<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bettdecke aus wenigstens zwei miteinander entlang ihrer Ränder verbundenen Lagen.
An Bettdecken werden vor allem Anforderungen hinsichtlich der Biegeweichheit und der Wär- medämmung gestellt, um einerseits eine gute Anschmiegung der Bettdecke an die Körperformen zu ermöglichen und anderseits Wärmeverluste zu vermeiden, die eine Unterkühlung des Körpers bedingen. Die Wärmedämmung darf jedoch nicht zu einer Dampfsperre führen. Diesen Anforde- rungen können im allgemeinen Bettdecken genügen, die eine entsprechende Füllung beispielswei- se aus Daunen aufweisen. Nachteilig bei solchen Bettdecken ist neben dem Kostenaufwand vor allem, dass eine gleichmässige Verteilung der Daunenfüllung über die Fläche der Bettdecke nur durch Absteppungen dauerhaft sichergestellt werden kann, die die Biegeweichheit der Bettdecke beeinträchtigen. Ausserdem macht das Reinigen solcher Daunenfüllungen Schwierigkeiten.
Um eine Bettdecke mit einer Daunenfüllung hinsichtlich ihrer Wärmedämmeigenschaften an jahreszeitlich bedingte unterschiedliche Temperaturbereiche anpassen zu können, ist es bekannt, (CH 632 914 A) die Bettdecke aus zwei Lagen daunengefüllter Decken zusammenzusetzen, die entlang ihrer Ränder mit Hilfe von Druckknöpfen lösbar verbunden werden können. Da diese die beiden Lagen bildenden Decken je für sich abgesteppt werden müssen, wird die Biegeweichheit solcher aus zwei Lagen aufgebauter Bettdecken zwangsläufig beeinträchtigt.
Um teure Daunenfüllungen durch billigere Füllungen zu ersetzen, ist es bekannt (DE 198 30 387 A1),als Füllung ein Faservlies zu verwenden, das jedoch ebenfalls über Stepp- nähte mit der es umschliessenden Gewebehülle verbunden werden muss, was wiederum mit einer Beeinträchtigung der Fähigkeit der Bettdecke einhergeht, sich in angenehmer Weise an die Kör- performen anzuschmiegen.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Bettdecke zu schaffen, die kostengünstig hergestellt werden kann, einfach zu reinigen ist und den Anforderungen hinsichtlich der Biege- weichheit und der Wärmedämmung vorteilhaft genügt.
Ausgehend von einer Bettdecke der eingangs geschilderten Art löst die Erfindung die gestellte Aufgabe dadurch, dass die beiden Lagen aus je einem Velournadelfilz bestehen und innerhalb ihrer miteinander verbundenen Ränder entlang ihrer Trennfläche gegeneinander verschiebbar sind.
Velournadelfilze mit einem vergleichsweise geringen Flächengewicht weisen einen geringen Biegewiederstand auf, so dass sich eine gute Anpassungsfähigkeiten die jeweiligen Körperformen ergibt, wenn verhindert wird, dass sich die Lagen aus Velournadelfilz, die für die Wärmedämmung erforderlich sind, zu einem Verbundkörper mit entsprechend höheren Biegewiederständen verbin- den. Dies gelingt erfindungsgemäss dadurch, dass die beiden Lagen innerhalb ihrer miteinander verschiebefest verbundenen Ränder entlang ihrer Trendfläche gegeneinander verschiebbar gehal- ten werden, weil in diesem Fall bei der Ausbildung einer Wölbung oder Falte der sonst die Biegung beeinträchtigende Längenausgleich zwischen den jeweils durch eine der beiden Lagen gebildeten Aussen- und Innenbögen sichergestellt wird.
Trotz dieser gegenseitigen Verschiebbarkeit der bei- den Velournadelfilzlagen bleibt die grundsätzliche Form der Bettdecke durch die verschiebefeste Verbindung entlang der Lagenränder erhalten.
Der bei einem Velournadelfilz vorhandene Faserflor unterstützt nicht nur die Wärmedämm- eigenschaften der Bettdecke, sondern macht diese auch angenehm griffig und flauschig, wenn der Faserflor auf der Aussenseite der beiden durch die Velournadelfilze gebildeten Lagen zu liegen kommt.
Damit die Wärmedämmeigenschaften der Bettdecke vergrössert werden können, ohne das Flä- chengewicht der Velournadelfilze zu vergrössern und damit deren Biegewiederstand zu erhöhen, können die beiden Lagen aus Velournadelfilz zwischen sich wenigstens eine weitere Zwischenlage aus einem Nadelfilz aufnehmen. Die damit erzielte Verbesserung hinsichtlich der Wärmedämmung ist mit einer nur vergleichsweise geringen Minderung der Biegeweichheit der Bettdecke verbunden, wenn die randseitig mit den Rändern der äusseren Lagen verschiebefest verbundene Zwischenlage innerhalb der Ränder gegenüber den anliegenden Aussenlagen verschiebbar bleibt, weil dann eine von den jeweils anderen Lagen weitgehend unbeeinträchtigte Biegung der einzelnen Lagen der Bettdecke möglich ist.
Die Zwischenlage kann vorteilhaft wiederum aus einem Velournadelfilz bestehen, aber auch ohne Florausbildung eingesetzt werden.
Damit die Verschiebbarkeit der einzelnen Lagen der Bettdecke gegeneinander erhalten bleibt, ohne auf eine gegenseitige Lagenverbindung auch innerhalb der Ränder verzichten zu müssen,
<Desc/Clms Page number 2>
können die beiden Aussenlagen und eine gegebenenfalls vorgesehene Zwischenlage miteinander begrenzt verschiebbar verbunden sein, beispielsweise durch Fäden mit einer die erforderliche Verschiebung zulassenden, die Gesamtverschiebung aber begrenzenden Länge.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemässe Bettdecke in einer vereinfachten Draufsicht,
Fig. 2 diese Bettdecke in einem Schnitt nach der Linie 11-11 der Fig. 1 in einem grösseren Mass- stab und
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung einer Konstruktionsvariante einer erfindungs- gemässen Bettdecke.
Die Bettdecke gemäss dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 weist zwei Lagen 1 und 2 auf, die aus einem Velournadelfilz mit einem Faserflor 3 bestehen, der sich jeweils an der Aussen- seite der beiden Lagen 1 und 2 befindet, was jedoch nicht zwingend ist. Die beiden Lagen 1 und 2 sind entlang ihrer Ränder durch eine Naht 4 miteinander verschiebefest verbunden, innerhalb dieser umlaufenden Naht 4 jedoch entlang ihrer Trennfläche 5 gegeneinander verschiebbar. Damit ist eine Ausbauchung oder Faltenbildung der Bettdecke möglich, ohne eine diese Biegung der Lagen beeinträchtigende Verbundwirkung zwischen den Lagen 1,2 befürchten zu müssen.
Wie der Fig. 2 entnommen werden kann, kann es bei der gegenseitigen Gleitbewegung der Lagen 1 und 2 entlang der Trennfläche 5 zum Längenausgleich zwischen dem äusseren Bogen der einen Lage 1 und dem diesem Aussenbogen folgenden Innenbogen der Lage 2 zu einem örtlichen Abhe- ben der beiden Lagen 1 und 2 kommen, was jedoch keinen nachteiligen Einfluss auf die Biege- weichheit der Bettdecke oder deren Wärmedämmverhalten nimmt. Zur Begrenzung der gegensei- tigen Verschiebbarkeit der Lagen 1 und 2 können diese Lagen miteinander über Fäden 6 verbun- den werden, deren Länge die Gesamtdicke der beiden Lagen 1 und 2 übersteigt und dadurch im Fadenbereich eine begrenzte Verschiebbarkeit der Lagen sicherstellt.
Gemäss dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 3 wird zur Erhöhung der Wärmedämmung der beiden Lagen 1 und 2, die wie die beiden Lagen nach der Fig. 2 ein Flächengewicht von beispiels- weise 150g/m2 aufweisen können, eine Zwischenlage 7 aus einem Nadelfilz vorgesehen, der ein ähnliches Flächengewicht aufweist. Die Zwischenlage 7 ist mit den Aussenlagen 1 und 2 im Rand- bereich durch eine Naht 4 verschiebefest gehalten, während die einzelnen Lagen 1,2 und 7 ent- lang ihrer jeweiligen Trennflächen 5 gegeneinander verlagert werden können, um eine möglichst freie Faltenbildung zu gewährleisten, wie dies in der Fig. 3 angedeutet ist.
Trotz eines im Vergleich zum Ausführungsbeispiel nach der Fig. 2 grösseren Gesamtflächengewichtes ändert sich der Ver- formungswiderstand nicht in dem Ausmass, das bei einer entsprechenden Erhöhung des Flächen- gewichts der Lagen 1 und 2 ohne Zwischenlage 7 zu erwarten wäre.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Bettdecke aus wenigstens zwei miteinander entlang ihrer Ränder verbundenen Lagen, da- durch gekennzeichnet, dass die beiden Lagen (1,2) aus je einem Velournadelfilz bestehen und innerhalb ihrer miteinander verbundenen Ränder entlang ihrer Trennfläche (5) gegen- einander verschiebbar sind.