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Gebiet der vorliegenden Offenbarung
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Die
vorliegende Offenbarung betrifft im Allgemeinen die Herstellung
integrierter Schaltungen und betrifft insbesondere die Herstellung
modernster Schaltungselemente, etwa MOS-Transistorstrukturen, in
denen ein anspruchsvolles laterales und vertikales Dotierstoffprofil
erforderlich ist.
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Beschreibung des Stands der
Technik
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Der
Fertigungsprozess für
integrierte Schaltungen wird auf vielfältige Weisen verbessert auf Grund
des ständigen
Bestrebens, die Strukturgrößen der
einzelnen Schaltungselemente zu reduzieren. Ein wesentlicher Punkt
bei der Entwicklung integrierter Schaltungen mit erhöhter Packungsdichte
und verbessertem Leistungsverhalten ist die Größenreduzierung der Transistorelemente,
etwa der MOS-Transistorelemente,
um eine größere Anzahl an
Transistorelementen bereitzustellen, was für das Herstellen moderner CPU's und Speicherbauelemente
erforderlich sein kann. Ein wichtiger Aspekt bei der Herstellung
von Feldeffekttransistoren mit reduzierten Abmessungen ist die Verringerung
der Länge
der Gateelektrode, die das Ausbilden eines leitenden Kanals steuert,
der das Source-Gebiet und das Drain-Gebiet des Transistors trennt.
Das Source-Gebiet und das Drain-Gebiet des Transistors sind leitende
Halbleitergebiete mit Dotiermitteln mit einer inversen Leitfähigkeitsart
im Vergleich zu dem Dotiermittel in dem umgebenden kristallinen
aktiven Gebiet, d. h. einem Substrat oder einem Wannen- bzw. Potentialtopfgebiet.
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Obwohl
die Verringerung der Gatelänge
notwendig ist, um kleinere und schnellere Transistorelemente zu
erhalten, zeigt sich, dass zusätzlich
eine Vielzahl von Problemen auftreten, um ein geeignetes Transistorverhalten
bei einer reduzierten Gatelänge beizubehalten.
z. B. können
sogenannte Kurzkanaleffekte für
stark größenreduzierte
Transistorelemente auftreten, woraus sich eine geringere Steuerbarkeit
des Kanalgebiets ergibt, was schließlich zu erhöhten Leckströmen und
im Allgemeinen zu einer beeinträchtigten
Transistorleistung führt.
Eine herausfordernde Aufgabe in dieser Hinsicht ist daher das Bereistellen
geeignet gestalteter Übergangsgebiete in
Form von flachen pn-Übergängen zumindest
im Bereich des Kanalgebiets, d. h. in den Source- und Drain-Erweiterungsgebieten, die
dennoch eine moderat hohe Leitfähigkeit
aufweisen, um damit den Widerstrand bei der Leitung von Ladungsträgern von dem
Kanal zu einem entsprechenden Kontaktbereich der Drain- und Source-Gebiete
auf einem relativ kleinen Wert zu halten, wobei dennoch die parasitäre Drain/Source-Kapazität und das
elektrische Feld am Randgebiet geeignet eingestellt sind. Das Erfordernis
für flache
pn-Übergänge mit
einer relativ hohen Leitfähigkeit
bei gleichzeitig adäquater
Kanalsteuerung wird häufig
erfüllt,
indem eine Ionenimplantationssequenz auf der Grundlage einer Abstandshalterstruktur
ausgeführt
wird, um damit eine hohe Dotierstoffkonzentration mit einem Profil
zu erhalten, das lateral und in der Tiefe variiert. Das Einführen einer
hohen Dosis an Dotierstoffen in ein kristallines Substratgebiet
erzeugt jedoch schwere Schäden
in der Kristallstruktur, und daher sind ein oder mehrere Ausheizzyklen
typischerweise erforderlich, um die Dotiermittel zu aktivieren,
d. h. Dotieratome an Kristallplätzen
anzuordnen, und um die schweren Kristallschäden auszuheilen. Jedoch ist
die elektrisch wirksame Dotierstoffkonzentration durch die Eigenschaften
der Ausheizzyklen begrenzt, die Dotiermittel elektrisch zu aktivieren.
Dieses Aktivierungsvermögen
ist wiederum durch die Festkörperlöslichkeit
der Dotiermittel in dem Siliziumkristall und der Temperatur und
der Dauer des Ausheizprozesses begrenzt, die mit dem Prozesserfordernissen
kompatibel sein müssen.
Neben der Dotierstoffaktivierung und dem Ausheilen des Kristallschadens
kann auch eine Dotierstoffdiffusion während des Ausheizens auftreten, was
zu einem „Verschmieren" des Dotierstoffprofils führen kann,
was zum Definieren kritischer Transistoreigenschaften vorteilhaft
sein kann, etwa in die Form der Überlappung
zwischen den Erweiterungsgebieten und der Gateelektrode. Daher sind
für modernste
Transistoren die Positionierung, die Formbildung und das Beibehalten
eines gewünschten
Dotierstoffprofils wichtige Eigenschaften, um das endgültige Leistungsverhalten
des Bauelements zu definieren, da der Gesamtreihenwiderstand des
leitenden Pfads zwischen den Drain- und Source-Kontakten sowie die
Steuerbarkeit des Kanalgebiets wichtige Aspekte zum Bestimmen des
Transistorleistungsverhaltens repräsentieren.
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Die
Definition der effektiven Kanallänge
und das Einstellen des Dotierstoffprofils, um dem Kurzkanalverhalten
Rechnung zu tragen, auf der Grundlage konventioneller gut etablierter
Ausheiz- und Implantationsverfahren kann zu einer Abstandshalterbreite führen, die
für unterschiedliche
Bauteiltypen ein Kompromiss ist, wie dies nachfolgend mit Bezug
zu den 1a bis 1e erläutert ist.
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1a zeigt
schematisch eine Querschnittsansicht eines Transistorbauelements 100 in
einer fortgeschrittenen Fertigungsphase. Der Transistor 100 repräsentiert
eine beliebige Art eines modernen Feldeffekttransistors, wie er
typischerweise in modernen integrierten Schaltungen Anwendung findet, etwa
in Mikroprozessoren, Speicherchips und dergleichen. Der Transistor 100 umfasst
ein Substrat 101, das ein beliebiges geeignetes Trägermaterial ist,
um darüber
eine geeignete Halbleiterschicht 102 zu bilden, in und über der
entsprechende Schaltungskomponenten, etwa für Transistor 100,
herzustellen sind. Beispielsweise repräsentiert das Substrat 101 ein
Siliziumsubstrat oder ein anderes geeignetes Material, um eine SOI-(Silizium-auf-Isolator-)Konfiguration
zu bilden, wobei in diesem Falle eine isolierende Schicht 103 unter
der Halbleiterschicht vorgesehen ist. Ferner ist eine Gateelektrode 105,
die beispielsweise aus Polysilizium aufgebaut ist, über der
Halbleiterschicht 102 ausgebildet und davon durch eine Gateisolationsschicht 104 getrennt.
In dieser Fertigungsphase sind entsprechende Versatzabstandshalter 107,
die aus Siliziumdioxid, Siliziumoxinitrid und dergleichen aufgebaut
sein können,
mit einer geeigneten Dicke 107t vorgesehen, die wiederum
so ausgewählt
ist, dass ein gewünschter
Abstand entsprechender Erweiterungsgebiete 108e festgelegt ist,
die durch eine entsprechende Dotierstoffsorte einer spezifizierten
Leitfähigkeitsart
gemäß der Gestaltung
des Transistorbauelements 100 definiert sind. Beispielsweise
enthalten für
einen n-Kanaltransistor die Erweiterungsgebiete 108e eine
n-Dotierstoffsorte.
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Es
sollte beachtet werden, dass die Länge eines Kanalgebiets 106,
d. h. in 1a der Abstand zwischen den
Erweiterungsgebieten 108e in der horizontalen Richtung,
von der Länge
der Gateelektrode 105 und der Abstandshalterbreite 107t abhängt, wobei
die tatsächlich
wirksame Kanallänge
schließlich
durch entsprechende pn-Übergänge bestimmt ist,
die durch die Erweiterungsgebiete 108e mit dem Kanalgebiet 106 gebildet
sind. D. h., die effektive Kanallänge kann durch einen gesteuerten
Diffusionsprozess eingestellt werden, wie dies zuvor erläutert ist.
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Das
Transistorbauelement 100, das in 1a gezeigt
ist, kann auf der Grundlage der folgenden gut etablierten Prozesse
hergestellt werden. Nach dem Vorsehen des Substrats 101 mit
der darauf ausgebildeten vergrabenen isolierenden Schicht 103 und
der Halbleiterschicht 102 werden entsprechende Isolationsstrukturen
(nicht gezeigt), etwa flache Grabenisolationen (STI) und dergleichen
gebildet, um geeignet dimensionierte aktive Bereiche innerhalb der
Halbleiterschicht 102 zu definieren, in denen ein oder
mehrere Schaltungskomponenten gebildet werden, etwa der Transistor 100.
Zu diesem Zweck werden anspruchsvolle Lithographie-, Ätz-, Abscheide-
und Einebnungstechniken eingesetzt. Nachfolgend wird die Dotierung
des Kanalgebiets 106 entsprechend den Transistorerfordernissen
eingestellt. Danach werden geeignete Materialien für die Gateelektrode 105 und
die Gateisolationsschicht 104 vorgesehen, beispielsweise
durch Oxidation und/oder Abscheidung für die Gateisolationsschicht 104 und
durch Abscheiden des Materials der Gateelektrode 105, woran
sich anspruchvolle Lithographie- und Ätzverfahren anschließen, um
in geeigneter Weise die lateralen Abmessungen der Gateelektrode 105 zu
definieren. In anspruchsvollen Anwendungen ist die Gatelänge, die
auch die effektive Kanallänge beeinflusst,
im Bereich von ungefähr
50 nm oder weniger für
sehr moderne Halbleiterbauelement. Als nächstes wird der Versatzabstandshalter 107 auf Grundlage
konformer Abscheidetechniken und/oder Oxidationsprozesse gebildet,
woran sich ein Ätzprozess
anschließt,
wobei die anfängliche
Schichtdicke und die jeweiligen Ätzbedingungen
im Wesentlichen die Breite 107t bestimmen. Es wird ein
Implantationsprozess 110 ausgeführt, um die erforderliche Dotierstoffsorte
für die
Bildung der Erweiterungsgebiete 108e einzuführen, wobei
ein entsprechender Abstand zu der Gateelektrode 105 durch
die Versatzabstandshalter 107 gewährleistet ist. Es sollte beachtet werden,
dass andere Implantationsprozesse ausgeführt werden können, etwa
eine Voramorphisierungsimplanation, eine Halo-Implantation und dergleichen, abhängig von
den Bauteilerfordernissen.
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1b zeigt
schematisch das Transistorbauelement 100 in einer weiter
fortgeschrittenen Herstellungsphase. Wie gezeigt, ist ein weiteres
Abstandselement 111 vorgesehen, um damit in Verbindung
mit dem Versatzabstandshalter 107 und einer entsprechenden Ätzstoppschicht 112,
falls diese erforderlich ist, eine Abstandshalterstruktur 113 zu
bilden. Die Abstandshalterstruktur 113 kann ferner zusätzliche
einzelne Abstandshalterelemente (nicht gezeigt) in Abhängigkeit
von den entsprechenden Prozesserfordernissen aufweisen. Das Abstandshalterelement 111 ist
aus einem geeigneten Material aufgebaut, etwa Siliziumnitrid, und
besitzt eine Breite, die ausgewählt
ist, um tiefe Drain- und Source-Bereiche 108d zu bilden,
die durch einen entsprechenden Implantationsprozess 114 hergestellt
werden. Um die tiefen Drain- und Source-Gebiete 108d bis
zu einer gewünschten
Tiefe voranzutreiben, beispielsweise in Richtung auf die vergrabene
isolierende Schicht 103 zu, muss die entsprechende laterale
Diffusion auch in der Abstandshalterbreite 111w berücksichtigt
werden. Somit ist die Gesamtbreite der Abstandshalterstruktur 113 mit
der Gesamtkonfiguration der Drain- und Source-Gebiete 108, die
die Erweiterungsgebiete 108e und die tiefen Drain- und
Source-Gebiete 108d enthalten, korreliert, wobei auch die Abstandshalterbreite 111w und
die Dicke 107t in Beziehung stehen, um damit eine gewünschte effektive Kanallänge und
ein geeignetes Dotierstoffprofil für die beabsichtigten Leistungseigenschaften
nach einem entsprechenden Ausheizprozess zu erhalten.
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1c zeigt
schematisch das Transistorbauelement während eines entsprechenden
Ausheizprozesses 115, wobei Prozessparameter, d. h. die
effektive Ausheiztemperatur und die Dauer des Prozesses so festgelegt
sind, dass gewünschte
laterale und vertikale Profile der Drain- und Source-Gebiete 108 erhalten
werden.
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Jedoch
weisen modernste Halbleiterbauelemente typischerweise eine Vielzahl
unterschiedlicher Schaltungselemente auf, die in einer gut etablierten gemeinsamen
Fertigungssequenz gebildet werden, wobei das endgültige Leistungsverhalten
der Schaltungselemente sich deutlich voneinander unterscheiden kann,
so dass während
der oben beschriebenen Prozesssequenz erhaltene Dotierstoffprofil
unter Umständen
nicht zu einem optimalen Leistungsverhalten für jedes der unterschiedlichen
Schaltungselemente führt.
Beispielsweise kann das Anwenden der oben beschriebenen konventionellen
Strategie zum Erstellen eines geeigneten Profils für Transistorelemente,
etwa PMOS-Transistoren und NMOS-Transistoren oder zum Erhalten von
Dotierstoffprofilen für unterschiedliche
Schaltungsarchitekturen, etwa analoge Schaltungen oder digitale
Schaltungen, es erforderlich machen, die jeweiligen Prozessparameter und
Abmessungen von Bauteilstrukturelementen so zu wählen, dass ein Dotierstoffprofil
erreicht wird, das die Erfordernisse für jedes dieser unterschiedlichen Transistorelemente
erfüllt.
Beispielsweise kann das Einstellen gewisser Transistoreigenschaften,
etwa eine hohe Schwellwertspannung oder eine geringe Schwellwertspannung,
die Art der verwendeten Dotierstoffe, um damit die geeignete Leitfähigkeitsart
zu erhalten, und dergleichen auf der Grundlage diverser Maskierungs- und Implantationssequenzen
erreicht werden, wobei jedoch die grundlegende Positionierung der
Dotiermittel nicht wirksam in der zuvor beschriebenen konventionellen
Prozessstrategie geändert
werden kann. In einer jüngeren
Technologieentwicklung wird das Transistorleistungsverhalten moderner
CMOS-Bauelemente verbessert, indem eine geeignete Halbleiterlegierung,
etwa Silizium/Germanium in den Drain- und Source-Gebieten der Transistoren vorgesehen
wird, um damit eine gewünschte Art
an Verformung in dem benachbarten Kanalgebiet hervorzurufen. Auf
Grund der hervorgerufenen Verformung kann die Ladungsträgerbeweglichkeit
in dem Kanalgebiet erhöht
werden, wodurch eine gewisse Beweglichkeitsbeeinträchtigung
kompensiert wird, die hervorgerufen werden kann, in dem Versuch,
Kurzkanaleffekte zu reduzieren. Ferner kann auf der Grundlage einer
spezifizierten Kanallänge das Gesamttransistorleistungsverhalten
für einen
gegebenen Technologiestandard verbessert werden, da eine erhöhte Ladungsträgerbeweglichkeit
sich direkt in einem erhöhten
Durchlassstrom und damit einer größeren Arbeitsgeschwindigkeit
des Transistors austritt. Jedoch kann das Vorsehen einer Silizium/Germanium-Legierung
in einem wesentlichen Anteil der Drain- und Source-Gebiete eines
p-Kanaltransistors einen deutlichen Einfluss auf das schließlich erhaltene
Dotierstoffprofil ausüben,
da beispielsweise das Diffusionsverhalten gewisser p-Dotiermittel,
etwa von Bor, bei Vorhandensein moderat hoher Germaniumkonzentration
deutlich geringer ist im Vergleich zu der Bordiffusionsaktivität in einem
Siliziummaterial. Wenn folglich p-Kanaltransistoren mit einer im Wesentlichen
konventionellen Gestaltung und Hochgeschwindigkeits-p-Kanaltransistoren
in dem gleichen Halbleiterbauelement vorzusehen sind, muss die zuvor
beschriebene konventionelle Fertigungsprozesstechnik weitere Arten
an Transistorbauelementen berücksichtigen,
wie dies nachfolgend detaillierter mit Bezug zu den 1d und 1e beschrieben
ist.
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1d zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 100 in diesem zuvor
geschilderten Falle. Ein erster Transistor 100a und ein
zweiter Transistor 100b sind in unterschiedlichen Bauteilgebieten
vorgesehen und repräsentieren
p-Kanaltransistoren, die ein unterschiedliches Leistungsverhalten
erfordern. Beispielsweise repräsentiert
der Transistor 100a einen Transistor in einem Bauteilgebiet,
in der ein Verhalten mit geringen Leckströmen erforderlich ist, während seine
Schaltgeschwindigkeit nicht so entscheidend ist wie für den zweiten
Transistor 100b. Im Prinzip können die Transistoren 100a, 100b die
gleiche Konfiguration wie der in den 1a bis 1c gezeigte
Transistor 100 aufweisen, mit der Ausnahme, dass eine Silizium/Germanium-Legierung 116 in einem
Teil der Halbleiterschicht 102 gebildet ist, in welchem
Drain- und Source-Gebiete auf der Grundlage eines entsprechenden
Implantationsprozesses 117 zu bilden sind. Wie zuvor erläutert ist,
werden die Implanationsparameter in Verbindung mit der Gesamttransistorkonfiguration
so eingestellt, dass ein Kompromiss nach dem Implantationsprozess 117 für die Drain-
und Source-Gebiete 108 erreicht wird, um damit ein moderat
hohes Leistungsverhalten für
den Transistor 100a und für den Transistor 100b zu
erreichen.
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1e zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement während des Ausheizprozesses 115 zum endgültigen Definieren
des Dotierstoffprofils der Drain- und Source-Gebiete 108,
beispielsweise im Hinblick auf das Einstellen einer effektiven Kanallänge, wie
dies zuvor erläutert
ist. Auf Grund der geringeren Diffusionsaktivität von Bor, das während des Implantationsprozesses 117 eingeführt wird,
kann die vertikale und die laterale Diffusionslänge in dem Transistor 100b im
Vergleich zu dem Bauelement 100a unterschiedlich sein,
wodurch sich ein nicht optimales Dotierstoffprofil ergibt oder wodurch
sich ein optimiertes Dotierstoffprofil für einen der Transistoren 100a, 100b ergibt,
während
das Leistungsverhalten für
den anderen Transistor 100a, 100b deutlich beeinträchtigt wird.
Wie beispielsweise in 1i gezeigt ist,
besitzt der Transistor 100a, ein gewünschtes Dotierstoffprofil,
um den Gesamtreihenwiderstand des Drain/Source-Gebiets bei einer moderaten parasitären Kapazität zu reduzieren,
während
der Transistor 100b einen erhöhten Source/Drain-Widerstand
aufweist mit dem Vorteil einer geringeren Drain/Source-Kapazität, wodurch
möglicherweise
zu einem gewissen Maße
der Leistungsgewinn aufgehoben wird, der durch das Vorsehen der
verformten Silizium/Germanium-Legierung 116 erreicht wurde.
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Folglich
betrifft die vorliegende Offenbarung diverse Techniken, die einige
oder alle der zuvor genannten Probleme lösen oder zumindest in ihrer
Auswirkung reduzieren können.
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Überblick über die Offenbarung
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Im
Allgemeinen richtet sich der hierin offenbarte Gegenstand an eine
Technik zur Verbesserung des Leistungsverhaltens von Schaltungselementen in
unterschiedlicher Weise für
unterschiedliche Arten von Schaltungselementen, etwa für Feldeffekttransistoren
der gleichen oder unterschiedlichen Leiffähigkeitsart, kapazitive oder
Widerstandsbauelemente, die auf einem Halbleitergebiet in einer
gemeinsamen Fertigungssequenz mit Transistorelementen hergestellt
werden, indem in geeigneter Weise eine laterale Abmessung eines
Strukturelements eingestellt wird, das als eine Implantationsmaske
dient, um damit in geeigneter Weise die Position des Eindringens
von Dotierstoffen für
ein betrachtetes Schaltungselemente auszuwählen. D. h., die hierin offenbarten
Prinzipien ermöglichen
ein individuelles Anpassen von Dotierstoffprofilen durch lokales
Variieren des Maskierungseffekts von Bauteilstrukturelementen alternativ
oder zusätzlich
zum Modifizieren der Implantationsdosis oder Energie, um individuell
ein gewünschtes
Leistungsverhalten des betrachteten Strukturelements zu erreichen.
In einigen anschaulichen hierin offenbarten Aspekten werden Seitenwandabstandshalterstrukturen
unterschiedlich dimensioniert entsprechend einem Prozessablauf,
der mit der Implantation einer gewünschten Dotierstoffsorte verknüpft ist,
wodurch der Bedarf für
zusätzliche
Prozess vermieden oder zumindest deutlich verringert wird im Vergleich
zu guten etablierten konventionellen Strategien, indem z. B. eine
Implantationsmaske gleichzeitig zum Einstellen der abschirmenden
Wirkung eines Strukturelements, etwa einer Gateelektrodenstruktur,
verwendet wird. Folglich kann in einigen anschaulichen Beispielen
eine gegebene Parametereinstellung einer Implantationssequenz gemeinsam
für unterschiedliche
Bauteilstrukturelemente verwendet werden, wobei dennoch individuell
das schließlich
erreichte Dotierstoffprofil eingestellt wird. In anderen anschaulichen
Fällen
wird zusätzlich
zum geeigneten Einstellen von Implantationsparametern durch das
Einstellen der lateralen abschirmenden Wirkung eines Bauteilstrukturelements, etwa
einer Gateelektrode mit einer Seitenwandabstandshalterstruktur,
ein weiterer Steuerungsmechanismus bereitgestellt, um individuell
das Gesamtbauteilverhalten zu verbessern.
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Ein
anschauliches hierin offenbartes Verfahren umfasst das Bilden einer
ersten Implantationsmaske über
einem ersten Bauteilgebiet und einem zweiten Bauteilgebiet eines
Halbleiterbauelements, wobei die erste Implantationsmaske das zweite
Bauteilgebiet abdeckt und das erste Bauteilgebiet freilässt. Das
Verfahren umfasst ferner das Ausführen eines ersten Implantationsprozesses
auf der Grundlage einer ersten Parametereinstellung, um ein erstes
Dotierstoffprofil lateral benachbart zu einem ersten Bauteilstrukturelement
zu bilden, das über
dem ersten Bauteilgebiet ausgebildet ist. Eine zweite Implantationsmaske
wird über
dem ersten und dem zweiten Bauteilgebiet gebildet, wobei die zweite
Implantationsmaske das erste Bauteilgebiet abdeckt und das zweite
Bauteilgebiet freilässt.
Zusätzlich
wird eine laterale Ausdehnung eines zweiten Bauteilstrukturelements,
das über
dem zweiten Bauteilgebiet ausgebildet ist, verringert, indem die
zweite Implantationsmaske als eine Ätzmaske verwendet wird. Schließlich umfasst
das Verfahren das Ausführen
eines zweiten Implantationsprozesses auf der Grundlage einer zweiten
Parametereinstellung, um ein zweites Dotierstoffprofil lateral benachbart
zu dem zweiten Bauteilstrukturelement zu schaffen.
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Ein
weiteres hierin offenbartes anschauliches Verfahren umfasst das
Bilden eines ersten Bauteilstrukturelements und eines zweiten Bauteilstrukturelements über einer
Halbleiterschicht eines Halbleiterbauelements. Eine erste Seitenwandabstandshalterstruktur
wird an Seitenwänden
des ersten Bauteilstrukturelements und eine zweite Seitenwandhalterstruktur
wird an Seitenwänden
des zweiten Bauteilstrukturelements gebildet. Das Verfahren umfasst ferner
das Bilden einer ersten Implantationsmaske, die ausgebildet ist,
ein erstes Bauteilgebiet mit dem ersten Bauteilstrukturelement freizulegen
und ein zweites Bauteilgebiet mit dem zweiten Bauteilstrukturelement
abzudecken. Es wird eine erste Dotierstoffsorte in das erste Bauteilgebiet
eingeführt
und eine Breite der zweiten Seitenwandabstandshalterstruktur wird
modifiziert. Ferner wird eine zweite Dotierstoffsorte in das zweite
Bauteilgebiet auf der Grundlage einer zweiten Implantationsmaske
implantiert, die das erste Bauteilgebiet abdeckt und das zweite
Bauteilgebiet freilässt.
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Ein
hierin offenbartes anschauliches Halbleiterbauelement umfasst eine
erste Gateelektrodenstruktur mit einer ersten Seitenwandabstandshalterstruktur
mit einer ersten Breite, wobei die erste Gateelektrodenstruktur über einem
ersten Bauteilgebiet ausgebildet ist, das ein erstes Drain- und
Source-Gebiet aufweist. Das Halbleiterbauelement umfasst ferner
eine zweite Gatelektrodenstruktur mit einer zweiten Seitenwandabstandshalterstruktur
mit einer zweiten Breite, die sich von der ersten Breite unterscheidet,
wobei die zweite Gateelektrodenstruktur über einem zweiten Halbleitergebiet
ausgebildet ist, das ein zweites Drain- und Source-Gebiet aufweist.
Des weiteren umfasst das Halbleiterbauelement eine Halbleiterlegierung,
die in dem zweiten Halbleitergebiet gebildet ist.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Ausführungsformen
der vorliegenden Offenbarung sind in den angefügten Patentansprüchen definiert
und gehen deutlicher aus der folgenden detaillierten Beschreibung
hervor, wenn diese mit Bezug zu den begleitenden Zeichnungen studiert
wird, in denen:
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1a bis 1c schematisch
Querschnittsansichten eines Transistorbauelements während diverser
Fertigungsphasen bei der Herstellung von Drain- und Source-Gebieten
auf Grundlage eines konventionellen Prozessablaufs zeigen, wobei
ein oder mehrere Abstandshalterelemente der gleichen Breite in jedem
Transistorelement verwendet werden, um die effektive Kanallänge und
das Dotierstoffprofil einzustellen;
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1d und 1e schematisch
Querschnittsansichten eines modernen Halbleiterbauelements mit einem
p-Kanaltransistor und einem Hochleistungs-p-Kanaltransistor mit einer Silizium/Germanium-Legierung
zeigen, wobei beide Transistoren auf der Grundlage der gleichen
Seitenwandabstandshalterstruktur hergestellt werden, um damit ein
Dotierstoffprofil in den Drain- und Source-Gebieten gemäß konventioneller
Strategien zu erhalten;
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2a bis 2d schematisch
Querschnittsansichten eines Halbleiterbauelements mit unterschiedlichen
Bauteilstrukturelementen, etwa Gateelektrodenstrukturen für unterschiedliche
Transistoren, zeigen, in denen ein laterales und vertikales Dotierstoffprofil
individuell definiert wird, indem die Breite der Seitenwandabstandshalterstruktur
vor einem Implantationsprozess gemäß anschaulicher Ausführungsformen
angepasst wird;
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3a bis 3d schematisch
Querschnittsansichten von Feldeffekttransistoren mit unterschiedlicher
Konfiguration zeigen, wobei einer der Transistoren eine Halbleiterlegierung
aufweist, um das Transistorleistungsverhalten zu verbessern, während das
tatsächliche
Dotierstoffprofil in den Drain- und Source-Gebieten individuell
eingestellt wird, indem in geeigneter Weise die Abstandshalterbreite
gemäß noch weiterer
anschaulicher Ausführungsformen
angepasst wird;
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4a bis 4e schematisch
Querschnittsansichten eines Halbleiterbauelements während diverser
Fertigungsstadien zeigen, wobei zwei oder mehr Abstandshalterelemente
in geeigneter Weise in der Breite vor dem entsprechenden Implantationsprozessen
angepasst werden, um in individueller Weise das Dotierstoffprofil
gemäß weiterer
anschaulicher Ausführungsformen
einzustellen;
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5a und 5b schematisch
Querschnittsansichten zum individuellen Einstellen einer Abstandshalterbreite
in Abhängigkeit
von einem entsprechenden Maskierungs- und Implantationsschema gemäß weiterer
anschaulicher Ausführungsformen
zeigen; und
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6a bis 6e schematisch
Querschnittsansichten eines Halbleiterbauelements zeigen, in welchem
eine Abstandshalterbreite vor der Implantation auf der Grundlage
eines Abscheideprozesses gemäß noch weiterer
anschaulicher Ausführungsformen
angepasst wird.
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Detaillierte Beschreibung
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Obwohl
die vorliegende Offenbarung mit Bezug zu den Ausführungsformen
beschrieben ist, wie sie in der folgenden detaillierten Beschreibung
sowie in den Zeichnungen dargestellt sind, sollte beachtet werden,
dass die folgende detaillierte Beschreibung sowie die Zeichnungen
nicht beabsichtigen, die vorliegende Offenbarung auf die speziellen
anschaulichen offenbarten Ausführungsformen
einzuschränken,
sondern die beschriebenen anschaulichen Ausführungsformen stellen lediglich
beispielhaft die diversen Aspekte der vorliegenden Offenbarung dar, deren
Schutzbereich durch die angefügten
Patentansprüche
definiert ist.
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Der
hierin offenbarte Gegenstand betrifft im Allgemeinen Fertigungsverfahren
zur Herstellung von Schaltungselementen, etwa Transistorelementen,
kapazitiven Strukturen, Widerstandsstrukturen und dergleichen, in
welchem ein vertikales und laterales Dotierstoffprofil in einem
aktiven Gebiet einer Halbleiterschicht effizient eingestellt werden
kann, indem individuell die laterale Abmessung eines Bauteilstrukturelements,
etwa einer Gateelektrodenstruktur, von Polysiliziumleitungen oder
Gebieten, und dergleichen mittels einer Implantationsmaske angepasst
wird, um damit den Eintrittsbereich während eines Implantationsprozesses
zu definieren. Zu diesem Zweck werden effiziente Prozessablaufläufe und entsprechende
Halbleiterbauelemente offenbart, in denen gut etablierte Maskierungsschemata,
wie sie zum geeigneten Bereitstellen von Dotierstoffsorten in diversen
Bauteilgebieten erforderlich sind, effizient mit Ätz- und
Abscheidetechniken kombiniert werden können, um individuell den Eintrittspunkt
einer Dotierstoffsorte in dieser Bauteilgebiete anzupassen. In einigen
anschaulichen Aspekten wird die Abstandshalterbreite von Gateelektroden
moderner Transistorelementen in geeigneter Weise im Hinblick auf
ihre abschirmende Wirkung während
einer Implantationssequenz zur Herstellung anspruchsvoller Drain-
und Source-Dotierstoffprofile modifiziert, wobei unterschiedliche
Eigenschaften im Hinblick auf das Diffusionsverhalten, die Transistorkonfiguration
und dergleichen berücksichtigt
werden können,
indem in geeigneter Weise der Eintrittspunkt der jeweiligen Dotierstoffsorte
lateral positioniert wird. Somit können im Gegensatz zur konventionellen
Vorgehensweise, in denen eine individuelle Anpassung von Implantationsparametern
anspruchsvolle und zusätzliche
Lithographieschritte erforderlich machen, die hierin offenbarten
Prinzipien eine erhöhte
Flexibilität
bei der Einstellung der Dotierstoffprofile und damit des Bauteilleistungsverhaltens
ermöglichen,
wobei das Einführen
zusätzlicher
Lithographieschritte im Wesentlichen vermieden wird, oder es wird
ein zusätzlicher Freiheitsgrad
bei der Einstellung der Gesamtbauteileigenschaften ermöglicht,
indem zusätzlich
zu einem Variieren der Implantationsparameter auch ein individuelles
Einstellen des Implantationspunktes möglich ist. In einigen anschaulichen
hierin offenbarten Aspekten kann eine unterschiedliche Dimensionierung der
Seitenwandabstandshalterstrukturen erreicht werden, indem standardmäßige Lithographiemaskierungsschritte
und Ätz-
und/oder Abscheideschemata eingesetzt werden, wodurch ein effizienter
und kosteneffektiver Gesamtprozessablauf erreicht wird. Gleichzeitig
können
beide Bauteilstrukturelemente mit einer entsprechenden Seitenwandabstandshalterstruktur
in einer gemeinsamen Fertigungssequenz gebildet werden, um damit
eine anfänglich ähnliche Größe bereitzustellen,
die dann vor dem Einführen der
betrachteten Dotierstoffsorte modifiziert werden kann. Somit können wichtige
Bauteileigenschaften, etwa ein Überlapp
der Drain- und Source-Gebiete
mit einer Gateelektrode von Feldeffekttransistoren selbst für sehr unterschiedliche
Diffusionseigenschaften von Implantationsstoffen in den diversen
Transistoren auf der Grundlage eines sehr effizienten Prozessablaufes
eingestellt werden, wobei dennoch ein hohes Maß an Kompatibilität mit konventionellen MOS-Strategien beibehalten
wird.
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Es
sollte beachtet werden, dass die hierin offenbarten Prinzipien sehr
vorteilhaft im Hinblick auf Halbleiterbauelemente mit Strukturelementen
sind, die kritische laterale Abmessungen von ungefähr 50 nm
und weniger aufweisen, etwa Gateelektrodenstrutkuren, da hier ausgeprägte Dotierstoffprofile
an den pn-Übegängen erforderlich
sind, wobei auch eine bauteilspezifische Position der pn-Übergänge zu einem
verbesserten Leistungsverhalten führt. Die hierin offenbarten
Techniken können
auch vorteilhafterweise auf andere Schaltungselemente, etwa Kondensatoren,
Widerstände
und dergleichen angewendet werden, wenn das Dotierstoffprofil in
den jeweiligen aktiven Gebieten eine individuelle Verbesserung des
Bauteilverhaltens ermöglicht.
Wie zuvor erwähnt ist,
können
die hierin offenbarten Techniken effizient so eingesetzt werden,
dass selbst die Leistungseigenschaften von größeren Bauteilgebieten angepasst
werden, etwa von Logikblöcken,
analogen Schaltungsblöcken
und dergleichen, wobei auch eine individuelle Anpassung in sehr
lokaler Weise, beispielsweise für
ein komplementäres
Transistorpaar, erfolgen kann, wobei zusätzlich zum Variieren der Implantationsparameter
auch die Position der Implantation effizient auf der Grundlage eines
standardmäßigen Maskierungsschemas
für p-Kanaltransistoren und
n-Kanaltransistoren eingestellt werden kann, wodurch nahezu kein
zusätzlicher
Prozessaufwand entsteht. D. h., typischerweise werden mehrere Im
plantationsschritte häufig
mit speziellen Klassen an Bauelementen in einer Gesamtschaltung
ausgeführt,
wobei die Implantationsschritte effizient eingesetzt werden, um
das resultierende Dotierstoffprofil einzustellen, ohne zusätzlichen
Aufwand im Hinblick auf die Maskierung hinzuzufügen. Somit können eine
Vielzahl von kritischen Baueilparametern, etwa eine Erhöhung der
Arbeitsgeschwindigkeit von Transistoren, die Verringerung der Schwellwertvariabilität, Leckströme, das
Steuern von Kurzkanaleffekten, der Source/Drain-Reihenwiderstand
und dergleichen individuell in einzelnen Schaltungsstrukturelementen oder
in entsprechenden Bauteilgebieten verbessert werden. Daher sollte
die vorliegende Offenbarung nicht auf spezielle Bauteilabmessungen
und Bauelemente eingeschränkt
erachtet werden, sofern derartige Beschränkungen nicht explizit in der
Beschreibung oder den angefügten
Patentansprüchen
dargelegt sind.
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Mit
Bezug zu den begleitenden Zeichnungen werden nunmehr weitere anschauliche
Ausführungsformen
detaillierter beschrieben.
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2a zeigt
schematisch eine Querschnittsansicht eines Halbleiterbauelements 200 mit
einem Substrat 201, über
welchem eine Halbleiterschicht 202 gebildet ist, etwa eine
siliziumbasierte Halbleiterschicht, wobei zu beachten ist, dass
die Halbleiterschicht 202 aus einem beliebigen geeigneten
Material oder einer Materialzusammensetzung aufgebaut ist, die zum
Bilden von Schaltungselementen darin und darauf geeignet ist, etwa
von Transistoren, Kondensatoren, Widerstandsstrukturen, und dergleichen.
Die Halbleiterschicht 202 kann zumindest teilweise als
ein aktives Gebiet betrachtet werden, in welchem ein Dotierstoffprofil
einzurichten ist, um damit eine gewünschte Art an Leitfähigkeit
entsprechend den Bauteilerfordernissen zu erreichen. Das Substrat 201 repräsentiert
ein beliebiges geeignetes Trägermaterial
um darauf eine Halbleiterschicht 202 herzustellen, wobei
das Substrat 201 aus einem im Wesentlichen kristallinen
Halbleitermaterial aufgebaut ist, möglicherweise in Verbindung
mit einer isolierenden Schicht, die unter der Halbleiterschicht 202 ausgebildet
ist, wodurch dann eine SOI-Konfiguration
und dergleichen erhalten wird. Beispielsweise können das Substrat 201 und
die Halbleiterschicht 202 die gleichen Eigenschaften aufweisen,
wie sie zuvor mit Bezug zu dem Bauelement 100 beschrieben
sind. Des weiteren weist in dieser Fertigungsphase das Bauelement 200 ein
erstes Bauteilgebiet 200a und ein zweites Bauteilgebiet 200b auf,
die benachbarte Bauteilgebiete repräsentieren können, beispielsweise, wenn
benachbarte Transistorelemente betrachtet werden, oder die voneinander
entfernt liegende Bauteilbereiche repräsentieren können, in denen unterschiedliche
Arten an Schaltungen und dergleichen vorzusehen sind. Beispielsweise
repräsentiert
das erste Bauteilgebiet 200a einen Teil einer Analogschaltung,
während
das zweite Bauteilgebiet 200b einen Teil einer Digitalschaltung
repräsentiert,
oder das erste und das zweite Gebiet 200a, 200b repräsentieren
unterschiedliche digitale Schaltungsbereiche, etwa einen Speicherbereich
und einen Logikbereich, die Transistorelemente mit ähnlicher
Konfiguration aber dennoch unterschiedlichen Leistungseigenschaften
beispielsweise im Hinblick auf Leckströme, Schaltgeschwindigkeit,
Schwellwertspannung und dergleichen besitzen. Das erste und das
zweite Bauteilgebiet 200a, 200b enthalten jeweils
ein Bauteilstrukturelement 205, das über der Halbleiterschicht 202 ausgebildet
ist und das ein leitendes, halbleitendes oder isolierendes Gebiet
repräsentieren
kann, das einen Bereich der Halbleiterschicht 202, der
unter dem Bauteilstrukturelement 205 angeordnet ist, abschirmt.
In einigen anschaulichen Ausführungsformen
repräsentieren
die Bauteilstrukturelemente 205 Gateelektrodenstrukturen
von Feldeffekttransistoren, wie nachfolgend detaillierter erläutert ist.
In anderen Fällen
repräsentieren
die Bauteilstrukturelemente 205 Leitungen oder leitende Gebiete,
etwa Polysiliziumleitungen und dergleichen, oder diese repräsentieren
ausgedehnte Halbleitergebiete zur Herstellung kapazitiver Strukturen,
während in
anderen Fällen
die Bauteilstrukturelemente 205 Widerstandsstrukturelemente
repräsentieren.
Beispielsweise sind die Bauteilstrukturelemente 205 auf einer
isolierenden Schicht 204 gebildet, wenn die Bauteilstrukturelemente 205 aus
einem leitenden oder einem halbleitenden Material aufgebaut sind, das
nicht direkt mit der Halbleiterschicht 202 verbunden ist.
Ferner kann in dieser Fertigungsphase eine erste Seitenwandabstandshalterstruktur 213a an Seitenwänden des
Bauteilstrukturelements 205 in dem ersten Bauteilgebiet 200a vorgesehen
sein, während
eine zweite Seitenwandabstandshalterstruktur 213b in dem
zweiten Bauteilgebiet 200b vorgesehen ist. In anschaulichen
Ausführungsformen
sind die Abstandshalterstrukturen 213a, 213b aus
einem beliebigen geeigneten Material, etwa Siliziumdioxid, Siliziumnitrid,
Siliziumoxinitrid und dergleichen aufgebaut und besitzen im Wesentlichen
die gleiche Konfiguration und damit die gleiche Abstandshalterbreite 213w.
In der gezeigten Ausführungsform
ist der Aufbau der Abstandshalter 213a, 213b so
festgelegt, dass dieser mit einem Implantationsprozess 221 verträglich ist,
der auf der Grundlage einer Implantationsmaske 220, etwa
einer Lackmaske, ausgeführt
wird, um damit ein gewünschtes
Dotierstoffprofil in der Halbleiterschicht 202 entsprechend
dem ersten Bauteilgebiet 200a zu erzeugen. D. h., die Abstandshalter 213a, 213b,
die die gleiche Konfiguration besitzen können, sind so gestaltet, d. h.,
die Abstandshalterbreite 213w ist so eingestellt, dass
in Kombination mit den entsprechenden Prozessparametern des Prozessors 221,
ein gewünschtes
Dotierstoffkonzentrationsprofil in dem ersten Bauteilgebiet 200a erreicht
wird, das in der gezeigten Ausführungsform
einen größeren Abstand
in Bezug auf das Bauteilgebiet 205 des ersten Gebiets 200a im Vergleich
zu einem entsprechenden Abstand in dem zweiten Bauteilgebiet 200b erfordert,
wie dies nachfolgend detaillierter erläutert ist.
-
Im
Hinblick auf die Fertigungssequenz zur Herstellung des Halbleiterbauelements 200 können ähnliche
Prozesse eingesetzt werden, wie sie zuvor unter Bezugnahme auf das
Bauelement 100 beschrieben wurden, wenn Transistorelemente
betrachtet werden. In anderen Fällen
werden andere geeignete Fertigungsverfahren entsprechend gut etablierter
Prozessstrategien eingesetzt, wobei jedoch im Gegensatz zu konventionellen
Vorgehensweisen ein entsprechender Fertigungsprozess zur Herstellung
der Abstandshalterstrukturen 213a, 213b so gestaltet
ist, dass die Abstandshalterbreite 213w so erhalten wird,
dass diese entsprechend den Leistungseigenschaften des Bauteilstrukturelements 205 in
dem ersten Gebiet 200a ausgewählt ist. Beispielsweise kann
eine geeignete Abstandshalterschicht aus einem geeigneten Material,
wie dies zuvor erwähnt
ist, abgeschieden und nachfolgend geätzt werden, beispielsweise
auf der Grundlage von nasschemischen Ätzrezepten, plasmaunterstützten Ätzrezepten
und dergleichen, um die Sollbreite 213w zu erhalten. Danach
wird die Implantationsmaske 220 auf der Grundlage gut etablierter
Maskierungsschemata gebildet, wobei in einigen anschaulichen Ausführungsformen
die Maske 220 gemäß einem
konventionellen Prozessablauf gebildet wird, wenn unterschiedliche Implantationsrezepte
für das
erste und das zweite Gebiet 200a, 200b anzuwenden
sind, um damit die gewünschten
Bauteileigenschaften zu erhalten. Wenn beispielsweise die Bauteilstrukturelemente 205 Gateelektrodenstrukturen
von Transistoren unterschiedlicher Leitfähigkeitsart repräsentieren,
wird die Implantationsmaske 220 unter Umständen nur benötigt, um
das Eindringen unerwünschter
Implantationssorten in das zweite Bauteilgebiet 200b zu
verhindern. Folglich werden die Prozessparameter, etwa die Dosis,
die Energie, möglicherweise
ein Implantationswinkel, die Dotierstoffsorte und dergleichen so gewählt, dass
das gewünschte
Dotierstoffprofil erhalten wird, wobei zusätzlich die Breite 213w insbesondere
einen Sollabstand im Hinblick auf das Bauteilstrukturelement 205 in
dem ersten Bauteilgebiet 200a bestimmt.
-
2b zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 200 mit einem Implantationsgebiet 208a mit einem
lateralen Abstand zu dem Bauteilstrukturelement 205, der
durch die Abstandshalterbreite 213w bestimmt ist. Ferner
ist eine weitere Implantationsmaske 222 vorgesehen, um
das erste Bauteilgebiet 200a abzudecken, während das
zweite Bauteilgebiet 200b frei liegt. Zudem unterliegt
das Halbleiterbauelement 200 einem Ätzprozess 223, der
so gestaltet ist, dass selektive Material der Abstandshalterstruktur 213b abgetragen
wird, um damit eine reduzierte Breite 213r zu erhalten,
die entsprechend den Eigenschaften eines nachfolgenden Im plantationsprozessses
zum Erzeugen eines gewünschten
Dotierstoffprofils in dem zweiten Bauteilgebiet 200b eingestellt
ist. Der Ätzprozess 223 kann
als ein nasschemischer Ätzprozess
und/oder als ein plasmaunterstützter Ätzprozess
in Abhängigkeit
von den Prozesserfordernissen ausgeführt werden. Beispielsweise
sind sehr selektive plasmaunterstützte Ätzprozesse für typische
Abstandshaltermaterialien, etwa Siliziumnitrid gut etabliert, wobei
eine Siliziumdioxidschicht für
eine ausgeprägte Ätzstoppeigenschaft
sorgt. In diesem Falle wird in einigen anschaulichen Ausführungsformen
eine entsprechende Oxidbschichtung (nicht gezeigt) zwischen dem
Bauteilstrukturelement 205 und auch auf horizontalen Oberflächenbereichen
der Halbleiterschicht 202 vorgesehen, die selbst während des
Implantationsprozesses 221 beibehalten werden kann, um
damit die Ätzstoppeigenschaften während des
Prozesses 223 zu erhöhen
und auch um eine unnötige
Schädigung
des darunter liegenden Halbleitermaterials zu unterdrücken. In
anderen Fällen
zeigt der Prozess 223 eine ausreichend hohe Ätzselektivität in Bezug
auf das Material der Halbleiterschicht 202, wie es beispielsweise
in 2b gezeigt ist. Abhängig von dem Grad an Isotropie
des Ätzprozesses 223 kann
auch eine Verringerung der Höhe
der Abstandshalterstruktur 213b auftreten, wobei eine entsprechende
Verringerung weniger kritisch ist, sofern eine ausreichende abschirmende
Wirkung während
des nachfolgenden Implantationsprozesses erreicht wird. Auch der Ätzprozess 223 kann
nasschemische Ätzprozesse,
beispielsweise auf der Grundlage einer geeigneten Ätzchemie,
etwa heißer Phosphorsäure, beinhalten,
wenn der Abstandshalter 213b aus Siliziumnitrid aufgebaut
ist. Jedoch kann auch eine andere geeignete Ätzchemie abhängig von der
Materialzusammensetzung der Abstandshalterstruktur 213a, 213b verwendet
werden.
-
2c zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 200 während eines
weiteren Implantationsschrittes 224, der auf der Grundlage
der Maske 222 ausgeführt
wird, wobei eine gewünschte
Dotierstoffsorte in den freiliegenden Bereich der Schicht 202 auf
der Grundlage geeignet gewählter
Implantationsparameter eingeführt
wird, wobei zusätzlich
die Breite 213r für
den gewünschten
Abstand zu dem Bauteilstrukturelement 205 in dem Gebiet 200b sorgt.
Somit wird das implantierte Gebiet 208b erhalten, das ein
laterales und vertikales Profil aufweist, das eingestellt ist, um
das Leistungsverhalten des Bauteilstrukturelements 205 in
dem Bauteilgebiet 200b zu verbessern.
-
2d zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 200 nach dem Entfernen
der Implantationsmaske 222 und während eines Ausheizprozesses 215 zum
Aktivieren der Dotierstoffe in den Gebieten 208a, 208b,
wobei auch durch Implantation hervorgerufene Schäden rekristallisiert werden.
Der Ausheizprozess 215 kann somit zu einem „endgültigen” Dotierstoffprofil
führen,
wenn weitere Hochtemperaturprozesse nicht mehr ausgeführt werden,
so dass das endgültige
Dotierstoffprofil der Gebiete 208a, 208b individuell
den gewünschten
Dotierstoffprofilen für
die Gebiete 200a, 200b entspricht. Wie zuvor erläutert ist,
können
die Ausheizparameter des Prozesses 215 ebenfalls einen
deutlichen Einfluss auf das endgültige
Dotierstoffprofil der Gebiete 208a, 208b ausüben, wobei
in den gezeigten Ausführungsformen
die Implantationsparameter und die Abstandshalterbreiten 213w, 213r geeignet
ausgewählt
sind, so dass das gewünschte
endgültige
Profil auf der Grundlage der vordefinierten Parameter des Prozesses 215 erreicht
werden.
-
Danach
wird die weitere Bearbeitung fortgesetzt, indem beispielsweise die
Gesamtleitfähigkeit der
Gebiete 208a, 208b und der Bauteilstrukturelemente 205 beispielsweise
auf der Grundlage der Herstellung von Metallsilizidgebieten modifiziert
wird, wenn die Halbleiterschicht 202 einen deutlichen Anteil
an Silizium aufweist und wenn die Bauteilstrukturelemente 205 aus
einem siliziumenthaltenden Material aufgebaut sind. In anderen Fällen kann
ein wesentlicher Anteil der gesamten Bauteilstrukturelemente 205 durch
andere Materialien ersetzt werden, etwa metallenthaltende Materialien
und dergleichen, wenn beispielsweise modernste Gateelektrodenstrukturen
von anspruchsvollen Feldeffekttransistoren betrachtet werden.
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Mit
Bezug zu den 3a bis 3d werden nunmehr
weitere anschauliche Ausführungsformen beschrieben,
in denen Transistorelemente der gleichen oder einer unterschiedlichen
Leitfähigkeitsart Implantationsorten
auf der Grundlage individuell angepasster Seitenwandabstandshalterstrukturen
erhalten, wobei in einigen anschaulichen Ausführungsformen eine oder beide
Transistoren speziell gestaltete Halbleitermaterialien aufweisen,
zumindest in den Drain- und Source-Bereichen der Transistoren.
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3a zeigt
schematisch ein Halbleiterbauelement 300 mit einem ersten
Transistor 300a und einem zweiten Transistor 300b,
die auf unterschiedlichen Bauteilbereichen ausgebildet sind, die
benachbarte Bauteilbereiche oder weiter auseinanderliegende Bauteilbereiche
repräsentieren
können,
wie dies auch mit Bezug zu dem Bauelement 200 erläutert ist. In
der gezeigten Fertigungsphase enthalten der erste und der zweite
Transistor 300a, 300b jeweils eine Gateelektrodenstruktur 305 mit
einer Gateisolationsschicht 304. Eine Seitenwandabstandshalterstruktur 313a ist
an Seitenwänden
der Gateelektrode 305 des ersten Transistors 300a ausgebildet,
und eine zweite Seitenwandabstandshalterstruktur 313b ist
an Seitenwänden
der Gateelektrodenstruktur 305 des zweiten Transistors 300b vorgesehen.
Ferner können
einer oder beide Transistoren 300a, 300b ein speziell gestaltetes
Halbleitermaterial, etwa eine verformte Halbleiterlegierung, beispielsweise
in Form von Silizium/Kohlenstoff, Silizium/Germanium, Silizium/Zinn, Silizium/Germanium/Zinn,
und dergleichen, aufweisen. Der Einfachheit halber ist ein entsprechend
gestaltetes Halbleitermaterial beispielsweise in Form einer Halbleiterlegierung
in dem zweiten Transistor 300b als 316 gezeigt,
das in einem Bereich angeordnet ist, das dem Drain- und Source-Gebiet
entspricht, die noch auf der Grundlage eines Implantationsprozesses
herzustellen sind. Beispielsweise repräsentiert das Material 316 eine
Silizium/Germanium-Legierung in einem verformten Zustand, wobei
der Transistor 300b einen p-Kanaltransistor repräsentiert,
der auf einer siliziumbasierten Schicht 302 mit einer standardmäßigen Kristallorientierung
gebildet ist. Wie zuvor erläutert
ist, kann das selektive Bereitstellen speziell gestalteter Halbleitermaterialien,
etwa des Materials 316, zu unterschiedlichen Eigenschaften,
beispielsweise im Hinblick auf das Diffusionsverhalten spezieller
Dotierstoffsorten im Vergleich zu anderen Bereichen der Halbleiterschicht 302 führen, die das
Material 316 nicht aufweisen oder die eine andere Art an
Halbleitermaterial aufweisen. Beispielsweise sei angenommen, dass
die Transistoren 300a, 300b von der gleichen Leitfähigkeitsart
sind, jedoch unterschiedliche Leistungseigenschaften erfordern, z.
B. im Hinblick auf Leckströme,
Arbeitsgeschwindigkeit und dergleichen, wie dies zuvor mit Bezug
zu den 1d und 1e erläutert ist.
-
Das
Halbleiterbauelement 300 kann auf der Grundlage gut etablierter
Prozesstechniken hergestellt werden, wozu beispielsweise das selektive
epitaktische Abscheiden des Materials 316 oder eine andere
geeignete Prozesstechnik zur Herstellung des Materials 316 in
der Schicht 302 gehören,
wobei die Seitenwandabstandshalterstrukturen 313a, 313b in
einer gemeinsamen Fertigungssequenz hergestellt werden können, wobei
die Prozessparameter so eingestellt werden, dass eine Abstandshalterbreite 313w erhalten
wird, um damit das Gesamtleistungsverhalten des Bauelements 300 im
Hinblick auf die Drain- und Source-Gebiete 308a zu verbessern,
die durch einen Implantationsprozess 321 auf Grundlage einer
Implantationsmaske 320 gebildet werden.
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3b zeigt
schematisch das Bauelement 300 in einem weiter fortgeschrittenen
Fertigungssstadium, in welchem eine weitere Implantationsmaske 322 den
ersten Transistor 300 abdeckt, während der zweite Transistor 300b freiliegt.
Während
eines Ätzprozesses 323 wird
die Breite der Abstandshalterstruktur 313b auf eine reduzierte Breite 313r eingestellt,
die so gewählt
ist, dass der Eintrittspunkt der Implantation näher an dem Kanalgebiet 306 liegt, wenn
beispielsweise die Diffusionsaktivität der betrachteten Dotierstoffsorte
weniger ausgeprägt
ist auf Grund des Vorhandenseins des Halbleitermaterials 316.
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3c zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 300 während eines
weiteren Implantationsprozesses 324, um damit Drain- und
Source-Gebiete 308b mit einem gewünschten implantierten Profil
zu schaffen. Beispielsweise wird der Implantationsprozess 324 auf
der Grundlage der gleichen Prozessparameter ausgeführt, wenn
die Transistoren 300a, 300b Transistoren der gleichen
Leitfähigkeitsart
repräsentieren
und die vertikale Erstreckung der Drain- und Source-Gebiete 308b nach
der Implantation weniger kritisch ist, wodurch die Prozesskomplexität im Hinblick
auf die Implantationsprozesse 321 und 324 verringert
wird. In anderen Fällen
werden die Prozessparameter speziell für das Bauelement 300b eingestellt,
wodurch auf Grund einer individuellen Einstellung der Breite 313r zum
Erhalten des gewünschten Profils
für die
Drain- und Source-Gebiete 308b erreicht werden.
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3d zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 300 während eines
Ausheizprozesses 315, um das endgültige Dotierstoffprofil der
Drain- und Source-Gebiete 308a, 308b einzustellen,
wenn eine nachfolgende Hochtemperaturbehandlung in dem Bauelement 300 nicht
mehr ausgeführt
wird. Somit kann die effektive Gatelänge sowie die vertikale Erstreckung
der Drain- und Source-Gebeite 308a, 308b individuell
auf Grund der Möglichkeit
geeignet ausgewählter
Implantationsprozessparameter sowie der Abstandshalterbreiten 313w und 313r angepasst werden.
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Es
sollte beachtet werden, dass in anderen Fällen die Transistoren 300a, 300b Transistoren
mit unterschiedlicher Leitfähigkeitsart
repräsentieren,
in denen die Implantationsmasken 320 und 322 ohnehin
vorzusehen sind, wodurch nicht wesentlich zur Gesamtprozesskomplexität beigetragen
wird, wobei dennoch eine individuelle Anpassung der jeweiligen Implantationsprofile
ermöglicht
wird. In anderen Fällen
repräsentieren
die Transistoren 300a, 300b Transistoren unterschiedlicher
Schaltungsarten, etwa einer analogen Schaltung, einer digitalen
Schaltung, und dergleichen, oder repräsentieren unterschiedliche
digitale Logikbereiche, etwa Speicherbereiche, CPU-Kerne und dergleichen,
die einen unterschiedlichen Parametersatz für die Implantationsprozesse erfordern.
Auch in diesem Falle können
die entsprechenden Implantationsmasken 320, 322 vorteilhaft für das individuelle
Anpassen der Abstandshalterbreite 313w, 313r verwendet
werden.
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Mit
Bezug zu den 4a bis 4e werden weitere
anschauliche Ausführungsformen
beschrieben, in denen sehr komplexe Dotierstoffprofile auf der Grundlage
der zuvor beschriebenen Prinzipien erreicht werden, wobei zwei oder
mehr Abstandshalterelemente verwendet werden, und eines oder mehrere
dieser Abstandshalterelemente nachfolgend individuell in der Abstandshalterbreite
angepasst werden, um damit das gewünschte endgültige Dotierstoffprofil für entsprechende
Schaltungselemente, etwa Kondensatorstrukturen, Widerstandsstrukturen, Feldeffekttransistoren,
und dergleichen zu erhalten.
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4a zeigt
schematisch ein Halbleiterbauelement 400 mit einem Substrat 401 und
einer Halbleiterschicht 402, für die die gleichen Kriterien
gelten, wie sie zuvor für
die Bauelemente 100, 200 und 300 beschrieben
sind. Ein erstes und ein zweites Bauelement 400a, 400b sind
vorgesehen, wobei der Einfachheit halber die Bauelemente als ein
erster Transistor und ein zweiter Transistor bezeichnet werden, da
hier typischerweise sehr anspruchsvolle laterale und vertikale Dotierstoffprofile
erforderlich sind. Der erste und der zweite Transistor 400a, 400b weisen
jeweils eine Gateelektrodenstruktur 405 auf, die in dieser
Fertigungsphase eine geeignete Materialzusammensetzung besitzt.
Des weiteren sind entsprechende Gateisolationsschichten 404 vorgesehen.
Zusätzlich
umfasst der erste Transistor 400a einen ersten Versatzabstandshalter 407a,
der an Seitenwänden der
Gateelektrode 405 ausgebildet ist, und in ähnlicher
Weise besitzt der zweite Transistor 400b einen zweiten
Versatzabstandshalter 407d. Die Versatzabstandshalter 407a, 407b besitzen
im Wesentlichen die gleiche Konfiguration und somit die gleiche
Breite 407t, die in der gezeigten Ausführungsform so gestaltet ist,
dass ein gewünschter
Abstand in Bezug auf flache Drain- und Source-Gebiete erhalten wird, die
auch als Erweiterungsgebiete 407e bezeichnet werden.
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Das
Halbleiterbauelement 400 kann auf der Grundlage von Prozessen
hergestellt werden, wie sie zuvor mit Bezug zu dem Bauelement 100 beschrieben
sind, wobei jedoch die Breite 407t speziell den Erfordernissen
des Transistors 400a angepasst ist. Danach wird das Erweiterungsgebiet 408e auf Grundlage
eines geeignet gestalteten Implantationsprozesses 421 unter
Anwendung einer Implantationsmaske 420 gebildet. Es sollte
beachtet werden, dass andere Implantationsprozesse auf der Grundlage
der Maske 420 oder ohne eine Maske 420 ausgeführt worden
sein können,
um damit die Halbleiterschicht 402 für das Erzeugen eines gewünschten
Dotierstoffprofils vorzubereiten. Beispielsweise können Voramorphisierungsimplantationsprozesse,
Halo-Implantationen
und dergleichen in Abhängigkeit
von den Prozesserfordernissen ausgeführt werden.
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4b zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 400, wobei gemäß einer
anschaulichen Ausführungsformen
nach dem Entfernen der Implantationsmaske 420 ein Ätzprozess 423 ausgeführt wird auf
der Grundlage einer geeigneten Ätztechnik,
etwa einer nasschemischen Ätzung,
einer plasmaunterstützten Ätzung und
dergleichen, wie dies auch zuvor erläutert ist, um damit die Versatzabstandshalter 407a, 407b zu
reduzieren, wodurch eine gewünschte reduzierte
Breite 407r erhalten wird, die so eingestellt ist, dass
ein gewünschter
Implantationspunkt für
den zweiten Transistor 400b erreicht wird. Somit wird in dieser
Ausführungsform
der Ätzprozess 423 als
ein nicht maskierter Ätzprozess
ausgeführt,
wodurch auch die reduzierte Breite 407r in dem ersten Transistorelement 400a geschaffen
wird. In diesem Falle werden sehr gleichmäßige Prozessbedingungen während der
weiteren Bearbeitung des Bauelements 400 erreicht, beispielsweise
wenn andere Abstandshalterelemente gebildet werden, wie dies nachfolgend
beschrieben ist. In anderen anschaulichen Ausführungsformen wird der Ätzprozess 423 auf
der Grundlage einer weiteren Implantationsmaske ausgeführt, wie
dies mit Bezug zu den oben beschriebenen Ausführungsformen erläutert ist.
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4c zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 400 mit einer weiteren
Implantationsmaske 422, um den ersten Transistor 400a während eines weiteren
Implantationsprozesses 424 zu schützen, wodurch ein Erweiterungsgebiet 408e für den zweiten
Transistor 400 geschaffen wird, das durch die Implantationsprozessparameter
und die reduzierte Breite 407r bestimmt ist.
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4d zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 400 in einer weiter
fortgeschrittenen Fertigungsphase, wobei eine Abstandshalterstruktur 413a, 413b auf
der Grundlage der reduzierten Versatzabstandshalter 407a, 407b möglicherweise
in Kombination mit dazwischenliegenden Abstandshalterelementen oder
Beschichtungsmaterialien (nicht gezeigt) gebildet ist. Beispielsweise
ist in der gezeigten Ausführungsform
die Abstandshalterstruktur 413 mit einer Breite 413w so
gestaltet, dass ein gewünschter
Implantationseintrittspunkt, d. h. ein gewünschter Abstand in Bezug auf
die Gateelektrode 405 für
den zweiten Transistor 400b erreicht wird. In anderen Fällen ist die
Breite 413w so ausgewählt, dass
diese zu einem gewünschten
Abstand für
einen Ionenimplantationsprozess für den Transistor 400a führt. In
dem gezeigten Beispiel wird somit eine weitere Implantationsmaske 424 vorgesehen,
um den ersten Transistor 400a abzudecken, während der zweite
Transistor 400b der Einwirkung eines Implantionsprozesses 426 zur
Herstellung tiefer Drain- und Source-Gebiete 408d ausgesetzt
ist. Somit wird in dem zweiten Transistor 400b eine moderat
große
laterale Erstreckung des Erweiterungsgebiets 408e als vorteilhaft
erachtet, während
in anderen Fällen,
wenn die Breite 413w geeignet für den ersten Transistor 400a ausgewählt ist,
ein größerer Abstand
sowohl des Erweiterungsgebiets 408w als auch eines entsprechenden
tiefen Drain- und Source-Gebiets 408d damit erreicht würde (nicht
gezeigt).
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4e zeigt
schematisch das Bauelement 400 mit einer weiteren Implantationsmaske 427,
die den zweiten Transistor 400b abdeckt, während der erste
Transistor 400a einer Ätzumgebung 428 ausgesetzt
ist, um damit eine reduzierte Abstandshalterbreite 413r zu
erhalten, die für
den ersten Transistor 400a geeignet ist, wobei eine geeignete Ätzchemie und
eine Ätztechnik
eingesetzt werden können,
wie dies zuvor erläutert
ist. Anschließend
wird ein weiterer Implantationsprozess auf der Grundlage der Maske 427 ausgeführt, um
die tiefen Drain- und Source-Gebiete 408d für den ersten
Transistor 400a zu erzeugen, wobei in der gezeigten Ausführungsform ein
weniger ausgeprägter
lateraler Unterschied zwischen den Erweiterungsgebieten 407e und
den Tiefen erhalten wird. Es sollte jedoch beachtet werden, dass
eine andere Kombination verwendet werden kann, wie dies zuvor erläutert ist,
um damit sehr anspruchsvolle laterale und vertikale Dotierstoffprofile zu
erreichen, die auf der Grundlage der Implantationsparameter in Verbindung
mit der individuell eingestellten Breite der Versatzabstandshalter 407a, 407b und
der Abstandshalterstruktur 413 erreicht werden. Danach
wird die weitere Bearbeitung fortgesetzt, indem ein Ausheizprozess
durchgeführt
wird, um das Dotierstoffprofil auf der Grundlage der Gebiete 407e, 408d zu
erhalten, wie dies in 4d gezeigt ist. Es sollte beachtet
werden, dass die Abstandshalterstrukturen 413a, 413b mehr
als zwei Abstandshalterelemente aufweisen können, wovon zumindest einige
individuell vor einem entsprechenden Implantationsprozess angepasst
werden, um damit das verbesserte Leistungsverhalten für jeden
der Transistoren zu erhalten.
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Mit
Bezug zu den 5a und 5b werden
weitere anschauliche Ausführungsformen
beschrieben, in denen die Sequenz des Einführens von Dotierstoffsorten
umgekehrt ist.
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5a zeigt
schematisch ein Halbleiterbauelement 500 mit einem Substart 501 und
einer Halbleiterschicht 502 mit einem ersten Bauteilgebiet 500a und
einem zweiten Bauteilgebiet 500b, in denen entsprechende
Bauteilstrukturelemente 505 ausgebildet sind. Des weiteren
ist eine Implantationsmaske 520 vorgesehen, um das erste
Bauteilgebiet 500a abzudecken und um das zweite Bauteilgebiet 500b der Einwirkung
einer Ätzumgebung 523 auszusetzen. Die Ätzumgebung 523 ist
so gestaltet, dass eine laterale Ausdehnung des Bauteilstrukturelements 505 verringert
wird, wobei beispielsweise eine Abstandshalterstruktur vorgesehen
ist oder wobei die Bauteilstrukturelemente 505 selbst geätzt werden,
um damit eine geringere laterale Größe zu erhalten. Somit besitzt
nach dem Ätzprozess 523 das
Bauteilstrukturelement 505 weiterhin die anfängliche
Dicke 505b, während
das Bauteilstrukturelement 505 in dem zweiten Bauteilgebiet 500 die
reduzierte Breite 505r aufweist.
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5b zeigt
schematisch das Bauelement 500 während eines Implantationsprozesses 520,
um Implantationsgebiete 508 auf der Grundlage der reduzierten
Breite 505r zu bilden, möglicherweise in Verbindung
mit individuell eingestellten Implanationsparametern, wie dies zuvor
erläutert
ist. Danach wird die Implantationsmaske 520 entfernt und
es wird eine weitere Implantationsmaske gebildet, um das zweite Bauteilgebiet 500b abzudecken,
um somit ein entsprechendes Implantationsgebiet in dem ersten Gebiet 500a auf
der Grundalge der anfänglichen
Breite 505w zu erzeugen.
-
Es
sollte beachtet werden, dass die oben dargestellten Ausführungsformen
in beliebiger Weise kombiniert werden können, um selektiv die laterale Erstreckung
eines Bauteilstrukturelements vor einem Implantationsprozess zu
reduzieren, um damit das gewünschte
Dotierstoffprofil zu erhalten.
-
Mit
Bezug zu den 6a bis 6e werden weitere
anschauliche Ausführungsformen
beschrieben, in denen eine individuelle Modifizierung der Breite
einer Abstandshalterstruktur durch einen Abscheideprozess erreicht
wird, um damit die entsprechende abschirmende Wirkung während eines
nachfolgenden Implantationsprozesses zu erhöhen.
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6a zeigt
schematisch ein Halbleiterbauelement 600 mit einem ersten
Schaltungselement 600a, etwa einem Feldeffekttransistor,
und einem zweiten Schaltungselement 600b, etwa einem Feldeffekttransistor
und dergleichen. Des weiteren sind ein Substrat 601 und
eine Halbleiterschicht 602 vorgesehen und besitzen ähnliche
Strukturen, wie dies zuvor erläutert
ist. Ferner sind in dieser Fertigungsphase Bauteilstrukturelemente 605,
möglicherweise in
Verbindung mit einer Isolationsschicht 604, vorgesehen,
beispielsweise in Form von Gateelektrodenstrukturen, wobei Seitenwandabstandshalterstrukturen 613a, 613b in
Form einer Abstandshalterschicht 613 vorgesehen sind, die
in der gezeigten Ausführungsform
auch horizontale Bereiche der Halbleiterschicht 602 bedeckt.
Die Abstandshalterschicht 613 besitzt eine geeignete Dicke,
um damit für
den gewünschten
Abstand eines Implantationsgebiets 608b in Bezug auf das
Bauteilstrukturelement 605 in dem Gebiet 600b während eines
Implantationsprozesses 621 zu sorgen, der auf der Grundlage
einer entsprechenden Implantationsmaske 620 ausgeführt wird.
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Es
sollte beachtet werden, dass das Halbleiterbauelement 600 auf
der Grundlage gut etablierter Techniken hergestellt werden kann,
um die Bauteilstrukturelemente 605 und die Isolationsschicht 604 zu
bilden, beispielsweise auf Grundlage gut etablierter Fertigungsstrategien
für Gateelektrodenstrukturen
und dergleichen. Anschließend
wird die Abstandshalterschicht 613 auf Grundlage gut etablierter Abscheidetechniken
hergestellt, etwa plasmaunterstützter
CVD (chemische Dampfabscheidung), wobei die Abstandshalterschicht 613 bei
Bedarf ein Ätzstoppmaterial
(nicht gezeigt) aufweist. Somit kann die Seitenwandabstandshalterstruktur 613a, 613b im Wesentlichen
den gleichen Aufbau oder die gleiche Breite oder Dicke in dieser
Fertigungsphase aufweisen. In der gezeigten Ausführungsform werden die Prozessparameter
des Implantationsprozesses 621 geeignet ausgewählt, beispielsweise
im Hinblick auf die Implantationsenergie, um die betrachtete Dotierstoffsorte
in dem Gebiet 608b mit einer erforderlichen vertikalen
Erstreckung einzubringen.
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6b zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 600 in einer weiter
fortgeschrittenen Fertigungsphase, in der ein Abscheideprozess 623 ausgeführt wird,
in welchem das gleiche oder ein anderes Material als Material der
Abstandshalterschicht 613 abgeschieden wird, um damit eine
größere Breite
der Abstandshalterstrukturen 613a, 613b zu erreichen,
indem eine Abstandshalterschicht 613e vorgesehen wird.
Nach dem Abscheideprozess 623 wird ein geeigneter Ätzprozess,
etwa ein anisotroper selektiver Ätzprozess
unter Anwendung gut etablierter Rezepte ausgeführt, um die Materialien der
Schichten 613, 613e von horizontalen Bauteilbereichen
zu entfernen, wobei bei Bedarf eine entsprechende Ätzstoppschicht
(nicht gezeigt) für
eine verbesserte Steuerung des Ätzprozesses 623 sorgen
kann.
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6c zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 600 nach der zuvor
beschriebenen Prozesssequenz, woraus Abstandshalterstrukturen 613a, 613b mit
einer erhöhten
Abstandshalterbreite 613i resultieren, die so gewählt ist,
dass diese mit den Erfordernissen für das erste Schaltungselement 600a während eines
weiteren Implantationsprozesses 624 übereinstimmt, der auf der Grundlage
einer Implantationsmaske 622 ausgeführt wird, die das zweite Schaltungselement 600b abdeckt.
Somit wird ein entsprechendes Implantationsgebiet 608a auf Grundlage
der Breites 613i gebildet, wodurch auch eine individuelle
Anpassung im Hinblick auf das Bauelement 600a erreicht
wird, ähnlich
wie dies in den zuvor angegebenen Ausführungsformen beschrieben ist.
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6d zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 600 gemäß weiterer
anschaulicher Ausführungsformen,
wobei die Abstandshalterstrukturen 613a, 613b auf
der Grundlage gut etablierter Abstandshaltertechniken mit der Breite 613w gebildet sind,
wodurch ein besseres Bauteilverhalten für das Schaltungselement 600b erreicht
wird. D. h., das Implantationsgebiet 608b kann auf der
Grundlage geeignet ausgewählter
Implantationsparameter und der Breite 613w gebildet werden.
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6e zeigt
schematisch das Bauelement 600 in einer weiter fortgeschrittenen
Fertigungsphase, in der eine zusätzliche
Abstandshalterschicht 613c vorgesehen ist, um damit die
Größe der Abstandshalterbreite 613i in
der ersten und der zweiten Abstandshalterstruktur 613a, 613b zu
erhalten, wobei die Breite 613i so gewählt ist, dsas geeignete Implantationsbedingungen
während
eines nachfolgenden Implantationsprozesses zur Herstellung eines dotierten
Gebiets in dem ersten Schaltungselement 600a geschaffen
werden. Während
des entsprechenden Implantationsprozesses kann die zusätzliche
Abstandshalterschicht 613c unstrukturiert bleiben, wodurch
eine Anpassung der Implantationsenergie erforderlich ist, um damit
die Dicke der Schicht 613c im Hinblick auf die gewünschte Eindringtiefe
in dem ersten Schaltungselement 600a zu berücksichtigen.
In anderen anschaulichen Ausführungsformen
wird die Abstandshalterschicht 613c strukturiert, beispielsweise
auf der Grundlage eines anisotropen Ätzprozesses, um damit das Material
davon im Wesentlichen von horizontalen Bauteilbereichen zu entfernen.
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Es
gilt also: die Verfahren und Halbleiterbauelement, die hierin offenbart
sind, ermöglichen
das individuelle Anpassen des Implantationseintrittpunkts, d. h.
das Anpassen eines lateralen Abstands in Bezug auf Bauteilstrukturelemente,
etwa Gateelektrodenstrukturen, Leitungen, Kondensatorelektrodenbereiche,
und dergleichen, um damit das resultierende Dotierstoffprofil in
einem aktiven Halbleitergebiet individuell zu verbessern. Zu diesem
Zweck wird die Breite einer entsprechenden Abstandshalterstruktur
oder die laterale Erstreckung eines entsprechenden Bauteilstrukturelements
individuell in einer maskierten Implantationssequenz reduziert, wodurch
auch die Gesamtprozesskomplexität
verringert wird, wobei dennoch eine individuelle Anpassung der Dotierstoffprofile
möglich
ist. Beispielsweise können
die Transistoreigenschaften in speziellen Bauteilgebieten auf der
Grundlage eines Fertigungsablaufs angepasst werden, der ein hohes
Maß an Kompatibilität mit konventionellen
Techniken aufweist, indem beispielsweise die Breite einer Abstandshalterstruktur
auf der Grundlage einer Implantationsmaske oder vor dem Vorsehen
nachfolgender Implantationsmasken reduziert wird, wobei in einigen anschaulichen
Aspekten mit Ausnahme des Modifizierungsprozesses für die Abstandshalter
keine weiteren Prozesse erforderlich sind, wenn die Implantationsmasken
ohnehin auf Grund unterschiedlicher Implantationsparameter, die
in unterschiedlichen Bauteilgebieten erforderlich sind, vorzusehen
sind. Auf diese Weise kann eine sehr lokale Anpassung von Abstandshalterstrukturen
erreicht werden, beispielsweise in komplementären Transistorpaaren, wobei
etwa die Abstandshalterbreite von n-Kanaltransistoren und p-Kanaltransistoren
individuell eingestellt wird, während
in anderen Fällen
größere Bauteilbereiche
unterschiedlich eingestellte Abstandshalterbreiten erhalten, während dennoch
nicht nennenswert zur Gesamtprozesskomplexität beigetragen wird. Es sollte
beachtet werden, dass in den zuvor beschriebenen Ausführungsformen
auf zwei unterschiedliche Bauteilgebiete Bezug genommen wird, wobei
die hierin offenbarten Prinzipien auch eine beliebige Anzahl unterschiedlicher
Bauteilgebiete angewendet werden können, indem sequenziell die
Abstandshalterbreite reduziert oder erhöht wird in Verbindung mit geeignet
ausgewählten
Maskierungsschemata. Folglich kann ein hohes Maß an Flexibilität bei der
Anpassung des Leistungsverhaltens von Schaltungselementen erreicht
werden, wobei in einigen anschaulichen Aspekten keine zusätzlichen
Lithographieprozesse erforderlich sind, während in anderen Fällen zusätzliche
Maskierungsschemata implementiert werden, wodurch die Freiheit beim
Auswählen
geeigneter Implantationsbedingungen erhöht wird, da zusätzlich zu
unterschiedlichen Implantationsparametern eine variierende laterale
Breite der jeweiligen Abstandshalter angewendet werden kann. Wenn
die gleichen Implantationsparameter für Bauteilstrukturelemente mit
grundsätzlich
der gleichen Struktur angewendet werden, etwa für Transistoren der gleichen Leiffähigkeitsart,
können
unterschiedliche laterale Dotierstoffprofile auf Grund der individuelle
angepassten Abstandshalterbreiten verwirklicht werden.
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Weitere
Modifizierungen und Variationen der vorliegenden Offenbarung werden
für den
Fachmann angesichts dieser Beschreibung offenkundig. Daher ist diese
Beschreibung als lediglich anschaulich und für die Zwecke gedacht, dem Fachmann
die allgemeine Art und Weise des Ausführens der vorliegenden Offenbarung
zu vermitteln. Selbstverständlich sind
die hierin gezeigten und beschriebenen Formen als die gegenwärtig bevorzugten
Ausführungsformen zu
betrachten.