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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Bauteil mit einer Wandung, mit einer
die Außenkontur einer vorgegebenen Durchtrittsöffnung
bildenden, durch zumindest einen ersten Haltesteg unterbrochenen Fuge
und mit einem Wandungseinsatz, der über den zumindest einen
ersten Haltesteg mit der Wandung verbunden ist, wobei der Wandungseinsatz
durch Durchbrechen des zumindest einen ersten Haltesteges von der
Wandung lösbar ist.
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Die
Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine elektrische Stromverteilereinheit
mit einem derartigen Bauteil und auf ein Verfahren zur Bildung der
vorgegebenen Durchtrittsöffnung in einem derartigen Bauteil.
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In
Bauteilen, insbesondere in Abdeckungen wie Verkleidungs- oder Trennelementen
elektrischer Stromverteilereinheiten in Form von Schaltanlagen bzw.
Schaltschränken, welche vorzugsweise aus Blech bestehen,
sind zu verschiedenen Zwecken Durchtrittsöffnungen einzubringen,
die beispielsweise zur Durchführung von Kabeln oder zum
Einbau von Geräten dienen.
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Um
eine hohe Variabilität bei der Anwendung derartiger Bauteile
zu ermöglichen sind Durchtrittsöffnungen für
alle Einsatzfälle notwendig. Ein universell zu verwendendes
Bauteil muss daher das Einbringen einer Vielzahl von Durchtrittsöffnungen
ermöglichen.
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Bisher
bekannte Durchtrittsöffnungen (Ausschnitte) sind entweder
komplett vorgefertigt oder es ist vorgesehen Wandungseinsätze
aus einer Wandung der Bauteile zu lösen. In diesem zweiten
Falle werden durch Haltestege unterbrochene Fugen eingearbeitet,
die es gestatten, bei Bedarf zur Bildung der gewünschten
Durchtrittsöffnung einen Wandungseinsatz (ein Innenteil)
aus der Wandung (einem Außenteil) durch Ausbrechen, Ausbiegen
oder Ausschlagen zu entfernen.
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Bei
Gehäusen und Kapselungen von Stromverteilereinheiten verwendete
Bauteile müssen einen vorgegebenen Schutzumfang einhalten,
der durch eine Schutzart vorgegeben ist. In bekannter Weise beinhaltet
der Schutzumfang den Schutz von Personen gegen das Berühren
unter Spannung stehender Teile und den Schutz elektrischer Betriebsmittel
gegen das Eindringen von festen Körpern und von Wasser
(DIN VDE 0470-1). Die Schutzart wird international
durch eine Kombination von Buchstaben (IP = international protection)
und Kennziffern ausgedrückt. Eine erste der Kennziffern
definiert dabei den Berührungs- und Fremdkörperschutz
und eine zweite der Kennziffern definiert den Wasserschutz.
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Unterliegt
das Bauteil einer besonders hohen Schutzart (beispielsweise IP4X
oder hoher), so werden im Falle komplett vorgefertigter Durchtrittsöffnungen
diese mit Zusatzelementen, die meist Kunststoffteile sind, wieder
verschlossen. Im Falle der vorgefertigten Fugen sind diese lediglich
derart vorgeprägt oder vorgepresst, so dass die Wandungseinsätze
auch im Bereich der Fuge noch über eine schwache Verbindung
komplett mit der Wandung verbunden sind.
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Sind
kleine Öffnungen zulässig, so kann eine Außenkontur
der Durchtrittsöffnung (des Ausschnittes) bis auf einige
Haltestege durch Trennen als Trennfuge ausgearbeitet werden, so
dass innerhalb der Außenkontur ein Wandungseinsatz gebildet
ist, der über die Haltestege mit der Wandung des Bauteils
verbunden ist. Dabei sind dann keine speziellen Prägewerkzeuge
zur Herstellung der Fuge notwendig. Vielmehr kann die Be arbeitung
durch Trennverfahren wie Stanzen, Laserstrahlschneiden oder Wasserstrahlschneiden
erfolgen. Es sind auch keine extra Kunststoffteile zum Verschließen
vorgefertigter, jedoch nicht genutzter Durchtrittsöffnungen
erforderlich, da alle nicht genutzten Durchtrittsöffnungen durch
die vorhandenen Wandungseinsätze noch verschlossen sind.
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Die
Unterbrechungen in der Trennfuge in Form der Haltestege, die den
Wandungseinsatz im Inneren der durch die Fuge gebildeten Außenkontur halten,
werden in der Praxis so schmal wie möglich gehalten, um
den Wandungseinsatz nachträglich mit einfachem Werkzeug
(Handsäge, Seitenschneider) von der Wandung zu lösen.
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Aus
der Druckschrift
WO
2007/107456 A1 ist beispielsweise eine Stromschienendurchführung
für ein Bauteil in Form einer Trennwand einer Schaltanlage
bekannt. Die dort gezeigte Stromdurchführung benötigt
für ihren Einsatz in einer Trennwand eine vorgegebene rechteckige
Durchtrittsöffnung (Ausschnitt)
1, so wie dies
in der
1 dargestellt ist.
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Zur
Bildung dieser vorgegebenen rechteckigen Durchtrittsöffnung 1 in
der Trennwand wird die Trennwand in der Praxis entweder gemäß der
in der 2 gezeigten ersten Ausführungsform 2 mit
einer durch gerade Haltestege 3 unterbrochenen, vorgefertigten
Trennfuge 4 oder gemäß der in der 4 gezeigten
zweiten Ausführungsform 8 mit einer durch abgeschrägte
Haltestege 9 getrennten vorgefertigten Trennfuge 10 versehen.
Dabei muss bei beiden Ausführungsformen 2 bzw. 8 dieser
Trennwand ein entsprechender, innerhalb der Außenkontur
gebildeter Wandungseinsatz 5 bzw. 11 der über
die Haltestege 3 bzw. 9 mit der Wandung 6 bzw. 12 der
Trennwand verbunden ist, entfernt werden.
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Im
Vergleich zu den geraden Haltestegen 3 gemäß der 1 weisen
die abgeschrägten Haltestege 9 gemäß der 4 eine
besser vordefinierte Bruchstelle 13 auf.
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Die 3 und 5 zeigen
die beiden aus der Praxis bekannten Ausführungsformen 2 und 8 der
Trennwand nach dem Entfernen der Wandungseinsätze 5 bzw. 11 und
verdeutlichen, dass bei beiden Ausführungsformen nach dem
Durchtrennen der Haltestege 3 bzw. 9 kleine Spitzen 7 bzw. 14 bestehen
bleiben, die in die vorgegebene rechteckige Durchtrittsöffnung 1 ragen.
Die für die einzubringende Stromschienendurchführung
notwendige rechteckige Außenkontur der Durchtrittsöffnung
ist also von Resten der Haltestege gestört. Ein Entfernen
dieser Reste durch entsprechende Nachbearbeitung ist erforderlich.
Diese Nachbearbeitung ist aufwendig und wird insbesondere bei Bauteilen
in Form von Verkleidungs- oder Trennelementen elektrischer Stromverteilereinheiten
meistens im eingebauten Zustand des Verkleidungs- und Trennelemente
in der Stromverteilereinheit (der Schaltanlage oder dem Schaltschrank) durch
spänende Bearbeitung, beispielsweise durch Feilen oder
Schneiden, ausgeführt. Dabei besteht die Gefahr, dass metallische
Späne oder Schneidreste zu Fehlfunktionen der elektrischen
Komponenten führen.
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Um
den Wandungseinsatz (das Innenteil) 5 bzw. 11 ausbrechen
zu können, müssen außerdem erst einmal
so viele Haltestege mittels einer Säge oder eines Seitenschneiders
durchtrennt werden, bis nur noch Haltestege in einer Biege- bzw.
Bruchlinie vorhanden sind.
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Aus
der Druckschrift
DE
1 703 386 U ist ein Bauteil in Form einer Abdeckung bekannt,
das eine Wandung, eine die Außenkontur einer vorgegebenen kreisförmigen
Durchtrittsöffnung bildende, durch erste Haltestege unterbrochene
erste Fuge und einen kreisförmigen Wandungseinsatz aufweist
und bei dem der Wandungseinsatz über die ersten Haltestege
mit der Wandung verbunden und durch Durchbrechen der ersten Haltestege
von der Wandung lösbar ist.
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Bei
der dort dargestellten Abdeckung ist der kreisförmige Wandungseinsatz
von einem ersten, einem zweiten und einem dritten heraus brechbaren Einsatzfeld
gebildet, die über jeweils zwei erste Haltestege – also über
insgesamt sechs Haltestege – mit der Wandung verbunden
sind.
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Teile
dieser Wandung sind hierbei jedoch von einem vierten und einem fünften
heraus brechbaren Einsatzfeldern gebildet, um alternativ anstelle
der kreisförmigen Durchtrittsöffnung eine rechteckige Durchtrittsöffnung
bilden zu können. Dabei ist das erste Einsatzfeld des kreisförmigen
Wandungseinsatzes, das zuerst heraus gebrochen wird, über
jeweils einen der ersten Haltestege mit dem vierten Einsatzfeld
und dem fünften Einsatzfeld verbunden, die ja in Bezug
auf die kreisförmige Durchtrittsöffnung zur Wandung
gehören.
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Um
ein Ausbrechen des vierten und des fünften Einsatzfeldes,
beim Herausbrechen des ersten Einsatzfeldes zu vermeiden, ist der
ersten Haltestege, der das erste Einsatzfeld mit dem zur Wandung gehörenden
vierten Einsatzfeld verbindet, als Öse nach hinten gedrückt,
um ihn dort mittels einer Zange abbrechen zu können. Dieser
eine als Öse ausgebildete erste Haltesteg ist von zwei
parallelen Fugenabschnitten gebildet, die außerhalb der
Außenkontur der kreisförmigen Durchtrittsöffnung
enden. Da das Durchbrechen der Öse mittels einer Zange
erfolgt, wird die Bruchlinie vom Ansatzpunk der Zange bestimmt.
Die gewünschte kreisförmige Außenkontur wird
beim Ausbrechen der drei Einsatzfelder dabei nicht nur von verbleibenden
Spitzen der übrigen fünf ersten Haltestege, sondern
in Abhängigkeit vom Ansatz der Zange auch von einer verbleibenden
Spitze des als Öse ausgebildeten ersten Halte steges gestört.
In der Druckschrift wird empfohlen, die verbleibenden Spitzen nachträglich
durch Feilen zu entfernen.
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist es ein Nachbearbeiten zum Entfernen von
Resten der ersten Haltestege zu vermeiden.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Bauteil mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 gelöst. Danach ist vorgesehen, dass der zumindest eine
erste Haltesteg – der zwischen zwei ersten Fugenabschnitten der
Fuge gebildet ist, die außerhalb der Außenkontur der
vorgegebenen Durchtrittsöffnung enden – durch die
ersten Fugenabschnitte außerhalb der Außenkontur
der vorgegebenen Durchtrittsöffnung eingeengt ist. Bei
einer derartigen Ausgestaltung ist sichergestellt, dass sich die
Bruchstelle (Bruchlinie) des ersten Haltesteges außerhalb
der Außenkontur der vorgegebenen Durchtrittsöffnung
befindet. Im Gegensatz zu dem aus der Druckschrift
DE 1 703 386 U bekannten
Bauteil müssen bei dem erfindungsgemäßen
Bauteil keine verbleibenden Spitzen entfernt werden, die das Einpassen
des einzubringenden oder durchzuführenden Elementes (Stromschienendurchführung,
Gerät, Kabel etc.) behindern oder sogar eine Beschädigung
dieses Elementes bewirken könnten.
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Bei
einem Bauteil, bei dem mehrere der ersten Haltestege vorgesehen
sind, über die der Wandungseinsatz mit der Wandung verbunden
ist, ist es vorteilhaft, wenn alle ersten Haltestege durch jeweils zwei
erste Fugenabschnitte außerhalb der Außenkontur
der vorgegebenen Durchtrittsöffnung eingeengt sind.
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Der
Wandungseinsatz lässt sich besonders leicht herausbrechen,
wenn die Fuge eine Trennfuge ist.
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Eine
fertigungstechnisch einfache Ausgestaltung des neuen Bauteils sieht
vor, dass die beiden ersten Fugenabschnitte in Richtung ihrer außerhalb
der Außenkontur liegenden Enden winklig aufeinander zu
laufen.
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Um
das Herausbrechen insbesondere großer Wandungseinsätze
zu erleichtern ist in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung vorgesehen,
dass der Wandungseinsatz aus Einsatzfeldern besteht, die durch zweite,
innerhalb der Außenkontur befindliche Haltestege miteinander
verbunden sind.
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Diese
zweiten Haltestege können von zwei innerhalb der Außenkontur
der vorgegebenen Durchtrittsöffnung endenden zweiten Fugenabschnitten gebildet
sind, die in Richtung ihrer innerhalb der Außenkontur liegenden
Enden winklig aufeinander zu laufen.
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Der
Wandungseinsatz oder seine Einsatzfelder erfordern zum Herausbrechen
besonders dann sehr wenig freien Bauraum, wenn – gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung des neuen Bauteils- zumindest
zwei der ersten Haltestege oder zumindest einer der ersten und einer
der zweiten Haltestege gemeinsam mit einer Werkzeugaufnahme eine
Drehachse bilden, um die zumindest eines der den Wandungseinsatz
bildenden Einsatzfelder zum Ausbrechen drehbar ist.
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Fertigungstechnisch
vorteilhaft ist es, wenn die ersten und/oder zweiten Fugenabschnitte und/oder
die Werkzeugaufnahme einen rechteckigen Querschnitt aufweisen, da
sie dann durch herkömmliche Stanzwerkzeuge, z. B. Rechteckstempel
hergestellt und universell bei verschiedenen Blechstärken und
Dimensionen eines Ausschnittes
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Das
erfindungsgemäße Bauteil ist insbesondere in elektrischen
Stromverteilereinheiten als Verkleidungs- und/oder Trennelement
einsetzbar.
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Verfahrenstechnisch
vorteilhaft ist es, wenn das Einbringen der Fuge durch ein Trennverfahren, insbesondere
durch Stanzen, durch Laserstrahlschneiden oder durch Wasserstrahlschneiden
erfolgt. Dabei können insbesondere die ersten und/oder
zweiten Fugenabschnitte und/oder die Werkzeugaufnahme mit einem
Rechteckstempel eingestanzt werden, um diese beim Einbringen auf
sehr einfache universelle Weise mit rechteckigem Querschnitt zu
versehen.
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Die
Erfindung soll nachfolgend zum besseren Verständnis anhand
der in der Zeichnung dargestellten, den Schutzumfang der Erfindung
nicht einschränkenden Ausführungsbeispiele näher
erläutert werden. Dabei zeigen:
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6 eine
erste Stromverteilereinheit in Form eines Schaltfeldes einer Niederspannungs-Schaltanlagen
mit einem ersten und einem zweiten Bauteil in Form von Trennwänden,
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7 eine
zweite Stromverteilereinheit in Form eines Schaltfeldes einer Niederspannungs-Schaltanlagen
mit einem dritten und einem vierten Bauteil in Form von Trennwänden,
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8 und 9 zwei
Ansichten des ersten Bauteils gemäß der 6,
das mit einer ersten Ausführungsform heraus brechbarer
Wandungseinsätze versehen ist, wobei die Wandungseinsätze
jeweils aus nur einem einzigen Einsatzfeld bestehen,
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10 einen
Ausschnitt aus dem ersten Bauteil gemäß der 8 und 9,
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11 und 12 zwei
Ansichten des zweiten Bauteils gemäß der 6,
das mit einer zweiten Ausführungsform heraus brechbarer
Wandungseinsätze versehen ist, wobei die Wandungseinsätze
jeweils aus zwei Einsatzfeldern bestehen,
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13 einen
Ausschnitt aus dem zweiten Bauteil gemäß der 11 und 12,
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14 und 15 zwei
Ansichten des dritten Bauteils gemäß der 7,
das mit einer dritten Ausführungsform heraus brechbarer
Wandungseinsätze versehen ist, wobei die Wandungseinsätze
jeweils aus zwei Einsatzfeldern bestehen,
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16 einen
Ausschnitt aus dem dritten Bauteil gemäß der 15 und 16,
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17 einen
Ausschnitt des vierten Bauteils gemäß der 7,
das mit einer vierten Ausführungsform heraus brechbarer
Wandungseinsätze versehen ist, wobei die Wandungseinsätze
jeweils aus drei Einsatzfeldern bestehen,
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18 bis 22 den
Ablauf des Herausbrechens des in der 13 gezeigten
Wandungseinsatzes.
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Die 6 zeigt
eine erste Stromverteilereinheit 20 in Form eines Schaltfeldes
einer Niederspannungs-Schaltanlage die in der Stromverteilertechnik als
Punktverteiler zum Einsatz kommt. Die Stromverteilereinheit 20 weist
ein aus Profilen gebildetes Gerüst (Rahmen) und zur Umhüllung
des Gerüstes dienende Verkleidungselemente auf. Die gezeigte Stromverteilereinheit 20 ist
in einen Geräteraum 21, einen hinter dem Geräteraum
angeordneten Hauptsammelschienenraum 22 und einen neben
dem Geräteraum angeordneten Feldschienenraum 23 unterteilt.
Die Unterteilung kann über Bauteile in Form von Trennwänden
erfolgen, von denen hier jedoch nur ein als Ganzes mit 24 bezeichnete
erstes Bauteil (erste Trennwand) und ein als Ganzes mit 25 bezeichnetes zweites
Bauteil (zweite Trennwand) dargestellt sind.
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Die 7 zeigt
analog eine zweite Stromverteilereinheit 30, die einen
Geräteraum 31, einen über dem Geräteraum
angeordneten Hauptsammelschienenraum 32 und einen neben
dem Geräteraum angeordneten Feldschienenraum 33 aufweist.
Auch hier sind die einzelnen Räume über Bauteile
in Form von Tennwänden voneinander abgetrennt, von denen
jedoch nur ein als Ganzes mit 34 bezeichnetes drittes Bauteil
(dritte Trennwand) und ein als Ganzes mit 35 bezeichnete
viertes Bauteil (vierte Trennwand) dargestellt sind.
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Gemäß den 8 bis 10,
die das erste Bauteil 24 (die erste Trennwand) zeigen,
ist dieses erste Bauteil 24 mit einer ersten Ausführungsform heraus
brechbarer, als Ganzes jeweils mit 40 bezeichneter Wandungseinsätze
versehen.
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Gemäß den 8 und 9 weist
das erste Bauteil 24 eine Wandung 41, vier jeweils
die Außenkontur 42 einer vorgegebenen rechteckigen
Durchtrittsöffnung (Ausschnittes) 43 bildende
Fugen 44 in Form von Trennfugen und vier der Wandungseinsätze
(Innenteile des Ausschnittes) 40 auf, wobei die Wandungseinsätze 40 jeweils
aus nur einem einzigen Einsatzfeld 45 bestehen. Dabei sind
die Fugen 44 jeweils durch zwei erste Haltestege 48 unterbrochen.
Jeder der Wandungseinsätze 40, die jeweils über
die zwei der ersten Haltestege 48 mit der Wandung 41 verbunden
sind, kann bei Bedarf durch Durchbrechen der beiden ersten Haltestege 48 von der
Wandung 41 gelöst werden, so wie dies anhand eines
der Wandungseinsätze 40 insbesondere auch zur
Verdeutlichung der außerhalb der Außenkontur 42 gelegenen
Bruchstellen 56 in der 8 dargestellt
ist.
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Gemäß der 10 sind
die beiden ersten Haltestege 48 jeweils zwischen zwei ersten
Fugenabschnitten 44a, 44b der Fuge 44 gebildet,
die außerhalb der Außenkontur 42 der
vorgegebe nen rechteckigen Durchtrittsöffnung 43 (Vgl. 8)
enden. Dabei sind die beiden ersten Haltestege 48 durch
die beiden ersten Fugenabschnitte 44a, 44b jeweils
außerhalb der Außenkontur 42 der vorgegebenen
Durchtrittsöffnung 43 eingeengt. Hierzu laufen die
beiden ersten Fugenabschnitte 44a, 44b in Richtung
ihrer außerhalb der Außenkontur 42 liegenden Enden
winklig aufeinander zu.
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Die
beiden ersten Haltestege 48 bilden dabei gemeinsam mit
einer Werkzeugaufnahme 52 eine Drehachse 53, um
die das den Wandungseinsatz 40 bildende Einsatzfeld 45 zum
Ausbrechen aus der Wandung 41 drehbar ist. Die Werkzeugaufnahme 52 ist
wie auch die ersten Fugenabschnitte 44a, 44b als sehr
schmaler, fensterartiger Schlitz mit rechteckigem Querschnitt ausgebildet,
dessen Breite hier zur Einhaltung der Schutzart IP4X <= 1 mm ist.
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Gemäß den 11 bis 13,
die das zweite Bauteil 25 (die zweite Trennwand) zeigen,
ist dieses zweite Bauteil 25 mit einer zweiten Ausführungsform
heraus brechbarer, als Ganzes jeweils mit 60 bezeichneter
Wandungseinsätze versehen.
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Gemäß den 11 und 12 weist
das zweite Bauteil ebenfalls eine Wandung 61, acht jeweils
die Außenkontur 62 einer vorgegebenen rechteckigen
Durchtrittsöffnung 63 bildende Fugen 64 in Form
von Trennfugen und acht der Wandungseinsätze 60 auf,
wobei die Wandungseinsätze 60 hier jeweils aus
zwei Einsatzfeldern 65 und 67 bestehen. Dabei
sind die Fugen 64 gemäß der 13 jeweils durch
drei erste Haltestege 68 unterbrochen. Auch hier kann jeder
der Wandungseinsätze 60, die jeweils über
die drei ersten Haltestege 68 mit der Wandung 61 verbunden
sind, bei Bedarf durch Durchbrechen der ersten Haltestege 68 von
der Wandung 61 gelöst werden, so wie dies anhand
eines der Wandungseinsätze 60 insbesondere auch
zur Ver deutlichung der außerhalb der Außenkontur 62 gelegenen
Bruchstellen 76 in der 11 dargestellt
ist.
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Das
dritte Bauteil 34 (die dritte Trennwand), das in den 14 bis 16 gezeigt
ist, ist mit einer dritten Ausführungsform heraus brechbarer,
als Ganzes mit 80 bezeichneter Wandungseinsätze
versehen.
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Dieses
dritte Bauteil weist ebenfalls eine Wandung 81, eine gemeinsame,
die Außenkontur 82 von vier vorgegebenen quadratischen
Durchtrittsöffnungen 83 bildende Fuge 84 in
Form einer Trennfuge und vier der Wandungseinsätze 80 auf,
wobei die Wandungseinsätze 80 wie schon bei der
dritten Ausführungsform jeweils aus zwei Einsatzfeldern 85, 87 bestehen.
Dabei ist die Fuge 84 gemäß der 15 durch
zwölf erste Haltestege 88 unterbrochen, von denen
jeweils drei einen der Wandungseinsätze 80 mit
der Wandung 81 verbinden. Auch hier kann jeder der Wandungseinsätze 80 bei
Bedarf separat durch Durchbrechen der entsprechenden drei ersten
Haltestege 88 von der Wandung 81 gelöst
werden, so wie dies anhand eines der Wandungseinsätze 80 insbesondere
auch zur Verdeutlichung der außerhalb der Außenkontur 82 gelegenen
Bruchstellen 96 in der 14 dargestellt
ist.
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Das
in der 7 gezeigte vierte Bauteil 35 (vierte
Trennwand), ist mit einer vierten Ausführungsform heraus
brechbarer Wandungseinsätze versehen.
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Gemäß der 17,
die einen Ausschnitt dieses vierten Bauteils 35 (der vierten
Trennwand) zeigt, ist auch hier eine die Außenkontur 102 einer
vorgegebenen rechteckigen Durchtrittsöffnung 103 bildende
Fuge 104 in Form einer Trennfuge von einer Wandung 101 des
vierten Bauteils umgeben. Der dargestellte, als Ganzes mit 100 bezeichnete
Wandungseinsatz be steht aus drei Einsatzfeldern 105, 106 und 107.
Dabei ist die Fuge 104 durch vier erste Haltestege 108 unterbrochen.
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Gemäß den 13, 16 und 17 ist jeder
der ersten Haltestege 68; 88; 108 zwischen zwei
ersten Fugenabschnitten 64a, 64b; 84a, 84b; 104a, 104b der
Fuge 64; 84; 104 gebildet, die außerhalb
der Außenkontur 62; 82; 102 der
vorgegebenen Durchtrittsöffnung 63; 83; 103 enden.
Dabei sind die erste Haltestege 68; 88; 108 durch
die jeweiligen beiden ersten Fugenabschnitte 64a, 64b; 84a, 84b; 104a, 104b jeweils
außerhalb der Außenkontur 62; 82; 102 der
vorgegebenen Durchtrittsöffnung 63, 83, 103 eingeengt.
Hierzu laufen die beiden ersten Fugenabschnitte 64a, 64b; 84a, 84b; 104a, 104b in Richtung
ihrer außerhalb der Außenkontur 62, 82, 102 liegenden
Enden winklig aufeinander zu.
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Die
Einsatzfelder 65, 67; 85, 87; 105, 107 sowie 106, 107 sind
durch einen sich innerhalb der Außenkontur befindlichen
zweiten Haltesteg 69; 89; 109 sowie 109 miteinander
verbunden.
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Diese
zweiten Haltestege 69; 89; 109 sowie 109 sind
jeweils von zwei innerhalb der Außenkontur 62; 82; 102 der
vorgegebenen Durchtrittsöffnung 63; 83; 103 endenden
zweiten Fugenabschnitten 64c, 64d; 84c, 84d; 104c, 104d gebildet,
die in Richtung ihrer innerhalb der Außenkontur liegenden
Enden derart winklig aufeinander zu laufen, dass jeweils einer der
zweiten Haltestege 69; 89; 109; 109 mit
einem der ersten Haltestege 68; 88; 108; 108 und
mit einer zwischen den ersten und zweiten Haltestegen angeordneten
Werkzeugaufnahme 72; 92; 112 eine Drehachse 73; 93; 113 bilden,
um die die Einsatzfelder 65; 85; 105; 106 zum
Ausbrechen drehbar sind. Die Werkzeugaufnahmen 72; 92; 112 dienen
zum Einstecken eines sehr schmalen Werkzeuges 120 (vgl. 19 und 20) – hier
eines Schlitzschraubendrehers – um das zum Drehen der Einsatzfelder 65; 85; 105; 106 notwendige
Drehmoment aufzubringenden.
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Die
Werkzeugaufnahme 72; 92; 112 und die ersten 64a, 64b; 84a, 84b; 104a, 104b und
zweiten 64c, 64d; 84c, 84d; 104c, 104d Fugenabschnitte sind
als sehr schmale fensterartige Schlitze mit rechteckigem Querschnitt
ausgebildet, deren Breite zur Einhaltung der Schutzart IP4X <= 1 mm ist.
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Bei
den gezeigten erfindungsgemäßen Bauteilen bestehen
also die Wandungseinsätze 40; 60; 80; 100 – abgestimmt
auf die Außenkontur der vorgegebenen Durchtrittsöffnung
(Größe und Form der Durchtrittsöffnung)
und auf die mechanischen Festigkeit des Wandungseinsatzes – jeweils
aus einem einzelnen Einsatzfeld 45 oder aus mehreren Einsatzfeldern 65, 67; 85, 87; 105, 106, 107.
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Dabei
werden bei den Wandungseinsätzen, die aus mehreren Einsatzfeldern
bestehenden, von den durch Drehen um die Drehachse 73; 93; 113 einzeln
heraus brechbaren Einsatzfeldern 65; 85; 105, 106 zumindest
so viele benötigt, dass sich ein vorzugsweise von nur noch
einem Einsatzfeld 67; 87; 107 gebildeter
Rest des Wandungseinsatzes 60; 80; 100,
der nur noch über erste in einer Schwenkachse (Bruchlinie) 74; 94; 114 angeordnete
Haltestege 68, 68; 88, 88; 108, 108 mit
der Wandung 61; 81; 101 verbunden ist,
durch Schwenken um diese Schwenkachse 74; 94; 114 heraus
brechen lässt. Hierzu weisen die verbleibenden Einsatzfelder 67; 87; 107 ebenfalls
Werkzeugaufnahmen 75; 95; 115 auf, in
die das Werkzeug 120 einführbar ist.
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Alle
ersten Haltestege 48; 68; 88; 108 sind
so ausgeführt dass sie dort, wo die ersten Fugenabschnitte 44a, 44b; 64a, 64b; 84a, 84b; 104a, 104b den
geringsten Abstand zueinander aufweisen, eine definierte, außerhalb
der vorgegebenen Durchtrittsöffnung 43; 63; 83; 103 liegende
Bruchstellen 56; 76; 96 (vgl. 8 bzw. 21 und 22; 11; 14)
besitzen, so dass nach dem Ausbrechen die verbleibenden Stegreste
nicht in die vorgegebenen Durchtrittsöffnung ragen und
daher keine Störkontur bilden.
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In
den 18 bis 22 sind
die Schritte zum Entfernen des Wandungseinsatzes (des Innenteiles) 60 dargestellt. 18 zeigt
einen Ausschnitt des zweiten Bauteils 25 vor dem Herausbrechen
eines der Wandungseinsätze 60.
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19 zeigt
wie das erste 65 der beiden Einsatzfelder, das über
einen der ersten Haltestege 68 mit der Wandung und über
einen zweiten Haltesteg 69 mit dem zweiten 67 der
Einsatzfelder verbunden ist, mittels eines in die Werkzeugaufnahme 72 eingeführten,
die notwendige Kraft bzw. das notwendige Moment aufbringenden, geeigneten
Werkzeuges 120 – in diesem Fall eines Schlitzschraubendrehers – um
die Drehachse 73 gedreht und dabei herausgebrochen wird.
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Nach
dem Herausbrechen des ersten 65 der beiden Einsatzfelder
kann gemäß der 20 das zweite 67 der
Einsatzfelder, das nur noch über die zwei, die Schwenkachse
(Bruchlinie) 74 bildenden erste Haltestege 68 mit
der Wandung 61 verbunden ist, mittels des in die Werkzeugaufnahme
eingesteckten Schlitzschraubendrehers um die Schwenkachse 74 geschwenkt
und dabei herausgebrochen werden.
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Der
in der 19 gezeigte Schritt wird beim Entfernen
des in der 17 dargestellten Wandungseinsatzes 100 natürlich
zweimal durchgeführt, also so oft, wie einzeln um eine
Drehachse 113 drehbare Einsatzfelder 105, 106 vorhanden
sind.
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Bei
dem in der 10 dargestellten Wandungseinsatz 40 hingegen
wird der in der 19 dargestellte Verfahrensschritt
nur einmal durchgeführt. Außerdem entfällt
hier der in der 20 dargestellte Schritt des
Herausschwenkens eines letzten Einsatzfeldes, da das einzige Einsatzfeld 45 schon
die Dimension des Wandungseinsatzes 40 selbst hat.
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In
den 21 und 22, die
den Ausschnitt des zweiten Bauteils 25 nach dem Herausbrechen
aller Einsatzfelder 65, 67 zeigen, ist noch einmal
verdeutlicht, dass die verbleibenden Stegreste der ersten Haltestege
nicht in die vorgegebene rechteckige Durchtrittsöffnung
ragen, da die Bruchstellen 76 außerhalb der Außenkontur 62 der
vorgegebenen Durchtrittsöffnung 63 liegen.
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Die
erfindungsgemäßen Bauteile ermöglichen
das sichere, schnelle und spanlose Entfernen der Wandungseinsätze 40; 60; 80; 100 ohne
Trennwerkzeuge (Säge, Seitenschneider) mittels eines hebelartigen
sehr schmalen Werkzeuges 120.
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Die
Trennfuge mit ihren ersten und zweiten Fugenabschnitten kann durch
herkömmliche Stanzwerkzeuge, in diesem Fall einem Rechteckstempel, hergestellt
werden und ist dadurch universell bei verschiedenen Materialstärken
der Wandung und verschiedenen Dimensionen der vorgegebenen Durchtrittsöffnung
(des Ausschnittes) anwendbar.
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Die
Breite der Trennfuge kann dabei – der Dicke der Wandung
entsprechend – durch Auswahl des jeweilig kleinsten Stanzwerkzeuges
so gering ausgeführt werden, dass eine Schutzart bis IP4X
eingehalten werden kann.
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Beim
Einsatz von Lasertechnologien sind noch schmalere Trennfugen möglich,
die nicht von der Materialstärke der Wandung abhängen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2007/107456
A1 [0010]
- - DE 1703386 U [0015, 0020]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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