-
Die Anmeldung betrifft einen Frontgrill eines Fahrzeugs und ein Fahrzeug mit einem Frontgrill.
-
Ein derartiger Frontgrill wird für jeden Fahrzeugtyp und von unterschiedlichen Firmen individuell gestaltet, um sich von anderen Firmen und Fahrzeugtypen abzuheben. Während bisher die Hauptfunktion des Frontgrills die Präsentation eines Firmenlogos und die Frischluftzufuhr zu einem Kühler eines Kühlsystems des Fahrzeugmotors war, wird mit zunehmender Elektrifizierung der Fahrzeuge und dem Umrüsten auf Elektromotoren die Bedeutung der Frischluftzufuhr vermindert, so dass nur noch Teilbereiche des Frontgrills der Frischluftzufuhr dienen und der Zentralbereich nach wie vor dem Firmenlogo vorbehalten bleibt.
-
Aufgabe der Anmeldung ist es, den Anforderungen von Elektrofahrzeugen und Elektrohybridfahrzeugen zu genügen und einen neuen Frontgrill für diese zu entwickeln.
-
Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Lösung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
-
Als eine Ausführungsform der Anmeldung wird ein Frontgrill eines Fahrzeugs geschaffen. Ein begrenzter erster Bereich des Frontgrills dient der Frischluftzufuhr. Ein zentraler zweiter Bereich weist einen Steckverbinderhalter mit einem Steckverbinder auf, wobei der Steckverbinderhalter drehbar ist. Der Steckverbinder steht mit einer Fahrzeugbatterie in Verbindung. Die Fahrzeugbatterie kann über den Steckverbinder aufgeladen werden. Der Steckverbinderhalter kann auch mit einem Mechanismus verbunden sein, der es ermöglicht, dass der Steckverbinderhalter mittels Druckimpuls aus dem Frontgrill vorspringt und den Steckverbinder freigibt, so dass nun die Fahrzeugbatterie, die mit dem Steckverbinder in Verbindung steht von einer externen Ladestation aufgeladen werden kann.
-
Dieses hat den Vorteil, dass auf Steckverbinder im Bereich des bisherigen Tankstutzens, wie es in der Druckschrift
DE 10 2007 029 877 A1 offenbart ist, verzichtet werden kann und beispielsweise für ein Hybridfahrzeug der Tankstutzen in gewohnter Weise im Heckbereich beibehalten bleibt, während der Steckverbinder für die Aufladestation im Frontbereich weit entfernt von dem Tankstutzen angeordnet ist. Dieses erhöht die Sicherheit zumindest bei Hybridfahrzeugen, die nach wie vor zusätzlich entweder mit Wasserstoff, mit Gas oder mit Flüssigbrennstoff befüllt werden müssen.
-
In einer weiteren Ausführungsform ist der Steckverbinderhalter mechanisch verschiebbar in dem Frontgrill angeordnet, wobei der Steckverbinderhalter beim Hervorziehen den Steckverbinder freigibt.
-
In einer Ausführungsform ist der Steckverbinderhalter als Zylinder ausgebildet. Der Steckverbinder ist auf einem Zylindermantel des Zylinders angeordnet, wobei eine Stirnseite des Zylinders eine Abdeckung trägt. Die Anordnung des Steckverbinders auf einem Zylindermantel des drehbaren Steckverbinderhalters hat den Vorteil, dass die Position des Steckverbinders um 360° radial verstellbar ist und somit in seiner Ausrichtung entsprechend der Lage einer externen Ladestation angepasst werden kann. Dabei ist außerdem vorgesehen, dass der Zylinder mit dem Steckverbinder unter Aufrechterhaltung der Ausrichtung der Abdeckung drehbar ist.
-
Durch diese Technik wird sichergestellt, dass während des Ladevorgangs und bei Beendigung des Ladevorgangs die Abdeckung ihre Ausrichtung beibehält. Über den Steckverbinder kann eine Gleichstromquelle ohne großen Montageaufwand mit der Fahrzeugbatterie verbunden werden. Durch die Drehbarkeit des Zylindermantels relativ zu der Ausrichtung der Abdeckung kann der Steckverbinder an die Steckrichtung eines Ladekabels einer Ladestation problemlos angepasst werden.
-
In einer weiteren Ausführungsform sind auf dem Mantel des Zylinders verteilt Lichtleiter angeordnet. Diese Lichtleiter stehen mit Leuchtdioden als Lichtquelle optisch in Verbindung. Dabei können die Leuchtdioden mit einem Steuergerät verbunden sein und abhängig vom Ladezustand der Batterie in unterschiedlichen Farben von dem Steuergerät zum Leuchten angeregt werden. Außerdem ist es möglich, dass das Steuergerät zum Anzeigen des Ladezustands die Leuchtdioden mit unterschiedlicher Leuchtintensität angeregt.
-
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass die auf dem Umfang des Zylindermantels verteilten Lichtleiter an unterschiedlichen Position, die den Ladezustand der Batterie signalisieren, angeregt durch Leuchtdioden, die wiederum vom Steuergerät mit Strom versorgt werden, aufleuchten.
-
Bei einem weiteren Aspekt der Anmeldung ist an dem Frontgrill eine dritter Bereich, der an den zentralen zweiten Bereich angrenzt, zur optischen Hervorhebung der Abdeckung vorgesehen. Dazu weist der dritte Bereich strahlenförmig auf die Abdeckung zulaufende Licht diffundierende oder reflektierende Lichtleiter auf.
-
Dieser Frontgrill hat den Vorteil, dass er sich von einem für Verbrennungsmotoren üblichen Kühlergrill unterscheidet, indem nicht nur Frischluftzufuhrbereiche neben dem zentralen Bereich vorgesehen sind, sondern ein dritter elektrifizierter Bereich an den zentralen Bereich mit dem Steckverbinderhalter angrenzt und verdeutlicht, dass dieses Fahrzeug mit einem elektrischen Antrieb oder Hilfsantrieb umweltschonend ausgestattet ist.
-
Während der Ladezustand der Batterie mit Hilfe der Lichtleiter auf dem Zylindermantel nur während des Aufladens durch die aus dem Frontgrill herausragende Abdeckung des Steckverbinderhalters gezeigt werden kann, solange der Zylindermantel durch den vorspringenden Steckverbinderhalter sichtbar ist, wird der oben erwähnte dritte Bereich des Frontgrills genutzt, um den Ladezustand der Batterie oder die Geschwindigkeit des Fahrzeugs den Verkehrsteilnehmern sichtbar zu machen. Dazu weist der dritte Bereich eine Lichtleiterplatte mit an den Randseiten des dritten Bereichs angeordneten Licht emittierenden Elementen auf, die über die Lichtleiter die Abdeckung verschiedenfarbig und strahlenförmig bestrahlen. Dazu sind die Lichtleiter der Lichtleiterplatte strahlenförmig in Richtung auf die Abdeckung strukturiert. Durch diesen dritten Bereich, der an die Abdeckung angrenzt, wird schon von weitem sichtbar, dass dieses Fahrzeug mit einem elektrischen Antrieb oder Hilfsantrieb umweltschonend ausgestattet ist.
-
Der elektrifizierte dritte Bereich unterscheidet sich nicht nur optisch vom Frischluftbereich, sondern signalisiert durch entsprechende Farbgebung in einer Ausführungsform des Gegenstandes der Anmeldung den Ladezustand der Elektrobatterie des Fahrzeugs. So wird neben der Betonung der Abdeckung auch eine technische Funktion dem dritten Bereich zugeordnet, da bei Fahrzeugen mit Elektroantrieb oder Elektrohilfsantrieb der Ladezustand der Batterie von signifikanter Bedeutung ist.
-
Ein weiterer Aspekt der Anmeldung sieht vor, dass Leuchtdioden von einem Randbereich der Abdeckung und von den Randseiten des dritten Bereichs aus Licht in die strahlenförmig von der Abdeckung ausgehenden Lichtleiter einkoppeln. Da nun die Lichtleiter nicht nur von den Randseiten des dritten Bereichs, sondern auch zentral von der Abdeckung aus zum Aufleuchten angeregt werden, ist gesichert, dass der dritte Bereich auch bei Tageslicht hell genug aufleuchtet, um Fahrzeugzustände wie Ladezustand der Batterie, Geschwindigkeitsbereiche des Fahrzeugs oder andere Betriebszustände des Fahrzeugs den übrigen Verkehrsteilnehmern über den Frontgrill signalisieren zu können.
-
So kann der neue Frontgrill entscheidend für die Verkehrssicherheit sein, da der dritte Bereich des Frontgrills Verkehrteilnehmer mittels entsprechende Farbgebung oder Lichtintensität beispielweise über Fahrzeuggeschwindigkeiten warnen kann, so dass diese beim Fahrbahnwechsel oder bei Überholmanövern von vorausfahrenden Fahrzeugführern richtig eingeschätzt werden, und damit kollisionsgefahren vermindert werden.
-
Wie bei den Lichtleitern auf dem Zylindermantel kann auch hier ein Steuergerät die Farbgebung und die Lichtintensität der Lichtleiter auf der Lichtleiterplatte des dritten Bereichs variieren, so dass z. B. bei einem hell strahlenden dritten Bereich der Verkehr vor einer hohen Geschwindigkeit eines nachfolgenden Fahrzeugs mit dem neuen Frontgrill informiert wird.
-
Weiterhin ist es vorgesehen, dass die Lichtleiter auf einer von der Fahrtrichtung des Pkw abgewandten Rückseite einer optisch transparenten Substratplatte angeordnet sind. Damit ist der Vorteil verbunden, dass die Lichtleiter vor Verschmutzung geschützt sind. Auch kann die Rückseite der transparenten Substratplatte durch eine reflektierende Folie zum einen zusätzlich geschützt und zum anderen zur Verstärkung der Leuchtwirkung der Lichtleiter angeordnet sein. Eine derartige Lichtleiterplatte kann vorzugsweise aus Acrylglas gefertigt sein.
-
Die Lichtleiter selbst können in das Acrylglas durch Licht reflektierende oder Licht streuende Gravuren eingebracht sein. Andererseits ist es auch möglich, eine derartige Acrylglasplatte mit entsprechenden Lichtleitern durch Eingießen oder Einpressen von Lichtleiterstrukturen zu realisieren.
-
Ein weiterer Aspekt der Anmeldung betrifft ein Fahrzeug mit einem Frontgrill nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen.
-
Dieses Fahrzeug weist die bereits im Zusammenhang mit dem Frontgrill genannten Vorteile auf, welche an dieser Stelle zu Vermeidung von Wiederholungen nicht nochmals aufgeführt werden.
-
Die Anmeldung wird nun anhand der beigefügten Figuren näher erläutert.
-
1 zeigt eine Draufsicht auf ein Fahrzeug mit Frontgrill gemäß einer Ausführungsform des Gegenstandes der Anmeldung;
-
2 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines zentralen zweiten Bereichs des Frontgrills gemäß 1;
-
3 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines zentralen zweiten Bereichs des Frontgrills gemäß 2;
-
1 zeigt eine Draufsicht auf ein Fahrzeug 2 mit einem Frontgrill 1 und einem Steckverbinderhalter, der in der gezeigten Ausführungsform ein Firmenlogo 3 als Abdeckung beinhaltet, in einem zentralen zweiten Bereich 5 des Frontgrills 1. Der Frontgrill 1 weist in dieser Ausführungsform der Anmeldung neben dem zentralen Bereich 5 mit dem Firmenlogo 3 einen oberen ersten Bereich 4 für eine Frischluftzufuhr und einen an den zentralen Bereich 5 angrenzenden unteren dritten Bereich 6 mit einer Lichtleiterplatte 8 auf. Der Steckverbinderhalter ist mit einem Steckverbinder ausgestattet, der über Ladekabel 13 und 14 mit einem Plus- bzw. einem Minuspol der Fahrzeugbatterie 10 verbunden ist. Über den im Bereich des Steckverbinderhalters angeordneten Steckverbinder kann ein Ladekabel 15 einer Ladestation 20 mit Stromquelle 16 zum Aufladen der Batterie 10 an das Fahrzeug 2 angeschlossen werden.
-
2 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines zentralen zweiten Bereichs 5 des Frontgrills 1 gemäß 1 mit dem Steckverbinderhalter 21, wobei der zentrale Bereich 5 den Frontgrill 1 in einen oberen ersten Bereich 4 und einen unteren dritten Bereich 6 teilt. Während der obere erste Bereich 4 für eine Frischluftzufuhr offen ist, ist in dem dritten Bereich 6 eine Lichtleiterplatte 8 mit strahlenförmig auf den Steckverbinderhalter 21 zulaufenden Lichtleitern 7 angeordnet.
-
Damit wird das Firmenlogo 3 des Steckverbinderhalters 21 hervorgehoben, der in dieser Ausführungsform der Anmeldung eine weitere Funktion hat, indem es in dem zentralen Bereich 5 vorgespannt angeordnet ist und durch einen Druckimpuls aus dem Frontgrill 1 vorspringen kann. Dabei wird der als ein Zylinder 11 ausgebildete Steckverbinderhalter 21 freigegeben, auf dessen Mantel ein Steckverbinder 12 angeordnet ist, der über interne Ladekabel 13 und 14, wie es 1 zeigt, mit der Fahrzeugbatterie 10 in Verbindung steht. Der Verbindungsstecker 12 kann mit einem externen Ladekabel 15, wie es 1 zeigt, verbunden werden, so dass die Fahrzeugbatterie von einem externen Ladegerät aufgeladen werden kann.
-
Darüber hinaus sind auf dem Mantel 19 des Zylinders 11 Lichtleiter 18 verteilt angeordnet, die durch Farbgebung und/oder Intensität den Ladezustand der Fahrzeugbatterie und den Ladefortschritt beim Aufladen der Fahrzeugbatterie signalisieren können. Nach Abschluss des Ladevorgangs kann das externe Ladekabel von dem Steckverbinder 12 entfernt werden und der Steckverbinderhalter 21 in seine ursprüngliche Position zurückgedrückt werden, so dass während der Fahrt der Steckverbinder 12 vor Verschmutzung geschützt ist.
-
3 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines zentralen zweiten Bereichs 5 des Frontgrills 1 gemäß 2. Komponenten mit gleichen Funktionen wie in den vorhergehenden Figuren werden mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und nicht extra erörtert. Der Unterschied zwischen den 2 und 3 besteht darin, dass mit einem Pfeil A in 3 verdeutlicht wird, dass der Zylinder 11 mit seinem Zylindermantel 19 und dem darin angeordneten Steckverbinder 12 gedreht werden kann, während das Firmenlogo 3 seine Ausrichtung beibehält.
-
Durch die Möglichkeit der Verdrehung des Zylindermantels 19 kann der Steckverbinder 12 auf den Anschluss eines Ladekabels ausgerichtet werden. Somit ist der Anschluss des Ladekabels unabhängig davon, ob eine Ladestation rechtsseitig oder linksseitig des Fahrzeugs angeordnet ist. Im Gegensatz zu herkömmlichen Steckverbindern, die eine nicht ausrichtbare Position eines Steckverbinders vorschreiben, verbessert diese Möglichkeit die Handhabung beim Aufladen des Fahrzeugs und erhöht die Manövrierfähigkeit des Fahrzeugs im Tankstellenbereich, da die Ausrichtung des Steckverbinders an dem Fahrzeug variabel ist.
-
Der mit einer Lichtleiterplatte 8 ausgefüllte untere Bereich 6 weist Lichtleiter 7 auf, welche strahlenförmig auf den Steckverbinderhalter 21 im zentralen zweiten Bereich 5 zulaufen. In den Randbereichen 9 des dritten Bereichs 6 sind nicht sichtbare Licht emittierende Elemente wie Leuchtdioden angeordnet, welche die Lichtleiter 7 aufleuchten lassen, so dass ein strahlenförmiger Kranz das zentrale Firmenlogo 3 umgibt und bestrahlt. Außerdem können auch in Randbereichen des Firmenlogos 3 zu der Lichtleiterplatte 9 hin Licht emittierende Leuchtdioden angeordnet sein, die zusätzlich die Lichtleiter 7 aufleuchten lassen.
-
Dabei kann über ein in dem Fahrzeug angeordnetes Steuergerät sowohl die Farbe als auch die Lichtintensität der Licht diffundierenden oder reflektierenden Lichtleiter 7 variiert werden. Somit können beispielsweise Geschwindigkeitsbereiche durch unterschiedliche Lichtintensität angezeigt werden, um vorausfahrende Fahrzeuge zu informieren, oder es kann durch unterschiedliche Farbtönung der Lichtleiter 7 der Ladezustand der Fahrzeugbatterie mit Hilfe der Lichtleiterplatte 8 signalisiert werden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Frontgrill
- 2
- Fahrzeug
- 3
- Firmenlogo
- 4
- erster Bereich
- 5
- zweiter Bereich
- 6
- dritter Bereich
- 7
- Lichtleiter
- 8
- Lichtleitplatte
- 9
- Randseite des dritten Bereichs
- 10
- Fahrzeugbatterie
- 11
- Zylinder
- 12
- Steckverbinder
- 13
- Ladekabel
- 14
- Ladekabel
- 15
- Ladekabel
- 16
- Stromquelle
- 17
- Querleiste
- 18
- Lichtleiter
- 19
- Zylindermantel
- 20
- Ladestation
- 21
- Steckverbinderhalter
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102007029877 A1 [0006]