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Die
Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Brennstoffzellensystem,
einem mit dem Brennstoffzellensystem gekoppelten DC/AC-Wandler und einer
mit dem DC/AC-Wandler gekoppelten Schnittstelle zum Versorgen eines
fahrzeugunabhängigen Stromverbrauchers mit elektrischer
Energie.
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Weiterhin
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Versorgen eines fahrzeugunabhängigen
Stromverbrauchers mit elektrischer Energie, wobei elektrische Energie
von einem Brennstoffzellensystem eines Kraftfahrzeugs zu einem DC/AC-Wandler
und vom einem Ausgang des DC/AC-Wandlers über eine Schnittstelle
zu einem fahrzeugunabhängigen Stromverbraucher übertragen
wird.
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Die
DE 10 2004 002 445
A1 beschreibt ein Klimagerät zur Standklimatisierung
eines Camping- oder Nutzfahrzeugs mit einer Bennstoffzellenanordnung.
Die elektrische Leistung der Brennstoffzellenanordnung dient dem
Antrieb eines Kompressors des Klimageräts und wird mittels
eines DC/AC-Wandlers auch an einer Steckdose bereitgestellt, um
an der Steckdose handelsübliche Stromverbraucher betreiben
zu können.
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Während
beispielsweise bei Campingfahrzeugen häufig der Bedarf
besteht, die der Steckdose entnommene Energie im Fahrzeug zu nutzen,
etwa beim Kochen, muss dies im Allgemeinen nicht gelten. Ein Kraftfahrzeug
mit Brennstoffzellensystem und DC/AC-Wandler eignet sich nämlich
in hervorragender Weise als mobile, netzunabhängige Wechselspannungsquelle.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahrzeug mit einem
Brennstoffzellensystem und mit einem mit dem Brennstoffzellensystem
gekoppelten DC/AC-Wandler und einer mit dem DC/AC-Wandler gekoppelten
Schnittstelle zum Versorgen eines fahrzeugunabhängigen
fahrzeugunabhängiger Stromverbrauchers mit elektrischer
Energie bereitzustellen, das in komfortabler Weise als mobile Wechselspannungsquelle
dient.
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Außerdem
ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Versorgen eines
fahrzeugunabhängigen Stromverbrauchers mit elektrischer
Energie bereitzustellen, bei dem die vorgenannten Nachteile nicht
oder allenfalls nur in abgemilderter Form auftreten.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche
gelöst.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
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Die
Erfindung baut auf dem gattungsgemäßen Kraftfahrzeug
dadurch auf, dass die Schnittstelle bei geschlossenen Kraftfahrzeugtüren,
geschlossenen Fenstern, geschlossenem Fahrzeugdach, sowie geschlossenem
Kofferraum von dem Außenbereich des Kraftfahrzeugs aus
zugänglich ist. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht
werden, dass die Schnittstelle in die Außenhaut des Kraftfahrzeugs oder
in einem Anbau desselben eingelassen ist. Die Schnittstelle hat
dann typischerweise auf einer Innenseite der Außenhaut
bzw. des Anbaus die Anschlüsse zum DC/AC-Wandler und auf
der Außenseite der Außenhaut bzw. des Anbaus die
Anschlussmöglichkeit für ein Anschluss- beziehungsweise
Verlängerungskabel. Das Anschluss- beziehungsweise Verlängerungskabel
kann an der Schnittstelle über ein Steckverbinderteil,
vorzugsweise einen Stecker, angeschlossen werden. Die Schnittstelle
umfasst dann das Gegenstück zu dem Steckverbinderteil, vorzugsweise
eine Gerätebuchse. Alternativ ist es auch möglich,
die Schnittstelle zum Versorgen des fahrzeugunabhängigen
Stromverbrauchers am Ende eines aus der Fahrzeughaut herausgeführten
Anschlusskabels, beispielsweise in Gestalt einer Kabelbuchse oder
einer Kabeltrommel bereitzustellen. Bei Kraftfahrzeugen des Standes
der Technik war es erforderlich, ein Anschlusskabel des fahrzeugunabhängigen
Stromverbrauchers oder ein Verlängerungskabel durch eine
Fensteröffnung, eine Türöffnung, eine Dachöffnung
oder eine Kofferraumöffnung zu der Steckdose im Fahrzeuginnenraum
zu verlegen. Dazu musste entweder ein Fenster, eine Fahrzeugtür,
ein Dachfenster oder eine Kofferraumklappe geöffnet werden
und geöffnet bleiben. Ein spaltartiges Offenlassen der
Fahrzeugöffnung ist in mehrfacher Hinsicht meistens nicht
gewünscht. Zu einen erhöht es die Gefahr, dass
im Kraftfahrzeug mitgeführte Gegenstände entwendet
werden und auch die Gefahr, dass sich Unbefugte zu dem Fahrzeuginnenraum
Zutritt verschaffen. Außerdem werden der Innenraum und
die darin liegenden Gegenstände damit standortabhängigen
Witterungseinflüssen – beispielsweise Regen, Schnee,
Frost, Staub oder Sand – ausgesetzt. Außerdem
kann das öffnen eines Fensters, einer Fahrzeugtür
oder eines Dachfensters bauartabhängig ein selbsttätiges
Abschalten einer Standheizung, Standkühlung oder Standklimatisierungsanlage
verursachen. Aber, selbst wenn sich die Standheizung, Standkühlung
oder Standklimatisierungsanlage nicht abschaltet, bewirkt die Öffnung
zwangsläufig einen schlechteren Wirkungsgrad im Betrieb
der Standheizung, Standkühlung oder Standklimatisierungsanlage.
Diese Nachteile wurden in der Praxis mitunter auch dadurch vermieden,
dass das Anschlusskabel einfach zwischen Falz und Dichtlippe des
Fensters, der Fahrzeugtür, des Dachfensters oder der Kofferraumklappe
eingeklemmt wurde. Selbst wenn dies – abhängig
vom Fahrzeugtyp – in manchen Fällen ohne Beschädigung
des Anschlusskabels möglich war, so kann auch dieses Verfahren nicht
als eine sachgerechte Lösung betrachtet werden. Denn hier
muss beim Benutzer ein häufig nicht vorhandenes Mindestmaß an
technischem Verständnis vorausgesetzt werden, beispielsweise,
damit der Benutzer das Anschlusskabel nicht gerade an einer dafür
ungeeigneten Stelle einklemmt und damit beschädigt.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
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Vorzugsweise
ist die von außen zugängliche Schnittstelle in
einem ersten Teil des Kraftfahrzeugs angeordnet, wobei der erste
Teil (46) des Kraftfahrzeugs (10) einen Teil der
Fahrzeugelektrik umfasst, der unabhängig von dem Brennstoffzellensystem
arbeitet. Es können also bestehende Kabelführungen und
dergleichen verwendet werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform schützt
ein zweiter Teil des Kraftfahrzeugs die von außen zugängliche
Schnittstelle gegen einen Umwelteinfluss.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann die von
außen zugängliche Schnittstelle durch Klappen,
Schieben, Drehen, Schrauben, Drücken oder Berühren
eines dritten Teils des Kraftfahrzeugs von außen zugänglich
gemacht werden.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird der fahrzeugunabhängige
Stromverbraucher an der Schnittstelle mit einer haushaltsüblichen
Nennspannung und Nennfrequenz versorgt. Dies erfolgt typischerweise
bei 117 V, 230 V, 240 V oder 400 V mit Wechsel- oder Drehstrom.
Die Frequenz kann beispielsweise 50 Hz oder 60 Hz betragen.
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Das
Anschlusskabel, welches die meisten handelsüblichen fahrzeugunabhängigen
Stromverbraucher aufweisen, ist für eine Anwendung an einer fahrzeuggebundenen
Steckdose in der Regel zu kurz, so dass der Nutzer zum Betrieb des
handels üblichen fahrzeugunabhängigen Stromverbrauchers noch
ein Verlängerungskabel mitführen muss. Aus der
Notwendigkeit des Mitführens eines Verlängerungskabels
resultieren etliche Probleme: Beispielsweise kann der Nutzer vergessen,
das Verlängerungskabel mitzunehmen, insbesondere dann,
wenn er es zuvor für einen stationären Anwendungsfall
verwendet hat. Außerdem werden handelsübliche
Verlängerungskabel vorsorglich für einen maximalen Spannungsabfall
auf der Leitungslänge und/oder für eine hohe maximale
Leistungsaufnahme ausgelegt. Dies bedingt einen Leitungsquerschnitt,
der – im Verhältnis zu einer vorgesehenen maximalen
elektrischen Ausgangsleistung des DC/AC-Wandlers – eine erhebliche Überdimensionierung
darstellt. Die Folge ist, dass ein unnötig starkes und
damit unnötig teures, schweres und platzraubendes Verlängerungskabel
mitgeführt wird. Das hohe Gewicht und der große Platzbedarf
des Verlängerungskabels wirken sich auch nachteilig auf
die Fahreigenschaften des beladenen Kraftfahrzeugs und den Treibstoffverbrauch des
Kraftfahrzeugs aus. Außerdem bewirkt das Verlängerungskabel
bei großen Leitungslängen und zugleich großen
Stromstärken einen großen Spannungsabfall. Dies
kann zur Folge haben, dass ein angeschlossener fahrzeugunabhängiger
Stromverbraucher nicht einwandfrei oder nur mit einem schlechten
Wirkungsgrad arbeitet. Bei Verwendbarkeit eines handelsüblichen
Verlängerungskabels kann nicht sichergestellt werden, dass
vom Nutzer tatsächlich ein Verlängerungskabel
verwendet wird, das für den Außenbereich geeignet
und zugelassen ist. Ein im Außenbereich verlegtes handelsübliches Kabel
kann als Fußangel ein erhebliches Unfallrisiko darstellen.
Wenn jemand darüber stolpert, besteht neben der Verletzungsgefahr
auch die Gefahr einer Beschädigung des Kabels.
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Ein
auf diese Weise beschädigtes Verlängerungskabel
stellt ein weiteres Sicherheitsrisiko dar. Je nach Anwendungsfall
sind zwischen fahrzeugunabhängigem Stromverbraucher und
Kraftfahrzeug Mess-, Steuer- und/oder Kommunikationssignale zu übertragen.
Um dies in herkömmlicher Technik zu erreichen, muss entweder
ein Stromnetz-LAN-Adapter eingesetzt werden. Oder es muss mindestens
eine weitere Kabel- oder Funkverbindung im Außenbereich
aufgebaut werden. Beides hat allgemein bekannte Nachteile. In einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst deshalb das
Kraftfahrzeug neben einer fahrzeuggebundenen Stromquelle ein Zwischenkabel.
Das Zwischenkabel ist dazu vorgesehen, zwischen der Stromquelle
und dem fahrzeugunabhängigen Stromverbraucher elektrische
Energie zu übertragen. Das Zwischenkabel weist ein Konstruktionsmerkmal
auf, das einer kraftfahrzeugspezifischen Anpassung der fahrzeuggebundenen
Stromquelle an den fahrzeugungebundenen Stromverbraucher dient.
Anhand einer nicht abschließenden Aufzählung von
einigen Beispielen wird nun erläutert, welche vorteilhaften
kraftfahrzeugspezifischen Konstruktionsmerkmale das Zwischenkabel
aufweisen kann. Beispielsweise kann durch eine mechanische Kodierung,
insbesondere mit Federn (Vorsprüngen) und Nuten sichergestellt
werden, dass der Nutzer ein Zwischenkabel verwendet, das für
das Kraftfahrzeug und für den Außenbereich geeignet
und zugelassen ist. Insbesondere kann das Zwischenkabel eine signalfarbene
Gummi-, Silikon- oder Kunststoffisolierung mit wasserdichten Übergängen
zwischen Anschlussteilen und Zwischenkabel aufweisen. Alle Anschlussteile – insbesondere
die Verbindung zwischen Zwischenkabel und fahrzeuggebundener Stromquelle – sollten
zumindest spritzwassergeschützt sein. Das Zwischenkabel
kann so ausgebildet werden, dass sich der Stecker löst,
sobald jemand über das Zwischenkabel stolpert. Außerdem
kann das Zwischenkabel so aufgebaut sein, dass es Mess-, Steuer-
und/oder Kommunikationssignale zwischen fahrzeugunabhängiger
Stromverbraucher und Kraftfahrzeug führen kann. In den
vorgenannten Ausgestaltungen kann das Zwischenkabel insoweit einen
standardisierten (abwärtskompatiblen) Stecker aufweisen,
so dass das Zwischenkabel wahlweise auch als "normales" Verlängerungskabel
verwendet werden kann. Alternativ kann für das Zwischenkabel
ein Adapter mit einem standardisierten Stecker angeboten werden.
Der Querschnitt des Zwischenkabels kann auf die maximale Leistungsabgabe
der fahrzeuggebundenen Stromquelle ausgelegt sein. So kann risikolos
ein kleinerer Leitungsquerschnitt gewählt werden und eine
Platz- und Gewichtsersparnis erreicht werden. In dieser Ausgestaltung
sollte das Zwischenkabel aus Sicherheitsgründen direkt
mit der fahrzeuggebundenen Stromquelle verbunden sein. Oder es sollte
zur fahrzeuggebundenen Stromquelle keinen abwärtskompatiblen
Stecker aufweisen, damit es nicht als "normales" Verlängerungskabel
verwendet werden kann. Das Zwischenkabel kann auch dadurch kraftfahrzeugspezifisch
ausgelegt sein, dass es mit einem Messsignal die dem Stromverbraucher am
Kabelende gelieferte Ausgangsspannung in digitaler oder analoger
Form zur Stromquelle zurückmeldet. Die Stromquelle kann
dann anhand dieser Information den Spannungsabfall auf dem Zwischenkabel ausgleichen,
und zwar beispielsweise durch ein Anpassen der auf den Kabelanfang
ausgegebenen Versorgungsspannung.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform ist eine Kabeltrommel
zum Aufrollen und Aufbewahren eines Teils eines Zwi schenkabels mit
dem Kraftfahrzeug und/oder mit der fahrzeuggebundenen Stromquelle
fest verbunden. So kann die Funktionsfähigkeit und Kompatibilität
der gesamten Anordnung einschließlich Zwischenkabel und
Kabeltrommel insbesondere auch dann sichergestellt werden, wenn
die Stromquelle in Form eines austauschfähigen Stromversorgungsmoduls
aufgebaut ist. Die Kabeltrommel kann aber auch mit dem Kraftfahrzeug
fest verbunden sein. Damit wird zur Aufbewahrung des Zwischenkabels
eine zum Kraftfahrzeug passende Kabeltrommel ständig in
der Nähe des Kraftfahrzeugs bereitgehalten. Die Kabeltrommel
kann dann nicht ohne weiteres abhanden kommen. Weiterhin ist es möglich,
die Kabeltrommel als Gerätetrommel auszuführen.
So eine Kabeltrommel bleibt bei ausgerolltem Zwischenkabel beim
Fahrzeug, und die Kabelendeinrichtung ist dann typischerweise eine
Kabelbuchse. Die Gerätetrommel kann innerhalb des Fahrzeugs angeordnet
sein, wobei das Kabel durch eine Kabeldurchführung oder
ein Rohr zu einer im Außenbereich des Kraftfahrzeugs zugänglichen
Stelle ausziehbar verlegt ist. Im eingezogenen Zustand des Zwischenkabels
wird die Kabelbuchse an dieser Stelle aufbewahrt. Der Benutzer kann
das Zwischenkabel durch Ziehen an dem Kabel oder an der Kabelbuchse
aus der Kabeldurchführung oder dem Rohr herausziehen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die
Kabeltrommel einen Mechanismus zum selbsttätigen Aufrollen
des Zwischenkabels auf. Der Mechanismus kann für das selbsttätige
Aufrollen eine Feder und/oder einen Motor – insbesondere
einen Elektromotor – umfassen. Weiterhin kann der Mechanismus
als Rückzugssperre eine Sperrklinke und/oder eine Kupplung – insbesondere
eine Einwegkupplung – umfassen.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn zwischen DC/AC-Wandler und einem Teil des
Zwischenkabels eine spezielle Steckverbindung zur Vermeidung einer Verwechslungsgefahr
mit Kabeln und/oder Kabeltrommeln anderer Fahrzeuge vorgesehen ist.
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Vorteilhafterweise
ist das Brennstoffzellensystem Teil eines Heizungs- oder eines Kühlungssystems,
insbesondere eines Standheizungs- und/oder eines Standkühlungssystems
sein. Damit kann ein Teil der Geräte, die für
das Standheizungs- beziehungsweise das Standkühlungssystems
ohnehin erforderlich sind, für die Versorgung fahrzeugunabhängiger
Stromverbraucher mitverwendet werden. Diese Synergie führt
zu Kosten-, Gewichts- und Platzersparnissen. Das Brennstoffzellensystem
ist vorteilhaft hinsichtlich niedrigem spezifischen Leistungsgewicht,
geringer Geräuschentwicklung und kurzer Auftankzeit. Die
kurze Auftankzeit ergibt sich aufgrund der bordeigenen Umwandlung
der treibstoffgebundenen Energie in elektrische Energie.
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Vorzugsweise
umfasst das Brennstoffzellensystem eine Stützbatterie,
die dazu vorgesehen ist, den fahrzeugunabhängigen Stromverbraucher
schon in einer Startphase des Brennstoffzellensystems mit elektrischer
Energie zu versorgen. Damit kann dem Nutzer der fahrzeugunabhängigen
Stromversorgung auch dann verzögerungsfrei elektrische
Energie bereitgestellt werden, wenn die Stromquelle im Wesentlichen
auf einer Brennstoffzellentechnologie basiert.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann das fahrzeuggebundene
Kraftfahrzeug dazu ausgebildet sein, den fahrzeugungebundenen Stromverbraucher
auch während der Fahrt mit elektrischer Energie zu versorgen.
So kann beispielsweise eine Kühlbox, ein Fernsehgerät
oder ein Mikrowellenofen während der Fahrt betrieben werden.
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Außerdem
kann ein Zwischenkabel dazu ausgebildet sein, Mess-, Schalt- und/oder
Kommunikationssignale zwischen dem DC/AC-Wandler und der von dem
Außenbereich des Kraftfahrzeugs aus zugänglichen
Schnittstelle zu übertragen. Damit können beispielsweise
im Kraftfahrzeug und/oder in einer Kabelendeinrichtung angeordnete
Teile geschaltet, gesteuert und/oder überwacht werden.
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Eine
weitere Ausführungsform sieht vor, dass ein Zwischenkabel
zwischen dem DC/AC-Wandler und der von dem Außenbereich
des Kraftfahrzeugs aus zugänglichen Schnittstelle dazu vorgesehen
ist, elektrische Energie im Wesentlichen potentialfrei zu übertragen.
Damit wird die Verletzungsgefahr durch einen elektrischen Schlag
auch für den Fall verringert, dass die Fahrzeugkarosserie – beispielsweise über
ein anderes weiteres Anschlusskabel – geerdet ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform wird ein drahtloses Fernbedienungsgerät
mit einem Sender und einem dazu passenden Empfänger bereitgestellt,
um im Kraftfahrzeug und/oder in einer Kabelendeinrichtung angeordnete
Teile fernzusteuern. Vorteilhafterweise kann dafür eine
ohnehin vorhandene Funk- oder Infrarotfernsteuerung für
eine Fahrzeugheizungs- oder Fahrzeugklimatisierungseinrichtung mitverwendet
werden.
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Üblicherweise
sind Kabelendeinrichtungen – wie Kabelkupplungen, Steckdosenleisten
oder Kabeltrommeln (ohne Kabel) – dazu vorgesehen, elektrische
Energie von einer Stromquelle über ein Kabel zu empfangen
und die elektrische Energie einem an der Kabelendeinrichtung angeschlossenen
Stromverbraucher bereitzustellen. Diese Aufgabe kann auch dadurch
gelöst werden, dass das Kraftfahrzeug eine Kabelendeinrichtung
umfasst, die dazu vorgesehen ist, über ein Zwischenkabel
elektrische Energie von dem DC/AC-Wandler zu empfangen und die elektrische
Energie dem fahrzeugunabhängigen Stromverbraucher bereitzustellen,
wobei die Übertragung der elektrischen Energie in dem Zwischenkabel mit
einer höheren Frequenz erfolgt als zwischen der Kabelendeinrichtung
und dem Stromverbraucher. Als wesentlich höher wird hier
eine um mindestens 100%, insbesondere eine um mindestens 400% höhere
Frequenz bezeichnet. Der Vorteil einer solchen Kabelendeinrichtung
ist beispielsweise, dass – gleiche Übertragungsleistung
unterstellt – ein Transformator oder AC/AC-Wandler aufgrund
der höheren Betriebsfrequenz wesentlich kompakter, leichter, platzsparender
und kostengünstiger aufgebaut werden kann –. Diese
Aufgabe kann auch dadurch gelöst werden, dass das Kraftfahrzeug
eine Kabelendeinrichtung umfasst, die dazu vorgesehen ist, über
ein Zwischenkabel elektrische Energie von dem DC/AC-Wandler zu empfangen
und die elektrische Energie dem fahrzeugunabhängigen Stromverbraucher
bereitzustellen, wobei die Übertragung der elektrischen
Energie in dem Zwischenkabel mit einer wesentlich höheren
Spannung erfolgt als zwischen der Kabelendeinrichtung und dem Stromverbraucher.
Als wesentlich höher wird hier eine um mindestens 20%, insbesondere
eine um mindestens 50% höhere Spannung bezeichnet. Der
Vor teil einer solchen Kabelendeinrichtung ist, dass eine gleiche
elektrische Leistung auf einem kleineren Leitungsquerschnitt übertragen
werden kann. Damit wird – insbesondere bei großen
Leitungslängen über 40 m – deutlich weniger
Metall (Kupfer oder Aluminium) benötigt. Wegen der höheren Übertragungsspannung
muss zum Ausgleich für die Leitungsquerschnittverringerung eine
bessere Isolierung vorgesehen werden. Mit heute verfügbaren
Isolationsmaterialien lässt sich dies kostengünstig,
und auch ohne Inkaufnahme eines zu großen Isolierungsquerschnitts,
erreichen. Zuzüglich eines Sicherheitsfaktors ist die Kabelisolierung
auf den Spitzenwert der Übertragungsspannung auszulegen.
Sofern die elektrische Energie im Zwischenkabel mit Wechselstrom
höherer Spannung übertragen wird, umfasst die
Kabelendeinrichtung typischerweise einen Transformator zum Heruntertransformieren. Es
kann aber auch vorteilhaft sein, für die Übertragung
zur Kabelendeinrichtung Gleichstrom höherer Spannung zu
verwenden und in der Kabelendeinrichtung einen DC/AC-Wandler vorzusehen.
Denn so wird die elektrische Energie auf dem Zwischenkabel immer
mit der Spitzenspannung übertragen. Damit braucht die Leitungsisolierung,
zuzüglich des Sicherheitsfaktors, nur auf das Einfache – und
nicht wie bei Wechselstrom auf das Wurzel-2-fache – der
Effektivspannung ausgelegt werden. Eine Gleichspannungsversorgung
hat auch den Vorteil, dass Anforderungen an eine elektromagnetische
Verträglichkeit (EMV) mit geringerem Abschirmungsaufwand
erfüllt werden können. Besonders vorteilhaft ist
eine Ausführung der Kabelendeinrichtung in Form einer Kabeltrommel
mit mindestens einer Steckdose zum Anschluss eines haushaltsüblichen
Geräts oder eines Werkzeugs, wobei der Transformator beziehungsweise
der DC/AC-Wandler von dem rohrförmigen Wickelgehäuse
der Kabeltrommel umgeben und geschützt ist.
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Die
Kabelendeinrichtung kann einen Empfänger – insbesondere
einen zu dem drahtlosen Fernbedienungsgerät passenden Funk-,
Infrarot- oder Ultraschallempfänger – umfassen.
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Die
Erfindung baut auf dem gattungsgemäßen Verfahren
dadurch auf, dass die Schnittstelle bei geschlossenen Fahrzeugtüren,
geschlossenen Fenstern, geschlossenem Fahrzeugdach, sowie geschlossenem
Kofferraum von dem Außenbereich des Kraftfahrzeugs aus
zugänglich ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird der fahrzeugunabhängige Stromverbraucher
in einer Startphase der fahrzeuggebundenen Stromquelle von einer
Stützbatterie der Stromquelle mit elektrischer Energie
versorgt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens
wird der fahrzeugunabhängige Stromverbraucher von der fahrzeuggebundenen Stromquelle
auch während der Fahrt mit elektrischer Energie versorgt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens
wird die elektrische Energie über ein Zwischenkabel zwischen
dem DC/AC-Wandler und der von dem Außenbereich des Kraftfahrzeugs
aus zugänglichen Schnittstelle übermittelt, wobei
die Übertragung der elektrischen Energie in dem Zwischenkabel
mit einer höheren Spannung und/oder mit einer höheren
Frequenz erfolgt als zwischen der von dem Außenbe reich
des Kraftfahrzeugs aus zugänglichen Schnittstelle und dem Stromverbraucher.
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Die
Erfindung wird nun mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen anhand
besonders bevorzugter Ausführungsformen beispielhaft erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugs und eines fahrzeugunabhängigen Stromverbrauchers,
der an dem Kraftfahrzeug angeschlossen ist;
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2 eine
schematische nicht maßstäbliche Seitenansicht
einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugs mit einer Vielzahl von außen zugänglichen
Schnittstellen zum Versorgen eines fahrzeugunabhängigen
Stromverbrauchers;
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3 eine
schematische nicht maßstäbliche Frontansicht einer
Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugs mit einer Vielzahl von außen zugänglichen
Schnittstellen zum Versorgen eines fahrzeugunabhängigen
Stromverbrauchers;
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4 eine
schematische nicht maßstäbliche Heckansicht einer
Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugs mit einer Vielzahl von außen zugänglichen
Schnittstellen zum Versorgen eines fahrzeugunabhängigen
Stromverbrauchers;
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5 eine
schematische nicht maßstäbliche Detailansicht
des Fahrzeughecks einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugs mit einer hinter einem beweglichen Kennzeichenhalter verborgenen
Schnittstelle;
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6 eine
schematische nicht maßstäbliche Schnittansicht
des Fahrzeughecks oder der Fahrzeugfront einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs mit einem
angeschlossenen Anschlusskabel des fahrzeugunabhängigen
Stromverbrauchers im Bereich einer hinter einem beweglichen Kennzeichenhalter
verborgenen Schnittstelle;
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7 eine
schematische nicht maßstäbliche Seitenansicht
einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugs mit einer Kabelendeinrichtung und einem fahrzeugunabhängigen Stromverbraucher.
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1 ist
eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugs 10 und eines fahrzeugunabhängigen
Stromverbrauchers 12, der an dem Kraftfahrzeug 10 angeschlossen
ist. Das Kraftfahrzeug 10 umfasst unter anderem eine Außenhaut 14 aus
Metall oder Kunststoff, vier Räder 16, ein Brennstoffzellensystem 18,
einen DC/AC-Wandler 20 und eine in der Außenhaut 14 befestigte
elektrische und mechanische Schnittstelle 22. Erste elektrische
Leitungen 24 sind dazu vorgesehen, dem DC/AC-Wandler 20 elektrische
E nergie von einem Ausgangsanschluss des Brennstoffzellensystems 18 zuzuführen.
Der DC/AC-Wandler 20 ist dazu vorgesehen, diese elektrische
Energie zumindest teilweise in einen Wechsel- oder Drehstrom umzuwandeln
und über zweite elektrische Leitungen 26 der Schnittstelle 22 zuzuführen.
Die Schnittstelle 22 dient als elektrische und mechanische
Schnittstelle für den Stecker 28 eines Anschlusskabels 30 des
fahrzeugunabhängigen Stromverbrauchers 12. Zur
Veranschaulichung eines Stromverbrauchers 12 ist in der
Figur ein Staubsauger mit Staubsaugergehäuse 32,
Staubsaugerschlauch 34, Staubsaugerdüse 36 und
Griff 38 schematisch dargestellt.
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2 zeigt
eine schematische nicht maßstäbliche Seitenansicht
einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugs 10 mit einer Vielzahl von außen
zugänglichen Schnittstellen 22 zum Versorgen eines
fahrzeugunabhängigen Stromverbrauchers 12. In
der Regel wird das Kraftfahrzeug 10 die Schnittstelle 22 nur
an einer oder wenigen der gezeigten Stellen aufweisen. Die dargestellten
Stellen, an denen die Schnittstelle 22 vorteilhafterweise
angeordnet werden kann sind folgende: vorderer Stoßfänger 40,
ein vorderes oder seitliches Beleuchtungselement 42, ein
echter oder vorgetäuschter Lüftungsschlitz 44 und
ein Seitenrückspiegel 46. Die Schnittstelle 22 kann
auch in einer Fahrzeugtür 48 vor einer Fensterscheibe 50 hinter
der A-Säule 52, hinter der Fensterscheibe vor
der B-Säule 54 oder im Bereich einer Griffschale 56 befestigt
sein. Des Weiteren kann die Schnittstelle 22 auch in der
B-Säule 54 angebracht sein, beispielsweise vor
einem hinteren Seitenfenster 58, hinter dem hinteren Seitenfenster 58 in der
C-Säule 60 oder unter dem hinteren Seitenfenster 58 unter
einer Abdeckklappe 62. Auch an den meisten anderen der
genannten Anbringungsorte kann eine Abdeckklappe 62 für
die Schnittstelle 22 vorgesehen sein.
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Bevorzugte
Befestigungsorte in der Heckpartie können der hintere Stoßfänger 64,
ein hinteres Beleuchtungselement 66 und ein Scheibenwischermotorgehäuse 68 für
den Wischerblattträger 70 sein. Besonders gut
geeignete Orte für die Anordnung der Schnittstelle 22 sind
Dachaufbauten wie eine Dachantenne, ein Werbeschildträger 72,
eine Dachgepäckbox 74. Die Schnittstelle 22 kann
auch in einem Befestigungsholm 76 eines solchen Dachaufbaus 72, 74 integriert
sein.
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Einige
Anbringungsorte wie die Steckbuchse einer Anhängerkupplung 78 eignen
sich besonders, weil hierhin schon aus anderen Gründen
elektrische Leitungen verlegt werden. Der Seitenspiegel 46 als Anbringungsort
hat zusätzlich den Vorteil, dass er sich in einer komfortablen
Arbeitshöhe und im Sichtbereich des Fahrers befindet.
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Die
Schnittstelle 22 kann durch eine modifizierte Anhängerbuchse
des Kraftfahrzeugs realisiert sein. Diese weist zwei Gruppen von
elektrischen Kontakten auf. Die erste Gruppe elektrischer Kontakte
dient der herkömmlichen Gleichspannungsversorgung eines
Anhängers. Die zweite Gruppe elektrischer Kontakte liefert
eine Wechselspannung für einen herkömmlichen Wechselspannungsverbraucher. Die
Anhängerbuchse weist zu diesem Zweck eine Geometrie auf,
die die mechanische Kopplung mit einem Anhängerstecker
bzw. mit einem Stecker eines Wechselstromverbrauchers zulässt
und eine fal sche elektrische Kontaktierung verhindert.
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Der
Stecker am Anschlusskabel 30 eines Anhängers und
die Schnittstelle 22 können so ausgebildet sein,
dass der Anhänger beim Einstecken des Steckers der Anhängerkupplung 78 des
Anhängers im gleichen Arbeitsgang auch mit der Energieversorgung
aus der Schnittstelle 22 verbunden wird. Der so weitergebildete
Stecker 28 kann dazu eine zweite Gruppe von Kontakten aufweisen.
Vorzugsweise ist der weitergebildete Stecker 28 zu der
für Anhängerkupplungen bisher üblichen
Steckbuchse zur herkömmlichen Gleichspannungsversorgung
abwärtskompatibel. Vorzugsweise ist auch der kraftfahrzeugseitige
Teil der Schnittstelle 22 abwärtskompatibel ausgebildet.
Das heißt, dass an dem Kraftfahrzeug 10 ein Anhänger
mit Gleichspannungsversorgung und dem bisher üblichen Anhängerkabelstecker
betrieben werden kann, der nur die Gleichspannungskontakte der Anhängerkabelstecker
kontaktiert. Es ist auch möglich, das Anhängerkabel
mit einem zweiten Stecker 28 zu versehen und das Anhängerkabel 30 als
Doppel- oder als Y-Kabel auszubilden. So kann der Anhänger
als Stromverbraucher 12 für den an der Schnittstelle 22 bereitgestellten
Wechsel- oder Drehstrom dienen. Eine weitere Möglichkeit
besteht darin, dass der Anhänger auch eine der Schnittstelle 22 entsprechende
Schnittstelle aufweist. Der Anhänger kann so die ihm an
der Schnittstelle 22 bereitgestellte Energie zu der entsprechenden
Schnittstelle am Anhänger weiterleiten, um daran einen
an ihm angeschlossenen Stromverbraucher mit elektrischer Energie
zu versorgen, nämlich wahlweise mit Gleich- oder Wechselspannung.
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Da
eine weitere Gruppe von Kontakten für eine Versorgung des
Anhängers mit Wechsel- oder Drehstrom erhöht den
Materialaufwand für Steckverbinder
22,
28 und
Anschlusskabel
30. Daher ist folgende Ausführungsform
von Vorteil. Durch eine mechanische oder elektronische Kodierung
ermittelt ein kraftfahrzeugseitiger Teil der Schnittstelle
22,
ob an der Anhängerkupplung
78 ein Anhänger
für Wechsel- oder Drehstromversorgung angeschlossen ist.
Wenn dies der Fall ist, stellt der kraftfahrzeugseitige Teil der Schnittstelle
22 den
Betrieb von einer ersten herkömmlichen Betriebsart mit
Gleichstrom auf eine zweite Betriebsart mit Wechsel- und Drehstrom
um. Dazu wertet der kraftfahrzeugseitige Teil der Schnittstelle
22 kraftfahrzeuginterne
Signale für Bremslichter, Fahrtrichtungsanzeiger und Heckbeleuchtung usw.
aus und stellt diese in codierter Form auf einer ersten Teilgruppe
von Kontakten einer Steckbuchse mit herkömmlicher Geometrie
bereit. In entsprechender Weise kann der Anhänger selbsterzeugte
Signale aufbereiten und an den kraftfahrzeugseitigen Teil der Schnittstelle
22 übermitteln.
Für die Übertragung der codierten Signale in eine
oder beide Übertragungsrichtungen kann eine "data-over-power"-Datenübertragungstechnik
verwendet werden, so wie sie beispielsweise als Stromnetz-LAN-Adapter
bekannt und in
US7170405B2 beschrieben
ist. Der Wechsel- beziehungsweise Drehstrom zur Energieübertragung wird
auf einer zweiten Teilgruppe der Kontakte derselben Steckbuchse
mit herkömmlicher Geometrie bereitgestellt. Die erste und
zweite Teilgruppe können eine gemeinsame Schnittmenge haben
oder sogar identisch sein.
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Damit
kann die Energieübertragung mit Wechsel- beziehungsweise
Drehstrom mit einer niedrigen Effektivspannung von beispielsweise
12 V, 24 V, 48 V oder 72 V erfolgen und von einem Transformator
oder von einem AC/AC-Konverter im Anhänger auf eine übliche
Nennspannung von 117 V, 230 V, 240 V oder 400 V hochtransformiert
werden.
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Um
die Notwendigkeit einer Hochtransformation zu vermeiden oder um
zum Anhänger höhere Leistungen zu übertragen,
kann der Wechsel- beziehungsweise Drehstrom auch mit 117 V, 230
V, 240 V oder 400 V oder mit einer noch höheren Spannung
zu Anhänger übertragen werden. Durch bekannte
konstruktive Verbesserungen in der Materialauswahl und dem Feuchtigkeitsschutz
ist für die erforderliche Spannungs- und Kriechstromfestigkeit
des Anschlusskabels 30 und des Steckverbinders 22, 28 zu sorgen.
Vorzugsweise haben der kraftfahrzeugseitige 22 und/oder
der anhängerseitige Steckverbinderteil 28 jeweils
eine abwärtskompatible Geometrie. Durch Überwachungseinrichtungen
wie eine Schleifen-, Kurzschluss-, Leerlauf-, Widerstands- und/oder eine
Fehlerstromschutzschaltung kann dafür gesorgt werden, dass
der erste Teil der Schnittstelle 22 im Fehlerfall die Wechsel-
beziehungsweise Drehstromversorgung zu dem Anschlusskabel 30 sofort
unterbricht, insbesondere auf die herkömmliche Betriebsart
umschaltet. Unabhängig davon kann mit einer potentialfreien Übertragung
der Wechsel- beziehungsweise Drehspannung dafür gesorgt
werden, dass die Berührung eines einzelnen stromführenden
Leiters des Anschlusskabels 30 ungefährlich ist.
In dem Verbindungskabel 30 kann ein Leiter zur Überwachung mitgeführt
werden, dessen Schleifenstrom oder Isolierung laufend überwacht
wird, damit ein Schaden an der äußeren Isolierung
bei der ersten Inbetriebnahme nach Beschädigung und auch
während des Betriebs sofort erkannt wird. Die Ü berwachungseinrichtung
ist dafür vorzusehen, dass sie im Fehlerfall die Wechsel-
beziehungsweise Drehstromversorgung zu dem Anschlusskabel 30 sofort
unterbricht, insbesondere auf die herkömmliche Betriebsart
umschaltet.
-
Dafür,
dass der Fahrer nicht losfährt, ohne vorher das Anschlusskabel 30 von
der Schnittstelle 22 zu entfernen, kann die Schnittstelle 22 im
Bereich des Fahrereinstiegs angeordnet sein. Nachteilig ist dann,
dass sich der Fahrereinstieg in der Regel auf der Fahrbahnseite
befindet, also eher nicht dort, wo das Betreiben eines fahrzeugunabhängigen
Stromverbrauchers 12 ratsam erscheint. Aus diesen Gründen
kann es zweckmäßiger sein, die Schnittstelle 22 auf
der Frontseite des Kraftfahrzeugs 10 bereitzustellen, insbesondere
dann, wenn kein Anhänger mit Wechsel- oder Drehstrom zu
versorgen ist.
-
3 zeigt
eine schematische nicht maßstäbliche Frontansicht
einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugs 10 mit einer Vielzahl von außen
zugänglichen Schnittstellen 22 zum Versorgen eines
fahrzeugunabhängigen Stromverbrauchers 12. Unter
der Windschutzscheibe 80 befindet sich eine Kühlerhaube 82 und
ein Kühlergrill 84. Unter dem Kühlergrill 84 ist
die Schnittstelle 22 befestigt. Mindestens eine der schlitzförmigen Öffnungen 86 hat
eine so große Spaltbreite, dass ein Benutzer hier einen
Flachstecker 28, beispielsweise einen Eurostecker 28,
einführen und in die Schnittstelle 22 einstecken
kann. Die Schnittstelle 22 sollte gerade im Frontbereich,
der Fahrtwind, Staub und Insektenflug ausgesetzt ist, mit einer
Abdeckung gegen Verschmutzung versehen werden.
-
Um
die äußere Zugänglichkeit der Schnittstelle 22 zu
tarnen, kann zur Abdeckung vorteilhafterweise ein Kennzeichenhalter 88 mitverwendet
werden. Dazu kann der Kennzeichenhalter an dem Kraftfahrzeug 10 mit
einem Scharnier befestigt werden, so dass er wie eine Tür
vorgeklappt werden kann.
-
In
der in der Figur dargestellten bevorzugten Ausführungsform
kann der Kennzeichenhalter 88 mit einem Kraftaufwand von
100 p bis 200 p um eine Achse 90 um bis zu 10°,
15° oder 20° nach oben gedreht werden (siehe Doppelpfeil 92 in
der Figur). Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass
das darauf angebrachte Kennzeichen 110 selbst dann noch
abgelesen werden kann, wenn es sich der Kennzeichenhalter 88 in
einer Stellung 94 befindet, die die Schnittstelle 22 zugänglich
macht. Außerdem ist die Verletzungsgefahr geringer als
bei einem Kennzeichenhalter 88, der in aufgeklappter Stellung 94 vorsteht.
Der zum Hochdrehen notwendige Kraftaufwand ist mittels dem Fachmann
bekannter konstruktiver Maßnahmen auf den obigen Kraftbereich
eingeschränkt, und zwar für alle zu unterstellenden
Umgebungsbedingungen des Kraftfahrzeugs 10.
-
Falls
vergessen wurde, den Kennzeichenhalter 88 in die Schließstellung 94 manuell
zurückzudrehen, kann sich der drehbare Kennzeichenhalter 88 bei
größeren Stößen durch Bodenunebenheiten wieder
selbsttätig in die waagerechte Ausgangsstellung zurückbewegen.
Ein am Kraftfahrzeug 10 befestigter Anschlag 96 verhindert
eine über die waagerechte Stellung hinausgehende Drehbarkeit 92 des Kennzeichenhal ters 88.
-
Eine
dritte Befestigungsmöglichkeit besteht darin, dass der
Kennzeichenhalter 88 formschlüssig hin- und herschiebbar
zwischen einem parallelen Paar oberer und unterer Führungsschienen
angebracht ist. Der Kennzeichenhalter 88 kann dann wie ein
Schiebefenster zur Seite geschoben werden, um den Zugang zur Schnittstelle 22 freizugeben
beziehungsweise zu verschließen.
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4 zeigt
eine schematische nicht maßstäbliche Heckansicht
einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugs 10 mit einer Vielzahl von außen
zugänglichen Schnittstellen 22 zum Versorgen eines
fahrzeugunabhängigen Stromverbrauchers 12. Die
Heckscheibe hat das Bezugszeichen 98.
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5 zeigt
eine schematische nicht maßstäbliche Detailansicht
des Fahrzeughecks einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugs 10 mit einer hinter einem beweglichen Kennzeichenhalter 88 verborgenen
Schnittstelle. Hierbei bildet der Kennzeichenhalter 88 das
mittlere bewegliche Glied eines am Kraftfahrzeug 10 angebrachten parallelogrammartigen
Viergelenks mit den Drehlagern 100 und 102. Die
beiden Befestigungslaschen 104 sind am Kraftfahrzeug 10 mit
zwei unterschiedlichen Drehlagern 100 drehbar befestigt.
Der Kennzeichenhalter 88 ist mit je einem unterschiedlichen Drehlagern 102 an
beiden Befestigungslaschen 104 drehbar befestigt. Das Bezugszeichen 106 kennzeichnet
die Drehlager 102 in der hochgedrehten Stellung 94 des
Kennzeichenhalters 88. Diese vierte Befestigungsmöglichkeit hat
den Vorteil, dass der Kennzeichenhalter 88 in jeder möglichen
End- und Zwischenstellung – also insbesondere auch in der geöffneten,
hochgedrehten Stellung 94 – waagerecht ausgerichtet
bleibt. Damit ist eine noch bessere Ablesbarkeit eines auf dem Kennzeichenhalter 88 angebrachten
Kennzeichens 110 in den Zwischenstellungen und der geöffneten
Endstellung 94 gegeben. Die Drehlager sind so angeordnet,
dass die Befestigungslaschen 104 von dem Kennzeichenhalter 88 in jeder
End- und Zwischenstellung des Kennzeichenhalters 88 verdeckt
werden.
-
Auf
der Rückseite des Kennzeichenhalters 88 ist ein
dauerelastischer Dichtring 108 angeordnet, der die Schnittstelle 22 in
einer Schließstellung des Kennzeichenhalters 88 weitgehend
gegen Umwelteinflüsse wie Feuchtigkeit, Staub und Sand
schützt. Auf der Fahrzeughaut 14 kann im Bereich
der Schnittstelle 22 eine Schutzfläche aus einem
kratzfesten Kunststoff oder Metall angebracht sein. Durch Bewegen
des Dichtrings 108 verursachte hässliche und rostanfällige
Kratzspuren auf der Fahrzeughaut 14 werden damit vermieden.
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6 zeigt
eine schematische nicht maßstäbliche Schnittansicht
des Fahrzeughecks oder der Fahrzeugfront einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs 10 mit
einem angeschlossenen Anschlusskabel 30 des fahrzeugunabhängigen
Stromverbrauchers 12 im Bereich einer hinter einem beweglichen
Kennzeichenhalter 88 verborgenen Schnittstelle 22.
Auf dem Kennzeichenhalter 88 ist ein Kennzeichen 110 befestigt.
Sofern der Kennzeichenhalter 88 aus dem gleichen Material
wie der Dichtring 108 besteht, können beide Teile
als einstückiges Formteil 88, 108 hergestellt
werden. Die obere 112 und vor allem die untere 114 Dichtlippe des
Dichtrings 108 weisen auf ihrer jeweiligen Oberseite eine
Flanke 116 bzw. 118 auf, die in einer von dem
Kennzeichenhalter 88 abgewandten Richtung nach unten abfällt.
Damit wird erreicht, dass sich auf dem durch den Dichtring 108 gebildeten
Vorsprung nicht viel Schmutz oder Sand ansammeln kann. Das Bezugszeichen 120 kennzeichnet
Wulste, die sich an der Dichtlippe 114 bilden, wenn diese
im Bereich des Anschlusskabels 30 einem höheren
Anpressdruck als in den übrigen Bereichen ausgesetzt ist
und deshalb dort verstärkt zusammengedrückt ist.
-
Die
Fahrzeughaut 14 ist im Bereich der Schnittstelle 22 durch
eine konvexe Formgebung zu einem Hohlraum 122 ausgebildet.
Der Hohlraum 122 weist auf seiner Rückseite eine Öffnung,
in der die Schnittstelle 22 angeordnet ist. Eine Unterseite
des Hohlraums 122 ist mit einer zum Außenraum
des Kraftfahrzeugs 10 hin abfallenden Flanke 124 geformt,
damit sich dort nicht viel Schmutz oder Sand ansammeln kann.
-
Der
am Ende des Anschlusskabels 30 zugentlastet befestigte
Stecker 28 kann in eine Steckbuchse 126 der Schnittstelle 22 eingesteckt
werden und durch Ziehen am Stecker 28 oder Anschlusskabel 30 wieder
aus der Steckbuchse 126 herausgezogen werden. Bezugszeichen 128 zeigt
einen Kontaktstift des Steckers 28. Die Steckbuchse 126 ist
in dem Hohlraum 122 befestigt, und zwar schräg.
Damit wird erreicht, dass sich in den Öffnungen für
das Einführen Kontaktstifte 130 kein Schmutz oder
Sand ansammelt. Vorzugsweise ist die Steckbuchse 126 der Schnittstelle 22 so
angeordnet, dass deren Kontaktfedern nicht unterhalb einer jeweiligen
Achse der Kontaktstiftöffnung 128, sondern oberhalb
der Kontaktstiftöffnung 128 angeordnet sind. Damit
wird vermieden, dass sich unter den Kontaktfedern Schmutz oder Sand
ansammelt, der die Steckbuchsenfunktion beeinträchtigt.
-
Bei
einer höheren Lage, d. h. Arbeitshöhe der Schnittstelle 22 kann
die Steckbuchse 126 auch senkrecht in dem Hohlraum 122 befestigt
sein. In der Regel ist es vorteilhafter, die Steckbuchse 126 in
dem Hohlraum 122 weder waagerecht noch senkrecht, sondern
schräg anzuordnen. Dies hat neben dem Vorteil einer besseren
Zugänglichkeit den Vorteil, dass der Stecker 28 durch
nicht senkrechten Zug am Anschlusskabel 30 herausgezogen
werden kann. Die Standreibung des Steckers 28 in der Steckbuchse 126 der
Schnittstelle 22 beträgt 100 p bis 200 p. Wenn
der Fahrer losfährt, ohne daran zu denken, vorher den Stecker 28 aus
der Steckbuchse 126 zu entfernen, und wenn der Stromverbraucher 12 näherungsweise
ortsunveränderlich ist, passiert folgendes. Zunächst
spannt sich das Anschlusskabel 30. Schließlich
wird auf das Anschlusskabel 30 eine Zugkraft in der Größenordnung
von (100 p bis 200 p) mal cos phi ausgeübt, wobei der Winkel
phi den Einbauwinkel der Steckbuchse 126 gegenüber
der Richtung zum Stromverbraucher 12 bezeichnet. Durch
das Spannen des Anschlusskabels 30 wird eine Hubkraft auf
eine Unterkante des Kennzeichenhalters 88 ausgeübt.
Damit wird der Kennzeichenhalter 88 angehoben. Damit das
Anschlusskabel 30 und der Kennzeichenhalter 88 dabei
nicht beschädigt werden, ist der Kennzeichenhalter 88 auf
seiner Unterseite im Bereich der Schnittstelle 22 nicht
scharfkantig, sondern er hat dort eine abgerundete Kante 130.
Schließlich wird die Standrei bung des Steckers 28 in
der Steckbuchse 126 überwunden und das Anschlusskabel 30 aus
der Steckbuchse 126 herausgezogen. Die Begrenzung der Zugkraft
verringert eine Verletzungsgefahr für Dritte und eine Beschädigungsgefahr
für das Anschlusskabel 30, den Stromverbraucher 12 und andere
Vorrichtungen in der Nachbarschaft des Anschlusskabels 30.
-
7 zeigt
eine schematische, nicht maßstäbliche Seitenansicht
einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugs 10 mit einer Kabelendeinrichtung 132 und
einem fahrzeugunabhängigen Stromverbraucher 12.
-
Das
Kraftfahrzeug 10 umfasst eine Stromquelle 136,
ein Zwischenkabel 148, 150 und die Kabelendeinrichtung 132.
Das Kraftfahrzeug 10 weist eine Aufnahme 134 für
ein Stromversorgungsmodul 136 auf. Das Stromversorgungsmodul 136 umfasst ein
Brennstoffzellensystem 18 sowie eine Stützbatterie 138 und
dient als Stromquelle 136 für den Stromverbraucher 12.
Die Stützbatterie 138 dient der Unterstützung
eines Startvorgangs des Brennstoffzellensystems 18. An
der Stromquelle 136 kann als Stromverbraucher 12 ein
handelsübliches Werkzeug 12 oder Haushaltsgerät 12,
beispielsweise ein Mikrowellenofen 12 mit 120 V, 230 V
oder 240 V Wechselstrom oder mit 400 V Drehstrom betrieben werden. Dazu
wird der Stromverbraucher 12 in üblicher Weise mit
einem Anschlusskabel 30 an der Kabelendeinrichtung 132 angeschlossen.
Bei der in der Figur beispielhaft gezeigten Kabelendeinrichtung 132 handelt es
sich im Wesentlichen um eine Kabeltrommel 140 (Kabelrolle)
oder Kabelbox mit mindestens einer (in dieser Figur nicht gezeigten)
Steckdose 126 zur Aufnahme eines (in dieser Figur nicht
gezeigten) Steckers 28 des Anschlusskabels 30.
Die Kabeltrommel 140 ist drehbar auf einem gebogenen Rohr
befestigt, das gleichzeitig als Griff 142, Fuß 144 und
Achse 146 dient. Durch Drehen der Kabeltrommel 140 wird
ein zweiter Teil 150 des zweiteiligen Zwischenkabels 148, 150 auf
einen rohrförmigen Wickeldorn 152 der Kabeltrommel 140 aufgewickelt
beziehungsweise von ihm abgewickelt.
-
Hinsichtlich 7 kann
die (in der Figur nicht dargestellte) Steckdose 126 an
der Kabelendeinrichtung 132 als Schnittstelle 22 angesehen
werden. So gesehen entspricht das Zwischenkabel 148, 150 den zweiten
Leitungen 26, die hier allerdings nicht im Innenraum, sondern
im Außenraum des Fahrzeugs 10 angeordnet sind.
-
In
einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Kabeltrommel 140 einen
Mechanismus zum selbsttätigen Aufrollen des zweiten Teils 150 des
Zwischenkabels 148, 150 auf. Der Mechanismus für
das selbsttätige Aufrollen kann eine Feder und/oder einen
Motor – insbesondere einen Elektromotor – umfassen.
Weiterhin kann der Mechanismus als Rückzugssperre eine
Sperrklinke und/oder eine Kupplung – insbesondere eine
Einwegkupplung – umfassen.
-
Die Übertragung
der elektrischen Energie zur Kabelendeinrichtung 132 erfolgt über
das zweiteilige Zwischenkabel 148, 150. Der erste
Teil 148 des Zwischenkabels 148, 150 ist
mittels einer Zugentlastung 154 mit der Stromquelle 136 fest
verbunden. Die Stromquelle 136 weist einen Stauraum 156 zur
Aufnahme des Zwischenkabels 148, 150 und der Kabelendeinrichtung 132 auf.
Der zweite Teil 150 des Zwischenka bels 148, 150 ist
an dem ersten Teil 148 über eine Steckbuchse 158 (Zwischensteckbuchse) und
einen dazu passenden Stecker 160 (Zwischenstecker) verbunden.
Der erste Teil 148 des Zwischenkabels 148, 150 ist
zur Zugentlastung an der Zwischensteckbuchse 158 mechanisch
befestigt. Der zweite Teil 150 des Zwischenkabels 148, 150 ist
zur Zugentlastung an dem Zwischenstecker 160 mechanisch
befestigt.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform wird der Zwischenstecker 160 zur
Verringerung der Unfallgefahr in die Zwischensteckbuchse 158 nur
einsteckt. Er wird mit der Zwischensteckbuchse 158 nicht
verschraubt und auch nicht in anderer Weise an der Zwischensteckbuchse 158,
an dem Kabel 148 oder Kraftfahrzeug 10 mechanisch
befestigt. Der Zwischenstecker 160 und die Zwischensteckbuchse 158 werden
durch dem Fachmann bekannte konstruktive Maßnahmen so ausgestaltet,
dass die zur Trennung des Zwischensteckers 160 von der
Zwischensteckbuchse 158 zu überwindende Kraft – unter
Berücksichtigung unterschiedlicher Umwelteinflüsse
wie Staub- und Temperaturänderungen – zuverlässig
reproduzierbar zwischen 100 p und 200 p liegt. Die Zugfestigkeiten
des Zwischenkabels 148, 150 sowie der Zugentlastungen
von Zwischensteckbuchse 158 und Zwischenstecker 150 sind
viel größer. Die zwischen Zwischenstecker 160 und
Zwischensteckbuchse 158 zu überwindende Standreibung
ist so gering, dass ein Benutzer durch Auseinanderziehen von Zwischenstecker 160 und
Zwischensteckbuchse 158 dieselben mit bloßen Händen voneinander
trennen kann. Wenn ein Benutzer die Zwischensteckbuchse 158 und
den Zwischenstecker 160 in unterschiedlichen Händen
hält, kann er den Zwischenstecker 158 also ohne
weiteres mit eigener Kraft aus der Zwischensteckbuchse 160 heraus ziehen.
Andererseits sind die Steckverbindung 158, 160 und
das zweite Teil 150 des Zwischenkabels 148, 150 so
aufgebaut, dass das Gewicht der Länge des auf den Boden
herunterhängenden Kabelendes 162 mit Sicherheit
nicht dafür ausreichen würde, die Standreibung
der Steckverbindung 158, 160 zu überwinden
und den Zwischenstecker 160 aus der Zwischensteckbuchse 158 herauszuziehen.
Außerdem ist die Zwischensteckbuchse 158 bewusst
nicht steif an der Stromquelle 136 befestigt, sondern beweglich über
das erste Teil 148 des Zwischenkabels 148, 150.
Damit wird erreicht, dass bei einem Stolpern über das Zwischenkabel 148, 150 die
gesamte Zugkraft in Richtung der Bewegungsrichtung des Zwischensteckers 160 in
der Steckbuchse 158 zur Wirkung kommt und nicht ganz oder
teilweise durch Querkräfte abgefangen wird. Durch diese
Maßnahmen wird unter anderem bezweckt, eine Unfallgefahr durch
das aus der Stromquelle 136 heraushängende Zwischenkabel 148, 150 erheblich
zu verringern.
-
Zur Übertragung
der elektrischen Energie umfasst das Zwischenkabel 148, 150 mindestens zwei
Adern die für eine Spannung von mehr als 1000 V. insbesondere
mehr als 5000 V, ausreichend isoliert sind. Zur weiteren Verringerung
einer Verletzungsgefahr kann die Übertragung der elektrischen Energie
auf dem Zwischenkabel 148, 150 im Wesentlichen
potentialfrei in Bezug auf übrige Metallteile des Kraftfahrzeugs 10 und
in Bezug zu von außen zugänglichen Metallteilen
der Kabelendeinrichtung 132 erfolgen. Zur noch weiteren
Verringerung einer Verletzungsgefahr kann zwischen einer der spannungsführenden
Adern und den Metallteilen des Kraftfahrzeugs 10 und/oder
einem von außen zugänglichen Metallteil der Kabelendeinrichtung 132 ein
hochohmiger Wider stand vorgesehen werden, wodurch der Benutzer bei
Berührung einer schadhaften Ader des Zwischenkabels 148, 150 auf
gefahrlose Weise durch ein "elektrisierendes Gefühl" gewarnt
wird. Als alternative oder zusätzliche Maßnahme
kann auch eine Schleifen-, Kurzschluss-, Leerlauf-, Widerstands-
und/oder eine Fehlerstromschutzschaltung vorgesehen werden, die
in dem entsprechenden Fehlerfall die Stromversorgung zu dem Zwischenkabel 148, 150 sofort
unterbricht.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform kann das Zwischenkabel 148, 150 über
getrennte oder sogar dieselben Leitungsadern zur direkten Übertragung
von Daten – beispielsweise von Ethernet-Daten mit 100 Mbit/s – verwendet
werden. Für den Anschluss von Datenendeinrichtungen, wie
einen PC, können an der Kabelendeinrichtung 132 (in
der Figur nicht dargestellte) Datensteckbuchsen, beispielsweise
gemäß RJ45, angebracht sein.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform ist in einem Hohlraum 164 des
rohrförmigen Wickeldorns 152 ein Ringkerntransformator 166 angeordnet,
der dazu vorgesehen ist, die Übertragungsspannung im Zwischenkabel 148, 150 zu
transformieren, insbesondere herunterzutransformieren. Der ringförmige Kern
des Ringkerntransformators 166 kann einen kreisförmigen,
ovalen oder rechteckigen Querschnitt haben, wobei der ringförmige
Kern vorzugsweise an genau einer Stelle radial zu seiner Hauptachse
mit einem schmalen Luftspalt vollständig unterbrochen ist. Zusätzlich
können in dem Hohlraum 164 weitere elektrische
Einrichtungen untergebracht sein, wie Mess-, Steuerungs-, Kommunikations-
oder Stromversorgungseinrichtungen, beispielsweise ein AC/DC- oder
AC/AC- Wandler. Falls die elektrische Energie zur Versorgung des
Stromverbrauchers 12 auf dem Zwischenkabel 148, 150 mit
einer Gleichspannung übertragen wird, wird am Ort der Kabelendeinrichtung 132 ein
(in dieser Figur nicht dargestellter) DC/AC-Wandler benötigt,
der ebenfalls in dem Hohlraum 164 angeordnet sein kann.
Der Ringkerntransformator 166 kann ein Teil dieses DC/AC-Wandlers
sein. Je nach Ausführungsform kann auch der DC/AC-Wandler 20 in
der Kabelendeinrichtung 132 angeordnet sein.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform sind an der Kabelendeinrichtung 132 wetterfeste
Anzeigeelemente 168 und Bedienelemente 170 befestigt.
Die Anzeigeelemente 168 können dazu dienen, Einstell- und
Betriebszustände des Zwischenkabels 148, 150, des
Kraftfahrzeugs 10, der Stromquelle 136, einer Heizungs-
oder Kühlungsanlage, der Kabelendeinrichtung 132,
des Anschlusskabels 30, des Stromverbrauchers 12 oder
des im Folgenden erläuterten drahtlosen Fernbedienungsgeräts 176 anzuzeigen. Die
Bedienelemente 170 können dazu dienen, Betriebsmodi
der zuvor genannten Vorrichtungen auszuwählen oder zu konfigurieren.
-
In
einer bevorzugten Weiterentwicklung wird ein drahtloses Fernbedienungsgeräts 176 bereitgestellt,
das Anzeigeelemente 172 und/oder Bedienelemente 174 aufweist.
Das Fernbedienungsgerät 176 ist mit der Kabelendeinrichtung 132 über
eine drahtlose Funk-, Infrarot- oder Ultraschall-Verbindung 178 mittels
geeigneter Sende- und Empfangseinrichtungen verbunden. So ist auch
bei widrigen Witterungsverhältnissen – wie Sand-
oder Schneestürmen – eine komfortable Überwachung
beziehungsweise Bedienung möglich, ohne dazu die Ka belendeinrichtung 132 im
bewohnten Raum aufbauen zu müssen.
-
In
einer bevorzugten Weiterentwicklung kann die in der Figur gezeigte
Anordnung auch während der Fahrt betrieben werden. Dazu
wird das Anschlusskabel 30 des Stromverbrauchers 12 von
dem Fahrgastraum durch eine Öffnung 180 in den
Stauraum 156 für die Kabelendeinrichtung 132 geführt und
dort in die (in der Figur nicht dargestellte) Steckdose 126 der
Kabelendeinrichtung 132 eingesteckt.
-
In
einer bevorzugten Weiterentwicklung wird die Stützbatterie 138 der
Stromquelle 136 nicht nur dazu verwendet, die Stromquelle 136 in
einer Startphase der Stromquelle 136 mit elektrischer Energie zu
versorgen, sondern auch den fahrzeugunabhängigen Stromverbraucher 12 in
der Startphase der Stromquelle 136 mit elektrischer Energie
zu versorgen.
-
Die
in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den
Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die
Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
-
- 10
- Kraftfahrzeug
- 12
- Stromverbraucher
- 14
- Außenhaut
des Kraftfahrzeugs
- 16
- Räder
- 18
- Brennstoffzellensystem
- 20
- DC/AC-Wandler
- 22
- Schnittstelle
- 24
- erste
elektrische Leitungen
- 26
- zweite
elektrische Leitungen
- 28
- Stecker
- 30
- Anschlusskabel
- 32
- Staubsaugergehäuse
- 34
- Staubsaugerschlauch
- 36
- Staubsaugerdüse
- 38
- Staubsaugergriff
- 40
- vorderer
Stoßfänger
- 42
- vorderes
oder seitliches Beleuchtungselement
- 44
- Lüftungsschlitze
- 46
- Seitenrückspiegel
- 48
- Fahrzeugtür
- 50
- Fenster
- 52
- A-Säule
- 54
- B-Säule
- 56
- Griffschale
- 58
- hinteres
Seitenfenster
- 60
- C-Säule
- 62
- Abdeckklappe
- 64
- hinterer
Stoßfänger
- 66
- hinteres
Beleuchtungselement
- 68
- Scheibenwischermotorgehäuse
- 70
- Wischerblattträger
- 72
- Werbeschildträger
- 74
- Dachgepäckbox
- 76
- Dachträgerholm
- 78
- Anhängerkupplung
- 80
- Windschutzscheibe
- 82
- Kühlerhaube
- 84
- Kühlergrill
- 86
- Belüftungsschlitze
- 88
- Kennzeichenhalter
- 90
- Achse
- 92
- Drehbarkeit
des Kennzeichenhalters
- 94
- Stellung
des gedrehten Kennzeichenhalters
- 96
- Anschlag
- 100
- am
Kraftfahrzeug befestigtes Drehlager
- 102
- am
Kennzeichenhalter befestigtes Drehlager
- 104
- Befestigungslasche
- 106
- am
Kennzeichenhalter befestigtes Drehlager in Geöffnetstellung
- 108
- Dichtring
- 110
- Kennzeichen
- 112
- obere
Dichtlippe des Kennzeichenhalters 88
- 114
- untere
Dichtlippe des Kennzeichenhalters 88
- 116
- schräge
Flanke auf oberer Dichtlippe 112
- 118
- schräge
Flanke auf unterer Dichtlippe 114
- 120
- Wulst
- 122
- Hohlraum
- 124
- untere
Flanke des Hohlraums
- 126
- Steckbuchse
- 128
- Kontaktstifte
- 130
- untere
Kante des Kennzeichenhalters 88
- 132
- Kabelendeinrichtung
- 134
- Aufnahme
für Stromversorgungsmodul
- 136
- Stromversorgungsmodul,
Stromquelle
- 138
- Stützbatterie
- 140
- Kabeltrommel
- 142
- Griff
- 144
- Fuß
- 146
- Achse
- 148
- erster
Teil des Anschlusskabels
- 150
- zweiter
Teil des Anschlusskabels
- 152
- Wickeldorn
- 154
- Zugentlastung
- 156
- Stauraum
- 158
- Zwischensteckbuchse
- 160
- Zwischenstecker
- 162
- herunterhängendes
Kabelende
- 164
- Hohlraum
in Kabelendeinrichtung 132
- 166
- Ringkerntransformator
- 168
- Anzeigeelemente
an Kabelendeinrichtung
- 170
- Bedienelemente
an Kabelendeinrichtung
- 172
- Anzeigeelemente
am Fernbedienungsgerät
- 174
- Bedienelemente
am Fernbedienungsgerät
- 176
- Fernbedienungsgerät
- 178
- Drahtlose
Verbindung (Funk, Infrarot, Schall)
- 180
- Öffnung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102004002445
A1 [0003]
- - US 7170405 B2 [0047]