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Gebiet der Erfindung:
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Erfassen
einer Anomalität eines Temperatursensors, der zum Korrigieren
thermisch bedingter Verschiebungen eines maschinellen Bearbeitungswerkzeugs
dient.
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Beschreibung des Stands der Technik:
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In
einem Werkzeug zur maschinellen Bearbeitung wird häufig
ein Verfahren zur Korrektur thermisch bedingter Verschiebungen zum
Korrigieren von Dimensionierungsfehlern bei der maschinellen Bearbeitung,
die durch Veränderungen der Umgebungstemperatur oder durch
beim Schneiden auftretender Hitze verursacht werden, verwendet.
Das Verfahren ist so aufgebaut, dass ein Temperatursensor wie ein
Thermoelement oder ein Widerstand mit temperaturabhängigem
Widerstandskennwert auf einem jeden der Bauteile der Werkzeugmaschine
verwendet wird, und temperaturbezogene Informationen von dem Temperatursensor
mittels der Verwendung einer Temperaturmessvorrichtung wie z. B.
einem Voltmeter oder Amperemeter erhalten werden, wobei der Betrag
einer thermisch bedingten Verschiebung abgeschätzt wird
aus der erhaltenen temperaturbezogenen Information, um einen Korrekturbetrag
zu berechnen für einen sich bewegenden Körper
wie zum Beispiel eine Hauptspindel oder eine Werkzeugaufnahme, und
wobei der sich bewegende Körper basierend auf dem Korrekturbetrag
gesteuert wird (siehe Patentdokumente 1 bis 3).
- [Patentdokument
1] Japanische Patentveröffentlichung
Nr. 1986-59860
- [Patentdokument 2] Japanische
Patentveröffentlichung Nr. 1994-61674
- [Patentdokument 3] Ungeprüfte japanische Patentveröffentlichung
Nr. 2001-341049
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Zusammenfassung der Erfindung:
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Bei
dem oben beschriebenen herkömmlichen Fall kann dann, wenn
eine anomale Temperatur erfasst wird aufgrund einer fehlenden Verbindung oder
eines Kurzschlusses im Temperatursensor oder aufgrund eines Versagens
der Temperaturmessvorrichtung, eine normale Korrektur nicht durchgeführt werden
und der Abmessungsfehler bei der maschinellen Bearbeitung kann sich
vergrößern. Weiterhin kann der sich bewegende
Körper der Maschine mit einem zu bearbeitenden Werkstück
aufgrund eines anomalen Korrekturbetrags zusammenstoßen,
so dass die Anomalität des Temperatursensors erfasst werden
muss. Die Anomalität des Temperatursensors, wie z. B. eine
fehlende Verbindung oder ein Kurzschluss, kann auf einfache Weise
erfasst werden durch Überwachen der temperaturbezogenen
Informationen von einem jeden der Temperatursensoren. Andererseits
gilt z. B., dass eine Anomalität oder Ähnliches
aufgrund einer altersbedingten Zersetzung des Widerstands mit temperaturabhängigem
Widerstandkennwert nicht alleine aufgrund des Temperatursensors
oder der Temperaturmessvorrichtung erfasst werden kann. Deshalb
ist ein Verfahren angewandt worden, bei dem z. B. eine Vielzahl
von Temperatursensoren am selben Ort angebracht sind und die Anomalität
wird erfasst durch Vergleichen einer Vielzahl von temperaturbezogenen
Informationen miteinander. Aus diesem Grunde vergrößert
sich die Anzahl der Temperatursensoren oder der Temperaturmessvorrichtungen,
was zu einem Anstieg an Kosten führt.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren bereitzustellen,
welches in der Lage ist, die Anomalität eines Temperatursensors
einfacher zu erfassen.
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Um
das oben genannte Ziel zu erreichen, umfasst ein erster Aspekt der
vorliegenden Erfindung die folgenden Schritte: Vorläufiges
Gruppieren von Temperatursensoren in einer oder einer Vielzahl von vorbestimmten
Befestigungsbereichen einer Werkzeugmaschine; jeweiliges Erfassen
von Schwankungen der erfassten Temperaturen durch die Vielzahl von
Temperatursensoren in den Befestigungsbereichen; Vergleichen einer
jeden der Schwankungen mit einem vorbestimmten vorgegebenen Grenzwert;
und im Falle, dass eine jede der Schwankungen den Grenzwert überschreitet,
Ermitteln der Temperatursensoren, die mit einer jeden der anomalen
Schwankungen in Verbindung gebracht werden.
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Ein
zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht zusätzlich
zum Ziel des ersten Aspekts darin, dass eine Anordnung vorgesehen
ist, die es ermöglicht, die Erfassung einer Anomalität
schnell durchzuführen, wobei eine jede der Schwankungen der
erfassten Temperaturen gleichgesetzt wird zu einer Differenz zwischen
den erfassten Temperaturen, die am nächsten beieinander
liegen, wenn die erfasste Temperatur, die durch die Sensoren in
dem Befestigungsbereich gemessen wird, in absteigender oder aufsteigender
Ordnung angeordnet werden.
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Ein
dritter Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht zusätzlich
zum Ziel des ersten Aspekts oder des zweiten Aspekts in einer Anordnung,
bei der die Befestigungsbereiche der Temperatursensoren in vier
Bereiche unterteilt werden: Der erste Bereich wird durch Wärmequellen
wie Lager und Motoren beeinflusst und weiter unterteilt für
eine jede dieser Wärmequellen; der zweite Bereich, der
innerhalb eines maschinellen Bearbeitungsbereichs liegt oder zu diesem
hinweist und nicht durch die Wärmequellen beeinflusst wird;
und die dritten und vierten Bereiche, die nicht in dem maschinellen
Bearbeitungsbereich liegen oder nicht zu diesem hin zeigen und nicht durch
die Wärmequellen beeinflusst werden. Diese Bereiche werden
unterteilt, basierend auf einer Höhe, gemessen von einer
Bodenoberfläche und Anomalitäten der Temperatursensoren
in einem jedem Bereich werden erfasst, wenn die Temperatursensoren
jeweils in den eingeteilten Bereichen liegen.
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Ein
vierter Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht zusätzlich
zu dem Ziel eines jeden der ersten bis dritten Aspekte in einer
Anordnung, die den Schritt des Verhinderns jeglicher Veränderungen des
Korrekturbetrags in der Korrektur der thermisch bedingten Verschiebungen
bei einer Werkzeugmaschine umfasst, wenn ein bestimmter Temperatursensor
als anomal ermittelt wird. Bei dieser Anordnung wird ein Versagen
aufgrund eines anomalen Korrekturbetrags während der maschinellen
Bearbeitung verhindert.
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Gemäß der
vorliegenden Erfindung wird eine Erfassung einer Anomalität
der erfassten Temperatur auf einfache Weise ohne zusätzlichen
Zeitaufwand durchgeführt. Als Ergebnis ist es nicht notwendig,
die Anzahl der Temperatursensoren oder der Temperaturmessvorrichtungen
zum Erfassen der Anomalität zu erhöhen, was zu
einer Verminderung der Kosten führt.
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Die
Erfindung gemäß dem zweiten Aspekt ermöglicht
es, dass der Grenzwert für die Differenz in der Erfassungstemperatur,
der verwendet wird für die Bestimmung der Anomalität,
einfach eingestellt werden kann, unabhängig von der Anzahl
der Temperatursensoren und gleichgesetzt werden kann einem erforderlichen
Minimalwert, zusätzlich zu dem Effekt des ersten Aspekts.
Dementsprechend kann die Anomalitätserfassung schnell durchgeführt
werden.
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Gemäß dem
dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung können zusätzlich
zu den Effekten des ersten Aspekts oder des zweiten Aspekts die
Temperatursensoren auf einfache Weise identifiziert werden, ohne Überprüfung
der erfassten Temperaturen der jeweiligen Teile, da die Temperatursensoren,
basierend auf den unterschiedlichen Anbringungsbereichen gruppiert
sind, die voneinander unterscheidbar sind, basierend darauf, ob
die Bereiche durch die Wärmequellen beeinflusst werden
und der Höhe über einer Bodenfläche.
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Gemäß dem
vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Versagen wie
z. B. eine Kollision eines sich bewegenden Körpers der
Maschine mit einem zu bearbeitenden Werkstück oder Ähnliches aufgrund
eines anomalen Korrekturbetrags verhindert, zusätzlich
zu den Effekten nach einem der ersten bis dritten Aspekte.
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Kurze Figurenbeschreibung:
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1 ist
eine schematische Darstellung eines Vertikalbearbeitungszentrums;
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2 ist
ein Diagramm, welches die Schwankungen der erfassten Temperaturen
durch Temperatursensoren in der Klassifikation B veranschaulicht;
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3 ist
ein Diagramm, welches die Schwankungen der erfassten Temperaturen
durch Temperatursensoren in der Klassifikation C veranschaulicht;
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4 ist
ein Diagramm, das die Schwankungen der erfassten Temperaturen durch
Temperatursensoren in der Klassifikation D veranschaulicht;
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5 ist
ein Diagramm, das die Schwankungen aufgrund der Umgebungstemperatur
und der Schneidflüssigkeitstemperatur veranschaulicht;
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6 ist
ein Flussdiagramm, welches ein Verfahren zum Erfassen einer Anomalität
eines Temperatursensors veranschaulicht;
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7 ist
eine schematische Darstellung, welche die Aufbauten der Hauptspindel
innerhalb des Hauptspindelkopfs veranschaulicht sowie einer sich
vertikal verschiebenden Welle innerhalb des Sattels in dem in 1 gezeigten
Vertikalbearbeitungszentrum.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Eine
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird im Folgenden
unter Bezugnahme auf die Figuren erläutert.
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1 ist
eine schematische Darstellung eines vertikalen Bearbeitungszentrums
als ein Beispiel für eine Werkzeugmaschine, wie sie sich
von der Seite zeigt. Auf der rechten Seite eines Bettes 1 ist
eine Säule 2 fest installiert. Weiterhin ist auf
einer Schiene, die an der oberen Oberfläche des Bettes 1 vorgesehen
ist, ein Tisch 3 verschiebbar in horizontaler (Rechts-links-Richtung)
des Diagramms angebracht und ein Werkstück 4 kann
auf einer oberen Oberfläche des Tisches 3 befestigt
werden. Auf einer Schiene, die auf einer links liegenden Oberfläche
der Säule 2 vorgesehen ist, ein Sattel 5 aufgebaut,
der in einer Richtung senkrecht zur Zeichnung verschiebbar ist und
auf der linken Seitenoberfläche des Sattels 5 ist ein
Hauptspindelkopf 6 aufgebaut, der in vertikaler (Aufwärts/Abwärts)-Richtung
der Zeichnung bewegbar ist.
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Weiterhin
stellt eine gestrichelte Linie 7 einen Bearbeitungsraum
dar, der durch eine Abdeckung umschlossen ist. In den Bearbeitungsraum 7 wird Schneidflüssigkeit
von einer nicht gezeigten Düse, die an einer Hauptspindel
an der Unterseite des Hauptspindelkopfes 6 bereitgestellt
ist, ausgestoßen, fließt dann mit Schneidspänen
längs eines nicht gezeigten Abflusskanalteils auf der oberen
Oberfläche des Bettes 1, nachdem sie in den Tisch 3 und
das Werkstück 4 geströmt ist und wird
dann nach außen ausgelassen.
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Die
Bezugszeichen 8 bis 5 stellen Temperatursensoren
dar, wobei der Temperatursensor 8 an der oberen Oberfläche
des Bettes 1 angebracht ist, um eine Temperatur der oberen
Oberfläche des Bettes 1 zu messen, und der Temperatursensor 9 an dem
Tisch 3 angebracht ist, um eine Temperatur auf dem Tisch 3 zu
messen, der Temperatursensor 10 an dem Werkstück 4 angebracht
ist, um eine Temperatur des Werkstücks 4 zu messen,
der Temperatursensor 11 an einem unteren Teil des Bettes 1 angebracht
ist, um eine Temperatur des unteren Teils des Bettes 1 zu
messen, der Temperatursensor 12 an einem unteren Teil der
Säule 2 angebracht ist, um eine Temperatur des
unteren Teils der Säule 2 zu messen, der Temperatursensor 13 an
einem oberen Teil der Säule 2 angebracht ist,
um den oberen Teil der Säule 2 zu messen, der
Temperatursensor 14 an dem Sattel 5 angebracht
ist, um eine Temperatur des Sattels 5 zu messen und der
Temperatursensor 15 an dem Hauptspindelkopf 6 angebracht
ist, um eine Temperatur des Hauptspindelkopfes 6 zu messen.
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Temperaturerfassungssignale
der jeweiligen Temperatursensoren 8 bis 15 werden
auf eine Temperaturmessvorrichtung 16 gegeben und aus den
jeweiligen analogen Signalen der Temperaturwerte digitalisiert.
Das Bezugszeichen 17 stellt eine Parameterspeichervorrichtung
dar, in welcher klassifizierende Informationen, die im Zusammenhang
stehen mit dem Gruppieren, vorab eingestellt werden, basierend auf
einer Anbringungsposition eines jeden Temperatursensors und eines
Grenzwerts für eine jede Klassifikation, die jeweils eingestellt
werden. Eine Erfassungstemperaturbestimmungsvorrichtung 18 klassifiziert
die erfassten Temperaturen, die von der Temperaturmessvorrichtung 16 erhalten
werden, basierend auf der Klassifizierungsinformation in der Parameterspeichervorrichtung 17 und
vergleichen sie mit den Grenzwerten, die den jeweiligen Klassifikationen
entsprechen, um Anomalitäten der Temperatursensoren zu
bestimmen und die Erfassungsergebnisse auf eine Korrekturvorrichtung 19 auszugeben. Die
Korrekturvorrichtung 19 berechnet Korrekturwerte basierend
auf den erfassten Temperaturen, die von den Erfassungstemperaturbestimmungsvorrichtungen 18 erfasst
werden und gibt sie auf eine NC-Einheit 20. Die NC- Einheit 20 wird
Vorschubbefehle für den Tisch, den Hauptspindelkopf und Ähnliches
in Übereinstimmung mit den erhaltenen Korrekturwerten ändern.
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In
der Parameterspeichervorrichtung 7 sind die jeweiligen
Temperatursensoren aufgebaut, um in den folgenden vier Befestigungsbereichen
bereitgestellt zu werden, basierend auf Befestigungspositionen,
an welchen sich Temperaturen auf ähnliche Weise ändern:
- A: Positionen, die durch die jeweiligen Wärmequellen,
wie zum Beispiel Lager und Motoren beeinflusst werden (erster Bereich),
- B: Positionen, die nicht durch die Wärmequellen beeinflusst
werden, aber zu einer Innenseite des maschinellen Bearbeitungsbereichs
oder eines maschinellen Bearbeitungsbereichs hinweisen, der durch
Schneiden einer Fluidtemperatur (zweiter Bereich) beeinflusst wird,
- C: Positionen, die weder durch Wärmequellen noch durch
Schneidfluidtemperatur beeinflusst werden und relativ nahe an einer
Bodenoberfläche liegen, wo die Umgebungstemperaturschwankung
gering ist (dritter Bereich) und
- D: Positionen, die weder durch die Wärmequellen noch
durch die Schneidflüssigkeitstemperatur beeinflusst werden
und weit entfernt sind von der Bodenoberfläche, wo die
Umgebungstemperaturschwankung groß ist (vierter Bereich).
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Dementsprechend
führt die Anwendung des oben erläuterten Klassifikationsschemas
auf die Temperatursensoren 8 bis 15 zu folgendem
Ergebnis: Es gibt keinen Temperatursensor, der unter dem oben genanntem
Zustand A befestigt ist; die Temperatursensoren 8 bis 10 werden
unter „B" eingeordnet; die Temperatursensoren 11 und 12 werden
unter „C" eingeordnet; und die Temperatursensoren 13 bis 15 werden
unter „D" eingeordnet.
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In
den Temperatursensoren, die basierend auf den Zuständen
B bis D eingeordnet worden sind, schwankt die erfasste Temperatur
zum Zeitpunkt der Veränderung der Umgebungstemperatur und
der Schneidflüssigkeitstemperatur, die in 5 gezeigt ist,
wie in den 2 bis 4 veranschaulicht.
Mit anderen Worten heißt das, dass die erfasste Temperatur
in derselben Klassifizierung sich auf ähnliche Weise verändert.
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Die
Grenzwerte γ2, γ3 und γ4, die jeweils den
Klassifizierungen B, C, und D entsprechen, werden in der Parameterspeichereinrichtung 17 eingestellt.
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Ein
Verfahren zum Erfassen von Anomalitäten der Temperatursensoren
in einem wie oben konfigurierten vertikalen Maschinenbearbeitungszentrum
wird basierend auf einem in 6 gezeigten Flussdiagramm
beschrieben.
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Zunächst
werden Temperaturmessungen mit den jeweiligen Temperatursensoren 8 bis 15 durchgeführt
und die erfassten Erfassungssignale werden durch die Temperaturmessvorrichtung 16 digitalisiert, um
Temperaturwerte zu erhalten (S1). Dieses Verfahren wird zu vorbestimmten
Intervallen (z. B. alle 10 Sekunden) durchgeführt. Dann
werden in S2 die erfassten Temperaturen in die folgenden drei Klassifizierungen
mittels der Erfassungstemperaturbestimmungsvorrichtung 18,
basierend auf der Klassifizierungsinformation, die in der Parameterspeichervorrichtung 17 gespeichert
ist, eingruppiert:
Klassifikation B: Durch die Temperatursensoren 8, 9 und 10 erfasste
Temperaturen,
Klassifikation C: Durch die Temperatursensoren 11 und 12 erfasste
Temperaturen und
Klassifikation D: Durch die Temperatursensoren 13, 14 und 15 erfasste
Temperaturen.
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Anschließend
werden in S3 die erfassten Temperaturen in einer jeden der Klassifikationen
in absteigender Ordnung sortiert und in S4 eine Differenz ΔT
zwischen den beiden einander am nächsten liegenden erfassten
Temperaturen berechnet. Zum Beispiel sind die durch die Temperatursensoren 8 bis 15 zum
Zeitpunkt 2 h in den 2 bis 4 erfassten
Temperaturen T8 bis T15 wie
folgt:
T8 = 25°C, T9 = 27,3°C, T10 =
29,6°C, T11 = 21,2°C,
T12 = 20,5°C, T13 =
21,3°C, T14 = 21,9°C und
T15 = 22,3°C.
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Dementsprechend
führt ein Sortieren der erfassten Temperaturen in der Klassifikation
D, d. h. von T8, T9 und
T10 in absteigender Reihenfolge zu dem folgenden
TB1, TB2 und TB3:
TB1 = T10 = 29,6°C,
TB2 =
T9 = 27,3°C,
TB3 =
T8 = 25°C.
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Entsprechend
erfasste Temperaturunterschiede ΔT entsprechen Schwankungen
der erfassten Temperaturen wie folgt:
ΔTB(1-2) =
TB1 – TB2 =
2,3°C, und
ΔTB(2-3) =
TB2 – TB3 =
2,3°C.
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Entsprechend
führt ein Sortieren der erfassten Temperaturen in der Klassifikation
C, d. h. von T11 und T12 in
absteigender Reihenfolge zu den folgenden TC1 und
TC2:
TC1 =
T11 = 21,2°C und
TC2 = T12 = 20,5°C.
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Die
erfasste Temperaturdifferenz ΔT beträgt:
ΔTC(1-2) = TC1 – TC2 = 0,7°C.
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Weiterhin
führt ein Sortieren der erfassten Temperaturen in der Klassifikation
D, d. h. von T13, T14 und
T15 in absteigender Reihenfolge zu den folgenden
TD1, TD2 und TD3:
TD1 = T15 = 22,3°C,
TD2 =
T14 = 21,9°C, und
TD3 = T13 = 21,3°C.
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Die
jeweiligen erfassten Temperaturunterschiede ΔT sind wie
folgt:
ΔTD(1-2) = TD1 – TD2 =
0,4°C, und
ΔTTD(2-3) =
TD2 – TD3 =
0,6°C.
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Folglich
werden in S5 die Temperaturunterschiede ΔTB, ΔTC
und ΔTD in den Klassifizierungen B, C und D verglichen
mit den Grenzwerten γ2, γ3 beziehungsweise γ4,
wenn ΔT größer ist als γ (ΔT > γ), so dass
der eine oder der andere von zwei Temperatursensoren, die in Verbindung
stehen mit einer entsprechenden Temperaturdifferenz, als anomal
bestimmt werden. Dann gilt, dass wenn eine Bestimmung gemacht wird,
dass ein Warnsignal, welches der Anomalität der erfasstem
Temperatur entspricht, durch den Temperatursensor in S6 angezeigt
wird. In S7 wird ein Befehl auf die Korrekturvorrichtung 19 ausgegeben,
dass ein vor dem Auftreten der Anomalität eingestellter
Korrekturwert nicht geändert werden soll. Andererseits
gilt, dass wenn festgestellt wird, dass der Zustand ΔT > γ in S5 nicht
vorliegt, oder nach dem Ausgeben des Befehls in S7, dass in S8 festgelegt
wird, ob eine Anomalitätserfassung kontinuierlich durchgeführt
wird oder nicht, und dass falls festgestellt wird, dass sie fortgesetzt
werden soll, kehrt das Flussdiagramm zurück nach S1.
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Wie
oben beschrieben, kann gemäß dem Verfahren zum
Erfassen der Anomalität eines Temperatursensors die erfasste
Anomalität der Erfassungstemperatur auf einfache Weise
durchgeführt werden, ohne dass zusätzliche Zeit
benötigt wird, und zwar durch Durchführen folgender
Schritte: Vorläufiges Gruppieren der Temperatursensoren
für einen jeden vorbestimmten Befestigungsbereich; Erhalten
einer Schwankung in der erfassten Temperatur aus der Vielzahl von
Temperatursensoren, die jeweils zu einem der Erfassungsbereiche
gehören; Erfassen der Schwankung mit Hilfe des entsprechenden
voreingestellten Grenzwerts; und dann, wenn die Schwankung den Grenzwert überschreitet,
Bestimmen eines Temperatursensors in dem Befestigungsbereich, der
mit einer anomalen Schwankung in Verbindung gebracht wird. Dementsprechend
ist es nicht notwendig, die Anzahl der Temperatursensoren oder der
Temperaturmessvorrichtungen für die Anomalitätserfassung
zu erhöhen, was zu einer Minderung des Kostenanstiegs führt.
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Insbesondere
gilt, da die Temperatursensoren eingruppiert sind, basierend auf
den verschiedenen Anbringungsbereichen, die, basierend darauf, ob die
Bereiche durch die Wärmequellen oder die Schneidflüssigkeitstemperatur
und der Höhe über einer Bodenfläche beeinflusst
werden, unterscheidbar sind, dass die Temperatursensoren ohne Messen
der erfassten Temperatur der jeweiligen Teile leicht einklassifiziert
werden können.
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Weiterhin
gilt, dass wenn einer der Temperatursensoren als anomal ermittelt
wird, dass eine Veränderung des Korrekturbetrags für
die Korrektur zur thermisch bedingten Verschiebung verboten ist.
Als Ergebnis dessen kann ein Versagen aufgrund eines anomalen Korrekturbetrags,
wie z. B. eine Kollision eines sich bewegenden Körpers
der Maschine mit einem zu bearbeitenden Werkstück oder ähnlichem verhindert
werden.
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Weiterhin
wird die Schwankung in der erfassten Temperatur gleich eingestellt
wie der Unterschied zwischen den erfassten Temperaturen, die am nächsten
beieinander liegen, wenn die Vielzahl von Temperatursensoren in
dem Befestigungsbereich in absteigender oder aufsteigender Anordnung
sortiert werden. Dementsprechend kann der Grenzwert, der der erfassten
Temperaturdifferenz entspricht, die für die Bestimmung
der Anomalität verwendet wird, auf einfache Weise eingestellt
werden, unabhängig von der Anzahl der Temperatursensoren.
Weiterhin kann der Grenzwert so eingestellt werden, dass er gleich ist
einem erforderlichem Minimalwert und die Anomalitätserfassung
kann entsprechend durchgeführt werden. Dies liegt darin
begründet, dass die Anomalität der erfassten Temperatur
aufgrund des Verschleißes oder Ähnlichem bei dem
entsprechenden Temperatursensor an einer Position viele Male auftritt,
so dass selbst dann, falls der zu verwendende Grenzwert so klein
wie möglich eingestellt ist und derselbe Wert unabhängig
von der Gesamtzahl der Temperatursensoren eingestellt wird, die
Anomalität in dem Anbringungsbereich erfasst werden kann.
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Zusätzlich
kann als ein Verfahren zum Erhalten der Schwankung zwischen den
eingruppierten Temperatursensoren eine Statistik wie z. B. eine Standardabweichungswertbildung,
die Bildung eines Medians oder eines Werkbereichs ebenfalls verwendet
werden. Werden die Standardabweichungswertbildung oder Werkbereichsbildung
verwendet, so wird die Standardabweichung oder der Werkbereich aus
den eingruppierten erfassten Temperaturen mitels eines allgemein
bekannten Ausdrucks erhalten, und dann mit einem voreingestellten
Grenzwert verglichen.
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Wird
der Median verwendet, so wird der Median aus den eingruppierten
erfassten Temperaturen mit einem wohlbekannten Ausdruck erhalten
und dann eine Differenz zwischen dem Median und einer jeden der
erfassten Temperaturen mit einem voreingestellten Grenzwert verglichen.
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Es
sei jedoch angemerkt, dass die Standardabweichung einen anderen
Wert annimmt, abhängig von der Gesamtzahl der Proben, so
dass der mit der Standardabweichung zu vergleichende Grenzwert bevorzugterweise
variiert werden sollte in Abhängigkeit von der Gesamtzahl
der klassifizierten Temperatursensoren. Weiterhin hängt
bei den klassifizierten Temperatursensoren die erfasste Temperatur
ab von der Temperatursensorposition, wie in den 2, 3 und 4 veranschaulicht.
Somit sollten die Grenzwerte, die zu vergleichen sind mit dem Bereich und
der Differenz zwischen dem Median und einer jeden erfassten Temperatur,
bevorzugterweise abhängig von der Gesamtzahl der Temperatursensoren
variiert werden, oder auf den Befestigungspositionen der Temperatursensoren
in derselben Klassifikation (Eingruppierung).
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Die
oben erläuterte Ausführungsform beschreibt den
Fall der Eingruppierungen B bis D, die nicht durch die Wärmequellen
bei den vier eingruppierten Befestigungsbereichen beeinflusst werden. Werden
jedoch Temperatursensoren für eine jede der Wärmequellen
in der Gruppe (Klassifikation) A eingruppiert, die durch die Wärmequellen
beeinflusst ist, dann wird die Klassifizierung z. B. auf die folgende Weise
durchgeführt:
7 ist eine
schematische Darstellung, welche Aufbauten der Hauptspindel innerhalb
des Hauptspindelkopfes 6 veranschaulicht sowie eine vertikal
bewegbare Welle innerhalb des Sattels 5 in dem in 1 gezeigten
vertikalen maschinellen Bearbeitungszentrum. Die Hauptspindel 21 ist
drehbar gelagert durch Lager 22 bis 26 und angetrieben
durch einen Motor 27. Der Hauptspindelkopf 6 wird
in vertikaler Bewegung durch einen Kugelgewindetrieb 28 bewegt.
Der Kugelgewindetrieb 28 ist durch Lager 29 und 30 drehbar
gelagert und durch einen Motor 31 angetrieben.
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Temperatursensoren 32 bis 34 sind
jeweils in der Nähe der Lager 22, 24 und 26 angebracht,
und drehbar gestützt durch die Hauptspindel 21,
um die Temperaturen der jeweiligen Lager 22, 24 und 26 zu messen.
Temperatursensoren 35 und 36 in der Nähe der
Lager 29 und 30 stützen den Kugelgewindetrieb 28,
um Temperaturen der jeweiligen Lager 29 und 30 zu
messen.
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Da
die Lager 22, 24 und 26, welche die Hauptspindel
drehbar stützen, Wärme erzeugen, wenn sich die
Hauptspindel 21 dreht, können die Lager 22, 24 und 26 jeweils
als Wärmequellen betrachtet werden. In anderen Worten heißt
das, dass die Temperatursensoren 32 bis 34 in einem
Befestigungsbereich (Klassifikation A in der oben genannten Ausführungsform,
und der erste Bereich in der vorliegenden Erfindung) eingruppiert
werden können.
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Andererseits
gilt, dass wenn der Hauptspindelkopf 6 sich vertikal bewegt,
dass die Lager 29 und 30, welche den Kugelgewindetrieb 28 drehbar
lagern, sich drehen und Wärme erzeugen. Deshalb können
die Lager 29 und 30 jeweils als Wärmequellen
behandelt werden. Somit können die Temperatursensoren 35 und 36 in
einem Befestigungsbereich klassifiziert werden (Klassifikation A,
erster Bereich).
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Auf
die oben erläuterte Weise wird eine Klassifizierung durchgeführt
auf Basis der Wärmequellen. Ein anschließendes
Verfahren zum Erfassen einer Anomalität eines Temperatursensors
in einer jeden der Klassifizierungen ist dasselbe wie bei der obigen Ausführungsform.
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Der
andere Betriebszustand oder Ähnliches, inklusive der Anzahl,
Anbringungspositionen und Gruppierung der Temperatursensoren ist
nicht beschränkt auf die oben beschriebene Ausführungsform,
sondern kann in geeigneter Weise verändert werden. Zum
Beispiel werden die Bereiche, die eingruppiert sind, basierend auf
einer Höhe über der Bodenfläche weiter
eingeteilt in drei oder mehr Stufen. Jedoch muss die Zahl der Anbringungsbereiche
nicht notwendigerweise mehr als 1 betragen, sondern kann auch 1
sein. Es sei auch angemerkt, dass eine verwendbare Werkzeugmaschine
nicht beschränkt ist auf ein maschinelles Bearbeitungszentrum
und dass die vorliegende Erfindung auch anwendet werden kann auf
jede beliebige Maschine, in welcher eine Korrektur thermisch bedingter
Verschiebungen unter Verwendung von Temperatursensoren durchgeführt
wird.
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1
- 16
- Temperaturmessvorrichtung
- 17
- Parameterspeichervorrichtung
- 18
- Erfassungstemperaturbestimmungsvorrichtung
- 19
- Korrekturvorrichtung
- 20
- NC-Einheit
-
2
-
Schwankungen der erfassten Temperaturen an
Temperatursensoren in der Klassifikation B (für den Fall von
Schwankungen der Umgebungstemperatur und der Schneidflüssigkeitstemperatur
in 5)
- x-Achse
- Zeit
(h)
- y-Achse
- Temperatur
(°C)
- Temperature
on bed
- Temperatur
auf dem Bett
- Table
temperature
- Temperatur
des Bettes
- Work
temperature
- Temperatur
des Bearbeitungswerkstücks
-
3
-
Schwankungen der erfassten Temperaturen, der Temperatursensoren
in der Klassifikation C (für den Fall von Schwankungen
der Umgebungstemperatur und der Schneidflüssigkeitstemperatur
in 5)
- x-Achse
- Zeit
(h)
- y-Achse
- Temperatur
(°C)
- Temperature
under bed
- Temperatur
unter dem Bett
- Temperature
under column
- Temperatur
unter der Säule
-
4
-
Schwankungen der erfassten Temperaturen durch Temperatursensoren
in der Klassifikation D (für den Fall von Schwankungen
der Umgebungstemperatur und der Schneidflüssigkeitstemperatur
in 5)
- x-Achse
- Zeit
(h)
- y-Achse
- Temperatur
(°C)
- Temperatur
on column
- Temperatur
auf der Säule
- Saddle
temperature
- Satteltemperatur
- Main
spindle head temperature
- Hauptspindelkopftemperatur
-
5
-
Umgebungstemperatur und Schneidflüssigkeitstemperaturschwankungen
- x-Achse
- Zeit
(h)
- y-Achse
- Temperatur
(°C)
- Room
temperature
- Umgebungstemperatur
- Cutting
fluid temperature
- Schneideflüssigkeitstemperatur
-
6
-
- Start
- S1
- Temperaturmessung
eines jeden Teils
- S2
- Gruppieren
der erfassten Temperaturen
- S3
- Sortieren
der erfassten Temperaturen in absteigender Anordnung
- S4
- ΔT-Berechnung
- S5
- ΔT-γ?
-
- (Abzweigung
nach rechts): Ja
- S6
- Anomalität
der erfassten Temperatur, Anzeige des Alarms
- S7
- Befehl,
den Korrekturbetrag nicht zu ändern
-
- (Verzweigung
nach unten): Nein
- S8
- Fortsetzen
mit dem Erfassen der Anomalität
-
- (Verzweigung
nach unten): Nein
-
- Ende
-
- (Verzweigung
nach links): Ja
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - JP 1986-59860 [0002]
- - JP 1994-61674 [0002]
- - JP 2001-341049 [0002]