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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Hubgerüst für ein Flurförderzeug nach Anspruch 1.
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Hubgerüst mit mindestens einem beweglichen
Mast, der an einem feststehenden Mast geführt ist. Bekannt sind auch
Hubgerüste
mit zwei beweglichen Masten, wobei der eine als Innenmast (I-Mast)
und der andere als Mittelmast (M-Mast) angeordnet sind. Die Masten weisen
beabstandete Mastträgerprofile
auf, die durch Querträger
verbunden sind. Ein Hubmechanismus, um die beweglichen Masten anzuheben
und abzusenken, ist allgemein bekannt und soll daher nicht weiter
beschrieben werden.
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Die
Führung
des beweglichen Mastes am feststehenden Mast bzw. des Innenmastes
am Mittelmast erfolgt über
Rollen und Schienenführungen,
um die Reibung zu minimieren. Ein gewisses Spiel zwischen den Masten
ist unumgänglich.
Dies hat jedoch den Nachteil, dass bei vom Flurförderzeug ausgehenden Erschütterungen,
insbesondere während
der Fahrt, die einzelnen Masten klappern und somit unerwünschte Geräusche hervorrufen.
Diese sind im eingefahrenen Zustand des Mastes am größten.
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Es
ist bekannt, bei derartigen Hubgerüsten eine sogenannte Einfahrdämpfung vorzusehen,
welche ein Anschlagen beweglicher Teile an unbewegliche Teile in
der Endstellung der Masten zu dämpfen. Hierzu
kann ein längliches
Element aus wenig kompressiblem Material mit großem Puffervermögen eingesetzt
werden. Eine derartige Dämpfung
kann jedoch die erwähnten
Klappergeräusche
nicht wirksam unterdrücken.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Hubgerüst für ein Flurförderzug
mit einem unbeweglichen und mindestens einem mit beweglichen Mast
so auszuführen,
dass in der eingefahrenen Stellung Klappergeräusche vermieden werden.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Beim
erfindungsgemäßen Hubgerüst ist an einem
Querträger
des unbeweglichen Mastes ein Spannelement aus elastischem, wenig
kompressiblem Material angeordnet, und ein Querträger des
beweglichen Mastes weist eine zum Spannelement gerichtete Spannfläche auf.
Spannelemente und Spannfläche
sind so angeordnet, dass in der unteren Endstellung des beweglichen
Mastes das Spannelement unter Spannung an der Spannfläche anliegt
und die Masten auseinanderdrückt
werden. Das Spannelement ist vorzugsweise am oberen oder am unteren Querträger des
unbeweglichen Mastes angeordnet. Dementsprechend befindet sich die
Spannfläche
am oberen oder unteren Querträger
des beweglichen Mastes.
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Bei
dieser Lösung
erfordert die Erfindung eine Ausbildung von Spannelement und Spannfläche derart,
dass beim Einfahren des beweglichen Mastes das Spannelement zunehmend
unter Druck gesetzt wird und sich dabei verformt, um eine ausreichende Spannkraft
zu erzeugen, durch welche der bewegliche Mast vom unbeweglichen
Mast fortgedrückt
wird. Durch die beschriebene Verspannung der Masten wird jegliches
Spiel zwischen diesen aufgehoben, und Klappergeräusche werden vermieden.
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Bei
der erfindungsgemäßen Lösung mit
den vorstehend beschriebenen Merkmalen läßt sich nicht völlig vermeiden,
dass beim Einfahren des beweglichen Mastes in die untere Endstellung
eine gewisse Kraft aufgebracht werden muss. Das Eigengewicht des
beweglichen Mastes reicht hierfür
zwar ohne weiteres aus, gleichwohl kann es wünschenswert sein, eine Einfahrkraft überflüssig zu
machen. Daher sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, dass am Querträger des
beweglichen Mastes eine nach unten gerichtete Pressfläche vorgesehen
ist, die sich in der unteren Endstellung des beweglichen Mastes
mit dem Gewicht des beweglichen Mastes von oben auf das Spannelement
legt und das Spannelement seitlich verformt. Auf diese Weise wird
erreicht, dass der bewegliche Mastenschuss beim Einfahren nicht
behindert ist, gleichwohl in der unteren Endstellung aufgrund der
Verformung des Spannelements mit ausreichender Anpresskraft vom
unbeweglichen Mast fortgedrückt
wird. Mithin wird die nötige
Kraft zum Verspannen von unbeweglichem und beweglichem Mast durch
die Formänderung
des Spannelements erreicht. Die Formänderung hat zudem den Vorteil, dass
das Spannelement sich verhärtet
und dadurch eine seitliche Bewegung des beweglichen Mastes auf den
unbeweglichen Mast zu weitgehend unterdrückt.
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Damit
eine entsprechende Formänderung
in Richtung des beweglichen Mastes wirksamer erfolgt, sieht eine
Ausgestaltung der Erfindung vor, dass das Spannelement gegen eine
Anlagefläche
am Querträger
des unbeweglichen Mastes anliegt, die auf der dem beweglichen Mast
abgewandten Seite des Spannelements angeordnet ist. Bei der beschriebenen
Verformung des Spannelements kann daher das Spannelement nur auf
der von der Anlagefläche
abgewandten Seite hin verformt werden, dass heißt sie kann wirksam gegen die
Spannfläche
des beweglichen Mastes anliegen.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
Spannfläche
und Pressfläche
so angeordnet sind, dass die Pressfläche sich erst auf das Spannelement
legt, wenn sich die Spannfläche
seitlich vom Spannelement befindet. Der bewegliche Mast kann daher
wie im Stand der Technik ungehindert in die untere Endstellung fahren, da
die Verformung des Spannelements durch die Pressfläche erst
in dem Augenblick erfolgt, in dem der bewegliche Mast weitgehend
seine untere Position erreicht hat.
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Wie
schon erwähnt,
ist bei Hubgerüsten auch
bekannt, zwei bewegliche Masten vorzusehen, nämlich Innenmast und Mittelmast.
Für diesen
Fall sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, dass die Spannfläche am Querträger des
Innenmastes und die Pressfläche
am Querträger
des Mittelmastes angeordnet sind. Dadurch, dass der Innenmast durch das
Spannelement vorn unbeweglichen Mast fortgedrückt wird, nimmt der Innenmast
auch den Mittelmast mit, sodass insgesamt alle drei Mastschüsse gegeneinander
verspannt und damit klapperfrei sind.
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Es
sind verschiedene Formen eines Spannelementes denkbar. Eine besteht
nach einer Ausgestaltung der Erfindung darin, dass es länglich und
an der Oberseite des Querträgers
des beweglichen Mastes angebracht ist. Das Spannelement kann an seiner
Oberseite in Längsrichtung
konvex gewölbt sein.
Es kann außerdem
nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung zur Spannfläche hin
einen konvex gewölbten
Abschnitt aufweisen. Ferner kann das Spannelement auf der der Anlagefläche zugekehrten
Seite einen planen Flächenabschnitt
aufweisen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines in Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels
erläutert.
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1 zeigt
perspektivisch den oberen Bereich eines Hubgerüstes nach der Erfindung.
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2 zeigt
das Hubgerüst
nach 1 in Seitenansicht vor dem Einfahren der beweglichen Mastschüsse in die
untere Endstellung.
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3 zeigt
den eingefahrenen Zustand der Mastenschüsse nach 2.
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4 zeigt
perspektivisch ein Spannelement für das Hubgerüst nach
den 1 bis 3.
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5 zeigt
eine Draufsicht auf das Spannelement nach 4.
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6 zeigt
einen Schnitt durch die Darstellung nach 5 entlang
der Linie 6-6.
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7 zeigt
eine Seitenansicht des Spannelements nach 6 in Richtung
Pfeil 7.
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1 zeigt
den oberen Teil eines Hubgerüstes 10 für ein nicht
weiter dargestelltes Flurförderzeug.
Das Hubgerüst
besteht aus drei Masten oder Mastschüssen, nämlich einem Aussenmast 12,
einem Mittelmast 14 und einem Innenmast 16. Jeder Mast 12 bis 16 besteht
aus zwei parallel beabstandeten Mastträgerprofilen, die durch Querträger miteinander
verbunden sind. In 1 sind lediglich die oberen
Querträger
angedeutet. Der mit dem Fahrzeug verbundene Aussenmast 12 weist
einen oberen Querträger 18 auf.
Der Mittelmast 14 weist einen oberen Querträger 20 auf,
und der Innenmast 16 weist einen oberen Querträger 22 auf.
Wie sich aus den 2 und 3 ergibt,
ist der Querträger 18 im Profil
L-förmig.
Auf dem unteren Schenkel des Querträgers 18 ist annähernd mittig
ein Spannelement 24 angeordnet. Das Spannelement ist in
den 4 bis 7 näher dargestellt.
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Das
Spannelement 24 ist länglich
mit einer planen Unterseite 26 und einem in Längsrichtung konvex
gewölbten
oberen Abschnitt 28 an der Oberseite. Beidseitig des konvex
gewölbten
Abschnitts 28 sind Befestigungslöcher 30 angebracht.
Auf gegenüberliegenden
Längsseiten
des Spannelements 24 sind mittig Einschnitte 32, 34 vorgesehen,
und auf der einen Längsseite
sind auf beiden Seiten des Einschnitts 34 konvex gewölbte Abschnitte 36 vorgesehen.
Auf der gegenüberliegenden
Seite sind beidseits des Einschnitts 32 plane Abschnitte 38 geformt. Die
Stirnseiten des Spannelements 24 sind plan, wie etwa bei 40 in 4 gezeigt.
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Das
Spannelement 24 besteht aus einem elastischen wenig kompressiblem
Material, wie z. B. Polyurethan oder Gummi.
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Das
Spannelement 24 nach den 4 bis 7 wird
auf dem horizontalen unteren Schenkel des Querträgers 18 verschraubt,
wie in 1 gezeigt ist. Dabei liegt die plane Unterseite 26 auf
dem Schenkel auf, und seine Rückseite
liegt mit den planen Abschnitten 36 gegen den vertikalen
Schenkel des Querträgers 18 an.
Wie in den 2 und 3 zu erkennen,
befindet sich die Oberseite des Spannelements 24 unterhalb
des Querträgers 20 des
Mittelmastes, und der Querträger 22 des
Innenmastes ist so gegenüber
dem Spannelement 24 angeordnet, dass er bei dem Passieren
des Spannelements 24 dieses soeben oder auch soeben nicht
berührt.
Es hängt
davon ab, welches Spiel 42 (1) zwischen Mittel-
und Innenmast 14, 16 vorhanden ist.
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Bei
der Betätigung
von Innen- und Mittelmast ist die Kupplung derart, dass sich der
Innenmast 16 jeweils um den doppelten Weg des Mittelmastes 14 bewegt.
Die Anordnung der Querträger 22, 20 bzw. des
Spannelements 24 auf den Querträger 18 ist derart,
dass nahe dem Erreichen der unteren Endstellung der beweglichen
Masten 14, 16 der Querträger 22 sich teilweise
in Höhe
des Spannelements 24 befindet, wenn die untere Seite des
Querträgers 20 den oberen
Abschnitt 28 und des Spannelements 24 berührt. Bei
einem endgültigen
Einfahren in die untere Endstellung wird dabei durch den Querträger 20 bzw. seiner
unteren Pressfläche
das Spannelement verformt, wie dies in 3 angedeutet
ist. Dabei versucht sich das Spannelement 24 seitlich auszudehnen.
Eine Ausdehnung gegenüber
dem Querträger 22 ist
ausgeschlossen. Dadurch wird aufgrund dieser Formänderung
eine erhebliche Kraft auf den Querträger 22 des Innenmasts 16,
nämlich
die Spannfläche des
Querträgers 22 seitlich
vom Spannelement, ausgeübt,
der dadurch gegenüber
dem Aussenmast 12 spielfrei verspannt ist. Da der Innenmast 22 über Rollen
am Mittelmast 14 geführt
ist, nimmt er auch den Mittelmast mit, sodass die Masten 14 bis 16 in
dieser Position so gegeneinander verspannt sind, dass ein Klappern
trotz vorhandenen Spiels zwischen den Masten nicht auftritt.