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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Halbleiterbauelement mit Umverteilungsleitungen
oder leitfähigen Leitungen und ein Verfahren zur Herstellung
desselben.
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Bei
der modernen Halbleiterbauelementfertigung ist es häufig
erforderlich, Bondkontaktflecken von Halbleiterchips, die in verschiedenen
Packungstypen zusammengebaut werden sollen, neu anzuordnen, um eine
Anpassung an die verschiedenen Packungstypen durchzuführen.
Es ist jedoch für eine Modifizierung der gesamten Verteilung
von elektrischen Komponenten eines Halbleiterchips nicht kosteneffizient,
einfach Bondkontaktflecken neu anzuordnen, wenn es in der Funktionalität
des Halbleiterchips im Wesentlichen keine Änderung gibt.
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Daher
wurden Umverteilungsleitungen, auch Umverdrahtungsleitungen genannt,
als ein effizientes Mittel zur Neuanordnung von Bondkontaktflecken vorgeschlagen,
um eine Anpassung an verschiedene Packungstypen durchzuführen,
ohne die Verteilung von elektrischen Komponenten zu modifizieren.
Typische Umverteilungsleitungen können als eine leitfähige
Zwischenverbindung charakterisiert werden, die über einer Passivierungsschicht
eines fertiggestellten Halbleiterchips angeordnet ist. Zum Beispiel
können existierende Chipkontaktflecken, die an peripheren
Bereichen des fertiggestellten Halbleiterchips ausgebildet sind,
mit einem Feld von umverteilten Bondkontaktflecken über
die Umverteilungsleitungen elektrisch verbunden werden, wie im Folgenden
weiter erläutert wird.
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1 ist
eine Querschnittansicht einer herkömmlichen Packung auf
Waferlevel mit einer Umverteilungsleitung. Bezugnehmend auf 1 beinhaltet
ein Halbleiterchip ein Halbleitersubstrat 10, einen Chipkontaktfleck 12,
eine Passivierungsschicht 14, die über dem Chipkontaktfleck 12 angeordnet
ist, und eine erste Isolationsschicht 16, die über
der Passivierungsschicht 14 angeordnet ist. Durch die Passivierungsschicht 14 und
die erste Isolationsschicht 16 hindurch sind Öffnungen
definiert, um einen Teil des Chipkontaktflecks 12 freizulegen.
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Eine
Umverteilungsleitung oder Umverteilungsschichtstruktur 18 ist
auf der ersten Isolationsschicht 16 ausgebildet, um so
den Teil des Chipkontaktflecks 12 zu kontaktieren, der
durch die in der Passivierungsschicht 14 und der ersten
Isolationsschicht 16 ausgebildeten Öffnungen freigelegt
ist.
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Dann
ist eine zweite Isolationsschicht 20 über der
Umverteilungsleitung 18 ausgebildet, und eine Öffnung
ist innerhalb der zweiten Isolationsschicht 20 ausgebildet,
um einen Teil der Umverteilungsleitung 18 freizulegen und
so einen umverteilten Bondkontaktfleck 22 zu definieren.
Dann ist eine Lotkugel 24 ausgebildet, um so den Teil des
umverteilten Bondkontaktflecks 22 zu kontaktieren. Die Öffnung kann
an jedem beliebigen Bereich in der zweiten Isolationsschicht 20 über
dem Halbleitersubstrat 10 ausgebildet sein.
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Demgemäß können
durch Anwenden der Umverteilungs(Umverdrahtungs)-Technologie die Chipkontaktflecken 12,
die sich in peripheren Bereichen des Chips befinden, über
eine Umverteilungsleitung elektrisch zu den umverteilten Bondkontakfflecken 22 neu
positioniert werden, die sich über einem beliebigen Bereich
des Chips befinden. Somit können periphere Bondkontakfflecken
in Bondkontakfflecken geändert werden, die sich in einem
Chipbereich befinden, der für Montagetechniken geeignet ist,
wie Flip-Chip-Ronden, und umgekehrt.
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Mit
zunehmendem Integrationsgrad innerhalb von Halbleiterchips nimmt
jedoch der Abstand zwischen benachbarten Umverteilungsleitungen oder
jeglichen anderen elektrisch leitfähigen Leitungen wesentlich
ab. Als ein Ergebnis nimmt die zwischen benachbarten Umverteilungsleitungen
erzeugte parasitäre Kapazität unerwünscht
zu, was zu einer signifikanten Signalverzögerung und mehr
Leistungsverbrauch führt. Außerdem kann eine derartige parasitäre
Kapazität in verschiedenen Halbleiterbauelementen, wie
einem Flash-Speicher, zu einer Signalinterferenz führen,
was die Zuverlässigkeit der resultierenden elektronischen
Produkte verringert.
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Der
Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung eines
Halbleiterbauelements der eingangs genannten Art sowie eines Verfahrens
zur Herstellung desselben zugrunde, die in der Lage sind, die oben
erwähnten Schwierigkeiten des Standes der Technik zu reduzieren
oder zu vermeiden, und die insbesondere ermöglichen, parasitäre
Kapazitätseffekte zwischen benachbarten Umverteilungsleitungen
oder leitfähigen Leitungen zu reduzieren oder zu vermeiden.
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Die
Erfindung löst dieses Problem durch die Bereitstellung
eines Halbleiterbauelements mit den Merkmalen des Anspruchs 1 oder
3 und eines Verfahrens mit den Merkmalen des Anspruchs 16. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden beschrieben
und sind in den Zeichnungen gezeigt, die außerdem die zum leichteren
Verständnis der Erfindung vorstehend erläuterte
herkömmliche Ausführungsform zeigen. In den Zeichnungen
sind:
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1 eine
Querschnittansicht einer herkömmlichen, auf Waferlevel
hergestellten Packung mit einer Umverteilungsleitung,
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2 eine
Draufsicht auf ein Halbleiterbauelement gemäß der
Erfindung,
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3A eine
Querschnittansicht des in 2 gezeigten
Halbleiterbauelements entlang einer Linie IIA-IIA',
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3B und 3C Querschnittansichten des
in 2 gezeigten Halbleiterbauelements entlang einer
Linie IIB-IIB',
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3D ein
Diagramm, das die Bildung von Hohlräumen gemäß der
Erfindung darstellt,
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4 eine
Draufsicht auf ein Halbleiterbauelement gemäß der
Erfindung,
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5A und 5B Querschnittansichten des
in 4 gezeigten Halbleiterbauelements entlang von
Linien IVA-IVA' beziehungsweise IVB-IVB',
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6 eine
weitere Draufsicht auf ein Halbleiterbauelement gemäß der
Erfindung,
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7A eine
Querschnittansicht des in 6 gezeigten
Halbleiterbauelements entlang einer Linie VIA-VIA',
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7B bis 7D Querschnittansichten des
in 6 gezeigten Halbleiterbauelements entlang einer
Linie VIB-VIB' gemäß verschiedenen Ausführungsformen
der Erfindung,
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8A, 9A, 10A, 11A, 12A und 13A Querschnittansichten
eines exemplarischen Verfahrens zur Herstellung einer Ausführungsform
des in 2 gezeigten Halbleiterbauelements entlang der
Linie IIA-IIA',
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8B, 9B, 10B, 11B, 12B und 13B Querschnittansichten,
die ein exemplarisches Verfahren zur Herstellung des Halbleiterbauelements
von 2 entlang der Linie IIB-IIB' darstellen,
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14A eine Querschnittansicht, die ein exemplarisches
Verfahren zur Herstellung des Halbleiterbauelements von 4 entlang
der Linie IVA-IVA' darstellt,
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14B eine Querschnittansicht, die das exemplarische
Verfahren zur Herstellung des Halbleiterbauelements von 4 entlang
der Linie IVB-IVB' darstellt,
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15A, 16A, 17A Querschnittansichten, die ein exemplarisches
Verfahren zur Herstellung des Halbleiterbauelements von 6 entlang
der Linie VIA-VIA' darstellen,
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15B, 16B und 17B Querschnittansichten, die das exemplarische
Verfahren zur Herstellung des Halbleiterbauelements von 6 entlang
der Linie VIB-VIB' darstellen, und
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18 bis 20 exemplarische
Ausführungen der in den 2, 4 und 6 gezeigten Halbleiterbauelemente
gemäß der Erfindung.
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Nunmehr
werden exemplarische Ausführungsformen der Erfindung im
Folgenden unter Bezugnahme auf die entsprechenden 2 bis 20 vollständiger
beschrieben. In den Zeichnungen können die Dicken von Schichten
und Bereichen zwecks Klarheit übertrieben dargestellt sein.
Gleiche Bezugszeichen beziehen sich überall in der Beschreibung
auf gleiche Elemente.
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Die 2 bis 3C stellen
ein Halbleiterbauelement gemäß der Erfindung dar.
Bezugnehmend auf die 2 und 3A bis 3C beinhaltet
dieses Halbleiterbauelement eine untere Struktur 101 mit
einer Mehrzahl von Chipkontaktflecken 105, eine Passivierungsschicht 110,
die sich über der unteren Struktur 101 mit der
Mehrzahl von Chipkontaktflecken 105 befindet, eine oder
mehrere Umverteilungsleitungen 135 (auch als "erste Umverteilungsleitungen"
bezeichnet) über der Passivierungsschicht 110,
eine Isolationsschicht 140a (hierin auch als eine "erste
Isolationsschicht" bezeichnet) über der einen oder den
mehreren Umverteilungsleitungen 135, einen oder mehrere
Hohlräume 145 über der Passivierungsschicht 110 und
eine Mehrzahl von umverteilten Bondkontaktflecken 106.
Wenngleich lediglich zwei erste Umverteilungsleitungen 135 gezeigt
sind, versteht es sich, dass jegliche Anzahl an ersten Umverteilungsleitungen 135 bereitgestellt
sein kann. In entsprechenden Ausführungsformen sind der
eine oder die mehreren Hohlräume 145 über
der Passivierungsschicht und/oder zwischen den Umverteilungsleitungen 135 angeordnet.
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Das
vorstehend unter Bezugnahme auf die 2 und 3A bis 3C erörterte
Halbleiterbauelement wird hierdurch detaillierter beschrieben, wie
nachstehend gezeigt. Speziell kann zum Beispiel die untere Struktur 101 ein
oder mehrere Bauelemente beinhalten, wie Transistoren, Widerstän de,
Dioden, Kondensatoren, Signalleitungen, Kontaktstrukturen und so
weiter. Die Passivierungsschicht 110 befindet sich über
der unteren Struktur 101 und weist Öffnungen darin
auf, um die Mehrzahl von Chipkontaktflecken 105 zu definieren.
Die Chipkontaktflecken 105 sind aus einem leitfähigen
Material gebildet, wie Aluminium, Kupfer, Wolfram, Titan etc., wie
dem Fachmann bekannt ist.
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Die
Passivierungsschicht 110 ist eine herkömmliche
Passivierungsschicht, die eine Öffnung aufweist, um Bondkontakfflecken
oder Chipkontaktflecken eines fertiggestellten Chips zu definieren,
die über Umverteilungsleitungen mit umverteilten Bondkontakfflecken
zu verbinden sind. Daher kann der fertiggestellte Chip auch ohne
die umverteilten Bondkontaktlecken vollständig als ein
Halbleiterbauelement funktionieren, wie ein dynamischer Speicher mit
wahlfreiem Zugriff (DRAM) oder ein Flash-Speicher, und kann zur
Bildung einer Halbleiterpackung montiert werden.
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In
einem Aspekt können die ersten Umverteilungsleitungen 135 als
Leistungspfade, Massepfade, Eingangs/Ausgangs(E/A)-Pfade oder dergleichen oder
eine Kombination derselben bereitgestellt werden. Außerdem
ist die Form der ersten Umverteilungsleitungen 135 als
eine geradlinige Streifenform gezeigt. In weiteren Ausführungsformen
der Erfindung können jedoch weitere geeignete Formen verwendet
werden, wie eine Serpentinenform.
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In
einem weiteren Aspekt kann die erste Umverteilungsleitung 135 durch
eine in der Passivierungsschicht 110 definierte erste Öffnung
mit einem Chipkontaktfleck 105 gekoppelt sein. In noch
einem weiteren Aspekt kann, wie in den 3A und 3B gezeigt,
wenngleich in der Ausführungsform von 3C nicht
gezeigt, eine erste leitfähige Zwischenschichtstruktur 115a zwischen
der Passivierungsschicht 110 und der ersten Umverteilungsleitung 135 bereitgestellt
sein. Die erste leitfähige Zwi schenschichtstruktur 115a kann
eine Kristallkeimschicht beinhalten, wie nachstehend des Weiteren
erläutert.
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In
einer Ausführungsform, und wie exemplarisch in den 3A und 3B gezeigt,
kann jede erste Umverteilungsleitung 135 zum Beispiel eine erste
untere leitfähige Schicht 125 und eine erste obere
leitfähige Schicht 130 beinhalten, die sequentiell
gestapelt sind. In einer weiteren Ausführungsform, die
in 3C exemplarisch gezeigt ist, kann die erste Umverteilungsleitung 135 jedoch
als eine Einzelschicht aus einem leitfähigen Material bereitgestellt
sein. Es versteht sich, dass die erste Umverteilungsleitung 135 mit
jeglicher Anzahl von Schichten aus leitfähigem Material
bereitgestellt sein kann. Außerdem kann die erste leitfähige
Zwischenschicht 115a mit jeglicher Anzahl von Schichten
aus leitfähigem Material bereitgestellt sein, das Kupfer
und Titan beinhaltet.
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In
der in 3A exemplarisch gezeigten Ausführungsform
kann ein oberer Teil der ersten Umverteilungsleitung 135 breiter
als ein unterer Teil der ersten Umverteilungsleitung 135 unter
Verwendung einer Gießstruktur, wie nachstehend beschrieben, oder
bekannter Ätztechniken bereitgestellt sein. In einer weiteren
Ausführungsform kann wenigstens ein Teil der Seitenwand
der ersten Umverteilungsleitung 135 einen spitzen Winkel
(d. h. einen Winkel von weniger als 90°) mit der Oberseite
der Passivierungsschicht 110 definieren, wie in 3A gezeigt.
Es ist jedoch nicht notwendig, dass der spitze Winkel durch die
Seitenwand der ersten Umverteilungsleitung 135 und die
Oberseite der Passivierungsschicht 110 gebildet wird. In
weiteren Ausführungsformen können stumpfe Winkel
oder ein rechter Winkel durch einen Teil der Seitenwand der ersten
Umverteilungsleitung 135 und die Oberseite der Passivierungsschicht 110 gebildet
werden.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform kann eine Vertiefung
oder ein Hinterschnitt in einer Seitenwand der ersten Umverteilungsleitungen 135 definiert
sein. Zum Beispiel kann die Vertiefung in einer Seitenwand des unteren
Teils der ersten Umverteilungsleitungen 135 definiert sein.
Die Vertiefung kann gebildet sein, wenn die Seitenwand der ersten Umverteilungsleitung 135 einen
spitzen Winkel (d. h. einen Winkel von weniger als 90°)
mit der Oberseite der Passivierungsschicht 110 bildet,
wie in 3A dargestellt. Andererseits
können, wenngleich nicht gezeigt, eine Vertiefung oder
ein Hinterschnitt durch selektives Entfernen eines Teils der ersten
Umverteilungsleitung 135 gebildet werden, wie nachstehend weiter
beschrieben.
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In
einer Ausführungsform kann sich die erste Isolationsschicht 140a über
der Passivierungsschicht 110 befinden und kann sich auch
benachbart zu der Seitenwand der ersten Umverteilungsleitung 135 befinden.
In der in 3A exemplarisch gezeigten Ausführungsform
kann eine Oberseite der ersten Isolationsschicht 140a in
einem Bereich, in dem die erste Umverteilungsleitung 135 nicht
ausgebildet ist, niedriger als eine Oberseite der ersten Umverteilungsleitung 135 sein.
In einer weiteren Ausführungsform kann die Oberseite der
ersten Isolationsschicht 140a in einem Bereich, in dem
die erste Umverteilungsleitung 135 nicht ausgebildet ist,
höher als oder im Wesentlichen planar mit der Oberseite
der ersten Umverteilungsleitung 135 sein.
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Wie
exemplarisch in 3B gezeigt, kann eine Mehrzahl
von Öffnungen 107 (hierin auch als "zweite Öffnungen"
bezeichnet) in der ersten Isolationsschicht 140a ausgebildet
sein, um wenigstens einen Teil einer ersten Umverteilungsleitung 135 freizulegen.
Der Teil der ersten Umverteilungsleitung 135, der durch
die zweite Öffnung 107 freigelegt ist, kann hierin
als ein umverteilter Bondkontaktfleck 106 bezeichnet werden.
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In
einer Ausführungsform können ein oder mehrere
Hohlräume 145 in der ersten Isolationsschicht 140a ausgebildet
sein. Der eine oder die mehreren Hohlräume 145 können
benachbart zu Seitenwänden der ers ten Umverteilungsleitungen 135 sein.
Der eine oder die mehreren Hohlräume 145 befinden
sich über der Passivierungsschicht 110. In einer
Ausführungsform und wie exemplarisch in den 2 und 3A gezeigt,
sind der eine oder die mehreren Hohlräume 145 zwischen
benachbarten der ersten Umverteilungsleitungen 135 vorhanden.
In der in den 2 und 3A exemplarisch
gezeigten Ausführungsform sind der eine oder die mehreren Hohlräume 145 von
Seitenwänden der benachbarten der ersten Umverteilungsleitungen 135 durch
die erste Isolationsschicht 140a beabstandet. In einer
weiteren Ausführungsform können die Hohlräume 145 jedoch
Seitenwände der ersten Umverteilungsleitungen 135 derart
kontaktieren, dass wenigstens ein Teil der Seitenwände
der benachbarten der ersten Umverteilungsleitungen 135 zu
dem Inneren der Hohlräume 145 hin freigelegt ist.
Mit anderen Worten können die Hohlräume 145 durch
eine Außenseite der ersten Isolationsschicht 140a und
die Seitenwand der ersten Umverteilungsleitungen 135 definiert
sein, wie in 3D dargestellt. In der in 2 exemplarisch
gezeigten Ausführungsform erstrecken sich wenigstens einige
der Hohlräume 145 entlang der Länge einer
der Mehrzahl von ersten Umverteilungsleitungen 135.
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Wie
vorstehend beschrieben, kann die Vertiefung in einer Seitenwand
der ersten Umverteilungsleitung 135 definiert sein. Die
Vertiefung kann zum Beispiel in der Seitenwand des unteren Teils
der ersten Umverteilungsleitung 135 definiert sein. In
einer derartigen Ausführungsform kann wenigstens ein Teil
des Hohlraums 145 innerhalb der Vertiefung ausgebildet
sein.
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Gemäß dem
exemplarisch unter Bezugnahme auf die 2, 3A und 3B beschriebenen
Halbleiterbauelement sind die Hohlräume 145 zwischen
benachbarten der Mehrzahl von ersten Umverteilungsleitungen 135 vorhanden,
die auf der Passivierungsschicht 110 ausgebildet sind.
In einer Ausführungsform sind die Hohlräume 145 mit
Luft gefüllt. Die Dielektrizitätskonstante von
Luft, εajr, beträgt etwa
1, während die Dielektrizi tätskonstante der ersten
Isolationsschicht 140a, εILD,
typischerweise größer als 2 ist. Die Kapazität,
C, eines Systems kann allgemein durch die folgende Formel C = ε(A/d)
repräsentiert werden, wobei ε die Dielektrizitätskonstante
eines Materials zwischen zwei leitfähigen Strukturen ist,
A die Fläche der leitfähigen Strukturen ist und
d der Abstand zwischen den zwei leitfähigen Strukturen
ist. Demgemäß können die Hohlräume 145 eine
parasitäre Kapazität reduzieren, die ansonsten
zwischen benachbarten der Mehrzahl von ersten Umverteilungsleitungen 135 erzeugt
würde, die auf der Passivierungsschicht 110 ausgebildet sind.
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Die 4, 5A und 5B stellen
ein Halbleiterbauelement gemäß einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung dar. Bezugnehmend auf die 4, 5A und 5B weist
dieses Halbleiterbauelement eine ähnliche Konfiguration
wie jenes unter Bezugnahme auf die 2 und 3A bis 3C beschriebene
auf. In der in den 4, 5A und 5B exemplarisch
dargestellten Ausführungsform ist jedoch zwischen benachbarten
der auf der Passivierungsschicht 110 ausgebildeten ersten
Umverteilungsleitungen 136 ein vergrößerter Hohlraum 145 vorhanden.
In dieser Ausführungsform erstreckt sich der vergrößerte
Hohlraum 145a zwischen benachbarten der ersten Umverteilungsleitungen 135 und
liegt über der Passivierungsschicht.
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In
einer Ausführungsform ist der vergrößerte Hohlraum 145a von
einer Seitenwand von einer oder beiden der benachbarten der ersten
Umverteilungsleitungen 135 beabstandet. Der vergrößerte
Hohlraum 145a kann in der Draufsicht eine ovale Form aufweisen.
Der vergrößerte Hohlraum 145a ist jedoch
nicht auf diese Form beschränkt, und in entsprechenden
Ausführungsformen der Erfindung können auch weitere
geeignete Formen verwendet werden, wie eine in einer Querschnittansicht
im Wesentlichen rechteckige Form oder eine Bogenform.
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In
einer weiteren Ausführungsform kontaktiert der vergrößerte
Hohlraum 145a eine Seitenwand von einer oder beiden der
benachbarten der ersten Umverteilungsleitungen 135 derart,
dass wenigstens ein Teil einer Seitenwand von einer oder beiden
der benachbarten der ersten Umverteilungsleitungen 135 zum
Inneren des vergrößerten Hohlraums 145 hin
freigelegt ist. Wenngleich lediglich ein einziger vergrößerter
Hohlraum 145a als zwischen benachbarten der ersten Umverteilungsleitungen 135 vorhanden
gezeigt ist, ist in weiteren Ausführungsformen der Erfindung
eine Mehrzahl von vergrößerten Hohlräumen 145a zwischen
benachbarten der ersten Umverteilungsleitungen 135 vorhanden.
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Wie
erörtert, beinhaltet das exemplarisch unter Bezugnahme
auf die 4, 5A und 5B beschriebene
Halbleiterbauelement wenigstens einen vergrößerten
Hohlraum 145a, der zwischen benachbarten der auf der Passivierungsschicht 110 ausgebildeten
ersten Umverteilungsleitungen 135 vorhanden ist. Da der
vergrößerte Hohlraum 145a mit Luft gefüllt
sein kann, können die vergrößerten Hohlräume 145a eine
parasitäre Kapazität reduzieren, die ansonsten
zum Beispiel zwischen benachbarten der auf der Passivierungsschicht 110 ausgebildeten
ersten Umverteilungsleitungen 135 erzeugt würde.
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Die 6 bis 7C stellen
Halbleiterbauelemente gemäß noch weiteren Ausführungsformen der
Erfindung dar. Bezugnehmend auf die 6 und 7A bis 7C weisen
diese Halbleiterbauelemente eine ähnliche Konfiguration
wie unter Bezugnahme auf die 4, 5A und 5B beschrieben
auf, beinhalten jedoch des Weiteren eine weitere Umverteilungsleitung 175 (hierin
auch als "zweite Umverteilungsleitung" bezeichnet) und eine weitere Isolationsschicht 140b (hierin
auch als "zweite Isolationsschicht" bezeichnet). Wenngleich lediglich
eine einzige zweite Umverteilungsleitung 175 gezeigt ist, versteht
es sich, dass mehr als eine zweite Umverteilungsleitung 175 bereitgestellt
sein kann.
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In
einer Ausführungsform ist die Passivierungsschicht 110 über
der unteren Struktur 101 mit den darauf ausgebildeten Chipkontaktflecken 105 angeordnet,
wie vorstehend beschrieben. Außerdem werden eine oder mehrere
erste Umverteilungsleitungen 135 und eine erste Isolationsschicht 140a unter
Verwendung der vorstehend beschriebenen Verfahren oder ähnlicher
Verfahren gebildet. Innerhalb der Passivierungsschicht 110 und
der ersten Isolationsschicht 140a sind Öffnungen 104 (hierin
auch als "erste Öffnungen" bezeichnet) definiert. In einer
Ausführungsform legt eine durch die Passivierungsschicht 110 und
die erste Isolationsschicht 140a definierte erste Öffnung 104 wenigstens
einen Teil eines Chipkontaktflecks 105 frei.
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In
einer Ausführungsform befindet sich die zweite Umverteilungsleitung 175 über
einem vergrößerten Hohlraum 145a zwischen
benachbarten der ersten Umverteilungsleitungen 135. Wenngleich
lediglich eine einzige zweite Umverteilungsleitung 175 dargestellt
ist, versteht es sich, dass eine Mehrzahl von zweiten Umverteilungsleitungen 175 bereitgestellt
sein kann, so dass sich eine Mehrzahl von zweiten Umverteilungsleitungen 175 über
verschiedenen der vergrößerten Hohlräume 145a befinden
oder dass sich eine Mehrzahl von zweiten Umverteilungsleitungen 175 über
dem gleichen vergrößerten Hohlraum 145a befindet
oder eine Kombination davon.
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In
einer weiteren Ausführungsform ist eine zweite leitfähige
Zwischenschichtstruktur 155a als Kristallkeimschicht zwischen
der ersten Isolationsschicht 140a und der zweiten Umverteilungsleitung 175 bereitgestellt,
wenn ein Plattierungsprozess zur Bildung der zweiten Umverteilungsleitung 175 verwendet
wird, siehe z. B. die 7A und 7B. Die zweite
leitfähige Zwischenschichtstruktur 155a kann aus
einem leitfähigen Material gebildet sein, wie Aluminium,
Kupfer, Wolfram oder Titan, wie dem Fachmann bekannt ist. Die zweite
leitfähige Zwischenschichtstruktur 155a kann in
Abhängigkeit von spezifischen Anwendungen eine Einzelschicht
oder eine Mehrschichtstruktur sein. Zum Beispiel kann die zweite
leitfähige Zwischenschichtstruktur 155a eine Kupferschichtstruktur
und eine Titanschichtstruktur beinhalten, die auf der Kupferschichtstruktur
ausgebildet ist.
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In
einer Ausführungsform, und wie exemplarisch in den 7A und 7B gezeigt,
beinhaltet jede zweite Umverteilungsleitung 175 eine zweite
untere leitfähige Schicht 165 und eine zweite
obere leitfähige Schicht 170, die sequentiell
gestapelt sind. In einer weiteren Ausführungsform, die
exemplarisch in 7C gezeigt ist, ist die zweite
Umverteilungsleitung 175 jedoch als eine Einzelschicht
aus leitfähigem Material bereitgestellt. Es versteht sich
jedoch, dass die zweite Umverteilungsleitung 175 mit jeglicher
Anzahl von Schichten aus leitfähigem Material bereitgestellt
sein kann. In einem Aspekt kann die zweite Umverteilungsleitung 175 als
ein Leistungspfad, ein Massepfad, ein Eingangs/Ausgangs(E/A)-Pfad
oder dergleichen oder eine Kombination derselben bereitgestellt
sein. In einem weiteren Aspekt kann die zweite Umverteilungsleitung 175 durch
die erste Öffnung 104, die sich durch die Passivierungsschicht 110 und
die erste Isolationsschicht 140a erstreckt, mit einem Chipkontaktfleck 105 gekoppelt
sein.
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In
einer Ausführungsform befindet sich die zweite Isolationsschicht 140b über
der ersten Isolationsschicht 140a. Die zweite Isolationsschicht 140b kann
sich auch über der zweiten Umverteilungsleitung 175 befinden.
Wie exemplarisch in 7B gezeigt, kann eine weitere Öffnung 109 (hierin
auch als "dritte Öffnung" bezeichnet) innerhalb der zweiten Isolationsschicht 140b ausgebildet
sein, um wenigstens einen Teil der zweiten Umverteilungsleitung 175 freizulegen.
Der Teil der zweiten Umverteilungsleitung 175, der durch
die dritte Öffnung 109 freigelegt ist, kann als
ein umverteilter Bondkontaktfleck 106 bezeichnet werden.
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Ähnlich
den exemplarisch unter Bezugnahme auf die 4, 5A und 5B beschriebenen
Halbleiterbauelementen beinhaltet das exemplarisch unter Bezugnahme
auf die 6 und 7A bis 7C beschriebene
Halbleiterbauelement einen vergrößerten Hohlraum 145a,
der zwischen benachbarten der auf der Passivierungsschicht 110 ausgebildeten
ersten Umverteilungsleitungen 135 vorhanden ist, Da der
vergrößerte Hohlraum 145a mit Luft gefüllt
werden kann, kann er eine parasitäre Kapazität
reduzieren, die ansonsten entlang der horizontalen Richtung zwischen
benachbarten der auf der Passivierungsschicht 110 ausgebildeten
ersten Umverteilungsleitungen 135 erzeugt werden würde. Da
die zweite Umverteilungsleitung 175 des Weiteren über
dem vergrößerten Hohlraum 145a bereitgestellt
ist, kann eine parasitäre Kapazität reduziert werden,
die ansonsten zwischen benachbarten der ersten und zweiten Umverteilungsleitungen 135 und 175 erzeugt
werden würde. Des Weiteren kann die parasitäre
Kapazität reduziert werden, die ansonsten zwischen der
unteren Struktur 101 und der zweiten Umverteilungsleitung 135 entlang
der vertikalen Richtung erzeugt werden würde.
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Nach
der exemplarischen Beschreibung von Halbleiterbauelementen gemäß Ausführungsformen der
Erfindung werden unter Bezugnahme auf die 8A bis 17B exemplarische Verfahren zur Herstellung der
unter Bezugnahme auf die 2 bis 7C beschriebenen
Halbleiterbauelemente beschrieben. Die 8A bis 13B stellen ein exemplarisches Verfahren zur Herstellung
des in 2 gezeigten Halbleiterbauelements dar. Bezugnehmend auf
die 8A und 8B wird
eine Passivierungsschicht 110 über einer unteren
Struktur 101 mit einem bereits darauf ausgebildeten Chipkontaktfleck 105 gebildet.
In einer Ausführungsform kann die Passivierungsschicht 110 durch
Aufbringen eines Passivierungsmaterials, wie zum Beispiel SiNx, SiOx oder dergleichen
oder einer Kombination derselben, über der unteren Struktur 101 und
Strukturieren des Passivierungsmaterials zur Bildung einer Öffnung
(d. h. einer ersten Öffnung 104') gebildet werden,
um wenigstens einen Teil des Chipkon taktflecks 105 unter Verwendung
herkömmlicher Techniken freizulegen, wie eines Photolithographieprozesses.
Wenngleich lediglich eine einzige erste Öffnung 104' und
ein einziger Chipkontaktfleck 105 gezeigt sind, versteht
es sich, dass jegliche Anzahl von ersten Öffnungen 104' und
von Chipkontaktflecken 105 gebildet werden können.
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Bezugnehmend
auf die 9A und 9B wird
eine erste leitfähige Zwischenschicht 115 über der
Passivierungsschicht 110 innerhalb der ersten Öffnung 104' und
auf dem Chipkontaktfleck 105 gebildet, wie in den 9A und 9B gezeigt.
Die erste leitfähige Zwischenschicht 115 kann
eine Barrierenmaterialschicht und eine Kristallkeimschicht beinhalten,
die über der Barrierenmaterialschicht liegt. Die Barrierenmaterialschicht
kann zum Beispiel ein Material wie Titan, Kupfer oder dergleichen
oder eine Legierung derselben beinhalten. Die Kristallkeimschicht
kann zum Beispiel ein Material wie Kupfer, Aluminium, Titan, Wolfram
oder dergleichen oder eine Legierung derselben beinhalten. Die Kristallkeimschicht
kann in Abhängigkeit von spezifischen Anwendungen eine
Einzelschicht oder eine Mehrfachschicht sein. Zum Beispiel kann
die Kristallkeimschicht eine Kupferschicht und eine auf der Kupferschicht
ausgebildete Titanschicht beinhalten.
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In
einer Ausführungsform können die Barrierenmaterialschicht
und die Kristallkeimschicht der ersten leitfähigen Zwischenschicht 115 unter
Verwendung einer Sputtertechnik gebildet werden. In einer weiteren
Ausführungsform können die Barrierenmaterialschicht
und die Kristallkeimschicht der ersten leitfähigen Zwischenschicht 115 sequentiell
gestapelt werden.
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Als
nächstes wird eine Mehrzahl von Umverteilungsleitungen 135 (d.
h. erste Umverteilungsleitungen) auf der Passivierungsschicht 110 gebildet, die
mit dem Chipkontaktfleck 105 zu verbinden sind. Ein exemplarischer
Prozess zur Bildung der Mehrzahl von ersten Umverteilungslei tungen 135 wird
unter Bezugnahme auf die 10A bis 12B beschrieben.
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Wie
in den
10A und
10B gezeigt, wird
eine Gießstruktur
120 auf der ersten leitfähigen Zwischenschicht
115 gebildet.
In einer Ausführungsform kann die Gießstruktur
120 durch
Aufbringen eines photosensitiven Materials, z. B. eines Photoresistes, über
der ersten leitfähigen Zwischenschicht
115 gefolgt
von Belichtungs- und Entwicklungsprozessen gebildet werden, um eine
Mehrzahl von Kanälen oder Vertiefungen
119 zu
definieren, welche die erste leitfähige Zwischenschicht
115 freilegen. Wie
exemplarisch in
10A dargestellt, können Seitenwände
der Kanäle
119, die in der Gießstruktur
120 definiert
sind, mit der Oberseite der ersten leitfähigen Zwischenschicht
115 stumpfe
Winkel bilden. Dieser Prozess kann durch Steuern der Photolithographieprozessbedingungen
bewerkstelligt werden, wie dem Fachmann bekannt ist. Beispiele für
die Bildung einer Gießstruktur mit stumpfen Winkeln, die zur
Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, sind z.
B. in den Offenlegungsschriften
KR 2005-0110735 und
KR 2000-0066338 beschrieben, deren
Inhalte durch Verweis hierin aufgenommen werden. Daher sind die
Breiten der Kanäle
119 am oberen Teil größer
als am unteren Teil der Kanäle
119.
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Wie
in den 11A und 11B gezeigt, werden
erste Umverteilungsleitungen 135 innerhalb der in der Gießstruktur 120 definierten
Kanäle 119 gebildet. In einer Ausführungsform
können die ersten Umverteilungsleitungen 135 unter
Verwendung von einem oder mehreren Plattierungsprozessen gebildet werden.
Zum Beispiel kann eine erste untere leitfähige Schicht 125 innerhalb
jedes in der Gießstruktur 120 definierten Kanals 110 unter
Verwendung von Teilen der ersten leitfähigen Zwischenschicht 115,
die durch die Kanäle 119 freigelegt sind, als
Kristallkeimmaterial plattiert werden. Nachfolgend kann eine erste
obere leitfähige Schicht 130 auf jeder ersten
unteren leitfähigen Schicht 125 unter Ver wendung
der ersten unteren leitfähigen Schicht 125 als
Kristallkeimmaterial plattiert werden. Die erste untere leitfähige
Schicht 125 kann zum Beispiel ein Material wie Kupfer oder
dergleichen oder eine Legierung desselben beinhalten. Die erste
obere leitfähige Schicht 130 kann zum Beispiel
ein Material wie Nickel oder dergleichen oder eine Legierung desselben
beinhalten.
-
Da
die Breiten der Kanäle 119 am oberen Teil derselben
größer sind, sind die Breiten der innerhalb der
Kanäle 119 gebildeten (gegossenen) resultierenden
ersten Umverteilungsleitungen am oberen Teil derselben größer.
Daher schließen die Oberseite der Passivierungsschicht 110 und
die Seitenwände der ersten Umverteilungsleitungen 135 spitze
Winkel zwischen sich ein.
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Alternativ
kann durch Dünnfilmdeposition und Ätztechniken
unter Verwendung eines geeigneten Ätzmittels, das den unteren
Teil der ersten Umverteilungsleitung 135 selektiv ätzen
kann, um eine Vertiefung in der Seitenwand des unteren Teils der ersten
Umverteilungsleitung 135 zu bilden, die erste Umverteilungsleitung 135 mit
einer Breite gebildet werden, die am oberen Teil größer
als am unteren Teil derselben ist. In entsprechenden Ausführungsformen
beinhaltet die erste Umverteilungsleitung 135 Mehrfachschichten,
deren untere Teile eine höhere Ätzrate aufweisen,
wenn sie einem speziellen Ätzmittel ausgesetzt sind.
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Wie
in den 12A und 12B gezeigt, wird
die Gießstruktur 120 entfernt. In einer Ausführungsform
kann die Gießstruktur 120 unter Verwendung eines
Prozesses wie Veraschen, Ablösen oder dergleichen oder
einer Kombination derselben entfernt werden. Beim Entfernen der
Gießstruktur 120 werden Teile der ersten leitfähigen
Zwischenschicht 115 durch die ersten Umverteilungsleitungen 135 freigelegt.
Wie exemplarisch in 12A dargestellt, können
Seitenwände der ersten Umverteilungs schichtstrukturen 135 spitze
Winkel mit der Oberseite der ersten leitfähigen Zwischenschicht 115 bilden.
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Wie
in den 13A und 13B gezeigt, werden
Teile der ersten leitfähigen Zwischenschicht 115,
die durch die ersten Umverteilungsleitungen 135 freigelegt
sind, entfernt, um eine erste leitfähige Zwischenschichtstruktur 115a zu
bilden. Demgemäß beinhaltet jede erste Umverteilungsleitung 135 eine
erste untere leitfähige Struktur 125 und eine
erste obere leitfähige Struktur 130, die sequentiell über
der ersten leitfähigen Zwischenschichtstruktur 115a gestapelt sind.
-
In
einer Ausführungsform können die freigelegten
Teile der ersten leitfähigen Zwischenschicht 115 unter
Verwendung eines geeigneten Ätzprozesses entfernt werden,
bei dem die Teile der ersten leitfähigen Zwischenschicht 115 selektiv
bezüglich der ersten Umverteilungsleitungen 135 geätzt
werden. Im Detail kann ein Ätzmittel, das bei dem Ätzprozess zur
Entfernung der freigelegten Teile der ersten leitfähigen
Zwischenschicht 115 verwendet wird, eine geringere Ätzrate
bezüglich der ersten unteren leitfähigen Struktur 125 als
bezüglich der ersten leitfähigen Zwischenschicht 115 aufweisen.
Des Weiteren kann das Ätzmittel eine geringere Ätzrate
bezüglich der ersten oberen leitfähigen Struktur 130 als
bezüglich der ersten unteren leitfähigen Struktur 125 aufweisen.
Als ein Ergebnis können während des Ätzprozesses
zur Entfernung der freigelegten Teile der ersten leitfähigen
Zwischenschicht 115 auch die Seitenwände der ersten
Umverteilungsleitungen 135 am unteren Teil derselben stärker
partiell entfernt werden. In diesem Fall können die zwischen
der Oberseite der Passivierungsschicht 110 und den Seitenwänden
der ersten Umverteilungsleitungen 135 definierten spitzen
Winkel noch kleiner als jene sein, die zwischen der Oberseite der
ersten leitfähigen Zwischenschicht 115 und den
Seitenwänden der ersten Umverteilungsleitungen 135 definiert
sind.
-
Als
ein Ergebnis werden Kanten jeder der ersten Umverteilungsleitungen 135 lateral
nach innen vertieft, zum Beispiel in Richtung einer Mittellinie einer
entsprechenden ersten Umverteilungsleitung 135. Somit definieren
lateral vertiefte Kanten einer ersten leitfähigen Zwischenschichtstruktur 115a,
eine erste untere leitfähige Struktur 125 und
eine erste obere leitfähige Struktur 130 eine
Vertiefung in einer Seitenwand der ersten Umverteilungsleitung 135.
-
In
einer Ausführungsform kann der durch die Oberseite der
Passivierungsschicht 110 und die Seitenwände der
ersten Umverteilungsleitungen 135 definierte spitze Winkel
in einem Bereich von etwa 30 Grad bis etwa 75 Grad liegen, so dass
ohne Weiteres ein Hohlraum nahe oder innerhalb der Vertiefung gebildet
werden kann. Die Vertiefung ist mit einer im Querschnitt dreieckigen
Form gezeigt. Die Vertiefung kann jedoch alternativ im Querschnitt
z. B. eine Rechteckform oder eine ähnliche Form aufweisen.
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In
einer weiteren Ausführungsform werden eine erste untere
leitfähige Schicht (nicht dargestellt) zur Bildung der
ersten unteren leitfähigen Struktur 125 und eine
erste obere leitfähige Schicht (nicht dargestellt) zur
Bildung der ersten oberen leitfähigen Struktur 130 unter
Verwendung herkömmlicher Depositionstechniken sequentiell über
der Passivierungsschicht 110 gebildet. Die erste untere
leitfähige Struktur 125 kann aus einem Material
bestehen, das selektiv bezüglich der ersten oberen leitfähigen Struktur 130 geätzt
werden kann. In einer derartigen Ausführungsform können
Vertiefungen oder Hinterschnitte in den Seitenwänden der
ersten Umverteilungsleitungen 135 durch Ätzen
der ersten unteren leitfähigen Schicht selektiv bezüglich
der ersten oberen leitfähigen Schicht definiert werden.
Mit anderen Worten kann die erste untere leitfähige Schicht
aus einem Material derart gebildet werden, dass sie während
eines Ätzprozesses zur Bildung der ersten unteren leitfähigen
Struktur 125 und der ersten oberen leitfähigen
Struktur 130 schneller als die erste obere leitfähige
Schicht geätzt werden kann. Dies ist für einen
Fall geeignet, in dem nach der Bildung der ersten unteren leitfähigen
Struktur 125 und der ersten oberen leitfähigen
Struktur 130 ein zusätzlicher Ätzprozess
durchgeführt wird.
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Als
ein Ergebnis werden Kanten von jeder der ersten unteren leitfähigen
Struktur 125 lateral nach innen in Richtung einer Mittellinie
einer entsprechenden ersten Umverteilungsleitung 135 vertieft.
So kann eine lateral vertiefte Kante der ersten unteren leitfähigen
Struktur 125 eine Vertiefung in einer Seitenwand der ersten
Umverteilungsleitung 135 definieren. Außerdem
können gemäß einer weiteren Ausführungsform
eine lateral vertiefte Kante der ersten unteren leitfähigen
Struktur 125 und die erste obere leitfähige Leitung 130 kollektiv
eine Vertiefung in einer Seitenwand der ersten Umverteilungsleitung 135 definieren,
von der wenigstens ein Teil einen stumpfen Winkel mit der Oberseite
der Passivierungsschicht 110 einschließt. Daher
kann die Breite der ersten oberen leitfähigen Struktur 130 größer
als jene der ersten unteren leitfähigen Struktur 125 sein.
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Als
nächstes wird eine erste Isolationsschicht 140a über
der unteren Struktur 101 mit den ersten Umverteilungsleitungen 135 unter
Bedingungen gebildet, die ausreichen, um sicherzustellen, dass Hohlräume 145 in
der ersten Isolationsschicht 140a enthalten oder benachbart
zu den ersten Umverteilungsleitungen 135 ausgebildet sind,
um die exemplarisch in 3A gezeigte Struktur zu ergeben.
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Zum
Beispiel kann die erste Isolationsschicht 140a durch Aufschleuderbeschichten
eines isolierenden Materials über der unteren Struktur 101 gebildet werden,
welche die ersten Umverteilungsleitungen 135 beinhaltet.
Alternativ kann ein Streifen mit einem organischen Material über
der unteren Struktur 101 platziert werden, um die erste
Isolationsschicht 140a zu bilden. Außerdem kann
ein organisches Material mit einer ge eigneten Viskosität
unter Verwendung einer Quetschwalze oder eines Spenders über
der unteren Struktur 101 angebracht werden. Das isolierende
Material kann eine kritische Viskosität zwischen etwa 250
CP und etwa 2000 CP aufweisen. In einer Ausführungsform
weist das isolierende Material eine kritische Viskosität
in einem Bereich von etwa 3000 P bis etwa 2000 CP auf. Teile der
ersten Isolationsschicht 140a auf der Passivierungsschicht 110 (d.
h. nicht auf den ersten Umverteilungsleitungen 135) können
eine Dicke zwischen etwa 7 μm und etwa 10 μm aufweisen.
Das isolierende Material kann zum Beispiel ein Material wie SiNx, SiOx, Harz, Polyimid oder
dergleichen oder eine Kombination derselben beinhalten. Anorganische
Materialien, wie Harz oder Polyimid, können zur Steuerung
der Viskosität derart verwendet werden, dass sie zur Bildung
des Hohlraums 145 benachbart zu einer Seitenwand der ersten
Umverteilungsleitungen 135 zum Beispiel in einer in der
Seitenwand der ersten Umverteilungsleitung 135 definierten
Vertiefung geeignet ist.
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In
einer Ausführungsform kann die erste Isolationsschicht 140 nach
dem Aufschleuderbeschichten gehärtet werden. Zum Beispiel
kann die erste Isolationsschicht 140a einer Wärmebehandlung
(Hartbacken) bei einer Temperatur von etwa 250°C bis etwa
350°C, bevorzugter bei etwa 280°C bis etwa 320°C,
innerhalb von etwa zehn Minuten nach dem Aufschleuderbeschichtungsprozess
unterzogen werden. Da die erste Isolationsschicht 140 gehärtet
sein kann, bevor die in der Seitenwand der ersten Umverteilungsleitungen 135 definierte
Vertiefung im Wesentlichen vollständig mit der ersten Isolationsschicht 140a gefüllt
ist, kann der Hohlraum 145 benachbart zu der Seitenwand
der ersten Umverteilungsleitungen 135 gebildet werden.
Der Hohlraum 145 kann innerhalb der Vertiefung angeordnet
werden, und sein Außenumfang ist durch die Seitenwand der
ersten Umverteilungsleitungen 135 und eine Außenseite
der ersten Isolationsschicht 140a definiert, wie in 3D dargestellt.
Der Hohlraum 145 kann jedoch auch außerhalb der
Vertiefung sein, wie in 3 gezeigt.
In Abhängigkeit von spezifischen Anwendungen kann ein sanftes
Backen bei einer Temperatur von etwa 110°C bis etwa 120°C
vor dem vorstehend erörterten Hartbacken durchgeführt
werden. Daher können durch Steuern des zeitlichen Ablaufs
des Härtens und der Wärmebehandlung die Abmessung
und der Ort der Hohlräume 145 gesteuert werden,
wie in 3D dargestellt. Außerdem
kann die Abmessung der Hohlräume 145 durch Einstellen
der Abmessung der Vertiefung gesteuert werden. Zum Beispiel kann durch
Vergrößern der Abmessung der Vertiefung oder der
Hinterschnitte die Abmessung der Hohlräume 145 vergrößert
werden und umgekehrt. In einigen Ausführungsformen kann
die Oberseite des Hohlraums 145 höher als jene
der ersten Umverteilungsleitung 135 positioniert sein.
In 3D stellen gestrichelte Linien die Formänderung
der ersten Isolationsschicht 140a nach dem Aufschleuderbeschichten mit
der ersten Isolationsschicht 140a dar, bevor die erste
Isolationsschicht 140a durch Wärmebehandlung verfestigt
wird ("Backen").
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Außerdem
kann die erste Isolationsschicht 140a zur Bildung einer Öffnung
(d. h. einer zweiten Öffnung 107) strukturiert
werden, um einen Teil der ersten Umverteilungsleitung 135 freizulegen,
wodurch ein umverteilter Bondkontaktfleck 106 gebildet wird,
wie exemplarisch in 3B gezeigt. Wenngleich lediglich
eine einzige zweite Öffnung 107 gezeigt ist, verseht
es sich, dass mehr als eine zweite Öffnung 107 gebildet
werden kann, um eine Mehrzahl von ersten Umverteilungsleitungen 135 freizulegen,
wodurch eine Mehrzahl von umverteilten Bondkontaktflecken 106 gebildet
wird.
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Die 14A und 14B stellen
ein exemplarisches Verfahren zur Herstellung des in 4 gezeigten
Halbleiterbauelements dar. In einer Ausführungsform wird
das unter Bezugnahme auf die 4, 5A und 5B beschriebene
Halbleiterbauelement unter Verwendung eines Prozesses gebildet, der ähnlich
jenem vorstehend unter Bezugnahme auf die 3A, 3B und 8A bis 13B beschriebenen ist, um eine vorläufige
Struktur zu ergeben, die in 14A gezeigt
ist. Wie in den 14A und 14B gezeigt,
wird die erste Öffnung 104 durch Strukturieren
der ersten Isolationsschicht 140a und der Passivierungsschicht 110 gebildet,
um wenigstens einen Teil des Chipkontaktflecks 105 freizulegen.
Wenngleich lediglich eine einzige erste Öffnung 104 und
ein einziger Chipkontaktfleck 105 gezeigt sind, versteht
es sich, dass jegliche Anzahl von ersten Öffnungen und
Chipkontaktflecken 105 gebildet werden kann.
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In
einer Ausführungsform kann die erste Öffnung 104 durch
sequentielles Strukturieren der ersten Isolationsschicht 140a und
der Passivierungsschicht 110 (z. B. im gleichen Prozess)
gebildet werden. In einer weiteren Ausführungsform kann
jedoch eine vorläufige Öffnung, die wenigstens
einen Teil des Chipkontaktflecks 105 freilegt, innerhalb
der Passivierungsschicht 110 gebildet werden, bevor die erste
Isolationsschicht 140a gebildet wird. In einer derartigen
Ausführungsform kann die erste Isolationsschicht 110 über
der Passivierungsschicht 110 und innerhalb der vorläufigen Öffnung
gebildet werden, und die erste Öffnung kann dann innerhalb
der ersten Isolationsschicht 140a definiert werden, um wenigstens
einen Teil des Chipkontaktflecks 105 freizulegen.
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Wieder
bezugnehmend auf 14A kann die erste Isolationsschicht 140a mit
den Hohlräumen 145 anfänglich so gebildet
werden, dass sie vorläufige Hohlräume 145 benachbart
zu den über der Passivierungsschicht 110 liegenden
ersten Umverteilungsleitungen 135a gemäß einem
exemplarischen Prozess gebildet werden, der unter Bezugnahme auf 3A und 3D beschrieben
wurde. Die erste Isolationsschicht 140a kann dann einer
zusätzlichen Wärmebehandlung unterzogen werden,
um aus den vorläufigen Hohlräumen 145 einen
vergrößerten Hohlraum 145a zu bilden.
Wird die erste Isolationsschicht 140a einer zusätzlichen
Wärmebehandlung unterzogen, beginnen die in der ersten
Isolationsschicht 140a enthaltenen (oder durch diese definierten)
Hohlräume 145, sich in Richtung eines mittleren Bereichs
zwischen benachbarten der ersten Umverteilungsleitungen 135 zu
bewegen. Eine derartige Bewegung ist bei den nach innen weisenden
Pfeilen konzeptionell gezeigt. Die Wärmebehandlung kann durch
Erwärmen der ersten Isolationsschicht 140a auf
eine Temperatur zwischen etwa 100°C und etwa 600°C
während etwa 10 min bis etwa 120 min gemäß einer
Ausführungsform durchgeführt werden. Bevorzugter
kann die Wärmebehandlung bei einer Temperatur zwischen
etwa 100°C und etwa 300°C während etwa
10 min bis etwa 120 min durchgeführt werden.
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Wird
die erste Isolationsschicht 140a mit dem Hohlraum 145,
wie in 14A gezeigt, der vorstehend
exemplarisch beschriebenen Wärmebehandlung unterzogen,
wachsen die zwischen benachbarten der ersten Umverteilungsleitungen 135 vorhandenen
Hohlräume 145 zu dem vergrößerten Hohlraum 145a zusammen,
wie exemplarisch in den 5A und 5B gezeigt.
Die Hohlräume 145 können sich horizontal
erstrecken oder expandieren, bis sie einander kontaktieren, um den
vergrößerten Hohlraum 145a zu bilden.
Aus diesem Grund können die ursprünglich gebildeten
Hohlräume vorzugsweise dicht genug beieinander sein, so
dass sie während der Wärmebehandlung zu dem vergrößerten
Hohlraum 145a zusammenwachsen können. In einem
Aspekt der Erfindung kann der vergrößerte Hohlraum 145a von
der Oberseite der Passivierungsschicht 110 beabstandet
sein, wie in den 5A und 5B gezeigt.
Alternativ, wenngleich nicht gezeigt, kann der vergrößerte
Hohlraum 145a in Kontakt mit der Oberseite der Passivierungsschicht 110 sein.
Zum Beispiel kann der vergrößerte Hohlraum 145a in Querschnittansicht
eine Bogenform aufweisen, dessen Unterseite in Kontakt mit der Oberseite
der Passivierungsschicht ist, wie in 7D gezeigt.
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Es
wurde festgestellt, dass die Hohlräume 145, wenn
die erste Isolationsschicht 140a unter etwa 100°C
wärmebehandelt wird, nicht genug expandieren oder sich
erstrecken, um den vergrößerten Hohlraum 145a zu
bilden. Wenn andererseits die erste Isolationsschicht 140a über 600°C
erwärmt wird, kann eine unerwünschte thermische
Beanspruchung auf die erste Umverteilungsleitung oder die Bauelemente
einwirken, wie Transistoren, Widerstände, Dioden, Kondensatoren,
Signalleitungen und eine Kontaktstruktur, die in der unteren Struktur 101 enthalten ist,
was die Charakteristika der resultierenden elektronischen Produkte
verschlechtert.
-
Es
wurde außerdem festgestellt, dass die Hohlräume 145,
wenn die erste Isolationsschicht 140a weniger als etwa
10 min wärmebehandelt wird, nicht genug expandieren oder
sich erstrecken können, um den vergrößerten
Hohlraum 145a zu bilden. Wenn andererseits die erste Isolationsschicht 140a länger
als 120 min wärmebehandelt wird, kann eine unerwünschte
physikalische Beanspruchung auf die erste Umverteilungsleitung oder
die Bauelemente einwirken, wie Transistoren, Widerstände,
Dioden, Kondensatoren, Signalleitungen und eine Kontaktstruktur,
die in der unteren Struktur 101 enthalten ist, was die
Charakteristika der resultierenden elektronischen Produkte ebenfalls
degradiert.
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Die 15A bis 17B stellen
ein exemplarisches Verfahren zur Bildung einer Ausführungsform
des in 6 gezeigten Halbleiterbauelements dar. In einer
Ausführungsform kann das unter Bezugnahme auf die 6, 7A und 7B beschriebene
Halbleiterbauelement gemäß einem Prozess gebildet
werden, der ähnlich jenem exemplarisch unter Bezugnahme
auf die 5A, 5B, 14A und 14B beschriebenen
ist. Gemäß der vorliegenden Ausführungsform
wird jedoch eine weitere Umverteilungsleitung 175 (d. h.
eine zweite Umverteilungsleitung) zusätzlich auf der ersten
Isolationsschicht 140a so gebildet, dass sie über
dem vergrößerten Hohlraum 145a positioniert.
Wenngleich lediglich eine einzige zweite Umverteilungsleitung 175 gezeigt
ist, ist ersichtlich, dass mehr als eine zweite Umverteilungsleitung 175 gebildet
werden kann.
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Wie
in den 15A und 15B gezeigt, wird
eine zweite leitfähige Zwischenschicht 155 über der
ersten Isolationsschicht 140a so gebildet, dass sie über
dem vergrößerten Hohlraum 145a positioniert
ist. Die zweite leitfähige Zwischenschicht 155 kann
eine Barrierenmaterialschicht und eine Kristallkeimschicht beinhalten,
die über der Barrierenmetallschicht liegt. Die Barrierenmaterialschicht
kann zum Beispiel ein Material wie Titan, Chrom oder dergleichen
oder eine Legierung derselben beinhalten. Die Kristallkeimschicht
kann ein Material wie zum Beispiel Kupfer oder dergleichen oder
eine Legierung desselben beinhalten. In einer Ausführungsform
können die Barrierenmaterialschicht und die Kristallkeimschicht
der zweiten leitfähigen Zwischenschicht 155 unter
Verwendung einer Sputtertechnik gebildet werden. In einer weiteren
Ausführungsform können die Barrierenmaterialschicht
und die Kristallkeimschicht der zweiten leitfähigen Zwischenschicht 155 sequentiell
gestapelt sein.
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Als
nächstes wird eine zweite Gießstruktur 160 auf
der zweiten leitfähigen Zwischenschicht 155 gebildet.
In einer Ausführungsform kann die zweite Gießstruktur 160 durch
Aufbringen eines photosensitiven Materials, z. B. eines Photoresists, über
der zweiten leitfähigen Zwischenschicht 155 gefolgt
von Belichtungs- und Entwicklungsprozessen gebildet werden, um einen
Kanal oder eine Vertiefung 12 zu bilden, die einen Teil
der zweiten leitfähigen Zwischenschicht 155 freilegen.
Der Kanal 12 kann einen Teil der zweiten leitfähigen
Zwischenschicht 155 freilegen, der sich über dem
vergrößerten Hohlraum 145a befindet.
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Bezugnehmend
auf die 16A und 16B wird
dann die zweite Umverteilungsleitung 175 innerhalb des
Kanals 12 der zweiten Gießstruktur 160 gebildet.
In einer Ausführungsform kann die zweite Umverteilungsleitung 175 unter
Verwendung von einem oder mehreren Plattierungsprozessen gebildet
werden. Zum Beispiel kann eine zweite untere leitfähige
Schicht 165 unter Verwendung von Teilen der zweiten leitfähigen Zwischenschicht 155,
die durch die Vertiefungen freigelegt sind, als Kristallkeimmaterial
plattiert werden. Nachfolgend kann eine zweite obere leitfähige
Schicht 170 unter Verwendung der zweiten unteren leitfähigen
Schicht 165 als Kristallkeimmaterial plattiert werden.
Die zweite untere leitfähige Schicht 165 kann
zum Beispiel ein Material wie Kupfer oder dergleichen oder eine
Legierung desselben beinhalten. Die erste obere leitfähige Schicht 170 kann
zum Beispiel ein Material wie Nickel oder dergleichen oder eine
Legierung desselben beinhalten.
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Wie
in den 17A und 17B gezeigt, wird
dann die zweite Gießstruktur 160 entfernt. In
einer Ausführungsform kann die zweite Gießstruktur 160 in
einem Prozess wie Veraschen, Ablösen oder dergleichen oder
einer Kombination derselben entfernt werden. Beim Entfernen der
zweiten Gießstruktur 160 werden Teile der zweiten
leitfähigen Zwischenschicht 155 durch die zweite
Umverteilungsleitung 175 freigelegt. Nachfolgend werden
Teile der zweiten leitfähigen Zwischenschicht 155 entfernt,
die durch die zweite Umverteilungsleitung 175 freigelegt sind.
In einer Ausführungsform werden die freigelegten Teile
der zweiten leitfähigen Zwischenschicht 155 durch Ätzen
der zweiten leitfähigen Zwischenschicht 155 entfernt,
um eine zweite leitfähige Zwischenschichtstruktur 155a zu
bilden.
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Als
nächstes wird eine zweite Isolationsschicht 140b über
der unteren Struktur 101 gebildet, welche die zweite Umverteilungsleitung 175 beinhaltet,
um die exemplarisch in 7A gezeigte Struktur zu ergeben.
In einer Ausführungsform kann die zweite Isolationsschicht 140b durch
herkömmliche Dünnfilmdepositionstechniken gebildet
werden, zum Beispiel Aufschleuderbeschichten mit einem isolierenden
Material über der unteren Struktur 101. In einer Ausführungsform
kann das isolierende Material zum Beispiel SiNx,
SiOx, Harz, Polyimid oder dergleichen oder
eine Kombination derselben beinhalten.
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Die
zweite Isolationsschicht 140b wird strukturiert, um eine Öffnung
(d. h. eine dritte Öffnung) zu bilden, die einen Teil der
zweiten Umverteilungsleitung 175 freilegt, wodurch ein
umverteilter Bondkontaktfleck 106 gebildet wird, wie exemplarisch
in 7B gezeigt. In einer Ausführungsform
kann die zweite Isolationsschicht 140b gebildet werden,
indem die zweite Isolationsschicht 140b Belichtungs- und
Entwicklungsprozessen unterzogen wird.
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Die 18 bis 20 stellen
Ausführungen der in den 2, 4 und 6 gezeigten
Halbleiterbauelemente gemäß Ausführungsformen
der Erfindung dar. Bezugnehmend auf die 18 bis 20 versteht
es sich, dass die vorstehend exemplarisch beschriebenen Halbleiterbauelemente
unter Verwendung einer Waferebenenpackungsstruktur in jegliches
Bauelement eingebaut werden können. Die vorstehend exemplarisch
beschriebenen Halbleiterbauelemente können zum Beispiel
in ein Stapelpackungssystem (siehe 18), in
ein Mehrchip-Packungssystem (siehe 19) oder
in ein Modul (siehe 20) eingebaut werden. In diesen
Ausführungsformen beinhalten einige oder alle der Chips Hohlraumstrukturen,
wie vorstehend erörtert. Es sei hier erwähnt,
dass der Ausdruck "Hohlraum" hier einen absichtlich erzeugten Hohlraum
meint, wie für den Fachmann aus den vorstehenden Erläuterungen verständlich,
im Gegensatz zu irgendeinem unabsichtlichen Hohlraum, der aufgrund
von Unzulänglichkeiten des Fertigungsprozesses gebildet
werden kann. Die vorliegenden absichtlichen Hohlräume sind hinsichtlich
der Abmessung viel größer als ein derartiger unabsichtlicher
Hohlraum und erstrecken sich insbesondere entlang der benachbarten
Umverteilungsleitungen oder leitfähigen Leitungen mit einer Länge,
die z. B. wenigstens ein Drittel der Länge der Umverteilungsleitung
oder leitfähigen Leitung sein kann, vorzugsweise wenigstens
die Hälfte ihrer Länge und bevorzugter 80% oder
mehr ihrer Länge, um die gewünschte Reduktion
der parasitären Kapazität zwischen den benachbarten
Umverteilungsleitungen oder leitfähigen Leitungen zu erreichen.
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Wenngleich
die vorstehenden Ausführungsformen in Verbindung mit Umverteilungsleitungen
beschrieben wurden, versteht sich für den Fachmann, dass
Ausführungsformen der Erfindung in der gleichen Weise auf
jegliche andere leitfähige Leitungen in einem Halbleiterbauelement
angewendet werden können, um eine parasitäre Kapazität
dazwischen zu reduzieren.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - KR 2005-0110735 [0058]
- - KR 2000-0066338 [0058]