DE2857655C2 - Vorrichtung zum Aufspannen von Wirkstücken auf einem Werkzeugmaschinentisch - Google Patents
Vorrichtung zum Aufspannen von Wirkstücken auf einem WerkzeugmaschinentischInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufspannen von Werkstücken auf einem Werkzeugmaschinentisch,
mit einem am Werkzeugmaschinentisch befestigbaren, plattenförmigen Werkstückträger mit Durchgangsbohrungen,
in denen sich Einsätze befinden, die zur Ausführung einer Spannbewegung über eine
Gewindeanordnung in axialer Richtung bewegbar sind, und die mit den zu spannenden Werkstücken lösbar
verbindbar sind, wozu sie mit zur Aufspannfläche des Werkstückträgers hin ausmündenden Öffnungen versehen
sind, in welche mit den Werkstücken fest verbindbare Spannbolzen oder dergleichen einführbar
sind, die in den Einsätzen gegen axiales Herausziehen verriegelbar sind.
Eine derartige Vorrichtung beschreibt die DE-OS 21 04 466. Die Verspannung der Spannbolzen in axialer
Richtung erfolgt dort über die Betätigung einer allen Spannbolzen gemeinsamen Zahnstange, die von einer
Kolben-Zylinder-Einheit beaufschlagt wird. Bei der dadurch bewirkten Verschiebung der Zahnstange
werden Gewindespindeln der Einsätze gedreht, die in
ίο eine Mutter eingeschraubt sind, wodurch die Verspannung
erfolgt Nachteilig ist es hierbei aber, daß die einzelnen Einsätze mit ihren Spannbolzen, insbesondere
nach einer gewissen Betriebszeit ein unterschiedliches Spiel haben können, so daß die Verspannung bei den
einzelnen Spannbolzen nicht immer gleichförmig erfolgt Außerdem erfolgt die Verspannung notwendigerweise
über die Kolben-Zylinder-Einheit die nicht immer ohne weiteres zur Verfügung steht Der
apparative Aufwand zum Verspannen ist hierbei also relativ hoch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art vorzuschlagen, mit der das axiale Verspannen der Spannbolzen oder
dergleichen ohne eine äußere Kraftwelle und für jeden Spannbolzen oder dergleichen getrennt durchgeführt
werden kann.
Zur Lösung dieser «ufgabe ist die Erfindung dadurch
gekennzeichnet daß die Einsätze in den Durchgangsbohrungen frei drehbar angeordnet sind und daß sie zu
ihrer axialen Spannbewegung über je eine angeformte Ringschulter mit einer diese hintergreifenden Ringschulter
je eines mit einem Außengewinde versehenen, undrehbar aber axial beweglich angeordneten Spannrings
verbunden sind, der in Gewindeverbindung mit einem ein Innengewinde aufweisenden Betätigungsring
steht welcher in einem erweiterten Teil der Durchgangsbohrung axial unbeweglich jedoch drehbar gelagert
ist wozu der Betätigungsring an seinem äußeren Umfang eine Reihe von radialen öffnungen aufweist, in
die ein Handhebel einsteckbar ist, welcher durch eine jedem Einsatz zugeordnete, im Werkstückträger seitlich
angeordnete und von außen zugängliche Öffnung einführbar und betätigbar ist.
bei wird hierbei also zunächst der Einsatz axial
verspannt und mit ihm der im Einsatz axial festgelegte Spannbolzen oder dergleichen, jeder Spannbolzen oder
dergleichen wird also einzeln und von Hand in axialer Richtung verspannt so daß sich die Bedienungsperson
beim Spannvorgang davon überzeugen kann, daß das Werkstück im Bereich des betreffenden Einsatzes
richtig verspannt ist
Für eine ordnungsgemäße axiale Sicherung des Einsatzes im inneren Gewindering wird es bevorzugt,
wenn ein Haltering in eine umlaufende Rille an der Wand des Werkstückträgers einsetzbar ist, an den sich
der äußere Betätigungsring abstützt.
Für eine axiale Festlegung des in den inneren Gewindering eingesetzten Einsatzes vor der Montage
des Halterings wird es bevorzugt, wenn in eine seitliche Bohrung des Einsatzes Kugeln eingesetzt sind, deren
äußerste in eine Rille an der Innenwand des Spannringes eingreift und deren Lage in der Bohrung
einstellbar ist. Die Einstellung der Lage erfolgt vorzugsweise über eine von außen betätigbare Schraube,
an deren konischer Spitze die innerste der Kugeln anliegt.
Damit der innere Gewindering nicht drehbar, aber
Damit der innere Gewindering nicht drehbar, aber
dennoch axial um ein gewisses Maß verschiebbar am Werkstückträger befestigt ist, wird es bevorzugt, daß
ein Stift von der Oberseite in ein Sackloch des Spannringes einsetzbar ist, dessen oberes Ende in ein
Sackloch im Werkstückträger eingreift
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 perspektivisch eine Ausführungsform der neuartigen Vorrichtung,
Fig.2 in einer auseinandergezogenen Darstellung einen der Einsätze nach Fig. 1, mit zugehörigen
Bauteilen,
F i g. 3 einen vergrößerten Schnitt längs der Linie 9-9 von F i g. 1 in der Grundstellung der Vorrichtung,
Fig.4 einen Schnitt entsprechend Fig.3 in der
Arbeitsstellung der Vorrichtung,
Fig.5 perspektivisch eine Ansicht der Vorrichtung
nach Fig.2 in zusammengesetztem Zustand, von der Unterseite her gesehen.
Ein Spannring 78 umgibt einen Einsatz 32 mit einer äußeren Ringschulter 41. Ein Betätigungsring 78 umgibt
den Spannring 78 und ist in einem erweiterten Teil 37 einer Gegenbohrung angeordnet
Der Spannring 78 hat eine Außenfläche 80, eine Innenfläche 81 und Stirnflächen 82 und 83. Eine
Gegenbohrung 84 erstreckt sich nach innen und endet in einer Ringschulter 85. Der Einsatz 32 und der Spannring
78 sind gegeneinander in einer Bewegungsrichtung durch die Anlage einer Ringschulter 86 an der
Ringschulter 85 verriegelt Ein Stift 86/1 ist in eine
öffnung 87 des Spannringes 78 eingepaßt Ein vorstehender Teil des Stiftes 86 ist gleitend in einer
Bohrung 88 eines Werkstückträgers 11 aufgenommen. Dadurch wird eine Drehung des Spannringes 78 relativ
zum Werkstückträger 11 verhindert.
Der Betätigungsring 79 hat eine zylindrische Außenfläche 89, eine zylindrische Innenfläche 90 und
Stirnflächen 91 und 92. Er ist drehbar in dem erweiterten Teil 37 gelagert Die Stirnfläche 91 liegt an einer
Ringschulter 38 an. Ein Haltering 47 nimmt die Stirnfläche 92 auf und hält dadurch den Betätigungsring
79 in dem Teil 37.
Der Spannring 78 und der Betätigungsring 79 sind miteinander verschraubt, so daß eine Längsbewegung
infolge einer Drehung des Betätigungsringes 79 längs einer Achse A dem Spannring 78 mitgeteilt wird.
Hierzu ist ein Außengewinde 95 am Spannring 78 vorgesehen, das in ein Innengewinde 96 am Betätigungsring
79 eingreift.
Mehrere radiale öffnungen 97 sind im Betätigungsring 79 vorgesehen. Ein Handhebel 98 mit einem
Handgriff 1W» wird mit seinem Eingriffsende 99 zum Drehen des Betätigungsringes in eine der öffnungen 97
eingesteckt. Der Handhebel 98 reicht durch eine Öffnung 101/4 im Werkstückträger 11, die ausreichend
breit ist, um wenigstens zwei öffnungen 97 freizulegen.
Eine ringförmige Ausnehmung 101 ist in der Gegenbohrung 84 des Spannringes 78 vorgesehen. Eine
Bohrung 102 erstreckt sich radial nach innen von einem Abschnitt 40 des Einsatzes 32 aus. Sie fluchtet mit der
Ausnehmung 101. Eine Gewindebohrung 103 erstreckt sich nach innen von einem Ende 43 des Einsatzes 32 und
geht in die radiale Bohrung 102 über. Kugeln 104 sind in
die Bohrung 102 eingesetzt Die Bewegung der Kugeln 104 in der Bohrung 10? ist durch einen Gewindestift 105
begrenzt, der in die Gewindebohrung 103 eingeschraubt ist. Wie sich insbesondere aus F i g. 4 ergibt, ist dort der
Gewindestift 105 in die Gewindebohrung eingeschraubt und liegt an der innersten Kugel 104 an, wodurch eine
äußere Kugel 104 in die Ausnehmung 101 gedruckt wird. Die äußere Kugel 104 befindet sich teilweise innerhalb
der rillenförmigen Ausnehmung 101 und teilweise innerhalb der Bohrung 102. Die Ausnehmung 101 bildet
eine Laufbahn für die äußere Kugel 104 beim Drehen des Einsatzes 32 relativ zum Spannring 78, Diese
Anordnung verhindert eine axiale Bewegung des Einsatzes 32 relativ zum Spannring 78. Wird der
ίο Gewindestift 105 aus der Gewindebohrung zurückgeschraubt,
so sind beide Kugeln 104 frei und können sich vollständig innerhalb der Bohrung 102 bewegen.
Dadurch kann der Einsatz 32 vom Spannring 78 in einer Richtung hinweg von der Auflagefläche 12 der Platte 11
bewegt werden.
Eine Befestigungsschraube 75 hat ein Stiftteil 106 mit Enden 107, 108. Das erste Ende 107 des Stiftes 106
erstreckt sich über eine vordere Stirnfläche 42 des Einsatzes 32 hinaus. Das zweite Ende 108 des Stiftes 106
erstreckt sich über das zweite Ende 4?· des Einsatzes 32 hinaus. Der Stift ist innerhalb eines länglichen
Befestigungsschlitzes 48, des Einsatzes 32 zwischen einer Ausgangsposition, in der er mit der Achse A
fluchtet und verschiedenen Positionen verschiebbar, die einen Abstand von der Achse A haben. An der Spitze
hat die Schraube 75 einen Gewindeabschnitt 109, der in einer Schulter 110 endet Mittig sind einander
entgegengesetzt angeordnete und parallele Flachseiten 111 so ausgebildet daß ein üblicher Schraubenschlüssel
μ aufgesteckt werden kann, mit dem die Schraube 75
gedreht werden kann.
Eine Umfangsrille 112 mit einer radialen Schulter 113
ist am unteren Ende 108 ausgebildet. Ein Betätigungselement 114 mit gabelförmigen Fortsätzen 115 und 116
hat einen länglichen Schlitz 117, mit dem das Betätigungselement 114 in die Rille 112 eingesetzt
werden kann. Ein Stab 119 erstreckt sich vom Betätigungselement 114 und endet in einem Handgriff
120. Das Betätigungselement 114 greift ebenfalls durch
die öffnung 101 A.
Ό.-2 Stirnflächen des Werkstückträgers 11 sind mit 16,
17,18,19 bezeichnet Der Werkstückträger hat für jeden
Einsatz 32 eine Durchgangsöffnung 34. Die T ■Profilmuttern 72 sind in entsprechend profilierten Führungsschlitzen
27 des Tisches 23 verschiebbar.
Die Funktionsweise dieser Vorrichtung ist wie folgt: Zunächst wird der Werkstückträger 11 auf einen
Werkzeugmaschinentisch 23 aufgelegt, wobei dessen Unterseite 13 auf der Oberseite 26 des Tisches 23
so aufliegt. Unter Verwendung von Profilmuttern 72 und Kopfschrauben 73 mit Köpfen 74, die in Aufnahmen 70,
71 des Werkstückträgers Il eingeschoben sind, wird die
Vorrichtung am Tisch 23 befestigt. Die Grundfläche eines zu bearbeitenden Werkstückes 57 hat in die Fläche
eingeschnittene Gev/indelöcher. Im allgemeinen sind
zwei oder mehr solche Gewindelöcher für eine ausreichende Befestigung notwendig.
Der Gewindeabschnitt 109 der Schraube 75 wird dann mit Hilfe des Schraubenschlüssels 114—119 in eine
der Gewindebohrungen des Werkstücks eingeschraubt und angezogen. Zu Erläuterungszwecken sei angenommen,
daß jeder Einsatz 32 die in Fig. 3 dargestellte Ausgangsposition einnimmt. Die Stirnfläche 82 des
Spannringes 78 liegt an der Ringschulter 38 des Teils 37
b5 an. Die Stirnfläche 42 des Einsatzes 32 fluchtet mit einer
Anlagefläche 12 des Werkstückträgers 11. Beim Aufspannen des Werkstücks werden die Einsätze 32 so
lange wie notwendig gedreht, um die Schlitze 48 zur
Flucht mit ihren Schrauben 75 zu bringen. Anschließend wird der Schlüssel 114-119 durch die öffnung 1OM
gesteckt und greift in die Rille 112 der Schraube 75 ein.
Dies wird wiederholt, bis jeder Stift angezogen ist.
Danach wird jeder Betätigungsring 79 mittels des Handhebels 98 gedreht, und zwar bis entweder keine
weitere Bewegung des Betätigungsringes 79 bemerkt wird oder bis der Handhebel 98 an der Wand der
öffnung 101 A anstößt. Im letzteren Fall wird der Handhebel 98 aus der betreffenden Öffnung 97
herausgezogen und in die folgende Öffnung eingesetzt, worauf die Bewegung wiederholt wird. Bei der Drehung
des Betäiigungsringes 79 wird der Spannring 78 axial in Richtung hinweg von der Ringschulter 38 bewegt. Die
Ringschulter 85 des Betätigungsringes 79 liegt an der Ringschulter 86 des Einsatzes 32 an und bewegt den
Einsatz längs der Achse A in Richtung hinweg von der Auflagefläche 12 des Werkstückträgers 11. Die Schraube
75 bewegt sich hierbei ebenfalls iangs der Achse A in einer Richtung hinweg von der Auflagefläche 12, weil
das Ende 43 des Einsatzes 32 am Schlüssel 114-119 anliegt. Der Schlüssel wiederum liegt an der radialen
Schulter 113 an. Die axiale Bewegung des Stiftes 106 und des Einsatzes 32 entsprechend der Drehung des
Betätigungsringes 79 bewirkt also, daß die Grundfläche des Werkstücks 57 fest gegen die Auflagefläche 12
gezogen wird.
F i g. 4 zeigt die Befestigung in der endgültigen Aufspannposition. Der Einsatz 32 wird also in einer
Richtung weg von der Auflagefläche 12 bewegt, bis zwischen dem stirnseitigen Ende 43 und dem Fortsatz
in 115 Kontakt besteht. Die Kraft dieses Kontaktes muß
ausreichen, um das Werkstück festzuspannen. Die Aufspannvorrichtung kann so konstruiert sein, daß die
Bewegung des Einsatzes 32 längs der Achse A lediglich einige zehntel Millimeter beträgt.
Der Winkel, um den der Betätigungsring 79 zwischen der Grundstellung und der Arbeitsstellung gedreht
werden muß, hängt im wesentlichen vom Steigungswinkel der Verzahnung zwischen den Ringen 78 und 79 ab.
Beim Äusiüinüügsuciäpie! wirci bei einer Drehung des
Betätigungsringes 79 um 45° der Einsatz 32 etwa 0,2 mm weit längs der Achse A bewegt.
Das Lösen des Werkstücks erfolgt entsprechend.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Aufspannen von Werkstücken auf einem Werkzeugmaschinentisch, mit einem am
Werkzeugmaschinentisch befestigbaren, plattenförmigen Werkstückträger mit Dtirchgangsbohrungen,
in denen sich Einsätze befinden, die zur Aufführung einer Spannbewegung über eine Gewindeanordnung
in axialer Richtung bewegbar sind, und die mit den zu spannenden Werkstücken lösbar verbindbar
sind, wozu sie mit zur Aufspannfläche des Werkstückträgers
hin ausmündenden Öffnungen versehen sind, in welche mit den Werkstücken fest verbindbare
Spannbolzen oder dergleichen einführbar sind, die in den Einsätzen gegen axiales Herausziehen
verriegelbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsätze (32) in den Durchgangsbohrungen
(34) frei drehbar angeordnet sind und daß sie zu ihrer axüJen Spannbewegung über je eine
angeförrnie Ringschulter (86) mit einer diese
hintergreifenden Ringschulter (85) je eines mit einem Außengewinde (95) versehenen, undrehbar
aber axial beweglich angeordneten Spannrings (78) verbunden sind, der in Gewindeverbindung mit
einem ein Innengewinde (96) aufweisenden Betätigungsring (79) steht, welcher in einem erweiterten
Teil (37) der Durchgangsbohrung (34) axial unbeweglich jedoch drehbar gelagert ist, wozu der
Betätigungsring (79) an seinem äußeren Umfang eine Reihe vo: radialen Öffnungen (97) aufweist, in
die ein Handhebel (98) einsteckbar ist, welcher durch eine jedem Einsatz (32) zugeordnete, im Werkstückträger
(11) seitlich angeonJnete und von außen zugängliche Öffnung (iOiA) einfüiirbar und betätigbar
ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Haltering (47) in eine umlaufende Rille (96) an der Wand des Werkstückträgers (11)
einsetzbar ist, an den sich der Betätigungsring (75) abstützt
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in eine seitliche Bohrung (102)
des Einsatzes (32) Kugeln (104) eingesetzt sind, deren äußerste in eine Rille (101) an der Innenwand
des Spannringes (78) eingreift und deren Lage in der Bohrung (102) einstellbar ist
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stift [86A) von der
Oberseite in ein Sackloch (87) des Spannringes (78) einsetzbar ist, dessen oberes Ende in ein Sackloch
(88) im Werkstückträger (11) eingreift
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