DE102008015410A1 - Etiketten sowie mit wenigstens einem Etikett versehener Untergrund - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein neuartiges Etikett zum Aufbringen auf einen nicht transparenten Untergrund, beispielsweise auf die Außenfläche eines Getränkekastens.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Etikett gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1 sowie auf einen mit wenigstens einem Etikett versehenen Untergrund gemäß Oberbegriff Patentanspruch 8.
- Bekannt ist u. a. ein Etikett aus einer transparenten Trägerschicht, die einen Zusatz enthält, der unter Laserbestrahlung einen Farbumschlag zeigt, und auf deren Oberfläche ein Logo aufgebracht ist, welches aus einer Farbe mit einem lumineszierenden oder fluoreszierenden oder phosphoreszierenden Pigment besteht und bei dem die Unterseite der Trägerschicht mit einer Kleberschicht aus einer selbstklebenden Masse beschichtet ist (
DE 102 17 112 A1 ). Mit diesem Etikett soll die Möglichkeit geschaffen werden, gezielt ursprüngliche Informationen auf einem Untergrund abzudecken, und zwar durch Aufkleben des Etiketts auf die betreffende Informationen und durch Beschriften des Etiketts nach dem Aufkleben mit einem Laser (DE 102 17 112 A1 ). - Bekannt ist weiterhin ein aus Kunststoff gefertigtes, als Klammer oder Klips ausgebildetes Markierungselement (
EP 1 610 284 A1 ), welches beispielsweise zum Markieren von elektrischen Leitungen, Bauteilen usw. auf diesen durch Aufklipsen befestigt werden kann. Das Markierungselement ist mit Identifikationssymbolen versehen. Zur besseren Lesbarkeit sind die Identifizierungssymbole oder der diese Symbole aufweisende Untergrund fluoreszierend ausgeführt. - Bekannt ist weiterhin, Getränkekästen, insbesondere auch Bierkästen, die heute ausnahmslos aus Kunststoff bestehen, nicht nur farblich zu gestalten, sondern an der Außenfläche solcher Kästen auch Etiketten aufzubringen, die auf ihrer außenliegenden Etikettenfläche mit der eigentlichen Etikettenausstattung versehen oder bedruckt sind und in einem diese Etikettenausstattung umgebenden Randbereich vielfach farbgleich mit dem Untergrund, nämlich mit der Außenfläche des Getränkekastens ausgeführt sind, auf dem (Untergrund) das betreffende Etikett mit einem Kleber, beispielsweise mit einem selbstklebenden Kleber oder in einem Inmold-Verfahren bei der Herstellung des Kasten aufgebracht ist.
- Derartige Etiketten an der Außenfläche von Getränkekästen werden in der Regel nach der Rückführung solcher Kästen an den jeweiligen Getränkehersteller oder an den jeweiligen Abfüllbetrieb beim Reinigen der Kästen nicht entfernt, son dern verbleiben an den nach der Reinigung erneut verwendeten Getränkekästen. Um u. a. für den Verkauf ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild der Getränkekästen sicher zu stellen, ist es vielfach üblich, vor der erneuten Verwendung die gereinigten Getränkekästen sowie deren Etiketten auf Beschädigungen zu überprüfen, beispielsweise auf Kratzer, Risse in den Etiketten, auf ganz oder teilweise fehlende Etiketten usw. U. a. wegen der farbgleichen Ausbildung der Etiketten in ihrem Randbereich mit dem Untergrund, d. h. mit der Außenfläche des betreffenden Getränkekastens ist eine automatisierte Inspektion oder Überprüfung auf Fehler und Beschädigungen kaum möglich, zumindest aber stark erschwert.
- Aufgabe der Erfindung ist es, ein Etikett aufzuzeigen, welches die Inspektion in Bezug auf evtl. Beschädigungen oder Fehler, auch auf ein teilweises oder vollständiges Fehlen eines Etiketts wesentlich vereinfacht.
- Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Etikett entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet. Ein mit einem solchen Etikett versehener Untergrund ist Gegenstand des Patentanspruches 8.
- Durch die wenigstens eine Komponente, die dem erfindungsgemäßen Etikett zusätzlich u. a. zu dessen Etikettenausstattung beigefügt ist und deren Freilegung und/oder Abwesenheit bzw. Fehlen von einem Erkennungssystem erfassbar ist, wird die automatisierte Inspektion von Etiketten und von mit Etiketten versehenen Untergründen oder Gegenständen, beispielsweise Getränkekästen in Bezug auf Beschädigungen und/oder Fehler wesentlich vereinfacht.
- Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es Zeigen:
-
1 in vereinfachter, perspektivischer Darstellung einen Flaschen- oder Getränkekasten; -
2 in vereinfachter Darstellung einen Schnitt durch ein Etikett gemäß der Erfindung. - An der Außenfläche eines Flaschen- oder Getränkekastens
1 bzw. wenigstens eines Wandabschnitts2.1 der Umfangswand2 des aus Kunststoff gefertigten Getränkekastens1 ist ein beispielsweise aus Kunststoff, z. B. aus einer PE-Folie bestehendes Etikett3 aufgebracht. Das Etikett3 besitzt einen Randbereich4 sowie eine Etikettenfläche5 , die die eigentliche Ausstattung des Etiketts3 bildet, d. h. dieser Ausstattung entsprechend graphisch und/oder bildlich, auch mit dem Logo des Getränkeherstellers usw. gestaltet ist. Der Getränkekasten1 weist an seinen Flächen und dabei insbesondere auch an der Außenfläche des Wandabschnittes2.1 eine Farbgebung auf, die identisch oder farbgleich mit der Farbgebung zumindest des Randbereichs4 ist, so dass der Übergang zwischen dem Wandabschnitt2.1 und dem Etikettenrand nicht oder praktisch nicht optisch erkennbar ist, um so die Ausstattung der eigentlichen Etikettenfläche5 besonders hervorzuheben und dem Getränkekasten1 mit dem Etikett3 ein besonders ansprechendes optisches Erscheinungsbild zu verleihen. - Es ist grundsätzlich üblich, Getränkekästen nach dem Rückführen an den Getränkehersteller oder an den entsprechenden Abfüllbetrieb und nach dem Reinigen einer Inspektion zu unterziehen, und zwar insbesondere auch hinsichtlich fehlerhafter oder beschädigter Etiketten
3 , die u. a. das optische Erscheinungsbild der Getränkekästen1 beim Verkauf stark beeinträchtigen würden. Diese Beschädigungen können in unterschiedlichster Form vorliegen, beispielsweise als beschädigte oder verkratze Etikettenoberfläche, in Form von fehlende Etiketten oder Etikettenstücken usw. - Mit der herkömmlichen maschinellen Inspektionstechnik sind derartige Fehler und Beschädigungen nicht oder nur schwer mit Sicherheit erkennbar, was insbesondere dann gilt, wenn die Etiketten
3 in der vorbeschriebenen Weise eine Grundfarbe aufweisen bzw. an ihrem die Etikettenfläche5 oder Etikettenausstattung umgebenden Randbereiche eine Farbgebung besitzen, die identisch oder nahezu identisch mit der Farbgebung des von der Außenfläche des Getränkekastens gebildeten Untergrund ist. - Um diesen Nachteil zu beheben, ist das jeweilige Etikett
3 mit einer zusätzlichen Komponente ausgestattet, deren Freilegung durch eine Beschädigung, beispielsweise durch Verkratzen und/oder deren Abwesenheit, beispielsweise durch Fehlen oder teilweises Fehlen des Etiketts von einem Erkennungssystem einer Inspektionseinrichtung eindeutig erfasst werden können. - Diese zusätzliche Komponente, die das Erkennen von Beschädigungen an Etiketten
3 oder von vollständig oder teilweise fehlenden Etiketten3 zumindest erleichtert, ist beispielsweise ein in die Etikettenoberfläche oder in die Farbe der Etikettenoberfläche eingebrachtes Mittel, welches bei einer auf dieses Mittel abgestimmten Beleuchtung aufscheint, beispielsweise in Form eines fluoreszierenden oder lumineszierenden oder phosphoreszierenden Materials oder in Form eines bei UV-Bestrahlung deutlich aufscheinenden oder aufleuchtenden Materials oder Farbstoffs. Durch eine auf diese Komponente der Etiketten3 abgestimmte Beleuchtungs- und Kameratechnik können Beschädigungen der Etiketten3 , insbesondere Etikettenkratzer sowie fehlende Etiketten oder Etikettenteile auf dem diese zusätzliche Komponente nicht aufweisenden und von dem Wandabschnitt2.1 gebildeten Untergrund eindeutig und zuverlässig erkannt werden. - Die zusätzliche Komponente des Etiketts
3 kann beispielsweise auch dadurch gebildet sein, dass entsprechend2 das mehrschichtig ausgebildete Etikett3 aus einer die Oberseite des Etiketts bildenden Deckschicht3.1 , aus einer anschließenden Zwischenlage oder Zwischenschicht3.2 , aus einer anschließenden Trägerschicht3.3 und aus einer die Unterseite des Etiketts3 bildenden Kleberschicht3.4 besteht. Die Zwischenschicht3.2 bildet die zusätzliche Komponente und weist beispielsweise eine Farbgebung auf, die sich deutlich von der Farbgebung unterscheidet, die das Etikett3 an seiner Oberseite aufweist, und zwar sowohl im Randbereich4 , als auch an der Etikettenfläche5 , und/oder die Zwischenschicht3.2 enthält ein Material mit fluoreszierenden oder lumineszierenden oder phosphoreszierenden Eigenschaften und/oder ein Material oder Farbanteile, welches oder welche bei UV-Bestrahlung deutlich aufscheinen oder aufleuchten. - Bei Beschädigungen des Etiketts
3 an der Oberseite bzw. Deckschicht3.1 wird die Zwischenschicht3.2 zumindest in Teilbereichen dieser Beschädigung freigelegt und kann somit bei einer auf die Farbgebung und/oder optischen Eigenschaften der Zwischenschicht3.2 ausgelegten Beleuchtungs- und Kameratechnik von einer Inspektionseinrichtung erkannt werden, und zwar als Kriterium für eine Beschädigung des Etiketts3 . - Ferner besteht die Möglichkeit, als weitere Komponente dem Etikett
3 oder beispielsweise der Kleberschicht3.4 des Etiketts3 Metallanteile beizumischen, die mit einer entsprechenden Inspektionstechnik erkannt werden können. Fehlen derartige Metallanteile an dem üblicherweise von den Etikett3 eingenommenen Flächenbereich eines Getränkekastens1 vollständig oder teilweise, so ist dies ein für die Inspektion nutzbares Kriterium für ein vollständiges oder teilweises Fehlen eines Etiketts3 am inspizierten Getränkekasten1 . - Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht sich, dass Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird
-
- 1
- Flaschen- oder Getränkekasten
- 2
- Umfangswand
- 2.1
- Wandabschnitt
- 3
- Etikett
- 3.1
- Deckschicht
- 3.2
- Zwischenschicht
- 3.3
- Trägerschicht
- 3.4
- Kleberschicht
- 4
- Randbereich
- 5
- Etikettenfläche
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10217112 A1 [0002, 0002]
- - EP 1610284 A1 [0003]
Claims (9)
- Etikett zum Aufbringen auf einen nicht transparenten Untergrund, beispielsweise auf die Außenfläche eines Getränkekastens (
1 ), dadurch gekennzeichnet, dass dem Etikett (3 ) zusätzlich eine Komponente beigefügt ist, deren Freilegung und/oder Fehlen aufgrund einer Beschädigung des auf den Untergrund (2.1 ) aufgebrachten Etiketts (3 ) von einem Erkennungssystem beispielsweise einer Inspektionseinrichtung erfassbar sind. - Etikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine zusätzliche Komponente von einem fluoreszierenden oder lumineszierenden oder phosphoreszierenden Material in der Etikettenoberfläche bzw. in der Deckschicht (
3.1 ) des Etiketts (3 ) gebildet ist. - Etikett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine zusätzliche Komponente von UV-Farbanteilen oder UV-Pigmenten im Etikett (
3 ) oder an der Oberseite des Etiketts (3 ), z. B. in einer dortigen Deckschicht3.1 gebildet ist. - Etikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente von einer Zwischenlage oder Zwischenschicht (
3.2 ) gebildet ist, die sich beispielsweise optisch deutlich von der Oberseite Etiketts (3 ) unterscheidet. - Etikett nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenlage oder Zwischenschicht (
3.2 ) in der Farbgebung unterschiedlich zur Oberseite des Etiketts (3 ) ausgebildet ist und/oder ein fluoreszierendes oder lumineszierendes oder phosphoreszierendes Material und/oder UV-Farbanteile oder UV-Pigmente enthält. - Etikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Komponente von Metallanteilen im Material des Etiketts (
3 ), beispielsweise im Kleber oder in der Kleberschicht (3.4 ) des Etiketts gebildet ist. - Mit wenigstens einem Etikett (
3 ) versehener nicht transparenter Untergrund (2.1 ) oder Gegenstand, beispielsweise Getränkekasten (1 ), dadurch gekennzeichnet, dass das Etikett (3 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen ausgebildet ist und dass der Untergrund (2.1 ) die zusätzliche, das Erkennen einer Beschädigung oder eines Fehlens des Etiketts (3 ) erleichternden zusätzliche Komponente nicht aufweist. - Untergrund nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Etikett (
3 ) an seiner Oberseite (3.1 ) zumindest in einem Randbereich (4 ) eine Farbgebung besitzt, die gleich oder zumindest annähernd farbgleich mit dem Untergrundes (2.1 ) ist. - Untergrund nach einem der Ansprüche 9, dadurch gekennzeichnet, dass er von der Außenfläche eines Wandabschnittes (
2.1 ) eines Getränkekastens gebildet ist.
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