DE102008004249A1 - Piezoelektrisches Aktormodul - Google Patents

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Abstract

Ein piezoelektrisches Aktormodul (19) für ein Brennstoffeinspritzventil (1) weist einen Aktorkörper (23) auf, der eine Vielzahl von kramischen Schichten (26, 27) und eine Vielzahl von zwischen den keramischen Schichten (26, 27) angeordneten Elektrodenschichten (28, 29) umfasst. Dabei ist eine Schutzschicht (38) aus einem nicht vollständig vernetzten Material vorgesehen, wobei das nicht vollständig vernetzte Material der Schutzschicht (38) eindringende Medien durch chemische Reaktion bindet, um den Aktorkörper (23) zu schützen. Dadurch ist ein zuverlässiger Schutz des Aktorkörpers (23) gegenüber umgebenden Medien, insbesondere Wasser enthaltenden Dieselbrennstoff, gewährleistet.

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung betrifft ein piezoelektrisches Aktormodul für ein Brennstoffeinspritzventil und ein Brennstoffeinspritzventil mit solch einem piezoelektrischen Aktormodul. Speziell betrifft die Erfindung das Gebiet der Injektor für Brennstoffeinspritzanlagen von luftverdichtenden, selbstzündenden Brennkraftmaschinen.
  • Aus der DE 102 17 361 A1 ist ein piezoelektrisches Element und eine mit diesem piezoelektrischem Element versehene Einspritzdüse bekannt. Das bekannte piezoelektrische Element umfasst eine Keramikaufschichtung, die abwechselnd übereinander gestapelt mehrere Keramikschichten aus piezoelektrischer Keramik und mehrere Innenelektrodenschichten enthält. Auf einem Teil der Oberfläche der Keramikaufschichtung ist eine organische Isolationsschicht aus organischem Material ausgebildet. Ferner ist auf der organischen Isolationsschicht eine anorganische Isolationsschicht aus anorganischem Material ausgebildet. Dabei hat die organische Isolationsschicht genügend Elastizität, um die Auslenkung des piezoelektrischen Elements zu absorbieren. Allerdings kann die organische Isolationsschicht den Feuchtigkeitsdurchgang nicht aktiv unterbinden und lässt Feuchtigkeit hinein. Allerdings unterbindet die anorganische Isolationsschicht den Feuchtigkeitsdurchgang, wobei die anorganische Isolationsschicht jedoch keine Elastizität hat.
  • Das aus der DE 102 17 361 A1 bekannte piezoelektrische Element und die mit diesem piezoelektrischen Element versehene Einspritzdüse haben den Nachteil, dass die Ausgestaltung relativ aufwändig ist. Ferner besteht das Problem, dass bei der Herstellung oder im Betrieb auftretende Öffnungen oder Risse in der anorganischen Isolationsschicht ein Eindringen von Brennstoff in die organische Isolationsschicht ermöglichen, wodurch es zu Kurzschlüssen zwischen den Innenelektrodenschichten kommt.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Das erfindungsgemäße piezoelektrische Aktormodul mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil mit den Merkmalen des Anspruchs 10 haben den Vorteil, dass eine relativ kostengünstige Herstellung ermöglicht ist, wobei ein zuverlässiger Schutz gegenüber Medien gewährleistet ist, und dass insbesondere eine hohe Zuverlässigkeit und Funktionsfähigkeit gewährleistet ist.
  • Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen des im Anspruch 1 angegebenen piezoelektrischen Aktormoduls und des im Anspruch 10 angegebenen Brennstoffeinspritzventils möglich.
  • In vorteilhafter Weise kann das piezoelektrische Aktormodul in einen Aktorraum im Inneren des Brennstoffeinspritzventils eingebaut sein, wobei im Aktorraum unter hohem Druck stehender Brennstoff vorgesehen ist. Durch die Schutzschicht ist gewährleistet, dass der Aktorkörper 23 durch den Brennstoff, insbesondere im Dieselbrennstoff enthaltenes Wasser oder andere polare Bestandteile, weder angegriffen noch zerstört oder in seiner Funktion beeinträchtigt wird.
  • Das piezoelektrische Aktormodul kann zwei oder mehr an den Stirnflächen miteinander verbundene, insbesondere verklebte, Aktorkörper aufweisen, die zusammen oder getrennt voneinander jeweils mit einer Schutzschicht versehen sind.
  • Dabei kann die Schutzschicht in vorteilhafter Weise in ein Schichtsystem aus mehreren Schichten integriert werden oder auch als Einzelschicht den Aktorkörper umgeben.
  • Vorteilhaft ist es, dass das nicht vollständig vernetzte Material in der Lage ist, ein eindringendes Medium durch chemische Reaktion zu binden. Bei dem nicht vollständig vernetzten Material kann, es sich um ein im Ausgangszustand noch nicht oder nur teilweise vernetztes Material handeln, das vorzugsweise polymerer Natur ist. Speziell kann das nicht vollständig vernetzte Material eindringende Wassermoleküle, die in der Regel im Dieselbrennstoff enthalten sind, binden. Ferner ist es vorteilhaft, dass das nicht vollständig vernetzte Material eindringende Medien durch additive Vernetzung unter Einbau der Moleküle des eindringenden Mediums bindet. Im Unterschied zu einer physikalischen Adsorption, bei der ein Wiederfreisetzen des eingedrungenen Mediums, beispielsweise des Wassers, unter Temperatur- oder Druckwechsel möglich ist, verhindert die chemische Bindung eine solche Wiederfreisetzung. Speziell kann dadurch ein Weitertransport oder ein langsames Kriechen des eingedrungenen Mediums zu dem Aktorkörper 23 hin verhindert werden.
  • Vorteilhaft ist es auch, dass die Schutzschicht optional zusätzlich zumindest einen Füllstoff aufweist, der polare Medien chemisch oder physikalisch zusätzlich bindet. Dadurch ergibt sich eine vorteilhafte Ergänzung der Wirkung des nicht vollständig vernetzten Materials der Schutzschicht.
  • In vorteilhafter Weise ist die Schutzschicht als Vergussmasse ausgestaltet, die einen Zwischenraum zwischen dem Aktorkörper und einer metallischen Aktorhülse auffüllt. Dies ermöglicht auch einen Einsatz der Schutzschicht als Vergussmasse, so dass sich ein weiter Anwendungsbereich ergibt.
  • Ferner kann die Schutzschicht von einer flexiblen, elastischen Schicht umgeben sein, die den Aktorkörper zusätzlich gegenüber mechanischer Belastung schützt. Eine solche flexible, elastische Schicht kann insbesondere aus einem Polymer gebildet sein.
  • Vorteilhaft ist auch eine Ausgestaltung, bei der der Aktorkörper mit einer Grundbeschichtung versehen ist, wobei die Schutzschicht den mit der Grundbeschichtung versehenen Aktorkörper umgibt. Je nach Ausgestaltung der Schutzschicht beziehungsweise des Schichtsystems, das die Schutzschicht aufweist, kann das piezoelektrische Aktormodul an den jeweiligen Einsatzzweck angepasst werden, beispielsweise auch für den Einsatz im Niederdruckbereich.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung anhand der beigefügten Zeichnungen, in denen sich entsprechende Elemente mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen sind, näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 ein Brennstoffeinspritzventil mit einem piezoelektrischen Aktormodul in einer schematischen Schnittdarstellung entsprechend einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
  • 2 zeigt einen Schnitt durch das in der 1 dargestellte Aktormodul des Brennstoffeinspritzventils des ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung entlang der mit II bezeichneten Schnittlinie;
  • 3 den in 2 dargestellten Ausschnitt entsprechend einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung und
  • 4 den in 2 dargestellten Ausschnitt entsprechend einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • Ausführungsformen der Erfindung
  • 1 zeigt ein Brennstoffeinspritzventil mit einem piezoelektrischen Aktor 2 entsprechend einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Das Brennstoffeinspritzventil 1 kann insbesondere als Injektor für Brennstoffeinspritzanlagen von luftverdichtenden, selbstzündenden Brennkraftmaschinen dienen. Ein bevorzugter Einsatz des Brennstoffeinspritzventils 1 besteht für eine Brennstoffeinspritzanlage mit einem Common-Rail, das Dieselbrennstoff unter hohem Druck zu mehreren Brennstoffeinspritzventilen 1 führt. Der erfindungsgemäße piezoelektrische Aktor 2 eignet sich besonders für solch ein Brennstoffeinspritzventil 1 und auch für eine inverse Ansteuerung des piezoelektrischen Aktors 2. Das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil 1 und der erfindungsgemäße piezoelektrische Aktor 2 eignen sich jedoch auch für andere Anwendungsfälle.
  • Das Brennstoffeinspritzventil 1 weist ein Ventilgehäuse 3 und einen mit dem Ventilgehäuse 3 verbundenen Brennstoffeinlassstutzen 4 auf. An den Brennstoffeinlassstutzen 4 ist eine Brennstoffleitung anschließbar, um das Brennstoffeinspritzventil 1 über ein Common-Rail oder direkt mit einer Hochdruckpumpe zu verbinden. Über den Brennstoffeinlassstutzen 4 kann dann Brennstoff in einen im Inneren des Ventilgehäuses 3 vorgesehenen Aktorraum 5 eingeleitet werden, so dass sich im Betrieb des Brennstoffeinspritzventils 1 Brennstoff in dem Aktorraum 5, in dem auch der piezoelektrische Aktor 2 vorgesehen ist, befindet. Der Aktorraum 5 ist durch ein Gehäuseteil 6 von einem ebenfalls im Inneren des Ventilgehäuses 3 vorgesehenen Brennstoffraum 7 getrennt. In dem Gehäuseteil 6 sind dabei Durchlassöffnungen 8, 9 ausgestaltet, um den über den Brennstoffeinlassstutzen 4 in den Aktorraum 5 geführten Brennstoff in den Brennstoffraum 7 zu leiten.
  • Das Ventilgehäuse 3 ist mit einem Ventilsitzkörper 10 verbunden, an dem eine Ventilsitzfläche 11 ausgebildet ist. Die Ventilsitzfläche 11 wirkt mit einem Ventilschließkörper 12 zu einem Dichtsitz zusammen. Dabei ist der Ventilschließkörper 12 einstückig mit einer Ventilnadel 15 ausgebildet, über die der Ventilschließkörper 12 mit einer im Aktorraum 5 vorgesehenen Druckplatte 16 verbunden ist. Dabei ist die Ventilnadel 15 durch das Gehäuseteil 6 entlang einer Achse 17 des Brennstoffeinspritzventils 1 geführt. Ein Federelement 18, das einerseits an dem Gehäuseteil 6 und andererseits an der Druckplatte 16 anliegt, beaufschlagt den piezoelektrischen Aktor 2 mit einer Vorspannkraft, wobei durch die Beaufschlagung außerdem die Ventilnadel 15 mittels der Druckplatte 16 betätigt wird, so dass der zwischen dem Ventilschließkörper 12 und der Ventilsitzfläche 11 gebildete Dichtsitz geschlossen ist.
  • Außerdem weist das Ventilgehäuse 3 ein Anschlusselement 20 auf, um das Anschließen einer elektrischen Zuleitung an das Brennstoffeinspritzventil 1 zu ermöglichen. Die elektrische Zuleitung kann dabei mittels eines Steckers an elektrische Leitungen 21, 22 angeschlossen werden. Die elektrischen Leitungen 21, 22 sind durch das Gehäuse 3 und einen an einen Aktorkörper 23 des Aktors 2 angefügten Aktorfuß 24 an den Aktorkörper 23 geführt. An den Aktorkörper 23 des piezoelektrischen Aktors 2 ist ferner ein Aktorkopf 25 angefügt, über den der Aktorkörper 23 entgegen der Kraft des Federelements 18 auf die Druckplatte 16 einwirkt. Der piezoelektrische Aktor 2 weist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel den Aktorkörper 23, den Aktorfuß 24 und den Aktorkopf 25 auf, so dass ein Aktormodul 19 gebildet ist.
  • Das Aktormodul kann aus zwei oder mehr Aktorkörpern 23 aufgebaut sein. Dabei können zwischen den einzelnen Aktorkörpern 23 Zwischenstücke vorgesehen sein oder die einzelnen Aktorkörper 23 können auch an ihren Stirnflächen miteinander verklebt werden.
  • Der Aktorkörper 23 des piezoelektrischen Aktors 2 weist eine Vielzahl von keramischen Schichten 26, 27 und eine Vielzahl von zwischen den keramischen Schichten 26, 27 angeordneten Elektrodenschichten 28, 29 auf. Dabei sind in der 1 zur Vereinfachung der Darstellung nur die keramischen Schichten 26, 27 sowie die Elektrodenschichten 28, 29 gekennzeichnet. Die Elektrodenschichten 28, 29 sind abwechselnd mit der elektrischen Leitung 21 und der elektrischen Leitung 22 verbunden, so dass alternierend positive und negative Elektroden zwischen den keramischen, Schichten 26, 27 vorgesehen sind.
  • Über die elektrischen Leitungen 21, 22 kann der piezoelektrische Aktor 2 geladen werden, wobei sich dieser in Richtung der Achse 17 ausdehnt, so dass der zwischen dem Ventilschließkörper 12 und der Ventilsitzfläche 11 ausgebildete Dichtsitz geöffnet wird. Dadurch kommt es zum Abspritzen von Brennstoff aus dem Brennstoffraum 7 über einen Ringspalt 30 und den geöffneten Dichtsitz. Beim Entladen des piezoelektrischen Aktors 2 zieht sich dieser wieder zusammen, so dass der zwischen dem Ventilschließkörper 12 und der Ventilsitzfläche 11 ausgebildete Dichtsitz wieder geschlossen ist.
  • Die weitere Ausgestaltung des Aktormoduls 19 mit dem piezoelektrischen Aktor 2 des Brennstoffeinspritzventils 1 des ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung ist anhand der 1 und 2 im Detail weiter beschrieben. Auf einer Außenfläche 35 des Aktorkörpers 23 des Aktormoduls 19 sind Außenelektroden 36, 37 vorgesehen, die mit den elektrischen Leitungen 21, 22 verbunden sind. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind, die Elektrodenschichten 28, 29 daher über Außenelektroden 36, 37 alternierend mit den elektrischen Leitungen 21, 22 verbunden. Es ist allerdings auch möglich, dass eine oder beide Außenelektroden 36 oder 37 als innenliegende Elektroden ausgestaltet sind.
  • Das piezoelektrische Aktormodul 19 ist in dem Aktorraum 5 angeordnet, in dem sich im Betrieb des Brennstoffeinspritzventils 1 Brennstoff befindet. Deshalb besteht die Gefahr, dass die Funktionsfähigkeit des Aktormoduls 19 gestört wird. Speziell kann es zu einem Kurzschluss zwischen den Elektrodenschichten 28, 29 des Aktorkörpers 23 kommen. Auf die Außenfläche 35 des Aktorkörpers 23 ist deshalb eine Schutzschicht 38 aufgebracht, die im Bereich der Außenelektroden 36, 37 auch die Außenelektroden 36, 37 überdeckt. Die Schutzschicht 38 umhüllt dabei neben dem Aktorkörper 23 zumindest teilweise auch den Aktorfuß 24 und zumindest teilweise auch den Aktorkopf 25, so dass eine Abdichtung auch in den Übergangsstellen zwischen dem Aktorkörper 23 auf den Aktorfuß 24 beziehungsweise den Aktorkopf 25 gewährleistet ist. Die Schutzschicht 38 weist ein nicht vollständig vernetztes Material auf. Dabei ist unter einem nicht vollständig vernetzten Material ein im Ausgangszustand noch nicht oder nur teilweise vernetztes Material zu verstehen, das vorzugsweise polymerer Natur ist. Ein gegebenenfalls in die Schutzschicht 38 eindringendes Medium, insbesondere Wasser, wird durch chemische Reaktor abgebunden, wobei es sich bei der chemischen Reaktion vorzugsweise um eine additive Vernetzung unter Einbau der Moleküle des eingedrungenen Mediums handelt. Somit wird ein Ein- oder Vordringen des schädlichen Mediums zum Aktorkörper 23 verhindert. Durch die chemische Bindung der Moleküle des eindringenden Mediums in dem Material der Schutzschicht 38 wird im Unterschied zu einer physikalischen Adsorption ein Wiederfreisetzen des Mediums beziehungsweise seiner Bestandteile wie Wasser unter Temperatur- oder Druckwechseln verhindert. In diesem Ausführungsbeispiel bildet die Schutzschicht 38 ein Einzelschichtsystem, das den Aktorkörper 23 umgibt.
  • 3 zeigt den in 2 dargestellten Ausschnitt eines piezoelektrischen Aktors 2 eines piezoelektrischen Aktormoduls 19 entsprechend einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Schutzschicht 38 Teil eines den Aktorkörper 23 umgebenden Mehrschichtsystems. Hierbei ist die Schutzschicht 38 unmittelbar auf die Außenfläche 35 des Aktorkörpers 23 aufgebracht, so dass diese den Aktorkörper 23 unmittelbar umgibt. Ferner ist der mit der Schutzschicht 38 ummantelte Aktorkörper 23 zusätzlich mit einer flexiblen, elastischen Schicht 40 umgeben, die beispielsweise aus einem Polymer gebildet ist. Durch die flexible, elastische Schicht 40 ist die Widerstandsfähigkeit des piezoelektrischen Aktormoduls 19, insbesondere gegenüber mechanischer Einwirkung, weiter verbessert. Außerdem kann die Schutzschicht 38 durch die flexible, elastische Schicht 40 vor dem unmittelbaren Kontakt gegenüber Medien, insbesondere Wasser, geschützt werden.
  • 4 zeigt den in 2 dargestellten Ausschnitt eines piezoelektrischen Aktormoduls 19 entsprechend einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Aktorkörper 23 mit einer Grundbeschichtung 41 versehen, die auch die Außenelektroden 36, 37 überdeckt. Der mit der Grundbeschichtung 41 versehene Aktorkörper 23 ist außerdem von der nicht vollständig vernetzten Schutzschicht 38 umgeben. Ferner ist eine Aktorhülse 42 aus einem Metall oder einer Metalllegierung vorgesehen, die den Aktorkörper 23 zusätzlich umgibt. Ein zwischen dem Aktorkörper 23 und der Aktorhülse 42 vorgesehener Zwischenraum 43 ist mit der Schutzschicht 38 aufgefüllt. Die Schutzschicht 38 kann dabei in Form einer Vergussmasse in den Zwischenraum 43 eingebracht werden. In diesem Ausführungsbeispiel weist die Schutzschicht 38 außerdem zusätzliche Füllstoffe 44 auf, wobei zur Vereinfachung der Darstellung nur ein Füllstoff 44 gekennzeichnet ist. Die Füllstoffe 44 binden polare Medien wie Ionen, Wasser, chemisch und/oder physikalisch. Durch die Füllstoffe 44 wird somit die Funktion der Schutzschicht 38 zusätzlich ergänzt.
  • Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10217361 A1 [0002, 0003]

Claims (10)

  1. Piezoelektrisches Aktormodul, insbesondere Aktormodul für Brennstoffeinspritzventile, mit zumindest einem Aktorkörper (23), der eine Vielzahl von keramischen Schichten und eine Vielzahl von zwischen den keramischen Schichten angeordneten Elektrodenschichten aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Schutzschicht (38) vorgesehen ist, die zumindest im Wesentlichen eine Außenfläche (35) des Aktorkörpers (23) umgibt, und dass die Schutzschicht (38) zumindest ein Material aufweist, das nicht vollständig vernetzt ist.
  2. Piezoelektrisches Aktormodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das nicht vollständig vernetzte Material der Schutzschicht (38) so ausgebildet ist, dass zumindest ein eindringendes Medium von dem nicht vollständig vernetzten Material durch chemische Reaktion zumindest im Wesentlichen gebunden wird.
  3. Piezoelektrisches Aktormodul nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das nicht vollständig vernetzte Material der Schutzschicht (38) eindringende Wassermoleküle zumindest im Wesentlichen bindet.
  4. Piezoelektrisches Aktormodul nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das nicht vollständig vernetzte Material der Schutzschicht (38) das eindringende Medium durch aditive Vernetzung unter Einbau der Moleküle des eindringenden Mediums bindet.
  5. Piezoelektrisches Aktormodul nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschicht (38) zumindest einen Füllstoff (44) aufweist, der zumindest ein polares Medium chemisch und/oder physikalisch bindet.
  6. Piezoelektrisches Aktormodul nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschicht (38) als Vergussmasse ausgestaltet ist, die einen Zwischenraum (43) zwischen dem Aktorkörper (23) und einer Aktorhülse (42) zumindest im Wesentlichen auffüllt.
  7. Piezoelektrisches Aktormodul nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschicht (38) von zumindest einer elastischen Schicht (40) umgeben ist.
  8. Piezoelektrisches Aktormodul nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Schicht (40) zumindest im Wesentlichen aus einem Polymer gebildet ist.
  9. Piezoelektrisches Aktormodul nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktorkörper (23) mit einer Grundbeschichtung (41) versehen ist und dass die Schutzschicht (38) den mit der Grundbeschichtung (41) versehenen Aktorkörper (23) umgibt.
  10. Brennstoffeinspritzventil (1), insbesondere Injektor für Brennstoffeinspritzanlagen von luftverdichtenden, selbstzündenden Brennkraftmaschinen, mit einem piezoelektrischen Aktormodul (19) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 und einem von dem Aktormodul (19) betätigbaren Ventilschließkörper (12), der mit einer Ventilsitzfläche (11) zu einem Dichtsitz zusammenwirkt.
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