-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ansteuerung einer Baueinheit durch
eine Steuereinheit, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, wobei die
Baueinheit zumindest ein Bauteil, zumindest einen dem Bauteil zugeordneten
Aktuator und eine Zusatzsteuereinheit mit einem ersten nicht-flüchtigen
Speicherabschnitt umfasst, die mit der Steuereinheit verbunden ist,
wobei die Steuereinheit einen zweiten nicht-flüchtigen
Speicherabschnitt umfasst.
-
Eine
Baueinheit dieser Art kann beispielsweise ein Verteilergetriebe
sein, das eine gezielte Verteilung eines Antriebsmoments zwischen
zwei Rädern einer Achse des Kraftfahrzeugs und/oder – bei
einem allradgetriebenen Fahrzeug – eine gezielte Verteilung
des Antriebsmoments zwischen einer Vorderachse und einer Hinterachse
des Kraftfahrzeugs ermöglicht.
-
Derartige
Baueinheiten müssen mit hoher Genauigkeit angesteuert werden,
um die Verteilung des Antriebsmoments mit der geforderten Präzision durchführen
zu können. Bei deren Herstellung treten allerdings kaum
zu vermeidende Toleranzen auf, die zu Abweichungen des Ansprechverhaltens
der Baueinheiten führen. Diese Abweichungen werden zum Zweck
einer Kalibrierung individuell bestimmt, wobei den Baueinheiten
gemäß einem vorbestimmten Klassierungsschema jeweils
eine Toleranzklasse zugeordnet wird. Die jeweils ermittelte Toleranzklasse
einer bestimmten Baueinheit kann von der zugehörigen Steuereinheit
des Fahrzeugs berücksichtigt werden, um die Baueinheit
mit der gewünschten Genauigkeit anzusteuern.
-
Ein
Problem im Zusammenhang mit einer Klassierung von ansteuerbaren
Baueinheiten – sei es in der Fahrzeugtechnik oder in anderen
Bereichen – besteht darin, dass die jeweilige Baueinheit
und die dieser zugeordnete Steuereinheit mitunter unabhängig
voneinander verbaut werden. Daher erfolgt nach dem Einbau von Baueinheit
und Steuereinheit üblicherweise ein Einlernprozess, bei
dem die jeweilige aktuelle Klassierung der verwendeten Baueinheit
an die Steuereinheit mitgeteilt und in dieser gespeichert wird.
Erfolgt später, beispielsweise in einem Servicefall, ein
Austausch oder eine Reparatur der Baueinheit und/oder der Steuereinheit,
so muss der Einlernvorgang erneut durchgeführt werden,
damit wiederum die korrekte Ansteuerung der Baueinheit durch die
Steuereinheit gewährleistet ist.
-
Es
wurde bereits vorgeschlagen, die Klassierung einer Baueinheit mit
Hilfe eines zusätzlichen Kodiersteckers zu kodieren. Beispielsweise
beschreibt die
DE
103 33 651 A1 einen Kodierstecker, der mit einer Steuereinheit
direkt oder indirekt verbindbar ist und der eine feste elektrische
Beschaltung aufweist. Durch die feste Beschaltung ist in der Steuereinheit ein
definierter elektrischer Zustand erzeugbar, der erfasst und mit
abgespeicherten Daten verglichen wird. Der elektrische Zustand wird
dann einer Toleranzklasse der Baueinheit zugeordnet, die wiederum
zur Anpassung von Kennfeldern/-linien zur Ansteuerung der Baueinheit
verwendet werden kann.
-
Nachteilig
bei dieser Lösung ist allerdings, dass aufgrund des als
zusätzliches Bauteil ausgebildeten Kodiersteckers ein zusätzliches
Ausfallrisiko der ansteuerbaren Baueinheit entsteht. Weiterhin ist das
Auslesen, Dekodieren und Vergleichen der in der Beschaltung des
Kodiersteckers hinterlegten Klassierungsinformation lediglich relativ
aufwändig zu realisieren.
-
Zudem
muss der Kodierstecker bei einer Änderung der Toleranzklasse
der Baueinheit ebenfalls ausgetauscht werden. Letztlich ist somit
nicht auszuschließen, dass ein Kodierstecker mit der ansteuerbaren
Baueinheit verbunden wird, der eine falsche Klassierung enthält,
so dass die von der Steuereinheit aus dem Kodierstecker ausgelesene
Klassierung nicht die richtige Toleranzklasse der Baueinheit widerspiegelt.
Dadurch wird die Ansteuerung der Baueinheit – verglichen
mit einer Ansteuerungslösung ohne Berücksichtigung
der Toleranzklasse – unter Umständen sogar noch
verschlechtert.
-
Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Ansteuerung
einer Baueinheit der eingangs genannten Art zu schaffen, das auf einfache
und zuverlässige Art und Weise sicherstellt, dass die Baueinheit
von der Steuereinheit unter Berücksichtigung der jeweils
aktuellen Klassierungsinformation angesteuert wird.
-
Weiterhin
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Baugruppe zu
schaffen, die eine ansteuerbare Baueinheit und eine Steuereinheit
umfasst, die auf entsprechende Weise zuverlässig und unter
Berücksichtigung der jeweils aktuellen Klassierungsinformation
betreibbar ist.
-
Erfindungsgemäß werden
diese Aufgaben durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 bzw. eine Baugruppe mit den Merkmalen des Anspruchs 18 gelöst.
-
Wie
eingangs bereits erwähnt, betrifft die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zur Ansteuerung einer Baueinheit durch eine Steuereinheit,
wobei die Baueinheit zumindest ein Bauteil, zumindest einen dem
Bauteil zugeordneten Aktuator und eine Zusatzsteuereinheit mit einem
ersten nicht-flüchtigen Speicherabschnitt umfasst, die
mit der Steuereinheit verbun den ist, wobei die Steuereinheit einen
zweiten nicht-flüchtigen Speicherabschnitt umfasst.
-
Erfindungsgemäß wird
eine der Baueinheit zugeordnete und in dem ersten nicht-flüchtigen
Speicherabschnitt gespeicherte Klassierungsinformation ausgelesen
und an die Steuereinheit übermittelt. Die übermittelte
Klassierungsinformation wird in dem zweiten nicht-flüchtigen
Speicherabschnitt gespeichert. Anschließend wird die in
dem zweiten nicht-flüchtigen Speicherabschnitt gespeicherte Klassierungsinformation
ausgelesen und an die Zusatzsteuereinheit übermittelt.
-
Mit
anderen Worten findet ein bidirektionaler Austausch der Klassierungsinformation
zwischen der Zusatzsteuereinheit und der Steuereinheit statt, wobei
es nicht wesentlich ist, welche der beiden Einheit aktiv die Übermittlung
der Klassierungsinformation veranlasst oder ausführt. Es
ist beispielsweise möglich, dass jeweils eine der Einheiten
für eine der Übermittlungsrichtungen verantwortlich
ist oder dass eine der Einheiten beide Übertragungsrichtungen kontrolliert.
-
Wesentlich
ist allerdings, dass die in dem ersten nicht-flüchtigen
Speicherabschnitt gespeicherte Klassierungsinformation nach dem
Auslesen und dem Übermitteln an die Steuereinheit dort
in dem zweiten nicht-flüchtigen Speicherabschnitt gespeichert
wird. Diese Klassierungsinformation wird wieder ausgelesen und wird
zurück an die Zusatzsteuereinheit übermittelt.
Grundsätzlich kann das Verfahren auch mit dem Auslesen
des Speicherinhalts des zweiten nicht-flüchtigen Speicherabschnitts
und der Übermittlung der Klassierungsinformation an die
Zusatzsteuereinheit beginnen.
-
Der
Datenaustausch zwischen der Steuereinheit und der Zusatzsteuereinheit
stellt sicher, dass immer eine der tatsächlich verbauten
Baueinheit zugeordnete Klassierungsinformation ausgetauscht wird.
Beispielsweise wird durch das erfindungsgemäße
Verfahren bei einer Änderung der in dem ersten nicht-flüchtigen
Speicherabschnitt gespeicherten Klassierungsinformation diese an
die Steuereinheit übermittelt und dort in dessen nicht-flüchtigen
Speicherabschnitt gespeichert. Die zurück an die Zusatzsteuereinheit übermittelte
Klassierungsinformation kann beispielsweise zu Vergleichs-, Prüf-
oder anderen Zwecken verwendet werden. Auf jeden Fall liegt nach
der Übermittlung der Klassierungsinformation in der Steuereinheit
dort die neue Klassierungsinformation vor und kann beispielsweise
zur Optimierung der Baueinheitsansteuerung genutzt werden.
-
Vorzugsweise
wird die an die Zusatzsteuereinheit übermittelte Klassierungsinformation
in dem ersten nicht-flüchtigen Speicherabschnitt gespeichert,
falls der erste nicht-flüchtige Speicherabschnitt keine
Klassierungsinformation enthält. Dies kann beispielsweise
der Fall sein, wenn die Zusatzsteuereinheit ausgetauscht oder der
Speicherinhalt des ersten nicht-flüchtigen Speicherabschnitts
gelöscht wurde. Dann erhält die Zusatzsteuereinheit
die in dem zweiten nicht-flüchtigen Speicherabschnitt der
Steuereinheit gespeicherte Klassierungsinformation, wodurch der
Datenkreislauf wieder vervollständigt wird.
-
Bei
einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird die an die Zusatzsteuereinheit übermittelte Klassierungsinformation
nicht in dem ersten nicht-flüchtigen Speicherabschnitt
gespeichert, falls der erste nicht-flüchtige Speicherabschnitt
bereits eine Klassierungsinformation enthält. Dies verhindert
beispielsweise das Überschreiben einer vorab hinterlegten
und baueinheitsspezifischen Klassierungsinformation. Die nicht gespeicherte Klassierungsinformation
kann ignoriert oder zu Vergleichszwecken weiter verarbeitet werden.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird die Klassierungsinformation von der Steuereinheit zur Anpassung
zumindest eines Kennfeldes oder zumindest einer Kennlinie verwendet,
um die Ansteuerung der Baueinheit zu verbessern. Beispielsweise
kann der in der Steuereinheit hinterlegte Zusammenhang zwischen
einem Steuersignal und der dadurch erzeugten Reaktion der Baueinheit
in Abhängigkeit der Klassierungsinformation abgeändert
werden, um einen korrigierten Zusammenhang zu erhalten, der eine
genauere Ansteuerung der Baueinheit ermöglicht.
-
Ferner
kann vorgesehen sein, dass die Klassierungsinformation aus zumindest
zwei Teilinformationen zusammengesetzt ist, wobei eine der Teilinformationen
als Bauteilklassierung dem Bauteil zugeordnet ist und die andere
Teilinformation als Aktuatorklassierung dem Aktuator zugeordnet
ist. Dies ermöglicht eine noch individuellere Berücksichtigung der
einzelnen Komponenten der Baueinheit bei deren Ansteuerung. Dadurch
können beispielsweise Änderungen der Toleranzklasse
des Bauteils und/oder des Aktuators – etwa bei einer Reparatur oder
einem Austausch des Bauteils und/oder des Aktuators – unabhängig
voneinander Rechnung getragen werden. Weiterer Komponenten der Baueinheit können
durch entsprechende Teilinformationen ebenfalls berücksichtigt
werden. Grundsätzlich können auch Teilinformationen
vorgesehen sein, die keine Toleranzklasseninformationen enthalten,
wie etwa Seriennummern oder ähnliches.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden die in dem zweiten nicht-flüchtigen Speicherabschnitt
gespeicherten Teilinformation der Klassierungsinformation durch
die entspre chenden, an die Steuereinheit übermittelten
Teilinformationen überschrieben, wodurch verhindert wird,
dass verschiedene, eventuell voneinander abweichende Informationen
in dem zweiten nicht-flüchtigen Speicherabschnitt angesammelt
werden. Durch das Überschreiben liegen in der Steuereinheit
daher immer die aktuell geltenden Teilinformationen vor. Zu beachten
ist dabei, dass jeweils nur die entsprechenden Teilinformationen
durch neue Teilinformationen überschrieben werden. D. h.
ein gespeicherter Wert der geltenden Bauteilklassierung soll beispielsweise
nicht durch einen Wert der Aktuatorklassierung überschrieben
werden, sondern der in dem zweiten nicht-flüchtigen Speicherabschnitt
gespeicherten Bauteilklassierungswert soll durch den von der Zusatzsteuereinheit übermittelten
Bauteilklassierungswert überschrieben werden. Ein Vergleich
des gespeicherten Bauteilklassierungswerts mit dem übermittelten
Bauteilklassierungswert vor dem Speichern ist dabei nicht notwendig.
Es muss lediglich überprüft werden, ob der übermittelte
Bauteilklassierungswert „leer" oder als „leer"
gekennzeichnet ist, beispielsweise durch den Wert „0".
Enthält die übermittelte Klassierungsinformation
beispielsweise lediglich eine erste Teilinformation – d.
h. eine zweite Teilinformation ist „leer" oder als „leere"
Teilinformation gekennzeichnet –, so wird dementsprechend
auch nur die übermittelte erste Teilinformation zum Überschreiben
der in dem zweiten nicht-flüchtigen Speicherabschnitt gespeicherten
ersten Teilinformation genutzt. Eine dort abgespeicherte zweite
Teilinformation wird nicht überschrieben oder verändert.
-
Es
ist bevorzugt, dass der Aktuator und die diesem zugeordnete Zusatzsteuereinheit
in einem Servicefall durch einen Austauschaktuator und eine diesem
zugeordnete Austauschzusatzsteuereinheit ersetzt werden, wobei dessen
erster nicht-flüchtiger Speicherabschnitt lediglich die
Aktuatorklassierung umfasst. Mit anderen Worten enthält
der erste nicht-flüchtige Speicherabschnitt keine Bauteilklassierung,
falls das Bauteil im Zuge des Servicefalls nicht ausgetauscht wurde.
Gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren ist in der Steuereinheit noch die geltende Bauteilklassierung
gespeichert, die nach dem Austausch des Aktuators und der Zusatzsteuereinheit
wieder an diese übermittelt und dort gespeichert wird,
um den Datenkreislauf zu schließen.
-
Es
ist bevorzugt, wenn in dem vorstehend beschriebenen Fall die Aktuatorklassierung
eine einen typischen Aktuator charakterisierende Information oder
eine individuell für den Austauschaktuator bestimmte Information
umfasst. Die erste Variante ist besonders kostengünstig,
da sie lediglich die Speicherung einer Aktuatorklassierung eines
typischen oder „durchschnittlichen" Aktuators vorsieht.
Durch den Verzicht auf eine individuelle Charakterisierung des Austauschaktuators
und die Speicherung der entsprechenden Aktuatorklassierung werden
Kosten gespart, während eine zumindest „durchschnittlich" gute
Ansteuerung des Aktuators weiterhin möglich ist. Die zweite
Variante ermöglicht demgegenüber eine genauere
Ansteuerung der Baueinheit, allerdings ist sie mit einem erhöhten
Aufwand verbunden.
-
Grundsätzlich
ist es möglich, dass bei einem Austausch des Bauteils und/oder
des Aktuators ohne Austausch der Zusatzsteuereinheit die Bauteilklassierung
und/oder die Aktuatorklassierung jeweils durch Informationen ersetzt
werden, die ein typisches Bauteil bzw. einen typischen Aktuator
charakterisieren oder die individuell für das Bauteil bzw.
den Austauschaktuator bestimmt wurden. Das Vorgehen der ersten Variante
umfasst beispielsweise ein Zurücksetzen der Zusatzsteuereinheit
auf Standardwerte der Bauteilklassierung und der Aktuatorklassierung,
da die den vorher genutzten Komponenten zugeordneten, veralteten
Klassierungen im Zusammenspiel mit den neuen Komponenten zu verschlechterten
Ansteuerungsergebnissen führen könnten. Die zweite
Variante ermög licht demgegenüber eine genauere
Ansteuerung der Baueinheit, allerdings ist sie mit einem erhöhten
Aufwand verbunden.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden die an die Zusatzsteuereinheit übermittelten
Teilinformationen nicht in dem ersten nicht-flüchtigen
Speicherabschnitt gespeichert, falls der erste nicht-flüchtige Speicherabschnitt
bereits Werte für die entsprechende Teilinformation enthält.
Mit anderen Worten wird überprüft, ob die den
einzelnen Teilinformationen zugeordneten Teile des ersten nicht-flüchtigen
Speicherabschnitts „leer" oder als „leer" gekennzeichnet sind – beispielsweise
durch den Wert „0" –, bevor eine Speicherung der
entsprechenden Teilinformation erfolgt. So soll verhindert werden,
dass in der Zusatzsteuereinheit gespeicherte Informationen überschrieben
werden. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die an die Zusatzsteuereinheit übermittelten Teilinformationen
in dem ersten nicht-flüchtigen Speicherabschnitt gespeichert
werden, falls der erste nicht-flüchtige Speicherabschnitt
keine Werte für die entsprechenden Teilinformationen enthält.
Insbesondere wird bei dieser Variante des Verfahrens die gesamte
Klassierungsinformation gespeichert, wenn nur das Zusatzsteuergerät
ausgetauscht wurde und einen leeren oder als „leer" gekennzeichneten
ersten nicht-flüchtigen Speicherabschnitt aufweist, der
Aktuator und das Bauteil allerdings nicht ausgetauscht wurden. In
diesem Fall wird der Speicherinhalt des ersten nicht-flüchtigen
Speicherabschnitts durch die von der Steuereinheit übermittelten
Daten wieder aktualisiert.
-
Es
hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die der Baueinheit zugeordnete
Klassierungsinformation und/oder die den einzelnen Komponenten der
Baueinheit zugeordneten Teilinformationen werkseitig bestimmt und
in dem ersten nicht-flüchtigen Speicherabschnitt gespeichert
werden.
-
Die Übermittlung
der Klassierungsinformation an die Steuereinheit kann zu vorbestimmten
Zeitpunkten oder nach Erhalt eines Anforderungssignals erfolgen.
Beispielsweise kann dies regelmäßig oder während
oder nach einer Initialisierung zu Beginn eines Zündungslaufs
des Fahrzeugs erfolgen. Weiterhin kann auch die Übermittlung
der Klassierungsinformation an die Zusatzsteuereinheit zu vorbestimmten
Zeitpunkten oder nach Erhalt eines Anforderungssignals erfolgen,
insbesondere nach Erhalt von Daten von der Zusatzsteuereinheit oder
regelmäßig.
-
Vorzugsweise
umfasst die Klassierungsinformation Informationen über
die Toleranzklasse des Bauteils und/oder des Aktuators, insbesondere
um zumindest ein Kennfeld/eine Kennlinie zur Ansteuerung der Baueinheit
anzupassen.
-
Eine
aufwändigere aber eine besonders genaue Ansteuerung der
Baueinheit ermöglichende Ausführungsform sieht
vor, dass die Klassierungsinformation ein Kennfeld/eine Kennlinie
der Baueinheit, des Bauteils und/oder des Aktuators umfasst. Beispielsweise
wird eine den gesamten Momentenbereich einer Momentenübertragungskupplung überdeckende
Momentenkennlinie übermittelt.
-
Wie
eingangs bereits erwähnt, betrifft die vorliegende Erfindung
auch eine Baugruppe, die eine ansteuerbare Baueinheit und eine Steuereinheit
aufweist, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, wobei die Baueinheit
zumindest ein Bauteil, zumindest einen dem Bauteil zugeordneten
Aktuator und eine Zusatzsteuereinheit mit einem ersten nicht-flüchtigen
Speicherabschnitt umfasst, wobei die Baueinheit einen zweiten nicht-flüchtigen
Speicherabschnitt umfasst, und wobei die Steuereinheit und die Zusatzsteuereinheit
durch einen Datenübertragungspfad miteinander verbunden
sind.
-
Erfindungsgemäß ist
der erste nicht-flüchtige Speicherabschnitt zum Speichern
einer der Baueinheit zugeordneten Klassierungsinformation ausgebildet,
während der Datenübertragungspfad derart ausgestaltet
ist, dass die Klassierungsinformation von der Zusatzsteuereinheit
an die Steuereinheit und umgekehrt übermittelbar ist. Die
Steuereinheit ist zum Übermitteln der Klassierungsinformation
an das Zusatzsteuergerät ausgebildet. Dadurch wird eine Zwei-Wege-Übertragung
der Klassierungsinformation zwischen der Zusatzsteuereinheit und
der Steuereinheit ermöglicht, um etwa auch nach einem Servicefall
automatisch stets aktuelle Klassierungsinformationen vorliegen zu
haben.
-
Vorzugsweise
umfasst die Zusatzsteuereinheit eine Prüfeinheit, die dazu
ausgebildet ist, den Speicherinhalt des ersten nicht-flüchtigen
Speicherabschnitts zu überprüfen und die an die
Zusatzsteuereinheit übermittelte Klassierungsinformation
oder Teile davon in dem ersten nicht-flüchtigen Speicherabschnitt
zu speichern, falls in dem ersten nicht-flüchtigen Speicherabschnitt
keine Klassierungsinformation oder eine unvollständige
Klassierungsinformation – etwa eine nicht alle Teilinformationen
umfassende Klassierungsinformation – gespeichert ist. Mit
anderen Worten wird durch die Prüfeinheit festgestellt,
ob der Speicherinhalt des ersten nicht-flüchtigen Speicherabschnitts – teilweise
oder insgesamt – „leer" oder als „leer"
gekennzeichnet ist. Dabei spielt nicht der gespeicherte Wert der
Information eine Rolle, sondern ob diese Information überhaupt
vorhanden ist, wobei in diesem Zusammenhang darauf hinzuweisen ist,
dass bestimmte Werte – wie etwa „0" – lediglich
als Kennzeichnung dienen können, um anzuzeigen, dass die
entsprechenden Information nicht vorliegt. Ist keine Teilinformation oder
keine entsprechende Teilinformation vorhanden, wird diese in dem
ersten nicht-flüchtigen Speicherabschnitt gespeichert.
Die Prüfeinheit sorgt somit dafür, dass in der
Zusatzsteuereinheit stets aktuelle Informationen gespeichert sind.
-
Außerdem
kann die Steuereinheit eine Speichereinheit umfassen, die dazu ausgebildet
ist, die in dem zweiten nicht-flüchtigen Speicherabschnitt
gespeicherte Klassierungsinformation oder Teile davon durch die
von der Zusatzsteuereinheit übermittelte Klassierungsinformation
oder entsprechende Teile davon zu überschreiben. Durch
das Überschreiben wird die in der Steuereinheit vorliegende
Information aktualisiert. Zudem spart dieses Vorgehen Speicherplatz.
-
Gemäß einer
Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Baugruppe sind Teile der Klassierungsinformation unabhängig
voneinander über den Datenübertragungspfad übermittelbar
und/oder in dem ersten und dem zweiten nicht-flüchtigen
Speicherabschnitt speicherbar und/oder auslesbar.
-
Vorzugsweise
handelt es sich bei dem Bauteil um eine Momentenübertragungskupplung.
Die Baueinheit kann ein Verteilergetriebe sein.
-
Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen angegeben.
-
Die
Erfindung wird im Folgenden rein beispielhaft anhand vorteilhafter
Ausführungsformen und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben. Es zeigen:
-
1 eine
schematische Darstellung eines Teils eines Kraftfahrzeugs mit einer
erfindungsgemäß ausgebildeten ansteuerbaren Baueinheit
und
-
2 einen
schematischen Aufbau einer erfindungsgemäß ausgebildeten
ansteuerbaren Baueinheit mit einer damit verbundenen Steuereinheit.
-
In 1 ist
schematisch ein Antriebsstrang 10 eines Kraftfahrzeugs
mit einem Antrieb 12 dargestellt. Der Antrieb 12 umfasst
einen Motor 14 und ein Getriebe 16, das über
eine Antriebswelle 18 mit einem Verteilergetriebe 20 verbunden
ist. Das Verteilergetriebe 20 dient dazu, das Antriebsmoment
des Motors 14 bedarfsgerecht über Ausgangswellen 36 auf
eine Vorderachse 22 und/oder eine Hinterachse 24 des
Fahrzeugs zu verteilen. Je nach Fahrsituation kann das Antriebsmoment
durch das Verteilergetriebe 20 beispielsweise auf lediglich
eine der Achsen 22, 24 oder zu variablen Anteilen
auf beide Achsen 22, 24 verteilt werden. Die Achsen 22, 24 umfassen jeweils
eine Differentialeinheit 26, die zum Ausgleich von Drehzahlunterschieden
zwischen Rädern 28 vorgesehen sind.
-
Um
die verschiedenen Fahrsituationen des Fahrzeugs beeinflussen zu
können, weist das Fahrzeug eine Steuereinheit 30 auf,
die durch eine Vielzahl von nicht gezeigten Sensoren Informationen über
den Zustand und die Bewegungen des Fahrzeugs und seine Umgebung
erhält. Diese Daten werden von der Steuereinheit 30 erfasst
und ausgewertet. Die Auswertung der Daten ermöglicht die
Generierung von Steuersignalen, die wiederum an die Komponenten
des Fahrzeugs übermittelt werden, um das Fahrzeug auf die
gewünschte Art zu steuern. Beispielhaft sind in 1 Steuerleitungen 50 gezeigt,
die die Steuereinheit 30 mit dem Motor 14, dem Getriebe 16 und
dem Verteilergetriebe 20 verbinden. Anstelle separater
Steuerleitungen 50 kann auch ein Daten-Bus, insbesondere
ein CAN-Bus vorgesehen sein. Die Steuersignale liegen insbesondere
in einem digitalen Format vor.
-
2 ist
eine stark vereinfachte schematische Darstellung des Verteilergetriebes 20 und
der damit verbundenen Steuereinheit 30.
-
Das
Verteilergetriebe 20 umfasst eine Verteilergetriebeeinheit 34,
die es ermöglicht selektiv ein Drehmoment der Antriebswelle 18 auf
die Ausgangswellen 36 zu verteilen, die mit der jeweiligen
Differentialeinheit 26 der Vorderachse 22 bzw.
der Hinterachse 24 in Verbindung stehen (siehe 1).
Die selektive Verteilung des Drehmoments der Antriebswelle 18 hängt
von dem Zustand einer Reibungskupplung 38 der Verteilergetriebeeinheit 34 ab.
Beispielsweise wird das Antriebsmoment bei geöffneter Reibungskupplung 38 lediglich
an die Hinterachse 24 übertragen. Um einen Teil
des Antriebsmoments auch auf die Vorderachse 22 zu übertragen,
wird die Reibungskupplung 38 zumindest teilweise in Eingriff
gebracht. Mit anderen Worten ist der an die Vorderachse 22 übertragene
Teil des Antriebsmoments eine Funktion des Aktuierungsgrads der
Reibungskupplung 38. Die präzise Betätigung
der Kupplung 38 ist damit von großer Bedeutung,
um eine genau definierte Verteilung des Antriebsmoments auf die
Achsen 22, 24 zu ermöglichen.
-
Dabei
ist zu berücksichtigen, dass jede Reibungskupplung 38 fertigungsbedingte
Eigenschaften aufweist. Dies trifft ebenfalls auf einen Kupplungsaktuator 40 zu,
der die Reibungskupplung 38 selektiv in Eingriff bringen
kann. D. h. die Reibungskupplung 38 und der Kupplungsaktuator 40 sprechen
auf ein gegebenes Steuersignal auf eine charakteristische Weise
an, die sich von anderen, im Prinzip baugleichen Reibungskupplungen 38 bzw.
Kupplungsaktuatoren 40 unterscheidet. Diese kaum vermeidbaren
Unterschiede rühren beispielsweise von herstellungsbedingten
Fertigungstoleranzen und/oder geringfügigen Variationen
der Eigenschaften des verwendeten Materials her.
-
Um
die gewünschte Verteilung des Antriebsmoments mit der geforderten
Genauigkeit zu gewährleisten, ist es notwendig, die Charakteristika
jedes Verteilergetriebes 20 individuell zu berücksichtigen
und die ihm zugeführten Steuersignale entsprechend anzupassen.
-
Dies
wird dadurch bewerkstelligt, dass die einzelnen Komponenten des
Verteilergetriebes 20 einzeln oder insgesamt am Ende der
Fertigung vermessen werden. D. h. es wird die Reaktion der Komponenten
bzw. des gesamten Verteilergetriebes 20 auf bestimmte Steuersignale
beobachtet und eine spezielle Charakteristik bestimmt. Diese wird
insbesondere von der Momentenübertragungscharakteristik
der Reibungskupplung 38 und dem Verhalten des Kupplungsaktuators 40 geprägt.
Die bestimmte Charakteristik wird einer von mehreren Toleranzklassen zugeordnet.
Anhand der bestimmten Toleranzklasse können die Steuersignale
für das Verteilergetriebe 20 angepasst werden – etwa
durch die Anpassung von Kennfeldern/-linien –, um eine
möglichst exakte Verteilung des Antriebsmoments zu erreichen.
-
Die
Steuersignale der Steuereinheit 30 werden dem Kupplungsaktuator 40 über
eine Zusatzsteuereinheit 42 und eine Steuerleitung 50' zugeleitet.
Die Zusatzsteuereinheit 42 weist einen Zusatzsteuereinheitsspeicher 44 auf,
in dem die vorstehend beschriebene Toleranzklasse gespeichert ist.
Zwar ist es grundsätzlich möglich, dass die von
der Steuereinheit 30 übermittelten Steuersignale
in der Zusatzsteuereinheit 42 unter Berücksichtigung
der Toleranzklasse angepasst werden, um dem Kupplungsaktuator 40 angepasste
Steuersignale bereitstellen zu können. Es ist allerdings
zweckmäßig, die Zusatzsteuereinheit 42 möglichst
einfach zu gestalten und die Korrektur der Steuersignale in der
Steuereinheit 30 vorzunehmen. Zu diesem Zweck muss die
Steuereinheit 30 mit der entsprechenden Toleranzklasseninformation
versorgt werden. Dies geschieht da durch, dass die Zusatzsteuereinheit 42 die
Toleranzklasseninformation aus dem Zusatzsteuereinheitsspeicher 44 ausliest
und an die Steuereinheit 30 übermittelt. Diese
Information wird in einem Steuereinheitsspeicher 46 durch
eine Speichereinheit 54 gespeichert.
-
Die
in dem Steuereinheitsspeicher 46 gespeicherte Information
wird zur Anpassung von Kennlinien 48 genutzt, die zur Generierung
von Steuersignalen für das Verteilergetriebe 20 verwendet werden.
Die in dem Steuereinheitsspeicher 46 gespeicherte Toleranzklasseninformation
wird anschließend über die Steuerleitung 50 wieder
an die Zusatzsteuereinheit 42 übermittelt, woraufhin
der Speicherinhalt der Zusatzsteuereinheitsspeicher 44 durch
einen Prüfabschnitt 52 überprüft
wird. Weist der Zusatzsteuereinheitsspeicher 44 bereits
einen gespeicherten Wert auf, wird der von der Steuereinheit 30 übermittelte
Wert ignoriert. Ist der Zusatzsteuereinheitsspeicher 44 allerdings
leer oder als „leer" gekennzeichnet, dann wird die übermittelte
Information in den Zusatzsteuereinheitsspeicher 44 geschrieben. Anschließend
beginnt der Prozess mit dem Auslesen und der Übermittlung
der in dem Zusatzsteuereinheitsspeicher 44 gespeicherten
Information an die Steuereinheit 30 von neuem. Es findet
somit zu vorbestimmten Zeitpunkten, in regelmäßigen
Abständen oder in Reaktion auf Anforderungssignale ein
Informationsaustausch zwischen der Zusatzsteuereinheit 42 und
der Steuereinheit 30 statt. Der Datenaustausch ist insbesondere
nach einer Initialisierung zu Beginn eines Zündungslaufes
des Fahrzeugs von Bedeutung.
-
Wenn
eine werkseitig bestimmte Toleranzklasse in dem Zusatzsteuereinheitsspeicher 44 abgespeichert
wurde, ist nach einer ersten Übermittlung dieser Information
der korrekte Wert in dem Steuereinheitsspeicher 46 der
Steuereinheit 30 gespeichert. Der zurück an die
Zusatzsteuereinheit 42 übermittelte Wert der Toleranzklasse
stimmt daher mit dem ursprünglich gespeicherten Wert überein. Wie
vorstehend beschrieben, wird diese Toleranzklasseninformation ignoriert,
da der Zusatzsteuereinheitsspeicher 44 bereits entsprechende
Informationen enthält.
-
Wurde
allerdings die Zuatzsteuereinheit 42 entfernt und durch
eine neue Zusatzsteuereinheit 42 ersetzt, so ist der Zusatzsteuereinheitsspeicher 44 leer
oder als „leer" gekennzeichnet. Bei einer Aufnahme der
Kommunikation zwischen der neuen Zusatzsteuereinheit 42 und
der Steuereinheit 30 wird demnach keine Information von
der Zusatzsteuereinheit 42 an die Steuereinheit 30 übertragen.
In dem Steuereinheitsspeicher 46 ist allerdings noch die
korrekte Toleranzklasseninformation der Reibungskupplung 38 und
des Kupplungsaktuators 40 enthalten. Diese Information
wird im Zuge des vorstehend bereits beschriebenen Datenkreislaufs
an die Zusatzsteuereinheit 42 übermittelt, wo
der Prüfabschnitt 52 feststellt, dass der Zusatzsteuereinheitsspeicher 44 leer
ist. Daraufhin wird der Wert der Toleranzklasseninformation in dem
Zusatzsteuereinheitsspeicher 44 gespeichert und steht dem
Datenkreislauf somit wieder zur Verfügung.
-
Einer
der Vorteile der Erfindung besteht somit darin, dass wenn die Steuereinheit 30 ausgetauscht
oder aus einem anderen Grund zurückgesetzt wird und die
Information in dem Steuereinheitsspeicher 46 verloren geht,
die Toleranzklasseninformation immer noch in der Zusatzsteuerung 42 vorhanden
ist und auf sie zurückgegriffen werden kann. Im umgekehrten
Fall kann auf die Toleranzklasseninformation in der Steuereinheit 30 zurückgegriffen werden.
Das erfindungsgemäße Konzept beruht mit der Speicherung
der Toleranzklasseninformation sowohl in der Zusatzsteuereinheit 42 als
auch in der Steuereinheit 30 somit auf dem Prinzip der
Redundanz, um stets eine präzise Ansteuerung des Verteilergetriebes 20 zu
ermöglichen.
-
Oftmals
bilden die Zusatzsteuereinheit 42 und der Kupplungsaktuator 40 ein
Modul und werden im Servicefall zusammen ausgetauscht. In diesem Fall
ist es vorteilhaft, wenn die Toleranzklasseninformation sich aus
einer Information bezüglich der Reibungskupplung 38 und
einer Information bezüglich dem Kupplungsaktuator 40 zusammensetzt.
Ein neu eingesetztes Modul umfasst im Austauschfall lediglich eine
Teilinformation bezüglich dem Kupplungsaktuator 40,
während der für die Toleranzklasseninformation
der Reibungskupplung 38 vorgesehene Teil des Zusatzsteuereinheitsspeichers 44 leer
oder als „leer" gekennzeichnet ist. Bei einer erneuten
Initialisierung nach dem Austausch des Moduls wird nur die Toleranzklasseninformation
des Kupplungsaktuators 40 in dem Steuereinheitsspeicher 46 überschrieben. Die
Toleranzklasseninformation der Reibungskupplung 38 bleibt
erhalten und wird an die Zusatzsteuereinheit 42 übermittelt,
wo der Prüfabschnitt 52 feststellt, dass keine
Toleranzklasseninformation der Reibungskupplung 38 in dem
Zusatzsteuereinheitsspeicher 44 vorhanden ist. Diese Information
wird dann in den Zusatzsteuereinheitsspeicher 44 geschrieben,
wodurch dort wieder eine vollständige Toleranzklasseninformation
vorliegt.
-
Wird
das Modul aus Kupplungsaktuator 40 und Zusatzsteuereinheit 42 ausgewechselt,
so kommt oftmals ein Austauschmodul zum Einsatz, welches nicht mit
einem individuell bestimmten Toleranzklassenwert des Kupplungsaktuators 40 ausgestattet
ist, da eine individuelle Bestimmung der Toleranzklasse für
jedes Ersatzteil zu kostspielig ist. In diesem Fall wird ein Toleranzklassenwert
des Kupplungsaktuators 40 in dem Zusatzsteuereinheitsspeicher 44 hinterlegt,
der einen typischen oder „durchschnittlichen" Kupplungsaktuator 40 charakterisiert.
-
Es
ist leicht ersichtlich, dass die Toleranzklasseninformation mehr
als zwei Teilinformationen umfassen kann, wenn mehrere Komponenten
zusammenwirken, um eine Stellbewegung oder eine Aktuierung zu erzeugen.
-
Bei
besonders anspruchsvollen Anwendungen kann allerdings der vorstehend
beschriebene Mehraufwand gerechtfertigt sein. Es kann auch vorgesehen
sein, dass nicht Toleranzklasseninformationen zwischen den Einheiten 30 und 42 ausgetauscht werden,
sondern die Kennlinien der betreffenden Komponenten selbst.
-
Zwar
wurde die Erfindung beispielhaft anhand eines Verteilergetriebes 20 eines
Kraftfahrzeugs beschrieben, welches durch eine Toleranzklasseninformation
charakterisiert wird, allerdings kann der Grundgedanke der Erfindung
auch in anderen Systemen eines Kraftfahrzeugs Verwendung finden.
Auch außerhalb der Kraftfahrzeugtechnik ergeben sich eine
Reihe von Anwendungen, bei denen die Berücksichtigung individueller
Merkmale und Charakteristika bestimmter Baueinheiten – oder
einzelner Komponenten davon – von Bedeutung sind.
-
- 10
- Antriebsstrang
- 12
- Antrieb
- 14
- Motor
- 16
- Getriebe
- 18
- Antriebswelle
- 20
- Verteilergetriebe
- 22
- Vorderachse
- 24
- Hinterachse
- 26
- Differentialeinheit
- 28
- Rad
- 30
- Steuereinheit
- 34
- Verteilergetriebeeinheit
- 36
- Ausgangswelle
- 38
- Reibungskupplung
- 40
- Kupplungsaktuator
- 42
- Zusatzsteuereinheit
- 44
- Zusatzsteuereinheitsspeicher
- 46
- Steuereinheitsspeicher
- 48
- Kennlinie
- 50,
50'
- Steuerleitung
- 52
- Prüfabschnitt
- 54
- Speichereinheit
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-