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Die
Erfindung betrifft ein System für ein Fahrzeug, insbesondere
für ein Land- oder Wasserfahrzeug, mit einem Antriebsmotor
zum Antrieb des Fahrzeugs und einer drahtlosen Fernbedienungseinrichtung,
die zumindest zum Anlassen des Antriebsmotors dient, wobei eine
Steuereinrichtung vorgesehen ist, die geeignet ist, zumindest ein
von der Fernbedienungseinrichtung zum Anlassen des Antriebsmotors
erzeugtes Signal zu empfangen und auf der Grundlage des empfangenen
Signals das Anlassen des Antriebsmotors zu bewirken.
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Weiterhin
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Steuern eines derartigen
Systems.
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Ein
gattungsgemäßes System für ein Fahrzeug
zum ferngesteuerten Anlassen eines Antriebsmotors des Fahrzeugs
ist beispielsweise aus der
DE 10 2004 023 822 A1 bekannt. Dieses dem
Stand der Technik angehörende System umfasst zu diesem Zweck
eine Fernstart-Zündeinrichtung, die mittels eines einer
Fernbedienung zugeordneten aus der Ferne übertragenden
Steuergeräts oder Transmitters einen in dem Fahrzeug vorgesehenen
Empfänger anspricht, der das Starten beziehungsweise Anlassen des
Antriebsmotors einleitet. Derartige bekannte Fernstart-Zündeinrichtungen
werden durch den Benutzer so verwendet, dass der Antriebsmotor von
einer dem Fahrzeug entfernten Stelle aus angelassen werden kann.
In kalten Klimata kann auf diese Weise ein Fahrzeuginnenraum auf
eine Temperatur entsprechend den Wünschen des Benutzers
bereits vorgewärmt werden, ehe der Benutzer in das Fahrzeug einsteigt.
Ebenso ist es möglich, in warmen Klimata eine Klimaanlage
des Fahrzeugs über den Antriebsmotor zu betreiben, um eine
Temperatur in dem Fahrzeuginnenraum auf eine Temperatur entsprechend den
Wünschen des Benutzers abzusenken, ehe der Benutzer in
das Fahrzeug einsteigt. Aus der
DE 10 2004 023 822 A1 ist es weiterhin bekannt,
zunächst gewisse Sicherheitsbedingungen beziehungsweise Sicherheitskriterien
zu überprüfen, bevor das Anlassen des Fahrzeugmotors
tatsächlich bewirkt beziehungsweise vorgenommen wird. Beispielsweise
wird ein Anlassen des Fahrzeugmotors dann verhindert, wenn sich
die Fernbedienungseinrichtung zu nahe an dem Fahrzeug befindet.
Darüber hinaus kann das Anlassen des Fahrzeugmotors auch
verhindert werden, wenn an dem Fahrzeug vorgesehene Näherungssensoren
beziehungsweise Abstandssensoren eine Bewegung in der unmittelbaren
Nähe des Fahrzeugs erfassen. Diese Maßnahme soll
insbesondere zum Schutz von in unmittelbarer Nähe des Fahrzeugs
befindlichen Kleinkindern oder Haustieren dienen. Unberücksichtigt
bei diesem Stand der Technik bleiben jedoch weitere sicherheitsrelevante
Aspekte, die im Zusammenhang mit Antriebsmotorabgasen stehen. Unter
gewissen Umständen können sich beim ferngesteuerten
Anlassen des Antriebsmotors hohe Konzentrationen von Schadstoffen
der Antriebsmotorabgase in Abhängigkeit von der Fahrzeugumgebung
ergeben, die sich äußerst gesundheitsgefährdend
auf Personen in der Fahrzeugumgebung auswirken können.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, die gattungsgemäßen
Systeme und Verfahren zum Steuern derartiger Systeme derart weiterzubilden,
dass eine Gesundheitsgefährdung von in der Fahrzeugumgebung
befindlichen Personen bei ferngesteuert angelassenen Antriebsmotoren
zumindest bei gewissen Umgebungsbedingungen teilweise verringert
werden kann.
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Die
Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche
gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind ergeben sich
aus den abhängigen Ansprüchen.
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Das
erfindungsgemäße System baut auf dem gattungsgemäßen
Stand der Technik dadurch auf, dass die Steuereinrichtung geeignet
ist, bei Empfang des Signals eine einmalige oder wiederholte Ermittlung
vorzunehmen, ob sich das Fahrzeug in einem zumindest teilweise geschlossenen
Raum befindet, und in Abhängigkeit eines Ermittlungsergebnisses
das Anlassen des Antriebsmotors zu verhindern oder den Antriebsmotor nach
erfolgtem Anlassen abzuschalten. Das erfindungsgemäße
System ist insbesondere für Land- oder Wasserfahrzeuge
vorgesehen, beispielsweise für PKWs, LKWs, Busse, Campingfahrzeuge,
Boote, Schiffe etc. Insbesondere ist das erfindungsgemäße
System auch für Fahrzeuge mit hybriden Antriebssystemen
vorgesehen, welche zumindest einen Elektromotor zur Unterstützung
des Antriebsverbrennungsmotors aufweisen. Insbesondere das Anlassen
des Antriebsmotors in Abhängigkeit davon zu gestalten,
ob sich das Fahrzeug in einem teilweise oder vollständig
geschlossenen Raum befindet, erhöht die Sicherheit der
in der Fahrzeugumgebung befindlichen Personen. Denn in den Fällen,
bei denen der Antriebsmotor, der insbesondere als Verbrennungsmotor
ausgebildet ist, in geschlossenen Räumen betrieben wird,
können sich Antriebsmotorabgase äußerst
konzentriert in dem entsprechenden Raum ansammeln. Würde
ein Fahrzeugbenutzer diesen Raum bei länger angelassenem
Antriebsmotor betreten, kann dies in Abhängigkeit der Konzentration
der Fahrzeugmotorabgase in dem Raum zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen
des Fahrzeugbenutzers führen. Genau diesem sicherheitsrelevanten
Aspekt trägt das erfindungsgemäße Systems
dadurch Rechnung, indem in Abhängigkeit davon, ob sich
das Fahrzeug in dem zumindest teilweise geschlossenen Raum befindet, über
die Vornahme des Anlassens des Antriebsmotors entschieden werden
kann.
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Das
erfindungsgemäße System kann in vorteilhafter
Weise derart weitergebildet werden, dass die Steuereinrichtung geeignet
ist, das Anlassen des Antriebsmotors zu verhindern oder den angelassenen
Antriebsmotor abzuschalten, wenn die Ermittlung ergibt, dass sich
das Fahrzeug in dem zumindest teilweise geschlossenen Raum befindet.
Insbesondere wenn sich das Fahrzeug in einem teilweise oder vollständig
geschlossenen Raum befindet, wie beispielsweise in einer Garage
mit offenem oder geschlossenen Garagentor, können durch
den Antriebsmotor erzeugte Abgase sich besonders schädlich
auf in der Fahrzeugumgebung befindliche Personen auswirken; beispielsweise
dann, wenn sich eine Person bei laufendem Antriebsmotor des Fahrzeugs in
der Garage befindet oder in die Garage begibt. Daher wird anhand
des erfindungsgemäßen Systems verhindert, dass
der Fahrzeugmotor angelassen wird, wenn eine Ermittlung mittels
ein oder mehrerer Sensoren ergibt, dass sich das Fahrzeug in dem
teilweise oder vollständig geschlossenen Raum befindet.
Ebenso wird der Fahrzeugmotor nach erfolgtem Anlassen abgeschaltet,
sollte erst nach dem erfolgten Anlassen festgestellt werden, dass
sich das Fahrzeug in dem teilweise oder vollständig geschlossenen
Raum befindet. Somit wird die Ermittlung, ob sich das Fahrzeug in
dem zumindest teilweise geschlossenen Raum befindet, auch weiterhin
bei laufendem Antriebsmotor wiederholt beziehungsweise fortgeführt,
um beispielsweise eine Abgasansammlung in dem Raum weitestgehend
zu unterbinden.
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Weiterhin
kann das erfindungsgemäße System so ausgebildet
werden, dass die Steuereinrichtung geeignet ist, die Ermittlung
auf der Grundlage von Signalen vorzunehmen, die von zumindest einem
Element aus einem Abgassensor und/oder einem Abstandssensor und/oder
einem Licht- oder Fotosensor geliefert werden. Die Ermittlung, ob
sich das Fahrzeug in dem zumindest teilweise geschlossenen Raum
befindet, kann in Abhängigkeit von Sensorsignalen vorgenommen
werden, die von einem oder mehreren der vorgenannten Sensoren geliefert
werden. Im Falle von einem oder mehreren Abgassensoren können
beispielsweise CO- und/oder CO2-Sensoren
eingesetzt werden, die die CO- oder CO2-Konzentration
in dem zumindest teilweise geschlossenen Raum ermitteln können.
Dadurch kann beispielsweise dann auf den zumindest teilweise geschlossenen Raum
geschlossen werden, wenn die erfasste CO- und/oder CO2-Konzentration
in einer bestimmten Zeitspanne besonders stark ansteigt, wie dies
nur in einem geschlossenen Raum geschehen würde. Alternativ
oder zusätzlich können auch im Fahrzeug vorgesehene
Abstandssensoren, wie beispielsweise Radarabstandssensoren, die
ohnehin in modernen Fahrzeugen vorgesehen sind, verwendet werden.
Ergibt die Ermittlung mittels der Abstandssensoren beispielsweise,
dass vor dem Fahrzeug und/oder hinter dem Fahrzeug Objekte in geringen
Abstand detektiert werden, so kann beispielsweise darauf geschlossen
werden, dass sich das Fahrzeug in einem geschlossenen Raum befindet.
Zu diesem Zweck können auch weitere beziehungsweise zusätzliche Abstandssensoren
an dem Fahrzeug vorgesehen sein, beispielsweise an dem Fahrzeugdach
und an beiden Fahrzeugsseiten, um zu ermitteln, ob sich neben dem
Fahrzeug an beiden Seiten und über dem Fahrzeug Objekte
in gewissem Abstand befinden. Dadurch kann beispielsweise auf eine
Decke des Raumes über dem am Fahrzeugdach angeordneten Abstandssensor
geschlossen werden. Weiterhin kann über die seitlich am
Fahrzeug angebrachten Abstandsensoren auf Wände des zumindest
teilweise geschlossenen Raumes, beispielsweise der Garage, geschlossen
werden. Alternativ oder zusätzlich kann auch ein Foto-
oder Lichtsensor verwendet werden, der beispielsweise ohnehin in
modernen Fahrzeugen zur automatischen Fahrzeuglicht- bezie hungsweise
Scheinwerferanschaltung vorgesehen ist. Falls der Fotosensor eine
geringe Lichtintensität oder "Dunkelheit" erfasst, kann
beispielsweise dadurch auf einen geschlossenen Raum geschlossen werden,
indem die Steuereinrichtung die erfassten Signale mit Kennlinien
vergleicht, bei denen Lichtintensitäten in Abhängigkeit
von Tages- und Nachtzeiten (in Abhängigkeit der Jahreszeit)
gespeichert sind. Anhand dieses Vergleichs kann beispielsweise festgestellt
werden, falls trotz Tageszeit mit entsprechendem Tageslicht eine
entsprechende "Dunkelheit" beziehungsweise niedrige Lichtintensität
erfasst wird, das Fahrzeug sich in einem zumindest teilweise geschlossenen
Raum befindet. Selbstverständlich sind auch Fotosensoren
denkbar, die neben der Lichtintensität die Wellenlänge
des Lichts beziehungsweise das Lichtspektrum erfassen können,
um dadurch festzustellen, ob es sich um einen künstliche
Beleuchtung, beispielsweise eine künstliche Lichtquelle wie
eine elektrische Lampe, in dem geschlossenen Raum handelt oder ob
tatsächlich eine natürliche Beleuchtung durch
Sonnenlicht vorliegt. Die Güte der in Rede stehenden Ermittlung über
die vorgenannten Sensorarten lässt sich somit durch das
Zusammenwirken der unterschiedlichen Sensorarten verbessern, jedoch
kann ebenso jede Sensorart einzeln zu der in Rede stehenden Ermittlung
verwendet werden.
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Darüber
hinaus kann das erfindungsgemäße System auch so
verwirklicht werden, dass die Steuereinrichtung geeignet ist, das
Anlassen des Antriebsmotors in jedem Fall zu verhindern, wenn eine weitere
Ermittlung ergibt, dass ein Tankdeckel und/oder eine Motorhaube
des Fahrzeugs geöffnet ist und/oder ein Fahrzeuginsasse
in dem Fahrzeug detektiert wird und/oder ein unzureichender Brennstofffüllstand
in einem Brennstofftank des Fahrzeugs festgestellt wird und/oder
eine Drehmoment übertragende Kopplung zwischen dem Antriebsmotor
und einem Antriebsstrang des Fahrzeugs festgestellt wird. Insbesondere
können gewisse Kriterien, die bei der weiteren Ermittlung überwacht
werden, den Kriterien der Ermittlung, ob sich das Fahrzeug in einem zumindest
teilweise geschlossenen Raum befindet, vorangestellt werden. Beispielsweise
sollte der Fahrzeugmotor nur dann über die Fernbedienungseinrichtung
angelassen werden, wenn sich das Fahrzeug in einem Parkzustand befindet,
das heißt, wenn eine Kraft- oder Drehmomentübertragung
von dem Antriebsmotor zum Antriebstrang, insbesondere zu einem Getriebe
des Fahrzeugs, nicht möglich ist; beispielsweise bei ausgekuppelten
Antriebsmotor und/oder bei eingelegtem Parkgang des Getriebes und/oder
vorzugsweise auch bei angezogener Handbremse. Weiterhin sollte ein
Anlassen des Fahrzeugmotors auch dann verhindert werden, wenn sich
bereits ein Fahrzeuginsasse im Fahrzeug befindet; dies lässt
sich beispielsweise durch in den Fahrzeugsitzen vorgesehenen Drucksensoren
etc. ermitteln. Darüber hinaus gilt es, das Anlassen des
Fahrzeugmotors zu verhindern, wenn beispielsweise der Füllstand
in einem Brennstofftank zu gering ist, um einen derartigen Standbetrieb
des Antriebsmotors für eine bestimmte Zeitspanne vorzunehmen.
Ferner ist das Anlassen des Antriebsmotors in jedem Fall zu verhindern,
wenn der Tankdeckel geöffnet ist, beispielsweise im Falle
einer Betankung des Fahrzeugs, oder wenn die Motorhaube geöffnet
ist.
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Des
Weiteren kann das erfindungsgemäße System derart
umgesetzt werden, dass die Fernbedienungseinrichtung durch ein Funkfernbedienungshandgerät
oder ein Mobilfunktelefon ausgebildet wird.
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Bevorzugt
wird das erfindungsgemäße System so weitergebildet,
dass die Fernbedienungseinrichtung geeignet ist, der Steuereinrichtung
Zeitsteuerungssignale zur Vorgabe von Anlass- und/oder Abschaltzeitpunkten
des Antriebsmotors zu übermitteln, auf deren Grundlage
die Steuereinrichtung den Antriebsmotor zu den vorgegebenen Zeitpunkten
anlassen und/oder abschalten kann. Eine derartige Zeitsteuerfunktion über
das Anlassen und Abschalten des Antriebsmotors des Fahrzeugs erhöht
weiterhin den Komfort für den Benutzer. Der Benutzer kann
somit bestimmte Zeitpunkte zum Anlassen und Abschalten des Antriebsmotors
festlegen und diese der Steuereinrichtung übermitteln.
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Besonders
bevorzugt wird das erfindungsgemäße System derart
ausgestaltet, dass der Antriebsmotor zum Antrieb des Fahrzeugs weiterhin
mit einer Klimaanlage, insbesondere mit einem der Klimaanlage zugeordneten
Kompressor, derart gekoppelt ist, dass die Klimaanlage bei angelassenem
Antriebsmotor selektiv betrieben werden kann. Insbesondere in dem
Fall, in dem der Fahrzeugmotor zum Betreiben der Klimaanlage über
die Fernbedienungseinrichtung angelassen wird, kann beispielsweise
vorgesehen sein, dass ein im Fahrzeugdach vorgesehenes Fahrzeugschiebedach
zunächst geöffnet wird, um warme Luft aus dem
Fahrzeuginnenraum über das Schiebedach auszublasen, bevor
die Klimaanlage ihren Betrieb aufnimmt. Selbstverständlich
kann in diesem Fall über Signale eines Regensensors das
Schiebedach lediglich dann geöffnet werden, wenn die Ermittlung über
den Regensensor ergibt, dass kein Regenfall besteht. Auch kann permanent überwacht werden,
ob sich während des Ausblasens von warmer Luft aus dem
Fahrzeuginnenraum ein Regenfall entwickelt, mit der Folge des sofortigen
Schließens des Schiebedachs. Zur Unterstützung
des Fahrzeugmotors kann weiterhin ein in dem Fahrzeug vorgesehenes
Brennstoffzellensystem mit einer Brennstoffzelle oder einem Brennstoffzellenstapel,
insbesondere ein SOFC-Brennstoffzellensystem, verwendet werden,
welches beispielsweise über einen Elektromotor und entsprechendes
Getriebe den Kompressor der Klimaanlage unterstützend antreibt.
Ebenso kann aber auch vorgesehen sein, dass der Fahrzeugmotor die
für den Betrieb des Brennstoffzellensystems erforderlichen
Komponenten antreibt und die Brennstoffzelle ausschließlich
zum Betrieb der Klimaanlage vorgesehen ist.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren baut auf dem gattungsgemäßen
Stand der Technik dadurch auf, dass bei der Erzeugung des Signals
eine einmalige oder wiederholte Ermittlung vorgenommen, ob sich
das Fahrzeug in einem zumindest teilweise geschlossenen Raum befindet,
und in Abhängigkeit eines Ermittlungsergebnisses das Anlassen
des Antriebsmotors verhindert wird oder der Antriebsmotor nach erfolgtem
Anlassen abgeschaltet wird. Dadurch ergeben sich die im Zusammenhang
mit dem erfindungsgemäßen System erläuterten
Vorteile auf gleiche oder ähnliche Weise, weshalb zur Vermeidung von
Wiederholungen auf die entsprechenden Ausführungen im Zusammenhang
mit dem erfindungsgemäßen System verwiesen wird.
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Gleiches
gilt sinngemäß für die folgenden bevorzugten
Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens, wobei zur Vermeidung von Wiederholungen auch diesbezüglich
auf die entsprechenden Ausführungen im Zusammenhang mit
dem erfindungsgemäßen System verweisen wird.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren kann in vorteilhafter
Weise derart weitergebildet sein, dass das Anlassen des Antriebsmotors
verhindert wird oder der angelassene Antriebsmotor abgeschaltet wird,
wenn die Ermittlung ergibt, dass sich das Fahrzeug in dem zumindest
teilweise geschlossenen Raum befindet.
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Weiterhin
kann das erfindungsgemäße Verfahren so ausgeführt
werden, dass die Ermittlung auf der Grundlage von Signalen vorgenommen
wird, die von zumindest einem Element aus einem Abgassensor und/oder
einem Abstandssensor und/oder einem Licht- oder Fotosensor geliefert
werden.
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Darüber
hinaus kann das erfindungsgemäße Verfahren so
umgesetzt werden, dass das Anlassen des Antriebsmotors in jedem
Fall verhindert wird, wenn eine weitere Ermittlung ergibt, dass
ein Tankdeckel und/oder eine Motorhaube des Fahrzeugs geöffnet
ist und/oder ein Fahrzeuginsasse in dem Fahrzeug detektiert wird
und/oder eine unzureichender Brennstofffüllstand in einem
Brennstofftank des Fahrzeugs festgestellt wird und/oder eine Drehmoment übertragende
Kopplung zwischen dem Antriebsmotor und einem Antriebsstrang des
Fahrzeugs festgestellt wird.
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Des
Weiteren wird das erfindungsgemäße Verfahren vorzugsweise
derart durchgeführt, dass über die Fernbedienungseinrichtung
Zeitsteuerungssignale zur Vorgabe von Anlass- und/oder Abschaltzeitpunkten
des Antriebsmotors übermittelt werden, auf deren Grundlage
der Antriebsmotor zu den vorgegebenen Zeitpunkten angelassen und/oder
abgeschaltet wird.
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Besonders
bevorzugt wird das erfindungsgemäße Verfahren
so ausgeführt, dass der Antriebsmotor zum Antrieb des Fahrzeugs
weiterhin eine Klimaanlage, insbesondere einen der Klimaanlage zugeordneten
Kompressor, selektiv betreibt.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend
anhand der einzigen Figur beispielhaft erläutert.
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Es
zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Systems, das zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Systems 10, das
zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens geeignet ist. Das erfindungsgemäße
System 10 ist in diesem Ausführungsbeispiel für
ein Fahrzeug 12, insbesondere für ein Kraftfahrzeug,
vorgesehen und umfasst einen Antriebsmotor 14 zum Antrieb
des Fahrzeugs 12, wobei der Antriebsmotor 14 als
ein aus dem Stand der Technik bekannter Verbrennungsmotor ausgebildet
ist. Der Antriebsmotor 14 ist weiterhin mit einer in dem
Fahrzeug vorgesehenen, aus dem Stand der Technik bekannten Klimaanlage 20,
beispielsweise mit einem der Klimaanlage 20 zugeordneten
Kompressor, derart gekoppelt, dass die Klimaanlage 20 bei
angelassenem Antriebsmotor 14 selektiv zur Klimatisierung eines
Fahrzeuginnenraums des Fahrzeugs 12 betrieben werden kann.
Weiterhin umfasst das erfindungsgemäße System 10 eine
drahtlose Fernbedienungseinrichtung 16, die unter anderem
zumindest zum ferngesteuerten Anlassen und Abschalten des Antriebsmotors 14 dient.
Zu diesem Zweck umfasst die Fernbedienungseinrichtung 16 zumindest
eine Sendeeinrichtung 24, insbesondere einen Transmitter, über
die Signale 26, insbesondere Funksignale, zum Anlassen
und Abschalten des Antriebsmotors 14 bei entsprechender
Betätigung der Fernbedienungseinrichtung 16 erzeugt
werden können. Um die von der Fernbedienungseinrichtung 16 erzeugten
Signale 26 empfangen zu können, weist das System 10 weiterhin
eine Steuereinrichtung beziehungsweise ein Steuergerät 18 auf,
das mit einer Empfangseinrichtung 22, insbesondere einem
Receiver, ausgestattet ist. Die Steuereinrichtung 18 ist
dazu ausgelegt beziehungsweise geeignet, das von der Fernbedienungseinrichtung 16 zum
Anlassen des Antriebsmotors 14 erzeugte Signal 26 über
die Empfangseinrichtung 22 zu empfangen und auf der Grundlage
des empfangenen Signals 26 das Anlassen des Antriebsmotors 14 zu
bewirken; beispielsweise durch Ansteuerung einer Zündeinrichtung
und weiterer Komponenten des Motorsystems des Fahrzeugs 12.
Insbesondere ist die Steuereinrichtung 18 geeignet, bei Empfang
des Signals 26 eine einmalige oder wiederholte Ermittlung über
nachstehend genauer erläuterte Sensoren 28, 30 und 32 vorzunehmen,
ob sich das Fahrzeug 12 in einem zumindest teilweise geschlossenen
Raum, beispielsweise einer Garage, befindet. Ferner ist die Steuereinrichtung
geeignet, in Abhängigkeit von Ermittlungsergebnissen der
vorgenannten Ermittlung das Anlassen des Antriebsmotors 14 und
damit den Betrieb der Klimaanlage 20 zu verhindern oder
den Antriebsmotor 14 nach erfolgtem Anlassen abzuschalten.
Insbesondere ist die Steuereinrichtung 18 dazu ausgelegt,
das Anlassen des Antriebsmotors 14 zu verhindern oder den
angelassenen Antriebsmotor 14 abzuschalten, wenn die vorgenannte
Ermittlung ergibt, dass sich das Fahrzeug 12 in dem zumindest
teilweise geschlossenen Raum beziehungsweise in der Garage befindet.
Um die Ermittlung vornehmen zu können, umfasst das System 10 mit
der Steuereinrichtung 18 über ein Bus-System 44 gekoppelte
Sensoren 28, 30, 32, wobei die Ermittlung auf
der Grundlage von Signalen dieser Sensoren 28, 30, 32 vorgenommen
werden kann. Diese Sensoren sind in diesem Ausführungsbeispiel
ein oder mehrere Abgassensoren 28, insbesondere CO- und/oder CO2-Sensoren 28, ein oder mehrere
Abstandssensoren 30, insbesondere in der Form von Radarsensoren 30,
und ein oder mehrere Licht- oder Fotosensoren 32.
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Ferner
ist die Steuereinrichtung 18 mit weiteren Sensoren 34, 36, 38, 40, 42 über
das Bus-System 44 gekoppelt, welche insbesondere ein Tankdeckelsensor 34,
ein Motorhaubensensor 36, ein Fahrzeuginsassensensor 38,
eine Brennstofftankfüllstandsensor 40 und ein
Drehmomentsensor 42 sind. In diesem Zusammenhang ist die
Steuereinrichtung 18 weiterhin dazu ausgelegt, das Anlassen
des Antriebsmotors 14 in jedem Fall zu verhindern, wenn eine
weitere Ermittlung über den Tankdeckelsensor 34 oder
den Motorhaubensensor 36 ergibt, dass ein Tankdeckel und/oder
eine Motorhaube des Fahrzeugs 12 geöffnet ist/sind.
Ferner ist die Steuereinrichtung 18 dazu geeignet, das
Anlassen des Antriebsmotors 14 in jedem Fall zu verhindern,
wenn die weitere Ermittlung über den Fahrzeuginsassensensor 38 oder über
den Brennstofftankfüll standsensor 40 ergibt, dass
ein Fahrzeuginsasse in dem Fahrzeug 12 detektiert wird
und/oder ein unzureichender, für den Betrieb der Klimaanlage 20 erforderlicher Brennstofffüllstand
in einem Brennstofftank des Fahrzeugs 12 festgestellt wird.
Gleichermaßen ist die Steuereinrichtung dazu ausgelegt,
das Anlassen des Antriebsmotors 14 zu unterbinden, wenn
eine Drehmoment übertragende Kopplung zwischen dem Antriebsmotor 14 und
einem Antriebsstrang des Fahrzeugs 12, beispielsweise einem
Getriebe, festgestellt wird.
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Der
Betrieb des erfindungsgemäßen Systems 10,
das zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens geeignet ist, gestaltet sich wie folgt. Der Benutzer,
beispielsweise der Fahrzeugbesitzer, betätigt die drahtlose
Fernbedienungseinrichtung 16, die im Anschluss an diese
Betätigung das Signal 26 zum Anlassen des Antriebsmotors 14 des
Fahrzeugs 12 erzeugt und dieses über die Sendeeinrichtung 24 per
Funk aussendet. Die Steuereinrichtung 18 empfängt
das Signal 26 über deren Empfangseinrichtung 22.
Auf der Grundlage des empfangenen Signals 26 führt
die Steuereinrichtung 18 zunächst einen Überwachungsbetrieb
aus, bei dem vorerst Kriterien geprüft beziehungsweise
abgefragt werden, bei denen das Anlassen des Antriebsmotors 14 in
jedem Fall zu verhindern ist. Dementsprechend detektiert die Steuereinrichtung über
den Tankdeckelsensor 34, den Motorhaubensensor 36,
den Fahrzeuginsassensensor 38, den Brennstofftankfüllstandsensor 40 und den
Drehmomentsensor 42 zunächst, ob der Tankdeckel
und/oder die Motorhaube des Fahrzeugs 12 geöffnet
ist und/oder ob sich ein Fahrzeuginsasse in dem Fahrzeug 12 befindet
und/oder ob eine unzureichender Brennstofffüllstand in
dem Brennstofftank des Fahrzeugs 12 zum Betrieb der Klimaanlage 20 festgestellt
wird und/oder ob eine Drehmoment übertragende Kopplung
zwischen dem Antriebsmotor 14 und dem Antriebsstrang des
Fahrzeugs 12 festgestellt wird. Bereits bei Vorliegen eines
der vorgenannten Kriterien, d. h. eines dieser Kriterien ist zu
bejahen, unterbindet die Steuereinrichtung 18 trotz Empfang
des Signals 26 das Anlassen des Antriebsmotors 14 des
Fahrzeugs 12. Liegt keines der vorgenannten Kriterien vor,
so führt die Steuereinrichtung 18 einen weiteren Überwachungsbetrieb
aus, bei dem überprüft wird, ob sich das Fahrzeug 12 in
einem zumindest teilweise geschlossenen Raum, beispielsweise in
einer Garage, befindet. Insbesondere verarbeitet die Steuereinrichtung
Signale von den Abgassensoren 28 und/oder den Abstandssensoren 30 und/oder
dem Licht- oder Fotosensoren 32. Basierend auf den Signalen
dieser Sensoren 28, 30 und 32 ermittelt
die Steuereinrichtung 18, ob sich das Fahrzeug beispielsweise
in der Garage befindet oder nicht. Insbesondere stellt die Steuereinrichtung 18 basierend
auf den Signalen der Abgassensoren 28 fest, dass sich das
Fahrzeug 12 in der Garage befindet, wenn ein Konzentrationsanstieg
der Abgase, insbesondere ein CO- und CO2-Konzentrationsanstieg
besonders steil verläuft. Denn insbesondere bei geschlossenen
Räumen sammeln sich die Abgase des Antriebsmotors 14 an
und führen daher zu einem gewissen Konzentrationsanstieg
von Komponenten beziehungsweise Schadstoffen des Abgases. Zusätzlich
verarbeitet die Steuereinrichtung 18 Signale von den Abstandssensoren 30 des
Fahrzeugs 12, die vorne, hinten, auf dem Dach und an beiden
Seiten des Fahrzeugs 12 vorgesehen sind. Ergibt diese Verarbeitung
basierend auf den Signalen der Abstandssensoren 30, dass
bei mehreren der Abstandsen soren 30, insbesondere den hinteren,
seitlichen und auf dem Dach angeordneten Abstandssensoren 30,
Objekte wie die Garagenwände und die Garagendecke erfasst
werden, so schließt die Steuereinrichtung 18 daraus,
dass sich das Fahrzeug 12 in einem zumindest teilweise
geschlossenen Raum befindet. Darüber hinaus verarbeitet
die Steuereinrichtung weiterhin Signale von dem Fotosensor 32,
wobei vorzugsweise die erfasste Lichtintensität mit einer
vorab in Kennlinien/Kennfeldern gespeicherten für die Tages- oder
Nachtzeit üblichen Lichtintensität verglichen wird.
Stellt die Steuereinrichtung basierend auf den Signalen der Sensoren 28, 30, 32 fest,
dass sich das Fahrzeug in dem zumindest teilweise geschlossenen Raum,
beispielsweise in der Garage, befindet, verhindert die Steuereinrichtung 18 das
Anlassen des Antriebsmotors 14 trotz Empfang des Signals 26 zum Anlassen
des Antriebsmotors 14, um eine Klimatisierung des Fahrzeuginnenraums
vorzunehmen.
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Ein
alternatives Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Systems unterscheidet sich von dem vorstehend erläuterten
Ausführungsbeispiel darin, dass ausschließlich
die Abgassensoren 28 zur Ermittlung vorgesehen sind, ob
sich das Fahrzeug in dem zumindest teilweise geschlossenen Raum
befindet. Ansonsten entspricht dieses alternative Ausführungsbeispiel
dem vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiel.
In diesem Fall wird bei Empfang des Signals 26 das Anlassen
des Antriebsmotors 14 zunächst nicht durch die
Steuereinrichtung 18 verhindert, da zumindest zum Zeitpunkt
des Anlassens noch kein übermäßiger Konzentrationsanstieg
von beispielsweise CO und/oder CO2 über
die Abgassensoren 28 festgestellt werden kann. Jedoch bewirkt die
Steuerein richtung 18 in diesem Fall das Abschalten des
Antriebsmotors 14 nach bereits erfolgtem Anlassen, wenn
die Abgassensoren 28 einen entsprechend hohen Konzentrationsanstieg
von CO und/oder CO2 in den sich ansammelnden
Abgasen des Fahrzeugs 12 ermitteln.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den
Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die
Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
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- 10
- System
- 12
- Fahrzeug
- 14
- Antriebsmotor
- 16
- Fernbedienungseinrichtung
- 18
- Steuereinrichtung
- 20
- Klimaanlage
- 22
- Empfangseinrichtung
- 24
- Sendeeinrichtung
- 26
- Signal
- 28
- Abgassensor
- 30
- Abstandsensor
- 32
- Licht-
beziehungsweise Fotosensor
- 34
- Tankdeckelsensor
- 36
- Motorhaubensensor
- 38
- Fahrzeuginsassensensor
- 40
- Brennstofftankfüllstandsensor
- 42
- Drehmomentsensor
- 44
- Bus-System
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004023822
A1 [0003, 0003]