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Stand der Technik
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O.g.
Naßzellen
werden in der Regel mit vorgefertigten Paneelen (soweit nicht als
fertiger Block in Kunststoff od. Beton gegossen) erstellt u. in
den dafür
vorgesehenen Aufstellungsräumen
zur fertigen Naßzelle
montiert.
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Die
Paneele werden als Tragplatte (wo erforderlich mit Rahmengestell},
z.B. aus Spanplatten od. Gispkartonpl. etc. hergestellt. Vorne mit
Dekor versehen, z.B. Fliesen etc.. Die Installation wird als Rohrsystem
(ggf. auch mit Schlauchverbindungen) von hinten aufgebracht. Wo
erforderli. wird die Inst. mit Bohrungen an die gewünschte Vorderseite
geführt.
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Problem
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Diese
Herstellung ist sehr kostenintensiv, da ein hoher Installationsaufwand
(auch bei der Montage) betrieben werden muß
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Durch
die von hinten angebrachte Installation ist ein tiefer Raum mit
zusätzlichen
Arbeits- u. Montagetiefen erforderlich.
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Ferner
sind so gefertigte Naßzellen
nur bedingt verformbar, rund od. in gerundeten Formen Herstellbar.
Nachfolgend beschriebene technische Ausstattungen (s. Lösung + Beispiele – Funktionen) sind
nur bedingt u. kostenintensiv möglich.
Auch der Einbau u. die Montage in schwer zugänglichen Räumen ist problematisch.
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Lösung
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Die
PHLS – Elemente
sind in der vorgesehenen Materialwahl aus der Gruppe Acrylpolymer – Corian
u. / od. Acryl sowie in Verbindung mit compatiblen Kunststoffen
der Gruppe aus den Thermoplasten – leicht, thermisch verformbar
u. somit in runden, bzw. gerundeten Formen herstellbar u. damit
auch in schwerzugänglichen,
unregelmäßig geformten,
bzw. gerundeten Räumen
montierbar (s. Einsatzmöglichkeiten).
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Die
gewählten
Materialen sind u.a. spanabhebend mit herkömmlichen Verfahren bearbeitbar, somit
auch mit automatisch gesteuerten Maschinen.
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Die
PHLS sind als Wand-, Decken- u. Fußbodenpaneele herstellbar,
auch Duschen, Wasserbecken (z.B. Armtauchbecken, Wannen, Wirlpoals
etc.) können
segmentiert, in Paneelschalen gefertigt werden. Sie können in
Zweischicht- u. / od.. Mehrschichtbauweise gefertigt werden.
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I – Zweischichtbauweise
(s. Blatt – 1, 1) :
In die vordere Sichtpl. = 1 ) (Oberfläche vorne durch die o.g. Materialwahl
gleich fertige Sichtfläche),
wird auf der Rückseite
halbseitig in o.g. Verfahren eine Hohlkammer od. Leitungskanal (beliebig,
provilierbar z.B. rund, rechteckig od. oval = 4) eingebracht.
In die rückseitig
aufzubringende Deckplatte = 2) wird ebenfalls halbseitig
das gleiche Hohlkammer-, bzw. Leitungsprofil gespiegelt eingebracht.
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Die
beiden Platten werden paßgenau
mit z.B. Kontaktkleber = 3) (der zwischen die eingebrachten
Hohlräume
vollflächig
aufgetragen wird) kraftschlüssig,
dauerhaftend u. dicht verbunden. Zur Verstärkung u. Aussteifung kann zusätzlich in
die Klebflächen
ein Glasfasergewebe eingelegt werden. In dem Paneel ist somit integriert
ein Leitungs- bzw. Hohlkammersystem hergestell, ohne daß weitere
Installationen (auch bei der Montage) erforderlich sind. Durch Bohrungen
kann das Leitungssystem je nach technischem Bedarf an die Vorder-
od. Rückseite
geführt
werden. Mit dem Einbau von handelsüblichen Ventilen, Propfen,
Verschlüssen
etc., die eingeschraubt od. eingepreßt werden, ist der Zu- bzw.
Ablauf verschiedener Medien – wie
z.B.:
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Warm-
/ Kaltluft, Warm- / Kaltwasser, Gase (z.b. Sauerstoff für medizinische
Zwecke), Oelige Substanzen (zur differenzierten Erwärmung) – steuerbar.
Auch der Einbau von Ventilen, die durch einen Steuermotor betrieben
werden, ist in vor genannten, einzubringenden Hohlräumen möglich. Die
Platten- u. Paneelstärke
richtet sich nach dem erforderlichen, technischen Bedarf.
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Dadurch
wird ein erheblicher Installationaufwand eingespart, die Paneele
sind kompakt, leicht, in gerundeten Formen herstellbar u. damit
in entspr. Aufstellräumen
(s. Einsatzmöglichkeiten)
raumsparend einpaßbar
u. sind insgesamt sehr kostengünstig.
Durch o.g. Verfahren sind auch Einzelanfertigungen, individuell
gestaltbar kostengünstig
möglich.
(1) – 4)
s. o.g. Zeichn./Fig.)
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II – Mehrschichtbauweise
(s. Blatt - 1, 2) : In die vordere Sichtpl.
wird wie unter – I
beschrieben ein Kanal- / Hohlkammerprofil eingebracht, in die darauf
folgende Zwischenplatte = 5) das gleiche Kanal- / Hohlkammerprofil
in halber Tiefe, gespiegelt. Auf die Rückseite der Zwischenpl. kann
dann ebenfalls ein Kanal- / Hohlkammerprofil halbseitig eingebracht werden
u. in der darauffolgenden Zwischenpl. (Mehrfachschichten n. techn.
Bedarf möglich)
od. der abschließenden
Deckpl. wird jeweils halbtief, gespiegelt das gleiche Kanal- / Hohlkammerprofil
eingebracht. Die Platten werden wie unter – I beschrieben verbunden.
(5)
= 1.,2.,3. usw. – Zwischenpl.,
s. og. Fig.)
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So
kann in dichter Folge, extrem raumsparend u. kostengünstig, auf
verschiedenen Ebenen ein Leitungssystem aufgebaut werden (auch Hohlräume in großer Tiefe,
die Zwischenpl. durchstoßend,
s.o.g. Zeichn. = 15) sind machbar), zur Aufnahme o.g. Medien,
das es erlaubt, in kleinen Raumverhältnissen einen hohen Badekomfort
zu bieten, wie z.B. Erwärmen
von Wand-, Boden- u. Liegeflächen
(z.B. Liegepodeste) wie in einem römischen Wärmebad (in Umkehrung ist natürlich auch
Kühlung
möglich),
Einführung
von Dampf in den Raum, wie in einem türkischen Dampfbad, Einblasen
von Warmluft in entspr. Wasserbecken (die segmentiert nach dem gleichen Verfahren
erstellt werden können,
beliebig gestaltbar) wie ein Wirlpool. Dämpfe, feuchte Luft etc. können abgesaugt
u. ins Freie geführt
werden, warme Luft kann eingeführt
werden (Klimatisierung ist somit möglich). Die Paneele sind auch
horizontal in runden od. gekrümmten
Formen herstellbar.
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III – Verbindung
der Paneele / PHSL (s. Blatt – 2, 5 – 8)
: An den Montagekanten (b. Bedarf umlf.) paßgenau, stumpf gestoßen. Verklebung wie
unter I beschrieben. Die Fugen können
als Haarfuge = 7) oder Schattenfuge = 8) ausgebildet
werden. Zur Verstärkung
können
Dübel eingebracht
werden. Bei Ecken od. Abwinkelungen wird ein entspr. Gehrungsschnitt
vorgesehen (s. 6 + 7).
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Bei
den Kanal- / Leitungsverbindungen kann (z.b. bei Druckbeanspruchung)
ein Dichtungsring = 10) ( beidseitig in o.g. Montagekante
eingearbeitete Vertiefung an den Kanal- / Leitungsenden ) od. Steckmuffe
= 10) (diese kann auch konisch zulaufend geformt sein )
eingebracht werden.
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Zur
Dichtung od. bei Erfordernis von Dehnungsfugen kann an den Montagekanten
(ein- od. zweiseitig – s. 8 )
eine Vertiefung (wie unter I beschrieben) je Paneel zur Aufnahme
eines entspr. Profils (rechteckig od. rund etc.) wie Nut u. Feder
= 9) eingebracht werden – bei Bedarf auch einpreßbar.
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An
den Raumecken od. Verbindung Wand – Boden / Wand – Decke
können
entspr. runde od. gekrümmte
Paßstücke ( s. 8)
eingesetzt werden. (7)- 10) o.g. Fig.).
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IV – Einlegen
eines Dichtungsprofils bei Hohlkammern / Kanälen (s. Blatt – 1, 3)
: An den Hohlkammer- / Kanalprofilkanten, kann wie unter – I beschrieben
eine halbseitige, beliebig profilierbare Vertiefung zur Aufnahme
eines Dichtungsprofils = 6) (bei hoher Druckanforderung)
eingearbeitet werden. Bei der Gegenpl. (Zwischen- od. Deckplatte)
entspr. gespiegelt das gleiche Profil.
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Bei
der Verbindung der Platten (.s – I
) wird das Dichtungsprofil eingelegt, bzw. eingepreßt. Die Platten
können
von hinten (verdeckt) zusätzlich,
zwischen den Hohlräumen
verschraubt werden u. sind so höherer
Druckbeanspruchung aussetzbar.
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V – Einlegen
eines stabilisierenden Traggerüsts
in o.g. Paneele (s. Blatt – 3, 9))
: In die Platten wird wie unter I / II beschrieben eine Profilierung (diese
kann konisch zulaufend sein) eingebracht, um ein Traggerüst / -Rahmen
= 11) aufnehmen zu können.
Diese können
wie eine Bewehrungsmatte aus Edelstahl od. Alu etc. gefertigt sein
u. in die Platten auf Pressung eingebracht werden (Bei Deck- od.
Zwischenpl. entspr. Gegenprofilierung), Verbindung wie unter I beschrieben.
Die Be-Bewehrungsmatten
können
mit Laschen, bzw. bei Ecken mit L-Laschen = 12) verbunden
werden. Die Laschen werden in dafür vorzusehende Öffn. in
der Deckpl an der Einbringstelle eingesetzt u. z.B. verschraubt.
Damit wird eine Stabilisierung erreicht, Zugkräfte können aufgenommen werden, eine
wesentlich höhere
Tragkraft (z.B. bei Böden,
Podesten etc.) ist erreichbar. Das Traggerüst kann umlfd. verbunden werden,
so ist eine selbsttragende Naßzelle,
aussteiftbar, herstellbar (9, 11)
+ 12).
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Beispiele verschiedener
Funktionen
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Allgem.,
durch vorgenannte Verfahren können
Kanäle
/ Leitungen zur Zu- / Abführung
(z.B. Wasser, Abwasser etc.) hergestellt werden.
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VI – Wärmen von
Boden-, Liege- (z.B. Podeste), Wand- u. Deckenflächen durch Einarbeiten von
schlangenförmigen
Kanälen
wie in I / II beschrieben (Auch in Paneelschalen für Becken,
z.B. Badewannen möglich)
integriert in fertigem Paneel. Durch Einführung von Warmluft od. Warmwasser
erwärmen (Bei
Liegeflächen
können
hier zur Differenzierung auch Substanzen auf Oelbasis verwendet
werden). Natürlich
ist durch Umkehrung (Kaltluft / Kaltwasser) auch Kühlung möglich.
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VIa – Wie vor,
aber Einarbeiten von großflächigen Hohlkammern
(z.B. in „Kissen-
od. Tellerform"),
besonders geeignet bei Liegeflächen (s.Blatt-1, 3 + 4).
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VII – Großflächige Verteilung
von Luftauslässen
od. Kalt- / Warmwasser (z.B. bei Wirlpool, Armtauchbecken od. Vergleichbares).
Einarbeiten von Hohlkammern wie in VIa beschrieben, durch enge Folge
von kleinen Bohrungen (vergleichbar einem Brausekopf) den Auslaß zur Oberfläche schaffen
(s. Blatt – 1, 3).
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VIIa – Sprudelstrahl
durch Rundkanal, an Ausführungsende
zur Oberfläche
mit einer eingefrästen
Spirale versehen Verfahren s. vor, s. Blatt – 3, 10, -13)
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VIII – wie vor,
aber zur großflächigen Verteilung
von Wasser (z.B.Decken- od. Wandbrausen), integriert in fertigem
Paneel (warmer od. kalter „Regen"), s. Blatt -1, 3).
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IX – Spiraldusche,
einarbeiten eines spiralförmigen
Kanals in Kreis- od. ovalförmiger Duschwandung,
sonst wie vor.
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X – Wassereinlaß in Becken
(z.B. Wanne, Wirpool, Armtauchbecken etc.) kreis- od. ovalförmig etc.
umlfd. Kanal in oberen Beckenrand wie in I/II beschrieben einarbeiten
u. durch kreis- od. ovalförmige Öffnungen
in beliebiger Folge (s. Blatt – 3, 11, -14)
an der Oberfläche
herausquellen lassen (Geräuscharm
u. optimal wärmeverteilend).
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Xa – in Umkehrung
auch als Überlauf
/ Ablauf möglich,
z. B. Wirlpool.
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XI – großflächige Hohlkammern
wie in VII u. VIII beschrieben können
auch an der Beckenwand od. am Beckenboden zum Wassereinführen hergestellt
werden.
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XII – Hohlräume wie
in II beschrieben (s. Bl. 1, 2, -15)
können
die Sichtfläche
durchstoßend auch
zum Einbau von Leuchtkörpern
hergestellt werden u. mit einer transparenten Kappe dicht von außen verschraubt,
geschützt
werden, Kabel können
in Kanäle
wie in I/II beschrieben geschützt
u. getrennt von Feuchtigkeit geführt
werden.
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Einsatzmöglichkeiten
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A – stationär, in Wochenend-
u./od. Ferienhäuser,
Beherberungsbetriebe aller Art (besonders in schwerzugänglichen
Altbaubereich geeignet), Wohnungen allgem., u. im medizinischem
Bereich, Pflegebereich.
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B – mobil,
in Wohnwägen,
-mobilen, Booten (Schiffsbau allgem.), Flugzeugen, Eisenbahnen.
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Energiegewinnung
zu o.g. Funktionen üb. Herkömmliche
Wärmeerzeuger
od. Dampferzeuger, Gebläse
etc.. Bei mobilen Einsatz über
die Abwärme der
jeweiligen Antriebsart.
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- I
- Grundriß, Beispiel
von Badefunktionen
- II
- Schnitt
zu vor
- A
- in
Fußboden
integrierte Flachdusche
- B
- WC
kann auch in seperatem Raum untergebracht werden)
- C
- Waschtisch
mit umlfd. Düsen
für Armbäder
- D
- Bidet
- F
- erwärmte Liegefläche
- G
- Wyrlpool
- H
- Dampfsäule u. Wandbrunnen
- I
- integrierter
Duschkopf
- J
- Abluft über Decke
- K
- integrierte
Leuchtkörper
- L
- Waschtisch
(im Schnitt)
- M
- Bodenablauf
- a – g
- Beispiele – Segmentierung
von Wandpaneelen
- h
- Paßstück Wand
/ Decke
- i
- Deckenpaneel
+ Wandpaneel (auch ½ H mögliche)
- j
- Paßstück Boden
/ Wand
- k
- Bodenpaneel