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Die
Erfindung betrifft eine Schneidmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
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Derartige
Schneidmaschinen sind in unterschiedlicher Ausführungsform bekannt. Sie dienen dazu,
gestreckte Produkte wie Käselaibe,
Wurstlaibe oder Speckseiten in Scheiben zu zerlegen.
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Bei
den bekannten Schneidmaschinen ist die Produktauflage, auf welcher
liegend das Produkt gegen das Schneidmesser zugestellt wird, senkrecht
zu der Ebene ausgerichtet, in welcher sich das Schneidmesser bewegt.
Man erhält
daher einzelne Scheiben, deren Geometrie dem transversalen Querschnitt
des Produktes entspricht.
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Für manche
Anwendungsfälle
wäre es
vorteilhaft, wenn die Scheiben eine größere Fläche haben könnten als dem Querschnitt des
Probuktes entspricht. Zur Lösung
dieser Aufgabe schafft die Erfindung eine Schneidmaschine mit den
im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
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Bei
der erfindungsgemäßen Schneidmaschine
wird das Produkt entsprechend dem Anstellwinkel der Produktauflage
schräg
abgeschnitten. Entsprechend vergrößert sich die Fläche der
Scheibe gegenüber
dem transversalen Produktquerschnitt.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
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Im
Prinzip kann die Zustelleinrichtung in die Produktauflage integriert
sein, z. B. in Form eines Reibradantriebes oder eines Stachelrollenantriebes. Beim
Zerscheiben von Produkten wird aber eine hohe Gleichförmigkeit
der Scheibendicke und gleichzeitig eine enge Gewichtskonstanz eines
Stapels mit einer vorgegebenen Anzahl von Scheiben verlangt. Aus
diesem Grund ist es vorteilhaft, Linear-Vorschub-Komponenten zu
verwenden, die z. B. über Spannzangen
fest mit dem Produkt verbunden sind und damit präzise rasche Änderungen
der Vorschubgeschwindigkeit ermöglichen
und so eine rasche Einregelung der vorgenannten Bedingungen gestatten. Dieser
Vorteil wird bei einer Schneidmaschine ebenso erhalten wie der der
vergrößerten Scheibenfläche.
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Die
Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
3 gestattet es, den Anstellwinkel der Arbeitsstellung der Produktauflage
zur Schneidebene groß klein
zu wählen.
Produktauflagen haben typischerweise mindestens die Länge des
Produktlaibes, also ein Meter und mehr. Es wird auch gewünscht, dass die
Produktauflagen in einer für
eine Bedienungsperson noch bequem erreichbaren Höhe liegen, damit neu zu zerschneidende
Produkte ergonomisch günstig
auf die Produktauflage gegeben werden können. Da die Fertigungshallen,
in denen Schneidmaschinen verwendet werden, üblicherweise eine große Höhe haben,
kann man die lange Produktauflage weit nach oben verschwenken, während in
Abwärtsrichtung
Maschinenteile und schließlich
der Boden der Halle den Verschwenkweg begrenzen.
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Mit
der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 4 werden deutliche
Vergrößerungen
der Scheibenfläche
gegenüber
dem Produktquerschnitt erhalten.
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Bei
einer Schneidmaschine gemäß Anspruch
5 kann man das Ausmaß der
Scheibenvergrößerung einstellen.
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Bei
einer Schneidmaschine gemäß Anspruch
6 ist gewährleistet,
dass trotz steiler Stellung der Produktauflage das Produkt sicher
gegen die Oberseite der Produktauflage gedrückt wird, was im Hinblick auf
ein sauberes gutes Schneiden des Produktes von Vorteil ist.
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Bei
einer Schneidmaschine gemäß Anspruch
7 erfolgt dieses sichere Positionieren des Produktes auf der Produktunterlage
so, dass das Produkt trotzdem sicher gegen den Schneidkopf zugestellt
werden kann und keine nennenswerte Reibung auftritt.
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Bei
einer Schneidmaschine gemäß Anspruch
8 arbeiten die Andrückmittel
auch bei nicht ebener Produktoberseite oder unterschiedlichen Höhen gemeinsam
geschnittener Produkte gut.
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Bei
einer Schneidmaschine gemäß Anspruch
9 und Anspruch 10 kann der Winkel zwischen Produktauflage und Schneidebene
besonders klein gewählt
werden. Auch wird das Produkt gerade in dem kritischen Bereich,
der dem Schneidmesser benachbart ist, gut gegen die Produktunterlage
gehalten.
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Auch
die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 11 ist im Hinblick
auf das Vermeiden von Gleitreibung von Vorteil.
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Die
Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
12 ist im Hinblick auf ein zuverlässiges, nicht zu Scherbelastungen
im Produkt führenden
und Schlupf vermeidenden Fördern
des Produktes auf den Schneidkopf zu von Vorteil.
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Die
Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
13 ge stattet auf einfache Weise die präzise winkelmäßige Einstellung
der Produktauflage.
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Zur
Verstellung ist der mechanisch robuste Schwenkantrieb gemäß Anspruch
14 besonders geeignet.
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Die
Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
15 ermöglicht
eine Einstellung des Abstandes zwischen der Produktauflage und den
von der Zustelleinrichtung getragenen Andrückmitteln.
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Dabei
wird gemäß Anspruch
16 eine besonders gute Mitnahme des Produktes und ein besonders
gutes Andrücken
desselben an die Produktauflage erhalten.
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Eine
Verstellbewegung der Zustelleinrichtung kann gemäß Anspruch 17 mit einem besonders robusten
und präzise
sowie zuverlässig
arbeitenden Schwenkantrieb erfolgen.
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Den
gleichen Vorteil erhält
man bei einer Schneidmaschine gemäß Anspruch 18 auch für die Produktauflage.
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Gemäß Anspruch
19 kann man die beiden Verstellantriebe für Produktauflage und Anlegförderer teilweise
unter Verwendung gleicher Führungskomponenten
realisieren.
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Mit
der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 20 wird erreicht,
dass die Produktunterseite in der Nachbarschaft der Schneidebene
besonders zuverlässig
abgestützt
ist, das Produkt beim Schneiden weniger in sich selbst federt.
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Dabei
ist mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 21 auch eine Positionierung
der der Schneidebene benachbarten Enden der Produkte in zur Produktlängs richtung
senkrechter Richtung gewährleistet.
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Mit
einer Schneidmaschine gemäß Anspruch 22
können
mehrere Produkte nebeneinanderliegend gleichzeitig geschnitten werden.
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Eine
Schneidmaschine gemäß Anspruch
23 gestattet es, gleichermaßen
Produkte unterschiedlicher Kontur zu schneiden und auch unterschiedlich viele
Produkte gleichzeitig zu schneiden, wozu nur das Gegenmesser auszutauschen
ist.
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Die
Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
24 gewährleistet
eine gute Abstützung
des Produktes auch stromauf des Gegenmessers in dem Zwischenraum,
der zwischen Produktauflage und Gegenmesser aus geometrischen Gründen verbleibt (stromabseitige
Umlenkrollen der Produktauflage). Das hierfür werwendete Bauteil kann zugleich
beim Beschicken der Schneidmaschine mit einem neuen Produkt einen
Anschlag bilden, der ein Abrutschen des Produktes von der Produktauflage
verhindert.
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Die
Verstellung des Anschlag- und Brückenteiles
kann gemäß Anspruch
25 einfach und für
unterschiedliche Arbeitsstellungen erfolgen.
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Bei
einer Schneidmaschine gemäß Anspruch
26 ist eine Mehrzahl von Produkten, die gleichzeitig geschnitten
werden sollen, auch auf der Produktauflage in transversaler Richtung
positioniert.
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Eine
Schneidmaschine gemäß Anspruch
27 realisiert gleichzeitig die transversale Positionierung der Produkte
und die Bewegbarkeit der Produkte in Zustellrichtung durch ein endloses
Fördermittel.
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Die
Maßnahmen
gemäß den Ansprüchen 24 bis
27 könnten
jeweils auch bei Schneidmaschinen vorteilhaft sein, bei denen die
Produktauflage exakt senkrecht zur Schneidebene ausgerichtet ist,
so dass von zylindrischen Produktlaiben kreisförmige Scheiben abgeschnitten
werden. Auch hier führt
z. B. die seitliche Positionierung der Produktlaibe zu einer Verbesserung
des Schneidergebnisses, da die Produktunterseiten besser abgestützt sind,
und erleichtert das Anschlag- und Brückenteil das Beschicken.
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Die
Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
29 ist im Hinblick auf eine einfache Verstellgeometrie für die Arbeitsstellung
von Vorteil.
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Nachstehend
wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher
erläutert.
In dieser zeigen:
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1 eine
seitliche Ansicht einer Schneidmaschine in einer Normalschnitt-Arbeitsstellung;
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2 die
Schneidmaschine nach 1 in einer Schrägschnitt-Arbeitsstellung;
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3 eine ähnliche
Ansicht wie 1, wobei jedoch einige Abdeckungen
entfernt sind, um innere Bauteile der Schneidmaschine zu zeigen;
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4 eine
vergrößerte seitliche
Ansicht des stromabseitigen Endes der Produktauflage und der benachbarten
Abschnitte des Schneidkopfes und der Zustelleinheit der Schneidmaschine
nach den 1 bis 3;
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5 eine ähnliche
Ansicht wie 4, wobei jedoch die Bauteile
der Maschine in perspektivischer Ansicht wiedergegeben sind;
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6 eine
vergrößerte perspektivische
Ansicht eines ersten Gegenmessers für die Schneidmaschine nach
den 1 bis 5;
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7 eine
perspektivische Ansicht eines zweiten Gegenmessers für die Schneidmaschine nach
den 1 bis 5;
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8 eine
perspektivische Ansicht eines Endlosförderers einer Produktauflage
mit Produkt-Positioniermitteln, der in der Schneidmaschine nach
den 1 bis 5 verwendbar ist;
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9 eine
perspektivische Ansicht einer Spannzangeneinheit, welche mit dem
hinteren Ende eines Produktes in einer Schneidmaschine nach einer
der 1 bis 5 zusammenarbeitet; und
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10 bis 15 in
verschiedenen Phasen des Arbeitszyklus einer Schneidmaschine nach
einer der 1 bis 5 die Stellungen
der verschiedenen wichtigen Schneidmaschinenkomponenten zu einander.
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In 1 ist
eine Schneidmaschine wiedergegeben, die einen insgesamt mit 10 bezeichneten Hauptrahmen
hat. Dieser ist aus einzelnen Trägern zusammengesetzt,
welche sich grob längs
der Kanten eines Quaders erstrecken.
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Im
Hauptrahmen 10 ist ein insgesamt mit 12 bezeichneter
Schneidkopf angeordnet, in welchem (vgl. 3 und 4)
ein Schneidmesser 14 umläuft. Dessen Bewegungsebene, die
Schneidebene, ist in der Zeichnung mit 16 bezeichnet.
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Beim
hier betrachteten Ausführungsbeispiel ist
die Schneidebene 16 um 30° gegen die Vertikale gekippt.
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Ein
zu zerscheibendes Produkt, welches in 1 bei 18 angedeutet
ist und in den 2 bis 5 der Übersichtlichkeit
halber weggelassen ist, wird dem Schneidkopf 12 auf einer
insgesamt mit 20 bezeichneten Produktauflage abgestützt zugeführt.
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Oberhalb
der Produktauflage 20 ist eine Zustelleinheit 22 vorgesehen,
durch die das Produkt 22 gegen den Schneidkopf 12 zugestellt
wird.
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Zu
der Produktauflage 20 gehören zwei Umlenkrollen 24, 26 für ein Förderband 28.
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Die
Produktauflage 20 ist mittels gekröpfter Arme 29 um eine
Schwenkachse 30 drehbar, die in der Schneidebene 16 beim
unteren Ende des Schneidmessers 14 liegt.
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Die
Neigung der Produktauflage 20 kann mittels eines Lenkers 32 verstellt
werden, der gelenkig mit dem in 1 rechts
gelegenen Ende der Produktauflage 20 verbunden ist und
am zweiten in den 1 und 3 nicht
sichtbaren Ende gelenkig mit einer in diesen Figuren ebenfalls nicht
sichtbaren Schlitten 33 (vgl. 4) verbunden
ist, der unter den oberen Trägern
des Hauptrahmens 10 in horizontaler Richtung verschiebbar
ist und auf Führungsstangen 34, 36 läuft. Zu
seiner Verstellung dient eine Gewindespindel 38, die durch
einen Schrittmotor 40 angetrieben wird und mit einer Spindelmutter 42 (vgl. 3)
zusammenarbeitet.
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Um
ein auf der Produktauflage 20 liegendes Produkt 18 in
sicherer Anlage an der Oberseite der Produktauflage 20 zu
halten, ist ein insgesamt mit 44 bezeichneter Oberläufer vorgesehen,
der von der Zustelleinheit 22 getragen ist.
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Dieser
hat seinerseits einen Rahmen 46, der senkrecht zur Zustellrichtung
in einer vertikalen Ebene verstellbar von der Zustelleinheit 22 getragen
ist, wie noch genauer beschrieben wird.
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Die
Zustelleinheit 22 ist insgesamt um die Schwenkachse 30 verschwenkbar.
Etwa bei der ihrer Mitte greift ein Lenker 48 gelenkig
an, der mit seinem zweiten Ende gelenkig mit einem Schlitten 50 verbunden
ist, der ebenfalls auf den Führungsstangen 34, 36 läuft und
durch eine Gewindespindel 52 angetrieben wird, auf welche
ein Schrittmotor 54 arbeitet.
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Der
oben beschriebene Schenkantrieb für die Produktauflage 20 entspricht
von der Grundkinematik her dem soeben beschriebenen Verschwenkantrieb
für die
Zustelleinheit 22.
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Auf
der Produktauflage 20 ist um die Achse der stromabtigen
Umlenkrolle 24 drehbar ein Anschlag- und Brückenteil 56 gelagert,
welches (vgl. 4) von einer Hülse 57 getragen
ist. Diese trägt umfangsversetzt
einen Antriebsarm 58, der gelenkig mit der Kolbenstange
eines Arbeitszylinders 60 verbunden ist, der vorzugsweise
ein Druckluftzylinder ist.
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So
kann das Anschlag- und Brückenteil 56 zwischen
einer in den 3 bis 5 gezeigten
Brückenstellung,
in der es einen Übergang
zwischen dem Ablaufende des Förder bandes 28 und
einem mit der Messerscheibe 14 zusammenarbeitenden Gegenmesser 106 bildet,
und einer senkrecht über
dem Ablaufende des Förderbandes 28 stehenden
Anschlagstellung verschwenkt werden.
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Wie
die 3 und 4 zeigen, hat die Produktauflage 20 eine
hinter der Zeichenebene liegende gestreckte seitliche Anlagewand 62,
die, wie 4 zeigt, mit einer Rippenstruktur
und Rollen 53 versehen ist, um die Reibung zu den Produkten
klein zu halten. An diese wird die eine Längsseite eines Produktes angelegt,
um bei ebener Oberseite des Gegenmesser 106 die Schneid-Reaktionskraft
aufzunehmen, welche für
das in Richtung des Pfeiles P von 5 umluafende
Schneidmesser 14 benötigt wird.
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Der
Oberläufer 44 trägt eine
Mehrzahl beabstandeter Förderriemen 64,
die um transversal fluchtende hintere Umlenkrollen 66 (3)
und tranversal fluchtende vordere Umlenkrollen 68 (4 und 5)
umlaufen. Die vorderen Umlenkrollen 68 haben kleinstmöglichen
mit der Flexibilität
der Förderriemen 64 vereinbarten
Durchmesser, in der Praxis z. B. etwa 1–2 cm.
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Ein
vorderer Endabschnitt 70 des Oberläufers 44 hat so Schnabelform
mit zwei gemäß dem Durchmesser
der Umlenkrollen 68 eng beabstandeten Trumsätzen. Um
dieses zu erzielen, sind zwischen den hinteren Umlenkrollen 66 und
den vorderen Umlenkrollen 68 Leitrollen 72 vorgesehen.
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Weitere
Leitrollen 74-0, 74-1, 74-2 (3) und 74-3, 74-4, 74-5 und 74-6 (5)
sind für
das untenliegende Arbeitstrum der Förderriemen 64 vorgesehen.
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Wie
in 4 gezeigt ist der Endabschnitt 70 des
Oberläufers 44 von
Hebeln 142 getragen, die verschwenkbar auf einer Achse 144 des
Rahmens des Oberläufers 44 laufen
und durch einen Druckluftzylinder 146 bewegbar und einstellbar
mit Kraft beaufschlagbar sind.
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Der
Antrieb der Förderriemen 64 erfolgt über einen
Elektromotor 78 (3) unter
Zwischenschaltung eines Getriebes.
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Der
Rahmen 46 des Oberläufers 44 ist
(vgl. 6) über
einen Schlitten 80, der senkrecht zur Zustellrichtung in
einer vertikalen Ebene verschiebbar ist und durch eine Gewindespindel 81 verstellt
wird, auf oberen Führungsstangen 84 des
Rahmens der Zustelleinheit 22 verschiebbar angeordnet und
dort durch eine manuell betätige
Einstellspindel 85 in Zustellrichtung verstellbar.
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Auf
weiteren Führungsstangen 86 des
Rahmens der Zustelleinheit 22 läuft ein Schlitten 88,
auf welchem eine insgesamt mit 90 bezeichnete Spannzangeneinheit
sitzt.
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Der
Schlitten 88 wird durch eine durch die Führungsstangen 86 verdeckte
Gewindespindel verstellt, die auf dem Rahmen 46 parallel
zu den Führungsstangen 86 verlaufend
angeordnet ist. Diese Gewindespindel wird durch einen Schrittmotor 94 über ein
Getriebe 96 angetrieben und arbeitet mit einer Spindelmutter
zusammen, die mit der Spanneinheit 90 verbunden ist.
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Wie
aus 3 ersichtlich, wird das Schneidmesser 14 von
einem Elektromotor 100 über
einen Riementrieb 102 angetrieben.
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Wie
aus der perspektivischen Ansicht von 5 gut ersichtlich,
arbeitet das Schneidmesser 14 mit einem Gegenmesser 106 zusammen,
welches mit nebeneinander liegenden nach oben offenen parallelen
Rinnen 108 versehen ist. Die Neigung der Rinnen 108 ist
so gewählt,
dass die tiefsten Linien der Rinnen 108 in der Arbeitsstellung
der Produktauflage 20 in derselben Ebene liegen wie die
Oberseite des Förderbandes 28.
Die Kontur der Rinnen 108 ist der Kontur der zu zerschneidenden
Produkte 18 angepasst, im vorliegenden Falle also im untersten
Abschnitt durch einen Kreisbogen begrenzt, wie aus 6 genauer
ersichtlich. Die Oberseite des Gegenmessers 106 weist messerseitig
eine Abschrägung 103 auf.
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7 zeigt
ein zum Gegenmesser nach 6 ähnliches Gegenmesser, bei welchem
jedoch die Neigung der Rinnen stärker
gewählt
ist.
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Bei
den Gegenmessern 106 kann jeweils die Oberseite eine Abschrägung 103 aufweisen,
die der Neigung der Rinnen 108 entspricht, wie in 6 gezeigt.
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Betreibt
man die Schneidmaschine in einer Normalschnitt-Arbeitsstellung, wie sie in 1 gezeigt
ist und in der die Zustelleinheit 22 senkrecht auf der
Schneidebene 16 steht (gleiches gilt für die Produktauflage 20,
wenn diese nach Beschickung mit einem Produktlaib nach oben parallel
unter die Zustelleinheit 44 geschwenkt ist, so kann man
ein Gegenmesser verwenden, weniger stark geneigte Rinnen 108 aufweist,
deren tiefste Mantellinien eine fluchtende Fortsetzung der ebenen
Oberseite der Produktauflage 20 darstellen.
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Wird
in der Schrägschnitt-Arebitsstellung
nur ein Produkt für
sich geschnitten, und hat man Produkte mit nicht genau definierter
Geometrie kann man auch ein Gegenmesser verwenden, dessen Oberseite
frei von Rinnen 108 ist, dann aber gemäß dem Anstellwinkel w angestellt
ist, so dass die Oberseite in der Arbeitsstellung eine Fortsetzung
der Förderfläche des
Förderbandes 28 ist.
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Bei
dem in den oben erläuterten
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel
war das Förderband 28 ein
glattes Förderband,
auf welchem ein einzelnes zu zerschneidendes Produkt durch Anlage
an der Anlagewand 62 positioniert werden kann. Sollen auf
der Produktauflage 20 mehrere parallele Produkte gleichzeitig
geschnitten werden, so ist es in der Regel nicht erwünscht, dass
sich die Produkte berühren,
da die abgeschnitten Schneiben dann nicht frei und unabhängig voneinander
vom Schneidkopf 12 nach unten fallen, wo sie auf Sammelflächen zu
Stapeln gesammelt werden.
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Aus
diesem Grund wurden oben die mit Rinnen 108 versehenen
Gegenmesser 106 vorgeschlagen, die aber nur in unmittelbarer
Nähe der
Schneidebene 16 wirken.
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Es
kann dann zur Produktbeabstandung in Abstand vor der Schneidebene 16 ein
Förderband 28 verwendet
werden, wie es in 8 gezeigt ist. Auf ihm sind
auf der Außenseite
fluchtend Positionierkörper 110 in
Reihen hintereinander liegend angeordnet. Diese haben jeweils die
Gestalt eines gleichschenkligen Dreieckes mit obenliegender Spitze.
Jeweils zwei Reihen von Positionierkörpern 110 begrenzen eine
dazwischenliegende Mulde 112, in welcher ein zylindrisches
Produkt positioniert werden kann. Beim in 8 gezeigten
Förderband 28 können somit
drei Produkte gleichzeitig gegen den Schneidkopf 12 zugestellt
werden, wobei sie in transversaler Richtung um eine kleine Strecke
beabstandet positioniert sind und sich nicht aneinander abzustützen brauchen.
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In 8 ist
die Bestückung
der Außenseite des
Förderbandes 28 nur
teilweise gezeigt. Im Bereich der Umlenkrollen und auf der Unterseite
des Förderbandes 28 sind
die Positionierkörper 110 der Einfachheit
halber weggelassen.
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9 zeigt
perspektivisch den Aufbau der Spannzangeneinheit 20.
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Diese
hat einen Rahmen 114, in dessen vorderem Ende eine Welle 116 gelagert
ist, welche axial gleich beabstandet sieben Klauen 118 trägt, die
jeweils einen radialen Klauenabschnitt 120 sowie einen
im Umfangsrichtung verlaufenden Klauenabschnitt 122 aufweisen.
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Das
Drehen der Welle 116 erfolgt durch einen Druckluftzylinder 124,
der am Rahmen 114 abgestützt ist und dessen Kolbenstange über eine
nicht näher
gezeigte Kurbelverbindung auf die Welle 16 arbeitet.
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Ein
Arbeitszyklus, der vom Beschicken mit einem Produkt bzw. einem Satz
von parallelen Produkten bis zum erneuten Beschicken mit einem Produkt
bzw. einem Produktsatz reicht, wird nachstehend unter Bezugnahme
auf die 10 bis 15 beschrieben.
In diesen sind nur die wesentlichen Teile der Schneidmaschine gezeigt.
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10 zeigt
das Auflegen eines neuen Produktes 18 auf die Produktauflage 20.
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Die
Produktauflage 20 wurde zuvor zusammen mit der Zustelleinheit 20 aus
der in 2 gezeigten steilen Schrägschnitt-Arbeitsstellung in
die in 1 gezeigte Normalschnitt-Arbeitsstellung zurückbewegt,
in welcher die Produktauflage 20 und die Zustelleinheit 20 senkrecht
auf der Schneidebene 16 stehen.
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Dann
wurde das Anschlag- und Brückenteil 56 so
verschwenkt, dass es unter dem unteren Trum des Förderbandes 28 stand.
Durch Einfahren der Klauen 118 der Spanneinheit 90 wurde
der nicht mehr zerscheibbare Endabschnitt des Produktes 18 freigegeben,
der dann von der Produktauflage 20 herunterrutschte und
in einen darunterstehenden Anschnitt-Sammelbehälter (nicht gezeigt) fiel.
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Anschließend wurde
die Produktauflage 20 allein weiter entgegen dem Uhrzeigersinn
verschwenkt, bis sie in 10 gezeigte
horizontale Beschickungsstellung erreicht hatte. Zugleich wurde das
die Anschlag- und Brückenteil 56 so
verschwenkt, dass es über
dem oberen Trum des Förderbandes 28 einen
linksseitigen Anschlag bildet. Nun wurde das neue Produkt 18 auf
das obere Trum des Förderbandes 28 gelegt.
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In 11 ist
die Produktauflage 20 wieder in die Normalschnitt-Arbeitsstellung
zurückgeschwenkt wiedergegeben,
in welcher sie ebenso wie die Zustelleinheit 20 senkrecht
auf der Schneidebene 16 steht. Bei diesem nach oben Schwenken
bildet das Anschlag- und Brückenteil 56 einen
Anschlag für
das Produkt 18, so dass letzteres nicht vom oberen Trum des
Förderbandes 28 herabrutschen
kann.
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In 12 wurde
nun die Spannzangeneinheit 90 gegen das hintere Ende des
Produktes 18 bewegt, und die Klauen 118 wurden
ausgefahren, so dass sie sich in das hintere Ende des Produktes 18 graben
und dieses festhalten.
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Nun
wird die Anschlag- und Brückenteil 56 weggeschwenkt und
die Zustelleinheit 22 und die Produktauflage 20 werden
gleichsinnig synchron entgegen dem Uhrzeigersinne verschwenkt, bis
man über
eine in 13 gezeigt 60° Zwischenstellung wieder
die in 14 gezeigte steile Arbeitsstellung erreicht
hat. Hierbei ist das Produkt 18 sicher zwischen den Förderriemen 64 des
Oberläufers 44 und dem
Arbeitstrum des Förderbandes 28 und
zusätzlich
durch die Spannzangeneinheit 90 gehalten.
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Nun
wird der Schrittmotor 94 erregt, wodurch der die Spannzangeneinheit 90 tragende
Schlitten 88 nun gegen die umlaufende Schneidscheibe 12 vorwärts bewegt
wird. Dabei läuft
das vordere Ende des Produktes 18 nun über den Zwischenraum zwischen dem
stromabseitigen Ende des Förderbandes 28 über das
Anschlag- und Brückenteil 56 und
die Rinnen 108 des Gegenmessers 106 hinweg gegen
das umlaufende Schneidmesser 14, und vom vorderen Ende
des Produktes 18 werden laufend Scheiben abgeschnitten,
die unter Schwerkrafteinfluss dann in der Zeichnung nach unten fallen,
wo sie auf einem Protionierförderer
gesammelt werden und nach Erreichen einer vorgegegenen Stapelgröße rasch
weggefahren werden.
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14 zeigt
einen mittleren Zeitpunkt der insgesamt zum Zerscheiben des Produktes 18 benötigten Zeitspanne.
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Ist
das Produkt 18 vollständig
zerscheibt, wird der oben beschriebene Zyklus wiederholt und dann
das nächste
Produkt zerscheibt.
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Es
versteht sich, dass der oben beschriebene Zerscheibungszyklus gleich
abläuft,
wenn jeweils eine Mehrzahl (hier drei) von Produkten 18 gleichzeitig
auf das Förderband 28 aufgelegt
wird.
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Bei
der wie oben beschrieben arbeitenden Maschine erhält man Scheiben
eines kreisförmigen Produktes,
die eine elliptische Randkontur haben. Dabei ist die große Achse
der Ellipse gemäß dem noch
gegebenen Rest-Anstellwinkel von 30° das Doppelte des Produktdurchmessers.
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Wünscht man
Scheiben, bei denen das Verhältnis
der Ellipsenachse weniger extrem ist, kann man solche einfach dadurch
erhalten, dass man den Anstellwinkel w, der zwischen der Schneidebene 16 und
der durch das obere Trum des Förderbandes 28 vorgegebenen
Ebene liegt, etwas größer wählt, z.
B. zu 60°.
Es versteht sich, dass man dann ein Gegenmesser 106 verwenden
muss, bei welchem die Rinnen 108 anders geneigt sind, wie
dies bei dem Gegenmesser 106 von 6 der Fall
ist. Die Schrägschnitt-Arbeitsstellung
einer mit einem solchen Gegenmesser 106 versehenen Schneidmaschine
ist in 15 gezeigt.
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Das
Gegenmesser 106 ist hierzu in der Praxis lösbar am
Hauptrahmen 10 der Maschine befestigt, so dass es leicht
durch ein anderes Gegenmesser ersetzt werden kann, welches sich
in der Neigung der Oberseite und/oder der Neigung der Rinnen 108 und/oder
der Querschnittsform und/oder der Anzahl der Rinnen 108 unterscheidet.
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In
Abwandlung des oben beschriebenen Ausführungsbeispieles kann man das
Verschenken von Produktauflage 20 und Zustelleinheit 20 auch
unter Verwendung anderer Antriebe vornehmen als den beschriebenen
Gewindespindel/Schlitten-Antrieben mit Verbindungslenkern zur Last.
Die beschriebenen Schwenkantriebe zeichnen sich durch eine hohe
Genauigkeit und reproduzierbare einfache Steuerung der gewünschten
Winkelstellung aus. Wo es auf diese Merkmale weniger ankommt, könnte man auch andere
Antriebe vorsehen, z. B. Hydraulikzylinder, die mit dem Gehäuse am Hauptrahmen
abgestützt sind
und mit der Kolbenstange gelenkig an der Last angreifen, oder auch
einfach längs
verstellbare Streben.
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Bei
dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel
war das Schneidmesser 14 ein umlaufendes Schneidmesser
mit spiralförmig
verlaufender Schneidkante, wie sich aus 5 durch
Vergleich von Randkante und Drehachse des Schneidmessers 14 deutlich
ergibt. Statt dessen kann man auch umlaufende Exzentermesser verwenden.
Es sind aber auch hin- und hergehende Schneidmesser denkbar, die
typischerweise aber mit kleineren Schneidfrequenzen arbeiten als
Umlaufmesser. Auch hier würde
aber der Effekt einer Vergrößerung der
Scheibenfläche
gegenüber
der transversalen Querschnittsfläche
des Produktes erhalten.