-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Dosieren einer Farbmenge
auf einer Farbkastenwalze in einem Farbkasten eines Farbwerks einer
Druckmaschine mit gegenüber der Farbkastenwalze einstellbaren, zonenbreiten
Farbdosierelementen, die eine mit einer Dosierkante versehene bewegliche
Schieberspitze tragen.
-
Vorrichtungen
der genannten Gattung werden in Farbwerken von Druckmaschinen, insbesondere
in Offsetdruckmaschinen, verwendet, um eine exakte und reproduzierbare
Einstellung der Farbmenge zu erzielen. Die Farbmenge muss hierbei
in Breitenrichtung zur Druckmaschine unterschiedlich und zonal unabhängig einstellbar
sein. Hierzu wird ein Farbdosierelement mit einer Schieberspitze
versehen, die eine Dosierkante trägt. Durch Verstellung
des Farbdosierelementes wird die Dosierkante gegenüber
der Farbkastenwalze verstellt und gibt dabei einen unterschiedlich
großen Spalt gegenüber der Oberfläche
der Farbkastenwalze frei. Dieser Spalt bildet einen Durchlass für
Druckfarbe, die im Farbkasten vorhanden ist. Durch die Größe
des Durchlasses wird die Größe der aus dem Farbkasten
auf die Farbkastenwalze übertragenen Farbmenge bestimmt.
Im Bogenoffsetdruck sind sehr zähe Farben im Einsatz, die
aber in sehr geringen Schichtdicken übertragen werden muss.
Um hohe Anforderungen an eine außerordentlich genaue Ausrichtung
der einzelnen Dosierelemente zu vermeiden, wurde vorgeschlagen,
die jeweils eine Dosierkante tragenden Schieberspitzen auf den Dosierelementen
beweglich zu lagern.
-
Bekannt
sind also Farbschieber mit Pendelspitze, d. h. die Farbschieberspitze
richtet sich nach der Montage bei Farbschiebernullstellung am Farbduktor
(Farbkastenwalze) aus. Nachteil an dieser Ausführung ist
ein mögliches Schrägstellen (durch die Pendelaufhängung)
der Farbschieberspitzen während des Druckens bei geöffnetem
Dosierspalt. Wird bei einem Farbschieber mit derartig schräggestellter
Schieberspitze nach längerer Betriebszeit, z. B. über
mehrere Tage, der Dosierspalt wieder geschlossen, kann es zu einem
so genannten Kantenträger kommen, d. h. die Farbschieberspitze
kann sich nicht mehr parallel zum Farbduktor ausrichten und setzt
mit einer seitlichen Ecke der Dosierkante auf der Oberfläche
des Farbduktors auf. Die Kantenträger der Farbschieberspitze
entstehen beispielsweise durch verschmutzte bzw. angetrocknete Farbe,
so dass die Schieberspitze in Schrägstellung festgesetzt
wird. Wird bei einem folgenden Druckauftrag im Bereich des Farbschiebers
mit Kantenträger aber keine Farbe benötigt, soll
der Dosierspalt dieses Farbschiebers zwar geschlossen sein, der
Farbschieber setzt aber mit nur einer Kante auf und die Farbschieberspitze
verschleißt einseitig. Dies führt zu einer ungenauen
Farbdosierung und kann zu einer Minderung der Druckqualität
führen.
-
Aus
der
DE 35 03 736 C1 ist
eine Farbdosiereinrichtung an Druckmaschinen bekannt. Hierin sind
auf jedem der als einzelne Farbschieber ausgebildeten Farbdosierelemente
die Dosierkanten an jeweils einer auf dem Farbdosierelement montierbaren
Schieberspitze angeordnet. Die Schieberspitze weist hierzu einen Durchbruch
auf, der von einem Haltebolzen durchgriffen wird. Weiterhin wird
die Schieberspitze von einer Haltemutter auf dem Farbdosierelement
derart gesichert, dass die Schieberspitze um die Achse des Haltebolzens schwenkbar
ist. Es kann auch zusätzliches Spiel zwischen dem Haltebolzen
und der Schieberspitze vorgesehen sein, damit die Schieberspitze
auch in geringem Maße gegenüber dem Haltebolzen
quer verschiebbar ist. Zusätzlich kann die Schieberspitze
zur Beseitigung von unbeabsichtigten Spieleffekten mit Federkraft
gegen den Haltebolzen angestellt werden.
-
Die
Lage der Schieberspitze legt hierbei die Position der Dosierkante
gegenüber dem Antrieb der Farbdosierelemente immer exakt
fest. Durch die drehbewegliche Anordnung der Schieberspitze auf
dem Dosierelement ist es möglich, dass durch einfaches
Anstellen der Schieberspitze an die Farbkastenwalze eine Ausrichtung
der Dosierkante gegenüber der Oberfläche der Farbkastenwalze
erfolgt. Eine manuelle Feinausrichtung entfällt.
-
Zur
Verbesserung der Einstellgenauigkeit kann am zuvor beschriebenen
Farbdosierelement darüber hinaus beispielsweise eine Anstellfeder
auf dem Farbdosierelement gegen die Schieberspitze angestellt werden.
Die Anstellfeder ist allerdings in Richtung der Dosierkante an die
Schieberspitze angestellt und die Dosierkante kann sich trotz der
Anfederung ungewollt insbesondere von der Farbkastenwalze weg verlagern,
so dass die gewollte Farbmenge nicht sicher und reproduzierbar auf
der Farbkastenwalze einstellbar ist.
-
Grundsätzlich
ist ein Verfahren zur Fixierung der Schieberspitze vorgesehen, wobei
ein Farbschieber mit justierbarer und danach fester Farbschieberspitze
hergestellt wird, damit bei geöffnetem Dosierspalt eine mögliche
Schrägstellung der Farbschieberspitze verhindert wird.
-
Eine
bekannte Lösung ist, die Farbschieberspitze mit dem Farbschieberträger
zu verschrauben. Aber durch den Verschraubungsvorgang entsteht ein
Drehmoment auf die Farbschieberspitze und somit ein Kantenträger.
Um Kantenträger zu beseitigen, ist bei der Anschraubversion
ein zweitaufwändiges Ausrichten notwendig, wobei ca. 8
Arbeitsstunden Ausrichtungsaufwand für einen normalen Farbkasten
anfallen. Um diese aufwändige Ausrichtarbeit der Farbschieber
mit angeschraubten Farbschieberspitzen zu vermeiden, wurde gefunden
die Farbschieberspitze mit dem Farbschieberträger im Bereich
der Pendelaufhängung zu verkleben. Allerdings ist diese
Verklebung zu unsicher und kann nicht alle Kantenträger
verhindern.
-
Die
Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, eine Vorrichtung zum
Dosieren der Farbmenge auf einer Farbkastenwalze zu erstellen, bei
der der Aufwand zur Spielbeseitigung an den Farbdosierelementen
gegenüber der Farbkastenwalze minimiert und sowohl die
Genauigkeit als auch die Reproduzierbarkeit der Einstellung der
Farbdosierelemente gegenüber Farbkastenwalze bei minimalem
Aufwand entscheidend verbessert wird.
-
Die
Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmale beschrieben.
-
Weitere
vorteilhafte Wirkungen der Erfindungen ergeben sich aus den Merkmalen
der Unteransprüche.
-
Die
Lagerung der Schieberspitzen auf den Farbdosierelementen erfordert
nunmehr auch im Allgemeinen keine allzu hohe Genauigkeit mehr, da
eine Ausrichtung der Schieberspitze um einen Drehpunkt ermöglicht
wird. Darüber hinaus ist eine spielfreie Führung
der Schieberspitze gesichert, da nach Montage die Schieberspitzen
auf den Farbdosierelementen festgelegt werden. Durch die auf diese
Weise geschaffene Anordnung der Schieberspitze wird gleichwohl eine
einfache Austauschbarkeit der Schieberspitze am Farbdosierelement
erreicht. Die Schieberspitze kann sogar im Farbkasten ausgetauscht
werden, ohne dass das Farbdosierelement aus dem Farbkasten ausgebaut
werden müsste. Damit sind sehr wesentliche Vorteile, den
Montage- und Einrichtungsaufwand und vor allem auch die Einstellgenauigkeit
der Farbdosierelemente betreffend, erreicht.
-
Die
Erfindung wird am beispielhaft nachfolgend im Einzelnen erläutert.
-
Dazu sind dargestellt in der
-
1 eine Übersicht
mit Schnitt durch eine Schieberspitze an einer Farbkastenwalze (Farbduktor),
-
2 eine Übersicht
mit Aufsicht auf Schieberspitzen an einem Farbduktor in einem Farbkasten,
und
-
3 ein
Querschnitt durch die Befestigung einer Schieberspitze.
-
Die 1 zeigt
ein Schnitt durch eine Farbdosiereinrichtung in einem Farbkasten
einer Druckmaschine. Der Farbkasten besteht aus einem Farbkastenoberteil 1 und
einem Farbkastenunterteil 2. In die Nahtstelle zwischen
dem Farbkastenoberteil 1 und dem Farbkastenunterteil 2 ist
ein Farbdosierelement 3 eingesetzt. Das Farbdosierelement 3 ist
mit einem motorischen Antrieb 4 (siehe 2)
verbunden. Die Vorderseite des Farbdosierelementes 3 wird
durch eine Schieberspitze 5 gebildet. Die Schieberspitze 5 ist
mittels des Antriebes 4 gegenüber einer Farbkastenwalze 6 verstellbar.
Durch die Verschiebung der Schieberspitze 5 ergibt sich
zwischen deren der Farbkastenwalze 6 zugewandte Kante (Dosierkante 10)
und der Oberfläche der Farbkastenwalze 6 eine
unterschiedlich breite Öffnung und damit ein unterschiedlich
großer Durchlass bezüglich der Dicke eines Streifens
für in den Farbkasten eingefüllte Druckfarbe.
Das Farbdosierelement 3 bzw. die in paralleler Anordnung
längs der Farbkastenwalze 6 angeordneten Farbdosierelemente 3 müssen
gegen aus dem Farbkasten eindringende Farbe geschützt werden.
Mit der Betriebszeit könnten sich sonst Verhärtungen
im Antrieb durch eingedrungene Druckfarbe ergeben, die die Funktion
der Farbdosierung behindern würden. Daher sind im Bereich
der Vorderkante sowohl des Farbkastenoberteiles 1 als auch
des Farbkastenunterteiles 1 zwei Ausnehmungen in der den
Farbdosierelementen 3 zugeordnete Oberfläche vorgesehen.
Diese ergeben Abdichttaschen 7 bzw. 8, in die
ein Dichtmittel nach Montage bzw. bei Montage des Farbkastens eingebracht wird.
Damit wird verhindert, dass Druckfarbe aus dem Farbkasten bis in
den Bereich der Antriebe 4 der Farbdosierelemente 3 vordringen
kann. In 1 ist auch ein Ausschnitt aus
dem Farbdosierelement 3 im Bereich der Schieberspitze 5 gezeigt.
Die Schieberspitze 5 ist auf dem Farbdosierelement 3 an
einem Träger 9 befestigt und auf einem den Träger 9 umschließenden
Grundkörper 9.1 geführt. Weiterhin wird
zur Spielbeseitigung mittels einer Scheibe 11 über
eine Feder 12 eine Belastung des Trägers 9 erzielt.
Auf dem Träger 9 ist ein Lagerelement 13 (Halteschraube
mit Lagerung an einem Führungsbund 15) angeordnet,
das die Schieberspitze 5 durchgreift und deren Schwenkung
auf dem Grundkörper 9.1 erlaubt. Hierbei wird
die Dosierkante 10 gegenüber der Farbkastenwalze 6 bewegt.
-
Zur
Montage und Ausrichtung der Schieberspitze 5 im Verbund
mit den benachbarten Schieberspitzen 5 gegenüber
der Farbkastenwalze 6 gibt es zwei Möglichkeiten.
- a) Es wird ein als Kleber wirkender, im Rohzustand
flüssiger Werkstoff in einen Freiraum 16 an der
Hinterkante der Schieberspitze 5 gegenüber dem
Träger 9 bzw. dem Grundkörper 9.1 eingebracht.
Nach Aushärten des Werkstoffes als Verklebung 20 in
dem Freiraum 16 ist die Schieberspitze 5 in ihrer
eingestellten Position auf dem Träger 9 bzw. dem
Grundkörper 9.1 gegenüber dem Farbdosierelement 3 festgelegt.
- b) Es wird ein als Kleber wirkender, im Rohzustand flüssiger
Werkstoff vor dem Einsetzen der Schieberspitze 5 an deren
Unterseite 17 oder auf dem Träger 9 bzw.
dem Grundkörper 9.1 eingebracht. Bei dieser Montagemethode
ist eine bewegliche Halterung der Schieberspitze 5 mittels
des Lagerelementes 13 verzichtbar. Nach Aushärten
des Werkstoffes als Verklebung an der Unterseite 17 ist
die Schieberspitze 5 in ihrer eingestellten Position auf
dem Träger 9 bzw. dem Grundkörper 9.1 gegenüber
dem Farbdosierelement 3 festgelegt.
-
Eine
Farbdosierung mit einer Vorrichtung dieser Art dient gemäß 2 dazu über
die Breite bzw. über die gesamte Länge der Farbkastenwalze 6 unterschiedliche
Farbschichtdicken erzeugen zu können. Hierbei kommt es
auf μ-genaue Einstellung der Schieberspitze gegenüber
der Farbkastenwalze 6 an. Dazu ist eine exakte Ausrichtung
der Farbdosierelemente 3 gegenüber der Farbkastenwalze 6 erforderlich.
Um diese Ausrichtung zu erleichtern sind die Schieberspitzen 5 auf
den Farbdosierelementen 3 vor der Montage lose oder beweglich
gehaltert angebracht. Damit kann sich die Dosierkante 10 der
Schieberspitze 5 gegen die Oberfläche der Farbkastenwalze 6 ausrichten
oder ausgerichtet werden. Die Justierung der Farbdosierelemente 3 auf dem
Farbkastenunterteil 2 wird bei der Montage damit erheblich
erleichtert. Während des Betriebes kann die Farbdosierung
unbeeinflusst von Montageungenauigkeiten vorgenommen werden. Zur
Erhöhung der Genauigkeit der Farbdosierung werden die Aufnahmen
der Schieberspitzen 5 auf den Farbschiebern 3 nach
den oben genannten Verfahrensweisen spielfrei gestaltet.
-
Die
Beweglichkeit der Schieberspitze 5 ist demgemäß bei
der Montage für die Grundeinstellung erhalten, wird aber
bei im Betrieb gegen die Probleme des Spiels geschützt.
Gleichzeitig kann die Schieberspitze 5 bei Verschleiß jederzeit
ausgetauscht werden. Die Verfahrensweise stellt eine einfache Handhabung
zur Beseitigung eines Spiels für frei justierbare oder
beweglich gehalterte Schieberspitzen 5 dar. Der Kleber
kann auf unterschiedliche Weise in den Freiraum 16 oder
die Unterseite 17 bzw. auf den Träger 9 oder
den Grundkörper 9.1 der Schieberspitze 5 eingebracht
werden. Dies kann mittels Aufrauung der Klebeflächen vorbereitet
werden.
-
Als
für die Fixierung der Schieberspitze 5 geeignete
Kleber sind so genannte Sekundenkleber oder Zweikomponentenkleber
anzusehen, die vor der Einführung in den Freiraum gemischt
werden.
-
Anstatt
eines Klebers kann für die Festlegung der Schieberspitze 5 nach
der Montage auch ein Flüssigkunststoff verwendet werden.
Hierzu eignen sich beispielsweise auch als Lagerwerkstoff bekannte
Produkte. Damit kann gleichfalls eine ausreichende Befestigung der
Schieberspitze 5 erzielt.
-
Die
Reproduzierbarkeit der Einstellung des Farbdosierelementes 3 wird
insgesamt optimiert, auch insbesondere bei gespeicherten Wiederholaufträgen
aus der Steuerung der Druckmaschine. Außerdem ergibt sich
eine präzise Nulleinstellung.
-
Grundsätzlich
ist also ein Verfahren zur Fixierung der Schieberspitze 5 vorgesehen,
wobei ein Farbschieber 5 mit fixierter Schieberspitze 5 hergestellt
wird, damit bei geöffnetem Dosierspalt eine mögliches Schrägstellen
der Schieberspitze 5 verhindert wird.
-
Um
aufwändige Ausricht- und Sicherungsarbeit der Farbschieber 3 mit
angeschraubten Schieberspitzen 5 zu vermeiden, wurde herausgefunden,
dass die Schieberspitze 5 an ihrer Unterseite 17 mit
dem Farbschieberträger 9 bzw. dem Grundkörper 9.1 mittels
eines so genannten Sekundenklebers verklebt werden kann, wobei das
Fingerspitzengefühl des Werkers genutzt werden muss, um
die Schieberspitze 5 auf den am Farbkastenunterteil 2 festgeschraubten
Farbschieberträger 9 bzw. Grundkörper 9.1 zur
Farbkastenwalze 6 auszurichten und zu verkleben. Die Vorgehensweise
des Ausricht- und Klebevorgangs der Schieberspitze 5 ist
im Folgenden erläutert.
-
Beim
Verkleben der Schieberspitzen 5 an ihrer Unterseite 17 mit
dem Träger 9 bzw. Grundkörper 9.1 werden
folgende Schritte durchgeführt:
- 1.
Schieberspitzen 5 vorbehandeln. Abziehen mit Schleifelement,
anschließend Kontrolle der Dosierkante 10 und
Ecken der Schieberspitzen 5.
- 2. Klebeflächen an Schieberspitze 5 und Träger 9 bzw.
Grundkörper 9.1 etwas anrauhen. Ggf. 2 kleine
Vertiefungen am Farbschieberträger 9 anbringen.
- 3. Klebeflächen an Schieberspitze 5, Träger 9 bzw.
Grundkörper 9.1 entfetten.
- 4. Temperatur am Farbkastenunterteil 2 messen.
- 5. Schieberspitzen 5 und Begrenzungsleisten am Farbkasten 1, 2 zum
Temperieren auf Wärmeplatte, Temperatur nach Tabelle einstellen.
- 6. Erste Begrenzungsleiste zur Farbkastenwalze 6 ausrichten
und mit Farbkastenunterteil 2 verschrauben.
- 7. Farbschieber 3 auf Farbkastenunterteil 2 zur
Farbkastenwalze 6 ausrichten und verschrauben. Ausrichten
z. B. mittels Distanzleiste.
- 8. Farbschieber 3 mehrfach bewegen, um Träger 9 bzw.
Grundkörper 9.1 spannungsfrei zu machen.
- 9. Temperatur von Schieberspitzen 5 (auf Wärmeplatte)
und Farbkastenunterteil 2 messen mit Temperaturtabelle
abgleichen und ggf. Temperatur korrigieren
- 10. Zwei Tropfen Kleber (je 1 × links/rechts) auf Träger 9 bzw.
Grundkörper 9.1.
- 11. Erste Schieberspitze 5 auf Träger 9 bzw.
Grundkörper 9.1 kleben. Schieberspitze 5 mit
leichtem Druck zu Begrenzungsleiste und Farbkastenwalze 6 ausrichten.
Ausrichtdruck ca. 10 s. halten. Für das Handling der Schieberspitze 5 ist
ein Stabmagnet hilfreich.
- 12. Kleber auf nächsten Träger 9 bzw.
Grundkörper 9.1/Schieberspitze 5 aufbringen,
mit leichtem Druck zur Farbkastenwalze 6 und erster Schieberspitze 5 ausrichten
und kleben (ca. 10 s)
- 13. Ca. 5 Min. nach letzter Klebung und Montage der zweiten
Begrenzungsleiste kann eine Abdichtung des Systems durch Ausspritzen
begonnen werden.
-
Beispiele
für die Dimensionierung der beteiligten Bauelemente und
deren Wärmebehandlung für das beschriebene Montageverfahren
der Schieberspitzen
5 finden sich in der folgenden Tabelle a)
Maße für die Längendehnung
Aluminium-Farbkästen | 0,0232
mm/°C auf 1 m |
Stahl-Schieberspitze | 0,0111
mm/°C auf 1 m |
nur
Schieberspitzen (30 mm) | 0,000333
mm/°C auf 30 mm |
-
Seitlich
ergibt sich zwischen den Schieberspitzen ein theoretisches Spiel
bei 2 × 0,03 mm Messblechabstand von 0,0017 mm pro Spalt.
-
Wenn
die Schieberspitzen mit einer um 10°C höheren
Temperatur montiert werden als der Farbkasten, ergibt sich bei Temperaturangleichung
der Schieberspitzen mit dem Farbkasten ein Spiel von 0,00333 mm
pro Spalt. b) Beispieltabelle für die Farbkasten-Temperaturfunktion
mit den notwendigen Temperaturvorgaben ab 15° Raumtemperatur
Farbkasten °C | Schieberspitze °C |
15 | 20 |
16 | 22 |
17 | 24 |
18 | 26 |
19 | 28 |
20 | 30 |
21 | 32 |
22 | 34 |
23 | 36 |
24 | 38 |
25 | 40 |
26 | 42 |
27 | 44 |
28 | 46 |
29 | 48 |
30 | 50 |
-
Als
weitere Ausführungsmöglichkeit des Fixierverfahrens
ist folgender Ablauf zu sehen:
Die Schieberspitzen 5 werden
mittels Lagerelementen 13 auf dem Farbdosierelement 3 an
dessen Träger 9 bzw. Grundkörper 9.1 beweglich
gehaltert. Nach dem Ausrichten der Schieberspitzen 5 bei
am Farbkastenunterteil 2 montierten Farbdosierelementen 3 an
der Farbkastenwalze 6 werden die Schieberspitzen 5 mittels
eines Zweikomponentenklebers durch Ausfüllen des Freiraums 16 zwischen
der Hinterkante der Schieberspitzen 5 und dem Träger 9 bzw.
Grundkörper 9.1 in ihrer Position fixiert. Dazu
wird der Kleber in den Freiraum 16 zwischen Schieberspitze 5 und
Träger 9 bzw. Grundkörper 9.1 mittels
einer feinen Nadel bzw. einer den Zweikomponentenkleber mischenden
Spritze eingebracht. Während des Aushärtungsvorgangs
des Klebers müssen die Schieberspitzen an der Farbkastenwalze 6 ausgerichtet
verbleiben. Dies erfolgt dann für den ganzen Farbkasten
gemeinsam. Damit ist ein Vorteil gegenüber dem zuerst beschriebenen
Verfahren dadurch gegeben, dass die Verklebung für alle
Schieberspitzen 5 in einem gemeinsamen Vorgang erfolgt
Die erfordert weniger Zeit und ist unabhängig vom Geschick
des Montagepersonals.
-
Beim
Verkleben der Schieberspitzen 5 an ihrer Unterseite 17 mit
dem Träger 9 bzw. Grundkörper 9.1 werden
folgende Schritte durchgeführt:
- 1.
Schieberspitzen 5 vorbehandeln. Abziehen mit Schleifelement,
anschließend Kontrolle der Dosierkante 10 und
Ecken der Schieberspitzen 5.2
- 2. Klebeflächen im Bereich des Freiraums 16 an
Schieberspitze 5 und Träger 9 bzw. Grundkörper 9.1 entfetten.
- 3. Schieberspitzen 5 mittels Lagerelementen 13 auf
Träger 9 bzw. Grundkörper 9.1 der
Farbdosierelemente 3 beweglich montieren.
- 4. Alle Farbdosierelemente 3 auf Farbkastenunterteil 2 zur
Farbkastenwalze 6 mit Begrenzungsleisten 18 ausrichten
und verschrauben.
- 5. Farbdosierelemente 3 mehrfach bewegen, um Träger 9 bzw.
Grundkörper 9.1 spannungsfrei zu machen.
- 6. Alle Farbdosierelemente 3 mit Schieberspitzen 5 gegen
die Farbkastenwalze 6 auf in Berührungsposition (Nullstellung)
anstellen.
- 7. Freiräume 16 zwischen Schieberspitzen 5 und
Träger 9 bzw. Grundkörper 9.1 mit
Kleber ausfüllen.
- 8. Gesamten Farbkasten mit allen an der Farbkastenwalze 6 angestellten
Schieberspitzen 5 ruhen lassen bis der Kleber in allen
Verklebungen 20 vollständig ausgehärtet
ist.
- 9. Nach der Klebung und Montage kann eine Abdichtung des Systems
durch Ausspritzen begonnen werden.
-
- 1
- Farbkastenoberteil
- 2
- Farbkastenunterteil
- 3
- Farbdosierelement
- 4
- Antrieb
- 5
- Schieberspitze
- 6
- Farbkastenwalze
- 7
- Abdichttasche
- 8
- Abdichttasche
- 9
- Träger
- 9.1
- Grundkörper
- 10
- Dosierkante
- 11
- Scheibe
- 12
- Feder
- 13
- Lagerelement
- 14
- Deckel
- 15
- Lagerbund
- 16
- Freiraum
- 17
- Unterseite
- 18
- Begrenzungsleiste
- 20
- Verklebung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-