DE102007056939B3 - Verfahren zur Herstellung von Sitz- und Liegemöbel aus einem anorganischen Material, insbesondere Mineralguss - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Sitz- und Liegemöbel aus einem anorganischen Material, insbesondere Mineralguss Download PDF

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Abstract

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung wetterbeständiger als auch beheizbarer Möbel in der Art eines Sitz- oder Liegemöbels aus Mineralguss (Polymerbeton) mit einer glatten pflegeleichten Oberfläche sowohl für den Außen- als auch für den Innenbereich, vorzugsweise für den gehobenen Wellnessbereich in Bädern oder Thermen weiterhin einsetzbar im Garten-, Freizeit- oder Stadtmöbelbereich, wobei in einem ersten Schritt eine Grundplatte mit einer Bewehrung aus GFK, Carbon, Plastgitter oder korrosionsfestem Metall in der Stärke von 20 bis 50 mm oder die Einzelteile einer Rückenlehne 6, Sitzfläche 7 und Fußablage 8 ener Grundplatte 1a hergestellt werden, im zweiten Schritt die Grundplatte 1a oder die Einzelteile 6, 7 und 8 über einer Matrize erwärmt und einer vorbestimmten ergonomischen Form, ggf. unter Zuhilfenahme einer Patrize, angepasst wird, im dritten Schritt die Heizvorrichtung 1.2 in der Art einer elektrischen Widerstandsheizung oder einem Wärmetauscher für einen flüssigen Wärmeträger flächendeckend auf der Grundplatte in einem Estrichbett aus Mineralguss oder Mehrkomponentenkleber aufgelegt und im vierten Schritt mit einer Deckplatte 1b oder mit einer Estrichschicht oder Spachtelmasse aus Mineralguss abgedeckt und mit der Grundplatte zu einer Verbundplatte in der Art einer Sitzschale 1 oder einem Liegesitz 12 mit Beinablage 13 verschweißt werden und im fünften Schritt die Sitzschale 1 im Grundrahmen eingesetzt, fixiert und mit diesem verschweißt ...

Description

  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung wetterbeständiger als auch beheizbarer Möbel in der Art eines Sitz- oder Liegemöbels aus einem anorganischen Material, insbesondere Mineralguss mit einer glatten pflegeleichten Oberfläche für den Außen- und/oder Innenbereich, vorzugsweise für den gehobenen Wellnessbereich in Bädern oder Thermen weiterhin einsetzbar im Garten-, Freizeit- oder Stadtmöbelbereich.
  • Bekannt sind zerlegbare Möbel aus Leichtbeton (Porenbeton) mit teilweiser verputzter Oberfläche ( DE 202 05 197 U1 ). Für Außenbereiche sind diese Möbel wenig geeignet, da sie einen zusätzlichen Schutz vor Nasse erforderlich machen. Ohne diesen Schutz kann eindringende Nasse, insbesondere bei Kälte eine Zerstörung des Materials bewirken.
  • Mit DE 93 12 629 U1 wurde auch ein Kleinmöbel vorgeschlagen, bei dem rechtwinklig zueinander angeordnete Flächen- und Tragelemente, die teilweise aus Kunststein bestehen, durch eingegossene Befestigungselemente verbunden sind. In die Kunststeinmischung können Farbstoffe beigemischt sein und die Oberfläche ist entweder gefräst, geschliffen und/oder poliert oder mit einer aktiven sauren Ätzlösung behandelt.
  • Die Herstellungsweise solcher Kleinmöbel ist aufwendig und aus heutiger Sicht nicht effektiv.
  • Eine Wärme- und Ruheliege mit beheizbarer, vorzugsweise keramischer Liegefläche Ofenkeramik) ist aus DE 94 12 529 U1 bekannt.
  • Die Liegefläche unterteilt sich in der Art eines Liegestuhles in einen Rückenabschnitt und einen Sitz- und Fußabschnitt. Als Heizvorrichtung ist eine elektrische Heizpatrone oder ein Wärmetauscher aus Rohrleitungen für ein zirkulierendes Medium vorgesehen. Zur Wärmeverteilung sind auf der Oberseite der Liege zusätzliche fluidgefüllte Auflagen vorgesehen und an dieser befestigt.
  • Eine Liegefläche mit Fliesen- oder Mosiakverkleidung ist durch die Fugenbildung aus hygienischer Sicht sehr pflegeaufwendig. Bei längerer Benutzung werden diese Fugen unansehnlich und können zur Verkeimung neigen.
  • Aus DE 20 2004 010 627 U1 ist auch eine Schaukelliege bekannt, die eine ergonomisch geformte Liegefläche aus Kunststoff (Corian® und Acryl) und einen Träger mit konvex gekrümmten Kufen umfasst. Die Liegefläche kann beheizbar sein.
  • Eine beheizbare Sitzbank aus Naturstein wird mit DE 20 2004 015 148 U1 vorgeschlagen. Als Heizplatte dient eine 20 mm dicke HPL-Platte, in die ein teflonumwickelter Heizdraht eingearbeitet ist. Diese Heizplatte ist mit der Natursteinplatte fest verklebt.
  • Durch unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten zwischen der Naturstein- und HPL-Platte sind Spannungsrisse in der Klebeverbindung nicht auszuschließen. Eindringende Feuchtigkeit kann zum Ausfall der Heizung führen und im äußersten Fall eine Stromschlag beim Benutzer der Liege auslösen.
  • Mit DE 198 44 108 A1 wird eine Liegevorrichtung aus anorganischem Material vorgeschlagen, die aus einer starren Liegeplatte aus Natur- oder Kunststein besteht, die auf einen massiven Stützkörper mit Bewehrung aufgeklebt ist. Zur Beheizung ist zwischen beiden Körpern eine elektrische Heizeinrichtung oder alternativ Wärmetauschrohre für ein Heizmedium eingebunden. Die Liegeplatte mit Stützkörper lagert auf einem Sockel, der am Boden stationär befestigt ist.
  • Aus DE 94 04 687 U1 sind aus Mineralguss bestehende Formkörper mit Hohlräumen bekannt, in die raumverteilte Heizelemente angeordneten sind und damit als Raumheizaggregat in der Art von Säulen, Wandkonsole, Öfen oder auch als Sitz- und Liegemöbel ausgebildet sind.
  • Um größere Wärmemengen zu Speichern und über einen längeren Zeitraum abgeben sind diese Formkörper sehr kompakt ausgeführt. Durch ihre massive Gestaltung sind sie Heizungstechnisch relativ träge und für kurzzeitigen Gebrauch uneffektiv.
  • Die Herstellung erfolgt durch Gießen, wobei die Formgebung mittels der Gießformen erfolgt. Diese Technologie ist sehr aufwändig und setzt für jedes Bauteil eine entsprechende Gießform voraus.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Entwicklung eines Verfahrens zur Herstellung ortsveränderlicher, wetterbeständiger und beheizbarer Sitz- oder Liegemöbel aus einem anorganischen Material mit einer glatten pflegeleichten Oberfläche sowohl für den Außen- oder Innenbereich, vorzugsweise für den gehobenen Wellnessbereich in Bädern oder Thermen weiterhin einsetzbar im Garten-, Freizeit- oder Stadtmöbelbereich.
  • Diese Möbel sollen sich im Aussehen und Anfühlen durch einen naturnahen Charakter auszeichnen, die einem Naturstein gleichartig ist und sie sollen eine hohe Festigkeit, Robustheit und eine gute Standfestigkeit besitzen.
  • Mit den Verfahrensmerkmalen in Anspruch 1 wird die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe erreicht.
  • Nach den Merkmalen in Anspruch 1 kommt als Grundmaterial für die Herstellung der Sitz- oder Liegemöbel Mineralguss (Polymerbeton) zur Anwendung.
  • Mineralguss ist ein mineralisches Konglomerat mit ca. 94% natürlichen Füll- und Zuschlagstoffen, insbesondere Gesteinsgranulat und einem selbstvernetzenden Reaktionsharz auf Methylmethacrylatbasis als Bindemittel. Dieser Verbundwerkstoff ist im ausgehärteten Zustand absolut wasserdicht, chemisch äußerst widerstandsfähig, schwer entflammbar, schlagfest und von ca. +90°C bis ./. 40°C hitze- und kältebeständig. Zugleich ist er in einem Temperaturbereich oberhalb von 200°C durch Erweichen verformbar.
  • Die Herstellung eines Möbels aus Mineralguss mit einer beheizten Sitzschale oder Liegefläche, vorzugsweise in der Art eines Sessels oder Liegestuhles mit starrer Liegefläche erfolgt derart, dass in einem ersten Schritt eine Grundplatte als Sitzschale für den Sessel oder die Einzelteile einer Grundplatte für eine Liegefläche mit einer Rückenlehne, Sitzfläche und Fußablage mit einer Bewehrung aus GFK, Carbon, Plastgitter oder korrosionsfestem Metall in der Stärke von 20 bis 50 mm oder ohne Bewehrung hergestellt wird/werden.
  • Im zweiten Schritt werden zur Erreichung der ergonomisch vorgegebenen Formen die Grundplatte oder die Einzelteile einer Grundplatte über einer Matrize umgeformt, in dem sie auf eine Temperatur von 200 bis 300°C, vorzugsweise auf 240°C erwärmt werden. Dadurch wird die Mineralgussmasse erweicht und passt sich unter Einwirkung des eigenen Massegewichtes und ggf. durch den Druck einer beheizten Gegenform (Patrize) der vorgegebenen Profilform der Matrize an. Nach Abkühlung auf ca. 90°C erfolgt das Entformen.
  • Die Matrize und Patrize selbst werden elektrisch mittels Heizwiderständen, induktiv oder durch Heißdampf oder heiße Gase beheizt.
  • Im dritten Schritt werden für das Sitz- und/oder Liegemöbel die geraden oder räumlich ausgeformten Plattensegmenten aus bewehrtem Mineralguss nach den ersten und zweiten Verfahrensschritt vorgefertigt und anschließend durch Verschweißen formschlüssig zusammengefügt.
  • Für das Sitzmöbel werden die Plattensegmenten zu einem Grundrahmen zusammengefügt, in den dann die Sitzschale eingesetzt, fixiert und mit dem Grundrahmen verschweißt werden. Die materialschlüssige Schweißverbindung wird erreicht, in dem die Werkstoffe der zu verbindenden Teile durch einen anlösenden Mehrkomponentenkleber auf Methylmethacrylatbasis oder durch die Verwendung der ursprünglichen Mineralgussmasse selbst, formschlüssig und stofflich zusammengefügt werden.
  • Die Einzelteile der starren Liegefläche werden analog zu einer ergonomisch ausgeformten Grundplatte verschweißt, wobei einerseits die Fußablage als Stützfuß bis zum Boden reicht und eine zweite Abstützung der Grundplatte über einen an der Rückenlehne angeschweißten Standfuß erfolgt. Der Standfuß ist kammartig über die Rückenlehne hinaus als Armlehne verlängert.
  • Im vierten Schritt wird die Heizvorrichtung in der Art einer elektrischen Widerstandsheizfolie oder einem Wärmetauscher für einen flüssigen Wärmeträger, vorzugsweise ein PB- oder Dowlex Heizmattengitter ( EP 0816764 ) flächendeckend auf der Grundplatte in einem Estrichbett aus Mineralguss-Spachtelmasse oder dem vorgenannten Mehrkomponentenkleber aufgelegt und mit einer nach der vorgenannten Schrittfolge hergestellten Deckplatte abgedeckt. Damit werden Grund- und Deckplatte zu einer formschlüssigen, formstabilen und selbsttragenden Verbundplatte verschweißt.
  • Je nach Stärke der Grundplatte kann die Deckplatte mit oder ohne Bewehrung ausgeführt sein.
  • Eine Bewehrung in der Deckplatte ist von Vorteil, wenn beide Platten annähernd die gleiche Dicke aufweisen. Die Verbundplatte sollte zur Gewichtsreduzierung unter 50 mm vorzugsweise unter 30 mm liegen.
  • Fertigungstechnisch besteht auch die Möglichkeit, dass nach dem Auflegen der Heizvorrichtung statt einer vorgefertigten Deckplatte als Deckschicht eine Schlichte aus Mineralguss aufgetragen wird.
  • Die Anschlüsse mit Regler für die Heizvorrichtung sind vorzugsweise auf der Rückseite der Verbundplatte oberhalb/außerhalb eines eventuellen Spritzwasserbereiches angeordnet. Bei Verwendung eines flüssigen Wärmeträgers sind dementsprechend Steckkupplungen an geeigneten Stellen der Konstruktion vorgesehen.
  • Zur ästhetischen Aufwertung, insbesondere zur Annäherung an einen Naturstein werden in einem fünften Schritt die sichtbaren Flächen des Sitz- oder Liegemöbels mit einem Farbüberzug auf Acrylbasis versehen oder mit einer selbstklebenden hitze-, kälte und UV-beständigen Dekorfolie, beispielsweise mit einer 3MTM Safety-WalkTM Folie beklebt, vorzugsweise mit einem selbstklebenden flexiblen Sandsteinflies (FlexSandstein® oder X-STONE®) umhüllt, wobei insbesondere die Sitz- bzw. Liegefläche zur Erzielung einer glatten Oberfläche mit einem Methylmethacrylfilm versiegelt wird.
  • Die nach dieser Methode hergestellten Sitz- und Liegemöbel sind gegenüber Natursteinmöbeln in Aussehen und Anfühlen gleichwertig und in ihrer Struktur äußerst stabil, in jeder Weise witterungsbeständig, robust in ihrer Handhabung, pflegeleicht und genügen hohen individuellen Einrichtungs- und Wohlfühlansprüchen. Besonders durch den flächendeckenden Wärmeeintrag und den naturnahen Charakter der Sitz- und/oder Liegemöbel wird der Eindruck eines sonnenerwärmten Natursteines vermittelt. Durch die relativ dünne Deckplatte oder Schlichte aus Mineralguss über der Heizvorrichtung wird ein guter und schneller Wärmeübergang erreicht. Damit verringert sich der Energiebedarf und die Funktionsbereitschaft wird erhöht.
  • Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Herstellung von Sitz- und/oder Liegemöbeln aus Mineralguss technologisch einfach, rationell und kosteneffizient erfolgen kann. Die Möbel können aus standardisierten vorgefertigten Segmenten hergestellt werden. Spezielle aufwendige Gießformen werden dazu nicht benötigt.
  • Nachfolgend sollen drei Ausführungsformen eines beheizbaren Möbels in der Art eines Sitz- oder Liegemöbels, die nach dem vorgeschlagenen Verfahren hergestellt werden, beschrieben werden.
  • Es zeigen:
  • 1: einen Sessel,
  • 2: den Schnitt A-A nach 1,
  • 3: einen Teilquerschnitt der Sitzschale,
  • 4: eine Liege mit gerader Sitz- und Liegefläche in einer perspektivischen Seitenansicht,
  • 5: einen Liegesessel mit ergonomisch ausgeformter Liegefläche.
  • Der beheizbare Sessel nach 1 besteht im Ganzen aus Mineralguss mit einem Grundrahmen und einer ergonomisch ausgeformten Sitzschale 1. Der Grundrahmen besteht aus den beiden Seitenwänden 2, die oben zu einer Armauflage 2.1 nach außen abgewinkelten sind. Die Seitenwände 2 werden auf der Vorderfront des Sessels durch eine Querblende 3 und auf der Sesselrückseite durch die Rückwand 4 formstabil miteinander verbunden. Die Verbindung erfolgt durch Verschweißen mit einem Mehrkomponentenkleber auf Methylmethacrylatbasis. Der Kleber wird dazu auf den aufeinander treffenden Flächen und im eingeschlossenen Winkel zwischen den Seitenwänden 2 und Querblenden 3 und 4 aufgetragen, die unter leichtem Druck bis zum Abbinden des Klebers stofflich zusammengefügt werden.
  • Auf der Querblende 3 und Rückwand 4 ist, wie 2 zeigt, ist die Sitzschale 1 abgesetzt und mit dem vorgenannten Kleber mit Querblende 3 und Rückwand 4 verschweißt. Die Bezugszeichen 3.1 und 4.1 kennzeichnen in 2 die jeweilige Schweißnaht.
  • An der Rückseite 4 befindet sich der Anschluss 5 für die Heizvorrichtung 1.2 gemäß 2, der außerhalb des Spritzwasserbereiches liegen sollte.
  • 3 zeigt einen vergrößerten Teilquerschnitt der Sitzschale 1. Sie ist als Verbundplatte ausgeführt und besteht aus der Grundplatte 1a mit der einlaminierten Bewehrung 1.1 und der formschlüssig aufgelegten Deckplatte 1b. Zwischen beiden Platten befindet sich die mit Mineralgussspachtel oder o. g. Mehrkomponentenkleber eingegossene Heizvorrichtung 1.2.
  • Eine Liege in der Art eines starren Liegestuhles zeigt 4 in einer perspektivischen Seitenansicht.
  • Die Liegefläche besteht im Einzelnen aus der Rückenlehne 6, der Sitzfläche 7 und Fußablage 8, die stirnseitig mit den Schweißnähten 10 durch Mehrkomponentenkleber zu einer komplett selbsttragenden Grundplatte 1a verschweißt sind. Auf der Liegefläche ist durchgängig die Heizvorrichtung 1.2 aufgelegt. Als Heizvorrichtung findet vorzugsweise eine elektrische Widerstandsheizfolie oder ein Heizgittermatte für einen flüssigen Wärmeträger Verwendung. Möglich ist auch die Verwendung dünnwandiger Kunststoff- oder Metall- oder Kombinationsrohrsysteme (ähnlich einem Fußbodenheizsystem) oder das Einkleben ganzer Kunststoff- oder Metall-Heizregister. Die Heizvorrichtung 1.2 wird im Bereich der Rückenlehne 6, der Sitzfläche 7 und der Fußablage 8 im Einzelnen durch die Deckplatten 1b überdeckt, die ihrerseits durch die Schweißnähte 11 zu einer geschlossenen Liegefläche verbunden sind. Gleichzeitig ist diese Deckplatte 1b mit der Rückenlehne 6, der Sitzfläche 7 und Fußstütze 8 durch Estrich aus Mineralguss oder dem vorgenannten Mehrkomponentenkleber zu einer Verbundplatte formschlüssig verbunden.
  • Wie die Abbildung zeigt, reicht die Fußablage 8 als Standfuß bis zum Boden. Die zweite Abstützung des Liegesessels erfolgt durch eine schräg nach hinten ausgestellte und mit der Rückenlehne 6 verschweißte Stütze 9. Diese Stütze 9 reicht über die Breite der Rückenlehne 6 und umfasst diese kammartig, wobei sie im Sitz- und Liegebereich als Armlehne 9.1 verlängert ist. Neben einer Schweißnaht zwischen Rückenlehne 6 und Stütze 9 (hier nicht dargestellt) werden die Armlehne 9.1 in der Längsseite der Rückenlehne 6 durch hier eingearbeitete Auskerbungen 16 lagefixiert.
  • Die so ausgebildete Liege ist stabil und standfest. Zugleich garantiert die einlaminierte Heizvorrichtung 1.2 eine zügige und flächendeckende Erwärmung der Oberseite.
  • Durch das Einbringen geeigneter perforierter Reflexionsfolien unter den jeweiligen Heizsystemen kann weiterhin eine gezielte Erwärmung der Liegefläche erfolgen und damit ein energiesparender Effekt erreicht werden. Mittels der Perforierung wird der Materialschluss gegenüber der überdeckten Materialschicht gewährleistet.
  • 5 zeigt in einer perspektivischen Darstellung einen Liegesessel in der Art eines Liegestuhles mit anatomisch ausgeformter Liegefläche.
  • Der Liegesessel besteht aus dem konkav gekrümmten Liegesitz 12 und der bis zum Boden reichenden konvexen Beinablage 13. Beide Teile sind durch den Mehrkomponentenkleber in der Schweißnaht 18, wie auch in 4 beschrieben, formstabil verbunden.
  • Die zweite Abstützung erfolgt durch den bogenförmig geformten Standfuß 14, der wiederum den Liegesitz 12 kammartig umgreift und in seitlicher Verlängerung die Armlehnen 15 bildet. Der Formschluss zwischen Standfuß 14 und dem Liegesitz 12 wird durch seitlich in den Liegesitz 12 eingearbeitete Auskerbungen 16 und die Schweißnaht 19 erreicht. Damit wird für den Liegesessel ein sicherer Stand gewährleistet.
  • Die Heizeinrichtung (hier nicht dargestellt) ist in den Liegesitz 12 einlaminiert und mit einer Schlichte oder einer Spachtelmasse aus Mineralguss abgedeckt.
  • Der Natursteincharakter des Liegesessels wird erreicht, in dem der komplette Liegesessel mit einer flexiblen reisfesten Sandsteinfolie 17 überzogen wird. Diese Sandsteinfolie ist auf dem Liegesitz 12 und der Beinablage 13 mit einem Methylmethacrylatfilm flächendeckend versiegelt.
  • 1
    Sitzschale
    1a
    Grundplatte
    1b
    Deckplatte
    1.1
    Bewehrung
    1.2
    Heizvorrichtung
    2
    Seitenwand
    2.1
    Armauflage
    3
    Querblende
    3.1
    Schweißnaht
    4
    Rückwand
    4.1
    Schweißnaht
    5
    Anschluss für Heizvorrichtung
    6
    Rückenlehne
    7
    Sitzfläche
    8
    Fußablage
    9
    Stütze
    9.1
    Armlehne
    10
    Schweißnaht
    11
    Schweißnaht
    12
    Liegesitz
    13
    Beinablage
    14
    Stütze
    15
    Armlehne
    16
    Auskerbung
    17
    Sandsteinfolie
    18
    Schweißnaht
    19
    Schweißnaht

Claims (13)

  1. Verfahren zur Herstellung wetterbeständiger als auch beheizbarer Möbel in der Art eines Sitz- oder Liegemöbels aus einem anorganischen Material, insbesondere Mineralguss (Polymerbeton) mit einer glatten pflegeleichten Oberfläche sowohl für den Außen- als auch für den Innenbereich, vorzugsweise für den gehobenen Wellnessbereich in Bädern oder Thermen, weiterhin einsetzbar im Garten-, Freizeit- oder Stadtmöbelbereich, gekennzeichnet dadurch, dass in einem ersten Schritt eine Grundplatte (1a), mit einer Bewehrung (1.1) aus GFK, Carbon, Plastgitter oder korrosionsfestem Metall in der Stärke von 20 bis 50 mm oder deren Einzelteile (6, 7, 8) hergestellt werden, im zweiten Schritt die Grundplatte (1a) oder deren Einzelteile (6, 7 und 8) über einer Matrize erwärmt und einer vorbestimmten ergonomischen Form, ggf. unter Zuhilfenahme einer Patrize, angepasst wird, im dritten Schritt die Heizvorrichtung (1.2) in der Art einer elektrischen Widerstandsheizung oder einem Wärmetauscher für einen flüssigen Wärmeträger flächendeckend auf der Grundplatte (1a) in einem Estrichbett aus Mineralguss oder Mehrkomponentenkleber aufgelegt und im vierten Schritt mit einer Deckplatte (1b) oder mit einer Estrichschicht oder Spachtelmasse aus Mineralguss abgedeckt und mit der Grundplatte (1a) zu einer Verbundplatte in der Art einer Sitzschale (1) oder einem Liegesitz (12) mit Beinablage (13) verschweißt werden und im fünften Schritt die Sitzschale (1) im Grundrahmen eingesetzt, fixiert und mit diesem verschweißt wird oder dass an der Grundplatte (1a), insbesondere an der Rückenlehne (6) oder dem Liegesitz (12) ein Stütze (9 bzw. 14) angefügt und verschweißt wird,
  2. Verfahren zur Herstellung wetterbeständiger als auch beheizbarer Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die als gerade Tafeln vorgefertigten Einzelteile, wie Rücklehne (6), Sitzfläche (7), Fußstütze (8), Sitzschale (1) Liegesitz (12), Beinablage (13) Stütze (14) mit Armlehne (15) und soweit erforderlich die Deckplatten (1b) auf einer Matrize aufliegend auf eine Temperatur von 200 bis 300°C, vorzugsweise auf 240°C erwärmt und erweicht werden und durch ihr eigenes Gewicht oder mithilfe einer Patrize aus ihrer fixierten Horizontallage in die vorgegebene Profilform der Matrize verformt und bei einer Resttemperatur von ca. 90°C ausgeformt werden.
  3. Verfahren zur Herstellung wetterbeständiger als auch beheizbarer Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckplatte (1b) je nach Stärke der Grundplatte (1a) mit oder ohne Bewehrung (1.1) hergestellt wird, wobei bei gleicher Plattendicke die Grund- und auch Deckplatte mit einer Bewehrung (1.1) gefertigt wird.
  4. Verfahren zur Herstellung wetterbeständiger als auch beheizbarer Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die aus gleichem bewehrten Material bestehenden Einzelteile (2, 3 und 4) zu einem Grundrahmen zusammengesetzt und die zu verbindenden Teile durch einen anlösenden Mehrkomponentenkleber auf Methametylacrylatbasis verschweißt werden.
  5. Verfahren zur Herstellung wetterbeständiger als auch beheizbarer Möbel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die ergonomisch ausgeformte Grundplatte (1a) aus Einzelteilen zusammengeschweißt wird,
  6. Verfahren zur Herstellung wetterbeständiger als auch beheizbarer Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Auflegen der Heizvorrichtung (1.2) auf der Grundplatte (1a) zum Glätten eine Schlichte oder Spachtelmasse aus Mineralguss als Deckschicht aufgetragen wird.
  7. Verfahren zur Herstellung wetterbeständiger als auch beheizbarer Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die sichtbaren Flächen mit einem Farbüberzug auf Acrylbasis, einer zu verklebenden oder selbstklebenden hitze-, kälte- und UV-beständigen Dekorfolie beklebt werden.
  8. Verfahren zur Herstellung wetterbeständiger als auch beheizbarer Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die sichtbaren Flächen mit einer Folie beklebt oder/und mit einem Beschichtungssystem auf Methylmethacrylatbasis versiegelt werden.
  9. Verfahren zur Herstellung wetterbeständiger als auch beheizbarer Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitz- oder Liegemöbel mit einem Sandsteinflies (17) beklebt oder/und mit einem Beschichtungssystem auf Methylmethacrylatbasis versiegelt werden.
  10. Verfahren zur Herstellung wetterbeständiger als auch beheizbarer Möbel nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Heizvorrichtung (1.2) eine elektrische Widerstandsheizfolie oder ein Wärmetauscher für einen flüssigen Wärmeträger, vorzugsweise ein Heizmattengitter einlaminiert wird.
  11. Verfahren zur Herstellung wetterbeständiger als auch beheizbarer Möbel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Matrizen zum Verformen der einzelnen Möbelplatten aus Mineralguss elektrisch mittels Heizwiderständen, induktiv oder mittels Heißdampf oder heißer Gase beheizt werden.
  12. Verfahren zur Herstellung wetterbeständiger als auch beheizbarer Möbel nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitz- oder Liegeflächen mit einer Dicke unter 50 mm, vorzugsweise unter 30 mm ausgeführt werden.
  13. Verfahren zur Herstellung wetterbeständiger als auch beheizbarer Möbel nach Anspruch 1, 6, und 10, dadurch gekennzeichnet, dass unter der Heizvorrichtung (1.2) eine perforierte Reflexionsfolie mit einlaminiert wird.
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