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Die Erfindung betrifft ein Druckventil für eine hydraulische Anlage, insbesondere für ein Hochdruck-Kraftstoffsystem, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Verfahren zur Herstellung des Druckventils nach Anspruch 11.
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Druckventile, die als Druckbegrenzungsventile oder als Druckregelventile ausgebildet sein können, sind bekannt und dienen zur Steuerung des Druckmitteldruckes in einer hydraulischen Anlage. Bei bekannten Druckventilen wirkt beispielsweise ein Elektromagnet über einen Anker direkt, seltener indirekt über eine Druckfeder auf ein Ventil. Das Steuerelement des Ventils ist überwiegend als Sitzkegel, seltener als Längsschieber oder Düsen-Prallplattensystem ausgebildet. Es kann die auf das Steuerelement ausgeübte Magnetkraft – und damit der Druckmitteldruck in der hydraulischen Anlage – durch Verändern des elektrischen Eingangsstromes variiert werden, ohne dass der elektromagnetische Wandler einen Hub ausführt. Der Wandler wirkt als elektromagnetische Feder.
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Es sind Druckventile, insbesondere für Hochdruck-Kraftstoffsysteme von Fahrzeugen, bekannt, mit einem Ventilgehäuse, in dem ein elektromagnetischer Wandler durch eine axiale Montageöffnung in dem Ventilgehäuse eingesetzt ist. Der elektromagnetische Wandler weist einen Anker auf, der axialverschieblich in dem Ventilgehäuse gelagert ist und ein Steuerelement, das eine Druckmittelöffnung in dem Ventilgehäuse schließen kann, betätigt. Die Montageöffnung ist häufig mit einem Kunststoffdeckel dichtend verschlossen. Dies erfolgt durch Verbördeln mit dem Ventilgehäuse (siehe zum Beispiel die
1 der
DE 35 27 995 C2 ). Diese Art der Verbindung des Deckels mit dem Ventilgehäuse kann dazu führen, dass sich, bei einem Kunststoffdeckel etwa, das Ventilgehäuse in den Deckel, bedingt durch Schwingungen im Betrieb des Druckventils, eingräbt und der Deckel brechen kann. Auch ist in Versuchen beobachtet worden, dass die Bördelung sich lösen kann, zumindest aber dass sich der Deckel in ungünstigen Versuchsreihen axial bewegen kann.
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In einer bestimmten Ausführungsform, die in der europäischen Patentanmeldung
EP 1 088 182 (Anmelderin: Hydraulik-Ring GmbH, Anmeldenummer: 99936347.6) graphisch und verbal dargestellt ist, sie gilt mit diesem Verweis als voll inhaltlich in dieser Anmeldung als Bezugsanmeldung aufgenommen, lässt sich ein Hochdruckdieselventil mit einem länglich, ausgestreckten, flachen Anker, der eine im Wesentlichen kreisrunde Form haben kann, aufbauen, sodass das Hochdruckregelventil als Flachankerdruckventil bzw. als Flachankerhochdruckdieselventil bezeichnet wird.
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Im Rahmen von Weiterentwicklungen des zuvor beschriebenen Ventils wurde beobachtet, dass gesonderte Maßnahmen zu ergreifen sind, damit der Deckel des Ventils an einem Wandern, einer Beschädigung und einer Verformung gehindert werden sollte. Durch einen Blick in die Patentliteratur lässt sich ein Vorschlag aus der
US 5 074 024 A (Anmelderin: Bendix France; Prioritätstag: 21.07.1987) entnehmen. Ein an ein deckelartiges Diaphragma angeformter Dichtring wird beidseitig in einer axialen Richtung zu einem zu verschließenden zylinderförmigen Gehäuse in einbuchtender Weise so verformt, dass sich die metallischen Enden an die Formgebung des Dichtrings anschmiegen können. Der Vorschlag lässt sich nur in den Bauräumen realisieren, die einen ausreichende seitlichen Platz um das im vorliegenden Fall voluminöse – Bauteil wie zum Beispiel um einen Bremskraftverstärker freihalten.
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Eine platzsparendere Lösung ist an der oberen Seite des in
1 dargestellten Ventils der
DE 35 27 995 C2 (Patentinhaberin: Mannesmann Rexroth GmbH; Anmeldetag: 03.08.1985) zu finden, die nämlich das Umbördeln des zylinderförmigen Ventilgehäuseendes zum Einfassen des hierzu innenliegenden Deckels in der Art vorschlägt, dass der Deckel unter Vorspannung gehalten wird.
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Aus neueren Dokumenten, wie zum Beispiel der
WO 2005/123 323 A1 (Patentanmelderin: CREBOCAN AG; Prioritätstag: 17.06.2004), lässt sich der Hinweis entnehmen, dass ein formverändernder Flächenschluss nicht mehr zeitgemäß sei, weil es durch Laserschweißtechniken inzwischen technisch leichter zu beherrschende Herstellverfahren zur Herstellung bleibender Verbindungen eines Deckels auf einem Hochdruckbehälter geben würde.
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Zur Entlastung eines Ventildeckels schlägt die
DE 100 31 873 B4 (Patentinhaberin: Bosch Rexroth AG; Anmeldetag: 30.06.2000) vor, eine Sicke in dem als Kappe bezeichneten Deckel einzuformen, so dass die Kappe in axialer Richtung einen Bewegungsraum umfasst.
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Weitere Arten, einen Deckel eines Ventils mit einem Ventilgehäuse zu verbinden, lassen sich z. B. der
DE 102 34 609 A1 (Anmelderin: Robert Bosch GmbH; Anmeldetag: 30.07.2002), der
DE 43 27 887 A1 (Anmelderin: ITT Automotive Europe GmbH; Anmeldetag: 19.08.1993) und der
WO 00/77427 A2 (Anmelderin: Siemens Canada Ltd.; Prioritätstag: 14.06.1999) entnehmen, in denen mit Hilfe von Rastnasen oder Rastlaschen ein Schnappverschluss beschrieben sind.
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Ein Kaltverformen oder sonstiges Umbiegen einer Lasche oder eines Hackens als Befestigungstechnik für einen Deckel lässt sich der
DE 33 09 713 A1 (Anmelderin: Volkswagenwerk AG; Anmeldetag: 18.03.1983),
DE 60 2005 000 364 T2 (Patentinhaberin: Eaton Corp.; Prioritätstag: 10.03.2004) und
DE 695 12 433 T2 (Patentinhaberin: ITT Industries Inc.; Prioritätstag: 07.12.1994) entnehmen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Druckventil anzugeben, dessen Verbund von Ventilgehäuse und Deckel einen sicheren Betrieb ermöglicht.
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Die Aufgabe wird mit einem Druckventil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst.
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Vorteilhaft kann das Ventil als Hochdruckregelventil für Kraftstoffanwendungen im Kraftfahrzeug in Druckbereichen bis zu mehr als 2000 bar eingesetzt werden, wobei selbst auf der Tankrücklaufseite des Ventils 40 bar pulsweise oder über einen längeren Zeitraum auftreten können. In manchen Kraftstoffkreisläufen können die angegebenen 40 bar tatsächlich sogar noch überschritten werden.
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Dadurch, dass der Deckel des Druckventils an dem Ventilgehäuse durch flächenschlüssige Wandausstülpungen des Deckels oder des Ventilgehäuses in den Deckel oder in das Ventilgehäuse formschlüssig festgelegt ist, ist eine konstruktive Maßnahme getroffen, dass der Deckel sich relativ zu dem Ventilgehäuse weder verdrehen noch kippen kann und ein Dauerbruch des Deckels verhindert ist.
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Zwischen dem Ventilgehäuse und dem Deckel des Druckventils wird durch die flächenschlüssige Verbindung eine erste Fixierung des Deckels erreicht. Durch die weiterhin gewählte formschlüssige Verbindung zwischen Deckel und Ventilgehäuse können Kräfte wie Drücke, Impulse und Momente günstig in das Ventilgehäuse eingeleitet werden, ohne dass sich eine Verschiebung zwischen Deckel und Gehäuse ereignet.
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Bevorzugte Ausführungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Wandausstülpungen sind bevorzugt zungen- oder sickenartig ausgeführt und lassen sich beispielsweise durch Verstemmen des Deckels mit dem Ventilgehäuse oder umgekehrt herstellen.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die zungenartige Wandausstülpungen, die auf Grund ihrer Stülprichtung eigentlich als Wandeinstülpungen zu bezeichnen wären, wiederum weitere Ausstülpungen, nämlich Sicken, haben.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des Druckventils ist der Deckel radial innenanliegend in dem Ventilgehäuse. Die Wandausstülpungen bewirken einen wellenartigen Querschnittsverlauf in dem Deckel und in dem Ventilgehäuse.
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Die Wandausstülpungen werden nur kreissegmentweise in Umlaufsrichtung eingebracht. Als vorteilhaft haben sich Kreissegmente von 30° bis 45° erwiesen. In einer einzelnen Wandausstülpung ist eine weitere Verformung, nämlich eine Sicke, eingebracht. Somit ist der Ventilgehäuserand nach innen eingedrückt. In einer weiteren Einformung werden in den Bereichen der Wandausstülpungen Sicken eingebracht.
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Es kann zweckmäßig sein, die Wandausstülpungen im Bereich oder direkt auf Verstärkungsrippen des Deckels anzuordnen. In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel des Druckventils ist der Deckel aus einem Kunststoff, etwa aus einem Duroplast, zum Beispiel auch aus einem Material, das unter dem Namen Vyncolit im Automobilbau bekannt ist, und das Ventilgehäuse aus einem Metallwerkstoff gebildet. Die Wandausstülpungen können im Bereich der Bördelung und insbesondere dort an der Biegekante angeordnet sein.
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Das Druckventil eignet sich in einer Bauform als kraft- oder lagegesteuertes Proportional-Druckregelventil zur Druckregelung in einer Common-Rail-Kraftstoffeinspritzanlage eines Fahrzeugs.
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In einem bevorzugten Herstellungsverfahren wird das Ventilgehäuse des Druckventils nach der Justage des Deckels in dem Ventilgehäuse im Bereich seines axialen Endes an dem Deckel verbördelt und gleichzeitig die Wandausstülpungen von dem Ventilgehäuse in den Deckel eingebracht. Dies geschieht derart, dass sich die Wandausstülpungen in dem Gehäuse abbilden. Nach einer Ausgestaltung kann der Deckel wenigstens teilweise in dem Bereich der Wandausstülpungen so verformt werden, dass sich die umgebördelten Bereiche des Gehäuses im Deckel abbilden.
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In dem Kunststoffdeckel ist ein Stecker integriert. Der Deckel wird durch wenigstens eine Verbördelung, vorzugsweise mehrere horizontal am Rand umlaufend verteilte Verbördelungen, gehalten. Eine Verbördelung, insbesondere des Gehäuses, kann serienmäßig gefertigt sein, z. B. durch ein einziges Stanzwerkzeug oder Abkantwerkzeug.
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Die Verbördelung sieht wellenförmig aus. Die Verbördelung sieht wie eine umlaufende auf- und absteigende Linie aus. Die eingedrückten Stellen umfassen nach einer Ausgestaltung ca. 20° im Winkelmaß des nahezu kreisrunden Gehäuses des Ventils. Die Bördeltiefe liegt bei einem Ausführungsbeispiel bei 1 bis ca. 3–4 mm. Die Verbördelung geschieht durch ein Umlegen des seitlichen Gehäuses auf den Deckel. Problematisch kann es sein, dass der verbördelte Rand – ohne weitere Sicherungsmaßnahmen – gelegentlich bei den hohen Drücken, die im Inneren des Ventils herrschen können, zurückgebogen wird. Alternativ kann sich die Bördelkante auch in den weicheren Kunststoff des Deckels einbiegen. Das Gehäuse ist in der Regel aus Metall gefertigt. Die Verbördelung ist im Bereich des integrierten Steckers unterbrochen. Setzt sich der Stecker in axialer Richtung des Ventils fort (anders als in den 5 und 6 dargestellt), so kann die Verbördelung auch komplett umlaufend gestaltet sein. Die Verbördelung muss nicht mehr für den Stecker unterbrochen sein. Zur weiteren Verstärkung können Sicken in den Vertiefungen der Verbördelung gebildet werden. Die Sicken laufen quer zur Bördelrichtung. Mit einem einzigen Werkzeug im Herstellprozess kann die Sickenbildung zur gleichen Zeit wie die Verbördelung hergestellt werden. Alternativ kann ein unterlegter Ring unter die Bördelkante gelegt werden, bevor eine Verbördelung stattfindet. Der Ring kann ein geschlossener oder auch ein offener Ring sein. Es wird zum Beispiel in den Fällen ein offener Ring gewählt, in denen der Stecker von innen nach außen über das Gehäuse hinweg reicht Alternativ kann auch eine Kombination aus Sickenbildung und unterliegendem Kranz bzw. Ring geschaffen werden. An den Stellen der tiefsten Einpressung ist das Material sozusagen doppelt gestaucht, einmal durch die reguläre Bördelrichtung, einmal durch die Sickenbildung.
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Die beiden Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung zeigen in den Figuren:
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1 zeigt die Kante an einem Ende des Ventilgehäuses mit zusätzlichen Sicken in der Bördelung,
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2 zeigt einen Querschnitt durch die Darstellung der Verbördelung nach 1,
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3 zeigt eine Ausführungsform mit unterlegtem Verstärkungsring,
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4 zeigt eine Oberansicht eines erfindungsgemäßen Ventils mit umlaufenden Einbuchtungen gem. der vorliegenden Erfindung,
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5 zeigt das hintere Ende eines Ventils, ähnlich zu 6, in teilweise geschnittener Darstellung und
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6 zeigt ein Ventil im ungebördelten Zustand mit einem Deckel, in dem ein Stecker integriert ist.
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In 6 ist ein Ventil 1, das ein Druckregelventil 11 sein kann, in Außenansicht dargestellt. In dem Ventilgehäuse 2 ist ein Außensechskant 13 eingeformt, an den ein Drehmomentenschlüssel zum Einschrauben des Ventils 1 in ein weiteres Bauteil 7 angreifen kann. Für das Einschrauben weist das Ventil 1 ein Gewinde 20 in der Nähe des Bodens 9 am Ventilgehäuse 2 auf. Die Druckmittelöffnung 5 ist von einer als statische Dichtung 6 wirkende Umfangswulst 8 umrundet, damit das Ventil 1 und das aufnehmende Bauteil 7 einen hydraulisch dichten Verbund bilden können. Während eine erste hydraulische Barriere zwischen dem Bauteil 7 und dem Außenumfang des Ventils 1 im Bereich des hydraulischen Abschnitts des Ventils 1 geschaffen ist, ist die Verbindung zwischen Deckel 10 und Ventilgehäuse 2 so zu gestalten, dass der in das Ventilgehäuse 2 durch die Montageöffnung 14 einzusetzende Deckel 10 ebenfalls hydraulisch dicht und mechanisch stabil einen gemeinsamen Verbund mit dem Ventilgehäuse 2 bilden kann. Das Ventilgehäuse 2 stellt die äußere Begrenzung bis auf den seitlich herausstehenden Stecker 12 dar. Der Stecker 12 kann einstückig aus dem Deckel 10 seitlich heraustretend angeformt sein. Der Ventilgehäuserand 19 stellt das Ende des metallischen Gehäuses 2 dar, der von der Druckmittelöffnung 5 entfernt angeordnet ist.
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Das Ventil
1, insbesondere als Druckregelventil
11 arbeitend, wird in einer Teilschnittansicht in
5 dargestellt. Die äußere Hülle des Ventils
1 ist das Ventilgehäuse
2. Das Ventilgehäuse
2 ist ein länglicher, zylindrischer Schacht, in den der elektromagnetische Wandler
3 einzusetzen ist. Teil des elektromagnetischen Wandlers
3 ist der Anker
15, der in der dargestellten Ausführungsform – ähnlich zu der Beschreibung der
EP 1 088 182 A1 – ein beidseitig mit der hydraulischen Flüssigkeit, wie Diesel, umspülter Flachanker ist. In den Anker
15 ist das Steuerelement
4, ein auf einen Ventilsitz (nicht dargestellt) einwirkender Stößel
16, eingefasst. Durch eine Bewegung des Flachankers
15 wird das Steuerelement
4 in axialer Richtung bewegt. Weil der innere hydraulische Raum des Ventils bis zur rückwärtigen, dem Deckel
10 zugewandten Seite des Ankers
15, reicht, ist in dem Deckel
10 ein Dichtung
21, die als Dichtring ausgeformt sein kann, eingelegt. Bei den Impulsen, Stößen und Druckschwankungen, die sich unterhalb des Deckels
10 ereignen und aufbauen können, reicht häufig ein einfacher Klemmsitz zwischen Deckel
10 und Ventilgehäuse
2 nicht aus. Der Ventilgehäuserand
19, über den der Stecker
12 in radialer Richtung hinausragen kann, umschließt die Montageöffnung
14. Der Deckel
10, der in die Montageöffnung
14 eingesetzt ist, ist durch weitere Sicherungsmaßnahmen an einer axialen Bewegung zu hindern, zumindest ist die axiale Bewegung des Deckels
10 zu erschweren.
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Der Deckel 12 kann entweder mit einem abgewinkelten Rand, also rechtwinklig auf das Ventilgehäuse 2 zulaufend – wie in 5 dargestellt – oder mit einem leicht ansteigenden Rand wie in 2 dargestellt – gestaltet sein.
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1, zusammen mit 2, zeigt, dass die umlaufende Kante 26, die eingedrückt oder eingebuchtet ist, und aus dem metallischen, äußeren Ventilgehäuse 2 einstückig hervorgehen kann, in den Einbuchtungen der ersten Art, die als Verbördelung bezeichnet werden können, weitere Einbuchtungen aufweist. Die weiteren Einbuchtungen können wie Sicken 18 gestaltet sein. Der Deckel 10 wird durch die Wandausstülpung 17 eingeschlossen. Die Wandausstülpung 17 entspringt durch eine nach innen, in Bezug auf die Ventillängsachse, führende Formgebung aus der entlang der Umlaufrichtung 24 ausgelenkten Einbuchtung. Eine weitere Einbuchtung ist durch die Sicken 18 gegeben. Die Sicken 18 liegen ungefähr mittig in der Wandausstülpung 17. Die Orientierung der Sicke 18 ist quer zur Längserstreckung der Wandausstülpung. Die Wandausstülpung 18 ist Teil des Ventilgehäuserandes 19. Die Wandausstülpungen 17 entstehen durch ein Bördeln entlang der Bördelkante 26, wobei der Bördelbereich 25, startend ab der Bördelkante 26 und auslaufend in den Endbereich des Ventilgehäuses 2, nur teilkreisabschnittsweise vorhanden ist. Die Sicke 18 überspannt einen wesentlichen Abschnitt des Bördelbereichs 25.
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Ein Schnitt entlang der Schnittlinie A-A der 1 ist in 2 ausschnittsweise dargestellt. Es ist zu sehen, dass die Montageöffnung 14, die anfänglich, vor der Bördelung, weiter ist, durch das Bördeln des Ventilgehäuserandes 19 so verengt wird, dass der Deckel 10 nicht mehr axial das Ventilgehäuse 2 verlassen kann. Die zunächst senkrecht angeordnete in Umlaufrichtung 24 (als Pfeil aus der Darstellungsebene herauskommend) angeordnete Wand des Ventilgehäuserandes 19 wird durch das Bördeln entlang der Bördelkante 26 nach innen, wenigstens punktuell, so ausgerichtet, dass eine Wandausstülpung 17 entsteht. Die Wandausstülpung 17 schafft einen Flächenschlussbereich B zwischen Innenseite des Ventilgehäuses 2 und dem Deckel 10. Die Wandausstülpung 17 gestaltet sich durch die zusätzliche Sicke 18 (vgl. 1) in seitlicher Ansicht wie eine geschweifte Klammer.
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3 zeigt einen unterlegten Verstärkungsring 22 unterhalb des äußeren, vorzugsweise metallischen Ventilgehäuses 2, der im Bereich der nach innen, auf das Zentrum bzw. die Zentralachse des Ventils, weisende Umlaufkante, vorzugsweise in Wellenform, angeordnet wird, um die formschlüssige Verbindung zwischen Deckel 10 und Gehäuse 2 zu verstärken bzw. zu unterstützen. Der als Metallring gestaltete Verstärkungsring 22 homogenisiert die Flächenpressung auf das unterliegende Material, was insbesondere ein aus Kunststoff gefertigter Deckel 10 ist. Der Deckel 10 ist eine randlings waagerecht auslaufende Kappe mit einer Hutschnurdichtung 21 am unteren Ende, an das sich der elektromagnetische Wandler 3, eingeschlossen von dem Ventilgehäuse 2, anschließt. Das Ventilgehäuse 2, das hüllenartig gestaltet ist, mündet in den Ventilgehäuserand 19, der wellenförmig durch die Bördelbereiche 25 ist. Zum Bördeln bricht das Ventilgehäuse 2 an der Bördelkante 26 nach innen um, um den darunter verlaufenden Verstärkungsring 22, der im Gegensatz des Deckels 10 aus Metall sein kann, zwischen Deckel 10 und Ventilgehäuserand 19 einzuklemmen. Kräfte des Deckels 10 wirken über den Metallring 22 auf die Bördelbereiche 25. Einseitige Belastungen auf den Deckel 10 werden so vergleichmäßigt. Der Bördelbereich 25 kann ähnlich zu der Darstellung der 1 gestaltet sein, nämlich mit zusätzlichen Sicken, zumindest einer Sicke pro Bördelbereich 25.
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4 zeigt, dass die nach innen umgelegten, eingedrückten Bördelkanten 26 in regelmäßigen Abständen, mit Ausnahme des Bereichs des Steckers 12, auftreten. Hierdurch wird der Druck vergleichmäßigt von der Innenseite, unterhalb des Deckels 10 nach außen auf das stabilere Gehäuse 2 abgeleitet. Der Druck entsteht aus dem Medium, vorzugsweise dem Hochdruckdiesel bzw. dem Diesel zum Tankrücklauf, innerhalb des Druckregelventils 1. Die Verstärkungsrippen 23 fallen im Winkelabstand mit den Bördelbereichen 25 zusammen. Die Bördelbereiche 25 sind nicht durchgehend in Umlaufrichtung, sondern die Bördelbereiche 25 wechseln sich mit regulären, ungebördelten Bereichen des Ventilgehäuses 2 ab. Eine weitere Vergleichmäßigung ist durch die Anordnung des Verstärkungsrings 22 oberhalb des Deckels 10 zu erreichen.
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Zwar sind im Wesentlichen zwei Ausführungsbeispiele an einem Ventil nach
5 und
6 näher beschrieben, es versteht aber jeder Fachmann von selbst, dass auch Varianten, wie zum Beispiel die Anordnung eines halboffenen Rings bei sickenverstärkten Bördelbereichen ebenfalls zum Schutzumfang der vorliegenden Erfindung gehören.
Bezugszeichen | Bedeutung | Darstellung |
1 | Druckventil | Fig. 4, Fig. 5, Fig. 6 |
2 | Ventilgehäuse | Fig. 1, Fig. 2, Fig. 3, Fig. 4, Fig. 5, Fig. 6 |
3 | Wandler, elektromagnetisch | Fig. 3, Fig. 5 |
4 | Steuerelement | Fig. 5 |
5 | Druckmittelöffnung | Fig. 6 |
6 | Dichtung, statisch | Fig. 6 |
7 | Bauteil | Fig. 6 |
8 | Umfangswulst | Fig. 6 |
9 | Boden, v. 2 | Fig. 6 |
10 | Deckel | Fig. 1, Fig. 2, Fig. 3, Fig. 4, Fig. 5, Fig. 6 |
11 | Druckregelventil | Fig. 5, Fig. 6 |
12 | Stecker | Fig. 4, Fig. 5, Fig. 6 |
13 | Außensechskant | Fig. 6 |
14 | Montageöffnung | Fig. 2, Fig. 5, Fig. 6 |
15 | Anker | Fig. 5 |
16 | Stößel | Fig. 5 |
17 | Wandausstülpung | Fig. 1, Fig. 2 |
18 | Sicke | Fig. 1 |
19 | Ventilgehäuserand | Fig. 1, Fig. 2, Fig. 3, Fig. 5, Fig. 6 |
20 | Gewinde, insbesondere Außengewinde | Fig. 6 |
21 | Dichtung | Fig. 3, Fig. 5 |
22 | Metallring | Fig. 3, Fig. 4 |
23 | Verstärkungsrippe | Fig. 4 |
24 | Umlaufrichtung | Fig. 1, Fig. 2 |
25 | Bördelbereich | Fig. 1, Fig. 3, Fig. 4 |
26 | Bördelkante | Fig. 1, Fig. 2, Fig. 3, Fig. 4 |
A | Schnittkante | Fig. 1 |
B | Flächenschlussbereich | Fig. 2 |