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Die
Erfindung betrifft einen Luftausströmer insbesondere zur
Belüftung und oder Klimatisierung des Innenraums eines
Fahrzeugs.
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Luftausströmer
sind in zahlreichen Ausgestaltungen am Markt vorhanden. Beispielsweise
ist aus der Druckschrift
DE
100 46 721 B4 ein Luftausströmer bzw. eine Lüftungsdüse
mit einem schwenkbaren, kugelabschnittsförmig ausgebildeten
Lüftungsteil mit Luftaustrittsöffnungen bekannt.
Weiterhin sind Luftausströmer bekannt, die horizontal und/oder
vertikal angeordnete Lamellen umfassen, mit denen die Richtung des
aus dem Luftausströmer austretenden Luftstroms variiert
werden kann. Ferner sind solche Luftausströmer in der Regel
mit einer Klappe zum Schließen oder Öffnen eines
in den Fahrgastraum mündenden Luftführungskanals
des Luftausströmers versehen. Die Verstellung der Lamellen
erfolgt dabei durch ein Schiebelement, das im Bereich der Mündung
des Luftführungskanals in den Fahrgastraum vor den Lamellen
angeordnet ist, während die Klappe meist über
ein seitlich der angesprochenen Mündung angeordnetes Drehrad
betätigt wird. Hierdurch wird die Bedienung verkompliziert – diese
ist nämlich beispielsweise zweischrittig, d. h. die Einstellung
am Drehrad und die Verstellung der Lamellen erfolgt getrennt voneinander,
auszuführen – und weiterhin auch verzögert,
so dass es durch die Einstellung des Luftausströmers auch
zu einer größeren zeitlichen Ablenkung beispielsweise
eines Fahrers vom Verkehrsgeschehen kommt, was zumindest tendenziell
die Sicherheit von Verkehrsteilnehmern reduziert.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen im konstruktiven Aufbau einfachen, unter dem Gesichtspunkt
der Bedienungsfreundlichkeit und der Ergonomie optimierten Luftausströmer
vorzuschlagen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Luftausströmer,
insbesondere zur Belüftung oder Klimatisierung des Innenraums
eines Fahrzeugs, gelöst, wobei der Luftausströmer
zur Einstellung der Austrittsrichtung und des Volumenstroms der
aus dem Luftausströmer ausströmenden Luft ein
Betätigungselement aufweist, wobei das Betätigungselement
durch eine erste Betätigungsbewegung zur Einstellung des
Volumenstroms der aus dem Luftausströmer ausströmenden
Luft vorgesehen ist, wobei das Betätigungselement durch
eine zweite Betätigungsbewegung zur Einstellung der Austrittsrichtung der
aus dem Luftausströmer ausströmenden Luft vorgesehen
ist und wobei das Betätigungselement vollständig
außerhalb des Luftstroms der aus dem Luftausströmer
auströmenden Luft vorgesehen ist. Hierdurch wird in vorteilhafter
Weise ein Bedienorgan bzw. ein Betätigungselement realisiert,
bei dem solche Bedienschritte, die anwendungsbedingt – nämlich
zum einen mit Bezug auf das Öffnen bzw. Schließen
der Klappe und zum anderen mit Bezug auf das (richtungsmäßige)
Verstellen der Lamellen – zusammengehören, miteinander
derart integriert sind, dass sie mit dem Bedienorgan bzw. mit dem
Betätigungselement betätigt werden.
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Erfindungsgemäß ist
besonders bevorzugt, dass das Betätigungselement durch
die zweite Betätigungsbewegung und durch eine dritte Betätigungsbewegung
zur Einstellung der Austrittsrichtung der aus dem Luftausströmer
ausströmenden Luft im wesentlichen unabhängig
voneinander in zwei unterschiedliche Raumrichtungen vorgesehen ist
bzw. dass zur Einstellung der Austrittsrichtung der aus dem Luftausströmer
ausströmenden Luft in zwei unterschiedliche Raumrichtungen
Lamellen vorgesehen sind, insbesondere eine Gruppe erster und insbesondere
horizontal verlaufender Lamellen und eine Gruppe zweiter und insbesondere
vertikal verlaufender Lamellen. Hierdurch ist in vorteilhafter Weise
eine komfortable und intuitive Bedienung des Betätigungselements
bzw. des erfindungsgemäßen Luftausströmers
möglich und gleichzeitig ein robuster und lebensdauerstabiler
Aufbau des erfindungsgemäßen Luftausströmers
möglich.
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Weiterhin
ist erfindungsgemäß bevorzugt, dass eine der Betätigungsbewegungen,
insbesondere die erste Betätigungsbewegung, als eine Drehung des
Betätigungselements vorgesehen ist und dass zwei andere
der Betätigungsbewegungen, insbesondere die zweite und
dritte Betätigungsbewegung, als eine Verschiebung des Betätigungselements
vorgesehen ist. Hierdurch wird in besonders vorteilhafter Weise
eine sehr intuitive Bedienung des erfindungsgemäßen
Luftausströmers ermöglicht.
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Ferner
ist erfindungsgemäß bevorzugt, dass die Drehung
des Betätigungselements um eine im wesentlichen auf einen
Benutzer des Luftausströmers zulaufenden Drehachse vorgesehen
ist und dass die Verschiebung des Betätigungselements im wesentlichen
senkrecht zu der Drehachse vorgesehen ist. Hierdurch kann in besonders
intuitiver Weise eine Bedienung in einer von beispielsweise einem Heizungsventil
oder einem Lautstärkerregler her bekannten Weise dadurch
bewirkt werden, dass zur Einstellung des Volumenstroms eine Drehung
(insbesondere im Gegenuhrzeigersinn zur Erhöhung des Volumenstroms
und im Uhrzeigersinn zur Verringerung des Volumenstroms) erfolgt
und zur Einstellung der Ausströmrichtung eine Verschiebung
erfolgt.
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Erfindungsgemäß ist
weiterhin bevorzugt, dass die einem Benutzer des Betätigungselements zugewandte
Seite des Betätigungselements im wesentlichen als Kugeloberfläche
vorgesehen ist bzw. dass der Luftausströmer zur Einstellung
des Volumenstroms der aus dem Luftausströmer ausströmenden
Luft eine Gelenkeinrichtung aufweist, wobei die Gelenkeinrichtung
bevorzugt eine Mehrzahl von Gelenken aufweist bzw. dass der Luftausströmer
zur Einstellung der Austrittsrichtung der aus dem Luftausströmer
ausströmenden Luft ein Übertragungsorgan und/oder
eine Übertragungseinrichtung aufweist. Hierdurch ist es
erfindungsgemäß in konstruktiv vergleichsweise
einfacher Weise möglich, eine integrierte Ausführung
des Betätigungselements zu ermöglichen.
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Die
folgende Beschreibung bezieht sich auf eine rein beispielhaft aufzufassende
Ausführungsform der Erfindung.
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Von
den beigefügten Zeichnungen zeigen:
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1 einen
erfindungsgemäß ausgestalteten Luftausströmer
in schematischer Frontansicht;
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2 ein
Luftausströmergehäuse mit Bedieneinrichtung, in
aufgebrochener, schematischer, perspektivischer, teilweiser Darstellung;
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3 die
Anordnung von 2, in gewechselter Perspektive;
und
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4 die
Anordnung von 2, in einer weiteren, gewechselten
Perspektive
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1 zeigt,
schematischer, teilweiser Darstellung die Frontansicht eines erfindungsgemäß ausgestalteten
Luftausströmers 1.
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Die
sich in horizontaler Richtung erstreckenden Lamellen 10 (im
folgenden kurz mit horizontalen Lamellen bezeichnet) sind im Bereich
der Mündung M des Luftführungskanals 2 in
den Raum angeordnet. Die in Wirklichkeit vorhandenen, ebenfalls
vor bzw. im Bereich der Mündung M vorgesehenen vertikal
angeordneten Lamellen (im folgenden kurz mit vertikalen Lamellen
bezeichnet) sind in 1 der einfachen Darstellung
halber nicht abgebildet. Ein Betätigungselement 3,
welches im Folgenden auch als Betätigungsknopf 3 bezeichnet
wird, ist in eine in der Frontwand 23 vorgesehene Durchgangsöffnung eingesetzt
und seitlich neben der Mündung M angeordnet. Hierdurch
ist es erfindungsgemäß möglich, dass
die optische Gestaltung der Mündung M bzw. der Luftaustrittsfläche
bzw. den der Luftaustrittsflächen benachbarten Bereiche
der Frontwand in besonders einfacher Weise hochwertig ausgestaltet werden
kann bzw. können, weil kein Bedienelement bzw. Teil eines
Bedienelements in diesem Bereich angeordnet ist.
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2 zeigt
in schematischer, perspektivischer, aufgebrochener und teilweiser
Darstellung ein Luftausströmergehäuse G mit Bedieneinrichtung
B. Das Luftausströmergehäuse G umfasst den Luftführungskanal 2,
der von zwei Flankenwänden 20, 20', einer
oberen Wand 21 und unteren Wand 22 begrenzt wird
und einen rechteckigen Querschnitt aufweist. Seitlich neben der
rechten Flankenwand 20' ist die Bedieneinrichtung B mit
dem kalottenförmigen Betätigungsknopf 3 angeordnet,
an dessen hinteren Ende ein kegelstumpfmantelförmiges Element 30 ansetzt.
Alternativ zu der im wesentlichen rechteckigen Ausfühung
des Luftführungskanals 2 kann es erfindungsgemäß auch
vorgesehen sein, dass der Luftführungskanal 2 im
wesentlichen rund oder oval gestaltet ist (nicht dargestellt).
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Der
Betätigungsknopf 3 steht über eine mit (nicht
dargestellten) Lagermitteln am Luftausströmergehäuse
G gelagerte Gelenkvorrichtung 4 mit einer Klappenkoppelstange
in Verbindung, die mit der Klappe K zum Öffnen oder Schließen
des Luftführungskanals 2 starr verbunden ist.
Die Gelenkvorrichtung 4 weist ein mit der Innenseite des
Betätigungsknopfes 3 verbundenes erstes Gelenk 40 auf,
das über eine erste Welle 41 mit einem zweiten
Gelenk 42 verbunden ist. Das zweite Gelenk 42 wiederum
ist über eine zweite Welle 43 mit einem in der
rechten Flankenwand 20' gelagertem, dritten Gelenk 44 verbunden,
das seinerseits mit der Klappenkoppelstange in Verbindung steht.
Die einzelnen Gelenke 40, 42', 44 der
Gelenkeinrichtung 4 weisen, entsprechend den drei Rotationsfreiheitsgraden
im Raum, jeweils einen unterschiedlichen Rotationsfreiheitsgrad
auf. Anstelle der Gelenke 42, 44 und der Welle 43 können
erfindungsgemäß zwei Kegelzahnräder vorgesehen
sein.
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Die
Gelenkeinrichtung 4 ist so ausgelegt, dass sie eine Drehung
des Betätigungsknopfes 3; um die kartesische x-Achse
X in eine Drehung der Klappenkoppelstange um die kartesische y-Achse
Y umsetzt. Somit kann durch die Drehung des Betätigungsknopfes 3 um
die x-Achse X die Klappe K zwischen der Verschlussstellung, in der
die Klappe K den Luftführungskanal 2 verschließt,
und eine Freigabestellung bewegt werden, in der die Klappe K den Luftführungskanal 2 freigibt.
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Die
Bedieneinrichtung B weist ferner ein Übertragungsorgan 5 auf,
das einen halbkreisförmigen Abschnitt 50 umfasst,
der in einem ersten Drehpunkt D1 um die y-Achse Y drehbar an der
rechten Flankenwand 20' gelagert und mit einer ersten (nicht dargestellten)
Lamellenkoppelstange verbunden ist; die ihrerseits mit den horizontalen
Lamellen 10 in Verbindung steht. Von den einander gegenüberliegenden
freien Enden des halbringförmigen Abschnitts 50 erstreckt
sich jeweils ein erster Fortsatz 51, 51' radial
nach innen. An den ersten Fortsätzen 51, 51' setzt
jeweils ein zweiter, sich von den ersten Fortsätzen nach
vorne erstreckender zweiter Fortsatz 52, 52' an,
von denen jeder um die kartesische z-Achse Z und um die x-Achse
X drehbar an der Innenseite des kegelstumpfmantelförmigen
Elementes 30 befestigt ist. Eine Drehung des Betätigungsknopfes 3 um
die kartesische y-Achse Y wird über das starr mit dem Betätigungsknopf
verbundene kegelstumpfmantelförmige Element 30 und
das Übertragungsorgan 5 auf die erste Lamellenkoppelstange übertragen,
deren Bewegung schließlich auf die horizontalen Lamellen 10 zur
Verstellung von letzteren übertragen wird. Für
die gewünschte Bewegungsrichtung ist ein Zwischenhebel
denkbar, um die Betätigungsrichtung umzudrehen, d. h. wenn der
Knopf unbewegt wird, werden die Lamellen nach unten eingestellt
(d. h. die Ausströmrichtung ist nach unten gerichtet).
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Das Übertragungsorgan 5 erfüllt
neben der Funktion der Übertragung der Bewegung vom Betätigungsknopf 3 auf
eine Bewegung letztlich der horizontalen Lamellen 10 eine
weitere Funktion, nämlich die Befestigung des Betätigungsknopfes 3 und
damit das kegelstumpfmantelförmige Element 30 an
der rechten Flankenwand 20'.
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Die
Bedieneinrichtung B weist ferner eine Übertagungseinrichtung 6 auf,
die einen um die x-Achse X und die y-Achse Y drehbar an der Innenseite
des kegelstumpfmantelförmigen Elements befestigten horizontalen Übertragungshebel 60 aufweist,
der um die z-Achse drehbar gelenkig mit einem vertikalen Übertragungshebel 61 verbunden
ist. An den beiden Längsenden des vertikalen Übertragungshebels 61 setzen
zwei Querhebel 62, 62' an; von denen einerum die
z-Achse Z drehbar um einen oberen Drehpunkt D0 an der oberen Wand 21 und der
andere um die z Achse Z drehbar in einem unteren Drehpunkt an der
unteren Wand 22 angelenkt ist. Jeder der Querhebel 62, 62' ist
mit einer (nicht dargestellten) zweiten Lamellenkoppelstange verbunden. Die
Ihrerseits mit den vertikalen Lamellen in Verbindung steht.
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Durch
eine Drehung des Betätigungsknopfes 3 um die z-Achse
Z wird der über das kegelstumpfmantelförmigen
Element 30 mit dem Betätigungsknopf 3 verbundene
horizontalen Übertagungshebel 60 in eine Bewegung
nach vorne bzw. nach hinten versetzt. Die Bewegung des horizontalen Übertragungshebels 60 wird über
die zwischen letzterem und dem vertikalen Übertagungshebel 61 gebildete gelenkige
Verbindung in eine Schwenkbewegung des vertikalen Übertagungshebels 61 um
eine durch den oberen und den unteren Drehpunkt verlaufende (nicht
dargestellte) geometrische Schwenkachse umgesetzt. Die Schwenkbewegung
des vertikalen Übertragungshebels 61 wird über
die Querhebel 62, 62' auf die zweite Lamellenkoppelstange übertragen,
deren Bewegung schließlich auf die vertikalen Lamellen zur
Verstellung von letzeren übertragen wird.
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Zur
Führung der ersten Lamellenkoppelstange und der zweiten
Lamellenkoppelstange ist das Ausströmergehäuse
G mit (nicht dargestellten) Kulissenführungen versehen,
die von der jeweiligen Lamellenkoppelstange durchragt wird.
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Die 3 und 4 zeigen
je die Anordnung von 2, in jeweils gewechselter Perspektive.
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Bei
dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel können
mittels der Bedieneinrichtung eine Klappe sowie vertikale und horizontale
Lamellen verstellt werden. Selbstverständlich ist es auch
denkbar, dass bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung die
Bedieneinrichtung speziell ausgelegt ist, um nur eine Klappe und
vertikale Lamellen bzw. dass bei noch einer anderen Ausgestaltung
der Erfindung die Bedieneinrichtung speziell ausgelegt ist, um nur
eine Klappe und horizontale Lamellen zu verstellen.
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- 1
- Luftausströmer
- 2
- Luftführungskanal
- 3
- Betätigungsknopf/Betätigungselement
- 4
- Gelenkeinrichtung
- 5
- Übertragungsorgan
- 6
- Übertragungseinrichtung
- 10
- horizontale
Lamellen
- 20,
20'
- Flankenwände
- 21
- obere
Wand
- 22
- untere
Wand
- 23
- Frontwand
- 30
- kegelstumpfmantelförmiges
Element
- 40
- erstes
Gelenk
- 41
- erste
Welle
- 42
- zweites
Gelenk
- 43
- zweite
Welle
- 44
- drittes
Gelenk
- 50
- halbkreisförmiger
Abschnitt
- 51,
51'
- erste
Fortsätze
- 52,
52'
- zweite
Fortsätze
- 60
- horizontaler Übertragungshebel
- 61
- vertikaler. Übertragungshebel
- 62,
62'
- Querhebel
- B
- Bedieneinrichtung
- G
- Luftausströmergehäuse
- K
- Klappe
- M
- Mündung
- X
- kartesische
x-Achse
- X
- kartesische
y-Achse
- Z
- kartesische
z-Achse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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