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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Werkzeugmaschine und
insbesondere auf eine Werkzeugmaschine, die in der Lage ist, eine Änderung
der Umgebungstemperatur der Werkzeugmaschine und einer Abnormalität eines
Temperaturfühlers
zu bestimmen, gemäß dem Oberbegriff
von Patentanspruch 1 (siehe z.B.
WO 03/041575 A ).
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Die
Kompensation einer thermischen Verformung einer Werkzeugmaschine,
die die Umgebungstemperatur der Werkzeugmaschine misst und die ursprüngliche
Stellung der Maschine und dgl. entsprechend der gemessenen Temperatur
wiederherstellt, wird in großem
Umfang ausgeführt.
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Die
Erfindung, die die Umgebungstemperatur um die Werkzeugmaschine und
die Temperatur der die Werkzeugmaschine bildenden Bestandteile mit
Hilfe eines Temperaturfühlers
misst, ermittelt beispielsweise den Wert einer thermischen Verformung auf
der Grundlage der Differenz zwischen der gemessenen Temperatur und
einer zuvor ermittelten Bezugstemperatur und berechnet einen Verlagerungswert
gegenüber
der ursprünglichen
Lage der Maschine aufgrund des Werts der thermischen Verformung.
Diese ist wohlbekannt (siehe
JP
3-79256 A ).
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Es
gibt eine andere sehr bekannte Erfindung, die als Referenztemperatur
die mit Hilfe eines Temperaturfühlers,
der in einem Bett, in dem keine großen Temperaturänderungen
auftreten, angeordnet ist, zieht die Bezugstemperatur von der mit
Hilfe eines Temperaturfühlers,
der in einem wärmeerzeugenden
Abschnitt einer Spindel oder eines Spindelkopfs angeordnet ist,
gemessen wurde, ab, um einen Temperaturanstiegswert zu erhalten
und addiert einen voreingestellten Temperaturverlagerungswert zum
Temperaturanstiegswert hinzu, um einen Temperaturveränderungsanstiegswert
zu errechnen, ermittelt einen vorläufigen Kompensationswert aus dem
Temperaturänderungsanstiegswert
und einer Tabelle über
die Abhängigkeit
eines Temperatur-Kompensationsbetrags, und multipliziert den vorläufigen Kompensationswert
mit einem Kompensationskoeffizienten der Zielspindel, um einen Kompensationsbetrag
für eine
thermische Verformung der Zielspindel zu ermitteln (siehe
JP 10-6183 A ).
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Es
ist ferner eine Vorrichtung zur Berechnung eines thermischen Verformungswerts
einer Werkzeugmaschine wohl bekannt (siehe
JP 2000-135654 A ), bei
der thermische Vorkommnisse, wie die Änderung der Raumtemperatur,
die Betriebstemperatur und die Bearbeitungswärme gemessen werden um das
Ausmaß der
thermischen Ereignisse zusätzlich
zur Zeit ihres Auftretens zu speichern und ein verbleibender Betrag
der thermischen Verformung wird aus den gespeicherten Daten und
einem Koeffizienten der verstrichenen Zeit gewonnen, der zuvor mit
Hilfe von Versuchen oder durch Berechnung bestimmt worden ist.
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Ferner
ist ein Motor (Servomotor oder Spindelmotor) in seinem Inneren mit
einem Temperaturfühler
zur Messung der Temperatur des Motors selbst und zur Ausführung einer
Temperaturkompensation gegenüber
einem zweiten Widerstandswert vorgesehen worden. Da die durch den
Motorantriebsstrom verursachte Wärmeentwicklung
proportional zum Quadrat des Istwerts des Antriebsstroms ist, kann
die Wärmeentwicklung
aus dem Istwert des Stroms berechnet werden. Ferner ist es bekannt,
die Abhängigkeit
zwischen der Wärmeentwicklung
und der Motortemperatur zunächst
zu ermitteln und die Motortemperatur aus der auf der Grundlage dieser
Abhängigkeit
errechneten Wärmeentwicklung
zu berechnen und abzuschätzen
(siehe
JP 7-59399 A ).
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Wie
sich aus der obigen Beschreibung ergibt, befindet sich der Temperaturfühler bei
bekannten Werkzeugmaschinen innerhalb oder außerhalb jeder Werkzeugmaschine,
um auf diese Weise die Umgebungstemperatur zu messen. Abhängig von der
umschließenden
Umgebung einschließlich
der Anordnung, des Platzes oder dgl. an dem der Temperaturfühler eingebaut
ist, ist eine Schutzmaßnahme, wie
eine zusätzliche
Abdeckung, erforderlich, um den Temperaturfühler gegenüber Kühlmittel, Spänen und dgl.
zu schützen,
was die Kosten erhöht.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Werkzeugmaschine zur Verfügung, die
in der Lage ist, Änderungen
der Umgebungstemperatur ohne einen Fühler zur Messung der Umgebungstemperatur
festzustellen, und darüber
hinaus die Feststellung einer Abnormalität eines Temperaturfühlers für die Messung
der Motortemperatur zu ermöglichen.
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Eine
Werkzeugmaschine gemäß der vorliegenden
Erfindung ist im Patentanspruch 1 näher definiert.
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Die
Werkzeugmaschine kann zwei für
das Bearbeiten anzutreibende Motoren haben. Jeder der beiden Motoren
kann mit einem Temperaturfühler,
einer Strommessvorrichtung und einer Motortemperaturabschätzvorrichtung
versehen sein, und die Abnormalitätsmessvorrichtung kann die
Differenz zwischen der bestimmten Temperatur und der abgeschätzten Temperatur
von jedem der beiden Motoren ermitteln und eine Abnormalität der Umgebungstemperaturänderung
feststellen, wenn die beiden ermittelten Differenzen einen Grenzwert überschreiten, und
eine Abnormalität
des Temperaturfühlers
feststellen, wenn nur eine der ermittelten Differenzen über Grenzwert
liegt.
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Die
Werkzeugmaschine kann auch eine Vielzahl von für das Bearbeiten anzutreibenden
Motoren haben. Jeder der Vielzahl von Motoren ist mit einem Temperaturfühler, einer
Strommessvorrichtung und einer Motortemperaturabschätzvorrichtung
versehen, und die Abnormalitätsmessvorrichtung
ermittelt einen Absolutwert der Differenz zwischen der gemessenen
Temperatur und der abgeschätzten
Temperatur von jedem der Vielzahl von Motoren und stellt eine Abnormalität des Temperaturfühlers fest,
wenn die Differenz zwischen einem Maximalwert und einem Minimalwert
der ermittelten Absolutwerte einen ersten Grenzwert überschreitet.
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Ferner
kann die Abnormalitätsmessvorrichtung
einen absoluten Wert bzw. Absolutwert einer Differenz zwischen der
bestimmten Temperatur und der abgeschätzten Temperatur von jedem
der Vielzahl von Motoren ermitteln und kann eine Abnormalität der Umgebungstemperaturänderung
feststellen, wenn ein Durchschnittswert der ermittelten Absolutwerte
einen zweiten Grenzwert überschreitet.
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Die
Motortemperaturabschätzvorrichtung kann
die Motortemperatur aufgrund einer vorbestimmten Gleichung abschätzen.
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Bei
der zuvor beschriebenen Ausbildungsform ist die Installation eines
Temperaturfühlers
für die
Messung der Umgebungstemperatur der Werkzeugmaschine nicht erforderlich
und es besteht keine Beeinflussung durch ein Kühlmittel, Späne oder
dergleichen, so dass die Änderung
der Umgebungstemperatur mit geringen Kosten ohne Verschlechterung der
Bestimmung der Umgebungstemperatur ermittelt werden kann.
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Es
ist ebenfalls möglich,
eine Abnormalität des
Temperaturfühlers
zur Bestimmung der Motortemperatur zu bestimmen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine schematische Ansicht eines wesentlichen Teils einer Werkzeugmaschine,
die eine Ausbildungsform der vorliegenden Erfindung darstellt.
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2a bis 2c sind
beispielhafte Diagramme, die das Wirkungsprinzip der vorliegenden Erfindung
erläutern.
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3 ist
ein Flussdiagramm, das einen Algorithmus für ein Bestimmungsverfahren
für eine Temperaturabnormalität in einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt, und
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4 ist
ein Flussdiagramm, das einen Algorithmus für ein Messverfahren für eine Temperaturabnormalität gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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Ausführliche Beschreibung
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Die
vorliegende Erfindung bestimmt die Temperatur der Umgebung einer
Werkzeugmaschine unter Verwendung eines Temperaturfühlers zur
Bestimmung der Motortemperatur, der in einem Motor eingebaut ist,
ohne einen Temperaturfühler
für die
Umgebungstemperatur der Werkzeugmaschine. Wenn die Umgebungstemperatur
konstant ist, stimmen die durch den Fühler für die Motortemperatur und die
aus dem Antriebsstrom des Motors abgeschätzte Temperatur miteinander überein.
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2a zeigt
ein Temperaturdiagramm (durchgehende Linie) Ts, das von einem Temperaturfühler zur
Bestimmung der Motortemperatur bestimmt ist und die Temperatur (gestrichelte
Linie) Tm, die aus dem Motorantriebsstrom in einem Zustand abgeschätzt wurde,
in dem keine Änderung
der Umgebungstemperatur der Werkzeugmaschine stattgefunden hat.
Die durch den Temperaturfühler
bestimmte Temperatur Ts und die aus dem Antriebsstromanstieg als
Wärmeentwicklung
abgeschätzte
Temperatur wird, nachdem der Motor angetrieben ist, erzeugt. Diese
beiden Temperaturen sind praktisch gleiche Temperaturen.
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Wenn
sich die Umgebungstemperatur ändert,
wie dies in 2b dargestellt ist, obwohl die
bestimmte Temperatur Ts und die geschätzte Temperatur Tm etwa die
gleichen Temperaturen vor der Änderung
sind, ändert
sich die durch den Temperaturfühler gemessene
Temperatur Ts und die Differenz ΔT steigt
im Verhältnis
zur geschätzten
Temperatur Tm aufgrund der Umgebungstemperaturänderung an.
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Wenn
der Temperaturfühler
zur Messung der Motortemperatur eine Abnormalität zeigt, wie dies in 2c der
Fall ist, tritt die Differenz ΔT
zwischen der gemessenen Temperatur Ts und der geschätzten Temperatur
Tm von dem Punkt an auf, an dem der Motor beginnt angetrieben zu
werden. Dies macht es möglich,
eine Abnormalität
des Temperaturfühlers festzustellen.
Wenn jedoch eine Abnormalität
in dem Temperaturfühler
erzeugt wird, während
der Motor angetrieben ist, tritt die Temperaturdifferenz ΔT in der Mitte
hiervon auf, wie dies in 2b dargestellt
ist, und es ist nicht möglich,
zwischen einer Umgebungstemperaturänderung und einer Abnormalität des Temperaturfühlers zu
unterscheiden. In beiden Fällen
lässt sich
jedoch das Vorhandensein einer Abnormalität erkennen.
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Nachfolgend
werden einige Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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1 ist
eine schematische Ansicht einer Werkzeugmaschine, die eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bildet. Die Hardware der Werkzeugmaschine
ist identisch mit der einer bekannten Werkzeugmaschine, so dass
lediglich der Aufbau hiervon schematisch dargestellt ist. Unterschiede
gegenüber
einer bekannten Werkzeugmaschine bestehen in der Software für die Feststellung einer
Abnormalität
des Temperaturfühlers
zur Bestimmung einer Umgebungstemperaturänderung in der Werkzeugmaschine
und die Motortemperatur ist in einem Speicher der Steuereinrichtung
zur Steuerung der Werkzeugmaschine enthalten.
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Mit
dem Bezugszeichen 30 ist eine Vorrichtung einer Werkzeugmaschine
bezeichnet und das Bezugszeichen 10 ist für eine numerische
Steuereinrichtung zur Steuerung der Vorrichtung 30 der
Werkzeugmaschine verwendet. Die numerische Steuereinrichtung 10 hat
einen Prozessor 11 und konfiguriert eine CNC-Steuereinrichtung.
Mit dem Prozessor 11 ist über einen Bus 20 ein
Speicher 12, beispielsweise ein ROM, ein RAM und ein nicht
flüchtiger RAM,
eine Anzeige/Eingabeeinrichtung 13 aus einem Display und
einer Eingabeeinrichtung einschließlich einer Tastatur, einer
Maus oder dergleichen, ein PC (programmierbare Steuereinrichtung) 14,
die eine Folgesteuerung der Werkzeugmaschine ausführt, und
dergleichen, eine Achsensteuerschaltung 15 (1 zeigt
nur einen Steuerschaltkreis für eine
Welle und einen Servomotor) zur Steuerung eines Servomotors, der
jede Zugspindel der Werkzeugmaschine antreibt, eine Steuerschaltung 16 für die Spindel
zur Steuerung eines Spindelmotors, der eine Spindel antreibt, und
ein Eingabe/Ausgabeschaltkreis 17 verbunden. Ein Servomotor
M ist über einen
Servoverstärker 18 mit
der Steuerschaltung 15 für die Achse verbunden. An die
Spindelsteuerschaltung 16 ist ein Spindelmotor 32 über einen
Spindelverstärker 19 angeschlossen.
Der Eingabe/Ausgabeschaltkreis 17 hat eingegebenen die
gemessenen Temperaturen, die vom Temperaturfühler Se zur Bestimmung der
Motortemperatur ausgegeben wurden, die in den entsprechenden Motoren 31 und 32 der Zugspindeln
und Hauptspindel der Werkzeugmaschine angeordnet sind.
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Der
Prozessor 11 steuert die Werkzeugmaschine entsprechend
einem in einem Speicher gespeicherten Betriebsprogramm und die Antriebssteuerung
der Motoren 32 und 31 der Hauptspindel und der
Zugspindel zur Ausführung
der Bearbeitung entsprechend einem in dem Speicher 12 gespeicherten Bearbeitungsprogramm.
Die Achssteuerschaltung 15 jeder Welle führt eine
Stellungs-, Geschwindigkeits- und Stromregelung entsprechend einem
von dem Prozessor 11 abgegebenen Bewegungsbefehl, sowie
Positions- und Geschwindigkeitsmessungen von einem nicht dargestellten
Positions-/Geschwindigkeitsfühler,
der in jedem Servomotor vorgesehen ist, und einer Messung des Ist-Stromwerts
If, der von einer nicht dargestellten, in dem Servoverstärker vorgesehenen
Strommessvorrichtung vorgenommen worden ist, durch, um auf diese
Weise den Antrieb jedes Servomotors 31 unter Nutzung des
Servoverstärkers 18 zu
regeln. Die Spindelsteuerung führt
außerdem
eine Geschwindigkeits- und
Stromregelung entsprechend einem von dem Prozessor 11 abgegebenen
Geschwindigkeitsbefehl, der Rückmeldung von
einem nicht dargestellten Stellungsgeber zur Bestimmung der Spindelstellung
und -geschwindigkeit sowie der Messung des Ist-Stroms If, die von
der nicht dargestellten, in dem Spindelverstärker vorgesehenen Strommessvorrichtung
vorgenommen wird, um auf diese Weise den Antrieb des Spindelmotors 32 unter
Zuhilfenahme des Spindelverstärkers 19 zu steuern.
Die Steuerung jedes Achsservomotors und die Steuerung des Spindelmotors
sind die gleichen wie übliche
Steuerungen. Der Prozessor 11 ist in der Lage, den Ist-Stromwert
If aus jeder Strommessvorrichtung über die Achssteuerschaltung 15 und
die Spindelsteuerschaltung 16 auszulesen.
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3 ist
ein Flussdiagramm, das das Verfahren zur Bestimmung einer Temperaturabnormalität gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt. Der Prozessor 11 der
numerischen Steuerung 11 führt den in 3 in
jedem beschriebenen Zyklus aus. Bei der ersten Ausführungsform
wird hauptsächlich
die Umgebungstemperaturänderung
bestimmt. Jeder der Servomotoren, der die Zugspindeln der Werkzeugmaschine
antreibt, und der Spindelmotor, der die Spindel antreibt, wird als
repräsentativ
ausgewählt
und die Umgebungstemperaturänderung
wird hauptsächlich
auf der Grundlage der Differenz zwischen der aus dem Antriebsstrom
des Motors abgeschätzten
Motortemperatur Tm und der von dem in dem Motor vorgesehenen Temperaturfühler Se
bestimmten Temperatur Ts bestimmt.
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Zunächst wird
die mit Hilfe des in dem Motor (31 oder 32 oder
dergleichen) vorgesehene Temperaturfühler Se bestimmten Temperatur
Ts ausgelesen (Schritt a1). Ferner wird der Istwert If des Stroms,
das ist der Antriebsstrom des Motors, ausgelesen (Schritt a2). Ein
Wärmeentwicklungs-
bzw. Heizwert Q = K·If2 wird aus dem bereits ausgelesenen Istwert
If des Stroms errechnet (Schritt a3). Da es bekannt ist, dass die
Motortemperatur Tm eine Funktion der Wärmeentwicklung bzw. des Heizwerts
Q ist, wird die Motortemperatur Tm dadurch gewonnen, dass der im Schritt
a3 gewonnene Heizwert gegen die Berechnungsgleichung Tm = f(Q) zur
Gewinnung der Motortemperatur T aus dem Heizwert Q ersetzt wird (Schritt
a4). Bezüglich
der Gewinnung der Motortemperatur Tm aus dem Heizwert Q kann die
Motortemperatur Tm dadurch gewonnen werden, dass man die Temperatur
der Spule bzw. Wicklung aus der Wärmeentwicklung Q gewinnt und
die Wicklungstemperatur mit einem Koeffizienten auf der Basis einer
Funktion zur Gewinnung der der Wicklungstemperatur aus einem Heizwert
multipliziert, was in der Veröffentlichung
Nr. 7-59399 einer nicht geprüften
japanischen Patentanmeldung beschrieben ist.
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Der
Absolutwert der Differenz der im Schritt a4 bestimmten geschätzten Motortemperatur
und der im Schritt a1 gemessenen Temperatur Ts wird als Temperaturdifferenz ΔT = |Tm – Ts| (Schritt
a5).
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Es
wird dann bestimmt, ob die Temperaturdifferenz ΔT gleich oder kleiner als ein
Grenzwert α ist
(Schritt a6). Wenn die Temperaturdifferenz ΔT kleiner oder gleich dem Grenzwert α ist, wird
der aktuelle Verfahrenszyklus beendet. Anschließend wird der Prozess vom Schritt
a1 bis zum Schritt a6 wiederholt in jedem vorgeschriebenen Zyklus
implementiert. Wenn jedoch Schritt a6 feststellt, dass die Temperaturdifferenz ΔT den Grenzwert α überschreitet, wird
Alarm gegeben und eine Warnung, die von einer Umgebungstemperaturänderung
oder dergleichen informiert, auf einem Bildschirm bzw. Display oder dergleichen
einer Anzeige/Eingabeeinrichtung 13 angezeigt (Schritt
a7).
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Befindet
sich die Werkzeugmaschine in Betrieb und wird der im Schritt a7
ausgelöste
Alarm in der Mitte des Betriebs, wie zuvor angegeben, gegeben, wird
der Alarm aufgrund der Umgebungstemperaturänderung, die in 2b dargestellt
ist, erzeugt. Das Geben des Alarms informiert die Bedienungsperson
davon, dass sich die Umgebungstemperatur geändert hat. In dem Fall, dass
der im Schritt a7 gegebene Alarm in einem anfänglichen Stadium des Hochfahrens
der Werkzeugmaschine ausgelöst
worden ist, kann davon ausgegangen werden, dass der Temperaturfühler eine
Abnormalität
aufweist, wie sie in 2c gezeigt ist.
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Wie
beschrieben, wird einer der Motoren als repräsentativ gewählt und
kann die Umgebungstemperaturänderung
aus der mit dem am Motor angebrachten Temperaturfühler gemessenen
Temperatur Ts und der aus dem Antriebsstrom des Motors (Ist-Stromwert)
If abgeschätzten
Motortemperatur Tm bestimmt werden. Während des frühen Stadiums des
Hochfahrens der Werkzeugmaschine kann eine Abnormalität des Temperaturfühlers vermutet
werden und nur festgestellt werden, wenn Alarm gegeben worden ist.
Wenn jedoch der Temperaturfühler eine
Abnormalität
etwa in der Mitte des Betriebs der Werkzeugmaschine zeigt, wird
ein Alarm in gleicher Weise erzeugt, was zu dem Problem führt, dass
es unmöglich
ist, nur aus dem Alarm zwischen einer Abnormalität des Temperaturfühlers und
der Umgebungstemperaturänderung
zu unterscheiden.
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Aus
diesem Grunde ist das Verfahren zur Feststellung einer Temperaturabnormalität, wie sie
in 3 dargestellt ist, mit Bezug auf zwei Motoren
implementiert, die die Zugspindel und die Hauptspindel einer Werkzeugmaschine
antreiben. Wenn sich die Umgebungstemperatur ändert, wird praktisch gleichzeitig
ein Alarm mit Hilfe des Bestimmungsverfahrens für eine Temperaturabnormalität nach 3 mit
Bezug auf zwei oder mehr Motoren erzeugt, so dass die Umgebungstemperaturänderung
festgestellt werden kann. Es ist unwahrscheinlich, dass zwei Temperaturfühler zur
gleichen Zeit gleiche Abnormalität
aufweisen. Folglich ist es möglich,
wenn der Alarm von einem der beiden Motoren erzeugt wird, festzustellen,
dass der Temperaturfühler
dieses speziellen Motors eine Abnormalität zeigt.
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Wenn
zum Beispiel das Verfahren zur Feststellung einer Temperaturabnormalität, wie es
in 3 dargestellt ist, bezüglich aller Motoren ausgeführt wird,
die eine Zugspindel und Hauptspindel der Werkzeugmaschine antreiben,
und wenn ein Alarm in einem der Verfahren zur Bestimmung einer Temperaturabnormalität erzeugt
wird und kein Alarm in den anderen gegeben wird, kann festgestellt
werden, dass der Temperaturfühler
dieses speziellen Motors eine Abnormalität zeigt. Wenn Alarm bei den
meisten der bei den anderen Motoren durchgeführten Verfahren zur Bestimmung
einer Temperaturabnormalität der
erzeugt wird, kann festgestellt werden, dass eine Umgebungstemperaturänderung
vorliegt.
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In 4 ist
ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Bestimmung einer Temperaturabnormalität gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Der Prozessor 11 der
numerischen Steuereinrichtung 10 implementiert das in 4 dargestellte
Verfahren in jedem vorgeschriebenen Zyklus. Gemäß der zweiten Ausführungsform wird
die Umgebungstemperaturänderung
in der Werkzeugmaschine und die Abnormalität des Temperaturfühlers zur
Messung der Motortemperatur im Unterschied voneinander unterschiedlich
festgestellt. Als erstes werden die Temperaturen Tsi (mit i = 1, 2...n,
was Ts1 bis Tsn bedeutet) mit Hilfe der in den entsprechenden Motoren
vorgesehenen Temperaturfühlern
Se ausgelesen (Schritt b1). Die Anzahl der Motoren und der Temperaturfühler beträgt n. Im nächsten Schritt
werden die Ist-Stromwerte Ifi, die die Antriebsstromwerte der entsprechenden
Motoren sind, ausgelesen (Schritt b2). Auf der Grundlage der ausgelesenen
Ist-Stromwerte Ifi werden Wärmeentwicklungs-
bzw. Heizwerte Qi = K·Ifi2 berechnet (Schritt b3). Auf der Basis der
Heizwerte Qi werden die Motortemperaturen Tmi gemäß der Berechnungsgleichung
zur Bestimmung der Motortemperatur aus dem Heizwert gewonnen (Schritt
b4).
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Der
Absolutwert (Betrag) der Differenz zwischen der im Schritt a4 gewonnenen
geschätzten Motortemperaturen
Tmi und der im Schritt 1 gemessenen Temperaturen Tsi werden
als Temperaturdifferenzen ΔTi
= |Tmi-Tsi| bestimmt (Schritt b5).
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Es
wird eine dahingehende Bestimmung vorgenommen, ob eine Differenz
zwischen einem Maximalwert und einem Minimalwert der Temperaturdifferenzen ΔTi gleich
oder kleiner als ein erster Grenzwert β ist (Schritt b6). Wenn die
Differenz den Grenzwert β überschreitet,
bedeutet dies, dass eine Streuung der Messwerte der bestimmten Temperaturdifferenz ΔTi besteht.
Wenn eine Umgebungstemperaturänderung
der Grund hierfür
ist, werden die Temperaturdifferenzen von allen Motoren im Wesentlichen die
gleichen Temperaturdifferenzen wegen gleicher Einflüsse der
Umgebungstemperatur sein. In diesem Fall wird ein Alarm gegeben,
der eine Abnormalität des
Temperaturfühlers
bedeutet und auf einem Bildschirm der Anzeige/Eingabeeinrichtung 13 angezeigt wird
(Schritt b10). In diesem Falle werden die von allen Temperaturfühlern gemessenen
Temperaturen angezeigt, so dass der eine Abnormalität aufweisende
Temperaturfühler
identifiziert werden kann.
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Wenn
in Schritt b6 festgestellt wird, dass die Differenz zwischen dem
Maximalwert und dem Minimalwert der Temperaturdifferenzen ΔTi gleich
oder kleiner als der Grenzwert β ist,
wird ein Mittelwert ΔT'(= ΣΔTi/n) der
Temperaturdifferenzen ΔTi
ermittelt (Schritt b7) und eine Feststellung getroffen, ob der Mittelwert ΔT gleich
oder kleiner als ein zweiter Grenzwert γ ist (Schritt b8).
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Wenn
der Mittelwert ΔT' gleich oder kleiner als
der zweite Grenzwert γ ist,
wird der Prozess des laufenden Zyklus beendet. Wenn der Mittelwert ΔT' den zweiten Grenzwert γ überschreitet,
wird jedoch ein Signal ausgegeben, das eine Umgebungstemperaturänderung
bedeutet und eine Nachricht auf dem Bildschirm der Anzeige/Angabeeinrichtung 13 angezeigt,
die davon informiert, dass sich die Umgebungstemperatur geändert hat
(Schritt b9).
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Wie
zuvor angegeben, ist es mit der zweiten Ausführungsform möglich, eine
Abnormalität
des Temperaturfühlers
zur Bestimmung der Motortemperatur und eine Umgebungstemperaturänderung
in der Werkzeugmaschine in voneinander unterscheidbarer Weise zu
gewinnen.
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Bei
jeder der zuvor beschriebenen Ausführungsformen wird die Wärmeentwicklung
Q aus dem Ist-Stromwert If ermittelt und die Motortemperatur Tm mittels
der Berechnungsgleichung zur Bestimmung der Motortemperatur Tm aus
dem Heizwert Q gewonnen. Es ist jedoch auch möglich, zunächst die Motortemperatur Tm
mit Bezug auf den Heizwert Q aus dem Motorantriebsstrom (Ist-Stromwert)
zu bestimmen, die Motortemperatur Tm in einer im Speicher 12 als
Wert für
jeden Heizwert Q zu speichern und die Motortemperatur Tm aus den
gespeicherten Daten der Tabelle zu ermitteln, anstelle der Gewinnung
der Motortemperatur Tm aus dem Heizwert Q mit Hilfe der Berechnungsgleichung
in Schritt a4, der das in 3 dargestellte
Verfahren ausführt,
und im Schritt b4, der das in 4 dargestellte
Verfahren ausführt.