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Die
Erfindung betrifft eine Hydropulsvorrichtung, insbesondere einen
Innendruckpulser, sowie ein Verfahren zur Erzeugung eines zeitvarianten
Fluiddrucks mittels einer Hydropulsvorrichtung.
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Verschiedene
Bauteile, wie z. B. Einspritzleitungen von Verbrennungsmotoren,
sind hohen Innendrücken ausgesetzt. Für die Qualitätssicherung und
-dokumentation ist es nötig, ihre Haltbarkeit insbesondere
gegenüber einem periodisch schwankenden Druck zu prüfen.
Diese pulsierenden Drücke müssen während
der Prüfung deutlich höher sein als im üblichen
Betriebszustand des Bauteils.
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Für
die Zurverfügungstellung der genannten hohen, pulsierenden
Drücke (typischerweise 3.000 bis 4.000 bar, mit Frequenzen
im Bereich von 5 bis 50 Hz) sind die eingangs genannten Hydropulsvorrichtungen
bekannt.
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Exemplarisch
sei auf die
DE 201
00 122 U1 hingewiesen. Dort kommt als Druckverstärker
ein Kolben mit zwei unterschiedlichen Querschnittsflächen
zum Einsatz (Stufenkolben), wobei die jeweiligen Kolbenabschnitte
in zylinderartigen Gehäuseteilen angeordnet sind. Die Druckverstärkung
erfolgt im Verhältnis der Flächen (Querschnittsflächen)
der beiden Kolbenabschnitte.
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Bei
den bekannten Bauformen ist es nachteilig, dass das Zurverfügungstellen
des pulsierenden Öldrucks erhebliche Energie erfordert.
Typisch für derartige Anlagen ist, dass bei der Bereitstellung
eines Prüfdrucks von ca. 4.000 bar und den üblichen Prüfvolumina
bis zu 150 kW und mehr elektrische Leistung benötigt werden,
die dann auch wieder in einem Kühlkreislauf ausgetauscht
werden müssen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine neuartige Hydropulsvorrichtung
vorzuschlagen, bei der der gewünschte pulsierende hohe Fluiddruck
mit deutlich geringerem Energieeinsatz als beim vorgenannten Stand
der Technik erzeugt wird. Die Vorrichtung soll dabei möglichst
einfach aufgebaut und entsprechend günstig herstellbar
sein. Ferner soll ein neuartiges Verfahren zur Erzeugung eines zeitvarianten
Fluiddrucks mittels einer Hydropulsvorrichtung angegeben werden.
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Diese
Aufgabe wird hinsichtlich der Vorrichtung durch die Merkmale nach
Anspruch 1 und hinsichtlich der Vorrichtung durch die Merkmale nach Anspruch
24 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den jeweils
abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die
Hydropulsvorrichtung gemäß der Erfindung umfasst
eine erste Einrichtung zur Erzeugung eines ersten zeitvarianten
Fluiddrucks und eine zweite Einrichtung zur Verstärkung
des ersten zeitvarianten Fluiddrucks auf einen zweiten, zum entsprechenden
Zeitpunkt größeren zeitvarianten Fluiddruck. Ferner
umfasst die Hydropulsvorrichtung einen ersten Druckraum, in dem
die erste Einrichtung zur Erzeugung eines zeitvarianten Fluiddrucks
den ersten zeitvarianten Fluiddruck aufbaut, und einen zweiten Druckraum,
in dem die zweite Einrichtung zur Verstärkung des ersten
zeitvarianten Druckraums den zweiten zeitvarianten Fluiddruck aufbaut.
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Die
erste Einrichtung umfasst einen ersten Kolben mit einer an den ersten
Druckraum angrenzenden ersten Fläche. Der erste Kolben
ist in wenigstens einem ersten Zylinder axial verschieblich geführt.
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Die
zweite Einrichtung umfasst einen zweiten Kolben mit einem ersten
Kolbenabschnitt mit einer an den ersten Druckraum angrenzenden zweiten Fläche
und mit einem zweiten Kolbenabschnitt mit einer an den zweiten Druckraum
angrenzenden dritten Fläche. Der zweite Kolben ist in wenigstens
einem zweiten Zylinder axial verschieblich geführt.
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Schließlich
umfasst die zweite Einrichtung eine Einstelleinrichtung zur Einstellung
oder Regelung des ersten zeitvarianten Fluiddrucks und/oder der
Verstärkung zwischen dem ersten zeitvarianten Fluiddruck
und dem zweiten zeitvarianten Fluiddruck.
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Durch
die Rückentspannung der Druckfluide im ersten und zweiten
Druckraum ist es möglich, die bei jedem Rückhub
der Kolben freiwerdende Energie zu speichern und für den
erneuten Vorhub einzusetzen. Im laufenden Betrieb, nach dem Start
der Hydropulsvorrichtung, ist somit ein energiesparender Betrieb
möglich, es muss lediglich die durch Reibung und Leckage
verloren gegangene Energie ersetzt werden. Im Vergleich zu herkömmlichen
Hydroplusvorrichtungen kommt die erfindungsgemäße
Vorrichtung somit mit lediglich etwa 5% bis 10% der Energie und
mit entsprechend geringerer Antriebsleistung aus, bei gleicher Pulsamplitude.
Herkömmliche Anlagen benötigen bei 0–4.000
bar und den üblichen Prüfvolumina eine Leistung
von etwa 150 kW, die dann an den Kühlkreis abgegeben wird
und damit verloren ist. Ein entscheidender Vorteil der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist somit die Energieeinsparung und die geringere erforderliche
Leistung.
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Ein
weiterer Vorteil ist, dass der Hydraulikbereich um den ersten Druckraum
nur eine Hilfshydraulik darstellt, da hier nur ein mittlerer Druck
zu erzeugen ist, der dann in einer weiteren Stufe auf den erforderlichen
Hochdruck verstärkt wird. Es sind in diesem Bereich somit
keine Servoventile wie bei herkömmlichen Hydropulsvorrichtungen
erforderlich, mithin ist die Hydraulikanlage hier nur zur Leckagenachförderung
zu konzipieren, damit einfach aufgebaut und wesentlich kostengünstiger
als herkömmliche Anlagen herstellbar.
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Von
Vorteil ist ferner die vorgesehene Einstelleinrichtung zur Einstellung
oder Regelung des ersten zeitvarianten Fluiddrucks und/oder der
Verstär kung zwischen dem ersten zeitvarianten Fluiddruck
und dem zweiten zeitvarianten Fluiddruck. Der Einsatz der Hydropulsvorrichtung
für die Erzeugung eines zeitvariablen Prüfhochdrucks
zum Test von Prüfteilen, wobei die Prüfteile 37 mit
dem Prüfhochdruck als Innendruck beaufschlagt werden, stellt hohe
Anforderungen an die Konstanz der Druckamplitude (Konstanz ihres
Minimal- und Maximalwertes) des zeitvarianten Fluiddrucks (Prüfhochdrucks).
Mittels der Einstelleinrichtung können Amplitudenschwankungen,
die im laufenden Betrieb auftreten können, beispielsweise
durch eine starr arbeitende erste Einrichtung, bei der sich beispielsweise
aufgrund von Temperaturschwankungen Auswirkungen auf den ersten
Fluiddruck ergeben können (beispielsweise bei Einsatz eines
starren Kurbeltriebs in der ersten Einrichtung), ausgeglichen oder
kompensiert werden. Hierbei ist die Hydropulsvorrichtung jedoch so
konzipiert, dass nur eine geringfügige Nachregelung erfolgen
muss, um beispielsweise Materialdehnungen bei Temperaturerhöhung
zu kompensieren. Insgesamt ist der Regelungsaufwand gering, so dass die
Vorrichtung auch diesbezüglich einfach aufgebaut und preiswert
herstellbar ist.
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Gemäß einer
Weiterbildung weist die erste Einrichtung Antriebsmittel auf, die
einen vorgegebenen festen Antriebshub des ersten Kolbens im ersten Zylinder
erzeugen. Die Antriebsmittel können einen Kurbeltrieb,
insbesondere einen Schubkurbelantrieb, mit einem mit dem ersten
Kolben verbundenen starren Pleuel umfassen. Der Pleuel kann hierbei
mit einer von einem Antriebsmotor angetrieben Kurbelwelle verbunden
sein.
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Gemäß einer
Ausführungsvariante der Erfindung umfasst die Einstelleinrichtung
einen Fluidbehälter, der über eine Druckfluid-Versorgungsleitung fluidisch
mit dem ersten Druckraum in Verbindung steht, wobei über
eine in der Druckfluid-Versorgungsleitung angeordnete Förderpumpe
Druckfluid in den ersten Druckraum leitbar ist. Zweckmäßigerweise
ist in der Druckfluid-Versorgungsleitung zwischen Förderpumpe
und erstem Druckraum ein Rückflussverhinderer, insbesondere
ein Rückschlagventil, vorgesehen oder eingebaut. In einer
Weiterbildung umfasst die Einstelleinrichtung eine mit dem ersten Druckraum
verbundene weiteren Druckfluid-Leitung, in der ein Drosselventil,
insbesondere eine Drossel-Stellventil, vorgesehen oder eingebaut
ist und die in einen Ablaufbehälter mündet, wobei über
das Drossel ventil ein kontinuierlicher Durchfluss des Druckfluids
vom Fuidbehälter durch den ersten Druckraum in den Ablaufbehälter
einstellbar oder regelbar ist. Hierbei kann ferner der Ablaufbehälter über
eine Rückfluss-Fluidverbindung mit dem Fluidbehälter
verbunden sein, oder der Fluidbehälter ist gleichzeitig
auch der Ablaufbehälter, d. h. es ist nur ein Behälter
für beide Aufgaben vorgesehen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsvariante umfasst die Einstelleinrichtung
additiv oder alternativ einen vorzugsweise einstellbaren Druckspeicher,
der fluidisch mit dem erste Druckraum in Verbindung steht. Bei dem
Druckspeicher kann es sich um einen an sich bekannten Blasen- oder
Membranspeicher handeln, in dem eine Blase oder eine Membran das Druckfluid
von einen Gas, typischerweise Stickstoff, trennt. Als Druckspeicher
kommen auch Kolbenspeicher mit Feder in Betracht. Der Druckspeicher
speichert den Druck beim Rückentspannen des Druckfluids
im ersten Druckraum, d. h. er speichert die beim Kolbenrückhub
freiwerdende Energie. Beim Vorhub der Kolben gibt er den gespeicherten
Druck wieder an das Druckfluid ab und trägt somit erheblich
zur bereits angesprochenen Energieeinsparung der erfindungsgemäßen
Hydropulsvorrichtung im Vergleich zu herkömmlichen Hydropulsvorrichtungen
bei.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass ein dritter Druckraum
zwischen einem Gehäuse und/oder dem zweien Zylinder einerseits
und dem zweiten Kolben andererseits und/oder zwischen dem ersten
Druckraum und dem zweiten Druckraum angeordnet ist, und/oder dass
ein vierter Druckraum zwischen einem Gehäuse und/oder dem
ersten Zylinder einerseits und dem ersten Kolben andererseits angeordnet
ist. In einer Ausgestaltung umfasst die Einstelleinrichtung hierbei
alternativ oder additiv zu den vorgenannten Elementen der Einstelleinrichtung eine
Druckfluid- oder Gas-Versorgungsleitung, die fluidisch mit dem dritten
Druckraum in Verbindung steht, wobei über eine in der Druckfluid-
oder Gas-Versorgungsleitung angeordnete Förderpumpe Druckfluid
oder Gas in den dritten Druckraum leitbar ist. Der Druck im dritten
Druckraum ist hierbei zweckmäßigerweise niedriger
als im ersten und im zweiten Druckraum gewählt, dementsprechend
kommt alternativ zu einem flüssigen Druckfluid (Öl),
wie es im ersten und zweiten Druckraum zweckmäßigerweise eingesetzt
wird, hier auch ein Gas als Fluid in betracht. Die Einstelleinrichtung
kann hier ferner ebenfalls einen vorzugsweise einstellbaren Druckspeicher umfassen,
der fluidisch mit dem dritten Druckraum in Verbindung steht.
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Gemäß einer
Weiterbildung ist der dritte Druckraum fluidisch mit dem vierten
Druckraum verbunden, insbesondere über mindestens ein fluidisches
Verbindungsglied.
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In
einer weiteren Ausbildungsvariante ist vorgesehen, dass die Einstelleinrichtung
additiv oder alternativ zu den bereits beschriebenen Elementen eine
fluidische Verbindung zwischen dem dritten Druckraum und/oder dem
vierten Druckraum einerseits und dem ersten Druckraum andererseits
umfasst, wobei in der fluidische Verbindung (i. d. R. eine Fluidleitung)
eine Verstelleinrichtung, insbesondere ein Hubstellglied, vorzugsweise
eine Drossel oder ein Ventil, vorgesehen ist. Vorteilhaft ist ferner,
wenn hierbei in der fluidischen Verbindung ein oder mehrere Wärmetauscher
vorgesehen sind, die die entstehende Wärme beim Drosselvorgang
abführen und gegebenenfalls einer Verwertung zuführen.
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Eine
Weiterbildung sieht vor, dass der zweite Kolben gegenüber
dem Gehäuse und/oder dem zweiten Zylinder mit einem federelastischen
Element abgestützt ist, das den zweiten Kolben mit einer
auf den ersten Druckraum zu gerichteten Federkraft beaufschlagen
kann. Dieses federelastische Element kann in dem dritten Druckraum
angeordnet sein.
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Die
erste Einrichtung und die zweite Einrichtung können in
einer Baueinheit, insbesondere innerhalb eines Gesamtgehäuses,
ausgebildet sein, und/oder der erste Druckraum kann als ein zusammenhängender
Hohlraum und nicht aus mehreren Teilräumen mit Fluidverbindung
ausgebildet sein, und/oder die erste Fläche und die zweite
Fläche bilden einander gegenüberliegende Begrenzungsflächen
des ersten Druckraums aus. Alternativ ist es aber auch möglich,
dass die erste Einrichtung und die zweite Einrichtung in zwei getrennten
Baueinheiten, die über eine oder mehrere hydraulische Verbindungsglieder
miteinander verbunden sind, ausgebildet sind, und/oder dass der
erste Druckraum mindestens zwei getrennte Teilräume, insbesondere
in verschiedenen Baueinheiten angeordnete Teilräume, umfasst,
die über mindestens ein Verbindungsglied (z. B. eine Fluidleitung)
fluidisch miteinander verbunden sind. Die erste Baueinheit kann
hierbei den ersten Kolben und den ersten Zylinder und die zweite Baueinheit
den zweiten Kolben und den zweiten Zylinder umfassen.
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Bei
der erfindungsgemäßen Hydropulsvorrichtung ist
die zweite Fläche zweckmäßigerweise größer
als die dritte Fläche. Die erste Fläche kann sich
von der zweiten Fläche hinsichtlich ihrer Größe unterscheiden,
insbesondere kann sie kleiner oder größer als
die zweite Fläche sein. Alternativ kann die erste Fläche
jedoch zumindest im Wesentlichen auch die gleiche Größe
wie die zweite Fläche aufweisen.
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Wie
bereits angesprochen, ergibt sich in vorteilhafter Weise durch die
Rückentspannung der Druckfluide bzw. Ölsäulen
in dem ersten und zweiten Druckraum die Möglichkeit zur
Wiederverwendung der Energie aus den Druckspeichern. Bei jedem Rückhub
des Kurbeltriebs ist nach dem Start der Vorrichtung nur die Energie
zu ersetzen, die durch Reibung und Leckage verloren geht, so dass
mit etwa 5 bis 10% der bisherigen Antriebsleistung bekannter Vorrichtungen
bei gleicher Pulsamplitude gefahren werden kann. Entsprechend geringer
fällt auch die Leistungsfähigkeit aus, die die
Kühleinrichtung haben muss.
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Die
Hydraulikanlage ist in vorteilhafter Weise nur als Hilfshydraulik
konzipierbar, die einen Mitteldruck im ersten Druckraum erzeugt.
Es sind keine Servoventile wie bei bisherigen Pulsanlagen erforderlich,
mithin ist die Vorrichtung nur zur Leckagennachförderung
konzipiert und somit wesentlich kostengünstiger als eine
servohydraulische Anlage.
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Wenn
die Vorrichtung in Betrieb ist, muss nach einer erstmaligen Einregelung
der Pulsamplitude nur eine geringfügige Nachregelung erfolgen,
um Dehnungen etc. zu kompensieren, so dass der Regelungsaufwand
insgesamt gering ist, insbesondere geringer als bei bekannten Hydropulsvorrichtungen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren zum Erzeugen eines
zeitvarianten Fluiddrucks bedient sich einer Hydropulsvorrichtung,
die eine erste Einrichtung zur Erzeugung eines ersten zeitvarianten
Fluiddrucks und eine zweite Ein richtung zur Verstärkung des
ersten zeitvarianten Fluiddrucks auf einen zweiten, zum entsprechenden
Zeitpunkt größeren zeitvarianten Fluiddruck umfasst.
Die Vorrichtung umfasst ferner einen ersten Druckraum, in dem die
erste Einrichtung zur Erzeugung eines ersten zeitvarianten Fluiddrucks
den ersten zeitvarianten Fluiddruck aufbaut, und einen zweiten Druckraum,
in dem die zweite Einrichtung zur Verstärkung des ersten
zeitvarianten Druckraums den zweiten zeitvarianten Fluiddruck aufbaut.
Hierbei umfasst die erste Einrichtung einen ersten Kolben mit einer
an den ersten Druckraum angrenzenden ersten Fläche, wobei
der erste Kolben in wenigstens einem ersten Zylinder axial verschieblich geführt
ist. Die zweite Einrichtung umfasst einen zweiten Kolben mit einem
ersten Kolbenabschnitt mit einer an den ersten Druckraum angrenzenden
zweiten Fläche und mit einem zweiten Kolbenabschnitt mit
einer an den zweiten Druckraum angrenzenden dritten Fläche,
wobei der zweite Kolben in wenigstens einem zweiten Zylinder axial
verschieblich geführt ist. Ferner ist vorgesehen, dass
die zweite Einrichtung eine Einstelleinrichtung zur Einstellung
oder Regelung des ersten zeitvarianten Fluiddrucks und/oder der
Verstärkung zwischen dem ersten zeitvarianten Fluiddruck
und dem zweiten zeitvarianten Fluiddruck umfasst.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren umfasst folgende Schritte:
Erzeugung
des ersten zeitvarianten Fluiddrucks im ersten Druckraum durch Antreiben
des ersten Kolbens mittels einer Antriebseinrichtung.
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Einstellung
oder Regelung des ersten zeitvarianten Fluiddrucks und/oder einer
Verstärkung zwischen dem ersten zeitvarianten Fluiddruck
und dem zweiten zeitvarianten Fluiddruck durch die zweite Einrichtung
mittels der Einstelleinrichtung, wobei die Einstellung oder Regelung
derart erfolgt, dass der Abtriebshub des zweiten Kolbens gegenüber
dem zweiten Zylinder zumindest weitestgehend konstant bleibt und
damit die Amplitude des zweiten zeitvarianten Fluiddrucks über
die Zeit konstant bleibt.
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Die
Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben
sich aus den Vorteilen der erfindungsgemäßen Hydropulsvorrichtung.
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Vorzugsweise
erfolgt die Einstellung oder Regelung mittels einer der vorstehend
oder nachfolgend beschriebenen Elemente bzw. Mittel der Einstelleinrichtung
der erfindungsgemäßen Hydropulsvorrichtung.
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Eine
Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass mittels der Antriebseinrichtung
ein vorgegebener fester Antriebshub des ersten Kolbens im ersten Zylinder
erzeugt wird.
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Bei
einer Ausführungsvariante des Verfahrens ist der Abtriebshub
des zweiten Kolbens mittels einer Verstelleinrichtung, insbesondere
eines Hubstellgliedes, vorzugsweise einer Drossel oder einem Ventil,
und einer fluidischen Verbindung, die mit dem ersten Druckraum verbunden
ist und in der die Verstelleinrichtung vorgesehen ist, einstellbar.
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Bevorzugt
handelt es sich bei der Hydropulseinrichtung, die das Verfahren
einsetzt, um eine der Hydropulseinrichtungen gemäß der
Erfindung, und zwar in jeder beliebigen vorstehend oder nachfolgend
beschriebenen Variante.
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In
der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch
dargestellt. Es zeigen:
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1 teilweise
nur schematisch dargestellt den Schnitt durch eine Hydropulsvorrichtung
gemäß einer ersten Ausführungsform der
Erfindung, und
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2 eine
Variante der Hydropulsvorrichtung gemäß 1,
und
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3 eine
weitere Ausführungsform einer Hydropulsvorrichtung gemäß der
Erfindung.
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Einander
entsprechende Teile und Komponenten sind in 1 bis 3 mit
den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1, 2 und 3 ist
jeweils ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Hydropulsvorrichtung 1 zu sehen, in 3 nur ein
Aus schnitt. Die Hydropulsvorrichtung 1 stellt jeweils einen
Innendruckpulser dar. In allen Beispielen besteht die Hydropulseinrichtung
die im Wesentlichen aus einer ersten Einrichtung 2 zur
Erzeugung eines zeitvarianten Fluiddrucks p1 (beispielsweise Öldrucks)
und einer zweiten Einrichtung 3 zur Verstärkung
des ersten zeitvarianten Fluiddrucks p1 auf einen zweiten zeitvarianten
Fluiddruck p2. Die erste Einrichtung 2 erzeugt zunächst
durch einen starren Kurbeltrieb 24 und eine Kolben-Zylinder-Anordnung
den ersten zeitvarianten Fluiddruck p1, dieser wird dann durch eine Kolben-Zylinder-Anordnung
der zweiten Einrichtung 3 auf den zweiten zeitvarianten
Fluiddruck p2 verstärkt, der den beispielsweise für
Prüfzwecke erforderlichen pulsierenden bzw. zeitvariablen
Prüfhochdruck darstellt, mit dem die zu prüfenden
Einheiten (Prüfteile 37) als Innendruck beaufschlagt
werden. Da hierbei die Konstanz der Druckamplitude (Konstanz ihres
Minimal- und Maximalwertes) des zeitvarianten Fluiddrucks p2 von
entscheidender Bedeutung ist, umfasst die zweite Einrichtung 3 eine
Einstelleinrichtung, mit der der erste zeitvariante Fluiddruck p1
und/oder die Verstärkung des Fluiddrucks durch die zweite
Einrichtung 3 einstellbar oder regelbar ist und somit Amplitudenschwankungen,
die im laufenden Betrieb hervorgerufen werden, beispielsweise von
dem starten Kurbeltrieb der ersten Einrichtung, ausgleichbar bzw.
kompensierbar sind. Erreicht wird dies dadurch, dass die Einstelleinrichtung
einen variablen, einstellbaren bzw. regelbaren bzw. steuerbaren
Abtriebshub der Kolben-Zylinder-Anordnung der zweiten Einrichtung 3 ermöglicht,
der Hub des Kolbens im Zylinder und damit die Verstärkung
der zweiten Einrichtung 3 ist durch die Einstelleinrichtung variierbar.
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Die
verschiedenen Ausführungsbeispiele gemäß 1 bis 3 und
die jeweilige Ausbildung der Einstelleinrichtung ist nachfolgend
beschrieben.
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1 zeigt
einen Antriebsmotor 22, der über einen Riemen 23 mit
einem starren Schubkurbeltrieb 24 verbunden ist. Dieser
besteht in bekannter Weise aus einer gelagerten Kurbelwelle 58 und
einem Pleuel 59, der an einem ersten Kolben 4 gelenkig
befestigt ist. Der erste Kolben 4 ist in einem Gehäuse 10 als
Trägerrahmen angeordnet, das die gesamte Anordnung aufnimmt.
Insoweit handelt es sich um den klassischen Aufbau wie in einer
Kolbenpumpe oder in einem Verbrennungsmotor.
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Der
erste Kolben 4 hat in seinem unteren Bereich ein Führungsteil 25 mit
gegenüber dem oberen Bereich vergrößerten
Querschnittsabmessungen, wobei das Führungsteil 25 in
dem Gehäuse 10 geführt ist. Im Gehäuse 10 sind
Entlüftungsbohrungen 26 angeordnet (die gleichzeitig
Leckageablaufbohrungen für das Druckfluid darstellen),
so dass der obere Teil des ersten Kolbens bei Betätigung
des Kurbeltriebs 24 frei in einem ersten Zylinder 5 beweglich
ist.
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Der
erste Zylinder 5 begrenzt zusammen mit dem sich über
ihm anschließenden Bereich des Gehäuses 10 einen
ersten Druckraum V1. In diesem Druckraum herrscht im Betrieb der
Vorrichtung ein erster zeitvarianter Fluiddruck p1 (beispielsweise
ein Öldruck). In den Druckraum V1 mündet eine
Druckfluid-Versorgungsleitung 12, mit der Druckfluid (beispielsweise Öl)
aus einem Fluidbehälter 27 mittels einer Förderpumpe 13 in
den ersten Druckraum V1 gefördert werden kann (s. Pfeil).
Ein Druckbegrenzungsventil 28 begrenzt dabei den Druck
des zugeführten Öls, ein Rückschlagventil 47 verhindert
den Rücklauf des Öls aus dem Druckraum V1, wenn
das dortige Druckniveau p1 größer als der von
der Förderpumpe 13 ausgehende Druck in der Druckfluid-Versorgungsleitung 12 ist.
Der im der Druckraum V1 herrschende Druck kann mit einem Drucksensor 29 ermittelt
werden. Die Elemente 12, 13, 27, 28 und 47 stellen
eine Vordruckerzeugungseinrichtung mit Druckbegrenzung für
den ersten Druckraum V1 dar.
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Weiterhin
ist der erste Druckraum V1 über eine Druckfluid-Leitung 14 mit
einem Druckspeicher 15 fluidisch verbunden, der als einstellbarer
Speicher ausgebildet ist. In der Druckfluid-Leitung 14 bzw.
fluidisch mit dieser verbunden ist ein Sicherheitsventil 30 sowie
ein Drossel-Stellventil 31. Das Drossel-Stellventil 31 ist
mit einem Ablaufbehälter 32 verbunden.
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Der
erste Druckraum V1 wird nach unten durch eine erste Fläche
A1 des ersten Kolbens 4 im ersten Zylinder 5 begrenzt.
Nach oben wird der erste Druckraum V1 von einem zweiten Kolben 6 begrenzt, der
als Stufenkolben ausgebildet ist. Konkret begrenzt ein erster Kolbenabschnitt 8 mit
einer zweiten Fläche A2 den Druckraum V1 nach oben. Der
zweite Kolben 6 ist in einem zweiten Zylinder 7 verschieblich angeordnet.
In seinem oberen Bereich weist der zweite Kolben 6 einen
zweiten Kolbenabschnitt 9 mit ei ner dritten Fläche
A3 auf, der ebenfalls in dem zweiten Zylinder 7 axial verschieblich
geführt ist. Aufgrund des Flächenverhältnisses
der zweiten zur dritten Fläche A2/A3 ergibt sich in bekannter
Weise der Druckverstärkungseffekt, d. h. der zweite Kolben 6 bildet
mit seiner dritten Fläche A3 einen Hochdruckstempel, der
einen im Vergleich zum ersten Fluiddruck p1 größeren
Fluiddruck p2 in einem zweiten Druckraum V2 oberhalb des zweiten
Kolbenabschnitts 9 hervorruft. Der zweite Druckraum V2
wird ferner von dem zweiten Zylinder 7 und einem Dichtstopfen 35 begrenzt.
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Ein
dritter Druckraum V3 wird im zweiten Zylinder 7 zwischen
den beiden Druckräumen V1 und V2 ausgebildet, was sich
aufgrund der Querschnittsflächen-Abnahme des ersten Kolbenabschnitts 8 mit der
Querschnittsfläche A2 zum zweiten Kolbenabschnitt 9 mit
der Querschnittsfläche A3 ergibt. In diesem Druckraum V3
ist ein federelastisches Element 11 angeordnet, das eine
Hilfsfederkraft auf den zweiten Kolben 6 ausübt,
die ihn nach unten in Richtung des ersten Druckraums V1 drängt.
Das federelastische Element 11 in Form einer Schraubenfeder
stützt sich an einem flanschförmigen Abschnitt
des Gehäuses 10 ab. Die Hilfsfederkraft ist im
Vergleich zu den vorgesehenen Druckkräften eine kleine
Kraft. Die Hilfsfederkraft dient lediglich dazu, den zweiten Kolben 6 zu
Positionieren, wenn die Vorrichtung drucklos ist. Hinsichtlich der
Hauptfunktion der Hydropulsvorrichtung, der Erzeugung eines pulsierenden
bzw. zeitvarianten hohen Drucks, kommt dem federelastischen Element 11 keine
Bedeutung zu.
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Der
dritte Druckraum V3 ist bei der Lösung gemäß 1 mit
einer Leitung 33 verbunden, die zu einem Leckagebehälter 34 führt.
Der Leckagebehälter 34 und/oder der bereits erwähnte
Ablaufbehälter 32 können – sofern
ohne Medientrennung gearbeitet wird – mit dem Fluidbehälter 27 verbunden
sein bzw. es kann sich um einen gemeinsamen Behälter handeln.
Eine Leitung 33a ermöglicht atmosphärischen Druckausgleich.
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Der
zweite Kolbenabschnitt 9 des zweiten Kolbens 6 bildet
demnach einen Hochdruckstempel im oberen Teil des zweiten Zylinders 7.
Der zweite Druckraum V2 ist nach oben mit dem bereits angesprochenen
Dichtstopfen 35 verschlossen, durch den eine Leitung 36 zu
einem Prüfteil 37 führt, dessen Innenraum
mit pulsierendem Hochdrucköl zu beaufschlagen ist. Flui disch
mit der Leitung 36 verbunden ist auch ein Drucksensor 38 und
ein Hochdruckrückschlagventil 39. Die Füllung
des zweiten Druckraums V2 mit Öl erfolgt von einem Vorratsbehälter 40 aus über
eine Druckfluid-Versorgungsleitung 16 und eine Förderpumpe 17.
Die Elemente 40, 39, 16 und 17 stellen
eine Hochdruck-Nachspeiseeinrichtung dar.
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Die
in 2 dargestellte Lösung unterscheidet sich
von derjenigen gemäß 1 im Wesentlichen
nur dadurch, dass hier der dritte Druckraum V3 gezielt mit einem
flüssigen oder gasförmigen Fluid versorgt wird.
In 2 sind nur die von der Lösung gemäß 1 abweichenden
Elemente bezeichnet. Der dritte Druckraum V3 wird über
eine Druckfluid- oder Gas-Versorgungsleitung 18 mittels
einer Förderpumpe 19 aus einem Fluidbehälter 41 mit Öl
oder Gas versorgt. Fluidisch angekoppelt ist auch wieder ein Druckbegrenzungsventil 42.
Ferner befindet sich in der Druckfluid- oder Gas-Versorgungsleitung 18 ein
Drucksensor 43.
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Weiterhin
ist der dritte Druckraum V3 über eine Druckfluid- oder
Gas-Leitung 20 mit einem einstellbaren Druckspeicher 21 verbunden.
Fluidisch angekoppelt sind ein Sicherheitsventil 44 und
ein Drossel-Stellventil 45 und ein Leckagebehälter 46.
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Die
Betriebsweise der Hydropulsvorrichtung 1 gemäß 1 und 2 ist
wie folgt:
Das Führungsteil 25 des ersten
Kolbens 4 wird über den Schubkurbeltrieb 24 von
dem Motor 22 angetrieben, so dass der erste Kolben 4 eine
sinusförmig oder sinusähnlich oszillierende Bewegung
mit einem vorgegebenen Antriebshub gegenüber dem ersten Zylinder 5 ausführt.
Hierdurch werden im ersten Druckraum V1 entsprechende sinusförmige
oder sinusähnliche Volumenänderungen bewirkt.
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Wird
der Druckspeicher 15 mit einem Druck beaufschlagt und mittels
der Vordruckerzeugungseinrichtung – bestehend aus den Bauteilen 27, 13 und 28 – über
die Druckfluid-Versorgungsleitung 12 Hydraulikfluid in
den ersten Druckraum V1 eingeleitet und so ein Vordruck im Druckbereich üblicher
hydraulischer Anlagen erzeugt (typischer Weise z. B. zwischen 10
und 250 bar), entsteht im ersten Druckraum V1 durch die erzwungene
Volumenänderung mit der Kreisfrequenz des Kurbeltriebs 24 (also
typischer Weise zwischen 5 und 50 Schwingungen pro Sekunde) eine
Druckänderung mit derselben Kreisfrequenz und somit der
zeitvariable Fluiddruck p1.
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Der
Minimaldruck der Druckamplitude des Fluiddrucks p1 ist mit den oben
genannten hydraulischen Messen-Steuern-Regeln-Gliedern (MSR-Gliedern),
und zwar den Elementen 12, 13, 27, 28 und 47 der
Vordruckerzeugungseinrichtung sowie dem Drucksensor 29 und
dem einstellbaren Druckspeicher 15 und dem Drossel-Stellventil 31 und
ferner über die Elemente 40, 39, 16 und 17 der
vorstehend beschriebenen Hochdruck-Nachspeiseeinrichtung, einstellbar.
Der Maximaldruck der Druckamplitude des Fluiddrucks p1 ist ebenfalls
mit diesen MSR-Gliedern einstellbar und zusätzlich über
den einstellbaren Druckspeicher 15 und das Sicherheitsventil 30 begrenzbar.
Die Einstelleinrichtung der Hydropulsvorrichtung umfasst somit im
Ausführungsbeispiel gemäß den 1 und
gemäß 2 die vorgenannten Glieder und
Elemente 12, 13, 27, 28, 47, 29, 15, 31, 40, 39, 16, 17, 30.
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Ferner
ist der zweite Kolben 6 – als Stufenkolben ausgeführt – zwischen
den Druckräumen V1 und V2 beweglich, er übersetzt
hierbei die Druckamplitude des ersten Fluiddrucks p1 auf die größere Druckamplitude
des zweiten Fluiddrucks p2 im zweiten Druckraum V2 (Hochdruckraum).
Dies erfolgt nach dem physikalischen Prinzip der hydraulischen Druckerhöhung,
wonach sich die Drücke in den getrennten Räumen
(hier: V1 und V2) umgekehrt proportional zum Verhältnis
der entsprechenden wirksamen Flächen A2 und A3 des zweiten
(in sich starren) Kolbens 6 verhalten.
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Zum
Statten der Hydropulsvorrichtung 1 wird in den ersten Druckraum
V1 mit der Förderpumpe 13 über das einstellbare
Druckbegrenzungsventil 28 ein Druck p1 erzeugt und ebenso
im zweiten Druckraum V2 ein Druck p2 über die Förderpumpe 17 und
das Hochdruckrückschlagventil 39.
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Dann
wird der Kurbeltrieb 24 mit dem Antriebsmotor 22 gestartet
und über das Drossel-Stellventil 31 das Hydrauliksystem
gegebenenfalls entlüftet und ein Minimaldurchfluss erzeugt.
Die Höhe der Druckamplitude des zweiten Fluiddrucks p2
im zweiten Druckraum V2 kann nach dem Entlüften dort (z. B.
durch ein kurzzeitiges Lösen und Festziehen von Rohrverbindern
an der Leitung 36) nun eingestellt werden und danach über
eine Regelung konstant gehalten werden, wobei Einstellung und Regelung
die vorgenannte Einstelleinrichtung einbeziehen.
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Diese
Regelung auf eine konstante Druckamplitude des zweiten zeitvarianten
Fluiddrucks p2 kann sämtliche Drücke p1 und p2
in den Druckräumen V1 und V2 verwerten sowie die Lage des
zweiten Kolbens 6 mit einem (nicht dargestellten) Wegerfassungssystem
feststellen und/oder die Lage des ersten Kolbens 4 z. B.
durch einen digitalen Drehwinkelgeber, der am Kurbeltrieb angeordnet
ist, erfassen. Auf Basis dieser Informationen kann die Regelung
mittels der Einstelleinrichtung den Druck p1 verstellen, beispielsweise
durch Einstellen des Druckbegrenzungsventil 28 und/oder
durch Verstellen des Druckspeichers 15 und/oder durch Einstellung
des Drossel-Stellventils 31. Auch kann die Drehzahl des Antriebsmotors 22 gemessen
und verändert werden.
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Dies
Regelung und damit das Vorsehen einer geeigneten Einstelleinrichtung
ist von entscheidender Bedeutung, da die Konstanz der Druckamplitude
des zweiten zeitvarianten Fluiddrucks p2 im zweiten Druckraum V2,
also ihr Maximalwert und Minimalwert, über die gesamte
Prüfdauer eines Prüfteils äußerst
wichtig für die Prüfung ist.
-
Hierzu
sind vor allem zur Wiederholgenauigkeit des Rückhubes des
zweiten Kolbens 6 gegebenenfalls weitere Regel- und Steuerglieder
dienlich, wie in 2 dargestellt und vorstehend
erläutert. Der einstellbare Druckspeicher 21 und
ein zweiter Hydraulikkreislauf mit den in 2 dargestellten
Elementen 41, 19, 42, 18, 43, 20, 44 und 45 arbeiten
jedoch mit einem niedrigeren Systemdruck bzw. einem niedriger eingestellten
Druckspeicher 21 als die entsprechenden Elemente zur Versorgung
des ersten Druckraums V1. Hier kommt daher bevorzugt als Fluid ein
Gas statt einer Flüssigkeit zum Einsatz. Die Einstelleinrichtung
der Hydropulsvorrichtung im Ausführungsbeispiel gemäß 2 umfasst
somit ergänzend zu den anhand von 1 erläuterten
Elementen und Gliedern zusätzlich die Elemente 41, 19, 42, 18, 43, 20, 21, 44 und 45.
-
Im
dritten Druckraum V3 kann gegebenenfalls auch eine Medientrennung
zwischen dem Fluid im zweiten Druckraum V2 (Hochdruckraum) und dem Fluid
im ersten Druckraum V1 realisiert werden, z. B. durch das Drossel-Stellventil 45 und
den Leckagebehälter 46.
-
Bei
den Ausführungsvarianten gemäß 1 und 2 ist
die Hydropulsvorrichtung 1 als eine Baueinheit mit einem
zusammenhängenden Gehäuse 10 ausgebildet,
der erste Druckraum V1 bildet einen zusammenhängenden Hohlraum,
erste Fläche A1 und zweite Fläche A2 bilden einander
gegenüberliegende Begrenzungsflächen des ersten
Druckraums V1.
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3 zeigt
eine weitere Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen
Hydropulsvorrichtung, bei der zwei getrennte Baueinheiten, eine
erste Baueinheit 54 und eine zweite Baueinheit 55,
vorgesehen sind, die miteinander über hydraulische Verbindungsglieder 48, 49 verbunden
sind. 3 zeigt lediglich schematisch die Komponenten,
die dem zentralen Bereich aus erstem Kolben 4 und zweitem
Kolben 6 sowie erstem Druckraum V1 und drittem Druckraum V3
entsprechen. Selbstverständlich schließt an den ersten
Kolben 4 (Antriebskolben) eine Einheit zur Erzeugung der
Antriebskraft F1 an, beispielsweise der Schubkurbeltrieb 24 mit
Antriebsmotor 22 aus 1. An den
zweiten Kolben 6 (Antriebskolben) schließt der
zweite Druckraum V2, der über Leitungen mit einem Prüfteil
verbunden ist, an.
-
Die
erste Baueinheit 54 umfasst den ersten Kolben 4 mit
der ersten Fläche A1 und den ersten Zylinder 5 (Antriebszylinder),
in dem der erste Kolben 4 axial verschieblich geführt
ist. Der Antriebshub ist schematisch als Doppelpfeil 52 dargestellt.
Die erste Baueinheit 54 umfasst ferner einen vierten Druckraum
V4 zwischen einem nur schematisch angedeuteten Gehäuse 10 und
dem ersten Kolben 4.
-
Der
erste Druckraum V1 ist in der Ausführungsvariante gemäß 3 aufgeteilt
in einen ersten Teilraum V11 und einen zweiten Teilraum V12. Der erste
Teilraum V11 ist in der ersten Baueinheit 54, zwischen
erstem Kolben 4 und Gehäuse 10, vorgesehen,
der zweite Teilraum V12 ist in der zweiten Baueinheit 55,
zwischen zweitem Kolben 6 und Gehäuse 10a,
vorgesehen. Die Teilräume V11 und V12 sind über
ein Verbindungsglied 48 (insbesonde re ein hydraulisches
Verbindungsglied) miteinander verbunden, so dass (gegebenenfalls
nach einen Druckausgleich über das Verbindungsglied 48)
in den Teilräumen V11 und V12 der gleiche Fluiddruck p1 herrscht.
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Die
zweite Baueinheit 55 umfasst ferner den zweiten Kolben 6 mit
der zweiten Fläche A2 zum zweiten Teilraum V12 hin und
den zweiten Zylinder 7 (Abtriebszylinder), in dem der zweite
Kolben 6 axial verschieblich geführt ist. Der
Abtriebshub ist schematisch als Doppelpfeil 53 dargestellt.
Die zweite Baueinheit 55 umfasst ferner einen dritten Druckraum
V3 zwischen einem nur schematisch angedeuteten Gehäuse 10a und
dem zweiten Kolben 6.
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Der
dritte Druckraum V3 und der vierte Druckraum V4 sind fluidisch über
ein Verbindungsglied 49 (insbesondere ein hydraulisches
Verbindungsglied) miteinander verbunden.
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3 zeigt
eine weitere, alternative oder additive Variante zur Ausbildung
der Einstelleinrichtung der Hydropulsvorrichtung. Gemäß der
Lösung nach 3 ist der dritte Druckraum V3 über
den zweiten Zylinder 7 mit dem zweiten Teilraum V12 des
ersten Druckraums V1 fluidisch verbunden, und zwar über eine
Fluidleitung 56. In diese Fluidleitung 56 ist
eine Verstelleinrichtung 50, hier ein Hubstellglied, konkret eine
Drossel 50, eingebaut. Ferner sind in der Fluidleitung 56 zwei
Wärmetauscher 51 vorgesehen. Eine analoge Ausbildung
könnte auch am ersten Zylinder 5, zwischen viertem
Druckraum V4 und erstem Teilraum V11 des ersten Druckraums V1 vorgesehen sein.
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Bei
der Ausführungsvariante gemäß 3 wird
der erste Kolben 4 (Antriebskolben) mit einer Antriebskraft
F1 beaufschlagt, beispielsweise durch einen Kurbelantrieb. Der erste
Kolben 4 hat damit einen festen Antriebshub 52.
Der im ersten Teilraum V11 des ersten Druckraums V1 entstehende
Hydraulikdruck wird über das Verbindungsglied 48 (z.
B. eine Rohrleitung) auf den zweiten Teilraum V12 des ersten Druckraums
V1 übertragen, so dass der Hydraulikdruck dort über
die zweite Fläche A2 eine entsprechende Kraft auf den zweiten
Kolben 6 (Abtriebskolben) überträgt.
Dieser wiederum steht mit dem zweiten Druckraum V2 in Verbindung
und ruft dort den gewünschten zeitvarianten hohen Fluiddruck
hervor.
-
Die
Einstelleinrichtung umfasst somit gemäß der Variante
nach 3 die am zweiten Zylinder 7 ausgebildete
fluidische Verbindung 56 zwischen drittem Druckraum V3
und zweitem Teilraum V12 und damit zwischen den beiden Seiten des
zweiten Kolbens 6 und das in diese Fluidleitung 56 eingebaute Hubstellglied 50 (z.
B. eine Drossel oder ein Ventil). Die nachfolgenden Aussagen gelten
analog für eine entsprechend ausgebildete Verbindung zwischen viertem
Druckraum V4 und erstem Teilraum V11 und damit zwischen den beiden
Seiten des ersten Kolbens 4.
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Sobald
der erste Kolben 4 (Antriebskolben) angetrieben wird, wirkt
bei geschlossenem Hubstellglied 50 am zweiten Kolben 6 eine
Abtriebskraft und der zweite Kolben 6 wird mit einem bestimmten
Abtriebshub 53 bewegt, der sich aus dem Verhältnis
der ersten und zweiten Fläche A1, A2 zueinander zwangsläufig
ergibt. Wird nun das Hubstellglied 50 geöffnet,
so entsteht über die Fluidleitung 56 ein Bypass
zum zweiten Kolben und damit eine definierte Leckage zwischen den
beiden Kolbenseiten (Teilraum V12 und drittes Volumen V3). Dadurch
reduziert sich die auf den zweiten Kolben 6 wirkende Abtriebskraft
und damit auch der Abtriebshub 53 des zweiten Kolbens 6.
-
Ein
gegebenenfalls auftretender Druckverlust kann durch geeignete Korrektur
bzw. Auslegung des Verhältnisses der ersten und zweiten
Querschnittsflächen A1, A2 der Kolben 4, 6 ausgeglichen werden.
-
Grundsätzlich
kann die Größe der ersten und zweiten Flächen
A1, A2 nahezu beliebig variiert werden, jedoch sollte die erste
Fläche A1 hinsichtlich ihrer Größe größer
als die zweite Fläche A2 oder zumindest gleich der zweiten
Fläche A2 sein.
-
Der
oder die Wärmetauscher 51 sind nicht zwingend
für die Funktion der Vorrichtung, sie können jedoch
die beim Drosselvorgang entstehende Wärme abführen.
-
Die
verschiedenen anhand von 1, 2 und 3 beschriebenen
Aus führungsdetails, insbesondere hinsichtlich der Einstelleinrichtung,
können beliebig miteinander kombiniert werden und sind nicht
auf das jeweilige Ausführungsbeispiel beschränkt.
-
- 1
- Hydropulsvorrichtung
- 2
- erste
Einrichtung zur Erzeugung eines ersten zeitvarianten Fluiddrucks
p1
- 3
- zweite
Einrichtung zur Verstärkung des ersten zeitvarianten Fluiddrucks
p1 auf einen zweiten zeitvarianten Fluiddruck p2
- 4
- erster
Kolben
- 5
- erster
Zylinder
- 6
- zweiter
Kolben
- 7
- zweiter
Zylinder
- 8
- erster
Kolbenabschnitt
- 9
- zweiter
Kolbenabschnitt
- 10
- Gehäuse
- 10a
- Gehäuse
- 11
- federelastisches
Element
- 12
- Druckfluid-Versorgungsleitung
- 13
- Förderpumpe
- 14
- Druckfluid-Leitung
- 15
- Druckspeicher
- 16
- Druckfluid-Versorgungsleitung
- 17
- Förderpumpe
- 18
- Druckfluid-
oder Gas-Versorgungsleitung
- 19
- Förderpumpe
- 20
- Druckfluid-
oder Gas-Leitung
- 21
- Druckspeicher
- 22
- Antriebsmotor
- 23
- Riemen
- 24
- Schubkurbeltrieb
- 25
- Führungsteil
- 26
- Entlüftungsbohrung
- 27
- Fluidbehälter
- 28
- Druckbegrenzungsventil
- 29
- Drucksensor
- 30
- Sicherheitsventil
- 31
- Drossel-Stellventil
- 32
- Ablaufbehälter
- 33
- Leitung
- 33a
- Leitung
- 34
- Leckagebehälter
- 35
- Dichtstopfen
- 36
- Leitung
- 37
- Prüfteil
- 38
- Drucksensor
- 39
- Hochdruckrückschlagventil
- 40
- Vorratsbehälter
- 41
- Fluidbehälter
- 42
- Druckbegrenzungsventil
- 43
- Drucksensor
- 44
- Sicherheitsventil
- 45
- Drossel-Stellventil
- 46
- Leckagebehälter
- 47
- Rückschlagventil
- 48
- hydraulisches
Verbindungsglied
- 49
- hydraulisches
Verbindungsglied
- 50
- Verstelleinrichtung,
Hubstellglied, Drossel, Ventil
- 51
- Wärmetauscher
- 52
- Antriebshub
- 53
- Abtriebshub
- 54
- erste
Baueinheit
- 55
- zweite
Baueinheit
- 56
- Fluidleitung
- 58
- Kurbelwelle
- 59
- Pleuel
- p1
- erster
zeitvarianter Fluiddruck
- p2
- zweiter
zeitvarianter Fluiddruck
- V1
- erster
Druckraum
- V11
- erster
Teilraum des ersten Druckraums
- V12
- zweiter
Teilraum des ersten Druckraums
- V2
- zweiter
Druckraum
- V3
- dritter
Druckraum
- V4
- vierter
Druckraum
- A1
- erste
Querschnittsfläche
- A2
- zweite
Querschnittsfläche
- A3
- dritte
Querschnittsfläche
- F1
- Antriebskraft
- F2
- Abtriebskraft
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 20100122
U1 [0004]
- - DE 10026616 B4 [0005]
- - DE 10010997 A1 [0005]
- - DE 19961436 A1 [0005]
- - DE 4325636 C2 [0005]
- - DE 102004021479 A1 [0005]
- - DE 10308094 A1 [0005]