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Die
Erfindung betrifft eine Anordnung zum Befestigen von Turbinenschaufeln
an einer Turbinenscheibe einer Turbine, insbesondere einer Gasturbine,
bei der für eine Turbinenschaufel an der Turbinenscheibe
eine zumindest annähernd parallel zur Rotationsachse der
Turbine verlaufende axiale Profilnut vorgesehen ist, in welche ein
im Querschnitt an den Profilquerschnitt der Profilnut angepasster
Fuß der Turbinenschaufel einzuführen ist, und
bei der für die Turbinenschaufel ein Befestigungselement
vorgesehen ist, mit welchem der in die Profilnut eingeführte
Fuß der Turbinenschaufel in axialer Richtung gesichert
ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Befestigungselement
für eine derartige Anordnung sowie eine Turbine mit einer
solchen Befestigungsanordnung.
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Eine
Anordnung der eingangs genannten Art zum Befestigen von Turbinenschaufeln
an einer Turbinenscheibe einer Turbine ist aus der
DE 10 2004 036 389 A1 bekannt.
Bei dieser bekannten Anordnung ist an der Turbinenscheibe für
jede Turbinenschaufel eine axial verlaufende Profilnut ausgebildet, in
welcher ein entsprechend profilierter Fuß der Turbinenschaufel
axial eingeführt ist. Am Fuß der Turbinenschaufel
ist eine Nut ausgebildet, in welcher ein Befestigungselement eingesetzt
ist, welches seinerseits in einer Nut an der Turbinenscheibe gehalten ist,
um ein axiales Verlagern des Fußes der Turbinenschaufel
in der Profilnut zu verhindern. Die am Fuß der Turbinenschaufel
ausgebildete Nut weist unterschiedliche Krümmungsradien
aus, um ein Verlagern des Befestigungselementes in der Nut zu verhindern.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Anordnung der eingangs genannten Art
zu verbessern.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch eine Anordnung mit den Merkmalen nach Anspruch
1 und insbesondere dadurch gelöst, dass ein Befestigungselement
durch Verrasten an der Turbinenscheibe befestigt ist und den Fuß axial
sichert. Anspruch 10 stellt ein entsprechendes Befestigungselement, Anspruch
14 eine entsprechende Turbine unter Schutz. Die Unteransprüche
betreffen vorteilhafte Weiterbildungen.
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Bei
der erfindungsgemäßen Anordnung muss das Befestigungselement
lediglich an der Turbinenschaufel verrastet werden, um bereits einen
sicheren Halt zu gewährleisten. Hierdurch ist es, anders
als im Stand der Technik, nicht erforderlich, das Befestigungselement
zwischen Turbinenscheibe und Schaufelfuß zu verspannen,
so dass Relativbewegungen und -kräfte zwischen Turbinenscheibe
und Schaufelfuß die Festlegung des Befestigungselements
an der Turbinenscheibe nicht mehr direkt beeinträchtigen
und insgesamt eine stabilere und einfachere Befestigung ermöglicht
wird.
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Erfindungsgemäß muss
lediglich die Turbinenscheibe mit entsprechenden Formelementen versehen
sein, um das Befestigungselement an der Turbinenscheibe zu verrasten.
Hierdurch ist insbesondere die Herstellung der Turbine insgesamt
vereinfacht, da lediglich ein Bauteil, nämlich die Turbinenscheibe, mit
zusätzlichen Formelementen versehen sein muss, während
die Turbinenschaufeln selbst unverändert bleiben bzw. eine
einfache Außenkontur aufweisen können.
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Die
Befestigungselemente sind so an der Turbinenscheibe verrastet, insbesondere
in beide Axialrichtungen festgelegt, dass der in die Profilnut eingeführte
Fuß der Turbinenschaufel in axialer Richtung gesichert
ist. Auf diese Weise ist einerseits ein sicherer Halt der Turbinenschaufel
in der Profilnut gewährleistet, während andererseits
die für die Sicherung der Turbinenschaufeln notwendigen
technischen Maßnahmen verglichen mit dem Stand der Technik
deutlich vereinfacht sind.
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Vorzugsweise
können mehrere, bevorzugt alle Turbinenschaufeln einer
Turbine erfindungsgemäß befestigt werden. Hierzu
ist bei einer Ausführung der vorliegenden Erfindung für
jede Turbinenschaufel ein an der Turbinenscheibe verrastbares und
den Fuß der jeweiligen Turbinenschaufel axial sicherndes
Befestigungselement vorgesehen. Gleichermaßen können
aber auch zwei, drei oder mehr Turbinenschaufeln gemeinsam durch
ein Befestigungselement an der Turbinenscheibe befestigt sein.
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Um
den sicheren Halt des Fußes der Turbinenschaufel weiter
zu erhöhen, wird vorgeschlagen, das Befestigungselement
derart auszubilden, dass der Fuß in der Profilnut nicht
nur axial gesichert ist, sondern zum axialen Sichern in axialer
Richtung in die Profilnut vorgespannt ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Anordnung wird vorgeschlagen, dass zum Verrasten des Befestigungselementes
an der zumindest annähernd radial verlaufenden Flachseite
der Turbinenscheibe eine konzentrisch zur Rotationsachse verlaufende
Rastnut ausgebildet ist. Eine derartige Rastnut lässt sich
auf sehr einfache Weise beispielsweise durch spanende Bearbeitung,
wie Drehen, bei der Herstellung der Turbinenscheibe realisieren.
Gleichzeitig gewährleistet eine derartige Rastnut einen
sehr sicheren Halt für das darin verrastete Befestigungselement.
Darüber hinaus ist die Positionierung des Befestigungselementes
in der Rastnut völlig frei, so dass auf einfache Weise fertigungsbedingte
Toleranzabweichungen ausgeglichen werden können.
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Gemäß einer
Weiterbildung dieser Ausführungsform wird vorgeschlagen,
an der Rastnut eine sich radial nach außen erstreckende,
vorzugsweise abgerundete, erste Rasterhebung und eine sich radial
nach innen erstreckende, vorzugsweise abgerundete, zweite Rasterhebung
vorzusehen. Die so ausgebildeten Rasterhebungen ermöglichen
insbesondere durch die Abrundungen einerseits ein einfaches Verrasten
des Befestigungselementes in der Rastnut, während die Rasterhebungen
andererseits durch das sich radial nach innen bzw. außen
Erstrecken einen sicheren Halt des Befestigungselementes nach dem
Verrasten sicherstellen.
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Eine
Gesamthöhe der Rastnut in radialer Richtung steht zu einem
Außen- oder Nenndurchmesser der Turbinenscheibe, insbesondere
einem Verdichterradaußendurchmesser, bevorzugt in einem
Verhältnis von im Wesentlichen 1/67 bis 1/60, insbesondere
im Wesentlichen 1/63. Dies hat sich als optimaler Kompromiss aus
sicherer Festlegung, Haltekraft und Montierbarkeit herausgestellt.
Beispielsweise kann die Rastnut einer Turbinescheibe mit 732 mm
Verdichterradaußendurchmesser einen sich radial erstreckenden
Abschnitt von 8,0 bis 8,4 mm aufweisen, an den sich ein erster Radius
von 2,0 bis 2,4 mm und ein hierzu gegenläufiger zweiter
Radius von 1,0 bis 1,4 mm anschließen, um die abgerundete zweite
Rasterhebung auszubilden. Die Gesamthöhe dieser Rastnut
in radialer Richtung beträgt somit ungefähr 11
bis 12,2 mm, der Verdichterradaußendurchmesser entspricht
mit 732 mm dem 60- bis 66,5-fachen.
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Um
ein noch bessere axiale Sicherung des Fußes der Turbinenschaufel
in der Profilnut zu erreichen, wird bei der mit der Rastnut versehenen
Ausführungsform vorgeschlagen, dass die Rastnut in radialer
Richtung betrachtet zu den Profilnuten so angeordnet ist, dass die
Profilnut zumindest teilweise in die Rastnut derart übergeht,
dass der in die jeweilige Profilnut eingeführte Fuß der
Turbinenschaufel in die Rastnut ragt. Auf diese Weise wird erreicht,
dass das Befestigungselement, welches in der Rastnut verrastet ist,
einen vergleichsweise hohen axialen Halt, bevorzugt eine hohe axiale
Vorspannkraft, auf den Fuß der Turbinenschaufel ausüben
kann, weil der Abstützpunkt des Befestigungselementes am
Fuß der Turbinenschaufel im unmittelbaren Bereich der Rastnut
angeordnet ist.
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Als
Befestigungselement wird insbesondere bei dieser mit der Rastnut
versehenen Ausführungsform die Verwendung eines im Querschnitt
Z-förmigen Bogensegmentes vorgeschlagen, welches zwei Flachseiten
aufweist, die durch einen, bevorzugt zumindest annähernd
rechtwinklig zu diesen verlaufenden, Mittelsteg miteinander verbunden
sind. Zum Verrasten wird das Befestigungselement mit den Längskanten
der beiden Flachseiten aufeinanderfolgend verrastet. Dabei wird
durch die Z-förmige Form des Befestigungselementes nicht
nur eine sichere Verrastung des Befestigungselementes in der Rastnut
ermöglicht, sondern es kann durch das sich dabei ergebende
Vorspannen des Befestigungselementes zusätzlich eine axiale
Vorspannung des Fußes der Turbinenschaufel in die Profilnut
erreicht werden.
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Um
den axialen Halt des Fußes der Turbinenschaufel in der
Profilnut weiter zu verbessern, wird ferner vorgeschlagen, dass
ein Abschnitt des Fußes der Turbinenschaufel im in die
Profilnut vollständig eingeführtem Zustand aus
der Profilnut geringfügig hervorsteht, durch eine am Befestigungselement
ausgebildeten Öffnung ragt und in dieser gesichert ist,
wenn das Befestigungselement an der Turbinenscheibe verrastet ist.
Auf diese Weise wird der Fuß der Turbinenschaufel nicht
nur axial in eine Richtung gesichert, sondern gleichzeitig auch
noch in entgegengesetzter Richtung zusätzlich axial gehalten.
Hierdurch ist ein unbeabsichtigtes Lösen des Fußes
der Turbinenschaufel fast unmöglich, eine Montage mit einfachsten
Mitteln jedoch nach wie vor gegeben.
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Zur
Sicherung des Fußes in der Öffnung kann bei dieser
Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Anordnung am Befestigungselement eine Nase vorgesehen sein, die
in die Öffnung ragt und mit einer am Fuß der Turbinenschaufel
zusätzlich ausgebildeten Sicherungsnut in Eingriff steht.
Anstelle der einstückig an dem Befestigungselement vorgesehenen
Nase, kann auch ein separates Sicherungselement vorgesehen sein,
welches in die Sicherungsnut des durch die Öffnung des
Befestigungselementes ragenden Abschnittes des Fußes eingesetzt
ist und sich an dem Befestigungselement unter Vorspannung abstützt.
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Um
die Herstellung der Anordnung weiter zu vereinfachen, wird ferner
vorgeschlagen, die Profilnuten so auszubilden, dass sie sich über
die gesamte axiale Länge der Turbinenscheibe erstrecken.
Zum axialen Sichern der Turbinenschaufel in den Profilnuten ist
dann an beiden Enden jeder Profilnut jeweils ein mit der Turbinenscheibe
verrastetes Befestigungselement vorgesehen ist, wobei der in die
Profilnut eingeführte Fuß der Turbinenschaufel
zwischen den beiden Befestigungselementen axial gesichert ist. Eine
in die Öffnung ragende Nase ist in diesem Fall nicht notwendig.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Befestigungselement für
eine erfindungsgemäße Anordnung. Das Befestigungselement
ist hierzu als ein im Querschnitt Z-förmiges Bogensegment
aus zwei Flachseiten ausgebildet, welche durch einen zumindest annähernd
rechtwinklig zu diesem verlaufenden Mittelsteg miteinander verbunden
sind. Im verrasteten Zustand ist das Befestigungselement mit seiner
einen Flachseite in der Rastnut gehalten ist, während seine
andere Flachseite an der Stirnseite des in die Profilnut eingeführten
Fußes der Turbinenschaufel anliegt.
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Um
beim Verrasten eine hohe mechanische Stützkraft, insbesondere
auch eine Vorspannung erzielen zu können, ist der Mittelsteg
des Befestigungselementes quer zur Längsrichtung des Befestigungselementes
betrachtet S-förmig gebogen. Durch den S-förmigen
Verlauf des Mittelsteges kann das Befestigungselement beim Verrasten
in Längsrichtung leicht gestaucht werden und sitzt nach
dem Verrasten sicher in der Rastnut.
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Das
Befestigungselement ist vorzugsweise so bemessen, dass der Abstand
quer zur Längsrichtung des Befestigungselementes zwischen
den beiden in gleiche Richtung zeigenden Flächen der Flachseiten
zumindest annähernd dem 3- bis 5-fachen der Materialdicke
bzw. Wandstärke des Befestigungselementes, vorzugsweise
dem 4-fachen der Materialdicke des Befestigungselementes entspricht. Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform, die für
die Verwendung eines Verdichterrades mit einem Außendurchmesser
von 732 mm ausgelegt ist, entspricht der Abstand zwischen den beiden
Flächen 4,8 mm, während die Materialdicke des
Befestigungselementes bei 1,2 mm liegt. Bei anderen Verdichterradau ßendurchmessern
ist es bevorzugt, wenn das Verhältnis von Abstand bzw.
Materialdicke zum Außendurchmesser im Wesentlichen im Bereich der
vorgenannten Verhältnisse liegt. Dies stellt einen optimalen
Kompromiss zwischen Herstell- und Montageaufwand und axialer Stützkraft
dar.
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Um
eine gute Abstützung des Fußes der Turbinenschaufel
zu erreichen, ist das Befestigungselement bevorzugt so bemessen,
dass der Abstand quer zur Längsrichtung des Befestigungselementes
zwischen den beiden in gleiche Richtung zeigenden Flächen
der Flachseiten zumindest annähernd dem 0,5 bis 0,7-fachen,
vorzugsweise dem 0,6-fachen der in Längsrichtung des Befestigungselementes
betrachteten Länge der den Fuß der Turbinenschaufel
abstützenden Flachseite entspricht. Bei dem Verdichterrad
mit einem Außendurchmesser von 732 mm liegt der Abstand
zwischen den Flächen vorzugsweise bei 4,8 mm, während
die Länge der Flachseite 8,0 mm entspricht. Bei anderen
Verdichterradaußendurchmessern ist es bevorzugt, wenn das
Verhältnis von Abstand bzw. Länge zum Außendurchmesser
im Wesentlichen im Bereich dieser Verhältnisse liegt.
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Die
Gesamtlänge des Befestigungselementes bezogen auf die Länge
der den Fuß der Turbinenschaufel abstützenden
Flachseite entspricht bevorzugt dem 1,8 bis 2,2-fachen, insbesondere
dem 1,875-fachen der Länge der den Fuß der Turbinenschaufel
abstützenden Flachseite. Bei dem beschrieben Anwendungsfall
des Verdichterrades mit einem Außendurchmesser von 732
mm liegt die Länge somit bevorzugt bei ungefähr
15,0 mm. Bei anderen Verdichterradaußendurchmessern ist
es bevorzugt, wenn das Verhältnis von Gesamtlänge
bzw. Länge zum Außendurchmesser im Wesentlichen
im Bereich der vorgenannten Verhältnisse liegt, insbesondere also,
wenn der Außendurchmesser der Turbinenscheibe im Wesentlichen
dem 46- bis 52-fachen, insbesondere im Wesentlichen dem 48,8-fachen
der Gesamtlänge des Befestigungselementes entspricht.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Darin zeigt, teilweise schematisiert:
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1 einen
Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Anordnung zum
Befestigen einer Turbinenschaufel an einer Turbinenscheibe in perspektivischer
Darstellung;
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2 eine
Schnittansicht entlang der Schnittlinie A-A in 1,
in der der Fuß der Turbinenschaufel gesichert durch ein
Befestigungselement dargestellt ist;
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3 eine
Teilansicht eines Längsschnittes durch die Turbinenscheibe,
in dem eine erfindungsgemäße Rastnut, wie sie
bei der in 1 gezeigten Anordnung verwendet
wird, dargestellt ist;
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4 eine
perspektivische Darstellung des Befestigungselementes, wie es bei
der in 1 gezeigten Anordnung verwendet wird;
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5 eine
Seitenansicht des Befestigungselementes; und
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6 eine vergrößerte geschnittene
Seitenansicht einer Abwandlung der in 3 gezeigten Rastnut.
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In
den 1 und 2 ist in teilweiser perspektivischer
Darstellung bzw. Schnittansicht ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Anordnung 10 zum
Befestigen einer Turbinenschaufel 14 an einer Turbinenscheibe 12 dargestellt.
Zum Befestigen der Turbinenschaufel 14 ist an der Turbinenscheibe 12 eine
im Querschnitt profilierte Profilnut 16 vorgesehen, welche
zumindest annähernd parallel zur Rotationsachse R der Turbinenscheibe 12 verläuft.
In die Profilnut 16 ist ein am im montierten Zustand radial
innen angeordneten Ende der Turbinenschaufel 14 ausgebildeter
Fuß 18 axial eingeschoben. Der Fuß 18 ist
in bekannter Weise in seinem Querschnitt quer zur axialen Einführungsrichtung
an den Querschnitt der Profilnut 16 angepasst, um die Turbinenschaufel 12 in
radialer Richtung sicher mit der Turbinenscheibe 14 zu
verbinden.
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Um
ein Lösen des Fußes 18 aus der Profilnut 16 in
axialer Richtung zu verhindern, ist die erfindungsgemäße
Anordnung 10 vorgesehen, deren Elemente nachfolgend anhand
der 3 und 4 näher erläutert
werden.
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In 3 ist
ein Abschnitt der Turbinenscheibe 12 in geschnittener Ansicht
gezeigt. An der in 3 rechts gezeigten Flachseite 20 der
Turbinenscheibe 12 ist eine konzentrisch um die Rotationsachse
R verlaufende Rastnut 22 ausgebildet. Die Rastnut 22 hat
einen etwa rechtwinklig zur Rotationsachse R verlaufenden Nutgrund 24.
Der Nutgrund 24 ist durch eine sich radial nach außen
erstreckende Erhebung 26, welche an ihrem Übergang
in die Rastnut 22 abgerundet ist, und eine sich radial
nach innen erstreckende zweiter Erhebung 28 begrenzt, welche gleichfalls
abgerundet ist und unter Bildung eines Radius 30 von 2,2
mm in den Nutgrund 24 der Rastnut 22 übergeht.
Die Rastnut 22 ist dabei so relativ zu den in radialer
Richtung betrachtet gleichmäßig zur Rotationsachse
R beabstandeten Profilnuten 16 angeordnet, dass jede Profilnut 16 mit
ihrem radial am weitesten innen angeordneten Ende in der Rastnut 22 endet,
und zwar etwas unterhalb der zweiten Erhebung 28.
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Das
zweite wesentliche Element der erfindungsgemäßen
Anordnung 10 ist das in 4 in perspektivischer
Darstellung gezeigte Befestigungselement 32, welches mit
der in 3 gezeigten Rastnut 22 verrastet wird,
wie nachfolgend noch erläutert wird. Das aus einem Stahlblech
gefertigte Befestigungselement 32 ist als im Querschnitt
Z-förmiges Bogensegment 34 ausgebildet. Das Bogensegment 34 ist
aus zwei in zumindest annähernd parallel zueinander angeordneten
Ebenen verlaufenden Flachseiten 36 und 38 gebildet,
welche durch einen zumindest annähernd rechtwinklig zu
diesen verlaufenden Mittelsteg 40 miteinander verbunden
sind. Die Übergänge 42 und 44 zwischen
den beiden Flachseiten 36 und 38 in den Mittelsteg 40 sind
dabei im Querschnitt betrachtet jeweils als Radien mit 1,6 mm (bezogen
auf die Profilmittellinie) ausgebildet, um dem Befestigungselement 32 eine
formbedingte Elastizität zu geben. Die einander abgewandten
Längskan ten 46 und 48 der beiden Flachseiten 36 und 38 sind abgerundet,
wobei der Rundungsradius an den Radius der Rastnut 22 angepasst
ist.
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In
der Mitte des Befestigungselementes 32 ist ferner eine
zumindest annähernd rechteckige Öffnung 50 ausgebildet,
welche sich beginnend etwa von der Mitte der in 4 unten
gezeigten ersten Flachseite 36 über den Mittelsteg 40 in
den Übergang 44 des Mittelsteges 40 in
die in 4 oben gezeigte zweite Flachseite 38 erstreckt.
Ausgehend von der an der ersten Flachseite 36 ausgebildeten
unteren Öffnungskante 52 der Öffnung 50 ragt
in diese eine Nase 54, welche zumindest annähernd
auf der Höhe des Übergangs 42 von der
ersten Flachseite 36 in den Mittelsteg 40 endet.
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Der
Abstand a quer zur Längsrichtung des Befestigungselementes 32 zwischen
den beiden in gleiche Richtung zeigenden Flächen der Flachseiten 36 und 38 entspricht
dem 4-fachen der Materialdicke d des Befestigungselementes 32,
die im dargestellten Ausführungsbeispiel für eine
Turbinenscheibe mit 732 mm Außendurchmesser bei 1,2 mm
liegt (vgl. 5).
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Um
einen sicheren Halt des Befestigungselementes 32 Rastnut 22 sicherzustellen,
entspricht der Abstand a quer zur Längsrichtung des Befestigungselementes 32 zwischen
den beiden in gleiche Richtung zeigenden Flächen der Flachseiten 36 und 38 zumindest
annähernd dem 0,6-fachen der in Längsrichtung
des Befestigungselementes 32 betrachteten Länge
l1 der den Fuß 18 der Turbinenschaufel 14 abstützenden
Flachseite 36, so dass sich im dargestellten Ausführungsbeispiel
eine Länge von 8,0 mm ergibt.
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Die
Gesamtlänge l2 des Befestigungselement 32 in dessen
Längsrichtung betrachtet entspricht im dargestellten Ausführungsbeispiel
dem 1,875-fachen der Länge l1 der den Fuß 18 der
Turbinenschaufel 14 abstützenden Flachseite 36 und
liegt bei 15,0 mm. Bei anderen Turbinenscheibenaußendurchmessern
ist es bevorzugt, wenn die vorgenannten absoluten Maße
entsprechend skaliert sind, so dass ihr Verhältnis zum
Turbinenscheibenaußendurchmessern im Wesentlichen gleich
bleibt.
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Bei
der Montage der Turbinenschaufeln 14 an der Turbinenscheibe 12,
die nachfolgend unter Bezugnahme auf die 1 und 2 geschildert wird,
werden zunächst die Turbinenschaufeln 14 mit ihren
Füßen 18 in die in der Turbinenscheibe 12 vorgesehenen
Profilnuten 16 eingeschoben. Anschließend wird
jede Turbinenschaufel 14 mit einem Befestigungselement 32,
wie es in 4 gezeigt ist, gesichert.
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Zu
diesem Zwecke wird das Befestigungselement 32 mit der Längskante 46 der
ersten Flachseite 36 an der ersten Erhebung 26 der
Rastnut 22 eingehängt, während gleichzeitig
die Nase 54 an einer Sicherungsnut 56 eingehängt
wird, welche an der Unterseite eines aus der Profilnut 16 hervorstehenden
Abschnittes des Fußes 18 der Turbinenschaufel 14 ausgebildet
ist.
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Anschließend
wird das Befestigungselement 32 in axialer Richtung gegen
die Turbinenscheibe 12 gedrückt, wobei der Übergang 42 der
ersten Flachseite 36 in den Mittelsteg 40 des
Befestigungselementes 32 an der zweiten Erhebung 28 der
Rastnut 22 verrastet. Der Radius des Überganges 42 ist
dabei an den Radius 30 der zweiten Erhebung 28 derart angepasst,
dass diese sicher miteinander in Eingriff stehen bzw. verrasten
(vg. 2). Während dieses Verrastvorganges wird
der Fuß 18 in seine endgültige Einbaulage
in der Profilnut 16 bewegt, wobei der Fuß 18 von
der zweiten Flachseite 38 des in der Rastnut 22 verrasteten
Befestigungselementes unter axialer Vorspannung gehalten werden
kann. Gleichermaßen kann der Fuß 18 jedoch
auch ohne Vorspannung durch die zweite Flachseite 38 axial
nur gesichert werden und insoweit kräftefrei in der Nut 16 liegen.
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Gleichzeitig
hält die mit der Sicherungsnut 56 des Fußes 18 in
Eingriff stehende Nase 54 des Befestigungselementes 32 den
Fuß 18 in einer vorbestimmten axialen Position.
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In 6 ist eine leicht abgewandelte Rastnut 22' gezeigt,
die sich gegenüber der in 3 gezeigten
Rastnut 22 nur dadurch unterscheidet, dass die erste Erhebung 26 rechtwinklig
oder scharfkantig verläuft. Auf diese Weise wird ein noch
sichererer Halt des Befestigungselementes 32 in der Rastnut 22' sichergestellt.
Die Bemessungen der Rastnut 22' entsprechen denen der in 3 gezeigten
Rastnut 22 und sind an die Maße des Befestigungselementes 32 angepasst,
so dass die in 6 gezeigten Maße unmittelbar
auf die in 3 gezeigte Rastnut 22 übertragen
werden können.
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So
ist die Breite b der Rastnuten 22' nahe der Erhebung 26 etwas
größer als die Materialdicke d des Befestigungselementes 32 und
liegt im vergrößert dargestellten Ausführungsbeispiel
bei 1,3 mm. Die radiale Tiefe t der parallel zur Flachseite der
Turbinenscheibe 14 verlaufenden Nut liegt bei 2,0 mm. Die
radiale Länge l3 des Abschnittes der Rastnut 22', an
dem die Flachseite 36 des Befestigungselementes 32 anliegt,
entspricht 8,2 mm. Die beiden Radien R1 und R2 an der zweiten Erhebung 28 entsprechen den
Radien des Mittelsteges 40 und liegen bei 2,2 mm für
den größeren Radius R1 und 1,2 mm für
den kleineren Radius R2. Bei anderen Turbinenscheibenaußendurchmessern
als den 732 mm des Ausführungsbeispiels ist es wiederum
bevorzugt, wenn einige oder alle der vorgenannten absoluten Maße
entsprechend skaliert sind, so dass ihr Verhältnis zum Turbinenscheibenaußendurchmessern
im Wesentlichen gleich bleibt.
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Mit
der erfindungsgemäßen Anordnung 10 ist
auf sehr einfache und elegante Weise eine axiale Sicherung der Turbinenschaufeln 14 an
der Turbinenscheibe 12 möglich. Aufwendige und
besonders gestaltete Nuten, wie sie im Stand der Technik geschildert
sind, sind bei dieser Anordnung 10 nicht erforderlich.
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- 10
- Anordnung
- 12
- Turbinenscheibe
- 14
- Turbinenschaufel
- 16
- Profilnut
- 18
- Fuß der
Turbinenschaufel
- 20
- Flachseite
- R
- Rotationsachse
- 22
- Rastnut
- 24
- Nutgrund
- 26
- erste
Erhebung
- 28
- zweiter
Erhebung
- 30
- Radius
- 32
- Befestigungselement
- 34
- Bogensegment
- 36
- Flachseite
- 38
- Flachseite
- 40
- Mittelsteg
- 42
- Übergang
- 44
- Übergang
- 46
- Längskante
- 48
- Längskante
- 50
- Öffnung
- 52
- untere Öffnungskante
- 54
- Nase
- 56
- Sicherungsnut
- a
- Abstand
zwischen den Flachseiten 36 und 38
- d
- Materialdicke
- l1
- Länge
der Flachseite 36
- l2
- Gesamtlänge
des Befestigungselementes
- t
- radiale
Tiefe der Rastnut 22'
- b
- Breite
der Rastnut 22'
- l3
- radiale
Länge der Rastnut 22'
- R1
- großer
Radius an der Erhebung 28
- R2
- kleiner
Radius an der Erhebung 28
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004036389
A1 [0002]