DE102007051378A1 - Verfahren zur Herstellung von synthetischen Gerbstoffen für verbesserte Ledereigenschaften - Google Patents

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Saravanabhavan Subramani
Aravindhan Rathinam
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Unni Nair Balachandran
Ramasami Thirumalachari
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    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/22Chemical tanning by organic agents using polymerisation products

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Abstract

Im Allgemeinen werden die gegerbten Leder mit einer Kombination synthetischer Gerbstoffe nachgegerbt, um die Eigenschaften wie etwa Fülle, Narbenfestigkeit, Narbenglattheit und Rundheit zu verbessern. Viele der Chemikalien, die in die Herstellung derartiger synthetischer Gerbstoffe gehen, sind giftig und langsam biologisch abbaubar. Ferner werden in der industriellen Praxis verschiedene synthetische Gerbstoffe miteinander kombiniert, um eine gewünschte Eigenschaft zu erhalten. In der vorliegenden Erfindung wird ein synthetischer Gerbstoff unter Verwendung von natürlichen und proteinhaltigen Abfallmaterialien beschrieben, welcher dem Leder die Eigenschaften verleiht wie bessere Faserschmierung, Füllung der lichteren Enden, Weichheit, Formbeständigkeit und Herstellungserleichterung, ohne mit anderen synthetischen Gerbstoffen kombiniert zu werden.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung synthetischer Gerbstoffe für verbesserte Ledereigenschaften. Insbesondere stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines synthetischen Gerbstoffes für verbesserte Ledereigenschaften zur Verfügung, wobei der Gerbstoff aus natürlichen und proteinhaltigen Feststoffen erzeugt wird. Dieser hat seine potentielle Anwendung voraussichtlich in der Lederindustrie zur Herstellung von Ledern, wobei die Kombination von synthetischen Gerbstoffen bei den herkömmlichen Nachgerbungsvorgängen ersetzt werden kann durch einen einzelnen synthetischen Gerbstoff.
  • Erfindungshintergrund
  • Nachgerbungsvorgänge versuchen im Allgemeinen zusätzliche ästhetische Werte und eine Verbesserung der funktionalen Eigenschaften des Leders zu bewirken (Fred O'Flaherty, Roddy, T. W. und Lollar, R. M. „The Chemistry and Technology of Leather, Vol. II, Type of tannages", Robert E. Krieger, Publishing Co., Florida, 1978). Das Nachgerben, Färben und Fetten sind die wesentlichen Schritte der Nachgerbungsvorgänge (Eckhart Heidemann, Fundamentals of Leather Manufacture, Roetherdruck, Darmstadt Eduard Roether KG Cop., 1993). Leder ist ein vernetztes, dreidimensionales, anisotropes Kollagenfasernetzwerk, dessen funktionale Eigenschaften von Ort zu Ort variieren. Der Marktwert des Leders liegt in der gewinnbringenden Ausnutzung seiner Fläche. Die Orientierung und Kompaktierung der Kollagenfaser sind die wesentlichen bestimmenden Faktoren für die Gesamtgüte des fertigen Leders. Deshalb kann die Anwendung von geeigneten Polymermaterialien als synthetische Gerbstoffe in Nachgerbungsvorgängen die bestimmenden Faktoren verändern.
  • Im Allgemeinen werden die gegerbten Leder mit einer Kombination von synthetischen Gerbstoffen nachgegerbt um die Eigenschaften wie Fülle, Narbenfestigkeit („grain tightness"), Narbenglätte („grain smoothness") und Rundheit („roundness"), zu verbessern. Synthetische Gerbstoffe verwenden in erster Linie Kondensate von Phenol, Naphthalin, Harnstoff, Melamin, niedrigmolekulargewichtige Acrylharze und Polyamide als Ausgangsmaterialien. Die funktionalen Eigenschaften von Leder basieren auf der Art des synthetischen Gerbstoffes der bei der Nachgerbung verwendet wird. Phenolformaldehydkondensat-basierte synthetische Gerbstoffe gewährleisten eine gleichmäßige Füllung in allen Bereichen des Leders. Synthetische Gerbstoffe basierend auf Acrylharzen führt zu Narbenfestigkeit und selektiver Füllung der lichteren Bereiche des Leders. Die Verwendung von natürlichen Materialien wie etwa pflanzliche Tannine, Lignin und von Polysacchariden erhöht insgesamt die Füllung und die Narbeneigenschaften. Kombinationen synthetischer Gerbstoffe umfassend Phenolformaldehyd, Acrylharze und natürliche Materialien werden verwendet um funktionale Eigenschaften in Ledern wie oben beschrieben zu erhalten. Viele dieser Chemikalien sind giftig und nur langsam biologisch abbaubar und haben daher beträchtliche Auswirkungen auf die Umwelt.
  • Acrylbasierte Gerb- und Nachgerbsysteme wurden bereits beschrieben ( US-Patent Nr. 2,205,882 und US-Patent Nr. 2,205,883 ). Der Nachteil von Acrylprodukten ist, dass sie die Farbe des Leders beträchtlich aufhellen und, wenn eine zu große Menge verwendet wird, zu einer gummiartigen Haptik des Leders führen. Um dies zu vermeiden können die Acryle auch auf wasserlösliche Proteine oder Polysaccharide aufgepfropft werden. Solche acrylischen synthetischen Gerbstoffe wurden durch Pfropfpolymerisation von Acrylsäure und Methacrylsäure auf eine Mischung von sulfatiertem Fischöl und Alginsäure von Lakshminarayana et al. hergestellt (Journal of the American Leather Chemists Association, 85, 425, 1990). Acrylbasierte Nachgerbungsmittel enthaltend Proteinhydrolysate erhalten aus festen Abfällen wie Lederschnipsel, als ein Bestandteil in der Polymerisation wurden auch von Kanagaraj et al. beschrieben (Journal of the Amercian Leather Chemists Association, 97, 207, 2002). Ferner sind Acrylsäure-modifizierte Produkte basierend auf Chitosan, Alginsäure, etc. biologisch abbaubar und finden Verwendung in Knochenimplantaten und Wirkstoffabgabesystemen, wie von Berger et al. beschrieben (European Journal of Pharmaceutics and Biopharmaceutics, 57, 19, 2004). Alginat, ein natürliches Biopolymer erhalten aus Seetang, finden ihre Anwendung in der pharmazeutischen, der Nahrungsmittel-, der Textil-, der Polymer- und der Lederindustrie. Gepfropfte Copolymere von Acrylen und Alginaten wurden als Nachgerbungshilfsstoffe wie auch als Chromaustriebsmittel bei der Lederverarbeitung von Venba et al. beschrieben, (Science and Technology for Leather into the Next Millenium, Tata McGraw-Rill Publishing Company Ltd., New Delhi, Seite 200, 1999). Die Verwendung von Proteinhydrolysaten bei der Lederverarbeitung als Füllstoff während des Nachgerbens wurde von Chen et al. beschrieben (Journal of American Leather Chemists Association, 96, 262, 2001), sowie als Chromaustriebshilfsmittel von Ramamurthy et al. (Journal of the Society of Leather Technologists and Chemists, 73, 168, 1989).
  • Es wurde jedoch noch kein Versuch unternommen zur Herstellung eines synthetischen Gerbstoffes unter Verwendung natürlicher und proteinhaltiger Abfallmaterialien welche die erwünschten Eigenschaften wie etwa bessere Faserschmierung, Füllung der lichteren Enden, Weichheit, Formhaltung und Verarbeitungsvereinfachung gewährleisten ohne deren Kombination mit anderen synthetischen Gerbstoffen.
  • Aufgaben der Erfindung
  • Die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher ein Verfahren zur Herstellung eines synthetischen Gerbstoffes anzugeben, der selbst verbesserte Ledereigenschaften gewährleistet ohne mit anderen synthetischen Gerbstoffen kombiniert zu werden.
  • Eine wiederum andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es ein Verfahren zur Herstellung eines biologisch abbaubaren synthetischen Gerbstoffes bereit zu stellen.
  • Noch eine andere Aufgabe der Erfindung ist es giftige Chemikalien wie etwa Phenol und Formaldehyd, die im Gerbungsverfahren verwendet werden, zu ersetzen.
  • Wiederum eine andere Aufgabe der Erfindung ist es ein synthetisches Gerbmittel mit geringem Neutralsalzgehalt herzustellen.
  • Noch eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es Biopolymere wie Alginate, Stärke und Carrageenan zum Gerben von Leder zu verwenden.
  • Wiederum eine andere Aufgabe der Erfindung ist die Verwendung von Proteinen, vorzugsweise in Form ihrer Hydrolysate, aus den proteinhaltigen Abfällen der Lederindustrie bei der Gerbung einzusetzen.
  • Noch eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Komplexierung/Vernetzung des Produkts durch in situ-Polymerisationsreaktionen mit Acryl- oder Methacrylsäure.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Dem gemäß stellt die vorliegende Erfindung eine Gerbstoffzusammensetzung zur Verfügung die zum Gerben von Ledern verwendbar ist, umfassend ein Biopolymer, Proteinhydrolysat und Natriummetabisulfit, gegebenenfalls zusammen mit Acryl-/Methacrylsäure.
  • Die Erfindung stellt ferner ein Verfahren zur Herstellung des Gerbstoffes zur Verfügung, welches umfasst:
    • (a) Lösen des Biopolymers in Wasser unter kontinuierlichem Rühren bis eine homogene viskose Lösung erhalten wird;
    • (b) gleichzeitiges Herstellen von Proteinhydrolysat aus proteinhaltigen Abfallmaterialien durch deren Aussetzung an alkalische oder enzymatische Hydrolyse;
    • (c) Vermischen der im Schritt (a) erhaltenen Biopolymerlösung, des im Schritt (b) erhaltenen Proteinhydrolysats und Natriummetabisulfit unter kontinuierlichem Rühren unter tropfenweisem Zusatz von Acryl-/Methacrylsäure und Kaliumpersulfat;
    • (d) gegebenenfalls Neutralisieren der im Schritt (c) erhaltenen Mischung auf einen pH von 4,5 bis 5,0 unter Verwendung von Alkali um die erwünschte Gerbstoffzusammensetzung zu erhalten.
  • In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann das für die Herstellung des synthetischen Gerbstoffes verwendete Biopolymer beispielsweise Natriumalginat, Stärke oder Carrageenan sein, entweder allein oder in Kombination miteinander.
  • In einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann die Menge des zur Herstellung des synthetischen Gerbstoffes verwendeten Biopolymers im Bereich von 0,5 bis 10 g des Produkts pro 100 ml verwendeten Wassers liegen.
  • In wiederum einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann die zur Herstellung des synthetischen Gerbstoffes verwendete Menge an Proteinhydrolysat im Bereich von 10–25 g des Produkts pro 100 g eingesetztem Biopolymer liegen.
  • In einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung liegt die Menge der zur Herstellung des synthetischen Gerbstoffes verwendeten Acryl-/Methacrylsäure bei etwa 10 ml pro 100 ml eingesetzten Wassers.
  • In wiederum einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann das zur Neutralisation des synthetischen Gerbstoffes verwendete Alkali beispielsweise Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat, oder Natriumhydroxid sein.
  • In wiederum einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann die Menge des zur Herstellung des synthetischen Gerbstoffes verwendeten Alkalis im Bereich von 0,5–2 g pro 100 ml eingesetzter Acrylsäure liegen.
  • Beschreibung der Erfindung
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung wird im Detail im Folgenden beschrieben.
  • Lösungen von Biopolymer wie etwa Natriumalginat, Stärke und Carrageenan in Konzentrationen im Bereich von 0,5–10% werden hergestellt unter Verwendung von Wasser bei einer Temperatur von 80°C in einem thermostatisierten Dreihalsreaktionsgefäß. Hierzu werden 10–25% w/w Proteinhydrolysat (basierend auf dem Gewicht des Biopolymers) aus proteinhaltigen Abfällen wie etwa Chromlederschnipseln und Rohlederabschnitten zugesetzt und anschließend für 10 Minuten gerührt. Danach wird 1% w/w Natriummetabisulfit (basierend auf dem Gewicht der Acrylsäure) zum Reaktionsgefäß zugegeben und für 5 Minuten gerührt. Acrylsäure gelöst in 400% v/v Wasser (basierend auf dem Gewicht der Acrylsäure) und 2% w/v Kaliumpersulfat (basierend auf dem Gewicht der Acrylsäure) gelöst in 3000% v/w Wasser (basierend auf dem Gewicht des Kaliumpersulfats) werden dem Reaktor gleichzeitig über zwei verschiedene Hälse des Reaktors zugesetzt und für 30 Minuten gerührt. Schließlich wird die viskose Lösung 30 Minuten bei 60°C und anschließend bei 70°C für 30 Minuten gerührt oder solange bis das Produkt frei von Monomergeruch war. Das resultierende Produkt wird auf Raumtemperatur abgekühlt. Die abgekühlte Lösung wird auf einen pH von 4,5–5,0 unter Verwendung von 0,5–2% w/v Alkali oder einer Mischung von Alkalis (basierend auf dem Gewicht der Acrylsäure) bei kontinuierlichem Rühren neutralisiert, sofern dies erforderlich ist.
  • Der erfinderische Schritt der vorliegenden Erfindung liegt in der Herstellung eines synthetischen Gerbstoffes durch Mischen der Lösung von Biopolymer, Proteinhydrolysat, Natriummetabisulfit und des simultanen Zusatzes von Acrylsäure und Kaliumpersulfat unter kontinuierlichem Rühren. Das so erhaltene Produkt gewährleistet verbesserte Eigenschaften im fertigen Leder.
  • Die Erfindung wird im Detail durch die folgenden Beispiele beschrieben, die nur zur Veranschaulichung angegeben werden und deshalb nicht als den Umfang der vorliegenden Erfindung einschränkend ausgelegt werden sollen.
  • Beispiel 1
  • In einem thermostatisierten Dreihalsreaktor wurden 12,5 g Natriumalginat in 2500 ml Wasser bei einer Temperatur von 80°C gelöst. Hierzu wurden 3,1 g Proteinhydrolysat (basierend auf dem Gewicht des Biopolymers) aus proteinhaltigen Abfällen zugegeben und 14 Minuten gerührt. Anschließend wurden 5 g Natriummetabisulfit (basierend auf dem Gewicht der Acrylsäure) zum Reaktionsgefäß zugesetzt und 5 Minuten gerührt. 500 ml Acrylsäure gelöst in 2000 ml Wasser (basierend auf dem Gewicht der Acrylsäure) und 10 g Natriumpersulfat (basierend auf dem Gewicht der Acrylsäure) gelöst in 300 ml Wasser (basierend auf dem Gewicht des Kaliumpersulfats) wurden dem Reaktor gleichzeitig über zwei verschiedene Hälse zugesetzt und für 30 Minuten gerührt. Schließlich wurde die viskose Lösung 30 Minuten bei 60°C und anschließend bei 70°C weitere 30 Minuten gerührt. Das resultierende Produkt, frei von Monomergeruch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt. Das Produkt wurde schließlich auf einen pH von 5,0 unter Verwendung von 5,0 g Natriumhydroxid (basierend auf dem Gewicht der Acrylsäure) unter kontinuierlichem Rühren neutralisiert.
  • Beispiel 2
  • In einem thermostatisierten Dreihalsreaktor wurden 50 g Natriumalginat in 2500 ml Wasser bei einer Temperatur von 80°C gelöst. Hierzu wurden 12,5 g Proteinhydrolysat (basierend auf dem Gewicht des Biopolymers) aus proteinhaltigen Abfällen zugegeben und 10 Minuten gerührt. Anschließend wurden 10 g Natriummetabisulfit (basierend auf dem Gewicht der Acrylsäure) zum Reaktor zugesetzt und 5 Minuten gerührt. 500 ml Acrylsäure gelöst in 2000 ml Wasser (basierend auf dem Gewicht der Acrylsäure) und 10 g Kaliumpersulfat (basierend auf dem Gewicht der Acrylsäure) gelöst in 300 ml Wasser (basierend auf dem Gewicht des Kaliumpersulfats) wurden gleichzeitig in den Reaktor zugegeben über zwei verschiedene Hälse und für 30 Minuten gerührt. Schließlich wurde die viskose Lösung 30 Minuten bei 60°C und anschließend bei 70°C für 40 Minuten gerührt. Das resultierende Produkt war frei von Monomergeruch und wurde auf Raumtemperatur abgekühlt. Der pH des fertigen Produkts lag bei 4,7.
  • Beispiel 3
  • In einen thermostatisierten Dreihalsreaktor wurden 125 g Stärke in 2500 ml Wasser bei einer Temperatur von 80°C gelöst. Hierzu wurden 12,5 g Proteinhydrolysat (basierend auf dem Gewicht des Biopolymers) aus proteinhaltigen Abfällen zugesetzt und 10 Minuten gerührt. Anschließend wurden 5 g Natriummetabisulfit (basierend auf dem Gewicht der Acrylsäure) zu dem Reaktor zugesetzt und für 5 Minuten gerührt. 500 ml Acrylsäure gelöst in 2000 ml Wasser (basierend auf dem Gewicht der Acrylsäure) und 10 g Kaliumpersulfat (basierend auf dem Gewicht der Acrylsäure) gelöst in 300 ml Wasser (basierend auf dem Gewicht des Kaliumpersulfats) wurden gleichzeitig über zwei verschiedene Hälse des Reaktors zugegeben und für 30 Minuten gerührt. Schließlich wurde die viskose Lösung 30 Minuten bei 60°C und anschließend 30 Minuten bei 70°C gerührt. Das resultierende Produkt war frei von Monomergeruch und wurde auf Raumtemperatur abgekühlt. Das Produkt wurde schließlich auf einen pH von 4,5 unter Verwendung von 5,0 g Natriumcarbonat (basierend auf dem Gewicht der Acrylsäure) unter kontinuierlichem Rühren neutralisiert.
  • Beispiel 4
  • In einem thermostatisierten Dreihalsreaktor wurden 125 g Carrageenan in 2500 ml Wasser bei einer Temperatur von 80°C gelöst. Hierzu wurden 31,3 g Proteinhydrolysat (basierend auf dem Gewicht des Biopolymers) aus proteinhaltigen Abfällen zugesetzt und für 10 Minuten gerührt. Anschließend wurden 5 g Natriummetabisulfit (basierend auf dem Gewicht der Acrylsäure) zum Reaktor zugegeben und 5 Minuten gerührt. 500 ml Acrylsäure gelöst in 2000 ml Wasser (basierend auf dem Gewicht der Acrylsäure) und 10 g Kaliumpersulfat (basierend auf dem Gewicht der Acrylsäure) gelöst in 300 ml Wasser (basierend auf dem Gewicht des Kaliumpersulfats) wurden dem Reaktor zeitgleich über zwei verschiedene Hälse zugegeben und für 30 Minuten gerührt. Schließlich wurde die viskose Lösung 30 Minuten bei 60°C und anschließend 35 Minuten bei 70°C gerührt. Das resultierende Produkt war frei von Monomergeruch und wurde auf Raumtemperatur abgekühlt. Die abgekühlte Lösung wurde auf einen pH von 4,5 unter Verwendung von 10 g Natriumbicarbonat (basierend auf dem Gewicht der Acrylsäure) unter kontinuierlichem Rühren neutralisiert.
  • Beispiel 5
  • In einem thermostatisierten Dreihalsreaktor wurden 75 g Carrageenan und 50 g Stärke in 2500 ml Wasser bei einer Temperatur von 80°C gelöst. Hierzu wurden 31,3 g Proteinhydrolysat (basierend auf dem Gewicht des Biopolymers) aus proteinhaltigen Abfällen zugesetzt und 10 Minuten gerührt. Anschließend wurden 5 g Natriummetabisulfit (basierend auf dem Gewicht der Acrylsäure) zum Reaktor zugegeben und für 5 Minuten gerührt. 500 ml Acrylsäure gelöst in 2000 ml Wasser (basierend auf dem Gewicht der Acrylsäure) und 10 g Kaliumpersulfat (basierend auf dem Gewicht der Acrylsäure) gelöst in 300 ml Wasser (basierend auf dem Gewicht des Kaliumpersulfats) wurden in den Reaktor gleichzeitig durch zwei verschiedene Hälse zugegeben und für 30 Minuten gerührt. Schließlich wurde die viskose Lösung 30 Minuten bei 60°C und anschließend 30 Minuten bei 70°C gerührt. Das Produkt war frei von Monomergeruch und wurde schließlich auf einen pH von 4,5 unter Verwendung von 10 g Natriumbicarbonat (basierend auf dem Gewicht der Acrylsäure) unter kontinuierlichem Rühren neutralisiert.
  • Vorteile:
    • 1. Es werden verbesserte Eigenschaften wie etwa Faserschmierung, Füllung der lichteren Enden, Weichheit, Formerhaltung und Herstellungsvereinfachung für das Leder bereitgestellt.
    • 2. Phenol- und formaldehydfreie synthetische Gerbstoffe.
    • 3. Zusätzliche Bindungsstellen für die verbesserte Fixierung von Farbstoff und Fettungsmittel werden bereitgestellt.
    • 4. Geringerer Neutralsalzgehalt.
    • 5. Das Produkt enthält biologisch abbaubare Polymere.
    • 6. Die Leder weisen eine bessere Lichtbeständigkeit („light fastness") auf.
    • 7. Bessere Ausnützung von natürlichen/Abfall-Materialien.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 2205882 [0004]
    • - US 2205883 [0004]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - Fred O'Flaherty, Roddy, T. W. und Lollar, R. M. „The Chemistry and Technology of Leather, Vol. II, Type of tannages", Robert E. Krieger, Publishing Co., Florida, 1978 [0002]
    • - Eckhart Heidemann, Fundamentals of Leather Manufacture, Roetherdruck, Darmstadt Eduard Roether KG Cop., 1993 [0002]
    • - Lakshminarayana et al. hergestellt (Journal of the American Leather Chemists Association, 85, 425, 1990) [0004]
    • - Kanagaraj et al. beschrieben (Journal of the Amercian Leather Chemists Association, 97, 207, 2002) [0004]
    • - Berger et al. beschrieben (European Journal of Pharmaceutics and Biopharmaceutics, 57, 19, 2004) [0004]
    • - Venba et al. beschrieben, (Science and Technology for Leather into the Next Millenium, Tata McGraw-Rill Publishing Company Ltd., New Delhi, Seite 200, 1999) [0004]
    • - Chen et al. beschrieben (Journal of American Leather Chemists Association, 96, 262, 2001) [0004]
    • - Ramamurthy et al. (Journal of the Society of Leather Technologists and Chemists, 73, 168, 1989) [0004]

Claims (4)

  1. Gerbstoffzusammensetzung verwendbar zum Gerben von Ledern umfassend 0,5 bis 10% w/v eines Biopolymers ausgewählt aus Natriumalginat, Stärke und Carrageenan, entweder allein oder in beliebiger Kombination, 10 bis 25% w/w Proteinhydrolysat, 0,75 bis 1,0% w/w Natriummetabisulfit und 10 bis 100% v/v Acryl-/Methacrylsäure.
  2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das Proteinhydrolysat aus Quellen wie etwa Chromlederschnipseln und Rohlederabschnitten (raw hide trimmings) erhalten werden, die entweder allein oder in Kombination verwendet werden.
  3. Verfahren zur Herstellung der Gerbstoffzusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst: (a) Lösen des Biopolymers in Wasser unter kontinuierlichem Rühren bis eine homogene viskose Lösung erhalten wird; (b) gleichzeitiges Herstellen von Proteinhydrolysat aus proteinhaltigen Abfallmaterialien durch deren Aussetzung an alkalische oder enzymatische Hydrolyse; (c) Mischen der aus dem Schritt (a) erhaltenen Biopolymerlösung, des aus dem Schritt (b) erhaltenen Proteinhydrolysats und Natriummetabisulfit unter kontinuierlichem Rühren bei tropfenweisem Zusatz von Acryl-/Methacrylsäure und Kaliumpersulfat; (d) gegebenenfalls Neutralisieren der aus dem Schritt (c) erhaltenen Mischung auf einen pH von 4,5 bis 5,0 unter Verwendung von Alkali um die gewünschte Gerbmittelzusammensetzung zu erhalten.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei das verwendete Alkali aus der Gruppe bestehend aus Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat und Natriumhydroxid ausgewählt ist.
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