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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Verpacken
von Materialbahnrollen durch Umhüllung mit Verpackungsmaterial
in einer Wickelstation, umfassend eine Verpackungsmaterialspenderanordnung
mit mindestens einer Verpackungsmaterialbahnrolle und eine Führungsvorrichtung
zur Führung der einzelnen Verpackungsmaterialbahnen von
den Verpackungsmaterialbahnrollen zur Wickelstation, umfassend fächerartig
angeordnete Leitbleche zum Führen der einzelnen Verpackungsmaterialbahnen
an ein in allen Verpackungsmaterialführungsbahnen angeordnetes
Führungselement.
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Vorrichtungen
zur Verpackung von Materialbahnrollen sind in unterschiedlichen
Ausführungen aus dem Stand der Technik bekannt. Diese unterscheiden
sich im Wesentlichen hinsichtlich der Anordnung der Verpackungsmaterialspenderanordnung
und der Wickelstation zueinander sowie der Ausbildung und Ausrichtung
der Führungselemente in den einzelnen Verpackungsmaterialbahnführungswegen.
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Aus
der Druckschrift
DE
195 30 257 A1 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zum
Verpacken einer Materialbahnrolle vorbekannt, bei welchem die Wickelstation
in vertikaler Richtung unterhalb einer Verpackungsbahnspenderanordnung
angeordnet ist, wobei die einzelnen Verpackungsbahnrollen mit unterschiedlicher
Verpackungsbahnbreite achsparallel zueinander angeordnet sind und
in Maschinenrichtung betrachtet vorzugsweise nebeneinander, zum Teil
mit vertikalem Versatz zueinander. Die Führung der einzelnen
Verpackungsmaterialbahnen von den Verpackungsmaterialbahnrollen
erfolgt über eine Verpackungsbahn führung, die
jeweils im Endbereich Leitbleche umfasst, die in Führungsrichtung
der Verpackungsmaterialbahn derart zueinander ausgerichtet sind,
um die Verpackungsmaterialbahn an ein gemeinsames Führungselement
für alle Verpackungsmaterialbahnführungen zu übergeben.
Daraus resultiert eine Leitblechanordnung mit fächerartig
um das Führungselement angeordneten Leitblechen. In Verpackungsmaterialbahnführungsrichtung
dem einzelnen Leitblech vorgeordnet ist vorzugsweise eine Führungswalze,
welche dem Antrieb und Vorschub der Verpackungsmaterialbahn dient,
wobei die Verpackungsmaterialbahn immer zwischen zwei derartigen
Leitblechen geführt wird. Die einzelnen Verpackungsbahnrollen
sind vorzugsweise ortsfest an einem Gestell angeordnet. Von diesem
werden Verpackungsbahnen abgezogen, die über die Verpackungsbahnführung,
insbesondere im freien Zug über Führungswalzen
und über die Leitbleche zur Wickelstation geführt
werden. Eine analoge Vorrichtung ist aus der Druckschrift
DE 43 40 515 A1 vorbekannt. Bei
dieser erfolgt die Anordnung der Verpackungsmaterialspendervorrichtung
und der Wickelstation jedoch in axialer Richtung in Maschinenrichtung
betrachtet nebeneinander. Die Verpackungsbahnführung ist
ebenfalls in axialer Richtung zwischen Verpackungsmaterialbahnspenderanordnung
und Wickelstation angeordnet. Die Gesamtanlage baut dadurch sehr
groß. Auch hier werden die einzelnen Verpackungsbahnen über
eine fächerartig angeordnete Leitblechanordnung geführt,
wobei die Führung der einzelnen Verpackungsbahn jeweils
zwischen zwei einander benachbarten Leitblechen erfolgt. Die Führung
erfolgt unterstützt über in Führungsrichtung vor
den Leitblechen angeordneten Führungswalzen, die vorzugsweise
antreibbar sind.
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Die
aus dem Stand der Technik bekannten Ausführungen sind zum
einen dadurch charakterisiert, dass diese relativ groß bauen
und ferner Führungswalzen zum Vorschub erforderlich sind,
um den Transport zu gewährleisten. Bei Führung
der Verpackungsbahn in direktem Kontakt mit dem Leitblech tritt
Gleitreibung auf, was unter Umständen bei Unebenheiten
am Leitblech zu Beschädigungen an der Verpackungsmaterialbahn
führen kann, ferner zum Abriss. Auch besteht die Gefahr
eines Abrisses und einer Stauung von Verpackungsmaterial zwischen zwei
benachbart angeordneten Leitblechen.
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Die
Antriebswalzen für die Verpackungsmaterialbahn befinden
sich immer auf der breiten Seite des Leitblechs, so dass die einzelne
Verpackungsmaterialbahn zwischen den Leitblechen zu dem für alle
Bahnen gemeinsamen Austrittspunkt geschoben wird und nicht gezogen.
Dadurch werden immer wieder Stauungen von Verpackungsmaterial zwischen den
Leitblechen hervorgerufen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Verpackungsmaterialbahnen
in einer Mehrfachabrollung ohne Stauungen und mit möglichst
hoher Geschwindigkeit beziehungsweise Beschleunigung vorzufördern.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ist durch die Merkmale
der Ansprüche 1 und 26 charakterisiert. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Eine
Vorrichtung zum Verpacken von Materialbahnrollen durch Umhüllen
mit Verpackungsmaterial in einer Wickelstation, umfassend eine Verpackungsmaterialspenderanordnung
mit mindestens einer Verpackungsmaterialbahnrolle und eine Führungsvorrichtung
zur Führung der Verpackungsmaterialbahnen von den einzelnen
Verpackungsmaterialbahnrollen zur Wickelstation, umfassend eine
Leitblechanordnung mit wenigstens zwei Leitblechen, welche ausgangsseitig
in Führungsrichtung der Verpackungsmaterialbahn betrachtet
die einzelne Verpackungsmaterialbahn einem gemeinsamen Führungsbereich
zuführen, ist dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur Erzeugung
einer gerichteten Fluidströmung an einer zur Verpackungsmaterialbahn weisenden
Oberfläche des einzelnen Leitblechs vorgesehen sind.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ermöglicht die
Erzeugung einer gerichteten Fluidströmung in Bahnführungsrichtung
zur Unterstützung des Transports der Verpackungsmaterialbahn
in einem geringen Abstand zum Leitblech auf einem bewegten Fluidpolster,
wobei als Fluid vorzugsweise ein gasförmiges Medium, insbesondere
Luft Verwendung findet. Diese Strömung verhindert sicher
ein An haften der Materialbahn am jeweiligen Leitblech und eine,
einen Gleitreibungszustand erzeugende Relativbewegung zwischen Leitblech
und Verpackungsmaterialbahnoberfläche, die zu Schädigungen
an der Verpackungsmaterialbahn und Beeinträchtigungen des
Transports, insbesondere Verstopfungen und Abriss führen
können. Die Verpackungsmaterialbahn wird im Bereich der
Leitbleche sicher und vollständig über das Luftpolster
abgestützt, so dass unerwünschte Relativbewegungen
zwischen Leitblech und Verpackungsmaterialbahn vermieden werden.
Ferner kann bei entsprechender Größe der Strömungskraft
diese auch in Führungsrichtung der Verpackungsmaterialbahn
als Antriebskraft ausgenutzt werden.
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Die
Mittel zur Erzeugung einer gerichteten Fluidströmung sind
jeweils entweder nur an einer Oberfläche eines Leitblechs
oder an den voneinander wegweisenden Oberflächen eines
Leitblechs vorgesehen. Letztere Möglichkeit bietet den
Vorteil einer Bauteilreduzierung bei gleichzeitiger Möglichkeit
der Führung zweier Verpackungsmaterialbahnen an einem Leitblech.
Dabei wird insbesondere die Ansaugwirkung der Fluidströmung
bei hängendem Transport entlang des Leitblechs ausgenutzt.
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Die
Mittel umfassen im Leitblech angeordnete Düsen, die mit
einem Fluidbereitstellungs- und/oder Führungssystem für
das Fluid gekoppelt sind. Die Düsen aufweisenden Leitbleche
erstrecken sich über einen Großteil der Breite
der zu transportierenden Verpackungsmaterialbahn, vorzugsweise über
die theoretisch maximale Materialbahnbreite. Die Oberfläche
ist vorzugsweise eben ausgeführt. Dadurch wird eine sichere
Abstützung der Verpackungsmaterialbahn während
des Transports der Verpackungsmaterialbahn auch in Bahnführungsrichtung
gewährleistet. Die in einem Leitblech angeordneten Düsen
sind dazu derart ausgebildet, dimensioniert und ausgerichtet, dass
diese geeignet sind, eine Fluidströmung zu erzeugen, deren
Hauptkomponente in Förderrichtung der Verpackungsmaterialbahn
gerichtet ist. Ferner erfolgt die Ausbildung, Dimensionierung, Ausrichtung
derart, dass diese entweder eine rein laminare oder zumindest teilturbulente,
vorzugsweise turbulente Strömung erzeugen.
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Zur
Vermeidung von Beschädigungen an der Verpackungsmaterialbahn
bei Strömungsabriss ist die Austrittsöffnung einer
einzelnen Düse vorzugsweise in einer Ebene mit der zur
Materialbahn weisenden Oberfläche des Leitblechs angeordnet
oder aber unterhalb dieser.
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Bezüglich
der Anordnung und Ausrichtung der einzelnen Düsen bestehen
eine Vielzahl von Möglichkeiten. Vorzugsweise sind an einem
Leitblech jeweils eine Mehrzahl von Düsen vorgesehen, die
in Breitenrichtung des Leitblechs über die Vorrichtung
betrachtet beabstandet zueinander angeordnet sind. Ferner sind eine
Mehrzahl von Düsen vorgesehen, die in Führungsrichtung
der Verpackungsmaterialbahn am Leitblech beabstandet zueinander
angeordnet sind. Die in Breitenrichtung des Leitblechs und/oder
Führungsrichtung der Verpackungsmaterialbahn am Leitblech
beabstandet angeordneten Düsen können gemäß einer
ersten Ausführung in gleichem Abstand zueinander angeordnet
sein. Dies bietet den Vorteil, dass bei gleicher Ausrichtung der
Düsen kontinuierliche Strömungsverhältnisse über
die gesamte Breite der Verpackungsmaterialbahn, insbesondere mit
fest definiertem Anteil in Bahnführungsrichtung bereitgestellt
werden.
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Sind
gemäß einer weiteren Ausführung die in Breitenrichtung
des Leitblechs und/oder Führungsrichtung am Leitblech beabstandet
angeordneten Düsen mit unterschiedlichem Abstand zueinander angeordnet,
kann in diesen Richtungen ein unterschiedliches Strömungsprofil
eingestellt werden.
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Die
Ausrichtung der einzelnen Düsen kann für alle
Düsen an einem Leitblech gleich oder aber unterschiedlich
erfolgen. Vorzugsweise ist wenigstens ein Teil der in Breitenrichtung
des Leitblechs und/oder Führungsrichtung der Verpackungsmaterialbahn
am Leitblech beabstandet angeordneten Düsen derart angeordnet
und ausgerichtet, dass die daraus resultierende Hauptströmungsrichtung
des Fluids in Bahnführungsrichtung der Verpackungsmaterialbahn
verläuft und somit auch einen Transport unterstützenden
Effekt erzeugt.
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Wird
gemäß einer vorteilhaften Weiterentwicklung ein
Teil der in Breitenrichtung des Leitblechs und/oder Führungsrichtung
der Verpackungsmaterialbahn am Leitblech beabstandet angeordneten
Düsen in einem Winkel gegenüber der Führungsrichtung
angeordnet, vorzugsweise in einem Winkel zwischen 0° und
90° können zusätzlich Lenk-, Zentrier- und/oder
Breitstreckeffekte an der zu führenden Verpackungsmaterialbahn
erzielt werden. Dazu sind vorzugsweise die in Breitenrichtung des
Leitblechs und/oder Führungsrichtung der Verpackungsmaterialbahn
am Leitblech in den seitlichen Randbereichen beabstandet angeordneten
Düsen in einem Winkel gegenüber der Führungsrichtung
angeordnet beziehungsweise ausgerichtet.
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Der
Austrittsquerschnitt einer einzelnen Düse ist entweder
symmetrisch oder asymmetrisch bezogen auf eine in Führungsrichtung
der Verpackungsmaterialbahn verlaufende oder geneigt zu dieser angeordneten
Achse ausgebildet. Je nach Ausrichtung der Düse zur Führungsrichtung
können im ersten Fall gleiche Strömungsverhältnisse
in Bezug auf die Symmetrieachse des Austrittsquerschnitts der einzelnen
Düse gewährleistet werden, die je nach Ausrichtung
der Düse zu unterschiedlichen Strömungsverhältnissen
in Führungsrichtung führen können. Eine
asymmetrische Ausgestaltung des Austrittsquerschnitts bietet in
Kombination mit unterschiedlicher Ausrichtung der einzelnen Düsen
den Vorteil einer vordefinierten Einstellung von Strömungsverhältnissen,
wobei der Effekt bei hauptsächlich gleich ausgerichteten
Düsen allein durch die Ausgestaltung des Austrittsquerschnitts
erzeugt werden kann.
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Vorzugsweise
werden aus Gründen der Vereinheitlichung nach Möglichkeit
eine Vielzahl von Düsen mit gleichem Austrittsquerschnitt
und gleicher Austrittsrichtung angeordnet.
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Die
Turbulenzen werden in einfacher Art und Weise durch die Ausgestaltung
der einzelnen Düsen erzeugt. Vorzugsweise sind diese vom
Einlass zur Austrittsöffnung mit sich ändernder
Querschnittsgeometrie und/oder Dimensionierung ausgestattet.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführung werden zur Erzielung
einer gerichteten und großflächigen Strömung
in Bahnführungsrichtung muschelförmig ausgebildete
Düsen eingesetzt. Der Austrittsquerschnitt der einzelnen
Düse ist dazu ringsegmentförmig ausgebildet. Der
Querschnitt, insbesondere die Dimensionierung und/oder Geometrie
der Querschnittsfläche der Düse in Durchströmungsrichtung vom
Eintritt zur Austrittsöffnung betrachtet ist vorzugsweise
veränderlich. Dabei kann sich der Querschnitt der Düse
in Durchströmungsrichtung vom Eintritt zur Austrittsöffnung
zumindest in Teilbereichen stetig oder aber stufenweise verändern,
insbesondere vergrößern.
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Die
Düsen können als separate Elemente oder aber vorzugsweise
in das Leitblech als bauliche Einheit integriert ausgeführt
sein. Die zweite Lösung bietet den Vorteil einer einfachen
Herstellung der Düsen durch entsprechende Trenn- oder Formgebungsverfahren
bei der Herstellung der Leitbleche.
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Die
Mittel zur Erzeugung einer zumindest teilweise turbulenten Fluidströmung
umfassen ferner ein Fluidbereitstellungs- und Versorgungssystem, wobei
jedem Düsen aufweisenden Leitblech ein separates Fluidbereitstellungs-
und/oder Führungssystem oder aber allen Düsen
aufweisenden Leitblechen ein Fluidbereitstellungs- und/oder Führungssystem gemeinsam
zugeordnet ist. Die erste Möglichkeit bietet den Vorteil
einer autarken Beaufschlagung der einzelnen Leitbleche. Die zweite
Lösung bietet den Vorteil geringer Bauteilanzahl.
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Die
einzelnen Düsen an einem Leitblech können einzeln,
in Gruppen oder gemeinsam ansteuerbar sein. Die Düsen in
unterschiedlichen Leitblechen können variieren, insbesondere
wenn Verpackungsbahnen mit stark unterschiedlichen Eigenschaften über
diese führbar sind.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren zum Verpacken von Materialbahnrollen
durch Umhüllen mit Verpackungsmaterial in einer Wickelstation,
umfassend eine Verpackungsmaterialspenderanordnung mit mindestens
einer Verpackungs materialbahnrolle von welcher die einzelne Verpackungsbahn über Leitbleche
einer Führungsvorrichtung zur Führung der Verpackungsmaterialbahnen
zur Wickelstation geführt wird, ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Führung der Verpackungsmaterialbahn an den Leitblechen
unter Ausbildung einer gerichteten Fluidströmung zwischen
der Verpackungsmaterialbahn und dem Leitblech erfolgt. Daraus resultiert
ein Fluidpolster, welches eine Relativbewegung zwischen Verpackungsmaterialbahn
und Leitblech sicher verhindert. Je nach Größe
der Strömungskräfte wird auch eine Vorschubbewegung
der Verpackungsmaterialbahn erzeugt. Die Gefahr von Staus in dem
zwischen den Leitelementen eingeschlossenen Raum kann verringert
werden.
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Die
Fluidströmung kann als laminare Fluidströmung,
teilturbulente oder turbulente Strömung ausgebildet werden.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführung
sind die Fluidströmungen an den einzelnen Leitblechen unabhängig
voneinander steuerbar. Dadurch kann auf den Einsatz von Verpackungsmaterialbahnen
mit unterschiedlichen Eigenschaften rasch und ohne Umbau reagiert
werden.
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Die
Fluidströmung ist hinsichtlich ihrer Richtung und/oder
Intensität als Funktion zumindest einer der nachfolgenden
Größen der einzelnen Düsen an einem Leitblech
steuerbar:
- – Ausführung
- – Anordnung
- – Ausrichtung
- – Dimensionierung
- – Gestaltung des Austrittsquerschnitts.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
schematisch vereinfachte Darstellung einer Maschine zum Verpacken
von Materialbahnrollen in einer Ansicht von Rechts mit erfindungsgemäß ausgeführter
Führungseinrichtung;
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2a und 2b jeweils
eine Ausführung einer Führungseinrichtung gemäß einer
ersten und einer zweiten Ausführungsform anhand eines Ausschnitts
aus einer Ansicht gemäß 1;
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3a und 3b anhand
einer Ansicht von oben auf ein Leitblech mögliche Anordnungen der
Düsen;
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3c eine
besonders vorteilhafte Ausführung eines Düsen
aufweisenden Leitblechs;
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4a und 4b eine
besonders vorteilhafte Ausführung einer Düse in
zwei Ansichten;
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5 eine
Ausführung einer Maschine zum Verpacken einer Materialbahnrolle
mit Anordnung von Verpackungsmaterialspenderanordnung und Wickelstation
mit vertikalem Versatz; und
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6 eine
Ausführung einer Maschine zum Verpacken einer Materialbahnrolle
mit Anordnung von Verpackungsmaterialspenderanordnung und Wickelstation
mit horizontalem Versatz.
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Die 1 verdeutlicht
in schematisiert vereinfachter Darstellung anhand eines Ausschnitts
aus einer Vorrichtung 1 zum Verpacken einer Materialbahnrolle 2 die
erfindungsgemäße Ausführung und Anordnung
einer Führungsvorrichtung 3 für Verpackungsmaterialbahnen 4.1 bis 4.n.
Diese werden aus einer Verpackungsmaterialspenderanordnung 5,
umfassend eine Mehrzahl von unterschiedlich innerhalb der Vorrichtung 1 angeordneten
Verpackungsmaterialbahnrollen 6.1 bis 6.n zu einer
Wickelstation 7 geführt, in der die Umhüllung
der Materialbahnrolle 2 erfolgt. Die Führung jeder
einzelnen Verpackungsmaterialbahn 4.1 bis 4.n erfolgt
jeweils über eine Verpackungsbahnführung 8.1 bis 8.n,
die derart ausgeführt ist, dass alle Verpackungsbahnführungen 8.1 bis 8.n an
einem gemeinsamen Führungselement 9 zusammen laufen,
das heißt an dem von diesen gebildeten Ausgangsbereich
zusammen laufen, wobei ausgehend von diesem Ausgangs bereich die
einzelne Verpackungsmaterialbahn 4.1 bis 4.n zur
Materialbahnrolle 2 weitergeführt wird. Die Führung
der einzelnen Verpackungsmaterialbahnen 4.1 bis 4.n vom
Führungselement 9 zur Materialbahnrolle 2 ist
somit in diesem Bereich jeweils durch den gleichen Führungsweg
charakterisiert. Der übrige Bahnführungsweg der
einzelnen Verpackungsmaterialbahnen kann verschiedenartig verlaufen.
Die Führung kann gestützt oder aber im freien
Zug über Antriebswalzen erfolgen. Diese Zusammenführung
der einzelnen Verpackungsbahnführungen 8.1 bis 8.n wird über eine
an einem Gestell 10 gelagerte und fächerartig ausgerichtete
Leitblechanordnung 11 realisiert. Die Leitblechanordnung 11 umfasst
eine Mehrzahl von einzelnen Leitblechen 12.1 bis 12.n,
hier beispielhaft 12.1 bis 12.8, die fächerartig
um das Führungselement 9 angeordnet sind, wobei
die Anordnung derart erfolgt, dass die an dem einzelnen Leitblech 12.1 bis 12.8 geführten
Verpackungsmaterialbahnen 44.1 bis 4.n alle zum
gleichen Führungselement 9 hin geführt werden.
Dabei erfolgt die Erstreckung der Leitbleche 12.1 bis 12.8 nahezu
in radialer Richtung um das Führungselement 9 herum
beziehungsweise um einen theoretischen an diesem ausbildbaren Führungsbereich 13,
welcher beispielsweise bei Ausführung des Führungselements 9 als
Leitwalze vom Außenumfang dieser gebildet wird. Die einzelnen
Leitbleche 12.1 bis 12.8 bilden dabei einen Teilbereich der
einzelnen Verpackungsbahnführung 8.1 bis 8.n, der
beliebig innerhalb der Vorrichtung 1 zum Verpacken der
Materialbahnrolle 2 angeordnet sein kann. Im dargestellten
Fall erfolgt die Anordnung vorzugsweise derart, dass sich eine Führung
der Verpackungsmaterialbahnen 4.1 bis 4.n, hier
beispielhaft 4.1 bis 4.3 in Maschinenrichtung
MD bei Anlegen eines Koordinatensystems an die Vorrichtung 1 ergibt. Dabei
beschreibt die x-Richtung die Maschinenrichtung MD, die y-Richtung
die Erstreckung quer zur Maschinenrichtung und damit die Breitenrichtung, während
die z-Richtung die Höhenrichtung wiedergibt.
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Die
Wickelstation 7 kann verschiedenartig ausgebildet sein.
Im dargestellten Fall handelt es sich um eine Tragwalzenwickelvorrichtung 14.
Diese ist durch zwei, sich wenigstens über die theoretisch
maximale Breite der zu umhüllenden Materialbahnrolle 2 erstreckende
Tragwalzen 15.1 und 15.2 charakterisiert, die
parallel zueinander angeordnet sind. Dabei kann zumindest eine der
beiden Trag walzen 15.1 oder 15.2 antreibbar ausgebildet
sein. Die Tragwalzen 15.1 und 15.2 können
hinsichtlich ihrer Ausführung sowie Dimensionierung gleich
oder unterschiedlich ausgestaltet sein. Diese sind achsparallel
in einer Ebene oder aber mit vertikalem Versatz zueinander angeordnet.
Die einzelnen Tragwalzen 15.1 und 15.2 bilden
mit der zu umhüllenden Materialbahnrolle 2 jeweils
einen Wickelspalt 16.1 und 16.2, wobei der einzelne
Wickelspalt 16.1, 16.2 als konventioneller Wickelspalt
oder aber weicher Wickelspalt durch entsprechende Ausgestaltung
der Oberfläche der Tragwalzen 15.1, 15.2,
beispielsweise mit einem elastischen Bezug ausgeführt sein
kann. Bei der in der 1 dargestellten Ausführung
erfolgt die Führung einer Verpackungsmaterialbahn 4.1 bis 4.n jeweils zwischen
zwei einander benachbart angeordneten Leitblechen 12.n und 12.n
+ 1 mit n = 1 bis x der Leitblechanordnung 11. Die
Leitbleche 12.n und 12.n + 1, hier 12.1 bis 12.8 sind
dadurch charakterisiert, dass Mittel 17 zur Erzeugung einer
an zumindest einer zur jeweils an diesem geführten Verpackungsmaterialbahn 4.1 bis 4.n,
hier 4.1 bis 4.3 weisenden Oberfläche 19.11 bis 19.nn,
hier 19.31, 19.41 und 19.51 der Leitbleche 12.3 bis 12.5 gerichteten
Fluidströmung vorgesehen sind. Bei dem Fluid handelt es sich
vorzugsweise um ein Gas, insbesondere Luft. Die Mittel 17 umfassen
an den zur Verpackungsmaterialbahn 4.1 bis 4.n gerichteten
Oberflächen 19.11 bis 19.nn angeordnete
beziehungsweise mündende Düsen 18.11 bis 18.nn, über
die das Fluid an die Oberfläche 19.11 bis 19.nn in
einer vordefinierten Richtung aufgebracht wird. Die Fluidströmung
kann dabei je nach Ausgestaltung der Düsen 18.11 bis 18.nn,
hier beispielhaft 18.31, an der Oberfläche 19.31 des
Leitblechs 12.3 entlang streichen und bildet ein Fluidpolster,
insbesondere Luftpolster zwischen der jeweiligen Verpackungsmaterialbahn 4.1 und
dem Leitblech 12.3. Die erzeugte Fluidströmung kann
dabei laminar, teilweise turbulent oder voll turbulent sein. Die
laminare Strömung ist dadurch charakterisiert, dass diese
frei von Turbulenzen, das heißt Verwirblungen oder Querströmungen
ist. Die Strömung erfolgt gerichtet. Demgegenüber
ist die turbulente Fluidströmung dadurch charakterisiert,
dass diese Anteile an Querströmungen und Verwirbelungen
aufweist. Vorzugsweise werden turbulente Strömungen erzeugt,
da hier der Aufwand zur Sicherstellung einer stabilen Fluidströmung
geringer ist, als bei laminarer Strömung.
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Die
Verpackungsmaterialbahnen 4.1 bis 4.n werden dabei,
hier beispielsweise für die Verpackungsmaterialbahnen 4.1 bis 4.3 dargestellt,
an den Leitblechen 12.3, 12.4 und 12.5 geführt.
Die Führung erfolgt vorzugsweise entlang der Oberflächen 19.31, 19.41 und 19.51 der
Leitbleche 12.3 bis 12.5 frei von einer Berührung
aufgrund des gebildeten Luftpolsters. An die Oberfläche
münden dazu Düsen 18.31 bis 18.3n beziehungsweise 18.41 bis 18.4n, 18.51 bis 18.5n.
Die Mittel 17 umfassen ferner ein hier nicht dargestelltes
Fluidbereitstellungs- und/oder Führungssystem 20,
das wenigstens mittelbar mit den einzelnen Düsen 18.11 bis 18.nn gekoppelt
ist.
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Bei
der in der 1 dargestellten Ausführung
ist die einzelne Verpackungsmaterialbahn 4.1 bis 4.n jeweils
zwischen zwei einander benachbart angeordneten Leitblechen 12.1 bis 12.n angeordnet. Im
dargestellten Fall erfolgt die Anordnung der fächerartig
angeordneten Leitbleche 12.1 bis 12.n vorzugsweise
derart, dass die Weiterführung der einzelnen Verpackungsmaterialbahn 4.1 bis 4.n im
Wesentlichen in horizontaler Richtung erfolgt. Die Zuführung
zum Führungselement 9, welches in der Bahnführung
aller integriert ist, erfolgt in Abhängigkeit der Position
der einzelnen Leitbleche 12.1 bis 12.n in einer
Führungsrichtung mit hoher x-Komponente, anderenfalls mit
sehr hoher z-Komponente. Dadurch ist es möglich, dass die
einzelnen Verpackungsmaterialbahnrollen 6.1 bis 6.n an
unterschiedlichen Orten platziert sein können und die Anordnung
relativ unabhängig innerhalb der Vorrichtung 1 zum
Verpacken der Materialbahnrolle 2 erfolgen kann.
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Über
die Düsen 18.11 bis 18.nn wird eine Fluidströmung
entlang der Oberfläche der Leitbleche 12.1 bis 12.n erzeugt,
wobei die Hauptströmungskomponente in Führungsrichtung
der jeweiligen Verpackungsmaterialbahn 4.1 bis 4.n ausgerichtet
ist. Durch die Erzeugung einer derartig gerichteten Fluidströmung
wird die Verpackungsmaterialbahn 4.1 bis 4.n berührungslos
in Richtung der zu dieser weisenden Oberfläche 19.11 bis 19.nn des
jeweiligen Leitblechs 12.1 bis 12.n angesaugt
und gleichzeitig in Laufrichtung gefördert, wenn die Komponente
in Führungsrichtung so groß ist, dass auch noch
eine Antriebskraft auf die Verpackungsmaterialbahn 4 wirken
kann. Vorzugsweise wird eine Fluidströmung erzeugt, dessen
Hauptrichtung in Förderrichtung der Verpackungsmaterialbahn 4.1 bis 4.n liegt.
Dazu sind die Düsen 18.11 bis 18.nn entsprechend
ausgestaltet, dimensioniert und ausgerichtet, wobei über
die Geometrie, Dimensionierung, Anordnung und Ausrichtung der Düsen
die Strömungsrichtung sowie die Intensität der
Fluidströmung steuerbar ist.
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Die 2a verdeutlicht
in vergrößerter Darstellung die gefächerte
Anordnung der einzelnen Leitbleche 12.1, hier stellvertretend
der Leitbleche 12.2 bis 12.8, sowie der Verpackungsmaterialbahnen 4.2 bis 4.5,
die jeweils zwischen den einander benachbart angeordneten Leitblechen 12.2 und 12.3 beziehungsweise 12.3 und 12.4 beziehungsweise 12.4, 12.5 und 12.5 und 12.6 geführt
werden. Aus Übersichtlichkeitsgründen wird auf
die vollständige Darstellung der einzelnen Düsen 18.11 bis 18.nn verzichtet.
Stellvertretend ist jeweils nur eine Düse 18.2n, 18.3n, 18.4n pro
Leitblech 12.1 bis 12.4 beispielhaft dargestellt,
die an der Oberfläche 19.21, 19.31, 19.41 und 19.51 mündet.
Es versteht sich jedoch, dass die Anordnung in Verpackungsmaterialbahnführungsrichtung
auch hintereinander erfolgen kann. Bei dieser Ausführung
bilden die beiden einander benachbart angeordneten Leitbleche 12.n und 12.n
+ 1 jeweils einen Führungskanal, durch welchem eine
einzelne Verpackungsmaterialbahn 4.n geführt wird.
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Demgegenüber
verdeutlicht die 2b eine besonders vorteilhafte
Ausführung mit Führung von zwei Verpackungsmaterialbahnen,
hier 4.1 und 4.2 zwischen den beiden einander
benachbart angeordneten Leitblechen 12.1 und 12.2,
sowie der Verpackungsmaterialbahnen 4.3 und 4.4 zwischen
den einander benachbarten Leitblechen 12.2 und 12.3 und der
Verpackungsmaterialbahnen 4.5 und 4.6 zwischen
den einander benachbarten Leitblechen 12.3 und 12.4.
Bei dieser Ausführung umfassen die Mittel 17 zur
Erzeugung an der zumindest einen zur Verpackungsmaterialbahn 4.1 bis 4.n gerichteten
Oberfläche 19.11 bis 19.nn, hier jeweils
für die einzelnen Leitbleche 12.1. bis 12.4 die
Oberflächen 19.11, 19.12, 19.21, 19.22, 19.31, 19.32, 19.41, 19.42 Düsen 18.11, 18.12, 18.21, 18.22, 18.31, 18.32, 18.41, 18.42,
die an den Oberflächen 19.11 bis 19.4n angeordnet
sind.
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Dabei
münden die Austrittsöffnungen der Düsen 18.11, 18.12, 18.21, 18.22, 18.31, 18.32, 18.41, 18.42 an
die jeweilige Oberfläche. Die einzelnen Düsen 18.11, 18.12, 18.21, 18.22, 18.31, 18.32, 18.41, 18.42 erstrecken
sich vorzugsweise durch das Leitblech 12.1 bis 12.n zumindest
teilweise hindurch, wobei das Fluidbereitstellungs- und/oder Führungssystem
zumindest teilweise in den Leitblechen 12.1 bis 12.n mit
integriert ist, sowie mit den einzelnen Düsen 18.11, 18.12, 18.21, 18.22, 18.31, 18.32, 18.41, 18.42 gekoppelt.
Im einfachsten Fall ist dazu das jeweilige Leitblech 12.1 bis 12.n durch
einen Hohlprofilkörper charakterisiert, wobei die Kopplung über
die den Hohlraum bildende Kammer erfolgt. Die Düsen 18.11, 18.12, 18.21, 18.22, 18.31, 18.32, 18.41, 18.42 sind
vorzugsweise integraler Bestandteil der Leitbleche 12.1 bis 12.n,
das heißt werden in diese mit eingearbeitet.
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Bezüglich
der Anordnung der Düsen 18.11, 18.12, 18.21, 18.22, 18.31, 18.32, 18.41, 18.42 bestehen
eine Mehrzahl von Möglichkeiten. Über deren Ausrichtung,
Anordnung und Dimensionierung kann die Richtung und/oder Intensität
der Fluidströmung gesteuert werden.
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Bezüglich
der geometrischen Form, Ausgestaltung und Ausrichtung der einzelnen
Düsen 18.1 bis 18.3n bestehen ebenfalls
eine Vielzahl von Möglichkeiten. Je nach gewünschter
Strömungsart und zu erzielenden Effekt können
alle Düsen 18.1 bis 18.n an einem Leitblech 12 vorzugsweise
identisch ausgestaltet sein und hinsichtlich ihrer Anordnung in einem
Winkel α, vorzugsweise im Bereich zwischen > 0° und ≤ 90°,
das heißt quer zur Führungsrichtung der Verpackungsmaterialbahn
und in Richtung des Verpackungsmaterialbahnführungswegs
vorzugsweise mit gleichmäßigen Abständen
zueinander angeordnet sein. Die Anordnung kann ferner auch in einem
Winkel β zwischen Führungswegrichtung und Düse 18,
der in einer Ebene, die durch die Oberfläche 19.1 bis 19.n der
Leitbleche 12.1 bis 12.n und einer Senkrechten
dazu, insbesondere Senkrechten zur Führungsrichtung beschreibbar
ist, erfolgen. Der Winkel β liegt vorzugsweise ebenfalls
im Bereich zwischen > 0° und ≤ 90°.
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Eine
Ausführung mit gleicher Ausgestaltung, Anordnung und Ausrichtung
der einzelnen Düsen 18.1 bis 9.n ist
in 3a wiedergegeben. Dadurch können über
den gesamten Bahnführungsweg am Leitblech 12.1 bis 12.n sowie über
die Breite des jeweiligen Leitblechs 12.1 bis 12.n die
gleichen Effekte hinsichtlich der Abstützung der Verpackungsmaterialbahn 4.1 bis 4.n erzielt
werden.
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Gemäß 3a sind
die Düsen 18.1 bis 18.n in einer Ansicht
von oben auf das jeweilige Leitblech, hier das Leitblech 12 betrachtet,
vorzugsweise über die Breite des Leitblechs 12,
welche mit bmax bezeichnet ist, mit gleichmäßigen
Abständen b zueinander angeordnet. Die Anordnung erfolgt
damit in Reihen. Ferner sind die Reihen in Führungsrichtung
für die Verpackungsmaterialbahn ebenfalls vorzugsweise
in gleichmäßigen Abständen a zueinander
angeordnet.
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Demgegenüber
verdeutlicht die 3b beispielhaft eine Ausführung
mit unterschiedlicher Anordnung der einzelnen Düsen 18.1 bis 18.n in
Führungsrichtung, die hier mittels Pfeil verdeutlicht wird und
quer zu dieser. In 3b sind beispielhaft unterschiedliche
Abstände a1 bis an, insbesondere a1 und a2 in Führungsrichtung
vorgesehen, während die Düsen 18.1 bis 18.n mit
den Abständen b1 bis bn zueinander über die Breite
bmax des Leitblechs 12 angeordnet
sind. Bezüglich der einsetzbaren Düsenform bestehen
ebenfalls eine Vielzahl von Möglichkeiten. Entscheidend
ist, dass die Düsenform geeignet sein muss, die gewünschte
Fluidströmung, laminar, teilturbulent oder turbulent zu
erzeugen.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführung, wie beispielhaft auch
in der 3c verdeutlicht, sind die einzelnen
Düsen 18.1 bis 18.n vorzugsweise als
so genannte Muscheldüsen, wie auch in den 4a und 4b dargestellt,
ausgebildet. Diese Düsenform ist durch einen sich in Durchströmungsrichtung
zwischen der Fluidbereitstellungseinrichtung und der Austrittsöffnung 12 verändernden Strömungsprofilquerschnitt
sowie einen ringsegmentförmig ausgebildeten Austrittsquerschnitt
charakterisiert.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführung in 3c ist
die Anordnung der einzelnen Düsen, hier beispielsweise 18.1 und 18.2,
dadurch charakterisiert, dass über die Breite betrachtet
die einzelnen Düsen, insbesondere Düsenaustrittsöffnungen 22.1, 22.2,
unterschiedlich ausgerichtet sind und somit eine Hauptströmungskomponente
in unterschiedlicher Richtung erzeugen können. Dabei werden
vorzugsweise die einzelnen Düsen im Mittenbereich 21 über
die Breite des Leitblechs 12 betrachtet mit Ausrichtung
in der Vorschubrichtung für die Verpackungsmaterialbahn
ausgebildet, während die Ausrichtung der restlichen Düsen 18.2 geneigt
zur Vorschubrichtung erfolgt, hier beispielsweise in einem Winkel α.
Dabei kann der Winkel für die einzelnen Düsen 18.2 unterschiedlich
ausgebildet sein.
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Die
Anordnung der Düsen 18.1 und 18.2 erfolgt
hier in y-Richtung, das heißt quer zum Führungsweg
der Verpackungsmaterialbahn in Reihen von Düsen, die jeweils
durch die Anordnung gleichmäßig zueinander beabstandet
angeordneter einzelner Düsen 18.1, 18.2 quer
zum Führungsweg charakterisiert sind. Ferner ist eine Mehrzahl
derartiger Reihen parallel zueinander in Führungsrichtung
der Verpackungsmaterialbahn betrachtet, das heißt in x-Richtung
des Leitblechs 12 angeordnet. Die einzelnen Reihen sind
jedoch derart zueinander versetzt in Breitenrichtung angeordnet,
dass jeweils die in Führungsrichtung benachbarten Reihen
durch eine Anordnung auf Lücke charakterisiert sind. Die
Düsen 18.1, 18.2 sind hierbei durch eine
Austrittsöffnung 22.1 bis 22.2 charakterisiert,
die in Breiten- und in Längsrichtung betrachtet hinsichtlich
der Abmessungen veränderlich ist. Im dargestellten Fall
erfolgt die maximale Erstreckung der Austrittsöffnung in
Längsrichtung, das heißt in Richtung des gewünschten Führungswegs.
Die durch die Austrittsöffnungen 22.1 bis 22.2 der
Fluidströmung aufgeprägten Richtungskomponenten
in einem Winkel zur Bahnführungsrichtung sind hier kleiner
als in Richtung der Hauptkomponente der Strömung ausgerichtet.
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Die 4a verdeutlicht
beispielhaft eine Ausgestaltung einer Düse 18 in
Form einer Muscheldüse in einer Ansicht von oben. Diese
ist durch einen im Wesentlichen kreisringsegmentförmigen
Querschnitt der Austrittsöffnung 22 charakteri siert. 4a verdeutlicht
eine Ansicht von oben auf das Führungselement 5.
Die 4b verdeutlicht die Düse 18 im Querschnitt
betrachtet in einem Ausschnitt durch einen Axialschnitt durch das
Leitblech 12. Daraus ersichtlich ist, dass die Düse 18 ferner
hinsichtlich ihres Querschnitts in z-Richtung, das heißt
in Höhenrichtung des Leitblechs 12 ebenfalls durch
einen sich verändernden Querschnitt charakterisiert ist,
wobei hier die Austrittsöffnung 22 aus der Düse 18 durch eine
Querschnittsvergrößerung charakterisiert ist. Der
Querschnittsverlauf innerhalb der Düse 18 in Durchströmungsrichtung
ist hier im Wesentlichen durch eine Neigung gegenüber der
z-Richtung charakterisiert. Denkbar ist es jedoch auch, hier zur
Unterstützung und Beeinflussung der Strömung diesen Bereich
gekrümmt auszuführen. Die geometrische Form und/oder
Dimensionierung der Querschnittsflächen kann sich in Durchströmungsrichtung ändern.
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Die Änderung
des Querschnitts kann wie dargestellt stetig oder aber stufenweise
erfolgen.
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Für
alle Ausführungen gilt, dass die Düsenanordnungen
in den unterschiedlichen Leitblechen auch unterschiedlich erfolgen
kann.
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Die 5 und 6 verdeutlichen
zwei mögliche Anordnungen einer erfindungsgemäßen Führungsvorrichtung 3 in
einer Maschinenvorrichtung 1 zur Verpackung einer Materialbahnrolle.
Gemäß 5 erfolgt die Anordnung in Analogie
zu 1. Erkennbar ist auch hier die Materialbahnrolle 2,
die in einer Wickelstation 7 mit dem Verpackungsmaterial
umhüllt wird. Die Verpackungsmaterialbahnen 4.1 bis 4.3 werden über
entsprechende Verpackungsmaterialbahnrollen 6.1 bis 6.3 der Verpackungsmaterialbahnspenderanordnung 5 bereitgestellt
und über die Leitblechanordnung 11 und jeweils
der Wickelrolle beziehungsweise Materialbahnrolle 2 zum
Umhüllen zugeführt. Die Verpackungsmaterialbahnführung
erfolgt hier im Wesentlichen horizontal, wobei die Leitblechanordnung
mit einer Komponente in x-Richtung ausgebildet ist und die jeweilige
Verpackungsmaterialbahn 4.1 bis 4.3 und dem Führungselement 9 und über
dieses dem Außenumfang der Materialbahnrolle zuführt.
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Gegenüber
der in 5 dargestellten Ausführung verdeutlicht 6 eine
alternative Anordnung, bei welcher die Station 7 und die
Verpackungsmaterialspenderanordnung 5 in vertikaler Richtung zueinander
versetzt angeordnet sind. Die Führungsvorrichtung 3 ist
hier vorzugsweise zentral zwischen den einzelnen Verpackungsmaterialbahnrollen 6.1 und 6.n und
der Wickelstation 7 in vertikaler Richtung angeordnet.
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Bei
allen Ausführungen ist es ferner denkbar, dass vor dem
Einlauf in die Leitblechanordnung 11 jedem der Leitbleche 12.1 bis 12.n Vorzugswalzen
zur Führung der einzelnen Verpackungsmaterialbahnen zugeordnet
sind, die ebenfalls eine Komponente in Förderrichtung der
Verpackungsmaterialbahn bewirkt.
-
Die
erfindungsgemäße Lösung ist nicht auf die
Ausführungen in den 1 bis 6 beschränkt. Andere
Ausführungen, die vom Grundgedanken der erfindungsgemäßen
Lösung Gebrauch machen, sind ebenfalls denkbar.
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- 1
- Vorrichtung
zum Verpacken einer Materialbahnrolle
- 2
- Materialbahnrolle
- 3
- Führungsvorrichtung
- 4.1,
4.2, 4.3, 4.4
- Verpackungsmaterialbahn
- 4.5,
4.6, 4.1–4.n
- Verpackungsmaterialbahn
- 5
- Verpackungsmaterialbahnspenderanordnung
- 6.1,
6.2, 6.3
- Verpackungsmaterialbahnrollen
- 6.1–6.n
- Verpackungsmaterialbahnrollen
- 7
- Wickelstation
- 8.1,
8.2, 8.3, 8.4
- Verpackungsmaterialbahnführung
- 8.1–8.n
- Verpackungsmaterialbahnführung
- 9
- Führungselement
- 10
- Gestell
- 11
- Leitblechanordnung
- 12.1,
12.2, 12.3, 12.4
- Leitblech
- 12.5,
12.6, 12.7, 12.8
- Leitblech
- 12.1–12.n
- Leitblech
- 13
- Führungselement
- 14
- Tragwalzenwickelvorrichtung
- 15.1,
15.2
- Tragwalze
- 16.1,
16.2
- Wickelspalt
- 17
- Mittel
zur Erzeugung an zumindest einer zur Verpackungsmaterialbahn gerichteten
Oberfläche des Leitblechs gerichteten Strömung
- 18.1,
18.2, 18.12, 18.22
- Düse
- 18.31,
18.32, 18.41
- Düse
- 18.42,
18.51
- Düse
- 18.2n,
18.3n
- Düse
- 18.4n,
18.5n
- Düse
- 18.11–18.nn
- Düse
- 19.11,
19.21, 19.22
- Oberfläche
- 19.31,
19.32, 19.41
- Oberfläche
- 19.42,
19.51
- Oberfläche
- 19.11–19.nn
- Oberfläche
- 20
- Fluidbereitstellungs- und/oder
Führungssystem
- 21
- Mittenbereich
- 22,
22.1, 22.2
- Austrittsöffnung
- a1,
a2, an
- Abstand
- b,
b1, b2
- Abstand
- bmax
- Breite
- α
- Winkel
- β
- Winkel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19530257
A1 [0003]
- - DE 4340515 A1 [0003]