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Die
Erfindung betrifft eine Kühldose für elektrische
oder elektronische Bauelemente oder Schaltungen aus einem Werkstoff,
wobei die Kühldose elektrisch nicht oder nahezu nicht leitend
ist, einstückig oder mehrstückig aufgebaut ist
und über ein durch den Werkstoff umhüllten Hohlraum
verfügt und dieser Hohlraum geschlossen oder mit mindestens einer Öffnung
versehen ist.
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Nach
dem Stand der Technik werden zur Wärmeableitung von Modulen
der Leistungselektronik planare Strukturen aufgebaut, welche die
aus einer Wärmequelle (aktive oder passive elektrische Komponente)
diffundierende Hitze über zahlreiche Zwischenschichten
(Lote, Leitpasten, Klebstoffe, Metallisierungen) in einen elektrisch
nicht leitenden, gleichmäßig geformten, einfachen
geometrischen Körper (Scheibe, rechteckiges Substrat) abführen. Die
Geometrie der einzelnen Komponenten ist zwar einfach, der gesamte
Schichtaufbau ist kompliziert und bedingt eine konsekutive Anwendung
verschiedenster fehlerbehafteter Verfahren wie Kleben, Pressen,
Schrauben und eingeschränkt auch das Löten. Jede
Grenzschicht dieses Stapelaufbaus stellt eine Barriere für
den Wärmeübergang dar und verringert entweder
die Zuverlässigkeit und/oder Lebensdauer des Moduls (Oxidation,
Durchbrennen, Alterung) oder begrenzt dessen Leistung.
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Organische
und keramische Schaltungsträger mit geringer oder nicht
ausreichender Wärmeleitfähigkeit müssen
durch zusätzliche Maßnahmen, wie elektrisch isolierende
Zwischenschichten, an einen metallischen Kühlkörper
dauerhaft formschlüssig angebaut werden. Bei steigenden
Wärmebelastungen müssen teilweise die Wärmequellen
von der Platine ausgelagert werden und im klassischen Sinne auf
einen metallischen Kühlkörper montiert und mit
dem Schaltungsträger elektrisch verbunden werden.
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Der
Aufbau aus mehreren unterschiedlichen Materialien ist komplex und
ein Kompromiss, wenn man die Langzeitzuverlässigkeit betrachtet.
Eine Steigerung der Leistungsdichte ist nur im geringen Umfang möglich.
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Die
Wärmeleitfähigkeit kann nur bedingt benutzt werden,
da es sich um einen planparallelen Aufbau handelt.
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Ein
direkter Verbund von elektrisch leitfähigem Kühlkörper
und einer Wärmequelle ist ebenso nicht möglich.
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Üblicherweise
wird bei Powerthyristoren ein alternierender Aufbau von Kühlkörper
und Thyristor gewählt. Damit der Wärmeübergang
optimal ist, wird dieser Aufbau mechanisch verspannt. Mit dieser
Verspannung einher geht ein dynamischer Prozess der thermischen
Expansion. Die Kontrolle der Verspannungskräfte über
die Zeit ist nur durch zusätzlichen Aufwand zu gewährleisten.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kühldose nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bezüglich der Wärmeabfuhr
wesentlich zu verbessern. Weiterhin soll die Verwendungsform einer
Kühldose ausgedehnt werden. In einer weiteren Aufgabe soll
die Zuverlässigkeit der Kühldose und deren Thermowechselbeständigkeit
verbessert werden.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist
zumindest ein Oberflächenbereich der Kühldose
durch die Funktionen elektrische und/oder thermische Leitfähigkeit
definiert. In bevorzugter Weiterbildung ist der Oberflächenbereich
der Kühldose, der durch die Funktionen elektrische und/oder
thermische Leitfähigkeit definiert ist, eine mit dem Werkstoff
der Kühldose versinterte Metallisierungsschicht.
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Durch
diese eingesinterte Metallisierungsschicht ist die Wärmeabfuhr
der mit der Metallisierungsschicht verbundenen (verlöteten)
Komponenten wesentlich verbessert.
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Im
Falle von kleinflächigen Leistungshalbleitern, als Komponenten
mit extremer Abwärme, kann der Verbund von Kühldose
und Halbleiter bei angepassten Ausdehnungskoeffizienten ein deutlich
höheres Niveau in der Zuverlässigkeit bieten.
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In
einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist der
Oberflächenbereich eine Platine. Mit Oberflächenbereich
ist derjenige Teil der Kühldose gemeint, der durch die
Funktionen elektrische und/oder thermische Leitfähigkeit
definiert ist, d. h. derjenige Teil, der die mit dem Werkstoff der
Kühldose versinterte Metallisierungsschicht aufweist. Somit
hat die Kühldose gleichzeitig die Funktion einer Platine
mit einer extrem hohen thermischen Leitfähigkeit.
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Auf
der Kühldose sind durch die Metallisierungsschicht die
Leiterbahnen aufgebracht, d. h. die versinterten Metallisierungsschichten
können so aufgebracht werde, dass sie eine Platine bilden.
Die Leiterbahnen der Platine sind so über einen thermischen Prozess
(Versinterung) mit der Kühldose innig verbunden. Zusätzlich
können auch metallische Leiterbahnen aufgeklebt sein und
es können Leitkleber Anwendung finden. Es können
auch Kombinationen unterschiedlicher Leiterbahntypen zum Einsatz
kommen.
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Erfindungsgemäß haben
die Komponenten einen direkten Wärmeabfluss in die Kühldose.
Die Komponenten können beispielsweise direkt oder über
eine oder mehrere Schichten mit der Kühldose verbunden
sein.
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Die
Begriffe Bauelemente und Komponenten beschreiben nachfolgend dieselben
Gegenstände.
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In
einer Ausführungsform ist der Hohlraum der Kühldose
von einem Heiz- oder Kühlmedium beaufschlagt. Das Heiz-
oder Kühlmedium kann dauerhaft in dem Hohlraum verbleiben
oder über mindestens einen Zugang zum Hohlraum stetig oder
nach Bedarf gegen ein gleiches oder unterschiedliches Heiz- oder
Kühlmedium mit gleicher oder unterschiedlicher Temperatur
ausgetauscht werden.
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Das
Heiz- oder Kühlmedium ist bevorzugt ein Gas, wie z. B.
Luft oder Stickstoff oder eine Flüssigkeit, wie z. B. Wasser
oder Öl.
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In
bevorzugter Ausgestaltung besteht die Kühldose aus mindestens
einer keramischen Komponente oder einem Verbund von unterschiedlichen Keramiken.
Die keramischen Komponenten können im kristallographischen
Sinne einkristallin oder polykristallin oder in Kombinationen hiervon
vorkommen.
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Bevorzugt
sind Teilstücke einer mehrstückigen Kühldose
durch Verkleben, Versintern, Löten, Reaktionslöten,
Verklemmen, Nieten, Verspannen und bevorzugt durch Dichten mit zusätzlichem
Dichtungsmaterial miteinander verbunden. Es können auch
Kombinationen von mindestens zwei unterschiedlichen Verbindungstechniken
für den Zusammenbau einer aus mindestens zwei Teilstücken
bestehenden zusammengebauten Kühldose bestehen.
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Keramische
Komponenten oder Keramiken können beispielsweise Aluminiumoxid,
technisches Aluminiumoxid, Zirkonoxid, unterschiedlich dotierte Zirkonoxide,
Aluminiumnitrid, Siliziumnitrid, Siliziumoxid, Glaskeramik, LTCC
(Low Temperature Cofired Ceramics) Keramiken, Siliziumcarbid, Bornitrid, Boroxid
sein.
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Von
besonderer technischer Bedeutung sind technisches 96%iges Aluminiumoxid
mit Wärmeleitfähigkeiten von ca. 24 W/mK, sowie
technisches > 99%iges
Aluminiumoxid mit ca. 28 W/mK, technische oder reine Aluminiumnitride
mit beispielsweise ca. 180 W/mK, mit Zirkonoxid verstärkte
Aluminiumoxide mit ca. 24 W/mK, sowie Glaskeramiken mit ca. 2 W/mK.
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Hohe
Wärmeleitfähigkeiten sind in Anwendungen wie Powerelektronik,
High Power LED, träge Hochlastsicherungen, Prozessoren,
Powerwiderstände von besonderer technischer Bedeutung. Niedrige
Wärmeleitfähigkeiten sind bei flinken Hochlastwiderständen
von besonderer technischer Bedeutung, sowie bei Anwendungen, bei
denen eine möglichst gleichmäßige Temperaturverteilung über eine
Fläche (der Kühldose) gewährleistet sein
muss. Hier wären beispielsweise thermoanalytische Messaufbauten
zu nennen.
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In
spezieller Ausgestaltung besteht die Kühldose aus einem
Kompositmaterial, und das Kompositmaterial enthält elektrisch
nicht oder nahezu nicht leitende Matrixmaterialien mit Wärme
leitenden Zuschlagsstoffen.
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Als
Matrixmaterialien werden bevorzugt Harze, Polymere oder Silikone
verwendet.
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Die
Kompositmaterialien sind in bevorzugter Ausgestaltung aus Polymeren
oder Silikonen, gemischt mit keramischen Komponenten, bestehende Mehrstoffsysteme,
wie zum Beispiel:
- a) Polymere mit Al2O3
- b) Polymere mit AlN
- c) Silikone mit Al2O3/AlN
- d) Silikone und Polymere mit ZrO2/Y2O3
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Die
Kühldose kann auch ein Komposit aus Metall und/oder Keramik
oder ein Verbund von Keramik und Metall sein.
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Die
Kühldose kann auch als Hybrid gefertigt sein, indem man
bei mehrstückigen Kühldosen mindestens ein Stück
metallisch ausführt. Beispielsweise können Aluminium,
Kupfer, Nickel, Wolfram oder auch Edelstähle verwendet
werden.
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Die
Metallisierungsschicht auf der Kühldose ist in einer Ausführungsform
mehrschichtig aufgebaut.
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Sinnvollerweise
sind die elektrischen oder elektronischen Bauelemente mit der Kühldose
elektrisch leitend und/oder Wärme leitend verbunden. Bauelemente
können beispielsweise elektrische oder elektronische oder
aktive oder passive oder geometrische Körper oder beliebige
Kombinationen davon sein.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist mit der Kühldose mindestens
eine Montagemöglichkeit verbunden.
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Über
die Montagemöglichkeit kann die Kühldose mit weiteren
Kühldosen mit oder ohne elektrische oder elektronische
Bauelemente oder Schaltungen verbunden sein. Die Befestigung kann über
Verschrauben, Nieten, Klemmen, Kleben, Crimpen, Schweißen,
Löten oder weitere Befestigungsmöglichkeiten erfolgen.
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Die
Oberfläche des Hohlraumes der Kühldose kann die
Funktionen aller Oberflächen, welche nicht zum Hohlraum
der Kühldose zählen, übernehmen und umgekehrt.
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In
Weiterbildung der Erfindung trägt oder weist die Oberfläche
der Kühldose und/oder die zum Hohlraum gehörende
Oberfläche der Kühldose beliebige Oberflächenstrukturierungen
auf, die den Effekt der Oberflächenveränderung
nach sich zieht.
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Vorteilhafterweise
sind eine oder mehrere Oberflächenstrukturierungen oder
deren Kombinationen auf der Kühldose angeordnet, und die
Oberflächenstrukturierungen sind zum Beispiel Aufrauungen,
Riefen, Wellen, Durchbrüche in der Oberfläche oder
dendritische oder verästelnde Strukturen.
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Bevorzugt
sind die Oberflächenstrukturierungen z. B. planare oder
unebene oder raue Oberflächen, die mit ebenfalls unebenen
oder planaren oder rauen Oberflächen von zu montierenden
Komponenten insbesondere formschlüssig und/oder dauerhaft und/oder
temporär oder als Kombination hiervon verbunden sind. Die
Verbindungsart kann beispielsweise Löten oder Kleben sein.
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In
spezieller Ausführungsform hat die Kühldose vollflächigen
oder teilflächigen Formschluss mit Bauelementen. Der Verbund
kann beispielsweise dauerhaft oder temporär oder als Kombination
hiervon vorliegen. Bauelemente können beispielsweise elektrische
oder elektronische oder aktive oder passive oder geometrische Körper
oder beliebige Kombinationen davon sein.
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In
einer Ausgestaltung ist die Kühldose flächig oder
mit Aussparungen oder mit Erhöhungen versehen, wobei diese
einstückig oder mehrstückig mit dem jeweiligen
Kühldosenelement ausgebildet sind.
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Weiterhin
sind bevorzugt die Metallisierungsschichten größer
5 μm und über DCB Verfahren (Direct Copper Bonding)
oder AMB Verfahren (Active Metall Brasing) aufgebracht. Die Metallisierungsschichten
können beispielsweise aus Kupfer oder Aluminium oder Kombinationen
hiervon bestehen.
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Der
erfindungsgemäße Aufbau mit Komponenten liegt
beispielsweise im Ruhezustand bei Raumtemperatur vor. Während
des Betriebes können nun an den Komponenten durch den Betrieb
derselben in kürzester Zeit lokale Temperaturmaxima entstehen.
Es kommt zu einem so genannten Thermoschock der Umgebung der Komponente.
Der erfindungsgemäße Aufbau kann diesen Zustand
ohne Eigenschädigung überstehen. Finden diese
Zustände im Wechsel statt, ein so genannter Thermowechsel,
kommt es bei herkömmlichen Aufbauten mit beispielsweise
geklebten Leiterbahnen, nach relativ wenigen Zyklen beispielsweise
zu Ablöseerscheinungen von Leiterbahnen der Kühldose.
Der erfindungsgemäße Aufbau zeigt eine deutlich
verbesserte Thermowechselbeständigkeit wie herkömmliche
Aufbauten.
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In
Weiterbildung der Erfindung sind auf der Kühldose gleiche
oder unterschiedliche Bauelemente in gleicher oder unterschiedlicher
räumlicher Ausrichtung befestigt. Die Ausrichtung kann
beispielsweise durch unterschiedliche Lotmengen oder Aussparungen
oder Erhöhungen oder beliebige Kombinationen von Ausrichtungsmöglichkeiten
erfolgen. Bei z. B. LED's kann dadurch deren Ausrichtung und damit
der Lichtschein auf einfache Art und Weise ausgerichtet werden.
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Die
erfindungsgemäße Kühldose lässt
sich vorteilhaft als Montagekörper für Bauelemente,
insbesondere elektrische oder elektronische Bauelemente verwenden.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Kühldose mit
sensorischen Komponenten verbunden. Sensorische Komponenten können
beispielsweise Signale abgeben aus denen Größen
wie Druck, Temperatur, Gewicht, etc. abgeleitet werden.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung werden aus der teilweisen oder
gesamten Verformung der Kühldose sensorische Signale abgeleitet.
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Erfindungsgemäß ist
die Kühldose teilweise mit metallischen Bereichen versehen.
Diese Bereiche können die Ober- und Unterseite der Kühldose beispielsweise
elektrisch miteinander verbinden.
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Bevorzugt
baut die Kühldose nahezu kein elektrochemisches Potential
gegenüber anderen Materialien auf. Damit kann beispielsweise
bei entsprechender Koppelung die Korrosion der Kühldose
oder der Umgebung signifikant vermindert werden.
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In
erfinderischer Ausgestaltung wird die Kühldose als Wärmequelle
verwendet, in dem die entstehende Wärme über die
Kühldose an das zu temperierende Medium abgegeben wird.
Das zu temperierende Medium kann die Hohlraumoberfläche oder
die nicht dem Hohlraum zugeordnete Fläche berühren.
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Bevorzugt
weist die Kühldose durch zugeführte Wärme
oder Kälte, welche auf die Kühldose übertragen
wird, eine gezielte Temperaturverteilung auf. Beispielsweise können
somit Temperaturdifferenzen der Umgebung gezielt ausgeglichen werden.
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Bevorzugt
sind auf der Kühldose Stoffe aufgebracht, welche Bondprozesse
ermöglichen. Beispielhaft kann hier ein Metallisierungsaufbau W-Ni-Au
(Wolfram-Nickel-Gold) verwendet werden, um Golddrahtbonding zu ermöglichen.
Die Stoffe können aus einem oder mehreren Materialien bestehen,
die gemischt oder aus mindestens einer Schicht auf der Kühldose
aufgebracht sind. Die Stoffe können beispielsweise Materialien
wie Gold oder Schichten aus mehreren Materialien wie Kupfer, Nickel
und Gold oder aus Mischungen von mindestens zwei unterschiedlichen
Materialien, wie beispielsweise Metallen und/oder Zuschlagstoffen,
sowie Schichten aus gleichen oder unterschiedlichen Metallen oder Zuschlagstoffen
bestehen.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist mit der Kühldose eine oder
mehrere Licht emittierende Stoffe oder einer oder mehrere Licht
emittierende Komponenten oder Kombinationen hiervon verbunden. Beispielsweise
kann dieses ein Halbleiter oder ein Gehäuse mit einem Halbleiter
sein, wie es für LED Beleuchtungen eingesetzt wird.
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Bevorzugt
sind mit der Kühldose Metalle oder Metallschichten innig
oder durch mechanischen Formschluss vollflächig oder teilflächig
verbundenen und besitzen eine gleiche oder unterschiedliche Wärmeleitfähigkeit
wie die Kühldose. Metalle oder Metallschichten können
beispielsweise Wolfram, Silber, Gold, Kupfer, Platin, Palladium,
Nickel in reiner oder technischer Qualität sein oder Mischungen
von mindestens zwei unterschiedlichen Metallen sein. Metalle oder
Metallschichten können auch beispielsweise mit Haft vermittelnden
oder anderen Zuschlagstoffen wie Gläsern oder polymeren
Materialien vermischt sein. Metalle oder Metallschichten können
beispielsweise auch Reaktionslote, Weichlote oder Hartlote sein.
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Es
ist besonders hervorzuheben, dass im Falle von punktförmigen
Wärmequellen die Wärme sehr schnell über
die gesamte Oberfläche der Kühldose gespreizt,
d. h. verteilt werden muss. Somit kann die Kühldose, mit
vergleichsweise geringer Wärmeleitfähigkeit, die
entstehende Wärme über das Metall auf seine Gesamtfläche
verteilt bekommen. Da die Kühldose elektrisch isolierend
ist kann das Metall gleichzeitig die Funktion elektrische Leitfähigkeit
und thermische Leitfähigkeit erfüllen.
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In
erfindungsgemäßer Ausgestaltung können
die Metalle oder die Metallschichten auf den Kühldosen
verschiedene Funktionen haben. So können sie die Funktion
der elektrischen Leitfähigkeit und/oder der thermischen
Leitfähigkeit oder die Funktion einer Farbveränderung
der Oberfläche oder thermische Spreizung oder ein Haftvermittler
zu dritten Materialien, wie beispielsweise Loten, Klebern, sowie
beliebige Kombinationen der Funktionen gleicher oder verschiedener
Metallbereiche haben.
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Der
Vorteil liegt in der angepassten Stromtragfähigkeit der
Metallbereiche. Daher müssen diese zum Beispiel nicht zwingend
die gleichen Höhen oder Dicken haben.
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Folglich
sind die Metalle bzw. die Metallisierungsschichten vollflächig
oder teilflächig in gleichen oder unterschiedlichen Dicken
(Höhen) mit dem Werkstoff der Kühldose in gleichen
oder unterschiedlichen Metallbereichen verbunden.
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In
einer anderen erfindungsgemäßen Ausgestaltung
sind gleiche oder unterschiedliche Metalle als Metallisierungsschichten
einschichtig oder mehrschichtig mit gleichen oder unterschiedlichen
Dicken (Höhen) mit dem Werkstoff der Kühldose
vollflächig oder teilflächig verbunden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung trägt die Kühldose
die Eigenfärbung des oder der verwendeten Materialen vollflächig
oder teilflächig oder Teilbereiche der Kühldose
sind abweichend von der Eigenfärbung verfärbt.
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Die
Kühldose, auf Basis eines technischen Aluminiumoxides,
kann beispielsweise während des Herstellungsprozesses desselben
mit farbgebenden Zusatzstoffen versehen werden, so dass als Resultat einer
thermischen Behandlung das Bulk Material vollständig und
mechanisch untrennbar durchgefärbt ist.
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Die
Kühldose, beispielsweise auf Basis eines technischen Zirkonoxides,
kann nach dem Herstellungsprozess desselben beispielsweise oberflächlich
mit farbgebenden Zusatzstoffen versehen werden, so dass als Resultat
einer thermischen Behandlung die Oberfläche des Bulk Materials
vollständig durchgefärbt ist. Je nach Eindringtiefe
der resultierenden Verfärbung kann das Bulk Material auch seine
Eigenfärbung im inneren behalten. Der Gradient der Verfärbung
kann unterschiedlichste Charakteristiken annehmen.
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Die
Kühldose, beispielsweise auf Basis eines technischen Aluminiumnitrides,
kann mit farbgebenden Schichten versehen werden, so dass als Resultat
das Bulk Material der Kühldose nicht verfärbt wird
und die farbliche Veränderung lediglich durch eine oder
mehrere mechanisch trennbaren Schichten erzeugt wird. Farbgebende
Schichten können beispielsweise Lacke, Lasuren, Klebefolien,
Metalle etc. sein.
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In
einer anderen Ausgestaltung ist die Kühldose mit mindestens
einer weiteren geometrisch gleichen oder ungleichen Kühldose über
geeignete Verbindungsmaterialien zu einer Art dreidimensionalem Array
verbunden.
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Verbindungsmaterialien
können einschichtiger oder mehrschichtiger Natur sein.
Verbindungsmaterialien können gleichartig oder unterschiedlich sein
oder auch in Kombination mit einschichtigem oder mehrschichtigem
Aufbau verwendet werden. Beispielhaft sind Verbindungsmaterialien
wie Kleber, Metallisierungen, Metalle, Metalle die beispielhaft
mit Verfahren wie DCB (Direct Copper Bonding oder AMB (Active Metal
Brazing) mit der Kühldose verbunden worden sind, zu nennen.
Es können auch beispielsweise Lote, Reaktionslote, beidseitige
Klebefolien, etc. verwendet werden.
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In
einer Ausführungsform ist die Kühldose mit einem
oder mehreren Licht emittierenden Stoffen oder einer oder mehrerer
Licht emittierender Komponenten sowie Kombinationen hiervon verbunden
und ist bevorzugt gleichzeitig mit genormten oder ungenormten elektrischen
Verbindern versehen. Es können auch Kombinationen von gleichen
oder unterschiedlichen elektrischen Verbindern eingesetzt werden.
Es wird bevorzugt eine dem elektrischen Verbinder angemessene mechanische
Verbindung zu der Kühldose verwendet. Elektrische Verbinder
können beispielsweise Lampensockel E27, E14, GU-Serie, G-Serie,
U-Serie, R-Serie, Stecksockel, Bayonettsockel, Klemmverbinder, Schraubverbinder,
Steckverbinder, etc. sein. Mechanische Verbindungen oder Kombinationen
von mechanischen Verbindungen können beispielsweise Kleben,
Löten, Quetschen, Nieten, Klemmen, etc. sein.
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In
weiterer Ausgestaltung ist mindestens eine Kühldose mit
mindestens einem weiteren geometrischen Körper über
geeignete Verbindungsmaterialien zu einer Art dreidimensionalem
Aufbau verbunden. Verbindungsmaterialien können einschichtiger
oder mehrschichtiger Natur sein. Verbindungsmaterialien können
gleichartig oder unterschiedlich sein oder auch in Kombination mit
einschichtigem oder mehrschichtigem Aufbau verwendet werden. Mindestens
eine oder mehrere gleiche oder ungleiche Kühldosen können
an beliebigen Stellen in gleichen oder unterschiedlichen Orientierungen
angebracht sein. Beispielhaft wären Verbindungsmaterialien,
wie Kleber, Metallisierungen, Metalle, Metalle die beispielhaft
mit Verfahren wie DCB (Direct Copper Bonding oder AMB (Active Metal
Brazing) mit der Kühldose verbunden worden sind, Lote,
Reaktionslote, beidseitige Klebefolien, etc. zu nennen. Beispielhaft
können geometrische Körper Platten sein, auf denen
sich in unterschiedlichen Bereichen mindestens eine oder mehrere
gleiche oder unterschiedliche Kühldosen befinden.
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Die
Kühldose kann beispielsweise Bestandteil eines Kunststoffgehäuses
sein.
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In
einer anderen Ausgestaltung sind mindestens eine und/oder unterschiedliche
oder gleiche Kühldosen beliebig oder gleichsinnig orientiert
in ein Matrixmaterial eingebettet. Das Einbetten kann beispielsweise
durch Injection moulding oder Druckguss geschehen. Die Einbettmassen
selber sind beliebig und den jeweiligen Zielfunktionen entsprechend
auszuwählen. Kunststoffe eignen sich vorzüglich.
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Erfindungsgemäß ist
bei einer Kühldose durch Modifikation der Größe
oder der Einfärbung oder einer Modifikation der Geometrie
der metallisierten Bereiche bzw. der Metallisierungsschichten oder Kombinationen
von diesen eine Veränderung des Wärmetransportes
erreicht. Verändert man beispielsweise das Design des Hohlraumes
in der Kühldose kann sich bei konstantem Wärmeeintrag, über
die Abgabe oder Aufnahme von Wärmeenergie, die Absoluttemperatur
im eingeschwungenen Zustand bzw. im Gleichgewichtszustand verändern.
Dies kann beispielsweise auch durch gezieltes Hinzufügen oder Entfernen
oder Vergrößern oder Verkleinern des Hohlraumes
in der Kühldose stattfinden. Die Veränderung kann
beispielsweise auch durch Veränderung der Farbe stattfinden.
So ist die Abstrahlcharakteristik eines schwarzen Körpers
anders als bei einem weißen Körper.
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Die
Oberfläche des Hohlraumes kann auch die Funktionen der
nicht zum Hohlraum zählenden Oberfläche übernehmen,
d. h. zum Beispiel als Platine ausgebildet sein. Die Metallisierungsschichten sind
auf der äußeren oder inneren Oberfläche
der Kühldose durch Versintern aufgebracht.
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Hochleistungshalbleiter
mit oder ohne thermische Verlustleistung, wie beispielsweise MOS-FET,
IGBT, Prozessorkerne, sind bevorzugt direkt oder indirekt mit der
Kühldose verbunden. Hierdurch wird gleichzeitig und von
selbst die entstehende Abwärme an den Werkstoff der Kühldose
weitergeben. Der Werkstoff der Kühldose kann die Wärmemenge
dann an das Heiz- oder Kühlmedium weitergeben. Der Vorgang
kann auch in umgekehrter Richtung verlaufen, so dass Wärmemenge
aus dem Heiz- oder Kühlmedium entnommen wird. Es kann auch eine
Kombination beider Transportrichtungen genutzt werden.
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In
erfindungsgemäßer Ausgestaltung bestehen die Metallisierungsbereiche
aus Wolfram und sind chemisch vernickelt und/oder vergoldet. Die
Metallisierungsbereiche sind in einer Ausgestaltung kreisförmig
ausgebildet.
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In
spezieller Ausgestaltung ist die Kühldose mit elektrischen
Leiterbahnen versehen, über die elektrische Spannungen
bis in den kV Bereich hinein transportierbar sind, ohne dass ein
elektrischer Spannungsabfluss über den Werkstoff der Kühldose erfolgt.
Von besonderem technischen Interesse sind elektrische Spannungsbereiche
von 1 Volt bis 600 Volt, sowie Spannungen >> 2
k-Volt (2.000 Volt).
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In
bevorzugter Ausführungsform weist die Kühldose
keine oder eine geringe Abschirmwirkung gegenüber elektrischen
oder magnetischen oder elektromagnetischen Feldern oder Kombinationen von
diesen auf, wodurch diese Felder die Kühldose durchdringen
können.
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In
einer Ausgestaltung ist die Kühldose gezielt vollflächig
oder teilflächig mit Materialien versehen, deren Funktion
es ist Bereiche zu schaffen, in denen eine unterschiedliche Abschirmwirkung
gegenüber elektrischen oder magnetischen oder elektromagnetischen
Feldern oder Kombinationen hiervon, im Vergleich zu der Abschirmwirkung
des Werkstoffs der Kühldose auftritt.
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Bevorzugt
sind durch gezieltes Aufbringen von geeigneten Materialien, wie
beispielsweise Metallen, auf der Kühldose Bereiche angeordnet,
die aufgrund ihrer Geometrie über induktive oder kapazitive
Effekte oder Kombinationen von diesen in der Lage sind elektrische
oder magnetische oder elektromagnetische Signale zu empfangen oder
zu senden. Signale im weitesten Sinne dienen der drahtlosen Übertragung
von Energie. Die Energie kann beispielsweise durch Modulation zusätzliche
Informationen mit übertragen.
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In
einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist die
Kühldose mit der Funktionalität einer intelligenten
Selbstidentifizierung ausgestattet. Selbstidentifizierung kann beispielsweise
ein Schriftzug oder eine Markierung oder ein Magnetstreifen mit
entsprechender Information oder eine RFID Einheit (Radiofrequenz-Identifikation)
oder Kombinationen dieser sein.
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In
einer Ausgestaltung ist die Kühldose direkt oder indirekt
mit mindestens einer Laserdiode gleicher oder unterschiedlicher
Wellenlänge verbunden. Laserdiode kann ein Modul sein oder
der lichtemittierende Halbleiter selber. Eine indirekte Verbindung wäre
beispielsweise Aufschrauben, Verkleben, Verklemmen. Eine direkte
Verbindung wäre beispielsweise das Auflöten.
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In
einer Ausführungsform ist die Kühldose mit mindestens
einem Powermodul gleicher oder unterschiedlicher Bauweise, welches
beispielsweise den Anlaufstrom eines Elektromotors regelt, direkt oder
indirekt verbunden. Eine indirekte Verbindung wäre beispielsweise
Aufschrauben, Verkleben, Verklemmen. Eine direkte Verbindung wäre
beispielsweise das Auflöten.
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In
einer Ausführungsform ist auf einer Kühldose nur
ein elektrischer Leiter eines Leistungshalbleiters beispielsweise
gelötet und ist zumindest ein anderer elektrischer Leiter
des Leistungshalbleiters auf einer anderen Kühldose beispielsweise
gelötet um einen optimalen Wärmeübergang
bei gleichzeitiger elektrischer Isolation zu gewährleisten.
Geeignete Leistungshalbleiter können so beispielsweise
mit mindestens zwei Kühldosen verlötet werden,
um den gewünschten Kühleffekt über eine
Art Sandwich Aufbau zu verstärken.
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In
einer Ausführungsform ist der Werkstoff der Kühldose
so gewählt, dass die Kühldose mit korrosiven oder
ionisch leitfähigen Heiz- oder Kühlmedien in Berührung
kommen kann.
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In
einer Ausführungsform ist die Kühldose mit genormten
oder ungenormten Verbindern für das Heiz- oder Kühlmedium
ausgestattet.
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Bevorzugt
enthält das Material der Kühldose bzw. der Keramikwerkstoff
als Hauptkomponente 50,1 Gew.-% bis 100 Gew.-% ZrO2/HfO2 oder 50,1 Gew.-%
bis 100 Gew.-% Al2O3 oder 50,1 Gew.-% bis 100 Gew.-% AlN oder 50,1
Gew.-% bis 100 Gew.-% Si3N4 oder 50,1 Gew.-% bis 100 Gew.-% BeO,
50,1 Gew.-% bis 100 Gew.-% SiC oder eine Kombination von mindestens
zwei der Hauptkomponenten in beliebiger Kombination im angegebenen
Anteilsbereich sowie als Nebenkomponente die Elemente Ca, Sr, Si, Mg,
B, Y, Sc, Ce, Cu, Zn, Pb in mindestens einer Oxidationsstufe und/oder
Verbindung mit einem Anteil von ≤ 49,9 Gew.-% einzeln oder
in beliebiger Kombination im angegebenen Anteilsbereich und sind
die Hauptkomponenten und die Nebenkomponenten, unter Abzug eines
Anteils an Verunreinigungen von ≤ 3 Gew.-%, in beliebiger
Kombination miteinander zu einer Gesamtzusammensetzung von 100 Gew.-% miteinander
kombiniert.
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In
einer Ausführungsform besteht bei mehrstückigen
Kühldosen mindestens ein Stück der Kühldose
aus einem metallischen Werkstoff. Als metallische Werkstoffe sind
beispielsweise Aluminium, Kupfer, Nickel, sowie die technischen
Varianten der Reinstmetalle oder Edelstähle zu nennen.
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In
einer Ausführungsform besteht das metallische Stück
einer Kühldose aus Kombinationen unterschiedlicher Metalle.
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In
einer Ausführungsform sind vollflächige oder teilflächige
Bereiche der Kühldose mit hochstromtragfähigen
Leiterbahnen und hochstromtragfähigen genormten oder ungenormten
Leiteranschlüssen versehen.
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In
einer Ausführungsform ist auf die Kühldose mindestens
eine dünne Schicht < 1.000 μm
gleichen oder unterschiedlichen Materials durch Sputter- oder Lithografieverfahren
oder Kombinationen derselben vollflächig oder teilflächig
aufgebracht.
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In
einer Ausführungsform findet ein alternierender Stapelaufbau
von Kühldose und zu kühlendem Bauteil durch teilweises
oder vollständiges Verbinden einzelner oder aller Ebenen
des Stapels statt. Verbinden kann beispielsweise Kleben oder Klemmen
oder Löten oder Hartlöten oder Phase change Materialien
sein.
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Bevorzugt
sind mehrstückige Kühldosen mit den Verfahren
DCB (direct copper bonding) oder AMB (active metal brazing) oder
Metallisierungen wie Wolfram miteinander verbunden. Dabei können
die Metalle die Dichtfläche vollflächig oder teilflächig
abdecken und/oder größer wie die eigentliche Dichtfläche
sein.
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In
einer Ausführungsform übernehmen Metallbereiche,
die größer als die Dichtfläche sind,
auch andere Funktionen, wie die einer Dichtung. Andere Funktionen
können beispielsweise eine Montagemöglichkeit,
elektrische Signalweiterleitung, elektrischer Anschluss, thermische
Leitung, Verbindung zu einer weiteren Kühldose oder Kombinationen
hiervon sein.
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In
einer Ausführungsform sind die Heiz- oder Kühlmedienanschlüsse
von mindestens zwei Kühldosen miteinander in Reihe oder
Parallel verschaltet.
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In
einer Ausführungsform wird mindestens einer Kühldose
Wärmemenge zugeführt und mindestens einer weiteren
Kühldose Wärmemenge entzogen. Dieser Zustand der
Wärmeflussrichtung kann, bezogen auf die einzelne Kühldose,
statisch oder umkehrbar oder dynamisch wechselnd sein. Der Heiz-
oder Kühlmedienkreislauf kann geschlossen oder offen oder
mit einem Druckausgleich versehen sein.
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In
einer Ausführungsform besitzt die Kühldose mindestens
zwei separate in sich geschlossene Hohlräume. Die Hohlräume
können geschlossen oder jeweils mit mindestens einem Zugang
versehen sein. In den Hohlräumen können sich gleiche
oder unterschiedliche Heiz- oder Kühlmittel in gleichen oder
unterschiedlichen Zuständen befinden.
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In
einer Ausführungsform sind mindestens zwei Hohlräume
innerhalb der Kühldose oder außerhalb über
die Heiz- oder Kühlmittelzugänge oder Kombinationen
hiervon miteinander in Reihe oder Parallel, oder Kombinationen hiervon,
verschaltet.
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In
einer Ausführungsform durchströmt das Heiz- oder
Kühlmedium die Kühldose über Konvektion
oder wird durch eine Pumpe umgewälzt oder durch Kombination
derselben.
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In
einer Ausführungsform ist die Kühldose mit genormten
oder ungenormten optischen oder optoelektrischen Verbindern oder
Komponenten versehen. Verbinder oder Komponenten können
beispielsweise Ferrulen oder optoelektrische Wandler oder Lichtleiteranschlüsse
sein.
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In
einer Ausführungsform ist mit der Kühldose eine
RFID Einheit verbunden.
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In
einer Ausführungsform ist mindestens eine Leiterbahn der
RFID Einheit und/oder mindestens eine Antenne der RFID Einheit und/oder
mindestens ein aktives und/oder passives Bauteil der RFID Einheit
mit der Kühldose verbunden.
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In
einem Ausführungsbeispiel besteht die Kühldose
aus technischem Aluminiumoxid mit einem minimalen Aluminiumoxidgehalt
von 89%. Die Metallisierungsbereiche sind dazu geeignet, beispielsweise
Bauteile auflöten zu können und damit einen innigen
Verbund herzustellen. Der Verbund mit beispielsweise einer handelsüblichen
LED kann über eine Lotverbindung hergestellt werden. Die
Lotverbindung hat mindestens die Funktionen der mechanischen Verbindung
von LED und Kühldose. Zusätzlich ermöglichen
die Metallisierungsbereiche die elektrische Kontaktierung der LED
sowie den thermischen Kontakt.
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Am
Beispiel eine Aufbaues einer Kühldose mit aufgedruckten
und versinterten Metallisierungsbereichen (auch Leiterbahnquerschnitten)
mit aufgelöteter Punktwärmequelle, beispielsweise
einer LED, kann der technisch notwendige elektrische Leiterbahnquerschnitt
signifikant größer gewählt werden als
erforderlich, da gleichzeitig zur elektrischen Leitung über
die Metallisierungsbereiche und Leiterbahnquerschnitte auch die
Wärmespreizung auf eine größere Oberfläche
der Kühldose stattfindet. Gegenüber einem elektrisch
sinnvollen und ausreichenden kleineren Metallisierungsbereich und
Leiterbahnquerschnitt kann über vergrößerte
Metallisierungsbereiche und Leiterbahnquerschnitte eine größere
Wärmemenge in kürzerer Zeit über die
Fläche der Kühldose verteilt werden.
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Die
Kühldose, nachfolgend auch Körper genannt, kann
bevorzugt aus mindestens einer keramischen Komponente oder einem
Verbund von unterschiedlichen Keramiken bestehen. Beispielsweise sind
technisches Aluminiumoxid 80–99,9%, Aluminiumoxid, Berylliumoxid,
Zirkonoxid, stabilisiertes Zirkonoxid, Aluminiumnitrid, zirkonverstärktes
Aluminiumoxid, Glaskeramik oder Keramiken die durch Mischungen von
mindestens zwei verschiedenen Keramiken oder Zusätzen entstanden
sind, zu benennen. Einkristalline Keramiken können beispielsweise
Saphir sein.
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Der
Körper kann auch aus einem Kompositmaterial bestehen. Es
können Matrixmaterialien, z. B. Harze, Polymere oder Silikone
mit Zuschlagstoffen verwendet werden. Die Zuschlagstoffe bewirken
eine Veränderung der Wärmeleitfähigkeit
der Matrixmaterialien. Mehrstoffsysteme können bevorzugt
sein Polymere mit Al2O3,
Polymere mit AlN, Silikone mit Al2O3/AlN.
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Der
Körper kann starr oder flexibel oder eine Kombination von
starr-flexibel sein.
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Der
Körper kann ein Komposit Metall – Keramik oder
ein Verbund von Körper und Metall sein.
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Der
Körper kann mehrschichtig aufgebaut sein mit innen liegenden
Leiterbahnen und elektrischen Bauteilen wie Widerstände,
Spulen, Kondensatoren, etc., wobei auch elektrisch leitfähige
Bereiche zwischen den Lagen möglich sind.
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Der
Körper kann auch als Ersatz für einen elektrisch
leitfähigen Kühlkörper eingesetzt werden, hier
insbesondere, wenn die Umgebung korrosiv wirkt.
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Der
Körper kann gleichzeitig auch Montagegehäuse sein.
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Die
Verwendung der erfindungsgemäßen Kühldose
hat folgende Vorteile:
- – Reduzierung
der Komponentenvielfalt
- – Erweitern der Funktionsvielfalt
- – Eigensicherung gegen thermische Überlast
- – Langzeitzuverlässigkeit
- – Vermeidung TCE missmatch durch Verwendung unterschiedlichster
Materialien
- – Leistungssteigerung durch verbesserte Wärmeabfuhr
- – Schwierigkeit, hohe Verlustwärmen direkt
abzuführen, wurde überwunden
- – Grundprinzip lässt sich auf mannigfaltige
Anwendungen übertragen
- – Eine „von selbst" systemimmanente thermische Balance
- – Umweg Wärmequelle in einem separaten Gehäuse
zu montieren, welches wiederum auf Körper montiert werden
kann, ist eliminiert
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Wärmequellen
können elektrische oder elektronische Bauteile sein, wie
z. B. Heizelemente, Peltierelemente, Widerstände, aktive
und passive Halbleiter.
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Die
Wärme kann bewusst als Funktion erzeugt werden oder als
Nebenprodukt bei der Ausübung der Funktion anfallen.
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Die
Wärmequellen können auch während des
Betriebes Änderungen in der Funktionsfähigkeit durch
die eigene produzierte Wärme erfahren.
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Die
Wärmequellen können direkt mit dem Körper,
z. B. mit einer Lötverbindung, verbunden werden.
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IGBT
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Module
werden je Fläche mit immer höheren Leistungen
belegt und die dauerhafte Funktionsfähigkeit dieser Module
kann nur durch Montage von Kühlkörpern gewährleistet
werden.
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Hier
wird die erfindungsgemäße Kühldose zur
thermischen Ableitung gewählt.
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LED (Light emitting diode) oder Laserdioden
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Mit
dem Stand der Technik ist es bisher nicht oder nur eingeschränkt
möglich, höhere geforderte Leuchtdichten zu erreichen.
Gründe sind das mit dem nach Stand der Technik verbundene
schlechte thermische Management. Mit steigender Leuchtdichte steigt
die Abwärme. Die Abwärme beeinflusst die Lebensdauer
und die Farbkonstanz signifikant. Gleiches gilt auch für
Anwendungen mit Laserdioden.
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Erfindungsgemäß können
die Halbleiter direkt auf eine Platine montiert werden oder zuvor
eingehaust und dann als Bauteil auf die Platine gesetzt werden.
Die auf der Platine angeordnete Schaltung wiederum wird erfindungsgemäß durch
die Kühldose gekühlt oder der Halbleiter wird
direkt mit einer zusätzlichen Kühldose versehen.
Halbleiter können beispielsweise auch Solarzellen sein,
da deren Leistungsabgabe mit steigender Temperatur sinkt. In diesem
Fall würde der Halbleiter selber durch den Betrieb keine
Abwärme produzieren die abgeführt werden muss,
sondern hier wird der Halbleiter durch den IR-Anteil des Sonnenlichtes
aufgewärmt.
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Steuerungen
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Nach
dem Stand der Technik werden z. B. im Automobil die Wärmequellen
von der Schaltung separiert und elektrisch verbunden. Auch hier
kommt der Aufbau mit Wärme leitfähigen Kühlkörpern
zum Einsatz.
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Korrosion von Kühlkörpern
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Unter
bestimmten Anwendungsbedingungen kommt es bei elektrisch leitenden
Kühlkörpern zur Oberflächenkorrosion.
Die durch chemische Umwandlung entstehenden Oberflächenverbindungen verändern
den Übergang zum Kühlmedium und können
auch die Oberfläche, z. B. durch Lochfraß, verändern.
Kühldosen aus einer Keramik beheben dieses Problem.
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Keramisches Heizelement
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Verwendung
zur thermischen Stabilisierung des Kühlkörpers
selber, bzw. der direkten oder indirekten Umgebung.
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Peltieranwendung
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Peltierelemente
haben eine kalte und warme Seite. Je nach Anwendung ist der Aufbau
immer in Kombination mit einem separaten Kühlkörper
zu sehen. Hier kann das Peltierelement direkt auf den elektrisch
isolierenden Kühlkörper aufgebracht werden. Auch
kann der umgekehrte Effekt genutzt werden um aus einer Temperaturdifferenz
elektrische Spannung zu generieren (Seebeck Effekt).
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Sensorik intern/oberflächlich
wegen direkter Rückkopplung im eigenen System
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Der
Kühlkörper selber kann eingebrachte oder auf eine
Oberfläche montierte/aufgebrachte Sensorik enthalten. Durch
die direkte Ankopplung an das System sind selbst regulierende Schutzfunktionen
der Wärmequellen möglich.
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Montage des Kühlkörpers
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- Montagepunkte, Pads, Kavitäten, Montagebolzen
- Aktive und passive Kühlung
- – Bohrungen
- – Lüfter
- – Rippen in Kühlmedium anders als Luft
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Der
Stand der Technik erfordert bei der Montage von Bauteil und Kühlkörper
oft auch eine Dritte Komponente, eine so genannte Wärmeleitfolie,
welche gleichzeitig auch elektrisch isolierend sein muss. Damit
der gewünschte Effekt der Wärmeabfuhr erzielt
werden kann, müssen Kühlkörper und Bauteil ebene
und planparallele Oberflächen ausweisen, damit ein 100%iger
Formschluss gewährleistet ist. Kommt noch eine Wärmeleitfolie
hinzu, muss auch diese eine ebene und planparallele Oberfläche
ausweisen. Bei der Montage eines solchen Aufbaues wird oft eine
Verschraubung gewählt. Kommt es nun bei der Montage oder
während des Betriebes zu Verzügen im Aufbau, kann
der thermische Kontakt partiell verloren gehen. Damit ist die Funktionalität
und Lebensdauer des Aufbaues in Frage gestellt.
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Erfindungsgemäß steht
nun erstmalig die Möglichkeit einer Lötverbindung
auf den elektrisch isolierenden Kühlkörpern, wobei
die oben beschriebenen Nachteile der thermischen Ankoppelung während
des Lötvorganges nicht entstehen.
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Mehrlagen Sandwichaufbau
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Einfache
mechanische Verbindungen des Kühlkörpers zur Montage
der Einheit selber und zur Verbindung mit weiteren Kühlkörpern
und/oder an Körper gebundene Funktionen.
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Selbstgekühlte Platine
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Stand
der Technik ist es, eine Platine mit unzureichendem thermischen
Management mit einem elektrisch leitfähigen Kühlkörper
zu versehen. Dabei sind der thermischen Anbindung insofern Grenzen gesetzt,
als diese langzeitstabil sein muss. Limitierende Faktoren sind z.
B. die zeitliche und geometrische Veränderung des elektrisch
isolierenden Mediums.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von Figuren erläutert.
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1 zeigt
eine Kühldose 1, die aus zwei Teilstücken 1' besteht.
Die beiden Teilstücke 1' sind in der hier gezeigten
Ausbildung identisch und umschließen einen Hohlraum, der
zwischen den beiden Teilstücken 1' angeordnet
ist. Der Hohlraum ist in dieser Figur nicht sichtbar. Dieser Hohlraum
steht über zwei Öffnungen 2 mit der Außenwelt
in Verbindung. Über die beiden Öffnungen kann
ein Kühlmedium in den Hohlraum geleitet werden.
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2 zeigt
zwei erfindungsgemäße Kühldosen 1,
die beide jeweils einen Hohlraum, in der Figur nicht sichtbar, einschließen.
Beide Kühldosen 1 sind einstückig ausgebildet
und sind über eine Montagemöglichkeit 8,
hier ein an den Kühldosen 1 angelöteter
Bolzen miteinander verbunden. Die Hohlräume stehen über Öffnungen 2 mit
der Außenwelt in Verbindung. Eine Kühldose weist
nur eine einzige Öffnung 2 auf. Das Kühlmedium
kann in diesem Fall durch Konvektion in den Hohlraum gelangen. Die
andere gezeigte Kühldose weist zwei Öffnungen 2 auf. Das
Kühlmedium kann hier zum Beispiel in den Hohlraum gepumpt
werden. Die beiden Kühldosen bestehen aus einer Keramik
und sind elektrisch nicht oder nahezu nicht leitend. Erfindungsgemäß ist
bei beiden Kühldosen zumindest ein Oberflächenbereich
der Kühldose 1 durch die Funktionen elektrische und/oder
thermische Leitfähigkeit definiert. Der Oberflächenbereich
der Kühldosen 1, der durch die Funktionen elektrische
und/oder thermische Leitfähigkeit definiert ist, ist eine
mit dem Werkstoff der Kühldosen 1 versinterte
Metallisierungsschicht. In der hier gezeigten Ausführungsform
ist dieser Oberflächenbereich eine Platine 5.
Diese Oberflächenbereiche können auf allen Seiten
und auch im Hohlraum der Kühldosen 1 angeordnet
sein.
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3 zeigt
eine Kühldose 1, ähnlich 1, die
aus zwei Teilstücken besteht. 4 zeigt
einen Schnitt entlang der Linie A-A von 3. Die beiden Teilstücke
sind identisch ausgebildet und umschließen einen Hohlraum 4,
der zwischen den beiden Teilstücken angeordnet ist. Dieser
Hohlraum 4 steht über zwei Öffnungen 2 mit
der Außenwelt in Verbindung. Über die beiden Öffnungen
kann ein Kühlmedium in den Hohlraum 4 geleitet
werden. Erfindungsgemäß ist auf der Oberseite
der Kühldose 1 eine mit dem Werkstoff der Kühldose 1 versinterte
Metallisierungsschicht 3 aufgebracht.
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5 zeigt,
wie die linke Kühldose aus 2, eine
einteilige Kühldose 1 mit einer Öffnung 2 für
einen Hohlraum, hier nicht gezeigt. Auf der Oberfläche 6 der
Kühldose 1 ist eine als Platine ausgebildete Metallisierungsschicht 5 aufgebracht.
Auch hier besteht die Kühldose 1 aus einer Keramik
als Werkstoff der Kühldose. Die Metallisierungsschicht 5 ist auch
hier mit dem Werkstoff der Kühldose 1 versintert.
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6 zeigt
insgesamt drei Kühldosen 1, die zu einer Art dreidimensionalem
Array miteinander verbunden sind. Jede der Kühldosen 1 weist Öffnungen 2 zur
Zuführung des Kühlmittels auf. Nicht gezeigt ist,
dass Oberflächenbereiche der Kühldosen 1 durch
die Funktionen elektrische und/oder thermische Leitfähigkeit
definiert sind, d. h. mit dem Werkstoff der Kühldosen 1 versinterte
Metallisierungsschichten aufweisen.
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7 zeigt
eine Kühldose 1, die aus zwei identischen Teilstücken 1' besteht.
Miteinander verbunden sind diese Teilstücke 1' durch
ein Verbindungsmaterial 7, hier ein Kleber. Auch hier sind
die versinterten Metallisierungsschichten nicht gezeigt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 29612943
U1 [0003]
- - DE 9110268 U1 [0003]
- - DE 9201158 U1 [0003]
- - DE 19527674 C2 [0003]
- - DE 29514012 U1 [0003]