DE10311911B4 - Schnellwechselvorrichtung für Stanz,- Schneid- oder Lochstempel - Google Patents
Schnellwechselvorrichtung für Stanz,- Schneid- oder Lochstempel Download PDFInfo
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Abstract
Schnellwechselvorrichtung
für Stanz-, Schneid
oder Lochstempel (14), enthaltend eine Stempelhalteplatte (10) mit
Aufnahmebohrungen (11) für
die Stanz-, Schneid- oder Lochstempel (14), mit einer in Arbeitsrichtung
unterhalb der Stempelhalteplatte (10) angeordneten verschiebbaren
Klemmplatte (12) mit Freibohrungen (13), deren Anordnung derjenigen
der Aufnahmebohrungen (11) entspricht, wobei der Innendurchmesser
der Freibohrungen (13) etwa 0,1–2
mm grösser
ist als der Durchmesser der Aufnahmebohrungen, wobei die Stempel (14)
an ihrem druckbeaufschlagten Ende ein verbreitertes Kopfteil (21)
aufweisen, das in Arbeitslage von der Klemmplatte (12) untergriffen
und in Wechsellage von der Klemmplatte (12) freigegeben ist, wobei
an der dem druckbeaufschlagten Ende des Kopfteils (21) gegenüberliegenden Seite
ein zylindrischer Schaft angeordnet ist, und wobei die Aufnahmebohrungen
(11) der Stempelhalteplatte (10) und die Freibohrungen (13) der
Klemmplatte (12) der Ausgestaltung der Stempel (14) angepasst zylindrisch
ausgestaltet sind.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schnellwechselvorrichtung für Stanz-, Schneid- oder Lochstempel.
- Solche Schnellwechselvorrichtungen sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. So ist in der
DE 31 18 329 A1 eine Schnellbefestigungsvorrichtung für Werkzeuge, wie Stempel und Stanzwerkzeuge bechrieben, das ein erstes Teil in Form einer Mutter umfasst, das funktionsmässig mit einem zweiten Teil mit einer prismatischen Mündung zusammenwirkt, in die eine prismatische Kappe des ersten Teil eingreift. Die beiden Teile werden mit einem Anschlagstift miteinander verkeilt. Mit einer solchen Schnellbefestigung kann jeweils immer nur ein Stempel gewechselt werden. - Die
DE 198 55 578 C1 beschreibt eine Stanzeinrichtung mit wechselbaren Stempeln, die in der Wechselposition nach oben freigegeben werden. Diese Anordnung hat den Nachteil, dass zum Wechsel der Stempel die jeweilige Stempelhalteplatte ausgebaut werden muss. - Die
DE 199 52 013 A1 offenbart eine Haltevorrichtung für Stempel, insbesondere Stanzstempel, bei der die Stempel durch Spannbacken gehalten werden, die mit korrespondierenden konischen Spannflächen klemmend zusammenwirken. Infolge der erforderlichen Klemmwirkung ist diese Anordnung kompliziert und störanfällig. - Aus der
DE 19 43 215 U ist eine Schnellwechselvorrichtung für Stanz- oder Schneidwerkzeuge bekannt, wobei das Stanz- oder Schneidwerkzeug an seinem Spannschaft eine Schulter oder dgl. aufweist und in einer Aufnahmebohrung eines Werkzeugstössels angeordnet ist und die Schulter von einem in dem Werkzeugstössel quer zur Längsachse des Werkzeugs bewegbaren Schieber, der eine Durchgangsbohrung für das Werkzeug aufweist, in Arbeitslage von Werkzeug und Schieber untergriffen und in Wechsellage des Schiebers freigegeben ist. Dabei soll die Durchgangsbohrung mindestens gleich oder grösser als die Maximalstärke des Spannschaftes bzw. der Aufnahmebohrung sein. Der Stempel weist dabei abgeschrägte Bohrungen auf. Handelsübliche Stempel mit glatten Schäften sind hier nicht einsetzbar. - Der
US 23 80 343 ist zu entnehmen, dass eine verschiebbare Klemmplatte zum Festhalten eines Stanz- oder Schneidstempels unterhalb einer Stempelhalteplatte angeordnet werden kann. Die Klemmplatte greift in Einschnitte am Stempelschaft ein, sodass auch hier keine handelsüblichen Stempel verwendbar sind. - Bei Entgratwerkzeugen für Aluminiumteile werden beispielsweise die Platinen aus den vorgegossenen Bohrungen mittels Lochstempeln ausgestanzt. Bei den Entgratpressen handelt es sich um säulengeführte Vertikalpressen mit einer Einbauhöhe von ca. 1000 bis 2000 mm. Weil bei den herkömmlichen Lochstempeln ein Wechsel der Lochstempel infolge der Bauart der Stanzeinrichtung nur nach oben gegen die Pressrichtung möglich ist, muss die jeweilige Stempelhalteplatte ausgebaut werden. Schrauben und Passstift müssen entfernt werden. Ausserdem sollen die Stempelhalteplatten relativ leicht sein, um es dem Bedienungspersonal zu ermöglichen, sie per Hand und über Kopf aus dem Oberteil des Entgratwerkzeugs ausbauen zu können. Die optimale Zugänglichkeit zu den Stempelhalteplatten ist nicht immer gegeben.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schnellwechselvorrichtung für Stanz-, Schneid- oder Lochstempel zu schaffen, die konstruktiv einfach und dadurch einfach bedienbar ist und die den Einsatz herkömmlicher Stempel mit glatten Schäften ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst durch eine Schnellwechselvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Die Unteransprüche geben bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung wieder.
- Die Vorrichtung enthält eine Klemmplatte, welche die Passbohrungen der Stempelhalteplatte durch Verschiebung teilweise abdeckt und dadurch das Herausfallen der Stempel aus den Aufnahmebohrungen verhindert. Die Klemmplatte enthält Frei bohrungen, deren Anordnung der Anordnung der Aufnahmebohrungen in der Stempelhalteplatte entsprechen. Werden die Bohrungen in der Stempelhalteplatte und der Klemmplatte durch Verschieben zur Deckung gebracht, so können die Stempel nach unten in Pressrichtung entnommen werden. Dadurch ist ein Wechsel der Stempel ohne Entfernung der Stempelhalteplatte möglich.
- Die erfindungsgemässe Schnellwechselvorrichtung ist für die übliche Stanzentgratungs- und Stanztechnik einsetzbar. Es können damit handelsübliche Stanz-, Schneid-, Loch- und Konturstempel gewechselt werden, z. B. in den üblichen Stanz- und Entgratpressen.
- In der Stempelhalteplatte, die zur Halterung der Stempel dient, sind Aufnahmebohrungen vorgesehen, die in ihren Ausmassen dem Querschnitt der Stempel entsprechen, sodass die Stempel in die Aufnahmebohrungen einführbar sind. Im allgemeinen entsprechen die Aufnahmebohrungen den Abmessungen der verbreiterten Kopfteile der Stempel. Für die Befestigung von Konturstempeln sind Rechteckdurchbrüche mit Passung in der Stempelhalteplatte angeordnet.
- Abgesehen von Konturstempeln weisen die Stempel im allgemeinen einen zylindrischen Schaft auf. Über diesen zylindrischen Schaft werden Distanzhülsen geschoben, deren äusserer Durchmesser etwa 0,1–0,5 mm, bevorzugt etwa 0,2–0,3 mm kleiner sind als die Passbohrungen. An den Aussendurchmessern der Distanzhülsen sind Nuten angeordnet, die zur Aufnahme von elastischen O-Ringen dienen. Diese O-Ringe drücken die Distanzhülsen mit den Lochstempeln bei einer Dezentrierung wieder zentrisch in die Mitte. Ist beispielsweise eine vorgegossene Bohrung in einem zu bearbeitenden Werkstück nicht auf der gleichen Position wie der Lochstempel, so ist dieser in einem begrenzten Bereich flexibel und kann diesen Mittenversatz ausgleichen. Ausserdem wird durch die O-ringe bei offenen Aufnahmebohrungen ein Herausfallen der Stempel vermieden.
- In der Klemmplatte ist auf der Position der Distanzhülse eine der Aufnahmebohrung entsprechende Bohrung, deren Durchmesser etwas grösser ist als diejenige der Distanzhülse bzw. der Aufnahmebohrung. per Unterschied beträgt 0,1 bis 2 mm, vorzugsweise 0,2 bis 1 mm und besonders bevorzugt 0,3 bis 0,7 mm.
- Nach dem Einführen der Stempel in die Stempelhalteplatte wird die gelöste Klemmplatte so verschoben, dass sie einen Teil der Distanzhülsen verdeckt. Dann werden die Befestigungsschrauben der Klemmplatte angezogen, damit sie sich nicht ungewollt verschiebt. Über die Befestigungsschrauben werden die Rückzugskräfte übertragen. Die eigentliche Stanzkraft wird wie bisher üblich über den Stempelkopf geleitet.
- Für die Befestigung von Konturstempeln ist in der Stempelhalteplatte eine dem Stempel angepasste Passung vorgesehen, beispielsweise in Form einer Rechteckpassung. Um ein Herausfallen beim Aus- und Einbau zu verhindern, werden seitlich federnde Druckstücke eingeschraubt, welche gegen die Passung in der Stempelhalteplatte drücken. Der Konturstempel weist eine Querbohrung auf, in die ein Passtift gesteck wird. Beim Einbau ist dieser Passstift dann nach unten bündig in einer Fräsung der Stempelhalteplatte versenkt. Beim Verschieben der Klemm platte wird der Passstift verdeckt. Dadurch kann er nicht herausfallen und kann zudem die Rückzugskräfte übertragen.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figurenbeschreibung beispielhaft näher erläutert.
-
1 zeigt eine Draufsicht auf eine Schnellwechselvorrichtung im entriegelten Zustand; -
2 zeigt einen Schnitt durch die Fig. entlang der Schnittlinie A-A; -
3 zeigt eine Draufsicht auf die Vorrichtung der1 . im verriegelten Zustand; -
4 zeigt einen Schnitt durch die3 entlang der Schnittlinie B-B. - Die Stempelhalteplatte
10 enthält zwei der Ausgestaltung der Stempel angepasste Aufnahmebohrungen für einen Lochstempel14 und einen Konturstempel20 . In Pressrichtung unterhalb der Stempelhalteplatte10 ist die Klemmplatte12 angeordnet, die mit einer Schraube28 seitlich verstellbar ist derart, dass sie aus dem in den1 und2 dargestellten entriegelten Zustand in einen in den3 und4 dargestellten verriegelten Zustand verschoben werden. kann. Die Befestigungsschraube24 mit der Unterlegscheibe26 dient zum Festlegen der Klemmplatte12 in dem gewünschten ent- oder verriegelten Zustand. Ein Vergleich der1 und3 bzw.2 und4 zeigt, dass im verriegelten Zustand die Klemmplatte12 die seitliche Unterkante der Stempel bzw. des Passstifts22 des Konturstempels20 untergreift und dadurch ein Herausfallen der Stempel aus der Stempelhalteplatte verhindert, während im entriegelten Zustand ein Herausnehmen der Stempel ermöglicht wird. - Der Lochstempel
14 weist an seinem oberen, der Pressrichtung entgegengestzen Ende ein verbreitertes Kopfteil21 auf. Unterhalb dieses Kopfteils21 ist der Schaft des Stempels14 von Distanzhülsen16 umgeben, die seitliche Nuten19 aufweisen, in denen O-Ringe18 angeordnet sind, die an den Wänden der Passbohrungen anliegen. - Zum Wechsel der Stempel wird die Befestigungsschraube
24 gelockert, die Klemmplatte12 in den in den1 und2 dargestellten entriegelten Zustand geschoben. Die Bohrungen in der Stempelhalteplatte10 und der Klemmplatte12 fluchten nunmehr, sodass die Stempel entnommen werden können.
Claims (5)
- Schnellwechselvorrichtung für Stanz-, Schneid oder Lochstempel (
14 ), enthaltend eine Stempelhalteplatte (10 ) mit Aufnahmebohrungen (11 ) für die Stanz-, Schneid- oder Lochstempel (14 ), mit einer in Arbeitsrichtung unterhalb der Stempelhalteplatte (10 ) angeordneten verschiebbaren Klemmplatte (12 ) mit Freibohrungen (13 ), deren Anordnung derjenigen der Aufnahmebohrungen (11 ) entspricht, wobei der Innendurchmesser der Freibohrungen (13 ) etwa 0,1–2 mm grösser ist als der Durchmesser der Aufnahmebohrungen, wobei die Stempel (14 ) an ihrem druckbeaufschlagten Ende ein verbreitertes Kopfteil (21 ) aufweisen, das in Arbeitslage von der Klemmplatte (12 ) untergriffen und in Wechsellage von der Klemmplatte (12 ) freigegeben ist, wobei an der dem druckbeaufschlagten Ende des Kopfteils (21 ) gegenüberliegenden Seite ein zylindrischer Schaft angeordnet ist, und wobei die Aufnahmebohrungen (11 ) der Stempelhalteplatte (10 ) und die Freibohrungen (13 ) der Klemmplatte (12 ) der Ausgestaltung der Stempel (14 ) angepasst zylindrisch ausgestaltet sind. - Schnellwechselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am kopfteilseitigen Ende des Schaftes der Stempel (
14 ) Distanzhülsen (16 ) angeordnet sind. - Schnellwechselvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an den Distanzhülsen (
16 ) Nuten zur Aufnahme von O-Ringen (18 ) angeordnet sind. - Schnellwechselvorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dass an der Klemmplatte (
12 ) Rechteckpassungen angeordnet sind, an denen Ausnehmungen angeordnet sind, die der Form vom Konturstempeln (20 ) und daran angeordneten Passstiften (22 ) entsprechen. - Schnellwechselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Freibohrungen (
13 ) 0,2–1 mm grösser ist als der Durchmesser der Aufnahmebohrungen (11 ).
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2003
- 2003-03-17 DE DE2003111911 patent/DE10311911B4/de not_active Expired - Fee Related
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