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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Abziehen der Warenbahn an
einer Webmaschine, mit einer zur Rotation angetriebenen Einziehwalze und
mit mindestens einer Anpresswalze, deren Längs- und Rotationsachse parallel
zu der der Einziehwalze verläuft
und mittels einer Stellvorrichtung zwischen einer Betriebsstellung
und einer Offenstellung verstellbar ist, wobei die Anpresswalze
in der Betriebsstellung unter Druck in Richtung auf die Einziehwalze
angestellt ist und in der Offenstellung von dieser abgerückt ist,
und wobei die Einrichtung derart ausgebildet ist, dass im Betrieb
der Webmaschine die Warenbahn unter bereichsweiser Umschlingung von
Einziehwalze und Anpresswalze zwischen diesen hindurchgeführt und
an die Einziehwalze angepresst ist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Eine
derartige Einrichtung ist aus der
DE 2 015 369 A bekannt. Bei dieser bekannten
Einrichtung sind zwei Anpresswalzen gegen die Einziehwalze angestellt.
Die von dem Webfach ablaufende Warenbahn liegt dadurch mit einem
großen
Umschlingungswinkel an der Einziehwalze an und wird dem Warenbaum
zu geführt.
Die beiden Anpresswalzen sind an ihren Enden in Schwenkhebeln gelagert,
deren Schwenkachsen sich oberhalb der Einziehwalze befinden. Die
beiden Anpresswalzen hängen
somit an den Schwenkachsen ihrer Schwenkarme und fallen durch ihr
Gewicht in Richtung auf die Einziehwalze nach unten. Der von den
Anpresswalzen im Betrieb auf die Warenbahn ausgeübte Druck ergibt sich somit
aus dem Gewicht der Anpresswalzen und ihrer Schwenkarme sowie aus
der in Längsrichtung
der Warenbahn verlaufenden Spannung der Warenbahn.
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Wenn
bei der Einrichtung gemäß der
DE 2 015 369 A der
Anfang einer neuen Warenbahn um die Einziehwalze herumgelegt werden
soll, werden die beiden Anpresswalzen jede für sich an ihren Schwenkhebeln
nach oben geschwenkt und in der angehobenen Stellung durch Sperrklinken
verriegelt. Die einzige Walze ist dann zum Einlegen der neuen Warenbahn
frei zugänglich.
In der
DE 2 015 369
A finden sich keine Hinweise auf eine Vorrichtung, mit der
die Schwenkhebel der Anpresswalzen angehoben werden könnten. Es
muss daher davon ausgegangen werden, dass die beiden Anpresswalzen
einzeln von Hand in die angehobene Stellung gebracht werden müssen. Diese
Handhabung ist umständlich und
erfordert einen großen
Kraftaufwand. Zudem hat die bekannte Einrichtung den Nachteil, dass
der Anpressdruck der beiden Anpresswalzen nicht eingestellt werden
kann, jedenfalls nicht unabhängig
von der Längsspannung
in der Warenbahn.
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Auch
bei der Einrichtung zum Abziehen der Warenbahn gemäß der
EP 1 489 212 A2 sind
der Einziehwalze zwei Anpresswalzen zugeordnet, die in Schwenkhebeln
gelagert sind. Der Anpressdruck, mit dem die Anpresswalzen in Richtung
auf die Einziehwalze angestellt werden, wird hierbei durch Zugfedern
erzeugt, welche an den Enden der Schwenkhebel angreifen. Die Anpresswalzen
sind somit grundsätzlich
durch die Zugfedern in ihre Betriebsstellung gezogen. Zum Überführen der
Anpresswalzen in die Offenstellung ist eine besondere Stellvorrichtung
vorgesehen. Sie besteht aus zwei miteinander verbundenen zweiarmigen
Hebeln, die an den Schwenkhebeln der ersten Anpresswalze angreifen.
Die Schwenkhebel der ersten Anpresswalze sind über Nocken oder Zahnräder mit
den Schwenkhebeln der zweiten Anpresswalze drehwirksam verbunden. Beim
Niederdrücken
der miteinander verbundenen zweiarmigen Hebel werden die Schwenkhebel
der ersten Anpresswalze von der Einziehwalze weggeschwenkt, und
die Schwenkhebel der zweiten Anpresswalze führen diese Bewegung gleichfalls
durch, weil sie mit den Schwenkhebeln der ersten Anpresswalze drehwirksam
gekoppelt sind. Bei dieser Schwenkbewegung aller Schwenkhebel muss
die Spannkraft der beiden Zugfedern überwunden werden, und es ist
außerdem
erforderlich, die zweiarmigen Hebel in der Offenstellung entgegen
der Spannkraft der Zugfedern zuverlässig zu sichern. Die bekannte
Einrichtung gemäß der
EP 1 489 212 A2 ist somit
verhältnismäßig aufwendig
aufgebaut; ein besonderer Nachteil besteht darin, dass zum Übergang in
die Offenstellung die Zugfedern noch weiter gedehnt werden müssen, als
es für
die Betriebsstellung erforderlich ist; die Betätigung erfordert somit einen erheblichen
Kraftaufwand.
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Dem
gegenüber
liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Einrichtung der
eingangs genannten Art derart auszubilden, dass bei einfacher und
zuverlässiger
Konstruktion der Anpressdruck der Anpresswalzen einstellbar und
die Betätigung
erleichtert ist.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß mit der Gesamtheit der Merkmale
des Anspruchs 1 erzielt. Bei einer Einrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 ist somit erfindungsgemäß vorgesehen, dass an den Enden
der Anpresswalze Zugglieder vorgesehen sind, die zumindest über einen
Teil ihrer Länge
flexibel ausgebildet sind und mit elastischen Rückstellgliedern zusammenwirken,
wobei die Rückstellglieder
die Anpresswalze in der Offenstellung halten und die Zugglieder
bei Betätigung
der Stellvorrichtung die Anpresswalze entgegen der Rückstellkraft
der Rückstellglieder
in die Betriebsstellung überführen.
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Indem
bei der erfindungsgemäßen Einrichtung
die Anpresswalze über
Zugglieder bewegt wird, die zu der Stellvorrichtung gehören und
zumindest über
einen Teil ihrer Länge
flexibel ausgebildet sind, ergeben sich vorteilhafte konstruktive
Möglichkeiten, diese
Zugglieder Kräfte
schonend zu spannen. Ferner sind elastische Rückstellglieder wie beispielsweise
Federn vorgesehen, welche die Anpresswalze in der Offenstellung
halten; die Rückstellglieder
werden somit in der Offenstellung allein durch das Gewicht der Anpresswalze
belastet, wodurch keine besondere Sicherungseinrichtung für das Aufrechterhalten der
Offenstellung erforderlich ist. Erst wenn durch das Spannen der
Zugglieder die Anpresswalze aus ihrer Offenstellung in die Betriebsstellung überführt wird
und somit ohnehin eine Spannkraft wirksam ist, werden auch die Rückstellglieder
gespannt, wobei sie allerdings der für das Aufbringen des Anpressdruckes
erforderlichen Spannkraft entgegenwirken. Die erfindungsgemäße Einrichtung
ist damit grundsätzlich
einfach aufgebaut sowie sicher und ohne übermäßigen Kraftaufwand zu betätigen.
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Gemäß einer
ersten vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Enden
der Anpresswalze in Schwenkhebeln gelagert sind, die um gehäusefeste
Anlenkstellen schwenkbar sind und an denen sowohl die elastischen
Rückstellglieder
als auch die Zugglieder angreifen.
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Die
erfindungsgemäße Einrichtung
wird dadurch leicht einstellbar, dass die Zugglieder unter Zwischenschaltung
einer Spann- und Ausgleichsfeder an den Enden der Anpresswalze oder
den Schwenkhebeln angreifen, wobei in der Offenstellung der Anpresswalze
sowohl die elastischen Rückstellglieder
als auch die Spann- und Ausgleichsfedern im Wesentlichen ungespannt
sind. Allein schon durch die Wahl der Federkonstanten für die Spann- und
Ausgleichsfedern kann der Anpressdruck der Anpresswalzen eingestellt
werden.
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Eine
weitere Verbesserung ergibt sich dadurch, dass die Spann- und Ausgleichsfeder
eine einstellbare Druckfeder ist.
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Da
bei der erfindungsgemäßen Einrichtung Zugglieder,
die zumindest über
einen Teil ihrer Länge flexibel
ausgebildet sind, als Teil der Stellvorrichtung den Wechsel zwischen
Betriebsstellung und Offenstellung bewirken, ergibt sich gemäß einer
weiteren Ausgestaltung ein Vorteil bei der Verwendung von zwei Anpresswalzen.
Es können
nämlich
an jedem Ende der beiden Anpresswalzen die Zugglieder zu einem einzigen
Zugglied mit einer gemeinsamen Stellvorrichtung zusammengefasst
werden. Das Zugglied kann beispielsweise zu einer Schlaufe geformt
sein, wobei nur eine einzige Spannvorrichtung erforderlich ist,
um das Zugglied zu spannen und zwei Schwenkhebel gleichzeitig zu
verschwenken.
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Anspruch
6 gibt eine vorteilhafte Ausgestaltung für eine Einrichtung mit zwei
Anpresswalzen an, wobei an jedem Ende der beiden Anpresswalzen die folgenden
Merkmale vorgesehen sind:
- a) Das Ende der Anpresswalze
ist in je einem Schwenkhebel gelagert;
- b) es ist ein für
beide Schwenkhebel gemeinsames Zugglied vorgesehen, das zumindest
in seinem mittleren Bereich flexibel ausgebildet ist;
- c) das Zugglied bildet eine Schlaufe und greift mit seinem ersten
Endbereich an dem ersten Schwenkhebel und mit seinem zweiten Endbereich
an dem zweiten Schwenkhebel an;
- d) die elastischen Rückstellglieder
sind als Schraubendruckfedern ausgebildet, welche zwischen den Schwenkhebeln
und gehäusefesten Anschlägen eingespannt
sind;
- e) in seinem mittleren, die Schlaufe bildenden Bereich steht
das Zugglied mit einer Spannvorrichtung in Wirkverbindung, bei deren
Betätigung
die beiden Schwenkhebel entgegen der Rückstellkraft der Schraubendruckfedern
in die Anpressstellung verschwenkt werden.
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Weitere
vorteilhafte Einzelheiten dieser Einrichtung sind in den weiteren
Unteransprüchen
angegeben. Hervorzuheben ist insbesondere die Ausbildung der Spannvorrichtung
in der Form eines Kniehebels, der das zu einer Schlaufe verlegte
Zugglied beim Spannen über
den Totpunkt seiner maximalen Ausdehnung hinwegführt.
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Anspruch
11 schließlich
ist auf eine Webmaschine gerichtet, bei der erfindungsgemäß eine Einrichtung
zum Abziehen der Warenbahn gemäß den Ansprüchen 1 bis
10 vorgesehen ist.
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Die
Erfindung wird anschließend
anhand von Ausführungsbeispielen,
die in den Zeichnungen dargestellt sind, noch näher erläutert. Im Einzelnen zeigen
die Figuren das Folgende:
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1 zeigt
in einer Seitenansicht die erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einrichtung
mit einer einzigen Anpresswalze, die sich in ihrer Offenstellung
befindet.
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2 ist
eine der 1 entsprechende Seitenansicht,
wobei sich die Anpresswalze aber in ihrer Betriebsstellung befindet.
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3 zeigt
die Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, bei
der zwei Anpresswalzen vorgesehen sind, die in ihrer Offenstellung
dargestellt sind.
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4 ist
eine der 3 entsprechende Seitenansicht,
wobei sich die beiden Anpresswalzen aber in ihrer Betriebsstellung
befinden.
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In 1 ist
die Innenseite eines Maschinenständers 15 erkennbar,
der zu einer Webmaschine gehört
und in dem eine angetriebene Einziehwalze 2 gelagert ist.
Die Einziehwalze 2 erstreckt sich in ihrer Längsrichtung
senkrecht zur Zeichnungsebene und mit ihrem gegenüber liegenden
Ende auf den Betrachter zu. An diesem Ende ist ein weiterer Maschinenständer von
spiegelbildlicher, im Übrigen
aber gleicher Ausbildung vorgesehen. Die Einziehwalze 2 kann über ein
Zwischengetriebe vom Hauptantrieb der Webmaschine angetrieben werden
oder einen eigenen Antrieb aufweisen.
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Zwischen
den beiden Maschinenständern 15 wird
eine Warenbahn 1 abgezogen; in der Darstellung der 1 läuft die
Warenbahn 1 von rechts nach links. Sie läuft nacheinander über eine
erste Umlenkrolle 12a, die Einziehwalze 2, eine
Anpresswalze 3, sodann über
eine zweite Umlenkrolle 12b und eine dritte Umlenkrolle 12c.
Von der dritten Umlenkrolle 12c an ist die Warenbahn 1 nicht
mehr dargestellt. Sie läuft
in bekannter Weise weiter auf einen nicht dargestellten Warenbaum
und wird dort mit einstellbarer Spannung aufgewickelt.
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Die
in den 1 und 2 dargestellte Führung der
Warenbahn 1 durch die Umlenkrollen 12a, 12b und 12c sowie
durch die Anpresswalze 3 bewirkt, dass die Warenbahn 1 mit
einem sehr großen Umschlingungswinkel
von mehr als 270° um
die Einziehwalze 2 herumgeführt wird.
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Die
Anpresswalze 3 ist an ihren Enden frei drehend in zwei
Schwenkhebeln 10 gelagert, von denen in den 1 und 2 naturgemäß nur einer
zu sehen ist. Die Anlenkstelle der Schwenkhebel 10 ist als
Schwenkachse 18 ausgebildet; jeder Schwenkhebel 10 weist
an seinem der Schwenkachse 18 gegenüber liegenden Ende außerdem einen
Betätigungsansatz 19 auf.
Gemäß den 1 und 2 ist die
Schwenkachse 18 der Schwenkhebel 10 derart angeordnet,
dass eine in Längsrichtung
der Warenbahn 1 verlaufende Zugspannung die Anpresskraft der
Anpresswalze 3 auf die Einziehwalze 2 verstärkt. Die
Schwenkachse 18 könnte
aber auch so angeordnet werden, dass die Zugspannung der Warenbahn 1 die
Anpresskraft nicht beeinflusst. Dann ist es möglich, die Anpresskraft der
Anpresswalze 3 unabhängig
von der Höhe
der Zugspannung in der Warenbahn 1 einzustellen.
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Im
Folgenden wird die Stellvorrichtung zum Verschwenken der Schwenkhebel 10 beschrieben. Da
an jeder Seite der Einziehwalze 2 eine derartige Stellvorrichtung
vorhanden ist, die beiden Stellvorrichtungen zwar spiegelbildlich,
aber sonst gleich ausgebildet sind, wird nur die in den 1 und 2 sichtbare
Einrichtung beschrieben.
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Durch
den Betätigungsansatz 19 des Schwenkhebels 10 ist
der erste Endbereich 4a eines Zuggliedes 4 beweglich
hindurchgeführt,
das zumindest in seinem mittleren Bereich flexibel ausgebildet sein
muss und dort über
eine frei drehbare Stützrolle 16 läuft. Das
Zugglied kann als Stahlseil, Stahlband, Kette oder dergl. ausgebildet
sein. Der erste Endbereich 4a greift über eine einstellbare Druckfeder 5 an dem
Betätigungsansatz 19 des
Schwenkhebels 10 an. Die einstellbare Druckfeder 5 ist
als Schraubenfeder ausgebildet und wird mittels einer Mutter 11 gespannt,
die auf den ersten Endbereich 4a des Zuggliedes 4 aufgeschraubt
ist. Die einstellbare Druckfeder 5 ist zwischen der Mutter 11 und
dem Betätigungsansatz 19 wirksam.
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Weiter
ist eine Schraubendruckfeder 6 vorgesehen, die ebenfalls
auf den ersten Endbereich 4a des Zuggliedes 4 aufgeschoben
ist. Die Schraubendruckfeder 6 befindet sich zwischen dem
Betätigungsansatz 19 und
einem maschinenfesten Anschlag 13 des Maschinenständers. Wenn
auf das Zugglied 4 eine Zugkraft in der Richtung abwärts ausgeübt wird,
müssen
sowohl die einstellbare Druckfeder 5 als auch die Schraubendruckfeder 6 zusammengedrückt werden,
damit die Anpresswalze 3 von ihrer Offenstellung gemäß 1 in
die Betriebsstellung gemäß 2 überführt wird.
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Mit
seinem zweiten Endbereich 4b ist das Zugglied 4 an
einer Rolle 8 befestigt, die lose drehbar an dem Ende eines
Kniehebels 7 angebracht ist. Der Kniehebel 7 wird
zur Betätigung
um seine Schwenkachse 9 verschwenkt, und die Drehachse 17 der
losen Rolle 8 liegt exzentrisch zu der Schwenkachse 9 des
Kniehebels 7. Wie aus dem Vergleich der 1 und 2 deutlich
wird, wird die Drehachse 17 über einen Totpunkt hinweggeführt, wenn
der Kniehebel 7 aus seiner Stellung gemäß 1 (Offenstellung)
in seine Stellung gemäß 2 (Betriebsstellung) überführt wird.
Durch das Verschwenken des Kniehebels 7 aus seiner Stellung
gemäß 1 in
die Stellung gemäß 2 wird
der Abstand der Drehachse 17 von dem maschinenfesten Anschlag 13 vergrößert. Dabei
wird zuerst die Schraubendruckfeder 6 zusammengedrückt, bis
die Anpresswalze 3 über
die Warenbahn 1 an der Einziehwalze 2 anliegt.
Beim weiteren Verschwenken des Schwenkhebels 10 nach unten
wird auch die einstellbare Druckfeder 5 zusammengedrückt, und
die Anpresswalze 3 liegt mit der gewünschten Anpresskraft an der
Einziehwalze 2 an. Der Kniehebel 7 hat in der
Betriebsstellung eine stabile Lage, weil er durch die Spannung der
einstellbaren Druckfeder 5 und der Schraubendruckfeder 6 gegen
den Kniehebel-Anschlag 14 gezogen wird.
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Die
einstellbare Druckfeder 5 und die Schraubendruckfeder 6 wirken über den
Betätigungsansatz 19 des
Spannhebels 10 zusammen, aber in entgegengesetzter Richtung.
Die Schraubendruckfeder 6 stützt sich an dem maschinenfesten
Anschlag 13 ab und hält
die Anpresswalze 3 in ihrer Offenstellung, in der sie von
der Einziehwalze 2 abgehoben ist; die Schraubendruckfeder 6 muss
dabei lediglich das anteilige Gewicht der Anpresswalze 3 ausgleichen.
Die einstellbare Druckfeder 5 hingegen bewirkt in der Betriebsstellung
die Zugspannung des Zuggliedes 4 und damit die Anpresskraft,
mit der die Anpresswalze 3 an die Einziehwalze 2 angepresst wird.
Die Federkonstante der einstellbaren Druckfeder 5 ist daher
um ein Vielfaches größer als
die der Schraubendruckfeder 6.
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Es
gibt mehrere Möglichkeiten,
die Anpresskraft der einstellbaren Druckfeder 5 einzustellen. Hierzu
kann zunächst
eine Druckfeder 5 mit einer bestimmten Federkonstanten
ausgewählt
werden; bei Wahl einer Schraubenfeder ist auch eine bestimmte Federcharakteristik,
nämlich
progressives oder degressives Verhalten wählbar; ferner kann die Vorspannung
mittels der Mutter 11 eingestellt werden, und schließlich kann
die Anpresskraft auch über
die wirksame Zuglänge
des Zuggliedes 4 beeinflusst werden.
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In
den 3 und 4 ist die zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Einrichtung dargestellt.
Hierbei sind der Einziehwalze 22 zwei Anpresswalzen 23a und 23b zugeordnet.
Der Aufbau der Einrichtung bleibt grundsätzlich derselbe, wie er schon
für die
Einrichtung mit nur einer Anpresswalze 3 anhand der 1 und 2 erläutert worden
ist. Zur ersten Orientierung sei bemerkt, dass bei der Ausführungsform
gemäß den 3 und 4 eine zweite
Anpresswalze 23a etwa an derjenigen Stelle angeordnet ist,
an der sich bei der ersten Ausführungsform
gemäß den 1 und 2 die
zweite Umlenkwalze 12b befindet. Deshalb braucht die Ausführungsform
gemäß den 3 und 4 nicht mehr
in allen Einzelheiten geschildert zu werden. Zum Unterschied sind
die in den 1 und 2 schon
beschriebenen Bauteile in den 3 und 4 mit
um die Zahl 20 erhöhten
Bezugsziffern versehen, also z. B. Warenbahn 21 statt Warenbahn 1. Eine
genaue Bezugsziffernliste befindet sich außerdem am Schluss der Beschreibung.
Im Folgenden werden daher nur noch die Einzelheiten der 3 und 4 erläutert, die
die Anordnung von zwei Anpresswalzen 23a, 23b und
deren Betätigung
betreffen.
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In
der Darstellung gemäß den 3 und 4 läuft die
Warenbahn 21 von rechts nach links in dieser Reihenfolge über die
erste Umlenkwalze 32a, die Einziehwalze 22, die
erste Anpresswalze 23a, die zweite Anpresswalze 23b und
die weitere Umlenkwalze 32b. Auf diese Weise wird wieder
erreicht, dass die Warenbahn 21 an der Einziehwalze 22 mit
einem großen
Umschlingungswinkel von mehr als 270° anliegt. Ferner wirkt sich
eine mechanische Längsspannung
in der Warenbahn 21 dahingehend aus, dass die Warenbahn 21 die
Anpresskraft an die Einziehwalze 22 verstärkt.
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Beide
Anpresswalzen 23a, 23b sind in Schwenkhebeln 30a, 30b schwenkbar
gelagert, wobei sich die zugehörigen
Schwenkachsen 38a, 38b in dem Innen- oder Zwischenraum
zwischen den Anpresswalzen 23a, 23b befinden.
Jeder Schwenkhebel 30a, 30b weist an seiner zur
Schwenkachse 38a, 38b entgegengesetzten Seite,
also außen,
einen Betätigungsansatz 39a, 39b auf,
an dem die Endbereiche 24a, 24b eines Zuggliedes 24 angreifen.
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Das
Zugglied 24 bildet in seinem mittleren Bereich eine Schlaufe 24c,
die über
die lose Rolle 28 des Kniehebels 27 geführt ist.
Außerdem
liegt das Zugglied 24 an der Stützrolle 36 an. Auf
jeden Endbereich 24a, 24b des Zuggliedes 24 ist
eine Schraubendruckfeder 26a, 26b aufgeschoben,
die sich an einem gehäusefesten
Anschlag 33a, 33b abstützt. Die Endbereiche 24a, 24b sind
mit den Betätigungsansätzen 39a, 39b der
Schwenkhebel 30a, 30b verbunden, so dass die Schwenkhebel 39a, 39b auf
die Endbereiche 24a, 24b eine Zugwirkung ausüben können und
umgekehrt das Zugglied 24 mit seinen Endbereichen 24a, 24b die
Schwenkhebel 30a, 30b an deren Betätigungsansätzen 39a, 39b nach
unten ziehen kann.
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Bei
ungespanntem Zugglied 24 entsprechend 3 heben
die beiden Schraubendruckfedern 26a, 26b die Schwenkhebel 30a, 30b an,
und die Anpresswalzen 23a, 23b sind von der Einziehwalze 22 abgehoben.
Die Schraubendruckfedern 26a, 26b werden dabei
nur durch das anteilige Gewicht der Anpresswalzen 23a, 23b zusammengedrückt. Wenn
aber das Zugglied 24 durch den Kniehebel 27 gespannt
wird, wie das anhand der 1 und 2 schon
beschrieben worden ist, müssen
die Schraubendruckfedern 26a, 26b zusammengedrückt werden,
bis die Anpresswalzen 23a, 23b über die
Warenbahn 21 an der Einziehwalze 22 anliegen,
vgl. 4. Beim weiteren Spannen des Zuggliedes 24 wird
nur noch die einstellbare Druckfeder 25 der Anpresswalzen 23a, 23b zusammengedrückt, bis
die Betriebsstellung und damit die gewünschte voreingestellte Anpresskraft
erreicht ist.
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Die
einstellbare Druckfeder 25 ist nur an einem der beiden
Endbereiche 24a, 24b des Zuggliedes 24 vorgesehen;
im vorliegenden Fall ist das der erste Endbereich 24a.
Da das Zugglied 24 eine Schlaufe 24c bildet, die über die
lose Rolle 28 mit dem Kniehebel 27 verbunden ist,
reicht eine einzige einstellbare Druckfeder 25 aus, um
einen Kräfteausgleich
zwischen der ersten Anpresswalze 23a und der zweiten Anpresswalze 23b zu
gewährleisten,
so dass beide Anpresswalzen 23a, 23b mit der gleichen Anpresskraft
die Warenbahn 21 an die Oberfläche der Einziehwalze 22 anpressen.
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Bei
der Ausführungsform
gemäß den 3 und 4 wird
somit der besondere Vorteil erreicht, dass allein durch Betätigen eines
Paares von Kniehebeln 27 zwei Anpresswalzen 23a, 23b gegen
die Einziehwalze 22 angestellt oder davon abgehoben werden.
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Bei
beiden beschriebenen Ausführungsformen
muss naturgemäß auf jeder
Seite der Anpresswalzen 3, 23a, 23b je
ein Kniehebel 7, 27 verstellt werden, wenn eine
oder zwei Anpresswalzen 3, 23a, 23b aus
der Offenstellung in die Betriebsstellung oder umgekehrt überführt werden
sollen. Solange der Betrag, um den die Anpresswalzen 3, 23a, 23b von
der Einziehwalze 2, 22 abgehoben werden sollen,
nicht zu groß ist,
können
die Kniehebel 7, 27 auf beiden Seiten der Walzen
sogar nacheinander betätigt
werden. Die Lager auf beiden Seiten jeder Anpresswalze 3, 23a, 23b haben
nämlich
genügend Spiel,
sodass auch eine vorübergehende
leichte Schrägstellung
der Anpresswalzen 3, 23a, 23b beim Anheben
oder Absenken unschädlich
ist. Wenn die Anpresswalzen 3, 23a, 23b allerdings
um größere Beträge abgehoben
werden sollen, kann es erforderlich werden, die Bewegung der beiden
Kniehebel 7, 27 miteinander zu synchronisieren.
Hierzu können beide
Seiten der Einrichtung zum Beispiel durch einen Seilzug miteinander
verbunden werden.
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1/2:
- 1
- Warenbahn
- 2
- Einziehwalze
- 3
- Anpresswalze
- 4
- Zugglied
- 4a
- erster
Endbereich
- 4b
- zweiter
Endbereich
- 5
- einstellbare
Druckfeder
- 6
- Schraubendruckfeder
- 7
- Kniehebel
- 8
- lose
Rolle
- 9
- Schwenkachse
des Kniehebels
- 10
- Schwenkhebel
- 11
- Mutter
- 12a
- erste
Umlenkwalze
- 12b
- zweite
Umlenkwalze
- 12c
- dritte
Umlenkwalze
- 13
- maschinenfester
Anschlag
- 14
- Kniehebel-Anschlag
- 15
- Maschinenständer
- 16
- Stützrolle
- 17
- Drehachse
der losen Rolle
- 18
- Anlenkstelle,
Schwenkachse des Schwenkhebels
- 19
- Betätigungsansatz
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3/4:
- 21
- Warenbahn
- 22
- Einziehwalze
- 23a
- erste
Anpresswalze
- 23b
- zweite
Anpresswalze
- 24
- Zugglied
- 24a
- erster
Endbereich
- 24b
- zweiter
Endbereich
- 24c
- Schlaufe
- 25
- einstellbare
Druckfeder
- 26a
- erste
Schraubendruckfeder
- 26b
- zweite
Schraubendruckfeder
- 27
- Kniehebel
- 28
- lose
Rolle
- 29
- Drehachse
des Kniehebels
- 30a
- erster
Schwenkhebel
- 30b
- zweiter
Schwenkhebel
- 31
- Mutter
- 32a
- erste
Umlenkwalze
- 32b
- weitere
Umlenkwalze
- 33a
- erster
gehäusefester
Anschlag
- 33b
- zweiter
gehäusefester
Anschlag
- 34
- Kniehebel-Anschlag
- 35
- Maschinenständer
- 36
- Stützrolle
- 37
- Drehachse
der losen Rolle
- 38a
- Anlenkstelle,
Schwenkachse des ersten Schwenkhebels
- 38b
- Anlenkstelle,
Schwenkachse des zweiten Schwenkhebels
- 39a
- Betätigungsansatz
des ersten Schwenkhebels
- 39b
- Betätigungsansatz
des zweiten Schwenkhebels