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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft ein piezoelektrisches Aktormodul für
ein Brennstoffeinspritzventil und ein Brennstoffeinspritzventil
mit solch einem piezoelektrischen Aktormodul. Speziell betrifft
die Erfindung das Gebiet der Injektoren für Brennstoffeinspritzanlagen von
luftverdichtenden, selbstzündenden Brennkraftmaschinen.
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Aus
der
EP 1 174 615 A2 ist
ein Brennstoffeinspritzventil mit einem piezoelektrischen Aktor
bekannt. Das bekannte Brennstoffeinspritzventil ist dabei als Injektor
mit direkter Nadelsteuerung ausgestaltet. Da der piezoelektrische
Aktor in einem Raum des Brennstoffeinspritzventils angeordnet ist,
der im Betrieb von unter hohem Druck stehenden Brennstoff durchflossen
ist, ist eine geeignete Abdichtung des Aktors gegenüber
Medien, insbesondere Feuchtigkeit (Diesel, Wasser oder anderen elektrisch
leitenden Substanzen) enthaltenden Dieselbrennstoff, erforderlich.
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Um
bei einem bekannten Brennstoffeinspritzventil eine Abdichtung gegen
den Dieselbrennstoff zu erreichen, ist es denkbar, dass eine metallische
Hülse oder ein metallisch ausgestalteter Wellbalg vorgesehen
ist. Solch eine Lösung hat allerdings den Nachteil, dass
die Elastizität zum Ausgleichen eines Hubs des Aktors gering
ist oder der Herstellungsaufwand groß ist, um die funktionellen
Anforderungen, insbesondere eine ausreichende Elastizität,
zu erfüllen.
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Offenbarung der Erfindung
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Das
erfindungsgemäße piezoelektrische Aktormodul mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 und das erfindungsgemäße
Brennstoffeinspritzventil mit den Merkmalen des Anspruchs 12 haben
den Vorteil, dass eine kostengünstig herzustellende, zuverlässige
Abdichtung eines Aktorkörpers gegenüber einem Brennstoff,
insbesondere im Brennstoff enthaltene elektrisch leitende Substanzen,
gewährleistet ist.
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Durch
die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen des im Anspruch 1 angegebenen
piezoelektrischen Aktormoduls und des im Anspruch 12 angegebenen
Brennstoffeinspritzventils möglich.
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Das Übergangsstück,
mit dem der Wellbalg direkt oder mittelbar verbunden ist, kann als
Aktorkopf oder als Aktorfuß ausgestaltet sein. Insbesondere
ist es von Vorteil, dass der Wellbalg sowohl mit dem Aktorfuß als
auch mit dem Aktorkopf verbunden ist, um den Aktorkörper
gegenüber der Umgebung zu schützen. Beispielsweise
kann das piezoelektrische Aktormodul in einem Raum eines Brennstoffventils angeordnet
sein, in dem Brennstoff, insbesondere Dieselbrennstoff, vorgesehen
ist. Der Brennstoff kann dabei unter hohem Druck stehen, beispielsweise
unter einem Druck von bis zu 250 MPa (2500 bar). Somit besteht die
Gefahr, dass im Dieselbrennstoff enthaltenes Wasser oder ein anderer
Bestandteil des Dieselbrennstoffs zu dem Aktorkörper gelangt
und diesen beschädigt. Solche Beschädigungen können die
Funktion des piezoelektrischen Aktormoduls beeinträchtigen
oder auch zum Ausfall des piezoelektrischen Aktormoduls führen.
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In
vorteilhafter Weise ist die metallische Schicht auf einer Außenseite
des elastischen Schlauches aufgebracht. Dadurch wird das Material
des elastischen Schlauches von der Einwirkung des Brennstoffs geschützt.
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Vorteilhaft
ist es, dass die metallische Schicht als sehr dünne metallische
Schicht mit einer Schichtdicke aus einem Bereich von 0,1 μm
bis etwa 10 μm ausgestaltet ist. Die metallische Schicht
kann dabei durch Abscheiden auf dem elastischen Schlauch hergestellt
werden. Die metallische Schicht kann sehr dünn ausgestaltet
sein, da der elastische Schlauch als Träger dient und somit
die mechanische Festigkeit gewährleistet ist. Speziell
können Schichtdicken im Bereich von 0,1 μm bis
etwa 10 μm realisiert werden.
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Die
Form des Wellbalges kann durch die Formgebung des elastischen Schlauchs
vorgegeben werden. Die metallische Schicht wird auf dem elastischen
Schlauch abgeschieden, so dass die Geometrie der abgeschiedenen
metallischen Schicht durch die Form des elastischen Schlauches beeinflusst
ist. Um eine Elastizität des Wellbalgs zum Ausgleich der Hubbewegungen
des Aktorkörpers zu verbessern, weist der elastische Schlauch
zumindest abschnittsweise eine Wellenstruktur auf. Dabei kann der
elastische Schlauch in dem Abschnitt in einer axialen Richtung gewellt
ausgestaltet sein. Diese wellenförmige Ausgestaltung ist
vorzugsweise in einem mittleren Abschnitt des elastischen Schlauches
vorgesehen.
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Ferner
ist es vorteilhaft, dass der elastische Schlauch abschnittsweise
in einer Umfangsrichtung gewellt ausgestaltet ist, wobei eine solche
Ausgestaltung vorzugsweise in Endabschnitten des elastischen Schlauches
vorgesehen ist.
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Somit
besteht die Möglichkeit, radiale und axiale Dehnungen der
durch die metallische Schicht gegebenen Metallbeschichtung zu erreichen,
ohne dass Mikrorisse erzeugt werden. Die Wellen des Wellbalges können
dabei sowohl radial als auch axial gestaltet sein. Je nach Anwendungsfall
sind aber auch anders ausgestaltete Wellenformen möglich. Durch
die dünne Ausgestaltung der metallischen Schicht kann eine
elastische Dehnung relativ leicht verwirklicht werden, ohne dass
die metallische Schicht Risse bekommt. Ferner besteht der Vorteil, dass
die Profilform des Wellbalges weitgehend frei gestaltet werden kann,
so dass je nach Anwendungsfall sehr feine Rillen, große
oder kleine Radien, leichtere Übergänge von Radialrillen
zu Axialrillen und dergleichen möglich sind.
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Durch
die Wellen des Wellbalges sind unzulässige Zugspannungen
in der metallischen Schicht vermieden, wenn sich der Aktorkörper
axial ausdehnt oder wenn sich der elastische Schlauch radial dehnt. Somit
ist auch ein gewisser Ausgleich gegenüber Druck- und Temperaturschwankungen
der Umgebung des piezoelektrischen Aktormoduls möglich.
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Vorteilhaft
ist es, dass der elastische Schlauch an zumindest einem Ende mit
einer metallischen Endhülse verbunden ist und dass der
elastische Schlauch mittels der metallischen Endhülse mit dem Übergangsstück
verbunden ist. Die Verbindung des elastischen Schlauches mit der
Endhülse aus Metall kann beispielsweise durch Kleben oder
Vulkanisieren erfolgen. Die Endhülse ist vorzugsweise mit dem Übergangsstück
druckdicht verschweißt. Dadurch kann eine zuverlässige
Abdichtung gegenüber der Umgebung erfolgen.
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Ferner
ist es vorteilhaft, dass der elastische Schlauch an zumindest einem
Ende durch Kleben direkt mit dem Übergangsstück
verbunden ist. Dabei ist der eingesetzte Klebstoff langzeitbeständig
und vorzugsweise kraftstoffbeständig ausgestaltet. Insbesondere
in diesem Fall ist es ferner von Vorteil, wenn ein außenliegender
Schrumpfschlauch vorgesehen ist, der den mit der metallischen Schicht
versehenen elastischen Schlauch und zumindest abschnittsweise das Übergangsstück
umgibt, so dass ein zusätzlicher Schutz des Klebstoffs
gegenüber dem umgebenden Brennstoff oder dergleichen gegeben
ist, insbesondere um eine chemische Einwirkung des Brennstoffes
auf den Klebstoff zu verhindern oder zumindest zu verringern. Der
Einsatz eines Schrumpfschlauchs kann aber auch in anderen Fällen
von Vorteil sein.
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Vorzugsweise
ist der elastische Schlauch auf der Basis eines Polymers gebildet,
das heißt als Polymerschlauch ausgestaltet.
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Vorteilhaft
ist es auch, dass die Enden des elastischen Schlauches durch ringförmige
Spannelemente abgedichtet sind, die zugleich zur Befestigung oder
zumindest als Bestandteil einer Befestigung des Wellbalges an Übergangsstücken
dienen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden
Beschreibung anhand der beigefügten Zeichnungen, in denen
sich entsprechende Elemente mit übereinstimmenden Bezugszeichen
versehen sind, näher erläutert. Es zeigt:
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1 eine
auszugsweise, schematische Schnittdarstellung eines Brennstoffeinspritzventils mit
einem piezoelektrischen Aktormodul entsprechend einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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2 den
in 1 mit II bezeichneten Ausschnitt des piezoelektrischen
Aktormoduls des Brennstoffeinspritzventils des ersten Ausführungsbeispiels
der Erfindung in weiterem Detail;
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3 eine
Ausgestaltung eines Wellbalgs eines Aktormoduls eines Brennstoffeinspritzventils entsprechend
einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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3A eine
alternative Ausgestaltung eines Wellbalgs eines Aktormoduls eines
Brennstoffeinspritzventils entsprechend einer möglichen
Abwandlung des zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung;
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4 den
in 1 mit IV bezeichneten Ausschnitt eines piezoelektrischen
Aktormoduls eines Brennstoffeinspritzventils entsprechend einem
dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung und
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5 den
in 4 gezeigten Ausschnitt entsprechend einem vierten
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Ausführungsformen
der Erfindung
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1 zeigt
ein Brennstoffeinspritzventil 1 mit einem piezoelektrischen
Aktormodul 2 in einer auszugsweisen, schematischen Schnittdarstellung
entsprechend einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Das Brennstoffeinspritzventil 1 kann insbesondere als Injektor
für Brennstoffeinspritzanlagen von luftverdichtenden, selbstzündenden
Brennkraftmaschinen dienen. Ein bevorzugter Einsatz des Brennstoffeinspritzventils 1 besteht
für eine Brennstoffeinspritzanlage mit einer Brennstoffverteilerleiste,
die Dieselbrennstoff unter hohem Druck zu mehreren Brennstoffeinspritzventilen 1 führt.
Das erfindungsgemäße piezoelektrische Aktormodul 2 eignet sich
besonders für solch ein Brennstoffeinspritzventil 1.
Das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil 1 und
das erfindungsgemäße Aktormodul 2 eignen sich
jedoch auch für andere Anwendungsfälle.
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Das
Brennstoffeinspritzventil 1 weist einen Düsenkörper 3 auf,
der mit einem nicht dargestellten Ventilgehäuse verbunden
ist. In dem Düsenkörper 3 ist eine Ventilnadel 4 mit
einem Ventilschließkörper 5 angeordnet.
Der Ventilschließkörper 5 bildet mit
einer Ventilsitzfläche 6 des Düsenkörpers 3 einen
Dichtsitz. Die Ventilnadel 4 ist direkt oder indirekt von
dem Aktormodul 2 betätigbar, wie es durch den
Doppelpfeil 7 veranschaulicht ist. Bei einer Betätigung
der Ventilnadel 4 wird der Ventilschließkörper 5 aus
seinem Sitz gehoben, wodurch der zwischen dem Ventilschließkörper 5 und
der Ventilsitzfläche 6 gebildete Dichtsitz geöffnet
wird und Brennstoff über eine Düsenöffnung 8 abgespritzt
wird.
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Das
Aktormodul 2 weist Übergangsstücke 9, 10 auf,
die an einen Aktorkörper 11 gefügt sind.
Dabei ist das Übergangsstück 9 als Aktorfuß ausgestaltet.
Das Übergangsstück 10 ist als Aktorkopf
ausgestaltet. Der Aktorkörper 11 weist eine Vielzahl
von keramischen Schichten auf. Zwischen den keramischen Schichten
des Aktorkörpers 11 sind innenliegende Elektrodenschichten
angeordnet. Ferner sind Elektrodenanbindungen vorgesehen, die abwechselnd
mit den innenliegenden Elektrodenschichten verbunden sind. Diese
Elektrodenanbindungen sind mit elektrischen Leitungen 12, 13 verbunden, über die
der Aktorkörper 11 im Betrieb des Brennstoffeinspritzventils
geladen und entladen werden kann. Dadurch werden Längenänderungen
des Aktorkörpers 11 entlang einer Achse 14 bewirkt,
um die Ventilnadel 4 anzusteuern. Im Betrieb des Brennstoffeinspritzventils 1 kann
das Aktormodul 2 von einem Brennstoff umgeben sein. Speziell
bei luftverdichenden, selbstzündenden Brennkraftmaschinen
kann der Brennstoff unter hohem Druck stehen. Der Aktorkörper 11 muss
gegenüber diesem Brennstoff und seinen Bestandteilen, wie
beispielsweise Wasser, abgedichtet werden, um die Funktionsfähigkeit
zu gewährleisten.
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Das
Aktormodul 2 weist einen Wellbalg 20 auf. Der
Wellbalg 20 ist an einem Ende 21 im Bereich des Übergangsstück 9 mit
einer metallischen Endhülse 23 verbunden, beispielsweise
durch Kleben oder Vulkanisieren. Die metallische Endhülse 23 ist
durch eine umlaufende Schweißnaht 25 mit dem Übergangsstück 9 verbunden.
Ferner ist der Wellbalg 20 an einem Ende 22 im
Bereich des Übergangsstücks 10 mit einer
metallischen Endhülse 24 verbunden. Die metallische
Endhülse 24 ist außerdem über
eine Schweißnaht 26 mit dem Übergangsstück 10 verbunden.
Dadurch ist eine Abdichtung des Aktorkörpers 11 gegenüber
der Umgebung gewährleistet. Außerdem ist ein Zwischenraum
zwischen dem Wellbalg 20 und dem Aktorkörper mit
einem Füllmittel 27, insbesondere einem Elastomer,
aufgefüllt. Zudem ist ein Schrumpfschlauch 28 vorgesehen,
der sowohl den Wellbalg 20 als auch abschnittsweise die
metallischen Endhülsen 23, 24 umschließt.
Durch den Schrumpfschlauch 28 ist ein gewisser Schutz des Wellbalges 20 und
der Verbindungen zwischen dem Wellbalg 20 und den metallischen
Endhülsen 23, 24 gewährleistet.
Insbesondere kann ein Klebstoff, der zur Verbindung des Wellbalges 20 mit
den metallischen Endhülsen 23, 24 dient,
durch den Schrumpfschlauch 28 geschützt werden.
Das Füllmittel 27 ermöglicht außerdem
eine Stabilisierung des Wellbalges 20 in Bezug auf Druckschwankungen
der Umgebung, um das Auftreten von Rissen oder dergleichen in dem
Wellbalg 20 zu verhindern, die bei übermäßigen
radialen Dehnungen auftreten können. Die Ausgestaltung
des Wellbalges 20 des Aktormoduls 2 ist auch im
Folgenden anhand der 2 in weiterem Detail beschrieben.
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2 zeigt
den in 1 mit II bezeichneten Ausschnitt des Aktormoduls 2 entsprechend
dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung im weiteren
Detail. Der Wellbalg 20 weist einen als Polymerschlauch 30 ausgebildeten
elastischen Schlauch auf, auf den von außen eine metallische
Schicht 31 aufgebracht ist. Die metallische Schicht 31 kann
beispielsweise durch Bedampfung, Sputtern oder chemische Abscheidung
auf eine Außenseite 32 des Polymerschlauchs 30 aufgebracht
werden. Die metallische Schicht 31 nimmt dabei eine Ausgestaltung
entsprechend der Außenseite 32 an. Eine Dicke
der metallischen Schicht 31 kann in Bezug auf die gewünschte
Schutz- bzw. Dichtwirkung vorgegeben sein. Da die metallische Schicht 31 mechanisch
von dem Polymerschlauch 30 gestützt ist, kann
eine sehr dünne metallische Schicht 31 hergestellt
werden, ohne dass im Betrieb des Brennstoffeinspritzventils 1 ein
Reißen oder die Entstehung von Mikrorissen in der metallischen
Schicht 31 zu befürchten ist. Eine gewisse Elastizität
der metallischen Schicht 31 wird dabei durch die wellenförmige
Struktur der Außenseite 32 des Polymerschlauchs 30 günstig
beeinflusst, um bei Dehnungen des Aktorkörpers in Richtung
der Achse 14 auftretende Längenänderungen
oder bei Druck- und Temperaturschwankungen in radialer Richtung
auftretende Dehnungen des Wellbalgs 20 auszugleichen. Außerdem
wird der Polymerschlauch 30 und somit auch die metallische
Schicht 31 des Wellbalges 20 von innen durch das
Füllmittel 27 gestützt. Das Füllmittel 27 kann
auch als Elastomerschicht ausgestaltet sein. Speziell kann das Füllmittel 27 als
elastische Polymerschicht, beispielsweise auf der Basis eines Silikonelastomers,
gebildet sein. Der Wellbalg 20, der in diesem Ausführungsbeispiel
aus der metallischen Schicht 31 und dem Polymerschlauch 30 besteht,
ist außerdem von dem Schrumpfschlauch 28 umschlossen,
der vorzugsweise als dünner Schrumpfschlauch ausgestaltet
ist und als mechanischer Schutz für die metallisierte Außenseite 32 des
Polymerschlauches 30, das heißt die metallische
Schicht 31, dient. Die wellenförmige Struktur
des Schrumpfschlauches 28 ergibt sich dabei durch das Schrumpfen
während der Herstellung des Aktormoduls 2, so
dass die Ausgestaltung des Schrumpfschlauches 28 an die
metallisierte Außenseite 32 des Polymerschlauches 30 angepasst
ist. Somit ergibt sich eine in axialer Richtung laufende Wellenstruktur
sowohl der metallischen Schicht 31 als auch des Schrumpfschlauches 28.
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3 zeigt
einen Wellbalg 20 mit einer metallisierten Außenseite 32 eines
Polymerschlauchs 30 entsprechend einem zweiten Ausführungsbeispiel der
Erfindung. In diesem Ausführungsbeispiel weist der Polymerschlauch 30 Endabschnitte 33, 34 und
einen mittleren Abschnitt 35 auf. Dabei sind abschnittsweise
unterschiedliche Ausgestaltungen des Polymerschlauchs 30 vorgegeben,
die zu entsprechend unterschiedlichen Ausgestaltungen des Wellbalges 20 nach
der Beschichtung mit der metallischen Schicht 31 führen.
In den Endabschnitten 33, 34 weist der hergestellte
Wellbalg 20 in Umfangsrichtung eine wellenförmige
Struktur auf. Im Unterschied dazu weist der Wellbalg 20 im
mittleren Abschnitt 35 eine in Richtung der Achse 14 verlaufende
Wellenstruktur auf. Die Endabschnitte 33, 34 des
Wellbalges 20 ermöglichen durch ihre Struktur
eine gewisse Aufdehnung in radialer Richtung, wie es durch die Doppelpfeile 36, 36' und
die unterbrochen dargestellten Konturen 37, 37' veranschaulicht
ist. Der mittlere Abschnitt 35 des Wellbalgs 20 ermöglicht
durch seine Struktur Längenänderungen in axialer
Richtung, wie es durch den Doppelpfeil 38 veranschaulicht
ist. Bei solchen Längenänderungen variiert der
Abstand zwischen den Enden 21, 22 des Wellbalges 20.
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3A zeigt
eine alternative Ausgestaltung eines Wellbalgs 20 entsprechend
einer möglichen Abwandlung des zweiten Ausführungsbeispiels
der Erfindung. Dabei weist der hergestellte Wellbalg 20 in diesem
Fall in den Endabschnitten 33, 34 jeweils eine in
Richtung der Achse 14 verlaufende Wellenstruktur auf, um
Längenänderungen in axialer Richtung zu ermöglichen.
Ferner ist im mittleren Abschnitt 35 eine in Umfangsrichtung
gewellte Struktur vorgesehen, um eine gewisse Aufdehnung in radialer
Richtung zu ermöglichen, wie es durch die Kontur 37 veranschaulicht
ist.
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Bei
der in der 3A dargestellten alternativen
Ausgestaltung sind als Variante sozusagen die in der 3 dargestellten
Ausgestaltungen der Endabschnitte 33, 34 mit der
Ausgestaltung des Abschnitts 35 getauscht, um eine größere
axiale Dehnung zu ermöglichen. Je nachdem, ob die Radial- oder
die Axialdehnung größer sein soll, können
unterschiedliche Abschnitte 33, 34, 35 ausgestaltet werden.
Allgemein können zwei oder mehr unterschiedlich ausgestaltete
Abschnitte vorgesehen sein, wobei in den 3 und 3A zwei
Varianten gezeigt sind, bei denen jeweils drei Abschnitte 33, 34, 35 vorgesehen
sind.
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4 zeigt
den in 1 mit IV bezeichneten Ausschnitt eines Aktormoduls 2 eines
Brennstoffeinspritzventils 1 entsprechend einem dritten
Ausführungsbeispiel der Erfindung. Im Unterschied zu dem in
der 2 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel,
bei dem eine Innenseite 32' des Polymerschlauchs 30 im
Ausgangszustand im Wesentlichen zylindermantelförmig ausgestaltet
ist, ist bei dem in der 4 dargestellten dritten Ausführungsbeispiel auch
die Innenseite 32' wellenförmig ausgestaltet. Außerdem
erstreckt sich die wellenförmige Ausgestaltung des Polymerschlauches 30 des
Wellbalges 20 weiter in den Zwischenraum zwischen dem Aktorkörper 11 und
dem Wellbalg 20. Der verbleibende Zwischenraum ist wiederum
mit dem Füllmittel 27 aufgefüllt. Auf
diese Weise kann der Polymerschlauch 30, der mit der metallischen
Schicht 31 an seiner Außenseite 32 beschichtet
ist, auch nach innen zu dem Aktorkörper 11 hin
gewellt ausgestaltet sein. Dadurch entstehen ebenfalls keine radialen
Volumenänderungen in dem Füllmittel 27,
aber der gegebenenfalls relativ steif ausgestaltete Polymerschlauch 30 wird
insbesondere in axialer Richtung deutlich weicher. Dabei ist anzumerken,
dass unterschiedliche Ausgestaltungen möglich sind, wobei
die Wellenstrukturen und -geometrien des Polymerschlauchs 30 an
der Innenseite 32' und der Außenseite 32 unterschiedlich
ausgeführt sein können, insbesondere in Bezug
auf Wellenlänge und Amplitude. Die in diesem Ausführungsbeispiel
an der Außenseite 32 vorgesehene metallische Schicht 31 ist
dabei an die Wellenstruktur und -geometrie des Polymerschlauchs 30 an
der Außenseite 32 angepasst.
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5 zeigt
den in 4 gezeigten Ausschnitt eines Aktormoduls 2 eines
Brennstoffeinspritzventils 1 entsprechend einem vierten
Ausführungsbeispiel der Erfindung. In diesem Ausführungsbeispiel
ist der Wellbalg 20 mit einem Schrumpfschlauch 28 umgeben,
der auch abschnittsweise das Übergangsstück 10 umschließt
und im Bereich des Übergangsstücks 10 über
den Wellbalg 20 hinausragt. Ferner weist das Übergangsstück 10 eine
umlaufende Rille 40 auf. Im Bereich der umlaufenden Rille 40 erstrecken
sich sowohl der Wellbalg 20 als auch der darüberliegende
Schrumpfschlauch 28 über das Übergangsstück 10.
Ferner ist ein ringförmiges Spannelement 41 vorgesehen,
das von außen auf den Schrumpfschlauch 28 einwirkt
und im Bereich der umlaufenden Rille 40 positioniert ist.
Somit beaufschlagt das ringförmige Spannelement 41 sowohl den
Schrumpfschlauch 28 als auch den Wellbalg 20, wobei
zumindest der Wellbalg 20 zumindest teilweise in die umlaufende
Rille 40 hineingedrückt wird. Auf diese Weise
ist eine Abdichtung und Verbindung zwischen dem Schrumpfschlauch 28 und
dem Wellbalg 20 sowie zwischen dem Wellbalg 20 und
dem Übergangsstück 10 im Bereich der
umlaufenden Rille 40 ausgebildet. Die dadurch erzielte
Dichtwirkung kann gegebenenfalls durch weitere Verbindungsmittel,
insbesondere einen Klebstoff, weiter verbessert werden.
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Der
Schrumpfschlauch 28 schützt die metallische Schicht 31 gegen
mechanische Beschädigung. Ferner kann der Schrumpfschlauch 28 auch
einen Schutz gegenüber dem Brennstoff gewährleisten,
insbesondere gegenüber einem chemischen Angriff. Beispielsweise
kann der Schrumpfschlauch 28 einen zur Verbindung dienenden
Klebstoff gegenüber der chemischen Einwirkung eines Brennstoffes schützen.
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Die
Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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