-
Die Erfindung betrifft ein Getriebe mit Getriebegehäuseteil mit an seiner Oberfläche angeordneten Gehäusetaschen oder Vertiefungen.
-
Es ist allgemein bekannt, dass Getriebegehäuseteil Lageraufnahmen aufweisen, in denen Lager, beispielsweise Kugellager, aufnehmbar sind, so dass eine Welle lagerbar ist im Getriebegehäuse, die mit einem Verzahnungsteil drehfest verbunden ist.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Getriebegehäuseteil mit einer hohen Standzeit auszubilden, so dass der Umweltschutz verbessert ist, indem der Ressourcenverbrauch verkleinert ist.
-
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei dem Getriebe nach den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
-
Wichtige Merkmale der Erfindung bei dem Getriebe mit Getriebegehäuseteil mit an seiner Oberfläche angeordneten Gehäusetaschen oder Vertiefungen, welche Gehäusetaschen bilden,
sind, dass eine durchgehende Ausnehmung in eine jeweilige Gehäusetasche mündet.
-
Von Vorteil ist dabei, dass Flüssigkeiten sich nicht ansammeln können sondern ableitbar sind durch die Ausnehmungen. Somit ist die Gefahr von Korrosion vermindert und die Standzeit somit erhöht. Daher ist auch der Ressourcenverbrauch vermindert und der Umweltschutz verbessert.
-
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Ausnehmung als Flüssigkeitsableitkanal ausgeführt. Von Vorteil ist dabei, dass eine schnelle und einfache Ableitung von Flüssigkeiten ermöglicht ist.
-
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung steht eine ringförmige, als Lageraufnahme fungierende Verdickung aus der Getriebegehäuseoberfläche hervor,
wobei Stege sich von der ringförmigen Verdickung radial erstrecken,
die in ein Polygon, insbesondere in einen polygonal in Umfangsrichtung um die im Lager aufgenommene Welle umlaufenden Steg, münden. Von Vorteil ist dabei, dass eine die vom Lager eingeleiteten Kräfte ableitende Struktur vorhanden ist, sodass die Wandung des restlichen Getriebegehäuses dünnwandig ausführbar ist und Ressourcen somit schonbar sind. Die Wandung muss also nur die Öldichtheit herstellen.
-
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sind an der ringförmigen Verdickung, an den Stegen oder an dem Polygon eben ausgeführte Oberflächenabschnitte angeordnet, die zueinander parallel sind und in welche jeweils eine Gewindebohrung eingebracht ist. Von Vorteil ist dabei, dass eine zu verbindende Vorrichtung, wie ein antreibender Motor oder eine anzutreibenden Vorrichtung
-
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die den Boden der Gehäusetasche bildende Wandung eine geringere Wandstärke auf als die ringförmige Verdickung, insbesondere so dass das vom in der ringförmigen Verdickung aufgenommene Lager größere Kraftbeträge in das Getriebegehäuseteil einleitet als der von der Wandung übertragbare Kraftbetrag. Von Vorteil ist dabei, dass die Öldichtheit durch geringe Materialmengen herstellbar ist und die Kraftableitung durch spezielle darauf konzentrierte Bereiche erfolgt.
-
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Boden aus einer oder mehrerer Schrägflächen gebildet, die eine nicht verschwindende Winkelneigung zu den Oberflächenabschnitten aufweisen,
wobei jeder Schrägfläche eine der durchgehenden Ausnehmungen zugeordnet ist, die jeweils in den tiefsten Punkt der Gehäusetasche münden,
insbesondere wobei der tiefste Punkt am weitesten in Richtung der Achse der vom Lager aufgenommenen Welle in Richtung zum Gehäuseinneren hin sich erstreckt. Von Vorteil ist dabei, dass keine Flüssigkeit sich ansammelt und somit die Korrosionsbeständigkeit des Getriebes verbessert ist, da die chemische Einwirkungsdauer der Flüssigkeit nur kurz ist.
-
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Getriebegehäuseteil lackiert, ist also mit einer Lackschicht versehen. Von Vorteil ist dabei, dass die Korrosionsbeständigkeit verbessert ist.
-
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Getriebegehäuseteil aus Metall, insbesondere Stahlguss oder Aluminiumguss. Von Vorteil ist dabei, dass eine einfache Herstellung ermöglicht ist und hohe Kräfte durch die ringförmige Verdickung führbar ist.
-
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Ausnehmungen bei der Gießherstellung hergestellt. Von Vorteil ist dabei, dass eine einfache und kostengünstige Herstellung ausführbar ist.
-
Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung ist nicht auf die Merkmalskombination der Ansprüche beschränkt. Für den Fachmann ergeben sich weitere sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten von Ansprüchen und/oder einzelnen Anspruchsmerkmalen und/oder Merkmalen der Beschreibung und/oder der Figuren, insbesondere aus der Aufgabenstellung und/oder der sich durch Vergleich mit dem Stand der Technik stellenden Aufgabe.
-
Die Erfindung wird nun anhand von Abbildungen näher erläutert:
-
In der 1 ist eine Schrägansicht auf ein erfindungsgemäßes Getriebegehäuseteil gezeigt.
-
In der 2 ist eine zugehörige Seitenansicht gezeigt.
-
In der 3 ist eine zugehörige Draufsicht gezeigt.
-
In der 4 ist eine zugehörige Draufsicht aus einer anderen Blickrichtung gezeigt.
-
Wie in den Figuren dargestellt weist das Getriebegehäuseteil eine im Wesentlichen quaderförmige Außenform auf, wobei an den Seiten des Quaders Gehäusetaschen angeordnet sind. Die Gehäusetaschen sind als Vertiefungen ausgeführt, so dass sie von seitlichen Wandabschnitten begrenzt sind.
-
In den zur äußeren Umgebung hin ausgerichteten Wandabschnitten sind durchgehende Ausnehmungen (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 12, 13, 14, 15) vorgesehen, so dass bei entsprechender Montagerichtung des Getriebegehäuses sich in einer jeweiligen Gehäusetasche ansammelnde Flüssigkeit nach außen, also zur Umgebung des Getriebegehäuses hin, ableitbar ist.
-
Die Ausnehmungen (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 12, 13, 14, 15) sind als Abflussöffnungen ausgeführt.
-
Das Gehäuseteil weist zumindest eine ringförmige Verdickung auf, in welcher ein Lager einer Welle, vorzugsweise ein Lager der Abtriebswelle, aufnehmbar ist.
-
Die ringförmige Verdickung steht aus der umgebenden Gehäusewand heraus. Von der ringförmigen Verdickung erstrecken sich strahlenförmig nach radial außen, also von der Wellenachse nach radial außen sich erstreckende, Stege.
-
Wie in den Figuren gezeigt, sind vier solcher Stege vorhanden, die an ihrem radial äußeren Endbereich in eine in Umfangsrichtung um die Wellenachse umlaufende, polygonal verlaufende Verdickung münden.
-
Das Polygon ist hierbei ein Viereck. Dabei münden die Stege nicht in die Eckbereiche des Polygons sondern in die Seiten des Polygons.
-
Auf diese Weise ist eine einfache Verbindung des Getriebegehäuses mit einer Bodenplatte an der Unterseite des Getriebegehäuses ausführbar und mit einer ebenen Flanschfläche einer anzutreibenden Vorrichtung, wobei die Normalenrichtung der Ebene parallel zur Wellenachse ist.
-
Jede der Gehäusetaschen weist einen Boden auf, der durch die Wandung des Getriebegehäuses gebildet ist. Die Seitenwände der als Vertiefungen ausgeführten Gehäusetaschen sind zumindest teilweise durch die radiale Außenseite der ringförmigen Verdickung, die Seitenflächen der Stege und die radialen Innenseiten des Polygons gebildet.
-
In das Polygon und/oder in die ringförmige Verdickung sind Gewindebohrungen eingebracht, in welche Verbindungsschrauben zum Verbinden einer anzutreibenden Vorrichtung oder eines das eintreibende Verzahnungsteil des Getriebes antreibenden Elektromotors einschraubbar sind.
-
Das Polygon, die Stege und die ringförmige Verdickung sind derart dick, also mit einer derartigen Wandstärke und/oder räumlichen Ausdehnung, ausgeführt, dass die vom Lager ans Gehäuse weitergeleiteten Kräfte ableitbar sind.
-
Die Wandung weist eine derart geringe Wandstärke auf, dass die von Lager abzuleitenden Kraftbeträge die Wandung zumindest plastisch verformen würden. Da die Kräfte aber nicht durch die Wandung geleitet werden, verbleibt die Wandung auch im Betrieb im Wesentlichen formstabil.
-
Zur Verminderung der Korrosion werden in den Gehäusetaschen sich ansammelnde Flüssigkeitsmengen abgeleitet durch die durchgehenden Ausnehmungen (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 12, 13, 14, 15), die gemäß den Figuren einen viereckigen Querschnitt aufweisen. Somit sind die Ausnehmungen (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 12, 13, 14, 15) schon beim Gießen, also Herstellen des Gussrohteils des Getriebegehäuseteils vorsehbar und eine aufwendige Nachbearbeitung oder Herstellung durch Bohren ist nicht notwendig.
-
Die Ausnehmungen (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 12, 13, 14, 15) grenzen möglichst nahe an die jeweilige Wandung, also den Boden, einer jeweiligen Gehäusetasche an, so dass sich möglichst keine Flüssigkeit in der Gehäusetasche ansammelt.
-
Alternativ sind aber die Ausnehmungen (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 12, 13, 14, 15) auch als Bohrungen herstellbar.
-
Der beschriebene Aufbau mit der ringförmigen Verdickung, den strahlenförmig sich erstreckenden Stegen und dem Polygon ist nicht nur abtriebsseitig am Getriebegehäuse, also A-Seite, vorgesehen sondern auch an der gegenüberliegenden weiteren Abtriebsseite, also B-Seite. Die Eintriebsseite ist an einer Querseite vorgesehen, welche die abtriebsseiteige A-Seite und die abtriebsseitige B-Seite verbindet.
-
Da die Wandung auch von der B-seitigen abtriebsseitigen Flanschseite bis zur A-seitigen abtriebsseitigen Flanschseite mit der gleichen Wandstärke ausgeführt ist, also die von den Lagern eintriebsseitig und abtriebsseitig eingeleiteten Kräfte nicht durchzuleiten vermag, sind mindestens vier Stege von der eintriebsseitigen Flanschseite zur abtriebsseitigen Flanschseite vorgesehen. Somit ist ein versteiftes Gehäuseteil ausgeführt, welches hohe Kräfte durch die genannten Stege durchleitet und/oder aufnimmt.
-
Für die zu verbindenden Vorrichtungen, wie abtriebsseitig die vom Getriebe A-seitig und B-seitig anzutreibenden Vorrichtungen, sind Gewindebohrungen eingebracht in Oberflächenabschnitte des Getriebegehäuseteils, welche zueinander parallel ausgerichtet sind. Die entsprechenden Bohrungen für die an der Querseite, also eintriebsseitig, zu verbindenden Komponenten sind senkrecht hierzu ausgerichtet, wobei die Komponenten von einem Elektromotor angetreibbar sind.
-
Der Boden einer jeweiligen Gehäusetasche ist mit Formschrägen Abschnitte ausgeführt, indem Schrägflächenabschnitte (9, 10, 11) den Boden der jeweiligen Gehäusetasche bilden.
-
Dabei sind die Schrägflächen (9, 10, 11) nicht parallel zu den Oberflächenabschnitten, in welche die Gewindebohrungen eingebracht sind, sondern weisen einen nicht verschwindenden Winkel zu den Oberflächenabschnitten auf.
-
Dabei bildet die Schrägfläche 11 den ganzen Boden einer der Gehäusetaschen und geht an ihrem tiefsten Punkt, also dem axial am tiefsten im Inneren des Gehäuseteils liegenden Punkt in die Mündung der durchgehenden Ausnehmung 12 über.
-
Die beiden Schrägflächen 9 und 10 bilden zusammen den Boden einer Gehäusetasche und sind zueinander geneigt, also nichtparallel. Jede der beiden Schrägflächen (9, 10) mündet ebenfalls an ihrem tiefsten Punkt wiederum in einer Ausnehmung 7 beziehungsweise 13.
-
In dieser Weise ist also ein Boden einer jeweiligen Gehäusetasche aus einer oder mehreren Schrägflächen ausführbar, wobei jede Schrägfläche an ihrem tiefsten Punkt in dem Mündungsbereich einer durchgehenden Ausnehmung mündet.
-
Die Ausnehmungen (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 12, 13, 14, 15) sind als Ableitkanäle ausgeführt oder zumindest verwendbar.
-
Das Gehäuseteil ist an seiner gesamten Oberfläche mitsamt der Ausnehmungen (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 12, 13, 14, 15) lackiert, also mit einer Lackschicht versehen, so dass Korrosionsanfälligkeit verhindert oder zumindest vermindert ist.
-
Bei weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen ist als Polygon kein Viereck sondern ein Dreieck oder ein anderes Vieleck verwendbar.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Ausnehmung
- 2
- Ausnehmung
- 3
- Ausnehmung
- 4
- Ausnehmung
- 5
- Ausnehmung
- 6
- Ausnehmung
- 7
- Ausnehmung
- 8
- Ausnehmung
- 9
- Schrägfläche
- 10
- Schrägfläche
- 11
- Schrägfläche
- 12
- Ausnehmung
- 13
- Ausnehmung
- 14
- Ausnehmung
- 15
- Ausnehmung