AT398718B - Spannbacke für einen schraubstock - Google Patents
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Description
AT 398 718 B
Die Erfindung betrifft eine Spannbacke für einen Schraubstock mit in unregelmäßigem Abstand oder im Rasterabstand einer CNC-Maschine oder anderweitig genormtem Abstand über die Spannfläche und/oder andere Flächen verteilten Bohrungen für Gewinde- oder Steckbolzen, in welchen Anschlagbolzen auswechselbar festgelegt sind.
Hiezu ist aus der FR-A-2 508 831 ein Schraubstock mit Lochraster-Spannbacken bekannt, der ein Verschrauben beliebiger Stifte, Schwenkspanner, Spannteile etc. erlaubt.
Weiters zeigt die US-A-4 489 924 eine Lochraster-Anordnung für einen Schraubstock, wobei jedoch beliebige Spannteile, z.B. auch Spannbacken, in die Lochraster einschraubbar sind. Die Spannteile selbst tragen jedoch keine Lochraster.
Wesentlich für derartige Spannbacken ist eine universelle Einsetzbarkeit zur Aufnahme der verschiedensten Werkstücke. Die Schraubstöcke werden auf maschinenseitigen Spannplatten festgelegt und nehmen zwischen den Spannbacken ein Werkzeug oder ein zu bearbeitendes Werkstuck auf. Diese Spannbak-ken haben sich bisher gut bewährt, sie haben jedoch einen zunehmend als hinderlich erkannten Nachteil, sodaß die universelle Einsetzbarkeit in größerem Umfang noch keineswegs gewährleistet ist. Es ist bisher lediglich bekannt, die Form der Spannbacken der Formgebung des jeweils zu spannenden Teiles weitestgehend anzupassen, was zur Folge hat, daß für eine Vielzahl unterschiedlich geformter Werkstücke auch unterschiedlich geformte Spannbacken benötigt werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Spannbacke der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß sie in einem großen Anwendungsbereich universell einsetzbar ist.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die in den Bohrungen festlegbaren Anschlagbolzen in ihren aus den Bohrungen auskragenden Längenbereichen verschiedenartige, den zu spannenden Werkstük-ken angepaßte Profilierungen (Längsquerschnitte) aufweisen, und daß auch über bekannte zylinderförmige und konische Profile hinaus die Formen, Längen und Durchmesser der Anschlagbolzen im auskragenden Bereich entsprechend dem Einsatzzweck unterschiedlich sind und eine aktuelle Bestückung der Spannbak-ke aus unterschiedlich dimensionierten und profilierten Anschlagbolzen besteht. Dadurch können die Anschlagbolzen in ihrer Position auf der Spannbacke als auch in ihrer Satz-Zusammensetzung bezüglich Form und Dimension kombiniert verwendet werden und Werkstücke beliebiger Form ohne Behinderung der Bearbeitungswerkzeuge eingespannt werden. Dazu können auch Einschnitte oder Ausnehmungen im Anschiagbolzen vorgesehen sein. Es besteht weiterhin der Vorteil, daß nicht ganz Spannbacken dem Werkstück anzupassen sind, sondern nur noch auf den Spannbacken lös- und austauschbare Anschlagbolzen, deren Herstellungskosten relativ niedrig sind.
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß über die Länge jeder Gewindebohrung hintereinander eine Bohrung und ein koaxial dazu angeordneter Gewindeteil ausgebildet sind. Derartig ausgeführte Gewindebohrungen können zum Festlegen durch Einschrauben von entsprechend ausgebildeten Anschlagbolzen eingesetzt werden, sodaß eine einfache Austauschbarkeit gegeben ist. Darüberhinaus besteht die Möglichkeit, Spannpratzen in die Gewindebohrungen einzuschrauben oder Steckbolzen zu verwenden.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß jeweils in die Bohrung eine Hülse für die paßgenaue Halterung der als Steckbolzen ausgeführten Anschlagbolzen eingesetzt ist, wobei der Durchmesser der Bohrung derart dimensioniert ist, daß der Innendurchmesser der Hülse gleich oder größer ist, als der Außendurchmesser des Gewindeteils. Dadurch ist es möglich, steckbare Anschlagbolzen zu verwenden, welche nur in die Hülse gesteckt werden müssen und daher besonders einfach und schnell auszutauschen sind.
Weiters kann eine Variante der Erfindung darin bestehen, daß die Hülse entweder eingepreßt oder eingeklebt in die Bohrung eingesetzt ist. Dadurch kann die Büchse sehr genau gefertigt werden und bei Bedarfentsprechend in die Bohrung eingesetzt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den anliegenden Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere wesentliche Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung hervor.
Es zeigen:
Fig.1 eine perspektivische Seitenansicht eines Schraubstockes mit erfindungsgemäßen Spannbacken ; Fig.2 eine Draufsicht auf die Spannbacken; Fig.3 ein Einbaubeispiel von zwei Spannbacken; Fig.4 einen Schnitt gemäß der Schnittlinie IV-IV in Fig. 2; Fig.5 ein weiteres Einbaubeispiel von zwei Spannbacken ähnlich Fig. 3.
Ein Schraubstock 1 besteht gemäß Fig. 1 aus einem Körper 3, an dem in an sich bekannter Weise eine Spannschraube 2 zur Bewegung einer beweglichen Spannbacke 5 angeordnet ist. Der Schraubstock 1 trägt zwei erfindungsgemäße Spannbacken, nämlich eine feste Spannbacke 4 und eine bewegliche Spannbacke 5. Auf beiden erfindungsgemäßen Spannbacken sind entsprechende Gewindebohrungen 7 im Rasterab- 2
AT 398 718 B stand (vergleiche Fig. 2) angeordnet, wobei in diese Gewindebohrung 7 wahlweise unterschiedlich geformte Anschlagbolzen 11 bzw. Anschlagleisten 16 (vergleiche Fig. 2) eingesteckt und/oder eingeschraubt werden. Die in den Bohrungen 7 festlegbaren Anschlagbolzen 11 weisen in ihren aus den Bohrungen 7 auskragenden Langenbereichen verschiedenartige, den zu spannenden Werkstücken angepaßte Profilierungen 5 (Längsquerschnitte) auf. Die Formen, Längen und Durchmesser der Anschlagbolzen 11 sind über bekannte zylinderförmige und konische Profile hinaus entsprechend dem Einsatzzweck unterschiedlich. Im gezeigten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist dargestellt, daß an der einen festen Spannbacke 4 zwei Anschlagbolzen 11 in die entsprechenden Gewindebohrungen 7 eingeschraubt sind, denen an der anderen beweglichen Spannbacke 5 ebensolche Anschlagbolzen 11 gegenüberliegen. Zwischen diesen Anschlagbolzen 11 wird io das Werkstück eingelegt und festgespannt. Die aktuelle Bestückung der Spannbacke 4, 5 besteht aus unterschiedlich dimensionierten und profilierten Anschiagbolzen 11. Die beiden Spannbacken 4, 5 sind mit entsprechenden Gewindeschrauben, die durch Bohrungen 6 hindurchgreifen, mit dem Schraubstock verbunden. Im Ausführungsbeispiel nach Figur 1 ist nicht dargestellt, daß neben der direkten Verbindung - wie in Fig. 1 dargestellt - auch eine indirekte Verbindung der Spannbacken 4, 5 mit dem Schraubstock 1 möglich 15 ist. Hier wäre der Schraubstock dann mit entsprechenden Adaptern verbunden, und auf die Adapter selbst werden dann die Spannbacken 4, 5 aufgeschraubt. Wichtig ist, daß die Spannbacken 4, 5 in allen verschiedenen Lagen auf den Adaptern oder auf dem Schraubstock selbst aufgespannt werden können, wie dies beispielhaft in Fig. 3 dargestellt ist. Dort ist erkennbar, daß die Spannbacken 4, 5 aufgerichtet, in vertikaler Lage auf dem Schraubstock befestigt sind, und das Werkstück dann zwischen den Anschlagbol-20 zen 11 gespannt wird. Auch ist es möglich, die eine Spannbacke in der in Fig. 3 gezeigten Lage festzuschrauben und die andere Spannbacke 5 in einer anderen, z.B. verdrehten Lage mit dem beweglichen Teil des Schraubstockes zu verbinden. In der Fig.1 ist im übrigen dargestellt, daß nicht nur notwendigerweise eine Fläche der jeweiligen Spannbacke 4, 5 mit den erwähnten Gewindebohrungen 7 versehen sein kann, daß auch noch andere Flächen, z.B. die Stirnseiten 10 mit diesen Gewindebohrungen 7 versehen 25 werden können. Demzufolge ist es möglich, auch in diese Stirnseiten 10 entsprechende Anschlagbolzen 11 einzuschrauben.
Aus der Fig.2 ist erkennbar, daß alle Flächen im Rasterabstand 8, 9 diese Gewindebohrungen tragen, wobei als Ausführungsbeispiel in Fig.2 dargestellt ist, daß auch unregelmäßige Spannelemente wie z.B. eine Anschlagleiste mit der Spannbacke verbunden werden kann. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die 30 Anschlagleiste 16 mit Steckbolzen in die Bohrungen 19, 20 eingesteckt, während eine zusätzliche (nicht dargestellte) Spannschraube 22 durch eine Bohrung der Anschlagleiste hindurchgreift und in der Gewindebohrung 7 eingeschraubt ist. Auf diese Weise wird die Anschlagleiste 16 vor dem Herunterfallen von der Spannbacke 4, 5 geschützt, wenn diese in Kopfüberlage verwendet wird. Die gezeigte Anschlagleiste 16 weist als Ausführungsbeispiel eine gerade Anschlagkante 18 und eine im Winkel geneigte Anschlagkante 17 35 auf. Um die übrigen, nicht von den Anschlagbolzen belegten Gewindebohrungen 7 vor dem Verschmutzen durch Späne zu schützen, ist in Fig. 2 dargestellt, daß Schrauben 12 in diese Gewindebohrungen eingeschraubt sind.
Jede Gewindebohrung besteht aus zwei Teilen, nämlich aus einer Bohrung 13 und einem koaxial dazu angeordneten Gewindeteil 14. Wichtig ist, daß die Bohrung 13 durch eine Hülse 24 gebildet wird, welche in 40 eine entsprechende Bohrung in der Spannbacke 4, 5 eingesetzt und dort verklebt ist. Die Hülse 24 ist hochgenau gearbeitet und daher können Toleranzen von +-1/100 mm garantiert werden. Der Durchmesser der Bohrung 13 ist derart dimensioniert, daß der Innendurchmesser der Hülse 24 gleich oder größer ist als der Außendurchmesser des Gewindeteils 14. Es ist demzufolge möglich, lediglich steckbare Anschlagbolzen zu verwenden, wobei dieser Anschlagbolzen dann nur in die Hülse 24 hineingesteckt wird, ohne in den 45 Gewindeteil 14 hindurchzugreifen.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist dargestellt, daß der Anschlagbolzen 11 einen Gewindebolzen 15 aufweist, mit dem er in das Gewindeteil 14 eingeschraubt ist. Ein größerer Anschlagbolzen 21 greift ebenfalls mit einem Ansatz in die Bohrung 13 ein und weist einen Gewindebolzen 15 auf, der ebenfalls in das Gewinde eingeschraubt ist. Auf diese Weise können wahlweise nach entsprechenden Erfordernissen so des zu spannenden Werkstückes unterschiedlich verwendete Anschlagbolzen 11, 21 oder Anschlagleisten der unterschiedlichsten Formgebung verwendet werden. In Fig. 5 ist ein ähnliches Einbaubeispiel von Spannbacken, wie in Fig. 3, dargestellt. Bei den dort gezeigten Spannbacken 41 und 51 handelt es sich um Niederzug-Spannbacken, die einseitig konisch ausgebildet sind. Wie in Fig.3 ist die bewegliche Spannbacke 51 in den Pfeilrichtungen 23 zur feststehenden Spannbacke 41 zustellbar. 3 55
Claims (4)
- AT 398 718 B Patentansprüche 1. Spannbacke für einen Schraubstock mit in unregelmäßigem Abstand oder im Rasterabstand einer CNC-Maschine oder anderweitig genormtem Abstand über die Spannfläche und/oder andere Flächen verteilten Bohrungen für Gewinde- oder Steckbolzen, in welchen Anschlagbolzen auswechselbar festgelegt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Bohrungen (7) festlegbaren Anschlagbolzen (11) in ihren aus den Bohrungen (7) auskragenden Längenbereichen verschiedenartige, den zu spannenden Werkstücken angepaßte Profilierungen (Längsquerschnitte) aufweisen, und daß auch über bekannte zylinderförmige und konische Profile hinaus die Formen, Längen und Durchmesser der Anschlagbolzen (11) im auskragenden Bereich entsprechend dem Einsätzzweck unterschiedlich sind und eine aktuelle Bestückung der Spannbacke (4, 5) aus unterschiedlich dimensionierten und profilierten Anschlagbolzen (11) besteht.
- 2. Spannbacke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über die Lange jeder Gewindebohrung (7) hintereinander eine Bohrung (13) und ein koaxial dazu angeordneter Gewindeteil (14) ausgebildet sind.
- 3. Spannbacke nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils in die Bohrung (13) eine Hülse (24) für die paßgenaue Halterung der als Steckbolzen ausgeführten Anschlagbolzen (11) eingesetzt ist, wobei der Durchmesser der Bohrung (13) derart dimensioniert ist, daß der Innendurchmesser der Hülse (24) gleich oder größer ist, als der Außendurchmesser des Gewindeteils (14).
- 4. Spannbacke nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (24) entweder eingepreßt oder eingeklebt in die Bohrung (13) eingesetzt ist. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 4
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