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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Werkzeughalter für Werkzeugeinsätze, wie
beispielsweise Schraubendreher-Bits für den Einsatz bei Betätigungswerkzeugen,
wie Schraubenziehern mit auswechselbarem Werkzeugkopf oder Maschinen, wie
Bohrmaschinen, Akkuschraubern, elektrischen Bohrschraubern und dergleichen,
wobei der Werkzeughalter ein Gehäuse
mit mindestens einer Werkzeugaufnahme aufweist, in der ein Werkzeugeinsatz lösbar aufgenommen
werden kann.
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STAND DER TECHNIK
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Während früher Schraubenzieher
oder Schraubendreher üblicherweise
ein Betätigungswerkzeug
in Form eines länglichen
Stabes mit einem daran angeordneten Handgriff und mit einer fest
mit dem länglichen
Stab verbundener Werkzeugspitze aufwiesen, haben sich seit einiger
Zeit sog. Schraubendreher-Bits durchgesetzt, welche austauschbar in
einem Betätigungswerkzeug
in Form eines Steckschlüssels
einsetzbar sind. Mit diesen Schraubendreher-Bits ist es möglich, ein
Betätigungswerkzeug, also
einen Steckschlüssel,
für viele
unterschiedliche Werkzeuge zu verwenden. So können beispielsweise neben einem
Schlitzschraubenzieher Kreuzschraubenzieher oder Imbus-Einsätze Verwendung
finden.
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Die
Bits sind üblicherweise
so aufgebaut, dass sie an einem Ende ein Einsatzende, beispielsweise
in Form eines Prismas mit sechseckiger oder achteckiger Grundfläche, ausbilden,
um drehfest in einer entsprechenden Halterung eines Betätigungswerkzeugs
oder einer Maschine, wie beispielsweise einer Bohrmaschine oder
dergleichen aufgenommen zu werden. Am gegenüberliegenden Ende weist ein entsprechender
Bit ein Werkzeugende auf, welches als Schlitzschraubendreher, Kreuzschlitzschraubendreher
oder in anderen Formen, wie Imbus, usw. ausgebildet sein kann.
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Diese
Werkzeug-Bits sind üblicherweise
in Werkzeughaltern aufgenommen, in denen eine Vielzahl derartiger
Bits in einer Vielzahl nebeneinander angeordneter Werkzeugaufnahmen
aufbewahrt werden, welche in Reihen und/oder Spalten nebeneinander
angeordnet sind. Die Werkzeughalter können in einfacher Weise in
Werkzeugkästen,
Jacken- oder Hosentaschen und dergleichen vom Nutzer mitgeführt werden.
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Die
Bits, die auch als Werkzeugeinsätze
bezeichnet werden können,
sind in den Werkzeugaufnahmen so angeordnet, dass das Werkzeugende aus
der Werkzeugaufnahme des Werkzeughalters herausschaut, so dass man
sofort erkennen kann, um welchen Werkzeugeinsatz es sich handelt.
Außerdem
sind die Einsatzenden der Werkzeugeinsätze für alle unterschiedlichen Werkzeugeinsätze gleich,
so dass identische Werkzeugaufnahmen Verwendung finden können.
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Wenn
der Werkzeugeinsatz bei einem Betätigungswerkzeug oder einer
Maschine gewechselt werden soll, wird aus dem Betätigungswerkzeug oder
der Maschine der entsprechende Werkzeugeinsatz entnommen, in eine
freie Werkzeugaufnahme des Werkzeughalters eingesetzt und aus dem
Werkzeughalter das neu zu verwendende Werkzeug entnommen und in
die Maschine bzw. das Betätigungswerkzeug
einsetzt.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Werkzeughalter für Werkzeugeinsätze, insbesondere Schraubendreher-Bits
und dergleichen bereitzustellen, bei welchem die Handhabung vereinfacht
ist. Gleichzeitig soll der Werkzeughalter einfach aufgebaut und
leicht herstellbar sein.
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TECHNISCHE LÖSUNG
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch einen Werkzeughalter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie
einem Verfahren zum Bestücken
eines Betätigungswerkzeugs
oder einer Maschine mit den Merkmalen des Anspruchs 19. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Der
Erfinder hat erkannt, dass die im Stand der Technik bekannten Werkzeughalter
einen entscheidenden Nachteil aufweisen. Soll nämlich der Werkzeugeinsatz eines
Betätigungswerkzeugs,
wie eines Steckschlüssels
oder einer Bohrmaschine gewechselt werden, so muss der entsprechende
Werkzeugeinsatz mit der Hand aus dem Betätigungswerkzeug/Werkzeughalter
entnommen werden und der Werkzeugeinsatz muss gedreht werden, damit
das Einsatzende, mit dem der Werkzeugeinsatz in dem Betätigungswerkzeug/Werkzeughalter
aufgenommen wird, in eine entsprechende Halterung des Betätigungswerkzeugs/Werkzeughalters
eingeführt
werden kann. Da der Nutzer jedoch in diesem Augeblick üblicherweise
in einer Hand das Betätigungswerkzeug
und in der anderen Hand den Werkzeughalter für die Werkzeugeinsätze hält, muss
er das Betätigungswerkzeug
ablegen, um mit der frei gewordenen Hand die Werkzeugeinsätze aus
dem Werkzeughalter entnehmen und entsprechend drehen zu können. Dies
ist jedoch äußerst umständlich und
führt in
der Praxis dazu, dass Werkzeugeinsätze zu Boden fallen, was insbesondere
bei Arbeiten auf Gerüsten oder
auf dem Dach eines Gebäudes
schwerwiegende Nachteile mit sich bringt.
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Der
Erfinder schlägt
deshalb zur Lösung
des Problems vor, die Werkzeugeinsätze umgekehrt in entsprechende
Werkzeugaufnahmen eines Werkzeughalters einzuführen, so dass das Einsatzende des
Werkzeugeinsatzes, welches in einer Halterung eines entsprechenden
Betätigungswerkzeugs
oder einer Maschine aufgenommen wird, von der Halterung des Betätigungswerkzeugs
direkt aufgenommen werden kann, ohne dass der Nutzer den Werkzeugeinsatz
per Hand aus dem Werkzeughalter zu entnehmen braucht. Damit ist
es nicht nötig,
das Betätigungswerkzeug
abzulegen und die Gefahr eines Verlustes des Werkzeugeinsatzes bei
der Handhabung mit der Hand wird miniert.
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Da üblicherweise
Betätigungswerkzeuge, wie
Steckschlüssel,
Bohrmaschinen, Akkubohrschraubern, elektrische Bohrdrehmaschinen,
usw., Halterungen für
den Werkzeugeinsatz aufweisen, die die Werkzeugeinsätze mittels
magnetischer Kraft halten, können
die Werkzeugeinsätze,
wie beispielsweise Bits, leicht aus dem Werkzeughalter entnommen und
wieder eingesetzt werden.
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Um
eine sichere Aufnahme der Werkzeugeinsätze in den Werkzeugaufnahmen
des Werkzeughalters zu gewährleisten
und eine problemlose Übergabe
zwischen dem Werkzeughalter einerseits und der Halterung des Betätigungswerkzeugs
andererseits zu ermöglichen,
kann die Werkzeugaufnahme ebenfalls eine Halterung aufweisen, welche
zwischen einer Halteposition und einer Freigabeposition für den Werkzeugeinsatz
umschaltbar bzw. betätigbar
ist. Auf diese Weise kann der Werkzeugeinsatz in der Halteposition
sicher in der Halterung der Werkzeugaufnahme des Werkzeughalters
gehalten werden, während
in der Freigabeposition, in der der Werkzeugeinsatz in der Halterung
der Werkzeugaufnahme des Werkzeughalters nicht mehr festgehalten wird,
eine leichte Übergabe
an das Betätigungswerkzeug
erfolgen kann.
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Eine
der beiden Positionen, entweder die Halteposition oder die Freigabeposition,
kann als Grundposition voreingestellt werden, wobei insbesondere
ein Vorspannelement, wie beispielsweise eine Feder, die Grundposition
vorgeben kann. Vorzugsweise wird die Halteposition als Grundposition vorgegeben,
so dass der Werkzeugeinsatz in der Werkzeugaufnahme des Werkzeughalters
im Regelfall festgehalten wird und nur bei entsprechender Betätigung für einen
Wechsel, also eine Herausnahme des Werkzeugeinsatzes oder ein Einführen des Werkzeugeinsatzes,
freigegeben wird.
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Der
erfindungsgemäße Werkzeughalter kann,
wie bei den herkömmlichen
Werkzeughaltern, eine Vielzahl von Werkzeugaufnahmen aufweisen, die
insbesondere nebeneinander und hintereinander in Reihen und Spalten
angeordnet sein können.
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Um
die Halterung in den jeweiligen Werkzeugaufnahmen von der Halteposition
in die Freigabeposition und umgekehrt schalten zu können, können Betätigungselemente
vorgesehen sein, mittels der der Nutzer die entsprechende Position
einstellen kann. Die entsprechenden Betätigungselemente können für jede einzelne
Halterung einer Werkzeugaufnahme getrennt und unabhängig voneinander vorgesehen
sein, oder es kann ein Betätigungselement
gemeinsam für
alle Werkzeugaufnahmen bzw. Halterungen in den Werkzeugaufnahmen
vorgesehen sein. Mit einem gemeinsamen Betätigungselement ist es möglich, alle
Werkzeugeinsätze
in den Werkzeugaufnahmen mit einer Betätigung gleichzeitig freizugeben,
während
bei getrennten Betätigungselementen
jedes Betätigungselement
für eine
Werkzeugaufnahme getrennt betätigt
werden muss, um einzelne Werkzeugeinsätze freizugeben.
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Der
Werkzeughalter kann auch so gestaltet sein, dass die Werkzeugaufnahme
schwenk- oder kippbar in dem Gehäuse
des Werkzeughalters aufgenommen ist, wobei durch ein Verschwenken
oder Verkippen der Werkzeugaufnahme zwischen der Halteposition und
der Freigabeposition geschaltet werden kann. Dies ist beispielsweise
leicht in der Weise möglich,
dass die Werkzeugaufnahme in der Halteposition klemmend in dem Gehäuse des
Werkzeughalters aufgenommen ist, wobei durch die Klemmkraft die
Werkzeugaufnahme so verformt wird, dass der darin aufgenommene Werkzeugeinsatz
fest gehalten wird. In der Freigabeposition wird die Werkzeugaufnahme
aus dem Gehäuse
gekippt oder verschwenkt, so dass die Werkzeugaufnahme relaxieren
und so den Werkzeugeinsatz freigeben kann. Das Verkippen oder Verschwenken
der Werkzeugaufnahme kann auch nach dem Einführen des Werkzeugendes in die
Halterung eines Betätigungswerkzeugs
erfolgen, so dass Einführen
des Werkzeugendes in die Halterung des Betätigungswerkzeugs, Lösen der
Halterung des Werkzeughalters durch Verschwenken oder Verkippen
und Entnehmen des Werkzeugeinsatzes können dann in einem kontinuierlichen
Arbeitsgang in vorteilhafter Weise durchgeführt werden.
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Die
Halterung für
jede Werkzeugaufnahme kann ein oder mehrere Halteelemente aufweisen. Hierbei
können
beispielsweise das Vorspannelement, welches die Halterung in eine
Grundposition, also die Halteposition oder die Freigabeposition, bringt
und das Halteelement durch ein einziges Bauteil gebildet sein oder
durch separate Bauteile. Falls beispielsweise ein Federelement als
Klemmelement für
die Halterung des Werkzeugeinsatzes eingesetzt wird, kann dieses
Federelement gleichzeitig die Funktion des Halteelements und des
Vorspannelements übernehmen,
da durch die Ausbildung der Feder für das klemmende Halten eines
Werkzeugeinsatzes die Halteposition als Grundposition automatisch
eingestellt ist.
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Die
Halterung kann unterschiedliche Arten des Haltens realisieren und
entsprechende Halteelemente aufweisen. Beispielsweise kann eine
klemmende Halterung und/oder eine Halterung über magnetische Kräfte vorgesehen
werden, wozu dann entsprechende Klemmelemente und/oder Magnetelemente
angeordnet werden können.
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So
können
das Gehäuse
und/oder die Werkzeugaufnahme des Werkzeughalters elastisch verformbar
ausgebildet werden, so dass Vorspannelement, Klemmelement und/oder
Betätigungselement durch
die Gestaltung der elastischen Wand des Gehäuses gebildet sein können.
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Insbesondere
kann das Halteelement bzw. das Klemmelement als elastisch verformbares
Element ausgebildet sein, wodurch gewährleistet wird, dass die an
den Werkzeugenden, welche nunmehr in die Werkzeugaufnahmen eingesetzt
werden, unterschiedlich geformte Werkzeugeinsätze in jeder Werkzeugaufnahme
sicher gehalten werden können,
da durch die elastische Ausbildung des Halteelements bzw. insbesondere
des Klemmelements eine entsprechende elastische Anlage an die unterschiedliche
Form möglich
ist.
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Insgesamt
sind vielfältige
mechanische und gestalterische Lösungen
für die
Halterung der Werkzeugeinsätze
in den Werkzeugaufnahmen sowie für die
Betätigung
der Halterungen denkbar. Neben mechanisch betätigbaren Elementen, die verschwenkbar
und/oder verschiebbar ausgebildet sein können, sind hier insbesondere
elastisch verformbare Elemente, wie Federelemente, oder elastische
Materialien zu nennen, die auch zusammen eingesetzt werden können. Insbesondere
können
auch magnetische Kräfte
zur Erzielung der Haltefunktion eingesetzt werden, wobei wiederum
durch mechanische Betätigbarkeit
der entsprechenden magnetischen Halteelemente eine Verminderung
und/oder Verstärkung
der magnetischen Haltekraft und damit Betätigung der magnetischen Halterungen
möglich
ist. Zusätzlich
sind auch elektrische Haltekräfte,
wie elektrostatische Kräfte
oder elektromagnetische Kräfte, vorstellbar,
wobei ein entsprechender Werkzeughalter beispielsweise batteriebetrieben
sein kann und durch eine entsprechende Betätigung die elektrischen Haltekräfte an-
und ausgeschaltet werden können.
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Die
Werkzeugaufnahmen können
alle identisch ausgebildet sein, so dass jeder Werkzeugeinsatz in
jeder Werkzeugaufnahme aufgenommen werden kann. Dies ist beispielsweise
durch die Ausbildung von elastisch verformbaren Innenwänden der Werkzeugaufnahme
realisierbar. Darüber
hinaus ist es jedoch auch möglich,
die Werkzeugaufnahmen unterschiedlich zu gestalten und insbesondere
unterschiedlich geformte Innenräume
der Werkzeugaufnahmen vorzusehen, um entsprechend unterschiedliche
Werkzeugeinsätze
aufnehmen zu können.
In diesem Fall kann dann für
jede spezielle Werkzeugaufnahme ein spezieller Werkzeugeinsatz vorgesehen
werden.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Werkzeughalter
ist es nunmehr möglich,
das Betätigungswerkzeug
bzw. eine entsprechende Maschine direkt mit dem Werkzeugeinsatz
zu bestücken,
indem das Betätigungswerkzeug
so an den Werkzeughalter herangeführt wird, dass das Einsatzende
des Werkzeugeinsatzes in die Halterung eines Betätigungswerkzeuges eingeführt wird,
wobei dann der Werkzeugeinsatz durch Betätigung des Werkzeughalters
freigegeben wird und in der Halterung des Betätigungswerkzeugs festgehalten
wird. Dies Übergabe
des Werkzeugeinsatzes, die umgekehrt entsprechend in umgekehrter
Weise erfolgt, kann in einfacher Weise mit zwei Händen durchgeführt werden,
da in einer Hand die Freigabe des Werkzeugeinsatzes und das Halten des
Werkzeughalters erfolgt, während
in der anderen Hand das entsprechende Betätigungswerkzeug oder die Maschinen
gehalten werden kann. Entsprechend ragt das Einsatzende des Werkzeugeinsatzes
aus der Werkzeugaufnahme hervor oder es ist eine Entnahmeöffnung an
der Werkzeugaufnahme eventuell mit einer umgebenden Aussparung,
die ein Eingreifen eines Betätigungswerkzeuges
zur Entnahme des Werkzeugeinsatzes erlaubt.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Weitere
Vorteile, Kennzeichen und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden
bei der nachfolgenden detaillierten Beschreibung der Ausführungsbeispiele
anhand der beigefügten
Zeichnungen deutlich. Die Zeichnungen zeigen hierbei in rein schematischer
Weise in
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1 eine
perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Werkzeughalters;
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2 in
den Teilbildern a) und b) einen Querschnitt entlang der Schnittlinie
A-A aus 1 durch eine Werkzeugaufnahme
mit unterschiedlichen Positionen der entsprechenden Halterung der Werkzeugaufnahme;
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3 eine
perspektivische Darstellung einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Werkzeughalters;
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4 in
den Teilbildern a) und b) eine Schnittansicht durch eine Werkzeugaufnahme
entlang der Schnittlinie B-B aus 3 mit unterschiedlichen
Positionen der Halterung der Werkzeugaufnahme;
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5 eine
perspektivische Darstellung einer dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Werkzeughalters;
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6 in
den Teilbildern a) und b) perspektivische Darstellungen einer vierten
Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Werkzeughalters;
und in
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7 eine perspektivische Darstellung eines
Teils eines Werkzeughalters mit einer Werkzeugaufnahme.
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Die 1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Werkzeughalters 1 in einer
perspektivischen Darstellung. Der Werkzeughalter 1 weist
ein längliches,
quaderförmiges
Gehäuse 2 auf,
in welchem in vier Werkzeugaufnahmen 3, 4, 5, 6 Werkzeugeinsätze 7 in
Form von Schraubenzieher-Bits aufgenommen sind.
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An
der Unterseite des Werkzeughalters 1 sind für jede Werkzeugaufnahme 3 bis 6 jeweilige Betätigungselemente 8 bis 11 in
Form von Stiften vorgesehen, die durch Drücken in Richtung des Gehäuses 2 eine
Freigabe des Werkzeugeinsatzes 7 erreichen, während ansonsten
der Werkzeugeinsatz 7 klemmend in dem Werkzeughalter 1 gehalten
ist.
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Der
Werkzeugeinsatz 7 ist hierbei so in dem Werkzeughalter 1 aufgenommen,
dass das Einsatzende 71, welches zur Aufnahme in einem
Betätigungswerkzeug
oder einer Maschine dient, aus dem Werkzeughalter 1 herausragt.
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Das
Einsatzende des Werkzeugeinsatzes 7 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel
als Sechskant oder sechseckiges Prisma ausgeführt ist, so dass also die Grundfläche ein
Sechseck bildet und die Mantelfläche 73 aus
sechs Rechtecken besteht, die jeweils zu ihrem benachbarten Rechteck
geneigt angeordnet sind. Damit ist mit einer entsprechenden Aufnahme
oder Halterung eines Betätigungswerkzeugs
oder einer Maschine eine drehfeste Anordnung möglich. Das dem Einsatzende 71 gegenüberliegende
Werkzeugende 72 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
als Schlitzschraubendreher ausgebildet. Allerdings können hier
unterschiedlichste Formen am Werkzeugende ausgebildet sein, wie
Kreuzschraubendreher, unterschiedlichste Imbusformen und dergleichen.
In den Werkzeugaufnahmen 3 bis 6 des Werkzeughalters 1 können unterschiedliche Werkzeugeinsätze 7 mit
unterschiedlichen Werkzeugenden 72 angeordnet werden. Entsprechend
muss die Halterung der Werkzeugaufnahme so ausgebildet sein, dass
unterschiedliche Werkzeugenden 72 des Werkzeugeinsatzes 7 sicher
gehalten werden können.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
der 1 wird dies durch zwei Klemmelemente 19 und 20 gewährleistet,
welche den Werkzeugeinsatz 7 in einem Zwischenraum zwischen
sich einklemmen. Dies ist in den Teilbildern a) und b) der 2 gezeigt,
welche einen Längsschnitt
gemäß der Schnittlinie
A-A durch den Werkzeughalter 1 der 1 zeigt
und zwar im Bezug lediglich auf die Werkzeugaufnahme 3.
Die Werkzeugaufnahme 3 ist in den Teilbildern a) und b) der 2 durch
Seitenwände 13 und 14 sowie
einen Boden 15 gebildet. Die Seiten wände 13 und 14 sowie der
Boden 15 schließen
einen Innenraum 12 ein, in welchem der Werkzeugeinsatz 7 aufgenommen
wird. In dem Innenraum 12 ist eine Halterung 17 in
Form einer im Wesentlichen U-förmigen
Blattfeder mit nach Innen geneigten Federenden aufgenommen. Diese ist
beispielsweise durch in den zu der Schnitt- bzw. Zeichenebene parallelen
Seitenwänden
gehaltenen Stifte 18 festgehalten. Die Federenden bilden
die Klemmelemente 19 und 20, während die Basis der Feder mit
dem stiftförmigen
Betätigungselement 8 fest
verbunden ist, welches durch eine Durchgangsöffnung 16 im Boden 15 der
Werkzeugaufnahme 3 hindurchgeführt ist.
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Im
vorgespannten Zustand ist, wie der Pfeil in Teilbild a) der 2 zeigt,
der Betätigungsstift 8 nach
unten aus der Werkzeugaufnahme herausgeführt und die Klemmelemente 19 und 20 können zwischen
sich einen Werkzeugeinsatz 7 einklemmen.
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Zur
Freigabe des Werkzeugeinsatzes 7 (in 2 nicht
dargestellt) oder zur Aufnahme eines entsprechenden Werkzeugeinsatzes
kann, wie in 2b) dargestellt, der Betätigungsstift 8 gemäß dem Pfeil
in Richtung des Bodens der Werkzeugaufnahme 3 gedrückt werden,
so dass die Basis der Feder nach oben durchgebogen wird, wobei sich
die um die Stifte 8 angeordneten Klemmelemente 19 und 20 in
Richtung der Seitenwände 13 und 14 nach
Außen bewegen,
um so den kompletten Innenraum 12 der Werkzeugaufnahme
für den
Werkzeugeinsatz 7 freizugeben. Nach dem Loslassen des Betätigungsstiftes 8 bewegen
sich die Klemmelemente 19 und 20 bzw. die entsprechenden
Federenden wieder nach Innen, um so den Werkzeugeinsatz 7 klemmend
zwischen sich aufzunehmen.
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Die 3 zeigt
eine zweite Ausführungsform eines
Werkzeughalters 100, welcher von seinem äußeren Erscheinungsbild ähnlich dem
der 1 ist. Auch der Werkzeughalter 100 weist
ein längliches, quaderförmiges Gehäuse 102 auf,
in dem vier Werkzeugaufnahmen 103, 104, 105 und 106 vorgesehen sind.
Die Werkzeugaufnahmen 103 bis 106 sind wiederum
so ausgebildet, dass sie unterschiedliche Werkzeugeinsätze 7,
mit insbesondere unterschiedlichen Werkzeugenden 72, aufnehmen
können.
Die Werkzeugeinsätze 7 sind ähnlich ausgebildet
wie in dem Ausführungsbeispiel
der 1 und werden somit nicht näher beschrieben.
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Der
Werkzeughalter 100, wie er in den 3 und 4 dargestellt
ist, unterscheidet sich von dem Werkzeughalter 1, wie er
in den 1 und 2 dargestellt ist, dadurch,
dass die Art und Weise, wie die Werkzeugeinsätze 7 in den Werkzeugaufnahmen 103 bis 106 gehalten
werden, unterschiedlich ist.
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Während beispielsweise
das Gehäuse 2 des Werkzeughalters 1 der 1 und 2 aus
einem starren, festen Material, wie Kunststoff, Metall oder dergleichen
gebildet sein kann, ist das Gehäuse 102 des
in den 3 und 4 gezeigten Werkzeughalters 100 aus
einem elastischen, verformbaren Material, wie beispielsweise einem
Elastomer gebildet. Wie sich aus den Querschnittsansichten der 4 in den
Teilbildern a) und b), welche einen Teil des Werkzeughalters 100 in
einer Querschnittsansicht entlang der Schnittlinie B-B der 3,
also parallel zur Oberseite des Werkzeughalters 100 zeigen,
ergibt, weisen die jeweiligen Werkzeugaufnahmen 103 bis 106 elastisch
verformbare Innenräume 115 auf,
wobei die Werkzeugeinsätze 7 durch
entsprechende Verformung der elastisch verformbaren Innenwände 113 und 114 klemmend
in der jeweiligen Werkzeugaufnahme (in 4 Werkzeugaufnahme 103)
gehalten sind.
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In
dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Innenwände 113 und 114 halbrund nach
Innen vorstehend ausgebildet, um so in Anlage mit dem Werkzeugeinsatz 7 gelangen
zu können.
Zusätzlich
können
auch noch die beiden anderen Seitenwände der Werkzeugaufnahme 103 nach
Innen gewölbt
ausgebildet sein (nicht gezeigt) oder können andere Formen der Innenwände vorgesehen
sein.
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Benachbart
zu den Werkzeugaufnahmen 103 bis 106 sind jeweils
Betätigungsabschnitte 108, 109, 110, 111 und 112 vorgesehen,
die als entsprechende Hohlquader ausgebildet sind und die an den Seitenwänden des
Gehäuses 102 entsprechende Eingriffsmulden
aufweisen können.
Durch die elastische Ausbildung des Gehäuses 102 mit einem
Elastomer oder dergleichen werden, wie in den Teilbildern a) und
b) der 4 gezeigt ist, durch Eindrücken der Seitenwände des
Betätigungsabschnitts 108 die
Seitenwände 113 und 114 der
benachbarten Werkzeugaufnahme 103 nach Außen gedrückt, so
dass der Innenraum 115 der Werkzeugaufnahme 103 vergrößert wird.
Dadurch ist es möglich,
einen Werkzeugeinsatz 7 in die Werkzeugaufnahme 103 einzuführen oder
einen dort befindlichen Werkzeugeinsatz 7 freizugeben und
zu entnehmen.
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Die 5 zeigt
eine dritte Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Werkzeughalters 200, welcher
wiederum ein längliches,
quaderförmiges Gehäuse 202 aufweist,
in dem vier Werkzeugaufnahmen 203, 204, 205 und 206 vorgesehen
sind. In den Werkzeugaufnahmen 203 bis 206 sind
wiederum Werkzeugeinsätze 7 so
angeordnet, dass das Werkzeugende 72 innerhalb der Werkzeugaufnahme 203 bis 206 aufgenommen
ist, während
das Einsatzende 71 aus dem Werkzeughalter 200 hervorsteht.
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Der
Werkzeughalter 200 unterscheidet sich von den vorangegangenen
Ausführungsbeispielen dadurch,
dass die Art der Halterung der Werkzeugeinsätze 7 in unterschiedlicher
Art und Weise realisiert ist.
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Der
Werkzeughalter 200 weist an einer Stirnseite ein Betätigungselement 208 auf,
welches über ein
Drehgelenk 209 verschwenkbar an der Stirnseite angeordnet
ist. Benachbart zum Drehgelenk 209 ist das Betätigungselement 208 mit
einer Schiebeplatte 210 verbunden, welche entsprechend
dem Doppelpfeil hin- und herbewegt werden kann, wenn am gegenüberliegenden
Ende des Betätigungselement 208 das
Ende in Richtung der Stirnseite des Gehäuses 202 oder von
diesem wegbewegt wird.
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An
der Schiebeplatte 210 sind Magnetelemente 211, 212, 213 und 214 vorgesehen,
die entsprechend der Schiebebewegung der Schiebeplatte 210 in
den entsprechenden Werkzeugaufnahmen 203 bis 206 in
Richtung des Innenraums bewegt oder aus diesem entfernt werden können. Die
Magnetelemente 211, 212, 213 und 214 werden
alle gemeinsam durch die Schiebeplatte 210 und das Betätigungselement 208 betätigt, so
dass sie gleichsinnig und parallel zueinander in den jeweiligen
Werkzeugaufnahmen 203 bis 206 bewegt werden.
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Zwischen
dem Magnetelement 214 und dem Gehäuse 202 ist eine Schraubenfeder 215 vorgesehen,
welche das Magnetelement 214 und damit die Schiebeplatte 210 sowie
die anderen Magnetelemente 211, 212 und 213 in
Richtung der Werkzeugaufnahmen 203, 204, 205 und 206 schieben.
Durch das Betätigungselement 208 können entgegen
der Federkraft 215 die entsprechenden Magnetelemente 211 bis 214 aus
den Werkzeugaufnahmen 203 bis 206 entfernt werden.
Dadurch ist es auch möglich, die
Werkzeugeinsätze 7 in
den Werkzeugaufnahmen 203 bis 206 freizugeben.
Durch das Zurückziehen der
Magnetelemente 211 bis 214 aus dem Innenraum der
jeweiligen Werkzeugaufnahmen 203 bis 206 werden
die magnetischen Halteelemente 211 bis 214 von
den jeweiligen Werkzeugeinsätzen 7 getrennt und
der Abstand wird so weit vergrößert, dass
der entsprechende Werkzeugeinsatz 7 leicht entnommen werden
kann.
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Die 6 zeigt
in den Teilbildern a) und b) eine vierte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Werkzeughalters 300,
der ein quaderförmiges Gehäuse 302 und
eine ebenfalls quaderförmige Werkzeugaufnahme 303 aufweist,
die verschwenkbar in dem Gehäuse 302 aufgenommen
ist. Das Teilbild 6a) zeigt die Werkzeugaufnahme in einem
Zustand, bei dem sie in das Gehäuse 302 eingeklappt ist,
während
die 6b) die heraus geschwenkte Position
zeigt. Die Verschwenkbarkeit ist hier mit einem Doppelpfeil gekennzeichnet.
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Die
Werkzeugaufnahme 303 ist zumindest im Bereich, in dem der
Werkzeugeinsatz aufgenommen ist, aus einem elastisch verformbaren
Material gebildet, wie z. B. einem Elastomer. Dieser Bereich ist
zumindest auch etwas größer dimensioniert
als der Freiraum im Gehäuse 302 zur
Aufnahme der Werkzeugaufnahme 303. Dadurch wird die Werkzeugaufnahme
beim Einschwenken in das Gehäuse komprimiert
und ein aufgenommener Werkzeugeinsatz 7 wird durch Klemmwirkung
gehalten. In der ausgeschwenkten Stellung (6b)
relaxiert die Werkzeugaufnahme und der Werkzeugeinsatz 7 wird freigegeben.
Damit das Gehäuse 302 eine
Kraftwirkung auf die Werkzeugaufnahme ausüben kann, muss es steifer als
die Werkzeugaufnahme 303 ausgebildet sein. Hierfür bieten
sich metallische Werkstoffe, aber auch Kunststoffe an.
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Die 7 zeigt einen Teil eines Werkzeughalters
bzw. einer Werkzeugaufnahme 403. Die Werkzeugaufnahme 403 weist
eine Entnahmeöffnung 410 auf,
durch die der Werkzeugeinsatz 7 entnommen wird. Während die
Werkzeugeinsätze 7 mit ihren
Einsatzenden bei einigen Ausführungsformen über das
Gehäuse
bzw. die Außenseite
der Werkzeugaufnahme hervor stehen (nicht gezeigt), ist die Außenseite
der Werkzeugaufnahme 403 des in 7 gezeigten
Ausführungsbeispiels
fluchtend mit dem Einsatzende des Werkzeugeinsatzes oder dieses
ist in einer Vertiefung versenkt. Um den Werkzeugeinsatz 7 mit
einem Betätigungswerkzeug
oder einer Maschine aufnehmen zu können, ist die Entnahmeöffnung im
Durchmesser oder allgemein den Querdimensionen größer ausgelegt
als der Werkzeugeinsatz und/oder kontinuierlich oder stufenweise
erweitert.
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Die
Werkzeugeinsätze 7 können in
entsprechende Betätigungswerkzeuge,
wie Schraubenzieher oder -dreher mit entsprechenden Halterungen
für auswechselbare
Werkzeuge, wie Schraubenzieher-Bits, oder entsprechende Maschinen,
wie Bohrmaschinen, Akkuschrauber, elektrische Bohrschrauben, usw.
aufgenommen werden, wobei die Werkzeugeinsätze 7 bei spielsweise
in dem Betätigungswerkzeug
oder den entsprechenden Maschinen auch magnetisch gehalten werden
können.
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Durch
den erfindungsgemäßen Werkzeughalter
ist es möglich,
den Werkzeughalter in einer Hand zu halten, die entsprechenden Betätigungselemente
mit der gleichen Hand oder mit einem Betätigungswerkzeug oder einer
Maschine zu betätigen, um
das entsprechende oder alle Werkzeugeinsätze freizugeben, um diese mit
einem Betätigungswerkzeug
oder einer Maschine aufzunehmen. Genauso kann in umgekehrter Weise
der nicht mehr benötigte Werkzeugeinsatz
in den Werkzeughalter abgelegt werden.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung anhand der beigefügten Ausführungsbeispiele deutlich beschrieben
worden ist, ist für
den Fachmann selbstverständlich,
dass die Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt ist,
sondern dass vielmehr Abwandlungen oder Änderungen in Form von Ergänzungen,
insbesondere durch andersartige Kombination einzelner vorgestellter
Merkmale oder Weglassen einzelner Merkmale möglich sind, ohne den Schutzbereich
der beigefügten
Patentansprüche
zu verlassen. Insbesondere umfasst die vorliegende Erfindung sämtliche
Kombinationen aller einzelner vorgestellten Merkmale.