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Die Erfindung betrifft eine Anordnung eines Befestigungselementes an einer Befestigungslasche eines Gassacks eines Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Anordnung.
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Es ist bekannt, einen Kopfgassack durch einfaches Stecken von Befestigungselementen, die in Befestigungslaschen des Gassacks angeordnet sind, mit einer Fahrzeugkarosserie zu verbinden. Derartige Befestigungselemente sind beispielsweise in den Druckschriften
US 2011/0079989 A1 ,
US 8 201 848 B2 und
WO 2012/110496 A1 beschrieben.
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Die Befestigungselemente sind dabei an den mit dem Gassack verbundenen Befestigungslaschen vormontiert. Dabei besteht allerdings die Gefahr, dass sich die Befestigungselemente während Transport und Handhabung des Gassackmoduls relativ zu den Laschen verdrehen, was eine Korrektur der Lage der Befestigungselemente vor der Verbindung mit der Fahrzeugkarosserie erfordert. Auch ist es anzustreben, dass das Befestigungselement während Transport und Handhabung verliersicher an der Befestigungslasche angeordnet ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung eines Befestigungselementes an einer Befestigungslasche eines Gassacks eines Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems zur Verfügung zu stellen, die in einfacher Weise eine Verdrehsicherung und eine Verliersicherung des Befestigungselementes an der Befestigungslasche bereitstellt. Zusätzlich soll ein Verfahren zu Bereitstellung einer solchen Anordnung bereitgestellt werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst. Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Danach sieht die erfindungsgemäße Lösung vor, dass eine Befestigungslasche mindestens einmal um ein Befestigungselement herumgewickelt ist. Das Befestigungselement ist mit anderen Worten über einen Winkelbereich von mindestens 360° von der Befestigungslasche umgeben.
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Durch eine solche Anordnung wird erreicht, dass das Befestigungselement während des Transports des Gassacks bzw. eines Gassackmoduls, das den Gassack enthält, sich nicht oder in nur geringem Maße verdrehen kann. So wird durch das Wickeln der Befestigungslasche erreicht, dass dessen Seitenkanten aufeinander liegen und hierdurch einen erhöhten Widerstand gegen ein unbeabsichtigtes Verdrehen bereitstellen. Durch Einwickeln des Befestigungselementes in die Befestigungslasche wird darüber hinaus erreicht, dass die Gefahr reduziert ist, dass der Clip sich aus einer Durchgangsöffnung der Befestigungslasche löst, durch die die Befestigungslasche gesteckt ist. Damit wird erfindungsgemäß auch eine verbesserte Verliersicherung des Befestigungselementes während Transport und Handhabung des Gassacks bereitgestellt.
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Die erfindungsgemäße Lösung ist mit weiteren Vorteilen verbunden. So wird ein Fingerschutz beim Verbau des Gassackmoduls durch eine Lage der Befestigungslasche bereitgestellt, die um das Befestigungselement gewickelt ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Lasche eine hohe Stabilität aufweist, da sie im fertig montierten Zustand einfach oder mehrfach um den Schaft des Befestigungselementes geführt ist. Auch weist die erfindungsgemäße Lösung den Vorteil auf, dass der Verriegelungsbereich des Befestigungselementes, der einer Verbindung mit einer Haltestruktur der Fahrzeugkarosserie dient, aufgrund des Einwickelns des Befestigungselementes in die Befestigungslasche eine erhöhte Stabilität aufweist, wodurch die Gefahr eines Abbrechens von Teilen des Befestigungselementes und somit eines Separierens von Metall reduziert wird.
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Die erfindungsgemäße Lösung ist auch in einfacher Weise realisierbar, da sie ohne ein zusätzliches Bauteil auskommt.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Befestigungslasche mindestens eine erste und eine zweite Durchgangsöffnung aufweist, die im flach ausgebreiteten Zustand der Befestigungslasche zueinander beabstandet sind. Dabei liegen die beiden Durchgangsöffnungen im fertig montierten Zustand der Befestigungslasche aufeinander, wobei der Verriegelungsbereich des Befestigungselementes durch beide Durchgangsöffnungen gesteckt ist. Der Abstand der beiden Durchgangsöffnungen ist dabei derart bemessen, dass der Verriegelungsbereich der Befestigungslasche nach Drehen der Befestigungslasche um 360° gerade in die zweite Durchgangsöffnung eingesteckt werden kann.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass zwischen der ersten und der zweiten Durchgangsöffnung eine dritte Durchgangsöffnung in der Befestigungslasche ausgebildet ist. Die Ausbildung der dritten Durchgangsöffnung ist dabei derart, dass die dritte Durchgangsöffnung einen Kopfbereich des in die Befestigungslasche eingewickelten Befestigungselementes freigibt. Über die dritte Durchgangsöffnung kann beispielsweise ein Werkzeug zur Manipulation (z.B. zur Demontage) des Befestigungselementes eingeführt werden.
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Dabei kann vorgesehen sein, dass die dritte Durchgangsöffnung größer ausgebildet ist als die erste und die zweite Durchgangsöffnung, so dass ein Werkzeug problemlos durch die dritte Durchgangsöffnung durchgeführt werden kann. Die erste und die dritte Durchgangsöffnungen benötigen dagegen lediglich eine Größe derart, dass der Verriegelungsbereich des Befestigungselementes durch sie durchgesteckt werden kann. Die Durchgangsöffnungen können beispielsweise als Löcher oder als Schlitze ausgebildet sein.
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Gemäß einer Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung sind die Durchgangsöffnungen im flach ausgebreiteten Zustand der Befestigungslasche entlang einer Geraden angeordnet, die im Wesentlichen senkrecht zum Gassackrand verläuft.
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Denkbar ist natürlich auch, dass die Befestigungslasche schräg (nicht senkrecht) zum Gassackrand angeordnet ist, z.B. in einem (insbesondere vorderen) Bereich des Gassacks. Die Durchgangsöffnungen liegen entsprechend entlang einer Geraden, die schräg zum Gassackrand verläuft. Wenn die Befestigungslasche beispielsweise zwei im Wesentlichen parallele Seitenkanten aufweist, so sind die Durchgangsöffnungen entlang einer Geraden angeordnet, die parallel zu diesen Seitenkanten verläuft, wobei die genannte Gerade ebenso wie die Seitenkanten der Befestigungslasche im Wesentlichen senkrecht zum Gassackrand ausgerichtet sind. In einer Ausgestaltung befinden sich die Durchgangsöffnungen dabei in symmetrischer Anordnung in der Befestigungslasche und somit im Falle einer rechteckigen Befestigungslasche entlang einer Geraden, die mittig zwischen den beiden Seitenkanten der Befestigungslasche verläuft. Denkbar ist natürlich auch, dass die Durchgangsöffnungen versetzt angeordnet sind, d.h. entlang einer nicht mittig verlaufenden Geraden.
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Gemäß einer Ausführungsvariante ist die erste Durchgangsöffnung der Befestigungslasche benachbart einer stirnseitigen Kante der Befestigungslasche ausgebildet. Die zweite Durchgangsöffnung ist stärker von der stirnseitigen Kante der Befestigungslasche beabstandet und weist damit einen geringeren Abstand zum Gassack auf.
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Denkbar ist auch, dass die Befestigungslasche aus mehreren Materiallagen gebildet ist, die jeweils über eine Naht an dem Gassack festgelegt sind. Beispielsweise ist darüber hinaus mindestens eine von der Naht verschiedene Fixiernaht vorgesehen, über die die Materiallagen miteinander verbunden sind.
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In Ausgestaltungen der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Befestigungslasche mehrfach, beispielsweise zweimal oder dreimal um das Befestigungselement gewickelt ist. Für diesen Fall ist die Befestigungslasche entsprechend länger und mit mehr Durchgangsöffnungen ausgebildet.
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Die Erfindung betrifft auch ein Gassackmodul für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem, das mindestens eine Anordnung gemäß Anspruch 1 umfasst. Bei dem Gassackmodul handelt es sich insbesondere um ein Kopfgassack-Modul.
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Die vorliegende Erfindung umfasst des Weiteren ein Verfahren zur Anordnung eines Befestigungselementes an einer Befestigungslasche eines Gassacks eines Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems. Gemäß einem Verfahrensschritt wird mindestens eine an einem Gassack ausgebildete Befestigungslasche bereitgestellt, in der eine erste Durchgangsöffnung und eine zweite Durchgangsöffnung ausgebildet sind, wobei die erste Durchgangsöffnung im ausgebreiteten Zustand des Gassacks einen größeren Abstand zum Gassack aufweist als die zweite Durchgangsöffnung, also näher an der stirnseitigen Kante der Befestigungslasche ausgebildet ist.
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In einem weiteren Verfahrensschritt wird ein Befestigungselement bereitgestellt, das dazu vorgesehen und ausgebildet ist, mit einer Haltestruktur einer Fahrzeugkarosserie verbunden zu werden. Dabei weist das Befestigungselement einen Verriegelungsbereich auf, der der Verbindung mit der Haltestruktur dient.
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Nach Bereitstellen dieser beiden Komponenten wird der Verriegelungsbereich des Befestigungselementes in die erste Durchgangsöffnung eingesteckt. Anschließend wird das Befestigungselement um 360° gerollt, so dass das Befestigungselement in die Befestigungslasche eingewickelt wird. Zum Ende dieses Rollvorgangs wird das Verriegelungselement in die zweite Durchgangsöffnung eingesteckt, die nach fertiger Montage über der ersten Durchgangsöffnung liegt.
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Dabei ist gemäß einer Ausgestaltung vorgesehen, dass das in die erste Durchgangsöffnung eingesteckte Befestigungselement derart gerollt wird, dass der aus der ersten Durchgangsöffnung herausragende Verriegelungsbereich vom Gassack und damit auch von der Befestigungslasche zunächst weggedreht wird. Das Verriegelungselement wird mit anderen Worten derart gedreht und gerollt, dass sein Kopfbereich auf den Gassack zu gerollt wird.
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Der beschriebene Einrollvorgang kann mehrfach erfolgen, wobei nach jedem Drehen des Befestigungselementes um 360° der Verriegelungsbereich des Befestigungselementes in eine weitere Durchgangsöffnung eingesteckt wird.
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Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine an einem Gassack ausgebildete Befestigungslasche mit mehreren Durchgangsöffnungen und einem in der äußersten Durchgangsöffnung angeordneten Befestigungselement, wobei die 1 einen Anfangszustand bei der Herstellung einer erfindungsgemäßen Anordnung wiedergibt;
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2 eine an einem Gassack ausgebildete Befestigungslasche mit mehreren Durchgangsöffnungen und einem in der äußersten Durchgangsöffnung angeordneten Befestigungselement, wobei die 2 einen Zwischenzustand bei der Herstellung einer erfindungsgemäßen Anordnung wiedergibt;
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3 eine an einem Gassack ausgebildete Befestigungslasche mit mehreren Durchgangsöffnungen und einem in der äußersten Durchgangsöffnung angeordneten Befestigungselement, wobei die 3 einen Endzustand bei der Herstellung einer erfindungsgemäßen Anordnung wiedergibt;
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4 einen Schnitt durch die fertig hergestellte Anordnung mit in die Befestigungslasche eingewickeltem Befestigungselement;
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5 ein Ausführungsbeispiel eines Befestigungselementes, das in einer Anordnung gemäß den 1 bis 4 einsetzbar ist;
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6A eine Anordnung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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6B die Anordnung der 6A in Schnittansicht;
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6C die Anordnung der 6A. 6B mit einem Befestigungselement vor dem Einwickeln der Befestigungslasche;
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7 die Befestigungslasche der 1 bei Verwendung eines anders gestalteten Befestigungselementes (Ausgangszustand);
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8 einen Zwischenzustand bei der Herstellung einer erfindungsgemäßen Anordnung unter Verwendung der Anordnung der 7; und
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9 einen Endzustand bei der Herstellung einer erfindungsgemäßen Anordnung.
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Die 1 zeigt einen Gassack 2, an dem eine Befestigungslasche 3 ausgebildet ist. Bei dem Gassack 2 handelt es sich beispielsweise um einen Kopfgassack. Die Befestigungslasche 3 ist dafür vorgesehen und ausgebildet, ein Befestigungselement 1 aufzunehmen, wobei mittels des Befestigungselements 1 und der Befestigungslasche 3 der Gassack 2 an einer Haltestruktur, z. B. einer Fahrzeugkarosserie befestigt werden kann.
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Eine mögliche Ausgestattung des Befestigungselementes 1 ist in der 5 dargestellt. Danach umfasst das Haltelement 1 einen Kopfbereich 15, einen Verriegelungsbereich 10 und Befestigungsflügel 12. Der Verriegelungsbereich 10 dient dazu, entlang einer Einführrichtung in eine Öffnung einer Haltestruktur eingeführt zu werden und dort zu verrasten. Er weist zwei Rastarme 11 auf. Die Befestigungsflügel 12 dienen einer Begrenzung des Einführens des Befestigungselementes 1 in eine Haltestruktur und liegen an der Befestigungslasche 3 an. Beispielsweise sind vier Befestigungsflügel 12 vorgesehen, die in symmetrischer Weise ausgebildet sind.
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Befestigungselemente entsprechend der
5 sind aus der Druckschrift
DE 20 2007 044 549 U1 bekannt, auf die zur weiteren Erläuterung des Aufbaus des Befestigungselementes
1 verwiesen wird.
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Es wird darauf hingewiesen, dass das in der 5 dargestellte Befestigungselement lediglich ein Ausführungsbeispiel eines Befestigungselementes darstellt, das im Kontext der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden kann. Das Befestigungselement kann auch abweichend konstruiert sein, wobei es lediglich erforderlich ist, dass das Befestigungselement irgendeinen Verriegelungsbereich ausbildet, der durch eine Öffnung in der Befestigungslasche 3 gesteckt werden kann.
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Zur Anordnung und verdrehsicheren sowie verliersicheren Befestigung des Befestigungselementes 1 an der Befestigungslasche 3 weist die Befestigungslasche 3 drei Durchgangsöffnungen 41, 42, 43 auf. Die Durchgangsöffnungen 41, 42, 43 sind in der 1 als Durchgangslöcher dargestellt. Sie können jedoch alternativ z. B. eine ovale Form aufweisen oder als Schlitze im Material der Befestigungslasche ausgebildet sein.
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Die drei Durchgangsöffnungen 41, 42, 43 sind entlang einer gedachten Geraden 5 angeordnet, die im Wesentlichen senkrecht zur in diesem Bereich verlaufenden Kante 21 des Gassacks 2 verläuft. Da die Befestigungslasche 3 im Wesentlichen rechteckförmig ausgebildet ist, bedeutet dies gleichzeitig, dass die Durchgangsöffnungen 41, 42, 43 entlang einer Geraden 5 angeordnet sind, die parallel und dabei mittig zu den Seitenkanten 31, 32 der Befestigungslasche 3 verläuft.
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Dementsprechend weisen die Durchgangsöffnungen 41, 42, 43 einen unterschiedlichen Abstand zum Gassack 2 auf. Die Durchgangsöffnung 41 weist den größten Abstand zum Gassack 2 auf und ist benachbart einer stirnseitigen Kante 33 in der Befestigungslasche 3 ausgebildet. Die Durchgangsöffnung 42 weist den geringsten Abstand zum Gassack 2 auf. Die Durchgangsöffnung 43 ist symmetrisch zwischen den beiden Durchgangsöffnungen 41 und 42 angeordnet. Dabei ist vorgesehen, dass die mittlere Durchgangsöffnung 43 einen größeren Durchmesser aufweist als die beiden anderen Durchgangsöffnungen 41, 42, aus Gründen, auf die noch eingegangen wird.
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Die 1 zeigt die die Befestigungslasche 3 und das Befestigungselement 1 umfassende Anordnung in einem anfänglichen Montagezustand. In diesem anfänglichen Montagezustand ist das Befestigungselement 1 durch die oberste, benachbart der stirnseitigen Kante 33 in der Befestigungslasche 3 ausgebildete Durchgangsöffnung 41 geführt, wobei der Verriegelungsbereich 10 des Befestigungselementes 1 durch die Durchgangsöffnung 41 durchgesteckt ist und der Kopfbereich 15 sowie die Befestigungsflügel 12 auf der Oberseite der Befestigungslasche 3 anliegen und das Befestigungselement 1 an der Befestigungslasche 3 halten.
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Zur weiteren Befestigung des Befestigungselementes 1 an der Befestigungslasche 3 wird das Befestigungselement 1 nun um 360° gerollt, wie anhand der 2 und 3 näher erläutert werden wird.
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Die 2 zeigt einen Zustand der erfindungsgemäßen Anordnung, bei der das Befestigungselement 1 um 180° gedreht oder gerollt worden ist. Das Drehen des Befestigungselementes 1 erfolgt dabei derart, dass der aus der ersten Durchgangsöffnung 41 herausragende Verriegelungsbereich 10 vom Gassack 2 zunächst weggedreht wird, so dass der Kopfbereich 15 des Befestigungselementes 1 auf die Öffnung 43 der Befestigungslasche 3 gerollt wird. Dabei durchläuft das Befestigungselement 1 eine Bewegung, die einen Bewegungszustand enthält, bei der der Verriegelungsbereich 10 des Verriegelungselementes 1 bezogen auf die Darstellung der 1 bis 3 senkrecht nach oben ragt.
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Die 2 zeigt den Zustand, den die Anordnung annimmt, nachdem das Befestigungselement 1 aus der Position der 1 heraus um 180° gedreht worden ist. Der Kopfbereich 15 liegt nun auf der Durchgangsöffnung 43. Aufgrund des Abrollens um 180° sind der Kopfbereich 15 und die Befestigungsflügel 12 nun durch eine Lage der Befestigungslasche 3 verdeckt, so dass sie mit gebrochener Linie dargestellt sind. Zu erkennen ist aber der Verriegelungsbereich 10, der nach oben herausragt.
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3 zeigt den fertig montierten Zustand. Dieser wird ausgehend von dem Zustand der 2 erreicht, indem das Verriegelungselement 1 um weitere 180° gerollt wird, und zwar in der gleichen Rollrichtung wie zuvor. Dabei wird der Verriegelungsbereich 10 in die zweite Durchgangsöffnung 42 eingesteckt, die dann deckungsgleich über der Durchgangsöffnung 41 liegt. Das Befestigungselement 1 ist nun vollständig in die Befestigungslasche 3 eingerollt.
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Die 4 zeigt in Schnittansicht die fertig montierte Anordnung. Es ist zunächst der gefaltete Gassack 2 dargestellt, der in einer länglichen, schlauchförmigen Verpackung 6 angeordnet ist. Der Gassack 2 ist in der 4 derart dargestellt, dass er teilweise eine Rollfaltung und teilweise eine Zick-Zack-Faltung aufweist. Dies ist aber lediglich beispielhaft zu verstehen. Grundsätzlich kann der Gassack 2 in beliebiger Art und Weise gefaltet sein.
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Aus der schlauchförmigen Verpackung 6 ragen entsprechend der Darstellung der 1 bis 3 Befestigungslaschen 3 heraus. Die Befestigungslasche 3 ist dabei einmal um das Befestigungselement 1 gewickelt. Dessen Verriegelungsbereich 10 ragt durch die Durchgangsöffnungen 41, 42, die im fertig montierten Zustand übereinander liegen. Der Kopfbereich 15 des Verriegelungselementes 1 ist aufgrund des Umstandes, dass die Durchgangsöffnung 43 oberhalb des Kopfbereichs 15 ausgebildet ist, zugänglich, so dass beispielsweise ein Werkzeug durch die Durchgangsöffnung 43 eingeführt werden kann.
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Das Befestigungselement 1 ist somit in die Befestigungslasche 3 eingewickelt und wird dadurch sicher in dieser positioniert und gegen ein Verlieren gesichert. Aufgrund der übereinander liegenden Lagen der gerollten Befestigungslasche 3 weist diese eine hohe Stabilität auf und ist damit besser gegen ein Verdrehen während Transport und Handhabung gesichert.
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Die beschriebene Anordnung eines Befestigungselementes 1 an einer Befestigungslasche 3 eines Gassacks kann dahingehend erweitert werden, dass das Befestigungselement 1 mehrfach in die Befestigungslasche 3 eingedreht wird. Hierzu ist die Länge der Befestigungslasche 3 entsprechend zu vergrößern und sind entsprechend der Anzahl der weiteren Drehungen weitere Durchgangsöffnungen in der Befestigungslasche 3 auszubilden. Wenn beispielsweise vorgesehen ist, dass die Befestigungslasche 3 zweimal um das Befestigungselement 1 gewickelt wird, so wird eine weitere Durchgangsöffnung in der Befestigungslasche 3 ausgebildet, deren Abstand zu der angrenzenden Befestigungsöffnung dem Abstand zwischen den Befestigungsöffnungen 41, 42 der 1 bis 3 entspricht.
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Nach Drehen des Befestigungselementes 1 um 360° wird das Befestigungselement erneut um 360° gedreht, wobei der Verbindungsbereich initial in die oberste Durchgangsöffnung gesteckt wird, nach Drehen um 360° in die zweite Öffnung eingesteckt wird, und nach Drehen um 360° dann in die dritte, dem Gassack nächstgelegene Durchgangsöffnung gesteckt wird. Auch kann vorgesehen sein, dass das Befestigungselement 1 mehr als zweimal in die Befestigungslasche 3 eingewickelt wird.
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Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausgestaltung nicht auf die vorstehend dargestellten Ausführungsbeispiele, die lediglich beispielhaft zu verstehen sind. Beispielsweise können Befestigungselemente mit anderer Form und mit in anderer Weise ausgebildeten Verriegelungsbereichen eingesetzt werden. Auch sind die Form der Befestigungslasche und die Positionen der Durchgangsöffnungen lediglich beispielhaft zu verstehen. Auch wird darauf hingewiesen, dass die Befestigungslasche Laschenverstärkungen aufweisen kann, insbesondere im Bereich der Durchgangsöffnungen. Auch kann vorgesehen sein, dass die Befestigungslasche aus einer oder aus mehreren, miteinander verbundenen Materiallagen besteht.
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Beispielsweise zeigen die 6A und 6B eine Befestigungslasche 30, die zwei Materiallagen 301, 302 aufweist, die jeweils über eine gemeinsame Naht 40 mit einem Abschnitt einer ersten und zweiten Gassacklage 101, 102 verbunden sind. Im Beispiel der 6A, 6B sind die beiden Materiallagen 301, 302 durch Umfalten einer einzelnen Materiallage gebildet. Entsprechend sind die Materiallagen 301, 302 über einen dem Gassack 2 abgewandten Faltbereich einstückig miteinander verbunden, wobei die freien Enden der Materiallagen 301, 302 jeweils über die Naht 40 an dem Gassack 2 festgelegt sind.
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Die Befestigungslasche 30 weist darüber hinaus zwei Fixiernähte 50, 60 (insbesondere im Bereich der Durchgangsöffnungen 41–43 auf, die die beiden Materiallagen 301, 302 der Befestigungslasche 30 zusätzlich miteinander verbinden. Die Verbindung der Materiallagen 301, 302 mittels der Fixiernähte 50, 60 soll verhindern, dass das Befestigungselement 1 bei der Montage versehentlich nur durch eine der Materiallagen 301, 302 gesteckt wird. Insbesondere sind die Fixiernähte 50, 60 so positioniert, dass Auflageflächen 120 der Befestigungsflügel 12 des Befestigungselementes 1 nach dem Einwickeln der Befestigungslasche 30 nicht auf den Fixiernähten 50, 60 aufliegen. Die Fixiernähte 50, 60 verlaufen z.B. senkrecht oder schräg zu dem Gassackrand 21.
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Selbstverständlich kann anstelle der beiden Fixiernähte 50, 60 auch nur eine Fixiernaht oder es können mehr als zwei Fixiernähte vorgesehen sein.
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Es wird darauf hingewiesen, dass die erfindungsgemäße Anordnung natürlich mit im Prinzip beliebig gestalteten Befestigungselementen verwendet werden kann. So ist es möglich, dass das Befestigungselement ein Verriegelungselement mit einem rechteckigen Umfang aufweist und im Westlichen zueinander parallele Arme besitzt. Die Verwendung der erfindungsgemäßen Anordnung mit einem derartigen Befestigungselement ist in den 7 bis 9 dargestellt.
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Möglich ist, dass die Durchgangsöffnungen der Befestigungslasche an die äußere Geometrie des Verriegelungselementes des Befestigungselementes angepasst sind. So können die Durchgangsöffnungen z.B. rechteckig ausgebildet sein, wenn das Verriegelungselement des Befestigungselementes, wie in den 7 bis 9 gezeigt, einen rechteckigen Umfang aufweist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2011/0079989 A1 [0002]
- US 8201848 B2 [0002]
- WO 2012/110496 A1 [0002]
- DE 202007044549 U1 [0038]