-
Schnellbefestigungsvorrichtung für
-
Werkzeuge wie Stempel und Stanzwerkzeuge
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Schnellbefestigungsvorrichtung für Werkzeuge wie Stempel
und Stanzwerkzeuge, deren Aufbau darauf ausgerichtet ist, daß nicht nur der Austausch
der Werkzeuge in einer äußerst kurzen Zeit durchgeführt werden kann, sondern auch
eine einwandfreie Zentrierung der Werkzeuge erreicht wird.
-
Die Vorrichtung umfaßt zwei Hauptteile, die derart ausgebildet sind,
daß sie auf wirklich einfache Art gekoppelt und entkoppelt werden können, und zwar
je nach den Umständen manuell oder mechanisch. Eines der Teile, in der nachstehenden
Beschreibung als erstes oder oberes Teil benannt, weist an dem der Kopplungsseite
mit dem zweiten oder unteren Teil gegenüberliegenden Ende ein Innengewinde zur bleibenden
Verschraubung mit einem dritten Teil auf, das am Maschinenkopf befestigt ist. Das
zweite oder untere Teil weist an dem der Kopplungsseite gegenüberliegenden Ende
Mittel zur Halterung der Werkzeuge auf.
-
Das erste und zweite Teil weisen jeweils eine koaxiale Bohrung auf
zur Einführung eines Schaftes des an dem Maschinenkope befestigten Teils, so daß
dieser Schaft eine Führung für die Zusammenfassung der beiden Hauptteile bildet.
-
Der Schaft weist endseitig Nuten zur Einführung eines drehfester Keils
des Werkzeugkopfes auf. Auf diese Weise wird durch manuelle oder mechanische Betätigung
der -Vor-Lntnq die korrekte Position erreicht.
-
Das erste oder obere Teil bildet praktisch eine Mutter, die am unteren
Ende eine viereckige Kappe aufweist, über die die Verbindung mit dem zweiten oder
unteren Teil erfolgt.
-
Das zweite oder untere Teil der Vorrichtung, das wie bereits erwähnt
im Prinzip das Werkzeug hält, weist oberseitig eine viereckige Aufnahme zur Einführung
der prismatischen Kappe des ersten oder oberen Teils auf, wobei diese Einführung
nur bei genauer Fluchtung möglich ist.
-
Mittig weist dieses untere Teil eine innere Ringnut auf, die über
eine schräge Bohrung nach außen mündet, in die ein Anschlagstift eingreift, der
einen Mitnehmeranschlag für das erste oder obere Teil bildet.
-
Die Schnellbefestigung des Werkzeugs mittels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung wird wie folgt durchgeführt: Zunächst wird der Stempel oder das Werkzeug
in das untere Teil eingeführt bis der Werkzeugkopf sich an dem vorgesehenen Passungssitz
abstützt. Anschließend wird das untere Teil koaxial mit dem oberen Teil ausgerichtet,
das it dem dritten, am Maschinenkopf befestigten Teil, verschraubt ist. Zur Ausrichtung
des oberen und unteren Teils müssen die viereckige prismatische Kappe des oberen
Teils und die ebenfalls viereckige Aufnahme des unteren Teils r.-#teinander fluchten.
Durch nachfolgende Drehung des unteren Teils stößt der bereits erwähnte Anschlagstift
auf die prismatische Stirnseite des oberen Teils. Hierdurch wir# jetzt die Drehung
des unteren Teils auf das obere Teil übertragen, das hierdurch in das mit dem Maschinenkopf
verbundene Teil eingeschraubt wird. Diese Verschraubung bewirkt eine senkrechte
Aufwärtsverschiebung der Gesamtanordnung und da: die Klemmung des Stempels oder
des Werkzeugs an der diesem gegenüberliegenden Fläche des Schaftes, der.
-
zur Führung der beiden Hauptteile dient und von dem am Maschinenkopf
befestigten Teil ausgeht.
-
In diesem Zusammenhang ist hervorzuheben, daß die beiden Hauptteile,
d.h. das obere und das untere Teil, dem als Führung dienenden Schaft genau angepaßt
sind. Diese Passung verbunden mit den reichlich dimensionierten Befestigungsmitteln
verleihen der Befestigung eine große Steifheit. Aus diesem Grunde ist das Anziehen
von Hand bis zu bedeutenden Arbeitsleistungen ausreichend. Hierzu ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß die beiden Hauptteile gerändelte Oberflächen aufweist.
-
Für höhere Arbeitsleistungen oder kontinuierliche Arbeiten ohne Werkzeugwechsel
weist das untere Teil einen Absatz mit seehskantiger Außenfläche auf zur Verspannung
mit einem entsprechenden Schraubenschlüssel.
-
Anschließend soll die Erfindung anhand der beigefügten Zeiohnungen
näher erläutert werden. In diesen zeigen: Fig. 1: einen Längsschnitt durch sämtliche
Teile der erfindungsgemäßen Vorrichtung. In dieser Darstellung sind die verschiedenen
Teile zusammengefügt, d.h. die Vorrichtung ist in Arbeitsstellung.
-
Fig. 2: eine perspektivische, teilweise geschnittene Ansicht eines
der Hauptteile der Vorrichtung, nämlich des ersten oder oberen Teils.
-
Fig . 3: eine analoge Ansicht des zweiten oder unteren Teils der
Vorrichtung.
-
Fig. h: eine Draufsicht gemäß der Schnittlinie A-B der Fig. 1.
-
Wie aus den Figuren ersichtlich umfaßt die erfindungsgemäße Schnellbefestigungsvorrichtung
für Stempel und Stan-zwerkzeuge ein erstes Teil 1, bei dem es sich praktisch um
eine Mutter handelt, die nach außen gerändelt ist, eine koaxiale Bohrung 2 aufweist,
die sich in einen zylindrischen Hals 3 verlängert, der zum freien Ende hin einen
Stoß aufweist, der eine viereckige prismatische Kappe 4 bildet.
-
Am anderen Ende weist dieses Teil 1 einen Hals mit einem Innengewinde
auf, um eine feste Verschraubung mit dem Teil 13 zu ermöglichen, das am Maschinenkopf
befestigt ist.
-
Das erwähnte Teil 1 ist derart aufgebaut, daß es mit einem zweiten
oder unteren Teil 5 funktionsmäßig zusammenarbeitet. Dieses Teil 5 weist ebenfalls
eine koaxiale Bohrung 5 auf, die denselben Durchmesser wie die Bohrung 2 des Teils
1 hat.
-
Die Bohrung 5 des Teils 5 weist am oberen Ende eine #ie.kantige Mündung
7 auf, die der prismatischen Kappe 4 des Teils 1 entspricht. Die Fluchtung zwischen
Kappe 4 und Mündung 7 ermöglicht die Verbindung der Teile 1 und 5.
-
Das Teil 5 weist am der der Mündung 7 gegenüberliegenden de eine Verjüngung
8 auf, die den Passitz für den Kopf des Werkzeugs 10 bildet.
-
Zwischen dem Passitz 8 und der vierkantigen Mündung 7 weist das Teil
5 eine Ringnut 11 auf, deren Durchmesser etwas größer ist als die Diagonale der
prismatischen Kappe 4 des Teils 1, so daß diese prismatische Kappe 4 frei in der
Ringnut 11 drehen kann.
-
Bei der Verbindung zwischen den Teilen 1 und 5 bilden
die
Bohrungen 2 bzw. 6 einen Passgang für den Schaft 12 des bereits erwähnten Teils
13, mit dem das erste Teil 1 verschraubt ist.
-
Der Ringkanal 11 des unteren Teils 5 mündet nach außen über eine schräge
Bohrung 14, in die ein Anschlagstift 15 eingreift, der teilweise in die Nut t1 ragt
und den Anschlag für die prismatische Kappe 4 des ersten oder oberen Teils 1 bildet.
-
Die Funktionsweise der Kopplung der Teile 1 und 5 und damit die Halterung
des Werkzeugs 10 wurde bereits beschrieben, und deshalb soll jetzt beschrieben werden,
wie eine schnelle Entkopplung und damit Herausnahme des Werkzeugs 10 zum. Austausch
desselben erfolgt. Hierzu ist eine kurze Drehung von ca. 450 des Teils 5 ausreichend,
und zwar von Hand bei vorheriger manueller Befestigung oder mechanisch bei vorheriger
Befestigung mit dem Sechskantschlüssel, um die Fluchtung zwischen der Vierkantmündung
7 und der prismatischen Kappe 4 des Teils 1 herzustellen. In dieser Position ist
die Befestigung gelöst und das untere Teil 5 mit dem Werkzeug 10 kann herausgenommen
werden.
-
i der beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung wercen u.a. folgende
Vorteile erreicht: 1. - Eiadfreies Gleichgewicht der Halterung des Werkzeugt, da
die Vorrichtung mehrere gleichmäßig verteilt Auflagen aufweist und die Teile der
Vorrichtung durch denselben mittigen Schaft geführt sind.
-
Infolge dieser Führung und Justierung werden die bei den bekannten
Vorrichtungen häufig auftretenden Brüche und und Sprünge der Werkzeuge vermieden.
-
2.- Es werden Arbeitsunfälle vermieden, die durch die beim Bruch des
Werkzeuges absplitternden Teilchen verursacht werken konnten.
-
3.- Es sind keine Schraubenschlüssel oder sonstige Zusatzwerkzeuge
erforderlich, da bis zu sehr hohen Arbeitsleistungen, die von den bekannten Vorrichtungen
zur Befestigung nicht erreicht werden konnten, eine Anziehung von Hand ausreichend
ist. Dieser Vorteil ist insbesondere von Bedeutung, wenn ein häufiger Werkzeugaustausch
erforderlich ist.
-
4.- Wenn infolge der hohen Arbeitsleistung oder der kontinuierlichen
Arbeit mit demselben Werkzeug eine Befestigung mit Hilfe eines Schraubenschlüssels
angebracht ist, sind nur sehr geringe Drehungen erforderlich, so daß die Schutzvorrichtungen
für das Bedienungspersonal nicht störend sind.