DE102008007719B4 - Miniatur-Detonator - Google Patents

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Abstract

Miniatur-Detonator (10), mit einer Ladung (14) zur Überzündung auf eine Miniatur-Zündkette (12),
wobei die Ladung (14) eine kleine Masse besitzt und zur gerichteten Generierung ihrer von einem zentrischen Initiierungs-Ort (16) ausgehenden Leistung hin zu einem Detonatorboden (18) vorgesehen ist, der zur Umformung in eine flache Scheibe (20) hoher Geschwindigkeit konkav eingedellt ausgebildet ist,
wobei der Miniatur-Detonator (10) eine erste Stufe der Miniatur-Zündkette (12) bildet, deren zweite Stufe von einem insensitiven ersten Booster (54) gebildet ist, welcher eine insensitive Sprengstoff-Aufladung (56) aufweist, die in einem sich trichterförmig erweiternden Aufnahmeraum (58) eines ersten Boostergehäuses (60) vorgesehen ist,
wobei sich der Trichterhals des Aufnahmeraums (58) auf der dem Miniatur-Detonator (10) zugewandten Seite befindet.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Miniatur-Detonator.
  • Aus der DE 1 816 027 A ist eine Miniatur-Zündkapsel für Artillerie-Munition bekannt, welche eine zylindrische Metallhülse, einen einwärts gewölbten Bodendeckel am einen Ende der Metallhülse, eine Hauptladung, die an dem Bodendeckel anliegt, eine Zwischenladung aus Sprengstoff, die an der Hauptladung anliegt, eine Zündeinrichtung mit einer Primärladung aus Explosivstoff, die an der Zwischenladung anliegt, und einen Verschluss an der anderen Stirnseite der Metallhülse aufweist.
  • Aus der GB 2 190 730 A ist ein Anzündelement für eine Sprengeinrichtung bekannt, welche insbesondere zur Initiierung einer mehrteiligen Sprengfolge geeignet ist.
  • Aus der DE 42 14 327 C1 ist ein Detonatorbaukastensystem bekannt, bei dem abhängig vom geplanten Einsatzzweck einem Detonator unterschiedliche Zusatzaufladungsmengen beigepackt werden können.
  • Die DE 199 60 642 B4 beschreibt eine pyrotechnische Zündkette, bei welcher in einem Gehäuse eine Verstärkerladung und ein Anzündelement angeordnet sind. Um die Anzündung der Verstärkerladung zu verbessern, kann ein zwischen Verstärkerladung und Anzündelement befindlicher Napf gewölbt ausgeführt sein.
  • Die DE 33 10 253 C1 beschreibt eine Ladungskette aus mehreren hintereinander angeordneten Ladungen. Die Ladungen können dabei kaskadenartig in einem sich konisch verjüngenden Rohr angeordnet sein. Die konische Verjüngung dient dazu, die Endgeschwindigkeit zu erhöhen. Die ersten Ladungen der Ladungskette werden über Zündpillen gezündet und die nachfolgenden Ladungen sind dann über den Aufschlag des Projektils der vorhergehenden Ladung zündbar.
  • Bekannte Detonatoren funktionieren, indem ein hinreichend reib-, schlag- oder temperaturempfindlicher Eingangssatz initiiert wird. Der Eingangssatz initiiert wiederum einen oder mehrere nachfolgende Sätze, von welchen der letzte Satz eine ausreichende Energie und Masse besitzt, um die durch den Detonator zu initiierende Ladung zur Umsetzung zu bringen.
  • Die Überzündung erfolgt typischerweise durch eine Druckwelle des heißen Gases und/oder durch heiße, sich schnell bewegende Metallsplitter aus einem Bodenelement des Detonators.
  • Bei der Überzündung auf unempfindliche Sprengstoffe, wie sie in unempfindlichen Munitionen in allen Zündketten-Komponenten nach der Zündketten-Unterbrechung, d. h. nach der Sicherung, und in den Hauptladungen Anwendung finden, ist eine solche Initiierung überhaupt nicht oder nur mit sehr großen Detonator-Aufladungen möglich. Andererseits besteht der Wunsch, die Aufladung von Detonatoren und Zündketten-Komponenten zu verringern, d. h. möglichst klein zu dimensionieren. Dies ist erforderlich, um bspw. bei komplexen Zündern und Zündeinrichtungen Bauraum einzusparen, und um die Zündersicherheit zu erhöhen. Das bedeutet, dass bei Detonatoren im Prinzip zwei gegenläufige Forderungen bestehen, nämlich einerseits ein kleinerer Bauraum und eine geringere Aufladung, und andererseits eine größere Ausgangsleistung zur Initiierung unempfindlicher Sprengstoffe.
  • In Kenntnis dieser Gegebenheiten liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Miniatur-Detonator der eingangs genannten Art kleinen Bauraums und geringer Aufladung mit einer größeren Ausgangsleistung zur Initiierung von unempfindlichen Sprengstoffen zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Bevorzugte Aus- bzw. Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Miniatur-Detonators sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
  • Der erfindungsgemäße Miniatur-Detonator beruht auf dem Prinzip, dass er mit einer geringen Aufladung von bspw. 10 bis 20 mg seine Ausgangsleistung gerichtet entwickelt und auf diese Weise über relativ große Strecken von z. B. 3 bis 5 mm auch nachfolgende unempfindliche Zündketten-Komponenten initiieren kann. Die gerichtete Leistungsabgabe erfolgt, indem durch eine detonative Umsetzung der Detonatorboden umgeformt und auf eine hohe Geschwindigkeit beschleunigt wird. Der besagte Detonatorboden trifft in Form einer hinreichend flachen Scheibe (Flyer) mit einer hinreichend hohen Geschwindigkeit auf den Eingang einer nachfolgenden Zündketten-Komponente, d. h. eines Boosters, auf und leitet dort eine Schockwelle hinreichender Höhe und Länge ein, so dass der besagte Booster initiiert wird.
  • Erfindungsgemäß kann die Primärladung des Miniatur-Detonators thermisch mit Hilfe eines elektrischen Brückenelementes oder mechanisch mittels eines schlag- oder reibempfindlichen Satzes initiiert werden. Im zuerst genannten Fall kann der Miniatur-Detonator bspw. einen Durchmesser von 2,5 mm und eine axiale Abmessung von 3,5 mm besitzen, wobei es sich versteht, dass auch andere Abmessungen möglich sind. Erfolgt die Initiierung der Primärladung des Miniatur-Detonators mit Hilfe eines schlag- oder reibempfindlichen Satzes, so kann der Miniatur-Detonator z. B. einen Durchmesser von 3,5 mm und eine axiale Abmessung von 5,5 mm besitzen, wobei es sich auch hier versteht, dass auch andere Abmessungen realisierbar sind. Die angegebenen Dimensionen sollen nur dazu dienen, die Größendimensionen des erfindungsgemäßen Miniatur-Detonators zu verdeutlichen.
  • Der erfindungsgemäße Miniatur-Detonator ist derartig gestaltet, dass die Initiierungsstelle der Primärladung zentrisch vorgesehen ist, so dass sich eine Detonationsfront durch die Ladung hindurch ausreichend rotationssymmetrisch ausbreitet und den Flyer hinreichend rotationssymmetrisch ausbildet und achsparallel beschleunigt. Auf diese Weise können erfindungsgemäße Miniatur-Detonatoren mit den oben genannten Abmessungen und Sprengstoff-Aufladungen von bspw. 10 bis 20 mg realisiert werden.
  • Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen des erfindungsgemäßen Miniatur-Detonators sowie von diesem nachgeordneten Ausführungsbeispielen insensitiver Zündketten-Stufen.
  • Es zeigen:
  • 1 vergrößert eine erste Ausbildung des Miniatur-Detonators in einer Längsschnittdarstellung,
  • 2 vergrößert längsgeschnitten eine zweite Ausführungsform des Miniatur-Detonators,
  • 3 längsgeschnitten eine Ausbildung eines insensitiven ersten Boosters, der eine zweite Stufe einer Miniatur-Zündkette bildet, deren erste Stufe von einem Miniatur-Detonator gemäß 1 oder gemäß 2 gebildet ist,
  • 4 eine Längsschnittdarstellung einer zweiten Boosterstufe, die von dem ersten Booster gemäß 3 beabstandet gezeichnet ist,
  • 5 eine Längsschnittdarstellung der Booster gemäß den 3 und 4, die miteinander kombiniert sind, und
  • 6 einen Längsschnitt, bei dem die beiden Boosterstufen in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind.
  • 1 verdeutlicht vergrößert eine Ausbildung des Miniatur-Detonators 10, der zur Überzündung auf eine Zündkette 12 (siehe die 5 und 6) vorgesehen ist. Der Miniatur-Detonator 10 besitzt eine Ladung 14 kleiner Masse von bspw. 10 bis 20 mg. Die Ladung 14 ist zur gerichteten Generierung ihrer von einem zentrischen Initiierungsort 16 ausgehenden Leistung hin zu einem Detonatorboden 18 vorgesehen. Der Detonatorboden 18 ist zur Umformung in eine flache Scheibe (Flyer) 20 hoher Geschwindigkeit konkav eingedellt ausgebildet. Der Flyer 20 ist in 1 vom Miniatur-Detonator 10 axial geringfügig beabstandet mit dünnen strichlierten Linien angedeutet. Die Ladung 14 des Miniatur-Detonators 10 weist eine Primärladung 22 und eine daran angrenzende Sekundärladung 24 auf. Die Primärladung 22 ist in einem Zentrierelement 26 vorgesehen. Die Sekundärladung 24 grenzt an den konkav eingedellten Detonatorboden 18 an.
  • Bei dem in 1 dargestellten Miniatur-Detonator 10 ist zur Initiierung der Primärladung 22 ein elektrisches Brückenelement 28 vorgesehen. Das elektrische Brückenelement 28 ist an einem elektrisch isolierenden Bodenabschlusselement 30 des Miniatur-Detonators 10 vorgesehen. Aus dem elektrisch isolierenden Bodenabschlusselement 30 erstrecken sich voneinander beabstandet Anschlusselemente 32 heraus, die mit dem elektrischen Brückenelement 28 kontaktiert sind.
  • Das elektrisch isolierende Bodenabschlusselement 30 weist eine Umfangshülse 34 auf, die das Bodenabschlusselement 30 umschließt.
  • Das Zentrierelement 26 ist an einer Verlängerungshülse 36 angebracht. Zwischen der Verlängerungshülse 36 des Zentrierelementes 26 und der Umfangshülse 34 des elektrisch isolierenden Bodenabschlusselementes 30 ist bei dem in 1 gezeichneten Ausführungsbeispiel des Miniatur-Detonators 10 eine Ausgleichshülse 38 vorgesehen.
  • Der konkav eingedellte Detonatorboden 18 ist materialeinstückig mit einem Detonatormantel 40 ausgebildet. Der Detonatormantel 40, die Verlängerungshülse 36 des Zentrierelementes 26, die Ausgleichshülse 38 zwischen der Verlängerungshülse 36 und der Umfangshülse 34 des Bodenabschlusselementes 30 und die Umfangshülse 34 sind an der vom konkav eingedellten Detonatorboden 18 abgewandten Anschluss-Seite miteinander dicht verschweißt. Diese dichte Verschweißung ist mit der Bezugsziffer 42 bezeichnet.
  • Während die 1 einen Miniatur-Detonator 10 vergrößert längsgeschnitten verdeutlicht, bei dem die Primärladung 22 thermisch mit Hilfe des elektrischen Brückenelementes 28 initiiert wird, zeigt die 2 vergrößert längsgeschnitten eine Ausbildung des Miniatur-Detonators 10, der mechanisch mittels eines schlag- oder reibempfindlichen Satzes 44 initiiert wird. Das kann bspw. mit Hilfe einer Nadel 46 geschehen, die in 2 mit dünnen strichlierten Linien abschnittweise angedeutet ist.
  • An den schlag- oder reibempfindlichen Satz 44 grenzt eine Primärladung 22 und an diese grenzt eine Sekundärladung 24 an. Mit der Bezugsziffer 18 ist auch in 2 der konkav eingedellte Detonatorboden bezeichnet, der zur Umformung in eine flache Scheibe (Flyer) 20 hoher Geschwindigkeit vorgesehen ist, die auch in 2 durch dünne strichlierte Linien schematisch verdeutlicht ist.
  • Der schlag- oder reibempfindliche Satz 44 ist in einem hutförmigen ersten Gehäuseteil 48 vorgesehen. Die Primärladung 22 und die Sekundärladung 24 sind in einem umgekehrt hutförmigen zweiten Gehäuseteil 50 vorgesehen. Das zweite Gehäuseteil 50 ist mit dem konkav eingedellten Detonatorboden 18 materialeinstückig ausgebildet. Das erste und das zweite Gehäuseteil 48 und 50 sind miteinander dicht verschweißt. Diese Verschweißung ist in 2 mit der Bezugsziffer 52 bezeichnet.
  • Der Miniatur-Detonator 10 gemäß 1 oder gemäß 2 bildet eine erste Stufe einer Miniatur-Zündkette, deren zweite Stufe von einem insensitiven ersten Booster 54 gebildet ist (siehe die 3, 5 und 6). Der insensitive erste Booster 54 weist einen Eingangsdurchmesser auf, der an den Ausgangsdurchmesser des Miniatur-Detonators 10 angepasst ist. Der erste Booster 54 weist eine insensitive Sprengstoff-Aufladung 56 auf, die in einem sich trichterförmig erweiternden Aufnahmeraum 58 eines ersten Boostergehäuses 60 vorgesehen ist. Der trichterförmig erweiterte Aufnahmeraum 58 im ersten Boostergehäuse 60 ist auf der dem Miniatur-Detonator zugewandten Seite mit einem Abschlusselement 62 und auf der davon abgewandten anderen Seite durch ein Abschlusselement 64 abgeschlossen (siehe die 3 und 5).
  • Der insensitive erste Booster 54 ist mit einer zweiten Boosterstufe 66 kombinierbar bzw. kombiniert, die in 4 von dem ersten Booster 54 gemäß 3 axial beabstandet und in 5 mit dem ersten Booster 54 kombiniert dargestellt ist.
  • Die zweite Boosterstufe 66 weist ein zugehöriges zweites Boostergehäuse 68 auf, das mit einem sich ebenfalls trichterförmig erweiternden Aufnahmeraum 70 ausgebildet ist. Im Aufnahmeraum 70 ist eine Sprengstoff-Aufladung 72 vorgesehen. Der Aufnahmeraum 70 des zweiten Boostergehäuses 68 der zweiten Boosterstufe 66 ist an der dem ersten Booster 54 (siehe 3) zugewandten Seite mittels eines Abschlusselementes 74 und auf der davon abgewandten zweiten Seite durch ein zweites Abschlusselement 76 verschlossen.
  • Das zweite Abschlusselement 64 des ersten Boosters 54 kann zur Ausbildung eines Flyers konkav eingedellt ausgebildet sein. Das ist in 3 durch eine bogenförmige, strichlierte Linie 78 verdeutlicht. Desgleichen ist es möglich, dass das zweite Abschlusselement 76 der zweiten Boosterstufe 66 zur Ausbildung eines Flyers konkav eingedellt ausgebildet ist. Das ist in 4 durch die strichlierte Linie 80 verdeutlicht.
  • Wie bereits erwähnt worden ist, verdeutlicht die 5 eine Zündkette 12, bei welcher der erste Booster 54 und die zweite Boosterstufe 66 jeweils selbständige Komponenten bilden, die aneinander angrenzend angeordnet sind. Demgegenüber verdeutlicht die 6 eine Ausbildung der Zündkette 12, bei welcher die zweite Boosterstufe 66 mit ihrer Sprengstoff-Aufladung 72 mit dem ersten Booster 54 mit seiner Sprengstoff-Aufladung 56 in einem gemeinsamen Boostergehäuse 82 aneinander angrenzend vorgesehen sind. Hierbei handelt es sich also um einen monolithischen Aufbau eines Zündverstärkers für einen Miniatur-Detonator 10 gemäß den 1 oder 2.
  • 10
    Miniatur-Detonator (für 12)
    12
    Zündkette
    14
    Ladung (von 10)
    16
    Zentrischer Initiierungs-Ort (von 14)
    18
    Detonatorboden (von 10)
    20
    Flache Scheibe (Flyer) (aus 18)
    22
    Primärladung (von 14)
    24
    Sekundärladung (von 14)
    26
    Zentrierelement (von 10 für 22)
    28
    Elektrisches Brückenelement (für 22 an 30)
    30
    Elektrisch isolierendes Bodenabschlusselement (von 10 für 28)
    32
    Anschlusselemente (für 28)
    34
    Umfangshülse (von 30)
    36
    Verlängerungshülse (von 26)
    38
    Ausgleichshülse (zwischen 34 und 36)
    40
    Detonatormantel (von 10 für 18)
    42
    Verschweißung (zwischen 34, 38 36, 40)
    44
    Schlag- oder reibempfindlicher Satz (von 10 für 22)
    46
    Nadel (für 44)
    48
    Erstes Gehäuseteil (für 44)
    50
    Zweites Gehäuseteil (für 22 und 24)
    52
    Verschweißung (zwischen 48 und 50)
    54
    Erster Booster (von 12)
    56
    Insensitive Sprengstoff-Aufladung (von 54)
    58
    Trichterförmig erweiterter Aufnahmeraum (in 60 für 56)
    60
    Erstes Boostergehäuse (von 54)
    62
    Erstes Abschlusselement (von 54)
    64
    Zweites Abschlusselement (von 54)
    66
    Zweite Boosterstufe (von 12)
    68
    Zweites Boostergehäuse (von 66)
    70
    Trichterförmig erweiterter Aufnahmeraum (in 68 für 72)
    72
    Sprengstoff-Aufladung (in 70)
    74
    Erstes Abschlusselement (von 70)
    76
    Zweites Abschlusselement (von 70)
    78
    Bogenförmige strichlierte Linie (bei 64)
    80
    Bogenförmige strichlierte Linie (bei 76)
    82
    Boostergehäuse (für 54 und 66)

Claims (16)

  1. Miniatur-Detonator (10), mit einer Ladung (14) zur Überzündung auf eine Miniatur-Zündkette (12), wobei die Ladung (14) eine kleine Masse besitzt und zur gerichteten Generierung ihrer von einem zentrischen Initiierungs-Ort (16) ausgehenden Leistung hin zu einem Detonatorboden (18) vorgesehen ist, der zur Umformung in eine flache Scheibe (20) hoher Geschwindigkeit konkav eingedellt ausgebildet ist, wobei der Miniatur-Detonator (10) eine erste Stufe der Miniatur-Zündkette (12) bildet, deren zweite Stufe von einem insensitiven ersten Booster (54) gebildet ist, welcher eine insensitive Sprengstoff-Aufladung (56) aufweist, die in einem sich trichterförmig erweiternden Aufnahmeraum (58) eines ersten Boostergehäuses (60) vorgesehen ist, wobei sich der Trichterhals des Aufnahmeraums (58) auf der dem Miniatur-Detonator (10) zugewandten Seite befindet.
  2. Miniatur-Detonator (10) nach Anspruch 1, wobei die Ladung (14) eine Primärladung (22) und eine daran angrenzende Sekundärladung (24) aufweist, wobei die Primärladung (22) in einem Zentrierelement (26) des Miniatur-Detonators (10) vorgesehen ist, und die Sekundärladung (24) an den konkav eingedellten Detonatorboden (18) angrenzt.
  3. Miniatur-Detonator (10) nach Anspruch 2, wobei zur Initiierung der Primärladung (22) ein elektrisches Brückenelement (28) vorgesehen ist.
  4. Miniatur-Detonator (10) nach Anspruch 3, wobei das elektrische Brückenelement (28) an einem elektrisch isolierenden Bodenabschlusselement (30) des Miniatur-Detonators (10) vorgesehen ist, wobei sich aus dem Bodenabschlusselement (30) mit dem Brückenelement (28) kontaktierte Anschlusselemente (32) heraus erstrecken.
  5. Miniatur-Detonator (10) nach Anspruch 4, wobei das elektrisch isolierende Bodenabschlusselement (30) eine Umfangshülse (34) aufweist.
  6. Miniatur-Detonator (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei das Zentrierelement (26) an einer Verlängerungshülse (36) angebracht ist.
  7. Miniatur-Detonator (10) nach Anspruch 5 und 6, wobei zwischen der Umfangshülse (34) des elektrisch isolierenden Bodenabschlusselementes (30) und der Verlängerungshülse (36) des Zentrierelementes (26) eine Ausgleichshülse (38) vorgesehen ist.
  8. Miniatur-Detonator (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der konkav eingedellte Detonatorboden (18) materialeinstückig mit einem Detonatormantel (40) ausgebildet ist.
  9. Miniatur-Detonator (10) nach Anspruch 7 und 8, wobei der Detonatormantel (40), die Verlängerungshülse (36) des Zentrierelementes (26), die Ausgleichshülse (38) und die Umfangshülse (34) des elektrisch isolierenden Bodenabschlusselementes (30) an der vom konkav eingedellten Detonatorboden (18) abgewandten Anschlussseite miteinander dicht verschweißt sind.
  10. Miniatur-Detonator (10) nach Anspruch 1, wobei die Ladung (14) eine Primärladung (22) und eine daran angrenzende Sekundärladung (24) aufweist, und dass an der von der Sekundärladung (24) abgewandten Seite der Primärladung (22) zur Initiierung der Primärladung (22) ein schlag- oder reibempfindlicher Satz (44) vorgesehen ist.
  11. Miniatur-Detonator (10) nach Anspruch 10, wobei der schlag- oder reibempfindliche Satz (44) in einem hutförmigen ersten Gehäuseteil (48) vorgesehen ist, und dass die Primärladung (22) und die Sekundärladung (24) in einem umgekehrt hutförmigen zweiten Gehäuseteil (50) vorgesehen sind, das mit dem konkav eingedellten Detonatorboden (18) ausgebildet ist, wobei das erste und das zweite Gehäuseteil (48 und 50) miteinander dicht verschweißt sind.
  12. Miniatur-Detonator (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei der insensitive erste Booster (54) einen Eingangsdurchmesser aufweist, der an den Ausgangsdurchmesser des Miniatur-Detonators (10) angepasst ist.
  13. Miniatur-Detonator (10) nach Anspruch 12, wobei der insensitive erste Booster (54) mit einer sich ebenfalls trichterförmig erweiternden zweiten Boosterstufe (66) kombiniert ist.
  14. Miniatur-Detonator (10) nach Anspruch 13, wobei die zweite Boosterstufe (66) mit dem ersten Booster (54) in einem gemeinsamen Boostergehäuse (82) aneinander angrenzend vorgesehen sind.
  15. Miniatur-Detonator (10) nach Anspruch 13, wobei die zweite Boosterstufe (66) in einem zugehörigen zweiten Boostergehäuse (68) vorgesehen ist, das an das erste Boostergehäuse (60) angrenzt.
  16. Miniatur-Detonator (10) nach Anspruch 15, wobei das erste Boostergehäuse (60) zur Ausbildung eines Flyers mit einem konkav eingedellten Boden ausgebildet ist.
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