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Die Erfindung betrifft eine Windschutzscheiben-Querträgeranordnung für eine Karosserie eines Personenkraftwagens gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Baukastensystem für eine solche Windschutzscheiben-Querträgeranordnung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 4 sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Windschutzscheiben-Querträgeranordnung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 5.
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Eine derartige Windschutzscheiben-Querträgeranordnung ist beispielsweise aus der
DE 10 2006 029 921 A1 als bekannt zu entnehmen. Dabei umfasst die dortige Anordnung einen Windschutzscheibenquerträger, welcher aus einer Mehrzahl von Teilelementen bzw. Teilschalen zusammengesetzt ist und einen Stützbereich für eine Windschutzscheibe umfasst.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Windschutzscheiben-Querträgeranordnung, ein Baukastensystem sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Windschutzscheiben-Querträgeranordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels welchen sich die Gestehungskosten bei der Planung und Herstellung der Karosserie des Personenkraftwagens reduzieren lassen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Windschutzscheiben-Querträgeranordnung, ein Baukastensystem sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Windschutzscheiben-Querträgeranordnung mit den Merkmalen der Patentansprüche 1, 4 und 5 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Patentansprüchen angegeben.
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Um eine Windschutzscheiben-Querträgeranordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels welcher sich der Gestehungsprozess der Karosserie des Personenkraftwagens sowohl im Hinblick auf die Planung wie auch die Fertigung kostengünstiger realisieren lässt ist, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass wenigstens ein Teilelement des Windschutzscheibenquerträgers in Abhängigkeit einer Bauvariante des Kraftwagens ausgebildet ist, welches mit wenigstens einem übergreifend über eine Mehrzahl von Bauvarianten des Kraftwagens ausgebildeten Teilelement verbunden ist. Mit anderen Worten ist es erfindungsgemäß vorgesehen, eine Windschutzscheiben-Querträgeranordnung zu schaffen, welche mit möglichst wenig Aufwand auf unterschiedliche Bauvarianten von Kraftwagen angepasst werden kann. Dabei sollen möglichst viele, zumindest jedoch ein Teilelement des Windschutzscheibenquerträgers, über mehrere entsprechenden Bauvarianten gleich bleibend ausgebildet sein, wohingegen wenigstens ein Teilelement bauvariantenspezifisch angepasst wird. So ist es beispielsweise insbesondere denkbar, ein oberes Teilelement bzw. eine obere Teilschale des Windschutzscheibenquerträgers in Abhängigkeit einer Bauvariante des Kraftwagens auszubilden, da es erfahrungsgemäß gerade in diesem Bereich des Windschutzscheibenquerträgers zu Anpassungen kommen kann. Beispielsweise gibt es erhebliche Unterschiede, ob ein tiefes Fahrzeug wie beispielsweise eine Limousine, ein Coupe oder dergleichen geschaffen werden soll oder aber ein hohes Fahrzeug wie beispielsweise ein Van oder ein Geländewagen. Dies hat nämlich beispielsweise erhebliche Auswirkungen auf die Scheibenauflage bzw. auf den Stützbereich des Windschutzscheibenquerträgers, an welchem die Windschutzscheibe abgestützt werden soll. Somit ist es also Kerngedanke der Erfindung, möglichst viele Bauteile der Windschutzscheiben-Querträgeranordnung über alle oder eine Mehrzahl von Bauvarianten gleich zu lassen, und lediglich diejenigen Teilelemente des Windschutzscheibenquerträgers zu ändern, welche aufgrund der einzelnen Bauvarianten geändert werden müssen.
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Da insbesondere der Stützbereich für die Windschutzscheibe zwischen einem tiefen und einem hohen Fahrzeug variiert, hat es sich in weiterer Ausgestaltung der Erfindung als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn dieser Stützbereich an demjenigen Teilelement vorgesehen wird, welches in Abhängigkeit der Bauvariante des Kraftwagens ausgebildet ist.
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Da beispielsweise ein Stirnwandelement und/oder ein Kanalelement eines Luft- oder Wasserkanals üblicherweise über alle Bauvarianten des Kraftwagens gleich bleiben kann, hat es sich in weiterer Ausgestaltung der Erfindung als vorteilhaft gezeigt, wenn diese Teilelemente übergreifend über eine Mehrzahl von Bauvarianten des Kraftwagens eingesetzt werden.
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Die vorstehend im Zusammenhang der erfindungsgemäßen Windschutzscheiben-Querträgeranordnung beschriebenen Vorteile gelten in ebensolcher Weise für das Baukastensystem gemäß Anspruch 4 sowie das Verfahren zur Herstellung einer Windschutzscheiben-Querträgeranordnung gemäß Patentanspruch 5.
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Dabei hat es sich als besonders vorteilhafte gezeigt, ein Baukastensystem zu schaffen, bei welchem eine Gruppe von bauvariantenspezifischen Teilelementen bereitgestellt werden, welche mit entsprechenden über alle Bauvarianten übergreifenden Teilelementen zusammengesetzt werden können. Somit ist auf einfach Weise eine so genannte Blockbildung über die Vielzahl von Bauvarianten möglich.
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Weitere Vorteile Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der einzigen Zeichnung.
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Diese zeigt in einer ausschnittsweisen Schnittansicht eine Windschutzscheiben-Querträgeranordnung für eine Karosserie eines Personenkraftwagens mit einem Windschutzscheibenquerträger, welcher aus wenigstens zwei Teilelementen bzw. Teilschalen zusammengesetzt ist und einen Stützbereich für eine Windschutzscheibe aufweist, wobei wenigstens ein Teilelement des Windschutzscheibenquerträgers in Abhängigkeit einer Bauvariante des Kraftwagens ausgebildet ist und mit wenigstens einem übergreifend über eine Mehrzahl von Bauvarianten des Kraftwagens ausgebildeten Teilelement bzw. Teilschale verbunden ist.
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Die in der einzigen Figur gezeigte Windschutzscheiben-Querträgeranordnung ist ausschnittsweise entlang einer in Fahrzeughochrichtung bzw. in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Schnittebene gezeigt. Die Vorwärtsfahrtrichtung ist mit dem Pfeil dargestellt. Die Windschutzscheiben-Querträgeranordnung umfasst dabei an ihrem oberen Ende einen Windschutzscheibenquerträger 11, welcher vorliegend unter anderem durch ein unteres Teilelement 10 in Form von einer Unterschale gebildet ist. Dieses Teilelement 10 umfasst einen horizontal bzw. in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Flansch 12 und einen vertikal bzw. in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Flansch 14. Über einen korrespondierenden Flansch 16 ist ein Stirnwandelement 18 mit dem Teilelement 10 verbunden. An dieses Stirnwandelement 18 schließt sich unter anderem ein weiteres Bauelement 20 an, welches vorliegend ein Kanalelement 22 umfasst. Dieses Kanalelement 22 bildet zusammen mit einem Schließblech 24 einen Luft- und Wasserkanal der Karosserie des Personenkraftwagens aus. Die bislang beschriebenen Blechbauteile, also das Teilelement 10, das Stirnwandelement 18 und das Kanalelement 22 umfassende Bauelement 20 sind vorliegend verblockt, was bedeutet, dass diese Bauteile bzw. Teilelemente 10, 18, 20 über eine Mehrzahl von Bauvarianten des Kraftwagens, also beispielsweise bei einer Limousine, einem Coupe-Fahrzeug oder dergleichen übergreifend eingesetzt werden.
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Neben diesen über alle Bauvarianten des Kraftwagens übergreifend eingesetzten Teilelementen 10, 18, 20 umfasst die Windschutzscheiben-Querträgeranordnung bzw. der Windschutzscheibenquerträger 11 selbst wenigstens ein Teilelement 26, welches in Abhängigkeit der jeweiligen Bauvariante des Kraftwagens ausgebildet ist. Im vorliegenden Fall handelt es sich bei diesem Teilelement 26 um die Oberschale des Windschutzscheibenquerträgers 11, welche vorliegend in zwei Varianten, der Variante A und der Variante B dargestellt ist.
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Die Variante A zeigt das Teilelement 26 für ein so genanntes tiefes Fahrzeug, also beispielsweise eine Limousine oder ein Coupe-Fahrzeug. Diese Variante A des Teilelements 26 umfasst einerseits einen Flansch 28 und endet andererseits an einer strichpunktiert dargestellten Stelle 30, in deren Bereich ein hierdurch ausgebildeter Flansch 32 des Teilelements 26 mit einer Auflage 34 des Teilelements 10 verbunden ist. Das Teilelement 26 gemäß der Variante A weist dabei einen Stützbereich 36 auf, an welchem eine nicht weiter dargestellte Windschutzscheibe beispielsweise unter Vermittlung einer Kleberraupe abgestützt sein kann.
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Im Unterschied hierzu ist das Teilelement 26 gemäß der Variante B weitaus größer und komplexer gestaltet. Im vorliegenden Fall nämlich erstreckt sich das Teilelement 26 nicht nur bis zur Stelle 30 hin, sondern vielmehr erheblich weiter in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne, nämlich bis zu einem Stützbereich 38 hin, welcher im vorliegenden Fall zur Abstützung einer Windschutzscheibe – unter Vermittlung beispielsweise einer Kleberraupe – für einen Van oder einem Geländewagen oder dergleichen dienen kann. Die Variante B des Teilelements 26 zeigt demzufolge eine Ausbildung, wie diese beispielsweise bei einem hohen Fahrzeug zum Einsatz kommt. Erfahrungsgemäß ist nämlich bei einem derartigen hohen Fahrzeug wie beispielsweise einem Van eine Windschutzscheibe im Einsatz, welche flacher steht bzw. welche – in Fahrzeuglängsrichtung betrachtet – weiter vorne abgestützt ist und welche – in Fahrzeughochrichtung betrachtet – weiter oben abgestützt ist. Auch bei der Variante B stützt sich das Teilelement 26 im Bereich der Auflage 34 an dem Teilelement 10 ab. Zudem ist das Teilelement 26 gemäß Variante B ebenfalls im Bereich des Flansches 28 mit dem Flansch 12 des Teilelements 10 verbunden.
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Darüber hinaus ist aus der Figur erkennbar, dass beim Einsatz der Variante B ein zusätzliches Verstärkungsblech bzw. Teilelement 40 zum Einsatz kommt. Dieses Teilelement 40 ist ebenfalls in Abhängigkeit der Bauvariante des Kraftwagens ausgebildet und kommt somit vorliegend gemeinsam mit der Variante B des Teilelements 26 zum Einsatz. Durch dieses Teilelement 40 soll das Teilelement 26 zusätzlich ausgesteift werden, da sich dieses erheblich nach vorne bzw. nach oben erstreckt.
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Insgesamt ist somit erkennbar, dass vorliegend ein Windschutzscheibenquerträger 11 geschaffen ist, welcher einerseits wenigstens ein Teilelement 10 umfasst, welches bei allen Varianten A, B in gleich bleibender Konfiguration zum Einsatz kommt. Andererseits gibt es wenigstens ein Teilelement 26, welches über verschiedene Bauvarianten A, B des Kraftwagens variabel bzw. bauvariantenspezifisch gestaltet ist, um hierdurch beispielsweise jeweilige Stützbereiche 36, 38 für das jeweilige Fahrzeugkonzept bzw. die jeweilige Bauvariante A, B des Kraftwagens bereitstellen zu können.
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Insgesamt ist somit erkennbar, dass vorliegend eine Windschutzscheiben-Querträgeranordnung geschaffen ist, bei welcher verblockte Teilelemente – nämlich die Teilelemente 10, 18 und 20 – zum Einsatz kommen, welche über alle Fahrzeuge bzw. Karosserien gleich bleibend sein können. Darüber hinaus werden lediglich diejenigen Teilelemente 26 bzw. 40 an die jeweilige Bauvariante A, B angepasst, welche notwendigerweise geändert werden müssen. Hierdurch erspart man sich nicht nur bei der Planung und Schaffung der jeweiligen Bauvarianten A, B erhebliche Aufwendungen hinsichtlich beispielsweise der Gestaltung und Berechnung, sondern bei der Herstellung können beispielsweise auch Werkzeug, Fertigungs- und Montagekosten reduziert werden.
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Die Windschutzscheiben-Querträgeranordnung kann somit aus einem Baukastensystem bestehen, bei welchem einerseits für alle Bauvarianten A, B des Kraftwagens einheitlich beispielsweise die Teilelemente 10, 18 und 20 und andererseits die Teilelemente 26 bzw. 40 spezifisch für jede Bauvariante A, B vorgesehen werden. Hierdurch ergibt sich ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Windschutzscheibe-Querträgeranordnung, bei welcher entsprechend wenigstens ein Teilelement 26 bzw. 40 aus einer Gruppe von in Abhängigkeit einer Bauvariante A, B des Kraftwagens ausgebildeten unterschiedlichen Teilelementen 26, 40 ausgewählt und mit wenigstens einem weiteren Teilelement 10, 18, 20 verbunden wird, welches übergreifend über eine Mehrzahl von Bauvarianten A, B des Kraftwagens gleich bleibend gestaltet ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006029921 A1 [0002]