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Die
Erfindung betrifft ein Türschloss für eine Türe,
mit einer in einem Schlosskasten aufgenommenen Schlossmechanik,
die mit einer Handhabe zur Betätigung eines Riegels und/oder
einer Schlossfalle zusammenwirkt, welche aus dem Schlosskasten hervorstehen
und bei Betätigung der Handhabe zum Öffnen der
Türe in dieses zurückziehbar sind. Die Schlossmechanik
weist einen Zuschalthebel auf, der mittels eines Elektromagneten
betätigbar ist und in einer Einrastposition eine Übertragung
der Betätigung von der Handhabe auf den Riegel und/oder
die Schlossfalle bewirkt. Neben der Einrastposition kann der Zuschalthebel
eine Auskoppelposition einnehmen, in der die Übertragung
der Betätigung des Riegels verhindert ist.
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Entsprechend
den gebäudeseitigen Gegebenheiten werden derartige Türschlösser
entweder mit einem Ruhestrom-Magnet oder einem Arbeitsstrom-Magnet
versehen. In Abhängigkeit der Ausführungsform
des Elektromagneten wird der Zuschalthebel entweder bei einer Bestromung
des Elektromagneten in der Einrastposition gehalten oder alternativ in
die Auskoppelposition überführt. Wird der Elektromagnet
nicht bestromt, so nimmt der Zuschalthebel die jeweils alternative
Position ein. Um eine Ausführungsform eines Türschlosses
zu schaffen, welche sowohl nach dem Ruhestrom-Prinzip als auch nach dem
Arbeitsstrom-Prinzip betrieben werden kann, sind Vorrichtungen bekannt,
welche es ermöglichen, das Türschloss durch mechanische
Mittel vom Ruhestrom-Prinzip auf das Arbeitsstrom-Prinzip umzustellen.
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Aus
der
WO 02/059441
A1 ist ein Türschloss für eine Türe
bekannt, welche einen Elektromagneten aufweist, der mit einer aufwendigen
Hebelme chanik zusammenwirkt, um den Zuschalthebel entweder in die
Einrastposition oder in die Auskoppelposition zu überführen.
Die Umstellung des Türschlosses vom Ruhestrom-Prinzip auf
das Arbeitsstrom-Prinzip erfolgt durch das Umstecken von zylinderstiftartigen Bolzenelementen,
wobei die Umrüstung von der Außenseite des Schlosskastens
erfolgen kann. Dabei ergibt sich jedoch die Schwierigkeit, dass
die betätigte Hebelmechanik sehr aufwendig ist und das
Umstecken der zylinderstiftartigen Bolzenelemente ein Fluchten der
Zylinderbohrungen erforderlich macht, so dass die Umrüstung
des Türschlosses nicht ohne erhöhten Aufwand möglich
ist.
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Aus
der
WO 2005/042886
A1 ist eine weitere Ausführungsform eines Türschlosses
für eine Türe bekannt, welche einen Zuschalthebel
umfasst, der mittels einer Schwinge anlenkbar ist. Die Schwinge steht
in Wirkverbindung mit dem Elektromagneten, und dient als Übertragungsglied
der Bewegung zwischen dem Stößel des Elektromagneten
und dem Zuschalthebel. Die Schwinge ist in zwei verschiedenen Drehachsen
innerhalb des Schlossgehäuses aufnehmbar, wobei mittels
eines umsteckbaren Bolzenelementes sowohl die erste Drehachse als
auch die zweite Drehachse durch manuelles Einrichten geschaffen
werden kann. Damit besteht die Möglichkeit, zwischen dem
Ruhestrom-Prinzip und dem Arbeitsstrom-Prinzip zu wechseln, so dass
die Handhabe des Türschlosses entweder bei einer Bestromung des
Elektromagneten oder bei abgeschalteten Elektromagneten der Schlossmechanik
zuschaltbar ist. Die Handhabe betrifft allgemein eine Türklinke,
wobei entweder eine einzige Türklinke einer ersten Seite des
Türblattes oder beide Türklinken, die auf den
gegenüberliegenden Seiten des Türschlosses eingerichtet
sind, zu- oder abschaltbar sein können.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Türschloss
mit einer Einrichtung zum Wechseln zwischen dem Ruhestrom-Prinzip
zum Arbeitsstrom-Prinzip zu schaffen, welche leicht bedienbar ist
und eine einfache Ausführung aufweist.
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Diese
Aufgabe wird ausgehend von einem Türschloss gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1 in Verbindung mit dessen kennzeichnenden
Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die
Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass der Elektromagnet
an wenigstens zwei Montagepositionen im Schlosskasten anordbar ist, sodass
dieser wahlweise im bestromten oder im nicht bestromten Zustand
den Zuschalthebel in die Einrastposition oder in die Auskoppelposition überführt.
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Die
wahlweise Anordnung des Elektromagneten gemäß der
vorliegenden Erfindung ermöglicht es, ohne Eingriff in
die Schlossmechanik, umfassend den Zuschalthebel sowie zwischen
dem Zuschalthebel und dem Elektromagneten eingesetzte Wirkelemente,
ein Umschalten zwischen dem Arbeitstrom-Prinzip und dem Ruhestrom-Prinzip
betreffend den Betrieb des Elektromagneten zu ermöglichen. Wird
der Elektromagnet in einer ersten Montageposition im Türschloss
angeordnet, und ist dieser nicht bestromt, so hält der
Elektromagnet den Zuschalthebel in der Einrastposition. Wird der
Elektromagnet bestromt, so wirkt dieser derart auf den Zuschalthebel, dass
dieser in die Auskoppelposition überführt wird. Wird
der Elektromagnet hingegen in der Montageposition B innerhalb des
Schlosskastens angeordnet, so wird aufgrund der Kinematik innerhalb
der Wirkmechanik zwischen dem Elektromagneten und dem Zuschalthebel
die Wirkungsweise des Elektromagneten invertiert. Gemäß der
Anordnung des Elektromagneten in der Montageposition B befindet
sich der Zuschalthebel in der Auskoppelposition, wenn der Elektromagnet
nicht bestromt ist. Wird hingegen der Elektromagnet bestromt, so
wird der Zuschalthebel in die Einrastposition überführt.
Die Montage des Elektromagneten in der Montageposition A oder wahlweise in
der Montageposition B kann einmalig bei Montage des Türschlosses
im Türblatt vorgesehen werden. Die Montage des Elektromagneten
innerhalb des Schlosskastens kann von der Außen seite des Schlosskastens
erfolgen, indem entsprechende Verbindungselemente vorgesehen werden,
die von der Außenseite bedienbar sind.
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Vorteilhafterweise
ist die Handhabe mit einer Nuss um eine gemeinsame Betätigungsachse
angeordnet und drehbeweglich mit dieser verbunden. Die Betätigungsachse
beschreibt die Drehachse der Türklinke, wobei die Türklinke
durch die Betätigungsachse mittels eines Vierkant-Elementes
hindurchgeführt ist und formschlüssig mit der
Nuss zur Übertragung der Drehbewegung verbunden ist. Die
Nuss beschreibt vorzugsweise ein Blechelement, welches planparallel
zum Schlosskasten angeordnet ist, wobei je Türseite eine
Nuss mit einer Handhabe verbunden ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Drehbewegung
der Nuss mittels des Zuschalthebels in der Einrastposition auf einen
drehbar um die Bewegungsachse aufgenommenen Haupthebel übertragbar,
wobei die Übertragung in der Auskoppelposition unterbrochen
ist. Gewöhnlich wirkt die Nuss mit dem Haupthebel zusammen,
wobei der Haupthebel als Verbindungselement zwischen der Nuss und
der Schlossmechanik vorgesehen ist. Ist der Zuschalthebel in die
Einrastposition gebracht, so entsteht eine formschlüssige
Verbindung zwischen der Nuss und dem Haupthebel zur Übertragung
der Drehbewegung. Wird der Zuschalthebel aus der Einrastposition
in die Auskoppelposition überführt, so dreht die
Nuss bei Betätigung der Handhabe um die Bewegungsachse,
jedoch wird die Drehbewegung nicht auf den Haupthebel übertragen. Der
Zuschalthebel ist in einer federbelasteten Anordnung im Haupthebel
gelenkig aufgenommen, wobei die Federbelastung den Zuschalthebel
in die Auskoppelposition drückt und dieser ausschließlich
durch die Wirkung des Elektromagneten in der Einrastposition gehalten
wird.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung umfasst eine Schwinge als
Wirkverbindung zwischen dem Elektromagneten und dem Zuschalthebel,
die um eine positionsfest im Schlosskasten angeordnete Drehachse
dreh bar ist. Diese erfindungsgemäße Anordnung
der Schwinge in einer positionsfesten Drehachse innerhalb des Schlosskastens
erübrigt ein aufwendiges Umstecken von Bolzenelementen,
was eine erhebliche Vereinfachung der Wirkmechanik zwischen dem
Elektromagneten und dem Zuschalthebel ermöglicht. Unabhängig
von der Einrichtung des Türschlosses in Form des Ruhestrom-Prinzips oder
des Arbeitsstrom-Prinzips ist die Schwinge ortsfest zum Zuschalthebel
eingerichtet. Eine bevorzugte Anordnung der Schwinge im Schlosskasten
umfasst einen im Schlosskasten fest eingesetzten Bolzen, der sich
durch eine Bohrung in der Schwinge erstreckt, um diese kipp- bzw.
drehbeweglich aufzunehmen, wobei der Bolzen auch an der Schwinge fest
angeordnet oder als Einzelteil ausgeführt sein kann.
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Vorteilhafterweise
ist somit der Zuschalthebel durch eine Verdrehung der Schwinge in
eine erste Verdrehposition in die Einrastposition und durch eine Verdrehung
der Schwinge in eine zweite Verdrehposition in die Auskoppelposition überführbar.
Zur Anlenkung der Schwinge weist der Elektromagnet einen auf einer
Wirkachse ein- und ausfahrbaren Stößel auf, mittels
dessen die Schwinge zwischen der ersten und der zweiten Verdrehposition
verdrehbar ist. Die Schwinge weist in Richtung des Zuschalthebels
eine trapezartige Kontur auf, so dass ein geeigneter Kontaktpunkt
zwischen der Schwinge und dem Zuschalthebel geschaffen wird.
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Der
Stößel ist in einer in der Schwinge eingebrachten
Nutenführung geführt, um sowohl in einer ersten
seitlichen Anordnung der Wirkachse zur Drehachse gemäß der
ersten Montageposition des Elektromagneten als auch in einer zweiten
seitlichen Anordnung der Wirkachse zur Drehachse gemäß der zweiten
Montageposition des Elektromagneten mit der Schwinge zusammenzuwirken.
Die Nutenführung ist in einer tangentialen Anordnung relativ
zur Drehachse der Schwinge ausgerichtet, wobei der Stößel
endseitig eine Art Nutenstein umfasst, welcher in der Nutenführung
längsbeweglich geführt ist. Folglich kann der
Stößel sowohl in einer Druckbe wegung als auch
in einer Zugbewegung die Schwinge anlenken, wobei sowohl in der
Montageposition A als auch in der Montageposition B ein geeigneter
Abstand der Wirkachse des Stößels bzw. des Elektromagneten
relativ zur Drehachse eingehalten wird. Wird der Elektromagnet von
der Montageposition A in die Montageposition B überführt,
so befindet sich die Wirkachse entweder auf der einen Seite oder
auf der anderen Seite relativ zur Drehachse. Aufgrund des Abstandes
der Wirkachse relativ zur Drehachse wird in die Schwinge das erforderliche
Drehmoment eingeleitet, um die Kippbewegung der Schwinge hervorzurufen.
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Um
den Elektromagneten in den Montagepositionen A und B im Schlossgehäuse
anzuordnen, weist dieses wenigstens eine erste und eine zweite Lochanordnung
auf. Die Lochanordnung kann auch Führungslängsnuten
umfassen, ohne dass der Elektromagnet für den Wechsel der
Montagepositionen vollständig vom Schlosskasten gelöst
werden muss. Vorzugweise wird der Elektromagnet mittels Verbindungselementen
wie Schrauben oder dergleichen mit dem Schlosskasten verbunden,
so dass bei der Anordnung des Elektromagneten in den Führungslängsnuten
diese lediglich gelöst werden müssen, um den Elektromagneten
zwischen den Montagepositionen wechselweise anzuordnen. Bei der
Anordnung von Führungslängsnuten besteht ferner
die Möglichkeit, den Elektromagneten relativ zur Schwinge
einzujustieren, um die Ausfahrposition bzw. die Einfahrposition
des Stößels relativ zur Schwinge optimal einzurichten.
Alternativ besteht die Möglichkeit, sowohl für
die Montageposition A als auch für die Montageposition
B ein jeweiliges Bohrbild in den Schlosskasten einzubringen, so
dass der Elektromagnet zwischen den beiden Bohrbildern wechselweise montierbar
ist. Die Verbindung zwischen dem Elektromagneten und dem Schlosskasten
kann ferner neben zwei Schraubenelementen ein oder mehrere Zylinderstifte
mit zugeordneten Bohrungen umfassen, um eine genaue Position des
Elektromagneten in den beiden Montagepositionen A und B zu gewährleisten.
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Vorteilhafterweise
weist der Stößel des Elektromagneten eine Druckfeder
auf, mittels der der Stößel im nicht bestromten
Zustand des Elektromagneten in einer Ausfahrposition gehalten ist.
Die Druckfeder stellt damit die Position des Stößels
im nicht bestromten Zustand des Elektromagneten sicher, welcher
die Schwinge in der Montageposition A derart verdreht, dass der
Zuschalthebel in der Einrastposition gehalten wird. Hingegen stellt
die Druckfeder in der Montageposition B des Elektromagneten sicher, dass
im nicht bestromten Zustand des Elektromagneten der Zuschalthebel
die Auskoppelposition einnimmt.
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Erfindungsgemäß nimmt
mit einem nicht bestromten Elektromagneten der Zuschalthebel die Einrastposition
ein, wenn der Elektromagnet in der ersten Montageposition A im Schlosskasten
angeordnet ist, um eine Betätigbarkeit des Riegels und/oder
der Schlossfalle mit der Handhabe zu schaffen, wobei mittels einer
Bestromung des Elektromagneten die Betätigbarkeit des Riegels
und/oder der Schlossfalle mittels der Handhabe verhindert ist. Damit
wird das Ruhestrom-Prinzip des Türschlosses umgesetzt,
so dass beispielsweise bei einem Stromausfall des Systems, das zur
Versorgung des Elektromagneten dient, das Türschloss mit
den Handhaben auf beiden Türseiten bedienbar ist.
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Gemäß des
Arbeitsstrom-Prinzips nimmt mit einem nicht bestromten Elektromagneten
der Zuschalthebel die Auskoppelposition ein, wenn der Elektromagnet
in der zweiten Montageposition B im Schlosskasten angeordnet ist,
um eine Betätigbarkeit des Riegels und/oder der Schlossfalle
mit der Handhabe zu verhindern, so dass erst mittels einer Bestromung
des Elektromagneten die Betätigbarkeit des Riegels und/oder
der Schlossfalle mittels der Handhabe ermöglicht ist.
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Weitere,
die Erfindung verbessernde Maßnahmen sind in den Unteransprüchen
angegeben oder werden nachfolgend gemeinsam mit der Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Figuren näher dargestellt.
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Diese
zeigen:
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1:
eine erste Ansicht des Türschlosses mit einer erfindungsgemäßen
Anordnung des Elektromagneten in einer Montageposition A, wobei
der Zuschalthebel in der Einrastposition gehalten ist,
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2:
eine zweite Ansicht eines Türschlosses mit einem Elektromagneten
in der ersten Montageposition A, wobei der Zuschalthebel in der
Auskoppelposition gezeigt ist,
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3:
eine erste Ansicht des Türschlosses mit einem Elektromagneten
in einer zweiten Montageposition B, wobei der Zuschalthebel in der
Auskoppelposition gezeigt ist und
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4:
eine zweite Ansicht eines Türschlosses mit einem Elektromagneten
in der zweiten Montageposition B, wobei der Zuschalthebel in der
Einrastposition gehalten ist.
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Die 1 bis 4 zeigen
jeweils ein erfindungsgemäßes Türschloss 1,
welches einen Schlosskasten 2 aufweist, das lediglich durch
eine rahmenartige Gestalt dargestellt ist. Der Schlosskasten 2 besteht
im Wesentlichen aus zwei planparallelen Blechelementen, wobei zur
Darstellung der Erfindung ein oberes Blechelement entfernt ist.
Die Schlossmechanik ist zur Vereinfachung der Darstellung nicht
vollständig gezeigt, wobei diese jedoch einen Zuschalthebel 3 aufweist,
der mittels eines Elektromagneten 4 betätigbar
ist. Der Zuschalthebel 3 bildet in einer Einrastposition
(1 und 4) eine drehbewegliche Verbindung
zwischen einer geteilten Nuss, bestehend aus einer Nuss 5 sowie
einem Haupthebel 7, welcher wiederum mit der Schlossmechanik
zusammenwirkt, um einen Riegel und/oder die Schlossfalle des Türschlosses 1 von
einer ersten, aus dem Schlosskasten 2 vorspringenden Stellung
in eine zweite, das Türschloss 1 entriegelnde
Stellung in den Schlosskasten 2 zurückzuziehen.
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Die
geteilte Nuss, bestehend aus einer Nuss 5 und einer weiteren,
verdeckt unter dem Haupthebel 7 liegende, Nuss, die mit
dem Haupthebel 7 beispielsweise durch einen Stift verbunden
ist, sowie dem Haupthebel 7, ist um eine Betätigungsachse 6 drehbeweglich
im Schlosskasten 2 aufgenommen, wobei die Nuss 5 mit
einer Handhabe drehbeweglich verbunden ist, welche zur Vereinfachung
der Darstellung nicht gezeigt ist. Die Handhabe erstreckt sich durch
die Vierkantgeometrie innerhalb der Nuss 5 und ist geeignet,
diese im Uhrzeigersinn auf einem Winkelsegment zu verdrehen. Befindet
sich der Zuschalthebel 3 in der Einrastposition, so wird
die Drehbewegung auf den Haupthebel 7 übertragen,
so dass dieser auf die weitere Schlossmechanik wirken kann.
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Befindet
sich der Zuschalthebel 3 in der Auskoppelposition (2 und 3),
so ist die Nuss 5 zwar mit der Handhabe verdrehbar, jedoch
wird die Drehbewegung nicht auf den Haupthebel 7 übertragen.
Der Zuschalthebel 3 ist gelenkig über einen Bolzen
im Haupthebel 7 aufgenommen, wobei die Nuss 5 eine
Anschlaggeometrie umfasst, um die Verdrehung der Nuss 5 um
die Betätigungsachse 6 zu begrenzen.
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Der
Zuschalthebel 3 wirkt mit dem Elektromagneten 4 über
eine Schwinge 8 zusammen, welche drehbeweglich um eine
Drehachse 14 gehäusefest drehbar ist. Die Schwinge 8 wird
zur Ausführung einer Schwenkbewegung durch den Elektromagneten 4 angelenkt,
wobei die Verbindung zwischen dem Elektromagneten 4 und
der Schwinge 8 einen Stößel 10 umfasst,
welcher in einer Nutenführung 11 innerhalb der
Schwinge 8 längsbeweglich ist. Der Stößel 10 des
Elektromagneten 4 ist auf einer Wirkachse 9 ein-
und ausfahrbar, wobei die Wirkachse 9 eine seitliche Anordnung
mit einem tangentialen Verlauf relativ zur Drehachse 14 aufweist.
Mittels der Wirkverbindung des Stößels 10 über
die Nutenführung 11 ist es ermöglicht,
dass der Elektromagnet 4 mit der Wirkachse 9 relativ
zur Drehachse 14 in einer ersten seitlichen Anordnung im
Schlosskasten 2 montierbar ist, so dass der Elektromagnet 4 in
einer ersten Montageposition A angeordnet werden kann (1 und 2).
In der Bildebene verläuft die Wirkachse 9 auf der
linken Seite tangential neben der Drehachse 14 in der Montageposition
A des Elektromagneten 4. In der Montageposition B des Elektromagneten 4 (s. 3 und 4)
verläuft die Wirkachse 9 des Elektromagneten 4 auf
der rechten Seite der Drehachse 14, wobei durch die Nutenführung 11 der
Stößel 10 unabhängig von der
Montageposition A oder B die Schwinge 8 anlenken kann.
Innerhalb des Schlosskastens 2 sind zwei Führungslängsnuten 12 eingebracht, über
die der Elektromagnet 4 an dem Schlosskasten 2 geführt
wird, wobei der Elektromagnet 4 durch mindestens ein von
mindestens zwei vorhandenen Gewindebohrungen am Schlosskasten 2 verschraubt
ist, wobei die Wahl der zu benutzenden Gewindebohrung von der Position
des Elektromagneten am Schlosskasten 2 abhängig
ist. Wird die Verschraubung gelöst, so kann der Elektromagnet 4 gemäß der
Längserstreckung der Führungsnuten 12 zwischen
den Montagepositionen A und B wechselweise verschoben werden.
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1 zeigt
das Türschloss 1 mit einem Elektromagneten 4 in
der ersten Montageposition A. Gemäß dem gezeigten
Zustand des Elektromagneten 4 ist dieser nicht bestromt,
so dass der Stößel 10 mittels einer Druckfeder 13 in
der Ausfahrposition gehalten ist. Folglich wird die Schwinge 8 gegen
den Uhrzeigersinn verdreht und wirkt derart mit dem Zuschalthebel 3 zusammen,
dass dieser die Einrastposition annimmt. Damit ist das Ruhestrom-Prinzip
realisiert, so dass mittels der Handhabe die Drehbewegung von der
Nuss 5 auf den Haupthebel 7 übertragbar
ist, um den Riegel und/oder die Schlossfalle des Türschlosses 1 zu
bedienen.
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2 zeigt
wiederum ein Türschloss 1 mit einem Elektromagneten 4 in
der Montageposition A, wobei der Elektromagnet 4 in einem
bestromten Zustand gezeigt ist. In diesem Zustand ist der Stößel 10 in
einer Einfahrposition, und verdreht die Schwinge 8 im Uhrzeigersinn.
Aufgrund der federbelasteten Anordnung des Zuschalthebels 3 innerhalb
des Haupthebels 7 wechselt dieser von der Einrastposition
in die Auskoppelposition, so dass eine durch die Handhabe in die
Nuss 5 eingeleitete Drehbewegung im Uhrzeigersinn nicht
auf den Haupthebel 7 übertragbar ist. Der Wechsel
des Zustandes des Türschlosses 1 mit einem Zuschalthebel 3 in
der Einrastposition hin zu einem Zuschalthebel 3 in der
Auskoppelposition bewirkt, dass die Türe, in der das Türschloss 1 montiert
ist, von einem begehbaren Zustand in einen nicht begehbaren Zustand überführt
wird.
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3 zeigt
eine Ansicht des Türschlosses 1 mit einem Elektromagneten 4,
welcher in der Montageposition B im Schlosskasten 2 montiert
ist. Der Elektromagnet 4 ist im nicht bestromten Zustand
gezeigt, so dass der Stößel 10 durch
die Druckfeder 13 in der Ausfahrposition gehalten ist.
Dadurch wird die Schwinge 8 im Uhrzeigersinn verdreht,
so dass der Zuschalthebel 3 die Auskoppelposition annimmt,
und im nicht bestromten Zustand des Elektromagneten 4 eine
Begehbarkeit der Türe nicht gegeben ist. Somit wird das
Arbeitsstrom-Prinzip des Türschlosses 1 realisiert,
welches nur bei einer Bestromung des Elektromagneten 4 eine
Begehbarkeit der Türe ermöglicht.
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Der
Zustand der Begehbarkeit der Türe durch eine Bestromung
des Elektromagneten 4 ist in 4 gezeigt.
Dieser ist in der Montageposition B angeordnet, und in einem bestromten
Zustand gezeigt, so dass sich die Schwinge 8 gegen den
Uhrzeigersinn um die Drehachse 14 verdreht, und den Zuschalthebel 3 in
die Einrastposition überführt. Folglich ist die
Türe erst mit einer Bestromung des Elektromagneten 4 begehbar,
da nur in diesem Zustand die Drehbewegung der Nuss 5 auf
den Haupthebel 7 übertragen wird.
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Erfindungsgemäß wird
der Vorteil erreicht, dass durch ein einfaches Um setzen des Elektromagneten 4 zwischen
einer ersten Montageposition A und einer zweiten Montageposition
B das Türschloss 1 vom Ruhestrom-Prinzip auf das
Arbeitsstrom-Prinzip umrüstbar ist. Die Umrüstung
kann einmalig bei der Montage des Türschlosses 1 in
der Türe erfolgen, wobei auch ein beliebiges Umschalten,
beispielsweise bei der Änderung einer Gebäudetechnik
oder des Wechsels des Einsatzortes des Türschlosses 1 möglich
ist. Die Umrüstung kann auch nachträglich durchgeführt
werden, ohne das Schloss demontieren zu müssen. Der erfindungsgemäße
Vorteil liegt insbesondere darin, dass ein Türschloss 1 geschaffen wird,
welches ohne zusätzliche Mittel und ohne unterschiedliche
Ausführungsformen basierend auf Gleichteilen sowohl nach
dem Ruhestrom-Prinzip als auch dem Arbeitstrom-Prinzip eingerichtet
werden kann.
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Die
Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung
nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel.
Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung
auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht.
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- 1
- Türschloss
- 2
- Schlosskasten
- 3
- Zuschalthebel
- 4
- Elektromagnet
- 5
- Nuss
- 6
- Betätigungsachse
- 7
- Haupthebel
- 8
- Schwinge
- 9
- Wirkachse
- 10
- Stößel
- 11
- Nutenführung
- 12
- Führungslängsnut
- 13
- Druckfeder
- 14
- Drehachse
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 02/059441
A1 [0003]
- - WO 2005/042886 A1 [0004]