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Die
Erfindung betrifft einen Hefter mit einem meist als Standfuß ausgebildeten
Unterteil und einem üblicherweise am rückwärtigen
Ende des Unterteils schwenkbar festgelegten Oberteil. Ein Magazin
für Heftklammern befindet sich in der Regel am Oberteil. Durch
Herunterdrücken des vorderen, freien Endes des Oberteils
auf das Unterteil läßt sich jeweils eine Heftklammer
in auf dem Unterteil aufliegendes Heftgut, beispielsweise einen
Papierstapel, eindrücken, um diesen zu verheften. Bei dickeren
Papierstapeln oder festerem Papier kann es schwierig werden, die erforderliche
Heftkraft durch direkten Druck auf das Oberteil aufzubringen.
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Es
sind daher bereits Hefter entwickelt worden, bei denen die Heftkraft
nicht durch direkten Druck auf das Oberteil, sondern mittelbar über
einen Hebel aufgebracht wird. Die
US-PS
7,140,526 , das
japanische
Gebrauchsmuster 2084404 , die
US-OS 2002/0005427 A1 und
die Veröffentlichung der Internationalen Anmeldung
WO 03/082528 A1 zeigen
beispielsweise derartige Geräte. Darüber hinaus
sind z. B. aus der
deutschen
Gebrauchsmusterschrift 91 06 427 U1 oder der deutschen
Veröffentlichung der Europäischen Patentschrift
DE 694 12 890 T2 Heftzangen
bekannt, die ebenfalls einen Hebel aufweisen, durch den die Aufbringung
der erforderlichen Heftkraft vereinfacht ist.
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Die
Hefter aus dem Stand der Technik weisen demnach die Problematik
auf, daß sie durch den Hebel einen großen Bauraum
beanspruchen und/oder – wie bei den Heftzangen – eine
nur sehr geringe Papiereinschubtiefe zulassen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Heftgerät
zu schaffen, das klein baut, mit geringem Kraftaufwand zu bedienen
ist und möglichst eine große Papiereinschubtiefe
aufweist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
einen Hefter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Durch
die Anordnung des Hebels derart, daß er für einen
Basisbetriebsmodus ohne Hebelkraftverstärkung deaktivierbar
und an das Oberteil anlegbar ist, läßt sich der
Hefter auf die Baugröße herkömmlicher
Hefter ohne Hebelübersetzung bringen. Bei kleinen Papierstapeln
und geringer Menge an Heftgut kann der Hefter in dieser Position,
die im Folgenden als Basismodus oder Basisposition bezeichnet ist, auch
ohne Einsatz des Hebels wie ein herkömmlicher Hefter ohne
Kraftübersetzer verwendet werden. Im Hebelmodus hingegen,
der ein Heften durch Druck auf den Hebel mit Kraftverstärkung
bewirkt, steht der Hebel zwar vom Oberteil des Hefters ab, ermöglicht damit
aber auch das Heften schweren Heftguts mit geringer Betätigungskraft,
da durch den Hebel ein großer Weg überbrückt
wird. Ist der Hefter nicht in Gebrauch, kann er in die Basisposition
mit angelegtem Hebel gebracht werden und benötigt so nicht mehr
Platz, als Hefter ohne Kraftverstärkung.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus den Unteransprüchen
und einem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel,
das im Folgenden erläutert wird; es zeigen:
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1 bis 4 den
Hefter in unterschiedlichen Positionen, jeweils in einer perspektivischen
Ansicht schräg von vorne und einer Seitenansicht,
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5 den
Hefter im Hebelmodus vor Beginn des Heftvorgangs, zur Verdeutlichung
teilweise geschnitten und ohne Abdeckelemente, in Seitenansicht,
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6 den
Gegenstand aus 5 im Hebelmodus am Ende des
Heftvorgangs,
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7 den
Gegenstand aus 5 im Basismodus zu Beginn des
Heftvorgangs und
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8 den
Gegenstand aus 7 im Basismodus am Ende des
Heftvorgangs.
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1 zeigt den Hefter mit seinem bevorzugt, aber
nicht zwingend als Standfuß ausgebildeten Unterteil 1,
einem daran bei der dargestellten Ausführungsform am hinteren
Ende schwenkbeweglich festgelegten Oberteil 2 und einem
mit dem Oberteil 2 an dessen freiem Ende verbundenen Hebel 3,
der im Hebelmodus vom Oberteil 2 nach oben absteht, so daß zwischen
Oberteil 2 und Hebel 3 ein Winkel ausgebildet
ist. 2 zeigt den Hefter ebenfalls
im Hebelmodus am Ende eines Heftvorgangs, wobei über den
Hebel 3 das Oberteil 2 auf das Unterteil 1 heruntergedrückt
wurde.
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Dabei
hat sich auch der Winkel zwischen dem Oberteil 2 und dem
Hebel 3 verringert.
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Die 3 und 4 zeigen
den Hefter im Basismodus, d. h. mit nicht aktivem Hebel 3,
der daher an das Oberteil 2 angelegt ist. 3 stellt
den Zeitpunkt vor Beginn eines Heftvorgangs dar. Dies ist auch die Position,
in der der Hefter platzsparend verstaut oder gelagert werden kann.
Durch Druck auf das vordere mit dem Oberteil 2 verbundene
Ende E des Hebels 3 wird dann ausgehend von der Position
in 3 das Oberteil 2 in die
in 4 dargestellte Position auf das Unterteil 1 heruntergedrückt,
wodurch kleinere Papiermengen ohne den Einsatz des Hebels 3 geheftet werden
können. Auf allen Figuren ist auf der Oberseite des Hebels 3 eine
Bedientaste 4 zu sehen, die zum Wechsel zwischen dem Hebelmodus
entsprechend 1 und 2 und
dem Basismodus entsprechend 3 und 4 dient.
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Die
genaue Funktion des Hefters wird anhand der 5 bis 8 näher
erläutert, auf denen zur Vereinfachung die in den 1 bis 4 zu
sehenden Abdeckelemente und Gehäuseteile des Hefters nicht
oder teilweise geschnitten dargestellt sind. Die 5 und 6 entsprechen
den Positionen der 1 und 2, während die 7 und 8 den
Positionen der 3 und 4 entsprechen.
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Bei
dem Hefter des Ausführungsbeispiels ist der Hebel 3 mit
dem Oberteil 2 um eine Schwenkachse 21 verschwenkbar
verbunden. Das Oberteil 2 ist wiederum am Unterteil 1 um
eine Heftachse 6 schwenkbar angelenkt. Die Heftachse 6 befindet
sich dabei am hinteren Ende des Hefters, um vorne einen Einschubbereich 7 für
nicht dargestelltes Heftgut freizulassen. Die Schwenkachse 21 ist
demgegenüber am freien Ende E des Oberteils 2 angeordnet
und damit möglichst weit von der Heftachse 6 beabstandet. Im
in den 5 und 6 dargestellten Hebelmodus bilden
Hebel 3, Ober teil 2 und Unterteil 1 daher
eine zickzackförmige Anordnung. Die Betätigung
des Hebels 3 erfolgt durch Druck auf dessen äußeres
Ende A, wodurch das Oberteil 2 zur Auslösung des
Heftvorgangs am gegenüberliegenden freien Ende E auf das
Unterteil 1 heruntergedrückt wird. Dazu besitzt der
Hebel 3 ein Druckelement 8, das im Hebelmodus der 5 und 6 auf
das Oberteil 2 einwirkt.
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Um
einen möglichst langen Hebel 3 bei gleichzeitig
großer Einschubtiefe für das Heftgut zu ermöglichen,
weist der Hefter eine Getriebeübersetzung auf. Diese besitzt
bevorzugt ein Antriebselement 11, das mit dem Hebel 3 – hier über
das Druckelement 8 – in Wirkverbindung steht und
ein Abtriebselement 13, das mit dem Unterteil 1 in
Wirkverbindung steht. Mechanisch einfach und dennoch sicher ist
diese Wirkverbindung über eine Verzahnung, die direkt oder
wie abgebildet indirekt erfolgen kann, zu realisieren. Bei einem
sogenannten Gangwechsel, d. h. Hebelangriffsende A gegenüberliegend
dem freien Ende E des Oberteils 2, ist zumindest ein Übertragungselement 12 zwischen
dem Antriebselement 11 und dem Abtriebselement 13 notwendig.
Die dargestellte Ausführungsform hat damit eine dreiachsige Getriebeübersetzung
mit der Schwenkachse 21 für das Antriebselement 11,
einer Schwenkachse 22 für das Übertragungselement 12 und
einer Schwenkachse 23 für das Abtriebselement 13.
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Um
während des Heftvorgangs verschiedene Übersetzungen
zu ermöglichen, hat der Hefter bevorzugt eine Kurvenführung,
die wie bei der dargestellten Ausführungsform auf vorteilhafte
Weise Bestandteil des Getriebes sein kann. Bei dem Ausführungsbeispiel
ist die Kurvenführung durch eine Kurvenkontur 33 des
Abtriebselementes 13 verwirklicht, die sich im Bewegungsablauf
während des Heftvorganges entlang einer am Unterteil 1 angebrachten Führungsrolle 15 bewegt.
Durch die Kurvenkontur 33 mit einer zunächst steileren
Flanke und einer sich daran anschließen den flacheren Kurve
erfolgt bei kontinuierlichem Herunterdrücken des Hebels 3 zunächst eine
starke Absenkung des freien Endes E des Oberteils 2, solange
noch keine Kraft für das Eintreiben der Heftnadel benötigt
wird, während im weiteren Verlauf des Abwärtsbewegung
des Hebels 3 eine große Krafteinwirkung auf das
Oberteil 2 bei nur noch geringer Abwärtsbewegung
auftritt. Somit wird die über den gesamten Heftvorgang
insbesondere bei einer großen Papiermenge aufzubringende
Kraft möglichst konstant und damit insgesamt gering gehalten.
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Um
den Hefter vom in den 5 und 6 dargestellten
Hebelmodus in den in 7 und 8 dargestellten
Basismodus zu überführen, muß bei der
abgebildeten Ausführungsform die Bedientaste 4 betätigt
werden.
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Dazu
wird die Bedientaste 4 nach vorne in Richtung des Pfeils 41 verschoben
und verschiebt damit gleichzeitig zumindest ein Fixierelement, nämlich
hier ein Verriegelungselement 17 und das Druckelement 8 ebenfalls
nach vorne in Richtung 41. Wird nun gleichzeitig der Hebel 3 abgesenkt,
so läßt sich dieser parallel zum Oberteil 2 an
das Oberteil 2 anlegen. Das Verriegelungselement 17,
das bevorzugt wie dargestellt hakenförmig ausgebildet ist,
rastet dabei selbsttätig in einen Durchbruch D des Oberteils 2 ein
und fixiert den Hebel in der in den 7 und 8 dargestellten
Basisposition am Oberteil 2. Das ebenfalls gleichzeitig
in Richtung 41 nach vorne verschobene Druckelement 8 drückt
nun nicht mehr wie in 5 und 6 dargestellt
auf das Antriebselement 11, sondern wird in eine gegenüber
dem Oberteil 2 wirkungslose Position verbracht. Bei der
dargestellten Ausführungsform ist dies dadurch verwirklicht,
daß das Druckelement 8 in eine Ausnehmung 31 des
Antriebselementes 11 eintaucht. Der Hefter kann nun im
Basismodus entsprechend den 7 und 8 ohne
Hebelkraftverstärkung ebenfalls zum Heften benutzt werden,
indem das Ober teil 2 wie bei herkömmlichen Heftern
an seinem freien Ende E in Richtung des Pfeils P heruntergedrückt
wird.
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Soll
bei dem Hefter vom Basismodus der 7 und 8 in
den Hebelmodus der 5 und 6 mit Hebelkraftverstärkung übergewechselt werden,
so muß bei der dargestellten Ausführungsform wiederum
die Bedientaste 4 nach vorne in Richtung 4' verschoben
werden, um das Verriegelungselement 17 aus dem Durchbruch
D auszuhaken. Gleichzeitig muß das äußere
Hebelende A in Richtung des Pfeils F angehoben werden, wodurch das zu
diesem Zweck federvorgespannte Druckelement 8 wieder in
seine aktive Stellung mit Wirkverbindung auf das Antriebselement 11 entsprechend
den 5 und 6 übergeht. Als oberer
Anschlag für den Hebel 3 dient dabei eine Achse 5 im
Oberteil 2. Bei der dargestellten Ausführungsform
sind die Bedientaste 4 und das Verriegelungselement 17 ebenfalls
entgegen der Richtung 41 federvorgespannt, so daß sich die
Bedientaste 4 und das Verriegelungselement 17 nach
einer Verschiebung in Richtung 41 bei Freigabe der Bedientaste 4 wieder
automatisch in ihre hintere Position zurückbewegen.
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Der
lediglich als Ausführungsbeispiel dargestellte, die erfinderische
Gesamtidee jedoch keineswegs einschränkende Hefter ist
damit konstruktiv so ausgebildet, daß der Hebelmodus und
der Basismodus gleichrangig sind. Jeder Benutzer kann daher den
von ihm überwiegend bevorzugten Betriebsmodus eingestellt
lassen.
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In
einer alternativen, nicht dargestellten Ausführungsform
hat der Hefter einen bevorzugten Betriebsmodus (das kann entweder
der Basismodus oder der Hebelmodus sein), in den das Gerät
nach einem Heftvorgang selbsttätig zurückfällt.
Dazu muß eines der entscheidenden Fixierelemente (Druckelement 8 oder
Verriegelungselement 17) durch eine Klinke oder eine ähnliche
Maßnahme für die Dauer eines Heftvorganges im
temporär gewählten Betriebsmodus gehalten werden.
Der Heftvorgang selbst löst dann aber beispielsweise die
Klinke, so daß das Gerät nach diesem einzigen
Heftvorgang automatisch wieder in den bevorzugten Betriebsmodus
zurückfällt. Soll in dem anderen, nicht bevorzugten
Betriebsmodus geheftet werden, muß dies vor jedem einzelnen
Heftvorgang beispielsweise durch Betätigung einer Bedientaste
eingeleitet werden.
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Der
erfindungsgemäße Hefter verwirklicht durch seine
raffinierte Konstruktion alle gestellten Anforderungen und ist doch
mechanisch stabil und vor allem kompakt aufgebaut. Er kann platzsparend
zusammengelegt werden (Basismodus), wie ein herkömmlicher
Hefter ohne Kraftverstärkung benutzt werden (Basismodus)
oder über eine Kraftverstärkung durch Hebelarm
ohne Anstrengung zum Heften auch größerer Papiermengen
oder von sehr festem Heftgut verwendet werden (Hebelmodus). Bei
Verwendung einer Getriebeübersetzung läßt
sich ein langer Hebelarm und damit ein geringer Kraftaufwand für
den Heftvorgang bei gleichzeitig großer Einschubtiefe für
das Heftgut verwirklichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 7140526 [0002]
- - JP 2084404 [0002]
- - US 2002/0005427 A1 [0002]
- - WO 03/082528 A1 [0002]
- - DE 9106427 U1 [0002]
- - DE 69412890 T2 [0002]