DE102007057547A1

DE102007057547A1 - Haltevorrichtung für einen Getränkebehälter sowie Kraftfahrzeug mit einer derartigen Haltevorrichtung

Info

Publication number: DE102007057547A1
Application number: DE200710057547
Authority: DE
Inventors: Oliver Burk; Matthias Fischer
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2007-11-29
Filing date: 2007-11-29
Publication date: 2009-06-04

Abstract

Haltevorrichtung für einen Getränkebehälter (8), die im Innenraum eines Kraftfahrzeugs angeordnet ist oder angeordnet werden kann, umfassend ein erstes Kunststoffteil (1), das im Innenraum des Kraftfahrzeugs fest montiert werden kann, ein zweites Kunststoffteil (2), das an dem ersten Kunststoffteil (1) derart angebracht ist, dass es aus einer ersten Position, in der die Haltevorrichtung nicht für die Aufnahme eines Getränkebehälters (8) geeignet ist, in eine zweite Position überführt werden kann, in der die Haltevorrichtung einen Getränkebehälter (8) aufnehmen kann, wobei das zweite Kunststoffteil (2) derart gestaltet ist, dass ein in der zweiten Position von der Haltevorrichtung aufgenommener Getränkebehälter (8) nach unten aus dem zweiten Kunststoffteil (2) herausragen kann. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Haltevorrichtung bis auf die beiden Kunststoffteile (1, 2) lediglich Federmittel (13) umfasst.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für einen Getränkebehälter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Kraftfahrzeug mit einer derartigen Haltevorrichtung.
Derartige Haltevorrichtungen sind hinlänglich bekannt. In der Regel bestehen sie aus einer Vielzahl von miteinander verbundenen Teilen. Sie sind daher aufwendig und kostenintensiv in der Herstellung sowie reparaturanfällig.
Das der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Problem ist die Schaffung eine Haltevorrichtung der eingangs genannten Art, die einfacher und kostengünstiger aufgebaut ist. Weiterhin soll ein Kraftfahrzeug mit einer derartigen Haltevorrichtung versehen werden.
Dies wird hinsichtlich der Haltevorrichtung durch eine Haltevorrichtung der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen der Ansprüche 1 und/oder 2 sowie hinsichtlich des Kraftfahrzeugs durch ein Kraftfahrzeug der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst. Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung.
Gemäß Anspruch 1 ist vorgesehen, dass das zweite Kunststoffteil derart gestaltet ist, dass ein in der zweiten Position von der Haltevorrichtung aufgenommener Getränkebehälter nach unten aus dem zweiten Kunststoffteil herausragen kann. Dabei kann gemäß Anspruch 13 das Kraftfahrzeug bei in der zweiten Position befindlichem zweitem Kunststoffteil unter diesem eine Aufstellfläche aufweisen, auf der ein von der Haltevorrichtung aufgenommener, nach unten aus dem zweiten Kunststoffteil herausragender Getränkebehälter stehen kann. Die Aufstellfläche kann beispielsweise auf einer Mittelkonsole oder einem Tunnel ausgebildet sein. Die nicht von der Haltevorrichtung umfasste Aufstellfläche wird somit in die Halterung des Getränkebehälters mit einbezogen. Dadurch kann die Haltevorrichtung einfacher aufgebaut sein.
Gemäß Anspruch 2 ist vorgesehen, dass die Haltevorrichtung bis auf die Kunststoffteile lediglich Federmittel umfasst. Die fast ausschließliche Gestaltung der Haltevorrichtung aus Kunststoff erlaubt eine kostengünstige Fertigung. Es müssen lediglich die beiden Kunststoffteile, beispielsweise durch Spritzgießen hergestellt, zusammen gebaut und mit geeigneten Federmitteln versehen werden.
Es kann vorgesehen sein, dass die beiden Kunststoffteile um eine Schwenkachse gegeneinander verschwenkbar sind. Dabei können die Federmittel oder Teile der Federmittel im Bereich der Schwenkachse angeordnet sein. Beispielsweise wird dabei die Schwenkachse durch zwei Zapfen, die an einem der beiden Kunststoffteile ausgebildet sind, sowie durch zwei Ausnehmungen gebildet, die an dem anderen der beiden Kunststoffteile ausgebildet sind und jeweils einen der Zapfen aufnehmen können. Dabei können die Federmittel mindestens eine Spiralfeder umfassen, die auf einem der Zapfen angeordnet ist. Diese Gestaltung erlaubt ein federunterstütztes Überführen des zweiten Kunststoffteils aus der ersten in die zweite Position.
Es besteht die Möglichkeit, dass das zweite, verschwenkbare Kunststoffteil eine sich in vertikaler Richtung erstreckende Halterung aufweist, die einen aufgenommenem Getränkebehälter zumindest abschnittsweise umgeben kann. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Halterung in der ersten Position von dem ersten Kunststoffteil aufgenommen wird. Die Halterung kann beispielsweise hohlzylindrisch ausgebildet sein und oben sowie unten offen sein, so dass ein Getränkebehälter durch die Halterung hindurch ragen kann.
Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Haltevorrichtung Haltemittel umfasst, die bei Ausübung einer Kraft, die eine vorgegebene Kraft übersteigt, eine Bewegung des zweiten Kunststoffteils in eine dritte Position ermöglichen. Durch die Haltemittel lässt sich eine Missbrauchfunktion realisieren. Die Haltemittel können als Rastmittel ausgebildet sein, wobei die Rastmittel ein Rastblech mit einer Rastvertiefung, das an einem der Kunststoffteile angeordnet ist, sowie einen Rastvorsprung umfassen können, der in die Rastvertiefung eingreifen kann und an dem anderen der Kunststoffteile angeordnet ist. Die dritte Position kann beispielsweise einer nach unten auf die Aufstellfläche geklappten Position des zweiten Kunststoffteils entsprechen. Wenn beispielsweise ein Benutzer sich versehentlich auf dem in der zweiten Position befindlichen Kunststoffteil abstützt, kann der Rastvorsprung aus der Rastvertiefung herausspringen, so dass sich das zweite Kunststoffteil in die dritte Position begibt und eine Beschädigung der Haltevorrichtung vermieden wird.
Im nachfolgenden werden Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen beschrieben. Darin zeigen
1 eine Explosionsdarstellung einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung;
2 eine perspektivische Ansicht einer Anordnung der Haltevorrichtung gemäß 1 in einem Kraftfahrzeug, bei der sich das zweite Kunststoffteil in der ersten Position befindet;
3 eine 2 entsprechende Ansicht, bei der sich das zweite Kunststoffteil in der zweiten Position befindet;
4a einen Vertikalschnitt durch eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung, bei der sich das zweite Kunststoffteil in der ersten Position befindet;
4b eine teilweise transparente perspektivische Ansicht der Haltevorrichtung gemäß 4a;
5a eine 4a entsprechende Ansicht, bei der sich das zweite Kunststoffteil in der zweiten Position befindet;
5b eine teilweise transparente perspektivische Ansicht der Haltevorrichtung gemäß 5a;
6a eine 4a entsprechende Ansicht, bei der sich das zweite Kunststoffteil in der dritten Position befindet;
6b eine teilweise transparente perspektivische Ansicht der Haltevorrichtung gemäß 6a.
Aus 1 ist ersichtlich, dass die Haltevorrichtung im wesentlichen aus zwei Kunststoffteilen 1, 2 besteht. Das erste Kunststoffteil 1 wird fest im Innenraum des Kraftfahrzeugs montiert, wohingegen das zweite Kunststoffteil 2 schwenkbar an dem ersten Kunststoffteil 1 angebracht wird. Zu diesem Zweck weist das erste Kunststoffteil 1 zwei innen liegende Ausnehmungen 3 auf, in die jeweils ein an den Außenseiten des zweiten Kunststoffteils 2 ausgebildeter Zapfen 4 eingreifen kann, der in der jeweiligen Ausnehmung 3 verdrehbar gehalten wird. Auf die Zapfen 4 werden als Spiralfedern ausgebildete Federmittel 13 aufgebracht, die ein federunterstütztes Überführen des zweiten Kunststoffteils 2 aus der ersten in die zweite Position ermöglichen. Weiterhin können Gummipuffer 14 an dem ersten Kunststoffteil 1 vorgesehen sein, die als Anschlagsdämpfung bei der Bewegung von der zweiten in die erste Position dienen können.
Das erste Kunststoffteil 1 weist weiterhin zwei beabstandet und parallel zueinander verlaufende Schlitze 5 auf, die einen gekrümmten Verlauf nehmen. Weiterhin weist das zweite Kunststoffteil 2 an seiner dem ersten Kunststoffteil 1 zugewandten Seite zwei von dem zweiten Kunststoffteil 2 wegragende Stege 6 mit endseitigen Verdickungen 12 auf. Ein jeder der Stege 6 kann durch einen der Schlitze 5 hindurch ragen, so dass der Steg 6 durch die endseitige Verdickung 12 davon abgehalten wird, aus dem Schlitz 5 heraus zu rutschen.
Das zweite Kunststoffteil 2 weist weiterhin eine sich in vertikaler Richtung erstreckende Halterung 7 auf, die einen aufgenommenem Getränkebehälter 8 (siehe auch 3) zumindest abschnittsweise umgeben kann. Die Halterung 7 ist hohlzylindrisch ausgebildet und oben sowie unten offen, so dass der Getränkebehälter 8 durch die Halterung 7 hindurch ragen kann. Entsprechend dazu weist das erste Kunststoffteil 1 eine Aussparung 9 auf, in die die Halterung 7 in der ersten, eingeklappten Position (siehe 2) derart eingreifen kann, dass erstes und zweites Kunststoffteil 1, 2 in der ersten Position bündig abschließen.
In dem ersten Kunststoffteil 1 umgibt die Aussparung 9 einen Vorsprung 10, dessen Umfang dem der Halterung 7 entspricht. Dieser Vorsprung 10 begrenzt die Schlitze 5 nach oben, so dass in der zweiten, als Gebrauchsstellung dienenden Position die endseitigen Verdickungen 12 der Stege 6 an der Unterseite des Vorsprungs anliegen. Die Haltevorrichtung weist weiterhin eine Missbrauchsfunktion dergestalt auf, dass bei Ausübung einer nach unten auf das zweite Kunststoffteil 2 ausgeübten Kraft, die eine vorgegebene Kraft übersteigt, das zweite Kunststoffteil 2 aus der zweiten, in 3 abgebildeten Position nach unten gedrückt werden kann. Dazu sind die Schlitze 5 und die Verdickungen 12 der Stege 6 derart dimensioniert, dass bei einer entsprechenden Kraft die Verdickungen 12 durch die Schlitze 5 nach vorne hindurch treten können. Dadurch kann das zweite Kunststoffteil 2 weiter nach unten geklappt werden.
Aus 3 ist ersichtlich, dass der Getränkebehälter 8 in der Gebrauchsstellung durch die Halterung 7 nach unten hindurch ragen kann und auf einer im Kraftfahrzeuginnenraum vorgesehenen Aufstellfläche 11 stehen kann.
4a bis 6b zeigen eine zweite Ausführungsform der Haltevorrichtung, bei der gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, wie in 1 bis 3.
Der wesentliche Unterschied der zweiten Ausführungsform im Vergleich zur ersten Ausführungsform ist ein Rastblech 15 mit einer Rastvertiefung 16, das an dem ersten Kunststoffteil 1 angeordnet ist. In diese Rastvertiefung 16 kann in der zweiten Position des zweiten Kunststoffteils 2 eine der Verdickungen 12 eingreifen, die als Rastvorsprung dient (siehe dazu 5a und 5b).
Im Falle eines Missbrauchs beziehungsweise bei Ausübung einer großen Kraft nach unten auf das zweite Kunststoffteil 2 kann die Verdickung 12 nach oben (siehe 6a) aus der Rastvertiefung 16 heraus rutschen, so dass sich das zweite Kunststoffteil 2 im Uhrzeigersinn in 6a bewegen kann beziehungsweise nach unten geklappt werden kann.

1: erstes Kunststoffteil
2: zweites Kunststoffteil
3: Ausnehmung
4: Zapfen
5: Schlitz
6: Steg
7: Halterung
8: Getränkebehälter
9: Aussparung
10: Vorsprung
11: Aufstellfläche
12: Verdickung
13: Federmittel
14: Gummipuffer
15: Rastblech
16: Rastvertiefung

Claims

Haltevorrichtung für einen Getränkebehälter (8), die im Innenraum eines Kraftfahrzeugs angeordnet ist oder angeordnet werden kann, umfassend – ein erstes Kunststoffteil (1), das im Innenraum des Kraftfahrzeugs fest montiert werden kann; – ein zweites Kunststoffteil (2), das an dem ersten Kunststoffteil (1) derart angebracht ist, dass es aus einer ersten Position, in der die Haltevorrichtung nicht für die Aufnahme eines Getränkebehälters (8) geeignet ist, in eine zweite Position überführt werden kann, in der die Haltevorrichtung einen Getränkebehälter (8) aufnehmen kann; dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Kunststoffteil (2) derart gestaltet ist, dass ein in der zweiten Position von der Haltevorrichtung aufgenommener Getränkebehälter (8) nach unten aus dem zweiten Kunststoffteil (2) herausragen kann.
Haltevorrichtung nach Anspruch 1 oder nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung bis auf die beiden Kunststoffteile (1, 2) lediglich Federmittel (13) umfasst.
Haltevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kunststoffteile (1, 2) um eine Schwenkachse gegeneinander verschwenkbar sind.
Haltevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Federmittel (13) oder Teile der Federmittel (13) im Bereich der Schwenkachse angeordnet sind.
Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse durch zwei Zapfen (4), die an einem der beiden Kunststoffteile (1, 2) ausgebildet sind, sowie durch zwei Ausnehmungen (3) gebildet wird, die an dem anderen der beiden Kunststoffteile (1, 2) ausgebildet sind und jeweils einen der Zapfen (4) aufnehmen können.
Haltevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Federmittel (13) mindestens eine Spiralfeder umfassen, die auf einem der Zapfen (4) angeordnet ist.
Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite, verschwenkbare Kunststoffteil (2) eine sich in vertikaler Richtung erstreckende Halterung (7) aufweist, die einen aufgenommenem Getränkebehälter (8) zumindest abschnittsweise umgeben kann.
Haltevorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (7) in der ersten Position von dem ersten Kunststoffteil (1) aufgenommen wird.
Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung Haltemittel umfasst, die bei Ausübung einer Kraft, die eine vorgegebene Kraft übersteigt, eine Bewegung des zweiten Kunststoffteils (2) in eine dritte Position ermöglichen.
Haltevorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel als Rastmittel ausgebildet sind.
Haltevorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastmittel ein Rastblech (15) mit einer Rastvertiefung (16), das an einem der Kunststoffteile (1, 2) angeordnet ist, sowie einen Rastvorsprung umfassen, der in die Rastvertiefung (16) eingreifen kann und an dem anderen der Kunststoffteile (1, 2) angeordnet ist.
Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffteile (1, 2) als Spritzgussteile ausgebildet sind.
Kraftfahrzeug, in dessen Innenraum eine Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12 angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass bei in der zweiten Position befindlichem zweitem Kunststoffteil (2) unter diesem eine Aufstellfläche (11) angeordnet ist, auf der ein von der Haltevorrichtung aufgenommener, nach unten aus dem zweiten Kunststoffteil (2) herausragender Getränkebehälter (8) stehen kann.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufstellfläche (11) auf einer Mittelkonsole oder einem Tunnel ausgebildet ist.