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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vermitteln eines eine Instrumententafel
umfassendes Cockpitmoduls in einem Kraftwagen.
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Bei
der Herstellung von Kraftwagen – sowohl Personenkraftwagen
wie auch Nutzkraftwagen – wird heute überwiegend
eine Modulbauweise angewendet. Viele Bauteile werden hierzu in einer
eigenen Montagelinie zu einem Modul aufgebaut, um anschließend als
Ganzes üblicherweise
bei der Endmontage in dem jeweiligen Fahrzeug verbaut zu werden.
Ein derartiges Großmodul
ist beispielsweise auch das so genannte Cockpitmodul, welches neben der
Instrumententafel üblicherweise
ein Kombiinstrument, Bauteile der Heizungs- und/oder Klimaanlage, der Lenkungsanlage
oder von einer Mehrzahl von Airbags umfasst. Das Cockpitmodul wird
dabei bei einigen Fahrzeugherstellern mittels eines Handhabungsgerätes eingebaut,
während
andere Hersteller hierzu Robotereinbaustationen mit entsprechenden Einbaurobotern
verwenden.
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Bei
heutigen Kraftwagen besteht dabei die Problematik, dass zwischen
der Instrumententafel des Cockpitmoduls in dessen innerhalb des
Innenraums des Kraftwagens eingebauten Stellung jeweils einen Spalt
zum Türbelag,
welcher die Innenverkleidung der jeweils an die Instrumententafel
angrenzenden Seitentür
bildet, aufweist. Dieser jeweilige Spalt zwischen dem Türbelag der
entsprechenden Seitentür
und der korrespondierenden Stirnseite der Instrumententafel liegt
dabei im direkten Blickfeld des jeweiligen vorderen Fahrzeuginsassen.
Hinzu kommt, dass sich die Nennmaße dieser Spalte in den letzten Jahren
aus entsprechend hohen Qualitätsanforderungen
ständig
verringert haben, wodurch zwischenzeitlich die Gefahr besteht, dass
in eingebautem Zustand der Instrumententafel bzw. des Cockpitmoduls die
Spaltmaße
zu der Instrumententafel und den jeweiligen seitlichen Türbelägen sehr
unterschiedlich ausfallen und auch vom Fahrzeuginsassen entsprechend
negativ wahrgenommen werden. Diese Problematik entsteht dabei bislang
insbesondere aufgrund von langen Toleranzketten, die sich so ungünstig aufsummieren
können,
dass sogar die Instrumententafel im Extremfall mit dem korrespondierenden Türbelag der
entsprechenden Seitentür
in Berührung kommen
kann. Im Fahrbetrieb können
dabei im Extremfall äußerst unangenehme
Reibgeräusche
entstehen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren der eingangs
genannten Art bereitzustellen, mittels welchem die Instrumententafel auf
bessere Weise innerhalb des Kraftwagens vermittelt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und
nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Patentansprüchen angegeben.
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Um
ein Verfahren zu schaffen, mittels welchem das Cockpitmodul auf
verbesserte Weise im Innenraum des Kraftwagens vermittelt werden
kann, sind erfindungsgemäß zumindest
folgende Schritte vorgesehen:
- – Einsetzen
des Cockpitmoduls in den Innenraum des Kraftwagens;
- – Zumindest
einmaliges Messen eines seitlichen Abstandes zwischen einer jeweiligen
Messstelle, insbesondere einer äußeren Stirnseite,
der Instrumententafel und einer zugeordneten Messstelle, insbesondere
einer Seitenwand, der Kraftwagenkarosserie; und
- – Vermitteln
des Cockpitmoduls in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) anhand der gemessenen seitlichen
Abstände,
falls diese von entsprechenden Sollabständen abweichen.
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Das
Einsetzen des Cockpitmoduls in den Innenraum des Kraftwagens kann
dabei theoretisch sowohl mittels eines Handhabungsgerätes wie
auch mittels einer Robotereinbaustation, welche einen entsprechenden
Einbauroboter umfasst, erfolgen. Dabei kann das Einsetzen sowohl
in einer Einbaulage (vorbehaltlich der noch erfolgenden Vermittlung)
oder aber in einem örtlichen
Abstand zur späteren
Einbaulage erfolgen, wobei vor dem Einsetzen des Cockpitmoduls üblicherweise
die Seitentüren
und der übrigen
Kraftwagenkarosserie abgenommen werden.
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Nach
dem erfolgten Einsetzen des Cockpitmoduls sieht dann das erfindungsgemäße Verfahren vor,
dass ein seitlicher Abstand zwischen einer jeweiligen Messstelle
der Instrumententafel – insbesondere
an deren jeweiliger äußerer Stirnseite – und einer zugehörigen Messstelle
der Kraftwagenkarosserie – insbesondere
an einer korrespondierenden Seitenwand – ermittelt wird. Somit werden
die jeweiligen seitlichen Abständen
zwischen der Instrumententafel des Cockpitmoduls und der Kraftwagenkarosserie
ermittelt, um hieraus wiederum eine Information darüber zu gewinnen,
um welches Längenmaß die Instrumententafel
des Cockpitmoduls außerhalb
ihrer Mitte angeordnet ist. Anhand der gemessenen seitlichen Abstände kann
nun eine Vermittlung des Cockpitmoduls in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung)
um ein Korrekturmaß erfolgen,
falls die beiden seitlichen Abstände
entsprechend unterschiedlich sind bzw. voneinander bzw. von Sollabständen abweichen.
Durch die Vermittlung in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) wird somit der Spalt zwischen
Instrumententafel des Cockpitmoduls und dem Türbelag der später an der Kraftwagenkarosserie
anzubringenden jeweiligen Seitentür ausgeglichen. Hierdurch ist
auf besonders zuverlässige
Weise sichergestellt, dass die im direkten Blickfeld des jeweiligen
vorderen Fahrzeuginsassen liegenden Spalte zwischen der Instrumententafel und
dem zugehörigen
Türbelag
der jeweiligen Seitentür
gleich groß sind,
um hier durch eine hohe Qualitätsanmutung
zu vermitteln. Gleichfalls wird natürlich auf besonders zuverlässige Weise
vermieden, dass trotz schmaler zu erreichender Spalte eine Berührung des
jeweiligen Türbelags
der entsprechenden Seitentür
mit der Instrumententafel erfolgen kann, was zu unerwünschten
Reibgeräuschen
führen könnte.
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Insgesamt
ist es somit durch das erfindungsgemäße Verfahren möglich, eine
besonders gute Vermittlung der Toleranzen, einen besonders guten Ausgleich
von Lagefehlern der Instrumententafel bezogen auf einen Cockpitquerträger der
Kraftwagenkarosserie, einen besonders guten Ausgleich von Längenfehlern
der Instrumententafel bezogen auf die Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung)
sowie einen guten Ausgleich von Rohbautoleranzen von den A-Säulenkonsolen
bis zu den Seitenwänden
außen
bzw. den Türscharnieren
zu erreichen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich dabei als zudem
vorteilhaft gezeigt, wenn der seitliche Abstand bzw. ein Differenzmaß zwischen der
jeweiligen Messstelle der Instrumententafel, insbesondere der jeweiligen äußeren Stirnseiten,
und der zugeordneten Messstelle der Kraftwagenkarosserie, insbesondere
der jeweiligen Seitenwand, lediglich einmal gemessen wird, wonach
das Cockpitmodul um einen dem halben gemessenen Differenzmaß entsprechenden
Lagekorrekturwert in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) vermittelt
wird. Mit anderen Worten ist es vorliegend erfindungsgemäß vorgesehen,.
eine einmalige Lagekorrektur des Cockpits nach der Differenzmaßermittlung
vorzusehen. Hierbei wird das Differenzmaß zwischen der linken und der
rechten Seite der Instrumententafel und der zugehörigen Seitenwand
nur einmal vor der Vermittlung ermittelt. Der Lagekorrekturwert
der Instrumententafel bzw. des Cockpitmoduls ergibt sich dann aus
dem halben gemessenen Differenzmaß der beiden seitlichen Abstände. Anhand
des Lagekorrekturwertes kann dann die Vermittlung des Cockpitmoduls
bzw. der Instrumententafel in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung)
beispielsweise mittels des Einbauroboters erfolgen.
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Eine
hierzu alternative Ausführungsform sieht
vor, dass der jeweilige seitliche Abstand bzw. ein Differenzmaß zwischen
der jeweiligen Messstelle der Instrumententafel, insbesondere der äußeren jeweiligen
Stirnseite, und der zugeordneten Messstelle der Kraftwagenkarosserie,
insbesondere der jeweiligen Seitenwand, mehrfach gemessen wird,
wobei das Cockpitmodul während
den Messschritten durch Bewegen in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung)
vermittelt bzw. eingeregelt wird. Mit anderen Worten erfolgt vorliegend
die Lagekorrektur des Cockpitmoduls bzw. der Instrumententafel in
Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) durch eine entsprechende Einregelung, wobei
zunächst
die seitlichen Abstände
links und rechts ermittelt werden, und wobei sich das Cockpitmodul
vorzugsweise in einer Endstellung innerhalb des Innenraums der Kraftwagenkarosserie
befindet. Durch den Vergleich der jeweiligen Abstände bzw.
jeweiligen Messwertbeträge
links und rechts wird dann eine Korrekturrichtung des Cockpitmoduls
in die entsprechende Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) ermittelt,
wobei beispielsweise der Einbauroboter beginnt, das Cockpitmodul
zu vermitteln. Hierbei findet in vorzugsweise wiederkehrenden Schritten
eine Messung der Abstände – und währenddessen – eine Bewegung
des Cockpitmoduls statt, um hierdurch dessen Einregelung zu ermöglichen.
Der Vorteil des vorliegenden Verfahrens liegt dabei darin, dass
hiermit eine doppelt hohe Genauigkeit erreicht werden kann, um somit
die Toleranzen weiter zu reduzieren.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als zudem vorteilhaft
gezeigt, wenn das Messen des seitlichen Abstandes zwischen der jeweiligen
Messstelle der äußeren Stirnseite
der Instrumententafel und der zugeordneten Messstelle der Seitenwand
außen
der Kraftwagenkarosserie erfolgt. Die Seitenwand außen bietet
sich dabei insbesondere als Messstelle an, weil diese nahe der späteren Position
des Türbelags
liegt, um entsprechend möglichst viele
Rohbautoleranzen der Kraftwagenkarosserie ebenfalls zu überbrücken. Alternativ
hierzu wäre
es jedoch auch möglich,
die karosserieseitigen Messstellen im Bereich von jeweiligen Türscharnieren
der Seitentüren
oder anderer Seitenwandteile vorzusehen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als zudem vorteilhaft
gezeigt, wenn das Messen des jeweiligen seitlichen Abstandes der
zugehörigen
Messstellen durch jeweils zwei Sensoren erfolgt. Somit ist es möglich, ein
Differenzmaß der
beiden Abstände
rechnerisch zu ermitteln.
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Eine
alternative Ausführungsform
sieht hingegen vor, dass das Messen des seitlichen Abstands der
jeweiligen Messstellen durch jeweils lediglich einen Sensor erfolgt,
wobei ein jeweiliger Anschlag des zugeordneten Sensors vor dem Messen
in eine einen Nullpunktesensors bildende Position gebracht wird. Somit
ist es beispielsweise möglich,
den Anschlag entsprechend an die Kraftwagenkarosserie anzufahren,
wobei dies vorzugsweise kraftbegrenzend erfolgt, um Beschädigungen
der Kraftwagenkarosserie zu vermeiden. Somit ergibt sich für den jeweiligen Sensor
mechanisch ein Nullpunkt, so dass dessen Messung bezogen auf die
Instrumententafel direkt das entsprechende Korrekturmaß in Fahrzeugquerrichtung
(y- Richtung) wiedergibt,
ohne dass hierzu weitere Rechenschritte erforderlich wären.
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Demgegenüber sieht
ein alternatives Verfahren das Messen des seitlichen Abstandes der
jeweiligen Messstellen durch jeweils lediglich einen Sensor vor,
wobei ein jeweiliger Nullpunkt der beiden Sensoren mittels eines
gemeinsamen Masters eingestellt wird. somit ist es insbesondere
denkbar, die Sensoren auch auf dem Einbauwerkzeug des Einbauroboters
selbst anzubringen. Die beiden Sensoren werden dabei mit demselben,
auf das Einbauwerkzeug aufgesteckten Master eingestellt, welcher seinerseits
einen Festanschlag an der Karosserie aufweist, das bei dessen Anschlag
der Sensor entsprechend genullt wird. Bei der anschließenden Messung
des jeweiligen Abstandes bzw. Differenzmaßes zwischen der karosserieseitigen
Seitenwand und der Stirnseite der Instrumententafel wird somit wiederum unmittelbar
ein Korrekturmaß in
Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) ermittelt, ohne dass hierzu eine weitere
Rechnung erforderlich wäre.
Durch die Verwendung von nur einem Master für die Grundeinstellung der
beiden Sensoren links und rechts entsteht keine zusätzliche
Toleranz.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand
der Zeichnungen; diese zeigen in:
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1 eine äußert schematische
Draufsicht auf einen Personenkraftwagen, dessen Instrumententafel
bzw. Cockpitmodul mittels einer einen Einbauroboter umfassenden
Robotereinbaustation in den Innenraum eines Personenkraftwagens
eingesetzt wird, und ein seitlicher Abstand zwischen jeweiligen
Messstellen einer äußeren Stirnseite
der Instrumententafel und einer zugeordneten Messstelle einer Seitenwand
der Kraftwagenkarosserie ermittelt wird, wonach das Cockpitmodul
in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) zu vermitteln ist;
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2 eine
schematische Schnittsansicht durch den Personenkraftwagen gemäß 1,
wobei ein seitlicher Abstand zwischen der Stirnseite der Instrumententafel
und der zugehörigen äußeren Seitenwand
der Kraftwagenkarosserie dadurch gemessen wird, dass ein Anschlag
des zugeordneten Sensors vor dem Messen in Anlage mit der Seitenwand bzw.
in eine einen Nullpunktesensor bildende Position gebracht wird,
wonach mittels des Sensors durch Abmessen direkt ein Korrekturmaß in Fahrzeugquerrichtung
(y-Richtung) zu ermitteln ist; und in
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3 eine
schematische Seitenansicht auf einen an einem Einbauwerkzeug des
Einbauroboters befestigten Sensor sowie auf einen Master, welcher auf
das Einbauwerkzeug aufsteckbar ist und mittels welchem ein jeweiliger
Nullpunkt des zugeordneten Sensors einstellbar ist, wodurch bei
einer nachfolgenden Messung mittels des Sensors direkt ein Korrekturmaß in Fahrzeugquerrichtung
(y-Richtung) zu ermitteln ist.
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In 1 ist
in einer schematischen Draufsicht ein Personenkraftwagen dargestellt.
Des Weiteren ist von einer Robotereinbaustation 10 ein
Einbauroboter 12 erkennbar, mittels welchem ein Cockpitmodul 14 in
den Innenraum 16 des Kraftwagens einzusetzen ist. Alternativ
zu dem Einbauroboter 12 bzw. der Robotereinbaustation 10 wäre es natürlich auch
denkbar, das Cockpitmodul 14 mittels eines Handhabungsgerätes in den
Innenraum 16 einzubauen bzw. einzusetzen.
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Von
der Kraftwagenkarosserie des Personenkraftwagens sind in 1 im
Wesentlichen zwei jeweilige, vordere linke und rechte Seitenwände 18, 20 erkennbar,
welche sich bis an jeweils zugehörige vordere
Türsäulen 22 erstrecken.
Des Weiteren ist eine vordere Stirnwand 24 erkennbar, welche
in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) zwischen den beiden Seitenwänden 18, 20 bzw.
den Türsäulen 22 verläuft. Damit
das Cockpitmodul 14 in den Innenraum 16 eingesetzt
werden kann, sind im vorliegenden Fall jeweilige Seitentüren, welche
sich zwischen der vorderen Türsäule 22 und
einer in Fahrzeuglängsrichtung
(x-Richtung) dahinterliegenden B-Säule 26 erstrecken,
abgebaut worden.
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Des
Weiteren ist in 1 eine Fahrzeugmittenebene M,
welche sich in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung)
erstreckt, als strichpunktierte Linie angedeutet. Diese Mittenebene
M verläuft
in gleichen Abständen
in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung)
zu beiden Seitenwänden 18, 20 hin.
Damit eine diesbezügliche,
ebenfalls in Fahrzeuglängsrichtung
(x-Richtung) verlaufende
Mittenebene m des Cockpitmoduls 14 zur Mittenebene M der
Kraftwagenkarosserie ausgerichtet werden bzw. auf diese gelegt werden
kann, wird das nachfolgend erläuterte
Verfahren zum Vermitteln des Cockpitmoduls 14 eingesetzt.
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Schließlich sind
aus 2 zwei schematisch angedeutete Sensoren 28, 30 erkennbar,
welche beidseitig der Seitenwände 18, 20 angeordnet
sind und deren Funktion und Ausgestaltung ebenfalls im Weiteren
noch näher
erläutert
werden wird. Damit das Cockpitmodul 14 in Fahrzeugquerrichtung
vermittelt werden kann, ist es dabei zunächst eine Grundvoraussetzung,
dass das Cockpitmodul 14 innerhalb der Kraftwagenkarosserie
bzw. innerhalb des Innenraums 16 in Fahrzeugquerrichtung
(y-Richtung) bewegbar
bzw. verschiebbar konstruiert wird. Hierfür muss ein effektiver Verstellweg
des Cockpitmoduls 14 von vorzugsweise mindestens +/–3 mm vorhanden
sein.
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Das
Cockpitmodul 14 wird dabei vorliegend beispielsweise zunächst in
eine Einbaulage oder einige Millimeter von der Einbaulage entfernt
gebracht, von wo aus das nachfolgende Verfahren zum Vermitteln des
Cockpitmoduls 14 vorgenommen werden kann. Im Ergebnis soll
hierdurch erreicht werden, dass ein Spaltmaß x zwischen jeweiligen Stirnseiten 32, 34 und
jeweils daran angrenzenden Türbelägen bzw.
Türinnenverkleidungen
der jeweiligen Seitentüren
einheitlich breit gestaltetet werden kann. Die Türbeläge sind in den Figuren nicht
erkennbar, da die Seitentüren
und somit auch die Türbeläge bzw.
Türinnenverkleidungen
zum Einbau des Cockpitmoduls 14 von der Kraftwagenkarosserie
bzw. der korrespondierenden Türsäule 22 abgenommen
worden sind. Da somit zu einer automatischen Vermittlung des Cockpitmoduls 14 keine
Messfläche
bzw. Referenzfläche
der Seitentüren,
also insbesondere der jeweilige Türbelag, herangezogen werden
kann, wird eine karosserieseitige Ersatzmessstelle genutzt.
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Wie
aus 2 in einer teilweisen schematischen, in Fahrzeugquerrichtung
und Fahrzeughochrichtung verlaufenden Schnittansicht der Kraftwagenkarosserie
erkennbar wird, werden als solche Ersatzmessstellen eine jeweilige
Messstelle 38 einer korrespondierenden Seitenwand außen 36 der
entsprechenden Seitenwand 18 (bzw. andererseits zur Seitenwand 20)
verwendet. Die Messstelle 38 im Bereich der Seitenwand
außen 36 hat
dabei den Vorteil, so nahe als möglich
an der fehlenden Tür
zu liegen, um entsprechend möglichst
viele Rohbautoleranzen der Kraftwagenkarosserie ebenfalls zu überbrücken. Eine
weitere Möglichkeit
wäre es
darüber
hinaus, beispielsweise ein Türscharnier 40 oder
ein anderes Seitenwandteil als Messstelle zu nutzen. Somit bilden
die jeweiligen Messstellen 38 der korrespondierenden Seitenwand
außen 36 pro
Seite jeweils eine karosserieseitige Messfläche.
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Wie
aus 2 erkennbar ist, wird neben der jeweiligen karosserieseitigen
Messstelle 38 auf jeder Seite der Kraftwagenkarosserie
eine weitere Messstelle 42 durch die jeweilige Stirnseite 32, 34 des Cockpitmoduls 14,
und zwar genauer gesagt einer Instrumententafel 44 des
Cockpitmoduls 14, gebildet. Dabei ist aus 2 erkennbar,
dass das Cockpitmodul 14 neben der Instrumententafel 44 ein
Kombiinstrument 46 mit einem Tacho 48 umfasst.
Des Weiteren umfasst das Cockpitmodul 14 Bauteile einer
Heizungs- und/oder Klimaanlage, Bauteile von Airbags, Bauteile einer
Lenkungsanlage und eine Vielzahl weiterer Bauteile oder Komponenten.
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Wie
aus 2 erkennbar ist, werden – nachdem der Einbauroboter 12 das
Cockpit in Einbaulage oder einige Millimeter vor Einbaulage gebracht
hat – die
jeweiligen Messsensoren 28, 30 auf jeder Seite der
Kraftwagenkarosserie gemäß dem Pfeil 50 angefahren,
einen jeweiligen seitlichen Abstand x zwischen den Messstellen 38 bzw. 42,
also zwischen der Seitenwand außen 36 und
der korrespondierenden Stirnseite 32 bzw. 34 der
Instrumententafel 44, zu ermitteln. Das Messen kann dabei
berührungslos
oder mit mechanischen Wegmesstastern erfolgen. Dabei wäre es auch
denkbar, zwei Sensoren pro Seite einzusetzen, um ein Differenzmaß rechnerisch
zu ermitteln.
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Im
vorliegenden Fall wird jedoch pro Seite lediglich ein Sensor 28, 30 benötigt, indem
nämlich
ein Halter 52 des jeweiligen Sensors mechanisch an die Seitenwand
außen 36 bzw.
dessen Messstelle 38 angefahren wird, bis ein Anschlag 54 in
Anlage mit dieser kommt. Das Anfahren des Halters 52 ist
dabei kraftbegrenzt, um Beschädigungen
der Kraftwagenkarosserie bzw. der Seitenwand außen 36 zu vermeiden.
Im vorliegenden Fall wird somit durch den jeweiligen Anschlag 54 der
zugeordnete Sensor 28 bzw. 30 vor dem eigentlichen
Messen des jeweiligen Abstands x in eine einen Nullpunktesensor 28, 30 bildende
Position gebracht. Mit anderen Worten bekommt der jeweilige Sensor 28, 30 mechanisch
seinen Nullpunkt und kann dann durch das Anmessen an die korrespondierende
Messstelle 42 der Instrumententafel 44 direkt
in jeweiligen seitlichen Abstand x zwischen den Messstellen 38 und 42 ermitteln, ohne
dass es einer weiteren Rechnung bedarf.
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Zur
Vermittlung des Cockpitmoduls 14, um die beidseitigen Abstände x gleich
groß zu
gestalten, gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten:
Bei der ersten
Variante wird der seitliche Abstand x zwischen der jeweiligen karosserieseitigen
Messstelle 38 und der instrumententafelseitigen Messstelle 42 lediglich
einmal gemessen, wonach das Cockpitmodul 14 um einen dem
halben gemessenen Differenzmaß zwischen
den beiden Abständen
x entsprechenden Lagekorrekturwert in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) mittels
des Einbauroboters 12 vermittelt wird, bis die Mittenebene
m des Cockpitmoduls 14 auf der Mittenebene M der Kraftwagenkarosserie
zu liegen kommt. Mit anderen Worten wird somit hierbei das Differenzmaß zwischen
linker und rechter Seite bzw. linkem und rechtem Abstand x nur einmal
vor der Vermittlung gemessen. Der Lagekorrekturwert des Cockpitmoduls 14 ergibt
sich dann aus der halben Differenz der Messwerte. Die Verfahrrichtung des
Cockpitmoduls 14 bzw. des Einbauroboters 12 in Fahrzeugquerrichtung
(y-Richtung) ergibt sich aus dem Betrag der linken und der rechten
Seite des jeweiligen Abstands x. Der Roboter 12 korrigiert über sein
Wegmesssystem die Lage des Cockpitmoduls 14 bzw. insbesondere
der Instrumententafel 44, wonach das Cockpitmodul karosserieseitig
fixiert werden kann. Falls hingegen die beiden Abstände x auf beiden
Seiten gleich groß sein
sollten bzw. nicht von entsprechenden Sollabständen abweichen, so ist gegebenenfalls
eine Vermittlung des Cockpitmoduls 14 nicht erforderlich.
Im anderen Fall, wenn die beiden Abstände x unterschiedlich groß sind und
somit nicht den vorgegebenen Sollabständen entsprechen, erfolgt die
vorbeschriebene Vermittlung mittels des Einbauroboters 12.
Um die Verschiebekräfte
des Cockpitmoduls, die in Cockpitendlage durch anliegende Dichtungen
relativ hoch sein können,
zu minimieren, kann das Cockpitmodul 14 auch etwas in Fahrzeugquerrichtung
(y-Richtung) nach hinten verfahren werden. Nach der Vermittlung
wird das Cockpitmodul 14 dann in seine in Fahrzeuglängsrichtung
gezogene x-Endlage gefahren und karosserieseitig festgelegt.
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Eine
prinzipielle zweite Möglichkeit
zur Vermittlung des Cockpitmoduls 14 sieht vor, dass die seitlichen
Abstände
x zwischen den jeweiligen karosserieseitigen Messstellen 38 und
den jeweiligen instrumententafelseitigen Messstellen 42 mehrfach
gemessen werden, wobei das Cockpitmodul 14 während den
Messschritten durch Bewegung in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) vermittelt
bzw. eingeregelt wird. Hierbei wird zunächst ebenso wie beim oben beschriebenen
Verfahren eine Vorermittlung der Abstände x links und rechts ermittelt.
Das Cockpitmodul 14 befindet sich vorzugsweise in Endstellung
innerhalb der Kraftwagenkarosserie. Durch den Vergleich der Abstände x links
und rechts erkennt die automatische Einbaustation bzw. der Einbauroboter 12 die
Korrekturrichtung des Cockpitmoduls 14 in Fahrzeugquerrichtung
(y-Richtung). Der Einbauroboter 12 beginnt bei ständig aktiven
Sensoren 28, 30, das Cockpitmodul 14 zu
vermitteln. Es findet demzufolge eine Einregelung statt, wobei in
mehreren Messschritten durch die Sensoren 28, 30 gemessen wird
und während
den Messschritten die Einreglung des Cockpitmoduls 14 durch
Bewegung in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) erfolgt. Die Korrektur
in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) in vorbeschriebenen Schritten
findet so lange statt, bis der gewünschte Restfehler – beispielsweise
0,1 mm – erreicht
wird. Die erreichbare Genauigkeit der Vermittlung liegt doppelt
so hoch wie bei dem oben beschriebenen Verfahren. Der Vorteil besteht
auch darin, dass die Messwerte bzw. Abstände x spannungsfrei ermittelt werden
können,
obwohl mit dem Roboter neue Verschiebekräfte erzeugt werden. Nach der
Vermittlung wird das Cockpitmodul 14 wiederum durch Befestigung
an der Kraftwagenkarosserie gesichert.
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Anhand
von 3 soll nun ein weiteres alternatives Verfahren
zum Vermitteln der Instrumententafel 44 bzw. des Cockpitmoduls 14 erläutert werden.
Im vorliegenden Fall ist hierzu der entsprechende seitliche Sensor 28 im
Unterschied zur Ausführungsform
gemäß 2 nicht
an dem Halter 52, sondern vielmehr an einem Einbauwerkzeug 56 des
Einbauroboters 12 mit angebracht. Das Anmessen der Sensoren 28, 30 erfolgt
dabei analog dem unter Bezugnahme auf 2 beschriebenen
Verfahren, also ebenfalls mittels eines entsprechenden Anschlags 54.
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Die
Sensoren 28, 30 werden im vorliegenden Fall mit
einem auf das Einbauwerkzeug 56 aufsteckbaren Master 58 eingestellt.
Dieser Master 58 bekommt dabei sein in Fahrzeugquerrichtung
(y-Richtung) verlaufendes Grundmaß X über den Anschlag 54 der
mechanischen Messeinheit. Der Sensor 28 wird gegenüber der jeweiligen
Einstellfläche 60 mit einem
entsprechenden Nullpunkt versehen bzw. genullt. Diese Einstellung
mittels des Masters 58 erfolgt beispielsweise bei der Ersteinstellung
oder dem Austausch des Sensors 28. Somit ist vorliegend
ein Sollabstand in Form des Grundmasters X eingestellt, anhand von
welchen im Weiteren die Abweichungen der tatsächlichen Abstände x zwischen
den entsprechenden karosserieseitigen Messstellen 38 und
den instrumententafelseitigen Messstellen 42 ermittelt werden
kann. Durch die Verwendung von nur einem Master 58 für die Grundeinstellung
beider Sensoren 28, 30 links und rechts entsteht
keine zusätzliche
Toleranz wie bei der Verwendung von beispielsweise zwei Mastern 58.
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Werden
im Einsatz der Sensoren 28, 30 die Differenzmaße bzw.
Abstände
x links und rechts ermittelt, so kann vor der Einbaustation 10 ermittelt werden,
in welche Richtung und um welchen Betrag das Cockpitmodul 14 und
damit die Instrumententafel 44 in Fahrzeugquerrichtung
(y-Richtung verfahren werden muss.