-
Die
Erfindung betrifft einen Bügeltisch
mit einer Grundplatte, einer Polsterschicht und einem Oberbezug.
-
Bügeltische
werden u. a. bei der Herstellung von Bekleidung eingesetzt. In Zwischenschritten
bei der Herstellung werden einzelne Teile bzw. Zuschnitte aber auch
Nähte und
Säume geglättet. Das
entstandene Endprodukt wird durch Bügeln in Form gebracht.
-
Solche
Bügeltische
umfassen üblicherweise ein
Gebläse
und eine Arbeitsfläche.
Die Kleidungsstücke
bzw. Zuschnitte werden auf die Arbeitsfläche aufgebracht und mit einem
Bügeleisen,
meist unter Dampfeinwirkung, geglättet. Über das Gebläse wird Luft
von der Arbeitsfläche
abgesaugt oder zur Arbeitsfläche
hin geblasen. Durch das Absaugen wird der über das Bügeleisen in den zu bügelnden
Stoff eingebrachte Dampf entfernt, die Textilfasern werden abgekühlt und
dadurch fixiert. Durch das Absaugen des Dampfs durch das Bezugssystem
der Arbeitsfläche
hindurch wird die Kondensation des Wasserdampfs im Bezug vermindert.
Es tritt daher keine bzw. geringere Feuchtigkeitsbildung in dem
Bezug auf. Weiterhin werden die Kleidungsstücke durch den beim Absaugen
entstehenden Unterdruck auf der Arbeitsfläche fixiert. Durch Luftausblasen
können
die Kleidungsstücke
leichter auf die Arbeitsfläche
aufgebracht und von ihr abgenommen werden. Faltenbildung beim Auflegen
der Kleidungsstücke
auf die Arbeitsfläche
wird vermieden.
-
Die
Arbeitsflächen
sind üblicherweise
aus mehreren Schichten aufgebaut und umfassen im Allgemeinen eine
Grundplatte, mindestens eine Polsterschicht und einen Oberbezug.
Je nach Anforderungen können
allerdings noch weitere Schichten vorgesehen werden. Als Grundplatte
wird üblicherweise
ein Lochblech eingesetzt, auf dem die weiteren Schichten angeordnet
sind. Bei einfachen Bezugssystemen ist auf dem Lochblech eine Polsterschicht aus
Schaumstoff angeordnet, durch die vermieden wird, dass beim Bügeln Knopfabdrücke und
glänzende
Stellen im Bügelgut
entstehen. Diese Polsterschicht wird mit einem Oberbezug am Lochblech
befestigt.
-
Bei
höheren
Ansprüchen
an das Bügelergebnis
wird ein anderes Bezugssystem eingesetzt. In diesem Fall wird eine
gelochte Silikonmatte mit einer bestimmten Dicke auf der Grundplatte
angeordnet. Auf der gelochten Silikonmatte ist ein Kunststoffgewebe
angeordnet, um die durch das Bezugssystem gesaugte Luft zu filtern
und somit die Silikon matte und gegebenenfalls die Lüftereinheit
vor Verschmutzung zu schützen.
Auf dem Kunststoffgewebe ist eine Polsterschicht aus Schaumstoff
angeordnet, mit der wiederum die Bildung von Knopfabdrücken und Glanzstellen
in dem Bügelgut
vermieden werden soll. Auch bei diesem Bezugssystem ist ein Oberbezug vorgesehen,
mit dem die anderen Lagen auf der Grundplatte fixiert werden. Der
Oberbezug muss in allen Bezugssystemen besonders temperaturbeständig sein,
da er direkt mit dem Bügeleisen
in Kontakt kommt.
-
Die
bekannten Bezugssysteme weisen jedoch eine Reihe von Nachteilen
auf. Bei dem einfachen Bezugssystem, in dem die Polsterschicht lediglich
aus einer Schaumstoffschicht besteht, wird die Schaumstoffschicht
durch die Wärme
und Druckeinwirkung während
des Bügelns
zusammengedrückt, kann
verkleben und sich dann nicht mehr komplett entspannen, so dass
die Polstereigenschaften nachlassen. Zudem kann sich Nässe in dem
Schaumstoff sammeln.
-
Nachteilig
an den mehrschichtigen, die Silikonmatte umfassenden Bezugssystemen
ist, dass diese Bezugssysteme einen komplexen Aufbau aufweisen,
daher nicht einfach zu wechseln und zudem relativ teuer sind.
-
Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Bügeltisch
mit einem Bezug bereitzustellen, der gute Polstereigenschaften und
auch nach längerer
Benutzung und starker Belastung noch rückfedernde Eigenschaften aufweist.
Der Bügeltisch soll
ferner einen einfachen Aufbau aufweisen und günstig herzustellen sein.
-
Hierzu
ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass
die Polsterschicht ein dreidimensionales Gewirk mit einer dampf-
und luftdurchlässigen,
gewirkten Deckschicht, einer dampf- und luftdurchlässigen,
gewirkten Basisschicht und die Deckschicht und die Basisschicht
miteinander verbindenden Abstandsfäden umfasst, wobei die Abstandsfäden bogenförmig sind und
gebogen in die Deckschicht und in die Basisschicht hineinragen.
-
Unter
einem Gewirk werden im vorliegenden Fall alle Arten von Textilgebilden
verstanden, in welchen Fäden
maschinell miteinander verbunden werden, beispielsweise verknüpft, verwoben,
gestrickt oder gewirkt.
-
Der
beim Bügeln
zugeführte
Dampf und die zugeführte
Wärme können durch
das dreidimensionale Gewirk nach unten durch die Grundplatte weggeführt bzw.
abgesaugt und weggeführt
werden. Während
des Bügelns
unter Druck polstert das dreidimensionale Gewirk die Grundplatte
ab, so dass auf dem Bügelgut
keine Glanzstellen und keine Abdrücke durch Knöpfe oder ähnliches
entstehen. Bedingt durch die Bogenform weisen die Abstandsfäden rückfedernde
Eigenschaften auf. Bei Entlasten des dreidimensionalen Gewirks,
d. h. bei Entfernen des Bügeleisens,
federn die Abstandsfäden
zurück,
die Polsterschicht kann entspannen. Das dreidimensionale Gewirk
wird also nicht dauerhaft zusammengedrückt.
-
Eine
zweckmäßige Ausführungsform
sieht vor, dass die Abstandsfäden
in die gewirkte Deckschicht und in die gewirkte Basisschicht eingebunden sind.
Wie bereits beschrieben, werden im vorliegenden Fall unter dem Begriff
Gewirk und damit auch unter wirken bzw. gewirkt alle Arten von miteinander verbundenen
Fäden,
Garnen oder Fasern bzw. das Verbinden von Fäden, Garnen, Fasern, etc. zu
einem Textilgebilde verstanden. Die Deckschicht und die Basisschicht
können
daher auch gewebt, gestrickt oder anderweitig hergestellt sein.
Durch das Einbinden der Abstandsfäden in die Deckschicht und
die Basisschicht wird eine feste Verbindung der Abstandsfäden mit
der Deckschicht und der Basisschicht erzielt, das dreidimensionale
Gewirk halt fest zusammen und kann sich nicht einfach auflösen.
-
Bevorzugt
können
die Abstandsfäden
zumindest in einer Richtung des dreidimensionalen Gewirks einander
kreuzend verlaufen und ein Fachwerk ausbilden. Durch dieses Fachwerk
wird eine zusätzliche
Stabilisierung des dreidimensionalen Gewirks erzielt, die Rückfederung
des dreidimensionalen Gewirks in den Ausgangszustand nach dem Bügeln wird unterstützt.
-
Zweckmäßigerweise
weist das dreidimensionale Gewirk eine Temperaturbeständigkeit
von mindestens 180°C
auf. Das dreidimensionale Gewirk, insbesondere die Abstandsfäden, darf
sich durch die während
des Bügelns
aufgebrachten Wärme
nicht verformen, schmelzen oder zusammenfallen. Versuche haben gezeigt,
dass eine Temperaturbeständigkeit
von 180°C
ausreichend ist.
-
In
einer günstigen
Ausgestaltung ist daher vorgesehen, dass das dreidimensionale Gewirk
Polyester enthält.
Polyester weist eine hohe Temperaturbeständigkeit und gute elastische
Eigenschaften auf. Zudem ist Polyester dampfbeständig.
-
Es
kann aber auch vorgesehen werden, dass die Deckschicht, die Basisschicht
und die Abstandsfäden
aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Somit können die
Deckschicht, die Basisschicht und die Abstandsfäden an die unterschiedlichen
Anforderungen optimal angepasst werden. Die Deckschicht muss eine
höhere
Temperaturbeständigkeit
aufweisen als die Abstandsfäden
und die Basisschicht. Zudem sollte die Deckschicht gewisse Polstereigenschaften
aufweisen und glatt sein, um die Ausbildung von Glanzstellen bzw.
Abdrücken
auf dem Bügelgut zu
vermeiden. Für
die Abstandsfäden
kann ein federndes Material eingesetzt werden, die Basisschicht besteht
vorzugsweise aus einem stabilen Material. Durch diesen Aufbau können ferner
Kosten eingespart werden.
-
Eine
Variante sieht vor, dass das dreidimensionale Gewirk eine Dicke
von mindestens 4 mm, vorzugsweise 6–15 mm, aufweist. Versuche
haben gezeigt, dass bei dieser Dicke gute Polstereigenschaften erzielt
werden. Zudem wird ein Durchdrücken
der Deckschicht während
des Bügelns
auf die Grundplatte vermieden. Auf dem Bügelgut entstehen so keine Abdrücke, zudem
wird die Deckschicht nicht mit eventuell auf der Grundplatte kondensiertem Wasserdampf
in Berührung
gebracht, der sonst zu einem Rückbefeuchten
des Bügelguts
führen
könnte.
-
Vorzugsweise
sind die Abstandsfäden
als biegebeanspruchte Federn ausgebildet. Durch die beim Bügeln über das
Bügeleisen
aufgebrachte Kraft werden die Federn bzw. die Abstandsfäden zusammengedrückt und
daher auf Biegung beansprucht. Vorzugsweise ist die Federkennlinie
der Federn bzw. Abstandsfäden
linear oder progressiv, d. h. die zum Zusammendrücken der Abstandsfäden und
damit des dreidimensionalen Gewirks benötigte Kraft nimmt zu, je stärker die
Federn bzw. Abstandsfäden zusammengedrückt sind.
Dadurch wird erreicht, dass sich das dreidimensionale Gewirk beim
Bügeln
zwar etwas verformt und somit den gewünschten Polstereffekt aufweist.
Nach einem gewissen Eindringen wird das Bügeleisen aber abgebremst und
kann nicht bis zur Grundplatte durchdringen oder durchschlagen.
Auch dadurch wird vermieden, dass das dreidimensionale Gewirk beim
Bügeln
so stark zusammengedrückt
wird, dass die Deckschicht mit der Grundplatte in Berührung kommt
und das Bügelgut
rückbefeuchtet
wird.
-
Um
eine gleichmäßige Polsterung über die gesamte
Fläche
des Bügeltisches
zu erhalten, kann vorgesehen werden, dass die Dichte der Abstandsfäden in dem
dreidimensionalen Gewirk mindestens 30 Fäden/cm2,
vorzugsweise 50 bis 500 Fäden/cm2 beträgt.
-
Eine
weitere bevorzugte Ausbildung sieht vor, dass die Abstandsfäden einen
Eintrittswinkel von 15° bis
90°, vorzugsweise
30° bis
60°, mit
der Deckschicht bzw. der Basisschicht aufspannen. Der Eintrittswinkel
ist dabei jeweils der kleinere der beiden Winkel, die zwischen der
Ebene der Deckschicht bzw. der Ebene der Basisschicht und einer
Tangente an den Abstandsfaden im Eintrittspunkt des Abstandsfadens
in die jeweilige Ebene aufgespannt werden. Bei diesem Eintrittswinkeln
ist die freie Länge
der Abstandsfäden,
also das Fadenstück,
das sich frei zwischen der Basisschicht und der Deckschicht erstreckt,
so kurz, dass ein Knicken der Abstandsfäden vermieden wird und die
rückfedernden
Eigenschaften erhalten bleiben.
-
Noch
eine weitere günstige
Ausgestaltung sieht vor, dass die Polsterschicht einlagig ist und
nur das dreidimensionale Gewirk umfasst. Da keine weiteren Schichten
bzw. Zwischenschichten in der Polsterschicht des Bügeltisches
notwendig sind, wird damit ein kostengünstiger Aufbau erzielt.
-
Der
Aufbau des Bügeltisches
kann weiter vereinfacht werden, wenn die Polsterschicht direkt auf
der Grundplatte aufliegt.
-
Hierbei
hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn das dreidimensionale
Gewirk wasserabweisend ist. Sollte Wasserdampf in dem dreidimensionalen
Gewirk kondensieren, so perlt das Kondensat an dem dreidimensionalen
Gewirk ab und kann leicht durch die Grundplatte abgesaugt werden. Ein
Rückbefeuchten
des Bügelguts
wird dadurch vermieden.
-
Zweckmäßigerweise
kann ferner vorgesehen werden, dass die Deckschicht und die Basisschicht
unterschiedliche Gewirke aufweisen. So kann beispielsweise die Deckschicht
eine glatte Oberseite aufweisen, um die Abdruckbildung auf dem Bügelgut zu
vermeiden. Die Basisschicht weist vorzugsweise ein grobmaschiges
Gewirk auf, das für
gute Stabilität und
hohe Luftdurchlässigkeit
sorgt.
-
Im
Folgenden werden Ausführungsformen der
Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 dreidimensionale
Darstellung eines Bügeltisches,
-
2 Schnitt
durch die Bügelfläche des
Bügeltisches
aus 1 entlang der Linie II-II und
-
3 vergrößerte perspektivische
Darstellung des dreidimensionalen Gewirks aus 2.
-
In 1 ist
ein erfindungsgemäßer Bügeltisch 1 dargestellt.
Der Bügeltisch 1 umfasst
ein Grundgerät 2,
in dem eine Lüftereinheit
angeordnet ist. Das Grundgerät 2 ist
mit der Bügelfläche 3 verbunden,
so dass über
die Lüftereinheit
Luft von der Bügelfläche 3 abge saugt
oder in die Bügelfläche 3 hineingeblasen
werden kann. Das Grundgerät 2 ist weiterhin
mit einem Fußschalter 4 verbunden, über den
die Umschaltung der Lüftereinheit
vom Saugbetrieb in den Blasbetrieb erfolgt.
-
Der
Bügeltisch 1 kann
neben der Bügelfläche 3 auch
noch Schwenkarme 5, 6 aufweisen, an denen weitere
Bügelflächen 7, 8 befestigt
sind. Die Bügelflächen 7, 8 sind
kleiner als die Bügelfläche 3 und
dienen beispielsweise zum Bügeln
von Hemdärmeln. Die
Bügelflächen 7, 8 sind
ebenfalls mit dem Grundgerät 2 verbunden,
so dass auch hier eine Absaugung oder Blasung erfolgen kann.
-
Der
Bügeltisch 1 verfügt über einen
Kamin 9, durch den die von der Lüftereinheit angesaugte Luft wieder
an die Umgebung abgegeben wird. Dadurch kann die Abluft gezielt
vom Bügeltisch 1 weggeführt werden.
In den Kamin 9 ist eine Bedieneinheit 10 integriert, über die
das Grundgerät 2 gesteuert
werden kann. An dem Kamin 9 ist eine Beleuchtungseinheit 11 mit
einer Büglerschwebe 12 befestigt.
An der Büglerschwebe 12 kann
der Bügler
befestigt werden, so dass das Gewicht des Büglers hauptsächlich von
der Büglerschwebe 12 getragen
wird.
-
2 zeigt
einen Schnitt durch die Bügelfläche 3 des
Bügeltisches 1 entlang
der Linie II-II.
Die Bügelfläche 3 umfasst
eine Wanne 13, die mit dem Grundgerät 2 verbunden ist,
so dass in der Wanne 13 ein Überdruck oder ein Unterdruck
erzeugt und entsprechend Luft angesaugt oder weggeblasen werden kann.
Auf der Wanne 13 ist eine Grundplatte 14 angebracht.
Die Grundplatte 14 wird auf die Wanne 13 geschraubt
oder anderweitig befestigt und seitlich mit einem Dichtband abgedichtet,
um Falschluftansaugung zu vermeiden. So wird die volle Lüfterleistung auf
der Bügelfläche 3 genutzt.
Die Grundplatte 14 ist vorzugsweise ein Lochblech, es ist
aber auch denkbar andere Platten mit entsprechenden Öffnungen zur
Luftabsaugung einzusetzen. Auf der Grundplatte 14 ist eine
Polsterschicht 15 aufgebracht. Vorzugsweise liegt die Polsterschicht 15 direkt
auf der Grundplatte 14 auf. Es kann aber auch vorgesehen
werden, Zwischenlagen zwischen der Grundplatte 14 und der Polsterschicht 15 vorzusehen,
beispielsweise ein Gewebe aus Kunststoff oder Metall.
-
Die
Polsterschicht 15 umfasst ein dreidimensionales Gewirk
mit einer gewirkten Basisschicht 17, einer gewirkten Deckschicht 18 und
Abstandsfäden 19,
die die Basisschicht 17 mit der Deckschicht 18 verbinden.
Wie bereits beschrieben, werden unter dem Begriff Gewirk im vorliegenden
Fall alle Arten von miteinander verbundenen Fäden, Garnen, Fasern, etc. verstanden,
die ein Textilgebilde ausbilden, also auch Gewebe, Gestricke, etc..
Vorzugsweise umfasst die Polsterschicht 15 nur dieses dreidimensionale
Gewirk. Es kann aber auch vorgesehen werden, dass weitere Lagen
in der Polsterschicht angeordnet sind. Die Polsterschicht 15 und
eventuell weitere auf der Grundplatte 14 angebrachte Schichten werden
mit einem Oberbezug 16 auf die Grundplatte 14 bzw.
die Wanne 13 gespannt. Der Oberbezug 16 besteht
vorzugsweise aus temperaturbeständigem Kunststoff.
-
In 3 ist
eine perspektivische Darstellung des dreidimensionalen Gewirks,
das als Polsterschicht eingesetzt wird, gezeigt. Das dreidimensionale
Gewirk umfasst eine Basisschicht 17, die der Grundplatte 14 zugewandt
ist. Auf der dem Oberbezug 16 zugewandten Seite umfasst
das dreidimensionale Gewirk eine Deckschicht 18. Sowohl
die Basisschicht 17 als auch die Deckschicht 18 sind
aus einem dampf- und luftdurchlässigem
Gewirk. Die Basisschicht 17 und die Deckschicht 18 sind
mit Abstandsfäden 19 miteinander
verbunden. Die Abstandsfäden 19 sind
bogenförmig
und ragen gebogen in die Deckschicht 18 und die Basisschicht 17 hinein.
-
In
der Basisschicht 17 und der Deckschicht 18 sind
die Abstandsfäden 19 in
das jeweilige Gewirk eingebunden, also eingewoben oder eingewirkt,
etc. und folgen dem Fadenverlauf in der Basisschicht 17 bzw.
in der Deckschicht 18. Als Abstandsfäden 19 werden also
sehr lange Fäden
eingesetzt, die jeweils mehrmals in die Deckschicht 18 bzw.
die Basisschicht 17 eingeführt werden und aus diesen wieder heraustreten.
Die Abstandsfäden 19 sind
dabei so in die Basisschicht 17 und die Deckschicht 18 eingewoben
bzw. eingewirkt, dass sie zumindest in einer Richtung des dreidimensionalen
Gewirks einander kreuzend verlaufen und ein Fachwerk ausbilden.
Die Abstandsfäden 19 schließen also
sowohl mit der Deckschicht 18 als auch mit der Basisschicht 17 unterschiedliche
Entrittswinkel α1, α2 ein. Die Basisschicht 17 und die
Deckschicht 18 sind durch die Abstandsfäden 19 so miteinander
verbunden, dass das dreidimensionale Gewirk eine einstückige Stoffbahn ausbildet
und die einzelnen Schichten nicht mehr voneinander trennbar sind,
ohne das dreidimensionale Gewirk zu zerstören.
-
Der
Eintrittswinkel α1, α2 , d. h. der kleinere der
beiden Winkel, die jeweils zwischen der Deckschicht 18 bzw.
der Basisschicht 17 und einer im Eintrittspunkt der Abstandsfäden 19 in
die Deckschicht 18 bzw. die Basisschicht 17 an
die Abstandsflächen 19 anliegenden
Tangente aufgespannt werden, liegt im Bereich von 15° bis 90°, vorzugsweise
30° bis
60°. Wie
bereits beschreiben, müssen
die Eintrittswinkel α1, α2 der Abstandsfäden 19 in die Deckschicht 18 und
in die Basisschicht 17 nicht identisch sein, sondern können unterschiedliche
Werte annehmen, d. h. sowohl die Eintrittswinkel α1 verschiedener
Abstandsflächen 19 in
die Basisschicht 17 können
unterschiedliche Werte annehmen, als auch die Eintrittswinkel α2 verschiedener
Abstandsflächen 19 in die
Deckschicht 18 können
unterschiedliche Werte annehmen.
-
Das
dreidimensionale Gewirk weist eine Temperaturbeständigkeit
von mindestens 180°C
auf, um eine Zerstörung
durch die beim Bügeln
eingeführte
Wärme zu
vermeiden. Vorzugsweise enthält
das dreidimensionale Gewirk Polyester, wobei auch vorgesehen werden
kann, dass die Deckschicht 18, die Abstandsfäden 19 und
die Basisschicht 17 aus unterschiedlichen Materialien bestehen.
Um Kosten einzusparen, kann vorgesehen werden, dass die Deckschicht 18 aus
temperaturbeständigerem
Material besteht, als die Abstandsfäden 19 und die Basisschicht 17.
Das dreidimensionale Gewirk weist eine Dicke von mindestens 4 mm
auf. Versuche haben gezeigt, dass ein dreidimensionales Gewirk mit
dieser Dicke beim Bügeln
nicht so stark zusammengedrückt wird,
dass die Deckschicht 18 mit der Grundplatte 14 in
Berührung
kommt und somit an der Grundplatte 14 kondensiertes Wasser
zu einem Rückbefeuchten
des Bügelguts
führen
würde.
Vorzugsweise liegt die Dicke des dreidimensionalen Gewirks in einem
Bereich von 6–15
mm.
-
Wie
bereits oben beschrieben, weisen die Abstandsfäden 19 zwischen der
Basisschicht 17 und der Deckschicht 18 eine Bogenform
auf. Wird beim Bügeln
Druck auf das dreidimensionale Gewirk aufgebracht, so werden die
Abstandsfäden 19 in
die durch die Biegung vorgegebene Richtung weiter gebogen und knicken
nicht ein. Durch die Biegung wird außerdem sichergestellt, dass
die Abstandsfäden 19 leicht
in die Ausgangsstellung zurückfedern.
Die Abstandsfäden 19 sind
vorzugsweise als biegebeanspruchte Federn ausgebildet. Die Federkennlinie
der Federn bzw. Abstandsfäden 19 ist
dabei linear oder progressiv. Um eine gleichmäßige Rückfederung über der gesamten Bügelfläche 3 zu
erhalten, beträgt die
Dichte der Abstandsfäden 19 in
dem dreidimensionalen Gewirk mindestens 30 Fäden/cm2,
vorzugsweise 50 bis 500 Fäden/cm2. Die Dicke der Abstandsfäden liegt
in einem Bereich von etwa 0,1 bis 0,75 mm. Werden dickere Abstandsfäden eingesetzt, so
kann die Anzahl der Fäden/cm2 reduziert werden.
-
Das
Material des dreidimensionalen Gewirks ist vorzugsweise wasserabweisend.
Kondensiert während
des Bügelns
Wasserdampf in dem dreidimensionalen Gewirk, so perlt das Kondensat
an dem dreidimensionalen Gewirk ab und kann leicht nach unten durch
die Wanne 13 abgesaugt werden.
-
Es
kann auch vorgesehen werden, dass die Deckschicht 18 und
die Basisschicht 17 des dreidimensionalen Gewirks unterschiedliche
Gewirke aufweisen. Die Deckschicht 18 besteht vorzugsweise aus
einem Gewirk, das zumindest auf der Oberseite, die zum Oberbezug 16 hin
gewandt ist, glatt ist, um so die Bildung von Glanzstellen oder
Abdrücken
in dem Bügelgut
zu vermeiden. Die Basisschicht 17 kann beispielsweise aus
einem grobmaschigem Gewirk gebildet sein, wodurch die Absaugung
von Kondensat erleichtert wird.