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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft ein piezoelektrisches Aktormodul für
ein Brennstoffeinspritzventil und ein Brennstoffeinspritzventil
mit solch einem piezoelektrischen Aktormodul. Speziell betrifft
die Erfindung das Gebiet der Injektoren für Brennstoffeinspritzanlagen
von luftverdichtenden, selbstzündenden Brennkraftmaschinen.
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Aus
der
DE 40 05 455 A1 ist
ein Brennstoffeinspritzventil für eine Brennkraftmaschine
bekannt. Dabei ist ein piezoelektrisches Betätigungsglied
zum Betätigen einer Ventilnadel vorgesehen, das gegen die
kraftstofferfüllten Räume des Ventils durch eine Federmembran
abgedichtet ist. Die Federmembran übernimmt dabei zugleich
die Funktion einer Rückstellfeder für die Ventilnadel.
Aus der
DE 40 05 455 A1 ist
es auch bekannt, dass die Unterbringung des Betätigungsglieds
in einer kraftstofferfüllten Kammer problematisch ist,
und zwar insbesondere dann, wenn der Kraftstoff Wasser enthält,
da beispielsweise an einem piezoelektrischen Betätigungsglied Spannungen
in der Größenordnung von 150 V und höher
liegen können.
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Das
aus der
DE 40 05 455
A1 bekannte Brennstoffeinspritzventil und die dabei vorgeschlagene
Ausgestaltung der Abdichtung des piezoelektrischen Betätigungsgliedes
haben den Nachteil, dass sie weitgehende Vorgaben für die
konstruktive Ausgestaltung des Brennstoffeinspritzventils bedingen. Speziell
ist bei der Konstruktion des Brennstoffeinspritzventils die Befestigung
der aus der
DE 40 05 455
A1 bekannten Federmembran an dem Gehäuse des Brennstoffeinspritzventils
in Bezug auf die Abmessungen des eingesetzten Betätigungsgliedes
abzustimmen.
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Offenbarung der Erfindung
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Vorteile der Erfindung
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Das
erfindungsgemäße piezoelektrische Aktormodul mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 und das erfindungsgemäße
Brennstoffeinspritzventil mit den Merkmalen des Anspruchs 11 haben
den Vorteil, dass ein zuverlässiger Schutz eines Aktorkörpers
bei einem relativ einfachen Aufbau ermöglicht ist. Speziell
kann ein Schutz vor Feuchtigkeit (Diesel, Wasser, PME und elektrisch
leitenden Substanzen), Partikeln sowie Druck und Temperatur erreicht
werden.
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Durch
die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen des im Anspruchs 1 angegebenen
piezoelektrischen Aktormoduls und des im Anspruch 11 angegebenen
Brennstoffeinspritzventils möglich.
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Das
piezoelektrische Aktormodul ist in vorteilhafter Weise als Vorbaugruppe
ausgeführt, wobei ein Schutz des Aktorkörpers
vor Feuchtigkeit, Partikeln sowie vor Druck und Temperatur bereits
gewährleistet ist, so dass die konstruktiven Anforderungen
in Bezug auf das übrige Einspritzventil verringert sind. Speziell
kann das piezoelektrische Aktormodul auch in einem von Brennstoff
oder einem anderen Medium durchflossenen Aktorraum angeordnet sein.
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Durch
die im Wesentlichen vollständige Füllung eines
Zwischenraums zwischen der Aktorhülse und dem Aktorkörper
ist in vorteilhafter Weise eine Stützfunktion für
die Metallhülse gegen die herrschenden Drücke
gewährleistet. Ferner erfolgt über das Füllmittel
die Wärmeableitung von dem Aktorkörper an die
Umgebung und eine elektrische Isolation des Aktorkörpers.
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Auf
Grund von Druckänderungen oder temperaturbedingten Ausdehnungen
besteht die Gefahr, dass die Aktorhülse in radialer Richtung übermäßig beansprucht
wird. Durch den teilweise mit dem Füllmittel gefüllten
Ausgleichskanal ist diesbezüglich ein Volumenausgleich des
in dem Zwischenraum vorgesehenen Füllmittels möglich.
Dadurch wird eine unzulässige Beanspruchung der Aktorhülse
verhindert.
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In
vorteilhafter Weise ist das Füllmittel zumindest im Wesentlichen
aus einem Elastomer gebildet. Da das Elastomer über den
Ausgleichskanal mit der Umgebung in Kontakt steht, ist das Füllmittel
in Bezug auf die Umgebung medienbeständig ausgestaltet.
Beispielsweise kann das Füllmittel über den Ausgleichskanal
in Kontakt mit einem Brennstoff gelangen, so dass eine in Bezug
auf diesen Brennstoff beständiges Füllmittel eingesetzt
wird.
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Vorteilhaft
ist es, dass das Füllmittel frei von Hohlräumen
ist, wobei das Füllmittel von der Umgebung über
den Ausgleichskanal mit einem Umgebungsdruck beaufschlagt ist. Somit
wirkt der Umgebungsdruck sowohl über die Aktorhülse
als auch über den Ausgleichskanal auf das Füllmittel
ein, so dass die Aktorhülse gegenüber mechanischer Überbelastung
geschützt ist.
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In
vorteilhafter Weise ist eine Seitenfläche des Ausgleichskanals
vergrößert ausgestaltet. Dies hat den Vorteil,
dass die Länge eines Kriechpfades zwischen dem Elastomer
und der Seitenfläche des Ausgleichskanals verlängert
ist. Dadurch kann verhindert werden, dass über die Lebensdauer
des piezoelektrischen Aktormoduls ein Medium über den Ausgleichskanal
zu dem Aktorkörper kriecht.
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Ferner
ist es vorteilhaft, dass der Ausgleichskanal zur Vergrößerung
der Seitenfläche einen variierenden Querschnitt aufweist.
Vorteilhaft ist es auch, dass die Seitenfläche des Ausgleichskanals
zur Vergrößerung der Seitenfläche wellenförmig
ausgestaltet ist. Zur Verlängerung des Kriechpfades kann
der Ausgleichskanal auch Einstiche oder Hinterschnitte aufweisen,
wobei Kanten vorzugsweise vermieden werden, um die Entstehung von
Hohlräumen und somit von Sammelstellen für das
eindringende Medium, insbesondere den Brennstoff, zu verhindern.
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Ferner
ist es vorteilhaft, dass durch eine entsprechende Oberflächenbehandlung
des Ausgleichskanals eine erhöhte Oberflächenrauhheit
ausgebildet ist, die den Kriechweg verlängert.
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In
vorteilhafter Weise weist der Ausgleichskanal eine oder mehrere
Biegungen auf, so dass eine Gesamtlänge des Ausgleichskanals
vergrößert ist. Dadurch kann das Füllmittel
in dem Ausgleichskanal über eine größere
Länge und/oder in größerer Menge vorgesehen
sein. Dadurch kann der Kriechpfad des Mediums zum Aktorkörper
verlängert werden.
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Zeichnung
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden
Beschreibung anhand der beigefügten Zeichnungen, in denen
sich entsprechende Elemente mit übereinstimmenden Bezugszeichen
versehen sind, näher erläutert. Es zeigt:
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1 ein
Brennstoffeinspritzventil mit einem piezoelektrischen Aktormodul
in einer teilweisen, schematischen Schnittdarstellung entsprechend
einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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2 den
in 1 mit II bezeichneten Ausschnitt eines Brennstoffeinspritzventils
mit einem piezoelektrischen Aktormodul entsprechend einem zweiten
Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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3 den
in 2 mit III bezeichneten Ausschnitt eines piezoelektrischen
Aktormoduls eines Brennstoffeinspritzventils entsprechend einem
dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung und
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4 den
in 1 mit IV bezeichneten Ausschnitt eines Brennstoffeinspritzventils
mit einem piezoelektrischen Aktormodul entsprechend einem vierten
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt
ein Brennstoffeinspritzventil 1 mit einem piezoelektischen
Aktormodul 2 in einer teilweisen, schematischen Schnittdarstellung
entsprechend einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Das
Brennstoffeinspritzventil 1 kann insbesondere als Injektor
für Brennstoffeinspritzanlagen von luftverdichtenden, selbstzündenden
Brennkraftmaschinen dienen. Ein bevorzugter Einsatz des Brennstoffeinspritzventils 1 besteht
für eine Brennstoffeinspritzanlage mit einer Brennstoffverteilerleiste,
einem sogenannten Common-Rail, das Dieselbrennstoff unter hohem
Druck zu mehreren Brennstoffeinspritzventilen 1 führt.
Das erfindungsgemäße piezoelektrische Aktormodul 2 eignet
sich besonders für solch ein Brennstoffeinspritzventil 1.
Das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil 1 und
das erfindungsgemäße Aktormodul 2 eignen
sich jedoch auch für andere Anwendungsfälle.
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Das
Brennstoffeinspritzventil 1 weist ein Ventilgehäuse 3 mit
einem Brennstoffeinlassstutzen 4 auf. An den Brennstoffeinlassstutzen 4 ist
eine Brennstoffleitung anschließbar, um Brennstoff in einen
im Inneren des Ventilgehäuses 3 vorgesehenen Aktorraum 5 einzuleiten.
Der Aktorraum 5 ist durch ein Gehäuseteil 6 von
einem ebenfalls im Inneren des Ventilgehäuses 3 vorgesehenen
Brennstoffraum 7 getrennt. Dabei sind in dem Gehäuseteil 6 Durchlassöffnungen 8, 9 vorgesehen,
um den über den Brennstoffeinlassstutzen 4 in
den Aktorraum 5 geführten Brennstoff in den Brennstoffraum 7 zu
leiten.
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An
einem mit dem Ventilgehäuse 3 verbundenen Ventilsitzkörper 10 ist
eine Ventilsitzfläche 11 ausgebildet, die mit
einem Ventilschließkörper 12 zu einem
Dichtsitz zusammen wirkt. Dabei ist der Ventilschließkörper 12 einstückig
mit einer Ventilnadel 13 ausgebildet. Die Ventilnadel 13 steht
in diesem Ausführungsbeispiel direkt mit einer Druckplatte 14 in Wirkverbindung,
die in dem Aktorraum 5 vorgesehen ist. Die Ventilnadel 13 ist
durch das Gehäuseteil 6 in axialer Richtung, das
heißt in Richtung einer Achse 15 des Brennstoffeinspritzventils 1,
geführt. Eine Ventilfeder 17 beaufschlagt die
Druckplatte 14 entgegen der Kraft des piezoelektrischen
Aktormoduls 2 in die in der 1 dargestellte
Ausgangsstellung, in der der Ventilschließkörper 12 an
der Ventilsitzfläche 11 anliegt, so dass der Dichtsitz
geschlossen ist.
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Das
piezoelektrische Aktormodul 2 weist einen piezoelektrischen
Aktorkörper 20 und Übergangsstücke 21, 22 auf.
Dabei ist das Übergangsstück 21 als Aktorfuß und
das Übergangsstück 22 als Aktorkopf ausgestaltet.
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Der
Aktorkörper 20 ist mit elektrischen Leitungen 23, 24 verbunden,
die durch das Übergangsstück 21 an den
Aktorkörper 20 geführt sind. An die elektrischen
Leitungen 23, 24 ist ein Steuergerät
oder dergleichen anschließbar, um das piezoelektrische Aktormodul 2 anzusteuern.
Der Aktorkörper 20 besteht aus einer Vielzahl
von Elektrodenschichten 25 und einer Vielzahl von zwischen
den Elektrodenschichten 25 angeordneten keramischen Schichten 26,
wobei zur Vereinfachung der Darstellung nur die Elektrodenschicht 25 und
die keramische Schicht 26 gekennzeichnet sind.
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Die
Elektrodenschichten 25 sind dabei abwechselnd mit der elektrischen
Leitung 23 und der elektrischen Leitung 24 verbunden.
Bei einer Betätigung des Aktormoduls 2 dehnt sich
der Aktorkörper 20 in axialer Richtung aus, so
dass es zu einer Verstellung der Druckplatte 14 entgegen
der Kraft der Ventilfeder 17 kommt. Dadurch wird die Ventilnadel 13 verstellt,
so dass der zwischen dem Ventilschließkörper 12 und
der Ventilsitzfläche 11 gebildete Dichtsitz geöffnet
und Brennstoff aus dem Brennstoffraum 7 abgespritzt wird.
Nach der Betätigung des Aktormoduls 2 zieht sich
der Aktorkörper 20 wieder zusammen, so dass die
in der 1 dargestellte Ausgangsstellung erreicht wird,
in der der Dichtsitz wieder geschlossen ist.
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In
Bezug auf die alternierend mit den elektrischen Leitungen 23, 24 verbundenen
Elektrodenschichten 25 des Aktorkörpers 20 ist
eine ausreichende Isolierung gegenüber dem in dem Aktorraum 5 vorgesehenen
Medium erforderlich, um Kurzschlüsse zwischen den Elektrodenschichten 25 zu verhindern.
Ferner besteht die Gefahr, dass das in dem Aktorraum 5 vorgesehene
Medium den Aktorkörper 20 in Folge chemischer
Einwirkung beschädigt. Das in dem Aktorraum 5 vorgesehene
Medium ist in diesem Ausführungsbeispiel ein Brennstoff.
Der Aktorkörper 20 des Aktormoduls 2 ist
daher gegenüber dem im Aktorraum 5 vorgesehenen
Brennstoff abgedichtet. Die Abdichtung besteht aus einer Aktorhülse 30 und
einem Füllmittel 31. Die Aktorhülse 30 ist
einerseits mit dem Übergangsstück 21 durch
eine umlaufende Schweißnaht 32 und andererseits
mit dem Übergangsstück 22 durch eine
umlaufende Schweißnaht 33 verbunden. Um die Schweißnähte 32, 33 auszubilden,
ist eine gewisse Wandstärke der Aktorhülse 30 erforderlich.
Ein Teil des Füllmittels 31 ist in einem Zwischenraum 34 zwischen
dem Aktorkörper 20 und der Aktorhülse 30 vorgesehen.
Ein anderer Teil des Füllmittels 31 ist in einem
Ausgleichskanal 35 vorgesehen, der den Zwischenraum 34 mit einer
Umgebung verbindet, wobei die Umgebung in diesem Fall der Aktorraum 5 ist.
Der Ausgleichskanal 35 ist durch mehrere Bohrungen 36, 37, 38 gebildet, wobei
insbesondere durch eine Überschneidung zwischen den Bohrungen 36, 37 eine
Biegung 39 in dem Ausgleichskanal 35 ausgestaltet
ist. Durch die Biegung 39 des Ausgleichskanals 35 kann
die Gesamtlänge des Ausgleichskanals 35 verlängert
werden.
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In
diesem Ausführungsbeispiel ist der Ausgleichskanal 35 teilweise
mit dem Füllmittel 31 gefüllt, wobei
die Bohrung 36 vollständig und die Bohrung 37 teilweise
gefüllt ist, während die Bohrung 38 frei bleibt.
Bei dieser Ausgestaltung gelangt das Füllmittel 31 in
direkten Kontakt mit dem umgebenden Medium, das heißt dem
Brennstoff. Dabei dringt der Brennstoff über die Bohrung 38 in
den Ausgleichskanal 35 ein. In diesem Ausführungsbeispiel
besteht der Kontakt zwischen dem Brennstoff und dem Füllmittel 31 an
einer Grenzfläche 40 des Füllmittels 31.
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Das
Füllmittel 31 ist vorzugsweise aus einem oder
mehreren Elastomeren gebildet. Dabei ist das Elastomer brennstoffbeständig
gewählt. Obwohl das Füllmittel 31 somit
gegenüber dem umgebenden Medium, in diesem Falle Brennstoff,
beständig ist, wird die Aktorhülse 30 als
abdichtendes Element über die Länge des Aktorkörpers 20 benötigt.
Ohne diese Aktorhülse 30 könnte der Brennstoff
und somit Feuchtigkeit durch Permeation durch das Füllmittel 31 dringen.
Dieser Prozess findet zwar über einen relativ langen Zeitraum
statt, auf Grund des kurzen Kriechpfades des Brennstoffes zum Aktorkörper 20 kann
es über die Lebensdauer aber dennoch zu einem Ausfall des
Aktormoduls 2 kommen. Beispielsweise können Kurzschlüsse
zwischen den Elektrodenschichten 25 auftreten.
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Eine
wesentliche Größe stellt die Länge eines
Kriechpfades oder Permeationsweges in Bezug auf den Ausgleichskanal 35 dar.
Im Ausgleichskanal 35 steht das Füllmittel 31 an
der Grenzfläche 40 in direktem Kontakt mit dem
Brennstoff. Somit kommt es über die Lebensdauer des Aktormoduls 2 zu
einer Permeation des Brennstoffes durch den Ausgleichskanal 35.
Ferner findet auch ein Kriechprozess zwischen dem Füllmittel 31 und
einer Seitenfläche 41 des Ausgleichskanals 35 statt,
die in diesem Ausführungsbeispiel durch die Bohrungen 36, 37, 38 gebildet
ist. Um das Vordringen des Brennstoffes bis zu dem Aktorkörper 20 durch
den Ausgleichskanal 35 über die Lebensdauer zu
verhindern, ist somit ein relativ langer Kriechpfad und Permeationsweg
vorzusehen. Der Kriechpfad oder Permeationsweg ergibt sich in diesem
Ausführungsbeispiel durch die Teilstrecken 45, 46, 47.
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Im
Betrieb des Brennstoffeinspritzventils 1 kann es zu einer
erheblichen Druckerhöhung des Brennstoffes im Zwischenraum 34 und
zu einer Erwärmung des Aktorkörpers 20 kommen.
Diese Effekte können sich in einer radialen Aufdehnung
der Aktorhülse 30 auswirken. Durch den Ausgleichskanal 35,
der mit dem Füllmittel 31 teilweise gefüllt
ist, ist jedoch ein Ausgleich geschaffen. Dabei kann Füllmittel 31 aus
dem Zwischenraum 34 in den Ausgleichskanal 35 oder
aus dem Ausgleichskanal 35 in den Zwischenraum 34 fließen.
Dadurch wird eine übermäßige Beanspruchung
der Aktorhülse 30 verhindert.
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2 zeigt
den in 1 mit II bezeichneten Ausschnitt eine piezoelektrischen
Aktormoduls 2 eines Brennstoffeinspritzventils 1 entsprechend
einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung. In diesem
Ausführungsbeispiel ist eine Seitenfläche 41 des
Ausgleichskanals 35 im Bereich der Bohrung 37 vergrößert
ausgestaltet. Außerdem ist eine Seitenfläche 41' des
Ausgleichskanals 35 im Bereich der Bohrung 36 vergrößert
ausgestaltet. Dabei weist der Ausgleichskanal 35 zur Vergrößerung
der Seitenflächen 41, 41' im Bereich
der Bohrung 37 und im Bereich der Bohrung 36 abschnittsweise
einen variierenden Querschnitt auf. Dabei ergibt sich eine näherungsweise
wellenförmige Ausgestaltung der Seitenflächen 41, 41' des
Ausgleichskanals 35. Bei diesem Ausführungsbeispiel
weist der Ausgleichskanal 35 im Bereich der Bohrung 36 einen
Einstich oder Hinterschnitt 50 auf. Indem mehrere solcher
Einstiche oder Hinterschnitte 50 in axialer Richtung versetzt
zueinander angeordnet werden, kann die wellenförmige Ausgestaltung
der Seitenfläche 41' des Ausgleichskanals 35 erreicht
werden.
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3 zeigt
den in 2 mit III bezeichneten Ausschnitt eines Übergangsstückes 21 eines
piezoelektrischen Aktormoduls 2 eines Brennstoffeinspritzventils 1 entsprechend
einem dritten Ausführungsbeispiel. In diesem Ausführungsbeispiel
weist die Seitenfläche 41 des Ausgleichskanals 35 eine
erhöhte Oberflächenrauhheit auf. Die erhöhte
Oberflächenrauhheit erstreckt sich dabei vorzugsweise über die
gesamte Länge des Ausgleichskanals 35 oder zumindest über
den Bereich, in dem sich im Betrieb üblicherweise Füllmittel 31 in
dem Ausgleichskanal 35 befindet. Insbesondere erstreckt
sich die erhöhte Oberflächenrauhheit der Seitenflächen 41, 41' über die
Teilstrecke 47 und die Teilstrecke 46. Durch die erhöhte
Oberflächenrauhheit kann der Kriechpfad des Brennstoffes
zwischen dem Füllmittel 31 und den Seitenflächen 41, 41' vergrößert
werden. Bei der Ausgestaltung der Seitenflächen 41, 41',
insbesondere bei der Ausbildung von Einstichen oder Hinterschnitten 50, 50',
wird vorzugsweise eine Ausbildung von Kanten, Schnittkanten, Ecken
oder dergleichen vermieden. Dabei kann gegebenenfalls eine elektrochemische
Kantenverrundung nach der Ausbildung der wesentlichen Geometrie
des Ausgleichskanals 35 zum Einsatz kommen. Durch eine
solche abgerundete Ausgestaltung wird ein Fließen des viskosen Füllmittels 31 in
dem Ausgleichskanal 35 begünstigt, ohne dass Hohlräume
beim Fließen entstehen, in denen sich Brennstoff ansammeln
kann.
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Bei
der Auffüllung des Ausgleichskanals 35 mit dem
Füllmittel 31 ist der benötigte Volumenausgleich über
den Temperaturgang von beispielsweise etwa –40°C
bis etwa 160°C des Elastomers des Füllmittels 31 zu
berücksichtigen.
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4 zeigt
den in 1 mit IV bezeichneten Ausschnitt eines Aktormoduls 2 eines
Brennstoffeinspritzventils 1 entsprechend einem vierten
Ausführungsbeispiel der Erfindung. In diesem Ausführungsbeispiel
ist die Aktorhülse 30 als wellenförmige
Aktorhülse 30, das heißt als Wellbalg,
ausgestaltet. Durch die wellenförmige Aktorhülse 30 wird
eine Ausdehnung und Kontraktion des Aktorkörpers 20 in
axialer Richtung, das heißt entlang der Achse 15 erleichert, da
eine erhöhte Elastizität der Aktorhülse 30 in
axialer Richtung besteht. Dadurch ergibt sich ein verbesserter Hubausgleich.
Die Aktorhülse 30 kann jedoch auch auf andere
Weise ausgestaltet sein, beispielsweise durch eine gewickelte Metallfolie,
die mittels Schweißnähten 32, 33 mit
den Übergangsstücken 21, 22 verbunden
ist.
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Je
nach Ausgestaltung des piezoelektrischen Aktormoduls 2 des
Brennstoffeinspritzventils 1 können sich folgende
Vorteile ergeben. Da das umgebende Medium direkt an der Seitenfläche 41 auf das
Füllmittel 31 einwirkt, können Dichtmittel,
insbesondere eine Membran, entfallen, so dass eine kostengünstige
Herstellung möglich ist. Durch den Entfall von Dichtelementen
ist außerdem eine hohe Robustheit gewährleistet.
Ferner kann die Gesamtlänge des piezoelektrischen Aktormoduls 2 optimiert
und damit der Spielraum der konstruktiven Ausgestaltung des Brennstoffeinspritzventils
erhöht werden. Gegebenenfalls können auch kürzere
Gesamtlängen des Brennstoffeinspritzventils 1 realisiert
werden.
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Da
der Aktorkörper 20 umfänglich vollständig mit
dem Füllmittel 31 umgeben ist, ergibt sich eine gute
Wärmeableitung von dem Aktorkörper 20 über das
Füllmittel 31 und die Aktorhülse 30 an
die Umgebung. Hierbei ist es von Vorteil, wenn ein entsprechend
gut wärmeleitendes Füllmittel 31 zum
Einsatz kommt.
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Ferner
weist das piezoelektrische Aktormodul 2 eine geringe Anzahl
an Schweißnähten auf. Dadurch ist eine kostengünstige
Herstellung des Aktormoduls 2 möglich. Ferner
kann das piezoelektrische Aktormodul 2 als Vorbaugruppe
in das Brennstoffeinspritzventil 1 eingesetzt werden, wobei
eine Schweißung in der Aktormodulmontage nicht mehr erforderlich
ist.
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Die
Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 4005455
A1 [0002, 0002, 0003, 0003]