DE102008005189A1 - Trockenes Trennverfahren für geringanteilige Komponenten in einem Gemisch von Kalirohsalzen - Google Patents

Trockenes Trennverfahren für geringanteilige Komponenten in einem Gemisch von Kalirohsalzen Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum trockenen Trennen von Partikeln aus vermahlenen Komponenten eines verschiedene Kalirohsalze enthaltenden Ausgangsgemisches, wobei in dem Ausgangsgemisch wenigstens eine vorbestimmte abzutrennende Komponente in einem Minderheitsanteil im Verhältnis zu dem Gesamtanteil der Restkomponenten des Ausgangsgemisches vorhanden ist. Um ein Verfahren zu schaffen, mit dem man besonders geringanteilige Komponenten aus einem vorhandenen Komponentengemisch trocken trennen kann, werden folgende Prozessschritte vorgeschlagen: a) Hinzufügen von Partikeln eines Hilfsstoffes in geeigneter Menge und von geeigneterr Dichte zum Ausgangsgemisch, wodurch sich ein Zwischengemisch ergibt, wobei die reibungselektrischen Eigenschaften des Hilfsstoffes so gewählt und vorbereitet sind, dass sich die Partikel des Hilfsstoffes bei einer gegenseitigen reibungselektrischen Aufladung der Partikel des Zwischengemisches elektrisch gleichartig - positiv und positiv bzw. negativ und negativ - mit denen der abzutrennenden Komponente aufladen, b) Durchführen eines Konditionierungsschrittes am Zwischengemisch, c) reibungselektrisches Aufladen des Zwischengemisches, d) elektrostatisches Trennen der Komponenten, wobei die Partikel des Hilfsstoffes und die abzutrennende Komponente gemeinsam abgeschieden werden, e) Trennen der abzutrennenden Komponente von dem Hilfsstoff in einer Anlage zur Schweretrennung, indem die abzutrennende Komponente von den ...

Description

  • Stand der Technik
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein trockenes Trennverfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Die deutsche Patentschrift DE 4214950 C1 oder die deutsche Patentschrift DE 2609048 C2 betreffen ein solches, eingangs genanntes Verfahren. Diese Verfahren kommen bei der Ausbeutung von Kalilagerstätten zur Anwendung. In solchen Kalilagerstätten kommen die verschiedenen Komponenten eines Kalirohsalzes meist in Kombination miteinander vor, sodass es nicht eine triviale Aufgabe ist, die einzelnen Komponenten voneinander zu trennen. Die wichtigsten Komponenten sind dabei:
    Steinsalz (Halit), Kieserit, Sylvinit, Carnallit, sowie Kainit.
  • Insbesondere die Aufbereitung von carnallitischen Mischsalzen erfordert spezielle Maßnahmen mit dem Ziel, den Carnallit allein oder zusammen mit Sylvin von den Begleitmineralien zu trennen, die Kali nicht oder nur in geringen Mengen enthalten.
  • Bei der Auftrennung dieser Mischsalze in die einzelnen Komponenten des Gemisches werden im Stand der Technik elektrostatische Trennverfahren angewendet, bei denen vorzugsweise eine gegensinnige, reibungselektrische Aufladung der einzelnen Komponenten vorgenommen wird, und dann die aufgeladenen Komponenten in einem elektrostatischen Feld im freien Fall befindlich den elektrostatischen Kräften ausgesetzt werden, wodurch sich die Falllinien der einzelnen Mineralien je nach ihrer vorherigen Aufladung unterscheiden.
  • Das elektrostatische Trennverfahren benötigt einen vorab erfolgten gegenseitigen Austausch elektrischer Ladungen, der beim Kontakt der verschiedenen Körner der Salzkomponenten erfolgt. Dabei können Einzelheiten wie Stärke, Selektivität und Richtung des Ladungsaustauschs durch verschiedene Konditionierungsmittel beeinflusst werden, siehe beispielsweise Chem.-Ing.-rech 1981, 53(12), 916–924. Zusätzlich zu dieser chemischen Konditionierung sollte die relative Luftfeuchtigkeit auf einen Wert zwischen 5 und 25% eingestellt werden, was vorteilhaft durch Einstellung der Temperatur erfolgen kann, siehe beispielsweise die deutsche Patentanmeldung DE 1 249 783 . Durch die Auswahl eines geeigneten Konditionierungsmittels und der geeigneten Luftfeuchtigkeit können zumeist die Ladungseigenschaften der Gemischkomponenten so eingestellt und gesteuert werden, dass ein Rohsalz auch mit komplexerer Zusammensetzung in seine einzelnen Komponenten aufgetrennt werden kann, siehe auch Proceedings of the first International Potash Technology Conference Potash, 83, 03.-05-10 1983, Saskatoon, Sasketchewan, Pergamoon Press, Toronto, 1983, 589–595.
  • Der Mechanismus dieses Ladungsaustauschs beruht auf dem Elektronentransfer zwischen sich berührenden Mineraloberflächen, die passende Oberflächeneigenschaften haben müssen. Dies kann gegeben sein, wenn ihre Oberflächenenergien durch die chemischen Konditionierungsmittel und den partiellen Wasserdampfdruck passend eingestellt sind, siehe auch:
    • L. Ernst: Zur Ursache und zum Mechanismus der Kontaktaufladung von NaCl und KCl-Kristallen bei der elektrostatischen Rohsalztrennung, in Kali Steinsalz, 1986,)(9), 275–286, oder
    • L. Ernst: The Surface-vacancy Bonded H2O Mollecule an an Alcali Halide (100) Crystal Face and a Model of the Stimulated Contact Charging in the Electrostatic Potash Salt Processing; Ber. Bunsenges. Phys. Chem. 1990, 94, 857–863, oder in
    • L. Ernst: Electrostatic processing of Mineral Salt Mixtures: The Selectively Stimulated Contact Charging of Kieserite. An Interpretation. Ber. Bunsenges. Phys. Chem. 1990, 94, 1435–1439.
  • Das aufzutrennende Rohsalzgemisch wird dabei in einer Vorstufe zu Korngrößen von wenigen Millimetern (bevorzugt > 0,5 mm) Durchmessern zermahlen. Damit sich die einzelnen Komponenten, also die oben genannten Komponenten Steinsalz, Kieserit, Sylvinit und Carnallit voneinander relativ gut trennen lassen, müssen diese Komponenten in ihrem Ausgangsgemisch mit einem Konditionierungsmittel (20 g bis 100 g pro Tonnen Rohsalz) vorbehandelt werden, wie es ebenfalls im Stand der Technik beispielsweise durch Zugabe des Konditionierungsmittels in fester, flüssiger oder gasförmiger Form in einem Fließbetttrockner bekannt ist. Hier kommen Stoffe wie Milchsäure, Salicylsäure, sowie einige andere Stoffe in Frage, die in diversen Patentschriften zu diesem einschlägigen Stand der Technik veröffentlicht sind. Beispielsweise sei noch die DE-1076593 genannt, die eine Nachkonditionierung mit wenigstens drei Kohlenstoffatome im Molekül aufweisenden Fettsäuren vorschlägt. Das konditionierte Salz wird danach in Luft mit bevorzugter Luftfeuchtigkeit von 2,5 bis 10% bei einer Temperatur von 40 bis 80°C durch lebhafte Bewegung der Salzteilchen zueinander beispielsweise in einem Fließbetttrockner aufgeladen und erwärmt, bevor es dann beispielsweise in einem Freifallscheider in drei Fraktionen aufgetrennt wird, wobei sich eine Fraktion an der positiven Elektrode, die andere an der negativen Elektrode und eine dritte, das sogenannte Mittelgut, in der Mitte zwischen beiden Elektroden sammelt.
  • Im Stand der Technik ist weiter bekannt, dann die einzelnen Fraktionen einer weiteren solchen Prozessabfolge zu unterwerfen, um bestimmte Teilfraktionen abzutrennen. Auf diese Weise wird häufig zunächst die Hauptmenge des Steinsalzes abgetrennt, wobei in weiteren Stufen dann beispielsweise das Sylvin und der Carnallit von dem Kieserit abgetrennt wird. Durch verschiedene Konditionierungsverfahren ist es prinzipiell möglich, in einer Abfolge von den oben genannten Prozessschritten, die verschiedenen, oben genannten Komponenten zu einem relativ hohen Reinheitsgrad voneinander zu trennen.
  • Oft entsteht jedoch ein Problem dadurch, dass Steinsalz (NaCl) in relativ großem Anteil in dem Rückstand der ersten Verfahrensstufe vorhanden ist, in der das Steinsalz von den Kalisalzen abgetrennt wurde. Beispielhaft sei eine Zusammensetzung eines Rückstandes genannt wie folgt:
    Ca. 80% Steinsalz, ca. 7% Sylvin, ca. 4% Carnallit und ca. 10% Kieserit. Die Dichteunterschiede zwischen den Komponenten sind gering.
  • In nachteilhafter Weise ist im Stand der Technik kein trocken arbeitendes Trennverfahren bekannt, mit dem man solche geringanteilige Komponenten, wie hier beispielsweise Carnallit, die nur in einem sehr geringen Anteil von beispielsweise unter 5% oder unter 10% in dem Ausgangsgemisch vorliegen, von dem Rest des Gemisches trennen kann.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, mit dem man besonders solche geringanteilige Komponenten aus einem vorhandenen Komponentengemisch trocken trennen kann.
  • Vorteile der Erfindung
  • Mit den Maßnahmen des unabhängigen Anspruchs wird diese Aufgabe gelöst.
  • In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen Weiterbildungen und Verbesserungen des jeweiligen Gegenstandes der Erfindung angegeben.
  • Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum trockenen Trennen von vermahlenen Komponenten eines verschiedene Kalirohsalze enthaltendes Ausgangsgemisches offenbart, wobei in dem Ausgangsgemisch eine vorbestimmte abzutrennende Komponente in einem Minderheitsanteil, das heißt in einem relativ geringen Anteil von typischerweise 10% und weniger im Verhältnis zu dem Gesamtanteil der Restkomponenten des Ausgangsgemischs vorhanden ist,
    wobei das Verfahren gekennzeichnet ist durch folgende Schritte:
    • a) Hinzufügen von Partikeln eines Hilfsstoffes zum Ausgangsgemisch, wodurch sich ein Zwischengemisch ergibt,
    • a1) wobei die reibungselektrischen Eigenschaften des Hilfsstoffes so gewählt und vorbereitet sind, dass sich die Partikel des Hilfsstoffes bei einer gegenseitigen reibungselektrischen Aufladung der Partikel des Zwischengemischs elektrisch gleichartig – positiv und positiv bzw. negativ und negativ – mit denen der abzutrennenden Komponente aufladen,
    • a2) wobei die zugefügte Menge der Partikel des Hilfsstoffes so gewählt ist, dass die elektrische Kapazität der Summe der Anteile der abzutrennenden Komponente und des Hilfsstoffes etwa gleich ist der elektrischen Kapazität des Gesamtanteils der Restkomponenten des Ausgangsgemisches, und
    • a3) wobei in optionaler Weise die Dichte der Partikel des Hilfsstoffes sich signifikant von der Dichte der Partikel der abzutrennenden Komponente unterscheidet,
    • 6b) Durchführen eines Konditionierungsschrittes am Zwischengemisch, der an eine nachfolgende elektrostatisch bewirkte Trennung der abzutrennenden Komponente zusammen mit den Partikeln des Hilfsstoffes von den Partikeln der Restkomponenten des Zwischengemisches angepasst ist,
    • c) reibungselektrisches Aufladen des Zwischengemisches,
    • d) elektrostatisches Trennen der Komponenten des Zwischengemisches mittels einer elektrostatischen Trennungsanlage, in einem oder in mehreren Stufen, wobei die Partikel des Hilfsstoff und die abzutrennende Komponente gemeinsam abgeschieden werden,
    • e) Zuführen des Gemischs aus abgetrennten Partikeln aus Hilfsstoff und abzutrennender Komponente in eine Anlage zur Schweretrennung, und
    • f) Trennen der abzutrennenden Komponente von dem Hilfsstoff in der Anlage zur Schweretrennung, indem die abzutrennende. Komponente von den Hilfsstoffpartikeln aufgrund unterschiedlicher Dichte abgetrennt wird.
  • Wie der Fachmann erkennt, werden durch das Zugeben der Partikel des Hilfsstoffes Ladungspartner für die Partikel der abzutrennenden Minderheitskomponente zur Verfügung gestellt, die sich gleichartig mit den Partikeln der Minderheitskomponente aufladen. Dadurch wird in vorteilhafter Weise verhindert, dass sich beim reibungselektrischen Aufladungsprozess Partikel von höheranteiligen Komponenten des Ausgangsgemisches gleichartig wie die Partikel der abzutrennenden Komponente aufladen, wodurch die Effizienz der Trennung in dem späteren Freifallscheideverfahren nachteilig beeinflusst würde.
  • Somit ist sichergestellt, dass bei der Ladungstrennung jeweils Pärchen aus positiv und negativ geladenen Teilchen entstehen, wobei die Ladungen der Partikel der Restkomponenten gleichartig sind und die Ladungen der Hilfsstoffpartikel mit denen der Partikel der abzutrennenden Komponente gleichartig sind.
  • Beispielsweise werden Carnallitpartikel zusammen mit den Partikeln des Hilfsstoffes während der reibungselektrischen Aufladephase negativ aufgeladen, und die Partikel von Steinsalz, Sylvin und Kieserit werden positiv aufgeladen.
  • Das Verfahren kann aber auch so eingestellt werden, dass Carnallitpartikel zusammen mit den Partikeln des Hilfsstoffes und denen von Sylvin während der reibungselektrischen Aufladephase negativ aufgeladen, und die Partikel von Steinsalz und Kieserit werden positiv aufgeladen. Wichtig ist die Zugabe des richtigen Hilfsstoffes mit der richtigen Dielektrizitätskonstante und der dazu passenden richtigen Menge.
  • Wenn die auf eine Volumeneinheit bezogene elektrische Kapazität der zugefügten Hilfsstoffpartikel beispielsweise geringer sein sollte, als die entsprechende Kapazität der Partikel der abzutrennenden Komponente, dann können die Hilfsstoffpartikel in vermehrten Umfang beigefügt werden, und umgekehrt, falls deren elektrische Kapazität niedriger sein sollte (je nach Dilektrizitätskonstante).
  • Entscheidend ist, dass die Hilfsstoffpartikel in ausreichender Menge hinzugefügt werden. Werden zu wenige hinzugefügt, so können sich Partikel der Hauptkomponenten in nachteilhafter Weise gegensätzlich aufladen, was das Trennergebnis verschlechtert. Werden zu viele Hilfsstoffpartikel zugefügt, so steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Hilfsstoffpartikel ungleichartig aufladen, was zur Folge hätte, dass zunehmend Hilfsstoffpartikel auf der Seite der Hauptkomponenten abgeschieden werden.
  • Das weitere Merkmal, dass die Dichte der Hilfsstoffpartikel sich signifikant von der Dichte der Partikel der abzutrennenden Komponente unterscheidet, ist wesentlich nur für den Fall, dass die Hilfsstoffpartikel in einem dem elektrostatischen Trennschritt nachfolgenden Schritt wieder von der abzutrennenden Komponente entfernt werden müssen. Sollte dies kein Erfordernis sein, so ist dieses Kriterium nicht maßgeblich für den Erfolg des Trennverfahrens.
  • Da Kunststoffe im allgemeinen eine deutlich geringere Dichte haben, als die Kalirohsalze, kommen sie bevorzugt als Lieferant für die Hilfsstoffpartikel in Frage. In besonders bevorzugter Weise können hier auch Granulate aus Abfallstoffen verwendet werden, da sie kostengünstig zu beschaffen sind. Für die Durchführung der Konditionierungsmaßnahmen am Zwischengemisch kann auf den Stand der Technik verwiesen werden, wie er bekannt ist für die Trennung von einzelnen Rohsalzkomponenten untereinander, oder aber auch für die Trennung von einzelnen Komponenten aus Kunststoffgemengen, siehe etwa die europäische Patentanmeldung EP 0713728 , oder die deutsche Patentschrift DE 4127574 oder DE 4127575 zur Trennung von Polyethylen von Polypropylen bzw. zur Trennung von Polyethylenterephtalat (PET) von Polyvinylchlorid (PVC).
  • Für die Schritte der reibungselektrischen Aufladung des Zwischengemisches in einem Rüttelfließbett, ggf. unter Wärmezufuhr und bei sehr trockener Luft kann auf den Stand der Technik verwiesen werden. Gleiches gilt für den nachfolgenden Prozessschritt der Trennung der Partikel in eine elektrostatisch wirksamen Anlage, beispielsweise einem ESTA-Röhrenfallscheider. Derartige Anlagen werden in der Praxis seit langen Jahren beispielsweise von dem Unternehmen K + S AG, Kassel zur Trennung solcher Salzkomponenten eingesetzt.
  • Soll nun in einem weiteren Schritt eine Trennung der an sich abzutrennenden Rohsalzkomponente von den Hilfsstoffpartikel vollzogen werden, so werden beide Komponenten, die sich dann aus einer einzigen Fraktion am Ausgang des Röhrenfallscheiders ergeben, in eine weitere Anlage überführt, die auf dem Prinzip der Schweretrennung arbeitet. Hierzu kommen die im Stand der Technik bekannten, die Zentrifugalkraft ausnutzenden Zentrifugentrennanlagen oder Freifall-Luftgegenstromanlagen bevorzugt in Frage.
  • Als weiterer optionaler Verfahrensschritt kann dann der durch die Schweretrennung gewonnenen Hilfsstoff wieder zum Ausgangsgemisch zugefügt werden, wodurch sich ein Recycling des Hilfsstoffs und damit insoweit ein im wesentlichen geschlossener Kreislauf für den Hilfsstoff ergibt.
  • In vorteilhafter Weise kann das erfindungsgemäße Verfahren zur trockenen Abtrennung der Rohsalzkomponente Carnallit verwendet werden.
  • Es ist ebenfalls möglich, das erfindungsgemäße Verfahren für die Komponenten Kieserit und Sylvinit zu verwenden. Da prinzipiell der Anteil der zugefügten Hilfsstoffpartikel frei variiert werden kann, ist es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich, bestimmte Komponenten aus dem Ausgangsgemisch abzutrennen, selbst wenn diese abzutrennenden Komponenten nur in einem sehr geringen Anteil darin vorhanden sind. Damit können Anteile von weniger als 5%, beispielsweise 2% oder 1%ige Anteile aus einem Gemisch entfernt werden. In vorteilhafter Weise ist die Partikelgröße der Hilfsstoffpartikel mit der Größe der Partikel der vermahlenen Komponenten des Ausgangsgemisches im wesentlichen identisch.
  • Eine bevorzugte Anwendung für das erfindungsgemäße Verfahren ist die Abtrennung von Carnallit aus dem im wesentli chen Steinsalz enthaltenden Reststoff, der nach derzeitiger Praxis bei der Herstellung von Kali-Mineraldünger aufgehaldet wird. Hier bewirkt das erfindungsgemäße Verfahren, dass der Reststoff praktisch kein Carnallit mehr enthält. Der Reststoff kann ebenso weitgehend frei von dem Wertstoff Sylvin oder Kieserit gehalten werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren lässt sich auch durch geeignete Wahl der Konditionierungsmittel dahingehend verwenden, dass nicht nur eine einzelne Minderheitskomponente, sondern gleichzeitig zwei geeignete Minderheitskomponenten (mit ähnlicher Dielektrizitätskonstante) aus dem Gemisch abgetrennt werden. Ein Beispiel wäre die gemeinsame Abtrennung von Carnallit und Sylvin vom Steinsalz.
  • Zeichnungen
  • Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert.
  • 1 zeigt in der Diagrammform die wesentlichen Schritte eines Ausführungsbeispiels des Trennungsverfahrens gemäß Erfindung, bei dem Carnallit aus einem Rohsalzausgangsgemisch getrennt werden soll, wobei Carnallit in einem Anteil von weniger als 5% im Ausgangsgemisch vorhanden ist.
  • Beschreibung von Ausführungsbeispielen
  • In einem ersten Schritt 100 wird mit Bezug zu 1 das Rohsalzausgangsgemisch zerkleinert und zermalen, bis eine übliche Korngröße vorhanden ist, wie sie im Stand der Technik auf dem technischen Gebiet der elektrostatischen Trennung von Rohsalzkomponenten als günstig erkannt worden ist. Beispielhaft sei hier ein Partikeldurchmesser von 0,5 bis 5 mm genannt. Für dieses Beispiel hat das Rohsalzausgangsgemisch folgende Zusammensetzung:
  • Zusammensetzung des Rohsalz-Ausgangsgemischs:
    • Menge eines Kontrollvolumens 100 Liter
    • 79% Steinsalz
    • 7% Sylvin
    • 4,5% Carnallit = abzutrennende Komponente
    • 9,5% Kieserit
  • In einem weiteren Schritt 110 werden die Hilfsstoffpartikel vorbereitet, damit sie von ihrer Form, Größe, Oberflächenstruktur, Dichte für das erfindungsgemäße Verfahren geeignet sind. Dafür können beispielsweise aus Kunststoff bestehende Partikel, beispielsweise aus Polyethylen oder Polypropylen oder Polycarbonat verwendet werden.
  • Die Materialen sollten trocken sein und nicht elektrisch leitend, damit sie für die spätere Aufladung geeignet sind. Wesentlich ist, dass sie eine Ladefähigkeit besitzen, die sie für eine gleichartige Aufladung geeignet machen, so wie die Aufladung der Partikel der abzutrennenden Komponente. In diesem Ausführungsbeispiel sollen die Carnallitpartikel abgetrennt werden.
  • Es können als Hilfsstoffpartikel auch beispielsweise Schaumgranulatpartikel verwendet werden, beispielsweise Glasschaumgranulatpartikel, wie sie bei der Rezyklierung von Altglas anfallen. Durch das niedrige spezifische Gewicht der vorgenannten Kunststoffe im Verhältnis zu den hier genannten Salzmineralien bzw. bei Schaumpartikeln durch die Einschlüsse von Luft bedingt ergeben sich deutliche Dichteunterschiede, wobei die hier genannte Hilfsstoffpartikel eine deutlich geringere Dichte haben als die Salzpartikel.
  • Damit die Hilfsstoffpartikel im richtigem Mengenverhältnis zum Rohsalzausgangsgemisch beigefügt werden, muss zunächst in einem Vorversuch untersucht werden, wie das Aufladungs verhalten der verwendeten Hilfsstoffpartikel bei einer typischen reibungselektrischen Aufladung ist, wenn sie in dem Ausgangsgemisch befindlich aufgeladen werden.
  • Wenn das Ziel des erfindungsgemäßen Trennverfahrens beispielsweise darin besteht, die Carnallitmineralien möglichst vollständig aus dem Restgemisch aus Steinsalz, Sylvin und Kieserit zu entfernen, dann müssen zumindest so viele Hilfsstoffpartikel hinzugefügt werden, dass eine ungleichartige Aufladung von Steinsalz-Sylvin und Kieseritpartikeln verhindert wird. Steinsalz, Sylvin und Kieserit sollen also beispielsweise sämtlich positiv und die Carnallitpartikel und die Hilfsstoffpartikel sollen negativ aufgeladen werden.
  • Die richtige Menge an Hilfsstoffpartikeln wird daher bevorzugt in einem Vorversuch ermittelt, wobei die einschlägig bekannten Randbedinungen der nachfolgenden Konditionierung und Aufwärmung der Partikel sowie die Fließbettbedingungen bei der reibungselektrischen Aufladung mit berücksichtigt werden. Als Ergebnis ergibt sich eine bestimmte, für die vorgenannten Randbedingungen geeignete Hilfsstoffkonzentration in dem Zwischengemisch, das sich ergibt durch die spätere Zugabe der Hilfsstoffpartikel zum Ausgangsgemisch, siehe Schritt 120.
  • Bei einer besonderen, hier exemplarisch angeführten Vorauswahl und Vorbehandlung der Hilfsstoffpartikel, die dazu führen, dass die Hilfsstoffpartikel die gleiche volumenbezogene Dielektrizitätskonstante besitzen wie die abzutrennende Carnallitpartikel, ergibt sich, dass die Summe der Volumenanteile von Carnallit und Hilfsstoffen gleich groß ist, wie die Summe der restlichen Anteile. Dann werden Carnallit und der Hilfsstoff in einer gemeinsamen Fraktion im Freifallscheider getrennt und landen aufgrund ihrer negativen Aufladung an der positiven Elektrodenseite. Die andere Fraktion an der negativen Elektrodenseite enthält nur noch sehr wenig Carnallit. Das Mittelgut enthält je nach Einstellung der Trennzungen unterschiedliche Zusammensetzungen.
  • Beispiel:
  • Wenn in einem bestimmten Kontrollvolumen des Ausgangsgemisches 4,5 Liter Carnallit, 9,5 Liter Kieserit, 7 Liter Sylvin und 79 Liter Steinsalz gleichmäßig verteilt vorhanden sind, sollte unter den oben genannten Voraussetzungen gleicher, volumenbezogener Dielektrzitätskonstante von Hilfsstoff und Carnallit eine Zugabe von 91 Liter Hilfsstoffpartikel erfolgen, damit die Summe der Volumina an Carnallit und an Hilfsstoffen gleich groß ist wie die Summe an Kieserit, Sylvin und Steinsalz. Die neuen prozentualen Anteile ergeben sich dann wie folgt: Carnallit ist jetzt nur noch in einem Verhältnis von 4,5/191 vorhanden, also etwa in einer Konzentration von 2,365%. Die Zusammensetzung des Zwischengemisches ist danach wie folgt:
  • Zwischengemisch:
    • Kontrollvolumen etwa 191 liter
    • 41,4% Steinsalz
    • 3,67% Sylvin
    • 2,36% Carnallit
    • 5,0% Kieserit
    • 47,68% Hilfsstoff
  • Dieses Zwischengemisch wird nun Konditionierungsmaßnahmen unterworfen, wie sie im Stand der Technik hinlänglich bekannt und oben erwähnt sind, und darüber hinaus durch Patentschriften in der Klasse B03C oder C01D beispielsweise aus den Patentschriften DE 4214950 C1 , DE 2609048 C2 , EP 0713728 A1 , oder DE 4127574 C1 , DE 4127575 C1 , DE 142802 einschließlich der darin zitierten Sekundärliteratur offenbart sind.
  • Beispiele hierfür sind: Carbonsäuren, die mindestens 3 Kohlenstoffatome im Molekül aufweisen, siehe z. B. die DE 1076593 zur Abtrennung von Carnallit allein oder im Gemisch mit Sylvin, organische Säuren, wie beschrieben in der DE 1142802 , oder in der DE 1056551 , DE 1076593 oder DE 1142802 .
  • Nach dieser Konditionierung, siehe Schritt 130 in 1, wird das Zwischengemisch trockener Luft mit einer relativen Feuchte von 5 bis 25% ausgesetzt bei einer Temperatur im Bereich von vorzugsweise 20 bis 80°C oder höher, je nach absoluter Luftfeuchtigkeit und je nach Stabilität der Hilfsstoffpartikel. Für optimale Ergebnisse können auch hierbei Vorversuche mit verschiedenen Randbedingungen durchgeführt werden, wobei auf die oben beschriebene Literatur zurückgegriffen werden kann.
  • In einem weiteren Schritt 140 werden die Partikel des Zwischengemisches reibungselektrisch Aufgeladen, wobei ebenfalls auf die im vorgenannten Stand der Technik einschlägig vorbekannte Anlagen und Verfahrensweisen zurückgegriffen werden kann. Beispielsweise sei ein rüttelnder Fließbettwarmer genannt.
  • In einem weiteren Schritt 150 werden die somit vorkonditionierten Partikel in ein Hochspannungsfeld einer elektrostatisch arbeitenden Anlage zur elektrostatischen Trennung eingebracht, wodurch der Trennvorgang der Partikel des Zwischengemisches in eine Fraktion aus Carnallit und Hilfsstoff, in eine weitere Mittelgutfraktion und in eine An Carnallit abgereicherte Restfraktion getrennt, die im wesentlichen aus Steinsalz besteht. Für Einzelheiten zu diesen ESTA-Anlagen sei ebenfalls auf den oben genannten Stand der Technik verwiesen.
  • Je nach speziell vorgenommener Vorkonditionierung und je nachdem, wie die Trennzungen der ESTA-Freifallscheideanlage eingestellt sind, ergibt sich ein mehr oder weniger großer Anteil des Mittelgutes. Die Restfraktion, aus der das Carnallitmineral entfernt worden ist, kann daher beispielsweise folgende Zusammensetzung besitzen:
  • Abgereicherte Restfraktion
    • < 0,5% Carnallit
    • < 1% Hilfsstoff
    • 83% Steinsalz
    • 6,5% Sylvin
    • 9,0% Kieserit
  • Die Fraktion aus Carnallit und Hilfsstoff kann im wesentlichen die folgende Zusammensetzung besitzen:
  • Fraktion aus Carnallit und Hilfsstoff
    • 8,0% Carnallit
    • 88% Hilfsstoff
    • 3% Steinsalz
    • 0,5% Sylvin
    • 0,5% Kieserit
  • In einem weiteren Schritt wird nun vorzugsweise das Mittelgut in das Ausgangsgemisch oder in das Zwischengemisch rückgeführt, um das Verfahren mit möglichst geringen Ausschuss durchzuführen, siehe Schritt 160 in 1. Dabei wird das Mittelgut in bevorzugter Weise wieder frisch konditioniert, wobei die neue Zusammensetzung des Ausgangsgemischs berücksichtigt wird, indem auf die Ergebnisse von entsprechenden Vorversuchen Bezug genommen wird. Die Vorversuche sollten unterschiedliche Mengenverhältnisse der Komponenten und der verwendeten Hilfsstoffe umfassen und das jeweilig passende „Konditionierungsrezept".
  • In einem weiteren bevorzugten Arbeitsschritt wird dann die Fraktion aus Carnallit und Hilfsstoff in eine Anlage, die auf dem Prinzip der Trennung durch unterschiedliche spezifische Dichte der zu trennenden Medien arbeitet, überführt. Dies kann beispielsweise auf einem Fließband erfolgen. Hierfür können Zentrifugenabscheider oder Anlagen mit einem gegen das Schwerefeld der Erde gerichteten Luftstrom in bevorzugter Weise benutzt werden.
  • In einem weitern Schritt 180 durchläuft diese Fraktion aus Carnallit und Hilfsstoff die vorgenannte Schweretrennungsanlage, wodurch die Hilfsstoffpartikel aufgrund ihrer deutlich geringeren Dichte sehr effektiv von den Carnallitpartikeln mit höherer Dichte getrennt werden.
  • Wenn ein Anhaften der Partikel aneinander weitgehend vermieden werden kann, was bei ausreichender Trockenheit der Partikel der Fall ist, kann dieser Trennprozess mit sehr großer Reinheit erfolgen. Auch hier wird auf Stand der Technik verwiesen, wie er bei trockenen Trennverfahren für Partikel unterschiedlicher Dichte üblich ist. Durch diesen Verfahrenschritt 180 ergibt sich eine Hilfsstofffraktion, die in bevorzugter Weise wieder in Schritt 110 in das Verfahren zurückgeführt werden kann, damit möglichst wenig Ausschuss entsteht. Die andere, durch diese Schwerkrafttrennung resultierende Fraktion besteht dann im wesentlichen aus Carnallit und bestimmten Anteilen von Steinsalz, Sylvin und Kieserit. Dieser Wertstoff kann nach dem Stand der Technik weiterverarbeitet werden.
  • Beispielhafte Zusammensetzungen:
  • Fraktion aus Carnallit:
    • 50,0% Carnallit
    • < 0,5% Hilfsstoff
    • 37,5% Steinsalz
    • Ca. 6% Sylvin
    • Ca. 6% Kieserit
  • Fraktion aus Hilfsstoff:
    • < 0,5% Carnallit
    • 99,5% Hilfsstoff
    • < 0,5% Steinsalz
  • Die oben in Schritt 150 abgetrennte, an Carnallit abgereicherte, zumeist Steinsalz enthaltende Restfraktion enthält kaum noch Carnallit. Der Anteil an Carnallit kann deutlich unter 1% gehalten werden.
  • Dieser Anteil kann, wie der Fachmann auf dem speziellen Gebiet der ESTA-Trennung erkennt, noch niedriger gehalten werden, indem dieses Verfahren in mehreren Stufen wiederholt wird. Eine nachgeordnete, zweite Verfahrensstufe kann beispielsweise diese an Carnallit abgereicherte Restfraktion aus Schritt 150 als neues Ausgangsgemisch im Sinne von Schritt 100, wie oben beschrieben verwenden.
  • Obwohl die vorliegende Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels vorstehend beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise modifizierbar.
  • Verfahrensvarianten:
  • Das in dem obigen Ausführungsbeispiel gezeigte Trennverfahren kann auch zur Abtrennung von anderen Komponenten eines Salzgemisches verwendet werden, beispielsweise zur Abtrennung von Kieserit oder zur gemeinsamen Abtrennung von Carnallit und Sylvin oder zur alleinigen Abtrennung von Sylvin. Hierzu müssen die Hilfsstoffpartikel in geeigneter Weise zu einer jeweils gleichartigen Aufladung mit der oder den abzutrennenden Komponenten vorbereitet werden. Dazu kann ergänzend noch auf die Patentanmeldung WO/2001/036101 zurückgegriffen werden, die eine Trennung von Kunststoffen mittels reibungselektrischer Aufladung und nachfolgender elektrostatischer Trennung offenbart. Hierin ist beschrieben, dass die Dielektrizitätskonstante für bestimmte Partikel beeinflusst werden kann, dass die Partikel eine bestimmte Trockenheit, eine bestimmte Oberflächenrauigkeit, einen bestimmten Durchmesser und eine bestimmte Temperatur aufweisen. Auch die dort eingeführten, sogenannte Wertzahlen „Dielektrizitätkonstante minus-Dichte" können in vorteilhafter Weise zur systematischen Durchführung von Vorversuchen übernommen werden.
  • Der Fachmann erkennt, dass das vorliegende erfindungsgemäße Verfahren auch mit bestimmten Opitmierungsmöglichkeiten der Trennzungeneinstellungen bei mehrstufigen ESTA-Prozessen noch weiter optimiert werden kann. Beispielsweise kann in einer ersten ESTA-Prozessstufe das Verfahren so eingestellt sein, dass es einen relativ großen Anteil an Mittelgut erzeugt und in einer zweiten, nachfolgenden ESTA-Prozessstufe kann dieses Mittelgut vom Anteil her deutlich reduziert werden, indem die Trennzungen entsprechenden verstellt werden.
  • Schließlich können die Merkmale der Unteransprüche im wesentlichen frei miteinander und nicht durch die in den Ansprüchen vorliegende Reihenfolge miteinander kombiniert werden, sofern sie unabhängig voneinander sind.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
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    • - WO 2001/036101 [0055]
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    • - L. Ernst: Zur Ursache und zum Mechanismus der Kontaktaufladung von NaCl und KCl-Kristallen bei der elektrostatischen Rohsalztrennung, in Kali Steinsalz, 1986,)(9), 275–286 [0006]
    • - L. Ernst: The Surface-vacancy Bonded H2O Mollecule an an Alcali Halide (100) Crystal Face and a Model of the Stimulated Contact Charging in the Electrostatic Potash Salt Processing; Ber. Bunsenges. Phys. Chem. 1990, 94, 857–863 [0006]
    • - L. Ernst: Electrostatic processing of Mineral Salt Mixtures: The Selectively Stimulated Contact Charging of Kieserite. An Interpretation. Ber. Bunsenges. Phys. Chem. 1990, 94, 1435–1439 [0006]

Claims (9)

  1. Verfahren zum trockenen Trennen von Partikeln aus vermahlenen Komponenten eines, verschiedene Kalirohsalze enthaltenden Ausgangsgemisches, wobei in dem Ausgangsgemisch wenigstens eine vorbestimmte abzutrennende Komponente in einem Minderheitsanteil im Verhältnis zu dem Gesamtanteil der Restkomponenten des Ausgangsgemischs vorhanden ist, gekennzeichnet durch folgende Schritte: a) Hinzufügen von Partikeln eines Hilfsstoffes zum Ausgangsgemisch, wodurch sich ein Zwischengemisch ergibt, a1) wobei die reibungselektrischen Eigenschaften des Hilfsstoffes so gewählt und vorbereitet sind, dass sich die Partikel des Hilfsstoffes bei einer gegenseitigen reibungselektrischen Aufladung der Partikel des Zwischengemischs elektrisch gleichartig mit denen der abzutrennenden Komponente aufladen, a2) wobei die zugefügte Menge der Partikel des Hilfsstoffes bevorzugt so gewählt ist, dass die elektrische Kapazität der Summe der Anteile der abzutrennenden Komponente und des Hilfsstoffes etwa gleich ist der elektrischen Kapazität des Gesamtanteils der Restkomponenten des Ausgangsgemisches, und a3) wobei die Dichte der Partikel des Hilfsstoffes sich signifikant von der Dichte der Partikel der abzutrennenden Komponente unterscheidet, b) Durchführen eines Konditionierungsschrittes am Zwischengemisch, der an eine nachfolgende elektrostatisch bewirkte Trennung der abzutrennenden Komponente zusammen mit den Partikeln des Hilfsstoffes von den Partikeln der Restkomponenten des Zwischengemisches angepasst ist, c) reibungselektrisches Aufladen des Zwischengemisches, d) elektrostatisches Trennen der Komponenten des Zwischengemisches mittels einer elektrostatischen Trennungsanlage, in einem oder in mehreren Stufen, wobei die Partikel des Hilfsstoff und die abzutrennende Komponente gemeinsam abge schieden werden, e) Zuführen des Gemischs aus abgetrennten Partikeln aus Hilfsstoff und abzutrennender Komponente in eine Anlage zur Schweretrennung, und f) Trennen der abzutrennenden Komponente von dem Hilfsstoff in der Anlage zur Schweretrennung, indem die abzutrennende Komponente von den Hilfsstoffpartikeln aufgrund unterschiedlicher Dichte abgetrennt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der weitere Schritt erfolgt: f) Zuführen des in der Anlage zur Schweretrennung gewonnenen Hilfsstoffes zum Ausgangsgemisch.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die abzutrennende Komponente Carnallit ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die gemeinsam abzutrennenden Komponenten Carnallit und Sylvin sind.
  5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Volumenanteil der abzutrennenden Komponente am Ausgangsgemisch weniger als 10% beträgt.
  6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Volumenanteil der abzutrennenden Komponente am Ausgangsgemisch weniger als 5% beträgt.
  7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei als Hilfsstoff einer Oberflächenbehandlung unterzogene Kunststoffteilchen oder Glasschaumteilchen verwendet werden, wodurch die reibungselektrischen Eigenschaften der Kunststoffteilchen gleichartig zu denen der abzutrennenden Komponente sind.
  8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Hilfsstoff zusätzlich einer Temperaturbehandlung ausgesetzt wird.
  9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Hilfsstoff im wesentlichen Partikel mit einer Größe enthält, die der Größe der vermahlenen Komponenten des Ausgangsgemisches im wesentlichen entspricht.
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