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Die
Erfindung betrifft ein Getriebegehäuse mit einem Kasten, mindestens
einer Öffnung
im Boden des Kastens, die das Ende einer Hohlwellenleitung des Getriebes
aufnimmt, mit einem ersten Gefäß, welches
das im Inneren des Getriebes im Betrieb enthaltene Öl aufnehmen
und enthalten kann, und mit einem am Boden des Kastens an dessen
Außenseite
befestigten Deckel. Ein solches Getriebegehäuse ist in der US-A-4 644 815
beschrieben, die als nächster
Stand der Technik betrachtet wird.
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Insbesondere
lässt sie
sich auf ferngesteuerte Getriebe anwenden, also auf Getriebe, deren
mechanische Elemente wie die Synchronisierungseinrichtungen und
die Zahnräder,
nicht nur über
mechanische Teile, sondern elektrisch und/oder hydraulisch gesteuert
werden.
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Die
mechanischen Elemente, aus denen ein mechanisches Getriebe besteht,
werden im Allgemeinen von dem Öl
geschmiert, das bei den Ölspritzschmierungen
der Zahnräder
während
des Betriebs des Getriebes eingespritzt wird. Das Öl wird im
Allgemeinen auf die Innenwände
der Getriebekästen
gespritzt und läuft
darauf nach unten. Im Allgemeinen wird eine in Rippen an einer inneren
Seitenwand eines Kastens vorgesehene Rinne verwendet, um das Öl aufzufangen
und zur Vorderseite des Getriebes und dann in die Wellen zu leiten.
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Im
Fall eines ferngesteuerten mechanischen Getriebes zwingt die im
Kasten zur Aufnahme des Betätigungsorgans
der Steuerung des Getriebes vorgesehene Öffnung dazu, die Länge der
Rinne beträchtlich
zu reduzieren. Die in der Rinne ankommende Ölmenge reicht nicht mehr aus
und es besteht damit das Risiko, dass die richtige Schmierung der
mechanischen Elemente des Getriebes nicht mehr gewährleistet
ist.
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Außerdem kann
ein ferngesteuertes mechanisches Getriebe so aufgebaut sein, dass
die innere Mechanik von Rollen eingerahmt ist. Dann besteht die
Gefahr einer Dekalibrierung, wenn das mit einem solchen Getriebe
versehene Kraftfahrzeug eine Kurve durchfährt oder wendet. Das Öl im Getriebe
erfährt
eine Beschleunigung, die es zum Motor schleudert. Der hintere Abschnitt
des Getriebes ist dann nicht mehr mit Öl versorgt. Unter „hinterem
Abschnitt" des Getriebes
sind der Boden des Kastens und die Unterseite des Getriebes auf
der Seite des linken Rads zu verstehen, die dem Motor gegenüberliegt.
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Darüber hinaus
kann ein ferngesteuertes mechanisches Getriebe so aufgebaut sein,
dass es nicht möglich
ist, die Rinne beim Zusammenbau zu montieren.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die zuvor genannten Probleme
ganz oder teilweise zu beheben.
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Hierzu
hat die Erfindung ein Getriebegehäuse mit einem Kasten zum Gegenstand,
mit mindestens einer Öffnung
im Boden des Kastens, die das Ende einer Hohlwellenleitung des Getriebes
aufnehmen kann, mit einem ersten Gefäß, welches das im Inneren im
Betrieb des Getriebes enthaltene Öl aufnehmen und enthalten kann,
und mit einem Deckel, der am Boden des Kastens an dessen Außenseite befestigt
ist, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Gefäß im Inneren des Kastens befestigt
ist und mit dem Boden des Kastens in Kontakt steht, und dass das
Gehäuse
ein zweites Gefäß aufweist,
das ebenfalls das im Inneren des Getriebes im Betrieb enthaltene Öl aufnehmen
und enthalten kann und innerhalb des Kastens befestigt ist und dabei
in Kontakt mit dem Boden des Kastens steht, und dass das erste und
zweite Gefäß im Betrieb
des Getriebes oberhalb der Hohlwellenleitung positioniert sind und
außerhalb des
Bodens des Kas tens in einem Ölzufuhrteil
münden,
das eine Rinne aufweist, die in einen Stutzen mündet, der in der Hohlwellenleitung
vorgesehen sein kann.
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Mit
einem solchen Gehäuse
ist die korrekte Schmierung der gesamten inneren Mechanik beim Betrieb
des Getriebes gewährleistet,
denn die Ankunft von Öl
am Ende der Getriebewelle ist gesichert, unabhängig von den Betriebsbedingungen
des Getriebes und insbesondere, wenn ein damit ausgestattetes Kraftfahrzeug
eine Kurve durchfährt
oder wendet.
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Vorzugsweise
sind das erste und zweite Gefäß symmetrisch
in Bezug auf die Hohlwellenleitung angeordnet.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsart weist
das erste Gefäß eine Wand
auf, die um einen Winkel α in
der Größenordnung
von 5° gegenüber der
Senkrechten des Bodens des Gefäßes geneigt ist.
Für eine
ausreichende Versorgung mit Öl
im normalen Betrieb des Getriebes ist also gesorgt. Ein normaler
Betrieb des Gehäuses
liegt beispielsweise vor, wenn ein damit ausgestattetes Fahrzeug
mit gleich bleibender Geschwindigkeit auf einer im Wesentlichen
horizontalen Fahrbahn fährt.
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Gemäß einer
ebenfalls vorteilhaften Ausführungsart
weist das zweite Gefäß eine Wand
auf, die um einen Winkel α' zwischen 10 und
15° gegenüber der
Senkrechten des Bodens des Gefäßes geneigt ist.
Die Ölversorgung
des ersten Gefäßes wird
so im normalen Betrieb ergänzt
und die ausreichende Versorgung der inneren Mechanik mit Öl wird bei
Dekalibrierungen gewährleistet.
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Gemäß einem
weiteren vorteilhaften Merkmal ist das Ölzufuhrteil in einer ersten
Ausführungsart
am Deckel befestigt, vorzugsweise daran geschweißt, und in einer zweiten Ausführungsart
unabhängig
vom Deckel und umfasst an der Kante, die mit der Innenseite des
Deckels zusammenwirkt, ein Dichtungselement, das die Ölverluste
zwischen dem Deckel und dem Ölzufuhrteil
verringert.
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Vorteilhafterweise
umfasst der Kasten Buckel, die in Öffnungen passen, welche in
jedem der Gefäße vorgesehen
sind.
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Vorteilhafterweise
sind die Gefäße direkt
am Ölzufuhrteil
befestigt. Diese vorteilhaften Merkmale führen beim Zusammenbau des Getriebes
dazu, dass beim Schritt des Aufsetzens des Gehäuses auf die innere Mechanik,
die zuvor im anderen Kasten des Getriebes, der Kupplung zugewandt,
montiert wurde, nicht für
den Halt der Gefäße gesorgt
werden muss. So ist das Positionieren der Gefäße vom Endzusammenbau des Getriebes
entkoppelt. Dies findet bei einer vorhergehenden Montage statt.
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Gemäß einer
weiteren Variante weist der Boden des Kastens zwei Öffnungen
auf, die jeweils das Ende einer Wellenleitung aufnehmen können.
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Gemäß einer
weiteren Variante weist eine Seitenwand des Kastens eine Öffnung auf,
die ein Betätigungsorgan
des Getriebes aufnehmen kann.
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Die
Erfindung betrifft auch ein ferngesteuertes mechanisches Getriebe
mit einem Gehäuse
wie zuvor beschrieben und mindestens einem Betätigungsorgan.
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Vorteilhafterweise
ist die Holwellenleitung, die den Stutzen des Ölzufuhrteils aufnimmt, die
Antriebswellenleitung.
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Weitere
Details und vorteilhafte Merkmale gehen aus der folgenden detaillierten
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung hervor, die unter Bezugnahme auf die folgenden Figuren
gegeben wird.
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Die 1a und 1b sind
perspektivische Ansichten des Getriebekastens, der zum erfindungsgemäßen Gehäuse gehört.
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2 ist
eine Hinteransicht des Deckels, der zum erfindungsgemäßen Gehäuse gehört.
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3 zeigt
in perspektivischer Ansicht die Montage der Gefäße und des Ölzufuhrteils gemäß der Erfindung.
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Aus
Gründen
der Klarheit ist das erfindungsgemäße Gehäuse 1 vor seiner Montage
an der inneren Mechanik des Getriebes dargestellt, das heißt den Wellen,
den Zahnrädern,
den Synchronisierungseinrichtungen usw., welche wiederum bereits im
anderen Kasten des Getriebes montiert und eingebaut ist, der das
Getriebe mit dem erfindungsgemäßen Gehäuse verschließt.
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Das
erfindungsgemäße Gehäuse umfasst zunächst einen
Getriebekasten 2 aus Aluminium, dessen Boden 21 drei
kreisförmige Öffnungen 210, 211, 212 aufweist,
die jeweils das Ende einer Wellenleitung des Getriebes aufnehmen
können.
Dieser Kasten besitzt für
gewöhnlich
mehrere Löcher 22,
die am offenen Rand 23 angefügt sind und nicht dargestellte
Schrauben zur Befestigung des Gehäuses am anderen Kasten beim
Endzusammenbau des Getriebes aufnehmen. Die Seitenwand 24 dieses
Kastens weist darüber
hinaus eine rechteckige Öffnung 241 auf,
die ein hier nicht dargestelltes Betätigungsorgan aufnehmen kann,
welches die Steuerung der Synchronisierungseinrichtungen und damit
die Fernsteuerung des Getriebes erlaubt.
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Im
Innern des Kastens 2 sind zwei längliche Gefäße 3, 4 befestigt,
die im Wesentlichen gleich lang sind und in Kontakt mit dem Boden 21 des
Kastens 2 stehen. Das erste Gefäß 3 ist so eingebaut, dass
sich seine Seitenwand 31, die der Wand in Kontakt mit dem
Boden des Kastens gegenüberliegt,
am Rand der Öffnung 241 befindet,
welche das Betätigungsorgan
für die
Fernsteuerung des Getriebes aufnimmt. Sowohl das erste Gefäß 3 als
auch das zweite Gefäß 4 weisen
eine längliche Öffnung 32 beziehungsweise 42 auf,
die sich um einen Buckel 25 innerhalb des Kastens herum
positioniert.
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Das
erste Gefäß 3 weist
eine Seitenwand 33 auf, die um einen Winkel α in der Größenordnung
von 5° gegenüber dem
Boden 34 des Gefäßes geneigt ist,
welches sich im Normalbetrieb des Getriebes in horizontaler Lage
befindet (entlang der Achse X in 2). Diese
Neigung sorgt für
eine sichere Ölversorgung,
wenn das Getriebe im Normalbetrieb ist.
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Das
zweite Gefäß 4 weist
eine Seitenwand 43 auf, die um einen Winkel α' in der Größenordnung von
10° gegenüber dem
Boden 44 des Gefäßes geneigt
ist, welches sich im Normalbetrieb des Getriebes in horizontaler
Lage befindet (entlang der Achse X in 2). Durch
diese Neigung wird die Ölversorgung
des ersten Gefäßes 3 ergänzt, wenn
sich das Getriebe im Normalbetrieb befindet, und die Ölversorgung
sichergestellt, wenn Dekalibrierungen auftreten, beispielsweise
wenn das damit ausgestattete Fahrzeug eine Kurve durchfährt oder
wendet.
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Das
Gehäuse
umfasst darüber
hinaus einen Deckel 5 aus Blech, der mithilfe von nicht
dargestellten Befestigungsschrauben in den Befestigungslöchern 51 an
der Peripherie des Deckels am Kasten 2 befestigt wird.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsart
ist ein Ölzufuhrteil 6 an
den Deckel 5 geschweißt.
Das Ölzufuhrteil 6 weist
eine Rinne 61 in Form von zwei gleichen geneigten Ebenen
auf, die zu einem zentralen Stutzen 62 konvergieren, der
auf der anderen Seite mündet
und deren freie Enden jeweils von einem Haken 63 verlängert werden.
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Wie
in 3 dargestellt, erlauben die Haken 63 das
Befestigen von rohrförmigen
Abschnitten 35, 45, die aus den Gefäßen 3 beziehungsweise 4 austreten.
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Die
Gefäße 3 und 4 sind
so im Kasten 2 angeordnet, dass sie sich unabhängig von
der Betriebssituation des Getriebes, das heißt unabhängig von der Position der Wellenleitung(en)
gegenüber
der Horizontalen oder anders ausgedrückt unabhängig von der Fahrsituation
des damit ausgestatteten Fahrzeugs, oberhalb der Hohlwellenleitung
befinden, deren Ende in die Öffnung 210 mündet.
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Gemäß einer
zweiten Ausführungsart
ist das zuvor beschriebene Ölzufuhrteil 6 vom
Deckel 5 getrennt. In diesem Fall umfasst das Ölzufuhrteil 6 ein Dichtungselement,
das unter Druck gesetzt wird, wenn der Deckel 5 auf das
Gehäuse 1 geschraubt wird.
Das Dichtungselement wird dann vorzugsweise auf der Kante des Teils 6 montiert,
das mit der Innenseite des Deckels 5 zusammenwirken soll,
sodass vorteilhafterweise die Ölverluste
zwischen dem Deckel 5 und dem Ölzufuhrteil 6 verringert
werden.
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Zum
Zusammenbau des erfindungsgemäßen Gehäuses 1 vor
dem Endzusammenbau des Getriebes, das heißt vor dem Aufsetzen des Gehäuses auf
die innere Mechanik des Getriebes, werden die folgenden Schritte
ausgeführt:
- – Die
Gefäße 3 und 4 werden
in den Kasten 2 gesetzt, wobei sicherzustellen ist, dass
die Buckel 25 in den Öffnungen 32 beziehungsweise 42 zu liegen
kommen, damit zum einen die Gefäße 3 und 4 sehr
genau positioniert werden, und zum anderen, damit ihre rohrförmigen Abschnitte 35, 45 an
der Außenseite
des Bodens 21 des Kastens münden.
- – Die
rohrförmigen
Abschnitte 35, 45 der Gefäße 3, 4 werden
an den Haken 63 des Ölzufuhrteils 6 befestigt.
- – Der
Deckel 5 wird endgültig
am Getriebekasten 2 festgeschraubt.
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Vorteilhafterweise
erleichtert die zweite Ausführungsart
die Montage. Denn es ist einfacher, die rohrförmigen Abschnitte 35, 45 der
Gefäße 3, 4 an den
Haken 63 des Ölzufuhrteils 6 festzuhaken,
wenn kein Deckel 5 die Sicht auf die festzuklemmenden Teile
versperrt.
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Das
soeben beschriebene Gehäuse 1 erlaubt
eine sichere Schmierung der gesamten inneren Mechanik des Getriebes,
unabhängig
von der Funktionsweise des Getriebes, das heißt von den Fahrbedingungen
des damit ausgestatteten Kraftfahrzeugs.
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Denn
die von der Gesamtheit der Zahnräder des
Getriebes verursachten Ölprojektionen
füllen zwangsläufig die
Gefäße 3 und 4.
Das so darin enthaltene Öl
fließt
durch die rohrförmigen
Abschnitte 35 und 45 und dann durch die Rinne 61 und
schließlich durch
den in der Hohlwellenleitung eingebauten Stutzen 62, die
wiederum in bekannter Art von Kanälen durchzogen ist und direkt
die festen und/oder beweglichen Zahnräder versorgt, die auf der Wellenleitung montiert
sind.
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Die
beschriebene Erfindung sorgt für
eine sichere Schmierung der inneren Mechanik eines Getriebes mit
Gehäuse 1,
und zwar unabhängig
von den Betriebsbedingungen des Getriebes, das heißt unab hängig von
den Fahrbedingungen des damit ausgestatteten Fahrzeugs („normaler" Betrieb, Fahrsituation
usw.).
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Darüber hinaus
beeinträchtigt
der Zusammenbau des Gehäuses
nicht den Endzusammenbau des Getriebes, denn er findet vorher statt,
was sich günstig
auf die Herstellungszeit auswirkt.
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Es
versteht sich von selbst, dass zahlreiche Verbesserungen hinzugefügt werden
können,
ohne dadurch den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise
können
die Gefäße vollständig am Kasten
des Getriebes befestigt und nicht nur teilweise am Ölzufuhrteil
festgehakt sein. Die Gefäße können anders
geformt sein usw.