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Die
Erfindung betrifft ein Gehäuse
für ein
Getriebe, ein Getriebe, ein Verfahren und eine Getriebe-Baureihe.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Getriebe-Baureihe weiterzubilden
unter Reduzierung der Fertigungskosten.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe bei dem Getriebe nach den in Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei
dem Getriebe nach den in Anspruch 16, bei dem Verfahren bei dem
in Anspruch 17 und bei der Getriebe-Baureihe nach den in Anspruch
20 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Wichtige
Merkmale der Erfindung bei dem Gehäuse für ein Getriebe sind, dass eine
erste und eine zweite gehäusebildende
Schale und eine Schnittstelle zur Verbindung der Schalen umfasst sind,
wobei die an der ersten gehäusebildenden Schale
ausgebildeten Merkmale der Schnittstelle, insbesondere Bohrlöcher, Berührflächen und
Zentrierhilfen, identisch ausgeformt sind zu den an der zweiten
gehäusebildenden
Schale ausgebildeten Merkmalen der Schnittstelle, so dass die erste
gehäusebildende
Schale mit einer Kopie der ersten gehäusebildenden Schale über die
Schnittstelle verbindbar ist. Von Vorteil ist dabei, dass eine Baureihe mit
mindestens zwei Varianten von zweischaligen Getrieben aus einem
Baukasten mit zwei Gehäuseschalen
bildbar ist. Somit ist die Teilezahl des Baukastens minimal, und
es werden vorteilhaft Fertigungskosten sowie die Aufwendungen für Logistik verringert.
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Wichtige
Merkmale der Erfindung eines Gehäuses
für ein
Getriebe sind alternativ, dass eine untere Gehäuseschale und eine obere Gehäuseschale vorgesehene
sind, die an einer Berührfläche zusammengesetzt
sind, wobei ein Teilbereich jeder Bohrung für ein Wellenlager des Getriebes
in der unteren Gehäuseschale
vorgesehen ist und ein Teilbereich jeder Bohrung für ein Wellenlager
des Getriebes in der oberen Gehäuseschale
vorgesehen ist, wobei obere und untere Gehäuseschale aus identischen Gusskörpern, insbesondere
also identische Urformen, gefertigt sind. Von Vorteil ist dabei,
dass in einem Getriebegehäuse-Baukasten eine stabile
Gehäuseunterschale
ausbildbar ist, die bei Bedarf als untere und als obere Gehäuseschale
verwendbar ist. Somit ist ein stabiles Getriebegehäuse bereitgestellt, das
vorteilhaft in allen Bauformen montierbar ist. Ein zweischaliges
Getriebegehäuse
ist vorteilhaft aus einem Typ Gehäuseschale bildbar. Somit sind
Lagerkosten, Transportkosten und Fertigungskosten reduzierbar.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die untere Gehäuseschale
Fußflansche
und Befestigungsbohrlöcher
zur Montage des Getriebes auf einer Unterlage aufweist. Somit ist
das Getriebegehäuse
sicher und stabil auf einer Unterlage montierbar.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung sind obere und untere Gehäuseschale
aus identischen Gusskörpern,
insbesondere also identischen Urformen, gefertigt und unterscheiden
sich durch unterschiedlich eingebrachte Bohrungen, insbesondere Bohrungen
zum Verschrauben der Schalen und/oder Bohrungen für Schmierölversorgung.
Von Vorteil ist dabei, dass beide Gehäuseschalen in einem identischen
Gießverfahren
herstellbar sind. Somit ist die Zahl der erforderlichen Gussformen
reduziert, wodurch Fertigungskosten reduziert sind.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist eine Kegelradstufe vorgesehen,
wobei Teilbereiche der Lagerbohrung für die Kegelradwelle in beiden
Gehäuseschalen
vorgesehen sind. Insbesondere ist eine Ölfangtasche in der unteren
Gehäuseschale vorgesehen,
insbesondere einstückig
mit ihr ausgeformt. Von Vorteil ist dabei, dass das Wellenlager
der Kegelradstufe versorgbar ist von über die Ölfangtasche aus dem Innenraum
des Getriebes aufgefangenem Öl.
Somit ist ein kostengünstiges
Schmierungssystem bereitgestellt.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung sind Ölfangtaschen in den Gehäuseschalen
derart vorgesehen, dass die jeweiligen Auffangöffnungen voneinander weg weisen.
Von Vorteil ist dabei, dass Ölfangtaschen
im Gießfahren
ausbildbar sind und obere und unteren Gehäuseschale aus identischen Gusskörpern, also
Urformen, fertigbar sind.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die untere Gehäuseschale
eine quaderförmige
Außenform
auf und die obere Gehäuseschale
eine Außenform,
die aus der unteren Gehäuseschale
durch Wegschneiden von Kanten entsteht. Von Vorteil ist dabei, dass
ein Getriebegehäuse
bereitgestellt ist mit einer stabilen Montagemöglichkeit auf einer Unterlage
und einer reduzierten Gesamtmasse.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung sind Lageraufdickungen zur Verstärkung der
Wellenlagerbohrungen vorgesehen. Von Vorteil ist dabei, dass die
Wanddicke der Gehäuseschalen
verringerbar ist bei gleichbleibender Belastbarkeit. Somit ist der
Materialeinsatz verringerbar.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung weisen die Lageraufdickungen in
das Getriebeinnere. Von Vorteil ist dabei, dass ein kompaktes Getriebegehäuse bereitgestellt
ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die obere Gehäuseschale
auf der Innenseite Verstärkungsrippen
auf, die von den Lageraufdickungen weg verlaufen. Somit sind Querkräfte von
den Wellenlagern in den Wellenbohrungen der Lageraufdickungen ableitbar,
und die erforderliche Wandstärke für die Gehäuseschalen
ist verringerbar.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung weisen obere und untere Gehäuseschalen
identische Zentriermittel auf, wobei die Zentrierung durch Zwischenteile
und/oder weitere Zentriermittel vorgesehen ist. Somit sind obere
und untere Gehäuseschale
identisch ausbildbar und es sind gleichzeitig Zentriermittel vorsehbar,
die eine Verformung der Gehäuseschalen
insbesondere durch innere Materialspannungen nach Einbringen der
Wellenbohrungen vermeiden oder unwirksam machen.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung sind in der Berührfläche in der
oberen Gehäuseschale
und in der unteren Gehäuseschale
Stiftbohrungen vorgesehen und mit der unteren Gehäuseschale
durch Zentrierstifte verbunden, die über eine Presspassung in den
Stiftbohrungen sitzen. Somit sind vorteilhaft einfache und besonders
genaue Zentriermittel bereitgestellt.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die obere Gehäuseschale
mit der unteren Gehäuseschale
durch Gewindebolzen verbunden, wobei jeder Gewindebolzen durch eine
Bohrung in der unteren Gehäuseschale
geführt
ist und in ein Sackloch der oberen Gehäuseschale eingeschraubt ist.
Somit sind die Gehäuseschalen
dicht und lösbar
verbindbar, und es ist ein Eindringen von Flüssigkeiten in die Bohrungen der
Gewindebolzen und somit unerwünschte
Korrosion vermeidbar.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die obere Gehäuseschale
eine Anschlussleiste für
einen Ölkühler und/oder
einen Ölfilter
und/oder eine Lüfterhaube
auf. Somit sind vorteilhaft zusätzliche Optionen
in der Baureihe von Getriebegehäusen
bereitstellbar.
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Ein
erfindungsgemäßes Gehäuse ist
mit Vorteil bei einem Getriebe mit wenigstens einer Getriebestufe
einsetzbar, bei dem es die wenigstens eine Getriebestufe aufnimmt,
also gehäusebildend
umgibt.
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Wichtige
Merkmale der Erfindung eines Verfahrens zur Herstellung eines Getriebegehäuses sind,
dass in einem ersten Schritt zwei identische Gusskörper als
Gehäuseschalen
hergestellt werden, in einem zweiten Schritt in jede der Gehäuseschalen Bohrungen
eingebracht werden, wobei jeweils Zahl und Art der Bohrungen für eine Gehäuseschalen
davon abhängen,
ob die Gehäuseschale
als obere oder als untere Gehäuseschale
eingesetzt wird, und in einem dritten Schritt die Gehäuseschalen
zusammengesetzt werden zur Fertigung der Wellenlagerbohrungen. Somit
ist vorteilhaft ein erfindungsgemäßes Getriebegehäuse mit
hoher Genauigkeit fertigbar. Insbesondere ist bewirkt, dass eine
Verformung der Gehäuseschalen
durch Materialspannungen, die nach Einbringen der Wellenbohrungen
in die zusammengesetzten Gehäuseschalen
auftreten, keine Auswirkungen auf die Laufruhe der Wellenlager hat. Durch
die einfach fertigbaren Zentriermittel wird erreicht, dass eine
solche Verformung von den Zentriermitteln aufgenommen und kompensiert
wird.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung werden im dritten Schritt die
Gehäuseschalen
durch Zentrierstifte zueinander fixiert, wobei die Zentrierstifte über eine
Presspassung in Stiftbohrungen in Berührflächen der Gehäuseschalen
gehalten sind. Somit ist vorteilhaft eine einfache Ausformung der
Zentriermittel bereitgestellt.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung werden in einem vierten Schritt
die Gehäuseschalen
getrennt zur Montage der Wellenlager. Somit sind die Wellenlager
und die Getriebestufen einfach montierbar, wobei Inspektionsöffnungen
in den Gehäuseschalen verzichtbar
sind. Hierdurch wird die Abdichtung der Getriebegehäuse erleichtert.
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Wichtige
Merkmale der Erfindung einer Getriebe-Baureihe, umfassend Varianten,
die jeweils ein Gehäuse
aufweisen, sind, dass in einer ersten Variante das Gehäuse aus
zwei Gehäuseschalen
zusammengesetzt ist, die aus identischen Gussteilen gefertigt sind,
insbesondere durch Bohrbearbeitung, und in einer zweiten Variante
das Gehäuse
aus einer Gehäuseunterschale
als untere Gehäuseschale
und einer Gehäuseoberschale
als obere Gehäuseschale zusammengesetzt
ist, wobei die Gehäuseunterschale
aus einem zum Gussteil der Gehäuseschale
der ersten Variante identischen Gussteil gefertigt ist und die Gehäuseoberschale
aus einem Gussteil gefertigt ist, das eine gegenüber dem Gussteil der ersten
Variante verringerte Masse aufweist. Von Vorteil ist dabei, dass
eine Baureihe von Getrieben mit mindestens einer stabilen und einer
massereduzierten Variante bereitgestellt ist, die einen Baukasten
mit einer minimalen Teilezahl verwendet.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Massenreduktion durch
eine dünnere
Wandstärke der
Gehäuseoberschale
gegenüber
der Wandstärke der
Gehäuseunerschale
bewirkt und/oder durch eine verkleinerte äußere Oberfläche der oberen Gehäuseschale
gegenüber
der äußeren Oberfläche der
unteren Gehäuseschale.
Von Vorteil ist dabei, dass die Baureihe kostengünstig im Gussverfahren herstellbar
ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung sind in jeder Variante in der
oberen Gehäuseschale
Sacklöcher
für Verbindungsbolzen
eingebracht und es sind in der unteren Gehäuseschale durchgehende Bohrlöcher vorgesehen
zur Durchführung
der Verbindungsbolzen. Von Vorteil ist dabei, dass die Verbindungsbolzen
gegen eindringende Feuchtigkeit geschützt sind zur Vermeidung von
Korrosion.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist in einer dritten Variante
das Gehäuse
aus zwei Gehäuseschalen
zusammengesetzt, die aus identischen Gussteilen gefertigt sind,
insbesondere durch Bohrbearbeitung, wobei die Gussteile identisch
zum Gussteil der Gehäuseoberschale
der zweiten Variante sind. Die Bohrbearbeitung betrifft insbesondere das
Einbringen von Führungs-
und Aufnahmelöchern für Verbindungsbolzen
und Verbindungsschrauben, welche die Gehäuseteile zusammenhalten und
fixieren. Die Bohrbearbeitung kann auch das Einbringen, also beispielsweise
Ausfräsen,
von Wartungsöffnungen
betreffen, die je nach Einbaulage und Kundenwunsch anzubringen sind.
Mit der dritten Variante ist eine besonders leichte, also wegen
geringen Materialeinsatzes auch kostengünstige, und raumsparende Variante
bereitgestellt, die insbesondere dann einsetzbar ist, wenn die Befestigung
des Getriebes an einem Rahmen oder auf einer Unterlage keine übermäßig großen Kräfte aufnehmen
muss.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung ist nicht
auf die Merkmalskombination der Ansprüche beschränkt. Für den Fachmann ergeben sich
weitere sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten
von Ansprüchen
und/oder einzelnen Anspruchsmerkmalen und/oder Merkmalen der Beschreibung
und/oder der Figuren, insbesondere aus der Aufgabenstellung und/oder
der sich durch Vergleich mit dem Stand der Technik stellenden Aufgabe.
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- 1
- Getriebegehäuse
- 2
- Gehäuseschale
- 3
- Gehäuseschale
- 4
- Bohrlochfläche
- 5
- Ölablassbohrung
- 6
- Sackloch
- 7
- Öldurchführung
- 8
- Öldurchführung
- 9
- Sauganschluss
- 10
- Druckanschluss
- 11
- Lagerbohrung
- 20
- Kegelradwellenbohrung
- 21
- Flanschfläche
- 22
- Fußflansch
- 23
- Befestigungsbohrloch
- 30
- Gehäuseoberschale
- 31
- Flanschfläche
- 32
- Anschlussleiste
- 33
- Inspektionsöffnung
- 34
- Montagefläche
- 35
- Montagefläche
- 36
- Tasche
- 37
- Getriebegehäuse
- 40
- Ölfangtasche
- 41
- Verbindungsflansch
- 42
- Lageraufdickung
- 43
- Taschenrückwand
- 50
- Schnittstelle
- 51
- Druckanschluss
- 52
- Sauganschluss
- 53
- Ausnehmung
- 54
- Ölrücklaufbohrung
- 60
- Ölfangtasche
- 61
- Verstärkungsrippe
- 62
- Verstärkungsrippe
- 63
- Verstärkungsrippe
- 64
- Verstärkungsrippe
- 65
- Lageraufdickung
- 66
- Öleinlass
- 67
- Stiftbohrung
- 68
- Bolzenbohrung
- 69
- Verbindungsfläche
- 70
- Schnittstelle
- 71
- abgeschnittene
Kante
- 72
- Ohr
- 73
- konvexer
Knick
- 74
- Bereich
erster Wandstärke
- 75
- Bereich
zweiter Wandstärke
- 80
- abgeschnittene
Kante
- 81
- konvexer
Knick
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Die
Erfindung wird nun anhand von Abbildungen näher erläutert:
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Es
zeigt
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1 ein
zweischaliges Getriebegehäuse,
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2 eine
weitere Ansicht des zweischaligen Getriebegehäuses aus 1,
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3 ein
weiteres zweischaliges Getriebegehäuse,
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4 eine
teilweise aufgeschnittene Ansicht des Getriebegehäuses aus 1,
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5 einen
Schnitt durch das Getriebegehäuse
aus 1,
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6 eine
teilweise aufgeschnittene Ansicht des Getriebegehäuses aus 3,
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7 einen
Schnitt durch das Getriebegehäuse
aus 3,
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8 eine
Seitenansicht des Getriebegehäuses
aus 3.
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In 1 ist
ein erfindungsgemäßes zweischaliges
Getriebegehäuse 1 gezeigt.
Das Getriebegehäuse 1 ist
aus einer unteren Gehäuseschale 2 und
aus einer oberen Gehäuseschale 3 zusammengesetzt,
wobei sich die Gehäuseschalen
an Berührflächen 50 berühren. Die
Begriffe oben und unten beziehen sich hierbei auf die Ausrichtung
des Getriebes im Schwerefeld der Erde und fallen bei dem Getriebegehäuse 1 der 1 mit
der Orientierung der 1 zusammen.
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In
das Getriebegehäuse 1 sind
Lagerbohrungen 11 eingebracht, wobei ein Teilbereich jeder
Lagerbohrung 11 in der oberen Gehäuseschale 3 vorgesehen
ist, und ein weiterer Teilbereich derselben Lagerbohrung jeweils
in der unteren Gehäuseschale 2 vorgesehen
ist.
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Die
Gehäuseschalen 2 und 3 sind
aus identischen Gussteilen, also Gusskörpern oder Urformen, durch
spanende Bearbeitungsverfahren wie Bohren, Schneiden, Fräsen gefertigt.
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Jede
Gehäuseschale 2, 3 weist
eine quaderförmige
Außenkontur
auf, so dass das Getriebegehäuse 1 insgesamt
eine Quaderform aufweist.
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Die
Gehäuseschalen 2, 3 weisen
Dichtungsflächen 12 auf,
auf die Lagerdeckel aufsetzbar sind zum Abschluss der Wellenlager
in den Lagerbohrungen 11. In die Dichtungsflächen 12 sind
Sacklöcher 6 eingebracht
zur Befestigung der Lagerdeckel.
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Die
untere Gehäuseschale 2 und
die obere Gehäuseschale 3 sind
aus identischen Gusskörpern gefertigt.
Insbesondere stimmen beide Gehäuseschalen
in ihrer Außenform überein und
unterscheiden sich durch nachträglich
eingebrachte Bohrungen.
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In
die untere Gehäuseschale 2 wurden Ölablassbohrungen 5 eingebracht.
Die obere Gehäuseschale 3 weist
Bohrlochflächen 4 auf,
in die keine Ölablassbohrungen
eingebracht wurden, da aufgrund der Verwendung als obere Gehäuseschale Ölablassbohrungen überflüssig sind.
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In
die untere Gehäuseschale 2 sind Öldurchführungen 8 und
ein Druckanschluss 10 für
den Anschluss einer Wellenendpumpe eingebracht.
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In
die obere Gehäuseschale 3 sind Öldurchführungen 7 sowie
ein Sauganschluss 9 für
den Anschluss einer Wellenendpumpe eingebracht. Der Sauganschluss 9 weist
einen größeren Durchmesser auf
als der Druckanschluss 10.
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2 zeigt
die Rückansicht
des Getriebegehäuses 1.
In der nun sichtbaren Seitenfläche
ist eine Kegelradwellenbohrung 20 vorgesehen zur Aufnahme
des Wellenlagers einer Kegelradstufe.
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Die
Seitenfläche
weist an beiden Gehäuseschalen
Flanschflächen 21 zur
Montage der Lüfterhaube
eines Getriebelüfters
auf, der auf der eintreibenden Welle der Kegelradstufe montiert
wird.
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Flanschflächen 21 sind
zusätzlich
auf der von der Kegelradstufe abgewandten Seite vorgesehen zur Montage
des Getriebegehäuses 1 in
aufrechter Position, also in einer Bauform mit nach oben zeigender
Kegelradwelle. Ebenso sind die Flanschflächen 21 der Kegelradseite
zur Montage des Getriebegehäuses 1 in
einer Bauform mit nach untern zeigender Kegelradwelle verwendbar.
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An
der Unterseite der unteren Gehäuseschale 2 sind
Fußflansche 22 ausgebildet
zur Befestigung des Getriebegehäuses 1 auf
einer Unterlage. Das Getriebegehäuse 1 wird
mittels durch Befestigungsbohrlöcher 23 gesteckter
Schrauben auf der Unterlage befestigt.
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Die
obere Gehäuseschale 3 weist
ebensolche Fußflansche 22 und
Befestigungsbohrlöcher 23 auf,
so dass zum einen das Getriebegehäuse 1 in umgekehrter
Bauform, also Ausrichtung bezüglich des
Schwerefeldes der Erde montierbar ist und zum anderen auf das Getriebegehäuse 1 weitere
Vorrichtungen montierbar sind.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
entfällt
die Kegelradstufe, und die Kegelradwellenbohrung 20 ist
mit einem Abschlussdeckel verschlossen.
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3 zeigt
ein weiteres erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
eines Getriebegehäuses 37. Das
Getriebegehäuse 37 umfasst
die untere Gehäuseschale 2 aus 1 und
eine Gehäuseoberschale 30.
Die Gehäuseoberschale 30 ist
dachförmig
zurückgenommen
und weist daher eine Außenkontur auf,
die sich aus der Außenkontur
der unteren Gehäuseschale 2 ergibt,
wenn deren Außenkanten schräg abgeschnitten
werden. Somit ist eine Gehäuseschale
bereitgestellt, die eine geringere Masse aufweist als die obere
Gehäuseschale 3 aus 1. Eine
auf dem Kopf stehende Montage des Getriebegehäuses ist somit nicht möglich. In
der Gehäuseoberschale 30 sind
Inspektionsöffnungen 33 vorgesehen,
die mit einem Deckel verschließbar
sind. Die obere Gehäuseschale 3 aus 1 weist
keine derartige Inspektionsöffnung
auf, weil diese sonst auch in der unteren Gehäuseschale 2 vorgesehen
sein müsste,
um identische Gusskörper
verwenden zu können.
Eine Inspektionsöffnung
in der unteren Gehäuseschale
würde aber
erhebliche Dichtungsprobleme verursachen.
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Die
Gehäuseoberschale 30 weist
an einer Seite eine Kegelradwellenbohrung 20 zur Montage einer
Kegelradstufe auf. An dieser Seite sind Flanschflächen 31 vorgesehen,
an die eine Lüfterhaube
eines Getriebelüfters
montierbar ist. Die Flanschflächen 31 sind,
wie in 7 ersichtlich, gegenüber den Flanschflächen 21 zurückgenommen. Hierdurch
ist die Masse der Gehäuseoberschale 30 weiter
verringert gegenüber
der oberen Gehäuseschale 3 aus 1.
Eine Montage des Getriebegehäuses 37 mit
nach unten zeigender Kegelradwelle ist aber nicht ohne Zwischenstücke möglich.
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Die
Gehäuseoberschale 30 weist
an der der Kegelradseite gegenüberliegenden
Seite Flanschflächen 21 auf
zur Montage des Getriebegehäuses
in einer Bauform mit nach oben zeigender Kegelradwelle.
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Die
Gehäuseoberschale 30 weist
weiterhin eine Anschlussleiste 32 mit Montageflächen 34, 35 zur
Montage eines Ölkühlers oder
eines Ölfilters
oder eines weiteren Zubehörteils
auf.
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4 zeigt
das Getriebegehäuse 1 mit
aufgeschnittener oberer Gehäuseschale 3.
Die Schnittstelle 50, über
welche die obere Gehäuseschale 3 mit der
unteren Gehäuseschale 2 verbunden
ist, ist zumindest über
die folgenden Merkmale definiert: Berührflächen 41 in unterer
Gehäuseschale 2 und
oberer Gehäuseschale 3,
Stiftbohrungen 47 sowie Bolzenbohrungen 68.
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Die
Berührflächen 41 ermöglichen
einen dichten Abschluss des Getriebeinneren. Die Stiftbohrungen 47 sind
für Zentrierstifte
vorgesehen, die über eine
Presspassung in die Stiftbohrungen 47 eingebracht werden.
Die Zentrierstifte stellen somit Zentriermittel dar, die eine Verformung
der Getriebeschalen 2, 3 nach Einbringen der Lagerbohrungen 11 verhindern.
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Die
Bolzenbohrungen 68 dienen der Aufnahme von Gewindebolzen
zur festen, lösbaren
Verbindung der Gehäuseschalen.
In der unteren Gehäuseschale 2 münden die
Bolzenbohrungen 68 in Taschen 36, durch welche
die Gewindebolzen einführbar
sind. In der oberen Gehäuseschale 3 sind
an entsprechenden Stellen Bolzenbohrungen als Sacklochbohrungen
eingebracht, die nicht in Taschen münden sondern verschlossen sind.
Somit werden von oben fließende
Flüssigkeiten
von den Bolzenbohrungen 68 ferngehalten.
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Die
Berandungen der Lagerbohrungen 11 sind in allen Gehäuseschalen
durch Lageraufdickungen 42 verstärkt. Diese Lageraufdickungen 42 weisen
nach innen und stehen also über
die Innenwand der Gehäuseschalen 2, 3 hinaus
ins Innere, abgesehen von Bereichen, in denen Taschenrückwände dieses Überstehen
kompensieren.
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Die
obere Gehäuseschale 3 weist
an der Kegelradwellenbohrung 20 eine Ölfangtasche 40 auf, die
rinnenförmig
nach oben weist und über
die Öl
aus dem Innenraum gesammelt und in eine am tiefsten Punkt der Ölfangtasche 40 vorgesehene
Bohrung geleitet wird. Diese Bohrung versorgt des Lager der Kegelradstufe
mit Öl.
Da obere Gehäuseschale 3 und untere
Gehäuseschale 2 aus
identischen Gussteilen gefertigt sind, weist die untere Gehäuseschale 2 eine ebensolche Ölfangtasche
auf, die von der Ölfangtasche 40 weg
und nach unten weist. Diese Ölfangtasche
ist wegen der Bauform des Getriebegehäuses 1 ohne Funktion.
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5 zeigt
einen Schnitt durch das Getriebegehäuse 1 entlang einer
vertikalen Ebene, die durch die Kegelradwellenbohrung 20 verläuft.
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In
der Wand der oberen Gehäuseschale 3 sind
Ausnehmungen 53 vorgesehen. In der unteren Gehäuseschale 2 sind
ebensolche Ausnehmungen vorgesehen, in die Ölrücklaufbohrungen 54 eingebracht
sind. Die obere Gehäuseschale 3 weist
weiterhin eine Bohrung für
einen Sauganschluss 52 auf, während die untere Gehäuseschale 2 eine
Bohrung für
einen Druckanschluss 51 aufweist. Beide Anschlüsse 51, 52 dienen
zum Anschluss einer optionalen Wellenendpumpe und weisen funktionsbedingt unterschiedliche
Durchmesser auf.
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In
der Schnittansicht ist die Ölfangtasche 40 ersichtlich
sowie die funktionslose Ölfangtasche 55, deren
Sammelöffnung
von der Sammelöffnung
der Ölfangtasche 40 weg
und nach unten weist. Durch diese Anordnung der Ölfangtasche 55 ist
kein Sammeln von Öl
in der gezeigten Bauform möglich.
Die Ölfangtasche 55 ist
lediglich ausgebildet, weil die Gusskörper der beiden Gehäuseschalen
identisch sind.
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Durch
die identische Ausbildung ist ein Teilereduktion in einem Baukasten
für Getriebegehäuse ermöglicht.
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6 zeigt
das Getriebegehäuse 37 aus 3 mit
aufgeschnittener Gehäuseoberschale 30. Die
Schnittstelle 70, über
welche die Gehäuseoberschale 30 mit
der unteren Gehäuseschale 2 verbunden
ist, ist zumindest über
die folgenden Merkmale definiert: Berührflächen 69 in unterer
Gehäuseschale 2 und
Gehäuseoberschale 30,
Stiftbohrungen 67 sowie Bolzenbohrungen 68.
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Die
Berührflächen 69 bewirken
einen dichten Abschluss des Getriebeinneren. Die Stiftbohrungen 67 sind
für Zentrierstifte
vorgesehen, die über
eine Presspassung in die Stiftbohrungen 67 eingebracht werden.
Die Zentrierstifte stellen somit Zentriermittel dar, die eine Verformung
der Getriebeschalen 2, 30 nach Einbringen der
Lagerbohrungen 11 verhindern.
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Die
Bolzenbohrungen 68 dienen der Aufnahme von Gewindebolzen
zur festen, lösbaren
Verbindung der Gehäuseschalen.
In der unteren Gehäuseschale 2 münden die
Bolzenbohrungen 68 in Taschen 36, durch welche
die Gewindebolzen einführbar
sind. In der Gehäuseoberschale 30 sind
an entsprechenden Stellen Bolzenbohrungen als Sacklochbohrungen
eingebracht, die nicht in Taschen münden sondern verschlossen sind.
Somit werden von oben fließende
Flüssigkeiten
von den Bolzenbohrungen 68 ferngehalten.
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Die
Berandungen der Lagerbohrungen 11 sind in allen Gehäuseschalen
durch Lageraufdickungen 65 verstärkt. Diese Lageraufdickungen 65 weisen
nach innen und stehen also über
die Innenwand der Gehäuseoberschale 30 hinaus
ins Innere. Von den Lageraufdickungen 65 ausgehend erstrecken sich
an der Innenwand der Gehäuseoberschale 30 Verstärkungsrippen 61 zur
Verstärkung
der Gehäusewandung.
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Die
Gehäuseoberschale 30 weist
an der Kegelradwellenbohrung 20 eine Ölfangtasche 60 auf, die
rinnenförmig
nach oben weist und über
die Öl
aus dem Innenraum gesammelt und in eine am tiefsten Punkt der Ölfangtasche 60 vorgesehene
Bohrung geleitet wird. Diese Bohrung versorgt des Lager der Kegelradstufe
mit Öl.
Die untere Gehäuseschale 2 weist
eine ebensolche Ölfangtasche
auf, die von der Ölfangtasche 60 weg
und nach unten weist. Diese Ölfangtasche
ist wegen der Bauform des Getriebegehäuses 37 ohne Funktion.
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7 zeigt
einen Schnitt durch das Getriebegehäuse 37 entlang einer
vertikalen Ebene, die durch die Kegelradwellenbohrung 20 verläuft.
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An
der Getriebeoberschale 30 sind Verstärkungsrippen 61 vorgesehen,
die an der Lageraufdickung 65 der mittleren Lagerbohrung
beginnen und sich nach vertikal nach oben erstrecken. An den seitlichen
Lagerbohrungen 11 sind Verstärkungsrippen 62, 63 und 64 vorgesehen,
die sich von der jeweiligen Lagerbohrung 11 in radialer
Richtung nach oben erstrecken. Durch die Verstärkungsrippen 61, 62, 63, 64 ist
die Wandstärke
der Gehäuseoberschale 30 gegenüber der
Wandstärke
der unteren Gehäuseschale 2 reduziert,
insbesondere an dem mit 75 bezeichneten Bereich der Oberseite
im Vergleich zu dem mit 74 bezeichneten Bereich der Unterseite
des Getriebegehäuses 37,
sowie in weiteren in der 7 ersichtlichen Bereichen. Durch
die verminderte Wandstärke ist
die Masse der Gehäuseoberschale 30 im
Vergleich zu der oberen Gehäuseschale 3 nochmals
reduzierbar.
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Die
Außenkontur
der Gehäuseoberschale 30 ist
im Bereich 71, also im Bereich der Ohren 72 zum Abheben
der Gehäuseoberschale 30,
dachförmig
zurückgenommen
zur Massenreduktion. In diesen zurückgenommenen Bereichen 71 sind
Knicke 73 vorgesehen, so dass sich insgesamt für die Außenkontur
der Gehäuseoberschale
die Form eines Mansarddachs ergibt.
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8 zeigt
die Seitenansicht der Kegelradseite des Getriebegehäuses 37 aus 3.
Deutlich ist die dachförmige
Ausbildung der Außenkontur
der Gehäuseoberschale 30 ersichtlich,
die durch Wegschneiden von Kanten 80 gegenüber der
quaderförmigen
Außenkontur
der unteren Gehäuseschale 2 entsteht.
Durch Knicke 81 in Höhe
der Anschlussleiste 32 ergibt sich die Form eines Mansarddachs
mit zwei Bereichen unterschiedlicher Neigung. Durch das Wegschneiden
der Kanten an allen vier Seiten ergibt sich die Form eines oben
abgeflachten Mansard-Walmdachs mit Schrägen auf allen vier Seiten mit
jeweils zwei Bereichen unterschiedlicher Neigung.
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Durch
die Ausbildung der unteren Gehäuseschale 2,
insbesondere durch die Ausbildung der Schnittstelle 50 sowie
die Ausbildung von Ölfangtaschen 55 ist
eine Baureihe von Getriebegehäusen bereitgestellt,
bei der eine schwere Variante bildbar ist aus zwei identischen Gusskörpern, die
eine stabile Montage in allen Bauformen erlaubt, und eine leichte Variante
bildbar ist, wobei insgesamt nur zwei verschiedene Bauteile eines
Baukastens benötigt
werden.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
ist das Gehäuse
eines Getriebes gebildet, indem zwei Gehäuseoberschalen, die jeweils
identisch zu der in den 3 und 6 bis 8 gezeigten
Gehäuseoberschale 30 ausgebildet
sind, mit ihren Verbindungsflanschen 41 aufeinander gesetzt
werden. Die Verstärkungsrippen 61 im
Inneren bieten eine hinreichende Stabilität des Gehäuses für viele Anwendungen.
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Die
den Bolzenbohrungen 68 in 6 entsprechenden
Bolzenbohrungen sind zumindest an einer der zwei Gehäuseoberschalen
nach außen durchgeführt, um
ein Einstecken von Verbindungsschrauben oder Verbindungsbolzen von
außen
bei zusammengesetzten Gehäuseoberschalen
zu ermöglichen.
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Je
nach Einbaulage des Getriebes sind die Inspektionsöffnungen 33 in
eine oder beide Gehäuseoberschalen
eingebracht oder nicht.
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Das
so hergestellte Getriebegehäuse
weist eine besonders geringe Masse auf und ist für den Einbau in beengte räumliche
Verhältnisse
geeignet. Eine sichere Montage und Befestigung ist trotz zur Gewichtsreduzierung
fehlender Auflagefläche
durch die Ohren 72 möglich.
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Insgesamt
bilden dieses Ausführungsbeispiel
zum Ersten, das Ausführungsbeispiel
gemäß 1, 2, 4, 5 zum
Zweiten und das Ausführungsbeispiel
gemäß 3, 6–8 zum
Dritten somit drei unterschiedliche Varianten einer Baureihe von
Getriebegehäuse
und letztlich Getrieben, wobei die Varianten aus einem Baukasten zusammensetzbar
sind, der nur zwei verschiedene Gehäuseteile, nämlich die Gehäuseschale 2 gemäß 1 und
die Gehäuseoberschale 30 gemäß 3, wenn
auch in mehreren Kopien, umfasst. Je nach Anwendungsanforderungen,
beispielsweise bezüglich Masse,
Baumaß und
Belastbarkeit, kann somit zwischen drei Gehäusevarianten gewählt werden,
die identische Innereien, also zumindest eine Getriebestufe, gehäusebildend
aufnehmen.
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Bei
Varianten einer Getriebebaureihe werden somit Gehäuse aus
Gehäuseschalen
zusammengesetzt, wobei in einer Variante die Gehäuseschalen aus einem identischen
Gusskörper
gefertigt sind, in einer zweiten, gewichtsreduzierten Variante die
Gehäuseschalen
aus unterschiedlichen Gusskörpern
gefertigt sind und in einer dritten, nochmals gewichtsreduzierten
Variante die Gehäuseschalen
aus identischen Gusskörpern
gefertigt sind, die dem gewichtsreduzierten der Gusskörper der
zweiten Variante gleichen.