DE102008006456B4 - Zügel zum Longieren von Pferden - Google Patents

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Abstract

Zügel zum Longieren von Pferden mit an beiden Körperseiten des Pferdes (1) befestigbaren Gurten (2, 2'), wobei jeder der beiden Gurte (2, 2') mit einem Ende (4, 4') im Bauchbereich befestigbar ist, von dort über ein im Bereich (5, 5') des Pferdemauls befestigbares erstes Umlenkelement (6, 6') verläuft und weiterhin über ein zweites Umlenkelement (7, 7') geführt ist, das mittels eines Bandes (8, 8') im Widerrist-/Schulterbereich befestigbar ist, wobei mit dem Ende (10, 10') des über das zweite Umlenkelement (7, 7') geführten Gurtes (2, 2') eine Longierleine (11) verbindbar ist.

Description

  • Eine Longe wird im Pferdesport dazu verwendet, ein Pferd auf einer kreisförmigen Bahn laufen zu lassen, was als Longieren bezeichnet wird.
  • Beim Longieren steht der Longenführer in der Mitte des Kreises und hält eine Longierleine, welche üblicherweise am Zaumzeug bzw. am Gebissring des Pferdes eingehängt wird, in der Hand, die in die Laufrichtung des Pferdes weist. Mit der anderen Hand hält der Longierführer meistens eine Longierpeitsche. Er lässt das Pferd im Kreis um sich herum laufen und begrenzt mit der Longierleine die Entfernung, die es zu ihm einnehmen kann. Zur Einwirkung auf das Pferd stehen ihm dabei der Zug am Kopf des Pferdes mittels der Longierleine, seine Stimme und die Longierpeitsche zur Verfügung.
  • Die Longierleine verläuft seither immer vom Zaumzeug aus zum Longenführer. Sie kann gegebenenfalls vom Zaum aus zu einem Longiergurt, der statt eines Sattels auf den Pferderücken geschnallt ist, umgelenkt werden. Dieses Umlenken bietet den Vorteil, dass die Haltung des Pferdes zusätzlich über in verschiedenen Höhen angebrachte Ringe beeinflusst werden kann.
  • Häufig werden Hilfszügel verwendet, um das Pferd beim Longieren auszubinden und dem Pferd dadurch eine bessere Haltung zu geben. Ziel dabei ist es, die Beweglichkeit des Pferdekopfes nach oben einzuschränken, so dass es verstärkt die Rückenmuskulatur einsetzt. Beim Longieren soll das Pferd aber auch mit dem Bauch arbeiten, das heißt es soll die Bauchmuskulatur anspannen und lösen. Dies ist sehr wichtig für den Muskelaufbau. Folgende Hilfszügel können dafür eingesetzt werden: Dreieckszügel oder auch Wiener Zügel, Ausbindezügel, Gogue oder Chambon. Für den normalen Gebrauch eignen sich Dreieckszügel am besten, da man mit ihnen am Wenigsten falsch machen kann. Für jeden Hilfszügel trifft eine andere Wirkungsweise zu, die stets zu berücksichtigen ist.
  • Das Longieren wird häufig in der Ausbildung junger Pferde angewandt. Aber auch später wird es zur Gymnastizierung, zur Lockerung der Muskulatur oder auch nach längeren Stehzeiten eingesetzt, um dem Pferd wieder Kondition anzutrainieren, ohne es mit dem Gewicht des Reiters zu belasten.
  • Neben der einfachen Longe gibt es noch die Doppellonge von 16 bis 20 m Länge, die wie ein Zügel am Zaumzeug befestigt wird. Sie wird generell mit Longiergurt verwendet, da die Longe auf der dem Longenführer abgewandten Seite des Pferdes in der Gegend des Sattels befestigt werden muss, um ein Verrutschen der Longe auf dieser Seite bis zum Kopf zu verhindern. Eine Doppellonge erfüllt eher die Wirkung eines Zügels beim Reiten, womit eine bessere Einwirkung auf die Haltung und Bewegung des Pferdes und somit ein effektiveres Training ermöglicht ist. Allerdings verlangt dieses Prinzip einige Erfahrung vom Longenführer.
  • Ersatzweise können statt einer Doppellonge auch zwei Longierleinen verwendet werden. Dies grenzt aber meist die Größe des Longierzirkels etwas ein, da die zweite Longierleine um das Pferd herumgeführt werden muss.
  • Der Longiergurt kann anfangs auch durch einen normalen Reitsattel ersetzt werden.
  • Aus der DE 38 20 694 A1 ist eine leichtgleitende, zweizügelige Ring-Spindel-Longe mit Seil-Zwischenstücken für Ausbildung/Training von Reitpferden bekannt. Bei dieser Longe handelt es sich um eine zweiteilige Lösung, die aus zwei Longierzügeln und einem Longiergeschirr besteht. Die beiden dreiteiligen Longierzügel, die aus je einem ledernen Schnallstück, einem Seilzwischenstück und einem Endstück bestehen, enden, vom Longierführer aus gesehen an der Sattelgurtbefestigung. Mittels zweier übereinander liegenden Longenführungsringen, die sich mittig auf einer Trägerplatte des dreifach befestigten Longiergeschirrs befinden, werden die Seilzwischenstücke der Longe im Brustbereich des Pferdes Richtung Pferdemaul geleitet, um dann über die Trensenringe mit dem Sattel verbunden zu werden. Der Vorteil dieser Erfindung soll darin liegen, dass durch die Longenführungsringe eine leichtgleitende Verbindung zum Pferd möglich ist.
  • Die o. g. komplexe Erfindung kommt der Forderung nach einer flexiblen Longiermethode nahe, ist jedoch mit einigen Nachteilen verbunden. Durch die im Brustbereich angebrachten Longenführungsringe wird beim Annehmen der Longierleinen der Pferdekopf nach unten und innen gezogen. Da der Longierführer beide Longierleinen in einer Hand hält, werden sowohl der linke (innere) als auch der rechte (äußere) Longierzügel gleichzeitig nach unten und innen Richtung Brustbereich des Pferdes gezogen. Durch die tiefe Befestigung der Longe erfährt das Pferd somit eine Zugrichtung, die sich von der normalen Hilfegebung des Reiters unterscheidet. Durch das gleichzeitige Annehmen beider Zügel wird auch die fixe äußere Begrenzung aufgegeben, die dem Pferd als Anlehnung dienen soll. Der Dialog zwischen Pferdemaul und Longenhand wird durch die Kombination von einerseits leicht-rollenden Gleitringen an den Longenführungsringen unterstützt, jedoch gleichzeitig durch die erhöhte Reibung im Trensenringbereich wieder kompensiert. Die Longenführungsringe bergen die Gefahr, dass das Seilzwischenstück aus den Longenführungsringen, bspw. beim Wegdrehen des Pferdes, beim Seitenwechsel oder wenn das Pferd stark mit dem Kopf schlägt, herausgerissen werden und somit die Kontrolle über das Pferd verloren gehen kann. Die komplexe Aufzäumung des zweiteiligen Longiersets mit seiner zweizügeligen Handhabung ist sicherlich nicht für unerfahrene Reiter geeignet.
  • Aus der DE 70 13 090 U ist eine Ring-Longe bekannt. Bei diese Longe handelt es sich ebenfalls um eine zweiteilige Lösung, die aus zwei Longierzügeln und einem Longiergeschirr besteht. Die beiden Longierzügel, enden, vom Longierführer aus gesehen an der Sattelgurtbefestigung. Mittels zweier übereinander liegenden metallenen Halbringen, die auf einem ca. 8 cm starken und 100 cm langen Leder-Brustband mittig befestigt sind, werden die beiden Longen im Brustbereich des Pferdes Richtung Pferdemaul geleitet, um dann über die Trensenringe mit dem Sattel verbunden werden zu können. Der Vorteil dieser Erfindung soll darin liegen, dass durch die metallenen Halbringe eine flexible Verbindung zum Pferd möglich ist.
  • Die o. g. komplexe Erfindung kommt der Forderung nach einer flexiblen Longiermethode nahe, ist jedoch ebenso mit einigen Nachteilen verbunden. Die Nachteile der unter der DE 38 20 694 A1 genannten Erfindung können hier entsprechend genannt werden. Der Dialog zwischen Pferdemaul und Longenhand wird jedoch durch einfaches Durchschleifen der Longen durch die metallenen Halbringe und Trensenringe aufgrund die auftretenden Reibung erschwert. Werden bei einem Seitenwechsel die Longen (aus Zeitersparnisgründen) nicht auch von der anderen Seite aus durch die metallenen Halbringe geschleift, dann verstärkt sich die Reibung erheblich.
  • Aus der US 2007/0028568 A1 ist ein Horse Training Assembly bekannt. Bei dieser Longe handelt es sich um eine Vorrichtung, mit der Pferde an eine bestimmte Haltung Aufrichtung oder Gangart gewöhnt bzw. trainiert werden können. Hierbei wird ein Band um die Hinterhand des Pferdes geführt, welches zum einen an dem oberen hinteren Ring eines Longiergurtes befestigt wird. Von diesem Hinterhand-Band aus führt ein weiteres Seil zum Pferdemaul und wird dann an einem der Ringe des Longiergurtes befestigt. Je nach Zielsetzung wird eine unterschiedliche Position der Ringe ausgewählt um das Pferd entsprechend zu trainieren bzw. einzustellen. Der Vorteil dieser Erfindung soll darin liegen, dass zum einen durch die Begrenzung der Hinterhand und zum anderen durch die unterschiedlichen Positionen der Befestigungsmöglichkeiten beim Longiergurt das Pferd bestmöglich auf eine bestimmte Haltung bzw. Aufrichtung trainiert werden kann.
  • Die Erfindung dient zur fixen Einstellung des Pferdes um eine gewünschte Haltung, Aufrichtung oder Gangart zu trainieren. Der Longierführer kann dabei nicht flexibel auf das Pferd einwirken und muss zu jeder Einstellungsänderung das Pferd anhalten. Die Erfindung stellt somit eine Insellösung dar, welche nicht vom dem Longierführer während der Longierarbeit verändert werden kann. Die Longe dient hier lediglich um dem Kontakt zum eingestellten Pferd zu wahren. Die Vorrichtung mag ihre Vorzüge in den o. g. Bereichen haben, sie entspricht jedoch nicht unserer flexiblen und dynamischen Zielsetzung.
  • Die bekannten Longiervorrichtungen haben den Nachteil, dass damit das Pferd sehr starr geführt wird und somit kaum ein Wechselspiel zwischen Annehmen und Nachgeben möglich ist. Auch stellt eine übliche Longe eine nur eingeschränkte Verbindung zum Pferdemaul her, mit der Folge, dass der Longenführer nur eine sehr eingeschränkte Einflußmöglichkeit auf die Einstellung (Biegung) des Pferdes hat. Wird, wie üblich, die Longierleine einseitig direkt am Gebissring des Pferdes angehängt, besteht die Gefahr, dass das Gebiss aus dem Maul des Pferdes heraus gezogen wird. All diese Nachteile zu vermeiden ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
  • Die genannte Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass ein Zügel zum Longieren von Pferden mit an beiden Körperseiten des Pferdes befestigbaren Gurten verwendet wird. Dabei ist jeder der beiden Gurte mit einem Ende im tiefer gelegenen Körperbereich des Pferdes – vorzugsweise im Bauchbereich – befestigbar, verläuft von dort über eine im Bereich des Pferdemauls befestigbares erstes Umlenkelement und ist weiterhin über ein zweites Umlenkelement geführt, das mittels eines Bandes im höher gelegenen Körperbereich des Pferdes – vorzugsweise im Widerrist-/Schulterbereich – befestigbar ist, wobei mit dem Ende des über das zweite Umlenkelement geführten Gurtes eine Longierleine verbindbar ist.
  • Mit der Verwendung des erfindungsgemäßen Zügels ist es nun möglich, das Pferd flexibel einzustellen. Die beiden Umlenkelemente sorgen dafür, dass das Pferd mit einer „weichen Hand” aktiv und direkt gesteuert werden kann. Es ist jetzt möglich, mit dem Pferd zu spielen. Durch das Annehmen der Longe stellt sich das Pferd nach innen, beim Nachgeben ist es sogar möglich, dass sich das Pferd geradeaus stellen lässt. Das Pferd gewinnt an Freiheit und ist nicht mehr starr an der Longe fixiert. Das Annehmen (Anziehen) der Longierleine simuliert nun eine aktive Zügelparade. Da die Zugrichtung der Parade aus Richtung Sattel kommt, wird eine Reiterhand simuliert, d. h., die Paraden des Longeführers kommen sehr nahe an die eines Reiters heran. Das Pferd kann auf diese filigrane Zügelhilfe besser und einfacher reagieren. Ferner ist ein Herausziehen des Gebisses nicht mehr möglich.
  • Nach der einmaligen, einfachen Einstellung des Longierzügels lässt sich auf einfache Weise ein Handwechsel durchführen. Zum Handwechsel muss lediglich die Longierleine in den Longierzügel auf der anderen Seite des Pferdes eingehängt werden. Lästige Einstellarbeiten bei jedem Handwechsel sind nicht mehr nötig. Der Longiervorgang kann unmittelbar nach dem Handwechsel fortgeführt werden.
  • Der erfindungsgemäße Zügel verhindert auch, dass sich das Pferd stellen kann. Damit ist gemeint, dass sich das ungehorsame Pferd dreht und die Pferdelinie (Pferdekopf) zum Longenführer zeigt. Der neuartigen Zügel gibt dem Longenführer stets einen direkten Kontakt zum Pferdemaul und damit eine direkte Einflußnahme auf das Pferd, so dass sich das Pferd erst gar nicht stellen kann.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen des dem Anspruch 1 zugrunde liegenden Zügels zum Longieren von Pferden gehen aus den Unteransprüchen hervor.
  • Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird nachfolgend die Erfindung näher beschrieben. Es zeigen:
  • 1 einen Zügel zum Longieren an einer Körperseite eines Pferdes und
  • 2 die zum Zügel gehörenden zu beiden Körperseiten eines Pferdes angeordneten Gurte, gesehen aus der Vogelperspektive des Pferdes.
  • Der Zügel zum Longieren besteht aus zwei an den beiden Körperseiten des Pferdes anbringbaren Gurten 2 und 2'. Die 1 zeigt einen an einer Körperseite des Pferdes 1 befestigten Gurt 1. In der aus der Vogelperspektive des Pferdes 1 gesehenen Darstellung in 2 sind beide an beiden Seiten des Pferdes 1 angebrachten Gurte 2 und 2' dargestellt. Beide Gurte 2 und 2' sind hier identisch aufgebaut.
  • Der Gurt 2, 2' wird mit einem Ende im tiefer gelegenen Körperbereich des Pferdes – vorzugsweise im Bauchbereich – befestigt. Beispielsweise wird hier der Gurt 2, 2' an einem Longier-/Sattelgurt 3 z. B. mittels eines Karabinerhakens angehängt. Von diesem ersten Verbindungspunkt 4, 4' aus verläuft der Gurt 2, 2' zu einem zweiten Verbindungspunkt am Maul des Pferdes 1. Anders als in 1 dargestellt kann der Gurt 2, 2' vom ersten Verbindungspunkt 4, 4' unten am Bauch auch zwischen den Beinen des Pferdes 1 zum Maul verlaufen. Am Maul des Pferdes wird z. B. an einen Gebissring 5, 5' eine Umlenkrolle 6, 6' angekoppelt, über die der Gurt 2, 2' geführt ist. Anstelle einer Umlenkrolle 6, 6' kann jede andere Art eines Umlenkelements verwendet werden.
  • Von diesem Umlenkelement 6, 6' aus verläuft der Gurt 2, 2' zu einem weiteren Umlenkelement 7, 7', vorzugsweise ebenfalls eine Umlenkrolle. Dieses Umlenkelement 7, 7' ist an einem Band 8, 8' befestigt, welches im höher gelegenen Körperbereich des Pferdes – vorzugsweise im Widerrist-/Schulterbereich am Longier-/Sattelgurt 3 oder am Sattel – z. B. mittels eines Karabinerhakens angehängt wird. Hiermit entsteht also ein dritter Verbindungspunkt 9, 9' für den Gurt 2, 2'. Das Band 8, 8' ist vorzugsweise längenverstellbar, damit der Zügel leicht an jede Pferdegröße angepaßt werden kann. Alternativ dazu kann auch im Bereich des ersten Verbindungspunktes 4, 4' eine in seiner Länge veränderbare Ankopplung an den Longier-/Sattelgurt 3 vorgesehen werden, die eine Anpassung des Zügels an die jeweilige Pferdegröße ermöglicht.
  • An den über das zweite Umlenkelement 7, 7' verlaufenden Gurt 2, 2' ist an dessen Ende 10, 10' eine Longierleine 11 einhängbar, mit der der Longenführer das Pferd beim Longieren führt. Damit das Ende 10, 10' des Gurtes 2, 2' nicht über das zweite Umlenkelement 7, 7' hinwegrutschen kann, ist das Ende 10, 10' mit einem Blockierelement versehen.
  • Vorteil der Verwendung von Umlenkrollen als Umlenkelemente 6, 6' und 7, 7' ist, dass der Gurt 2, 2' einer nur sehr geringen Reibung ausgesetzt ist, was dem Longenführer eine weiche Führung des Pferdes 1 ermöglicht.
  • Die optimale Länge der Gurte 2, 2' des Zügels wird mit Hilfe der stufenlos längenverstellbaren Bänder 8, 8' eingestellt. Sie ist erreicht, wenn der Pferdekopf kurz vor der Senkrechten steht. Eine einseitige, d. h., eine sonst nach innen gerichtete Einstellung des Pferdekopfes wird nicht vorgenommen. Anstelle dessen wird der Pferdekopf geradeausgerichtet. Sobald die Länge der Gurte 2 und 2' zu beiden Seiten des Pferdes 1 eingestellt ist, wird an der nach innen gerichteten Seite des Pferds (zum Longenführer weisende Seite) die Longenleine 11 angebracht. Der an der Außenseite des Pferdes 1 angebrachte Gurt 2' begrenzt das Pferd 1 nach außen und verhindert ein Ausbrechen bzw. eine nicht gewollte Schrägstellung.
  • Der Longeführer führt das Pferd an und lässt es nach und nach um sich kreisen bis der gewünschte Radius erreicht ist. Nun beginnt die eigentliche Arbeit am Pferd. Durch sanftes Annehmen und Nachgeben der Longenleine 11 wird der Pferdekopf auf Grund der Umlenkelemente 6, 6' und 7, 7' des Zügels eingestellt. Diese Einstellung erfolgt wiederum stufenlos und kann in der Intensität variiert werden. Dem Longenführer ist es somit möglich, ständig mit dem Pferdemaul aktiven und direkten Kontakt zu halten. Er wirkt direkt auf das Pferd ein und kann folglich intensiv und filigran mit dem Pferd arbeiten. Für das Pferd selber bedeutet dies ein Gewinn an Bewegungsfreiheit und eine Abkehr der sonst starren unflexiblen Ausbindung.
  • Ein Handwechsel, das heißt ein Wechsel der Stellung des Longenführers von einer Seite des Pferdes 1 zur anderen, ist sehr schnell durchführbar. Zum Handwechsel muß lediglich der Karabinerhaken der Longenleine 11 an das Ende 10, 10' des Gurtes 2, 2' auf der anderen Seite des Pferdes 1 eingehängt werden. Aufwändige Einstellarbeiten bei einem Handwechsel sind nicht notwendig. Der Longiervorgang kann unmittelbar nach dem Handwechsel fortgeführt werden.

Claims (8)

  1. Zügel zum Longieren von Pferden mit an beiden Körperseiten des Pferdes (1) befestigbaren Gurten (2, 2'), wobei jeder der beiden Gurte (2, 2') mit einem Ende (4, 4') im Bauchbereich befestigbar ist, von dort über ein im Bereich (5, 5') des Pferdemauls befestigbares erstes Umlenkelement (6, 6') verläuft und weiterhin über ein zweites Umlenkelement (7, 7') geführt ist, das mittels eines Bandes (8, 8') im Widerrist-/Schulterbereich befestigbar ist, wobei mit dem Ende (10, 10') des über das zweite Umlenkelement (7, 7') geführten Gurtes (2, 2') eine Longierleine (11) verbindbar ist.
  2. Zügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkelemente (6, 6'; 7, 7') als Umlenkrollen ausgeführt sind.
  3. Zügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (8, 8') längenverstellbar ist.
  4. Zügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das über das zweite Umlenkelement (7, 7') geführte Ende (10, 10') des Gurtes (2, 2') mit einem Blockierelement versehen ist, welches verhindert, dass das Ende (10, 10') des Gurtes (2, 2') aus diesem Umlenkelement (7, 7') herausgezogen werden kann.
  5. Zügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Ende (4, 4') des Gurtes (2, 2') an einem Longier-/Sattelgurt (3) im Bauchbereich des Pferdes (1) befestigbar ist, und dass das Band (8, 8') am Longier-/Sattelgurt (3) oder an einem Sattel befestigbar ist.
  6. Zügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Umlenkelement (6, 6') an einem Gebissring (5, 5') befestigbar ist.
  7. Zügel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Karabinerhaken zur Befestigung des Gurtes (2, 2') und des Bandes (8, 8') vorgesehen sind.
  8. Zügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Ende (4, 4') des Gurtes (2, 2') längenverstellbar ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE7013090U (de) * 1970-04-10 1971-02-18 Elfering Bernhard Ring-longe.
DE3820694A1 (de) * 1988-06-18 1989-12-21 Bernhard Elfering Leichtgleitende, zweizuegelige ring-spindel-longe mit seil-zwischenstueck fuer ausbildung/training von reitpferden
US20070028568A1 (en) * 2003-10-30 2007-02-08 Diaz Pedro R Horse Training Assembly

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