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Die Erfindung betrifft eine Ladevorrichtung für einen elektrischen Energiespeicher eines Fahrzeuges.
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Aus dem Stand der Technik sind allgemein Ladesysteme bekannt, mit denen die Batterie eines Elektrofahrzeuges im Stand des Fahrzeuges aufgeladen werden kann. Ein solches Ladesystem ist beispielsweise aus der
DE 10 2009 001 962 A1 bekannt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Ladevorrichtung für einen elektrischen Energiespeicher eines Fahrzeuges, insbesondere zum Fremdladen des elektrischen Energiespeichers aus einem Fremdversorgungsnetz, anzugeben, welche insbesondere eine Funkentstörung von im Fahrbetrieb des Fahrzeugs nicht benötigter Komponenten ermöglicht.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Patentanspruch 1 oder die in Patentanspruch 8 angegebenen Merkmale gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die erfindungsgemäße Ladevorrichtung für einen elektrischen Energiespeicher eines Fahrzeuges umfasst ein Netzladegerät insbesondere zum Fremdladen des Energiespeichers im Stand des Fahrzeugs von einem Fremdversorgungsnetz, wobei das Netzladegerät ladeseitig über eine Ladeleitung und ein Hochvolt-Bordnetz mit dem Energiespeicher und versorgungsseitig mit dem Fremdversorgungsnetz koppelbar ist, wobei bordnetzseitig eine Netz-Trennvorrichtung vorgesehen ist, die derart ausgebildet ist, dass während der Fahrt des Fahrzeuges die Ladeleitung und/oder das Netzladegerät vom Hochvolt-Bordnetz getrennt ist.
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Das Netzladegerät kann dabei je nach Ladeart fahrzeugintern (on-board, bordeigenes) oder fahrzeugextern angeordnet sein. Im Falle eines fahrzeugexternen Netzladegerätes wird nur die fahrzeuginterne (bordeigene) Ladeleitung vom Hochvolt-Bordnetz getrennt.
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Durch die bordnetzseitige, insbesondere auf der Gleichstromseite erfolgte, Trennung, insbesondere HF-/HV-Trennung (HF = Hochfrequenz, HV = Hochvolt), des Hochvolt-Bordnetzes vom Netzladegerät und/oder der Ladeleitung mittels der Netz-Trennvorrichtung (auch EMV-Trennvorrichtung genannt) ist die insbesondere HF-Störungen verursachende Versorgungsseite der Ladevorrichtung einfach und sicher vom Hochvolt-Bordnetz getrennt, so dass diese im Wesentlichen störungsfrei im Betrieb des Fahrzeugs betrieben werden kann. Im Falle eines bordeigenen Netzladegerätes sind somit sowohl das Netzladegerät, insbesondere dessen Hochleistungselektronik, als auch eine am Netzladegerät angeschlossene Ladeleitung zum Anschluss an das Fremdversorgungsnetz und gegebenenfalls eine Busleitung und im Falle eines fahrzeugexternen Netzladegerätes nur die Ladeleitung zum Anschluss an das fahrzeugexterne Netzladegerät in einfacher Art und Weise elektrisch vom Hochvolt-Bordnetz getrennt. Aufwendige Entstörungsbauteile, HF-Entstörungselemente, wie Hochvolt-Stecker und Metallkappen am Ladegerät sowie Optokoppler an der Busleitung und gegebenenfalls Abschirmungen, wie Kabelabschirmungen, sind hierdurch sicher vermieden.
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Durch die bordnetzseitige Auftrennung der elektrischen Verbindung von Hochvolt-Bordnetz und Netzladegerät oder Ladeleitung zumindest während der Fahrt des Fahrzeugs ist sicher vermieden, dass das Netzladegerät und/oder die Ladeleitung sowie die Busleitung als Störquellen, insbesondere HF-Störquellen, Sendeantennen, wirken und elektromagnetische Störungen aussenden. Mit anderen Worten: Das während der Fahrt nicht benötigte Netzladegerät und/oder die nicht benötigte Ladeleitung sowie die Busleitung zum Fremdladen des Energiespeichers sind in einfacher Art und Weise elektromagnetisch entstört (= Funkentstörung). Das Hochvolt-Bordnetz ist somit vollständig elektrisch und galvanisch getrennt und ohne leitende Verbindung zum Netzladegerät und/oder zur Ladeleitung. Der während der Fahrt benötigte Betrieb anderer elektrischer Verbraucher, wie beispielsweise eines Radio, insbesondere dessen Radioempfang und/oder eines Navigationsgerätes, insbesondere dessen Navigationsempfang, ist durch die Entstörung, insbesondere die Funkentstörung und die EMV-Entstörung des Netzladegerätes (EMV = elektromagnetische Verträglichkeit), deutlich verbessert.
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Das Hochvolt-Bordnetz umfasst als Energiespeicher zumindest eine Hochvoltbatterie und gegebenenfalls einen oder mehrere Verbraucher, beispielsweise einen elektrischen Traktionsantrieb oder Hilfsaggregate, wie einen Klimakompressor, die mittels des Energiespeichers mit Strom versorgt werden.
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Das Fremdversorgungsnetz ist insbesondere ein heimeigenes Spannungsnetz (= Wechselspannungsnetz), insbesondere ein 230 (250, 260) V Spannungsnetz, oder ein Fremdspannungsnetz (= Wechselspannungsnetz), insbesondere ein 400 (380, 420) V Spannungsnetz einer Stromtankstelle. Für Fahrzeuge mit hohen Antriebsleistungen sind auch hohen HV-Bordspannungen von 650 V bis 800 V möglich. Eine zugehörige Ladeelektronik ist dann als eine Hochleistungselektronik ausgebildet, welche Leistungshalbleiter mit einer Sperrfähigkeit bis zu beispielsweise 360 V, 600 V oder 1200 V umfasst.
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Der Energiespeicher ist insbesondere eine Hochvolt-Batterie, die aus einer oder mehreren in Reihe oder parallel geschalteten Einzelzellen, insbesondere Batteriezellen oder Akkumulatoren, gebildet ist.
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Die Ladeleitung ist insbesondere eine 5- oder 7-polige Leitung mit einer Starkstrom-Leitung, wie einer 1-Phasen- oder 3-Phasen-Leitung (für 230 V, 250 V, 380 V, 400 V oder 420 V), und mindestens einer Steuerleitung, einem Nullleiter sowie einem Erdungsleiter.
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Zur sicheren Trennung des Netzladegeräts und der Ladeleitung vom Hochvolt-Bordnetz zumindest während der Fahrt des Fahrzeugs ist die Netz-Trennvorrichtung netzausgangsseitig in Richtung des Hochvolt-Bordnetzes in einem bordeigenen Netzladegerät angeordnet. Hierdurch sind sowohl die Hochleistungselektronik des Netzladegerätes als auch die Ladeleitung und die Busleitung sicher vom Hochvolt-Bordnetz getrennt. In einer möglichen Ausführungsform ist die Netz-Trennvorrichtung im bordeigenen Netzladegerät im Bereich eines Netzausganges zum Hochvolt-Bordnetz gekammert. Beispielsweise ist die Netz-Trennvorrichtung in einer elektromagnetisch abgeschirmten Kammer, insbesondere einer Metallkammer wie einer Aluminium- oder Metallgussteilkammer, angeordnet.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
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1 schematisch eine Ausführungsform für eine Ladevorrichtung für einen elektrischen Energiespeicher, umfassend ein bordeigenes Netzladegerät für ein schnelles AC-Laden mittels Wechselstrom mit einer im Netzladegerät angeordneten Netz-Trennvorrichtung,
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2 schematisch eine Ausführungsform für eine Ladevorrichtung für einen elektrischen Energiespeicher, umfassend ein externes Netzladegerät für ein schnelles DC-Laden mittels Gleichstrom mit einer integrierten Netz-Trennvorrichtung, und
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3 schematisch eine Ausführungsform für eine Ladevorrichtung für einen elektrischen Energiespeicher, umfassend einen Ladeanschluss mit einer integrierten Trennvorrichtung.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine fahrzeugseitige Ladevorrichtung 1 für einen elektrischen Energiespeicher S eines Fahrzeuges, welches ein Elektrofahrzeug oder ein Hybridfahrzeug mit einer Nachladefunktion für die Batterie 2 (auch Plug-In genannt) ist. Der Energiespeicher S ist eine Hochvolt-Batterie, welche mindestens eine oder vorzugsweise mehrere in Reihe oder parallel geschaltete Einzelzellen, insbesondere Akkumulator- oder Batteriezellen, umfasst.
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Die Ladevorrichtung 1 umfasst ein Hochvolt-Bordnetz 2 mit mindestens einen daran angeschlossenen Verbraucher V und ein an das Hochvolt-Bordnetz 2 angeschlossenes Netzladegerät 9, das im Fahrzeug an einer geeigneten Stelle angeordnet ist. Das bordeigene Netzladegerät 9 ist somit ladeseitig über das Hochvolt-Bordnetz 2 mit dem Energiespeicher S und versorgungsseitig über eine im Fahrzeug angeordnete und verlegte Ladeleitung 3 und eine Ladedose 8 (oder alternativ einen Ladestecker) mit einem Fremdversorgungsnetz 10, insbesondere einer Stromtankstelle oder einem heimeigenen Spannungsnetz, insbesondere ein 230 (250, 260) V oder 400 (380, 420) V Spannungsnetz, koppelbar.
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Im Ausführungsbeispiel nach 1 dient die Ladevorrichtung 1 für ein schnelles Laden, insbesondere Fremdladen, des Energiespeichers S mittels Wechselstrom (AC) des Fremdversorgungsnetzes 10 im Stand des Fahrzeugs. Hierzu umfasst das bordeigene oder fahrzeugseitige Netzladegerät 9 eine Elektronik 7. Zusätzlich kann das Netzladegerät 9 an eine Busleitung 4 zur Übertragung von Steuer- und/oder Messdaten und/oder an eine weitere nicht dargestellte Versorgungsleitung, insbesondere eine 12 V-Versorgungsleitung, angeschlossen sein.
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Zum Fremdladen des Energiespeichers S im Stand des Fahrzeugs ist der Energiespeicher S über das Hochvolt-Bordnetz 2 mit dem Netzladegerät 9 der Ladevorrichtung 1 und über die Ladeleitung 3 und die Ladedose 8 (oder alternativ Ladestecker) mit dem Fremdversorgungsnetz 10 gekoppelt.
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Im Betrieb des Fahrzeugs während der Fahrt würden das nicht benötigte Netzladegerät 9, insbesondere dessen Elektronik 7, die nicht benötigte offene Ladeleitung 3, die offene Ladedose 8 und die nicht benötigte Busleitung 4 und gegebenenfalls weitere versorgungsseitige Anschlüsse des bordeigenen Netzladegerätes 9 als Störquellen, insbesondere als Sendeantennen, wirken. Üblicherweise sind zur Entstörung dieser während der Fahrt des Fahrzeugs nicht benötigten Bauteile und Komponenten aufwendige Maßnahmen, wie kostenintensive Abschirmungen, Entstörbauteile, wie Kondensatoren, Drosseln, Optokoppler, notwendig.
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Die Erfindung sieht vor, im bordeigenen Netzladegerät 9 eine Netz-Trennvorrichtung 5 (auch EMV-Trennvorrichtung genannt) anzuordnen, die derart ausgebildet ist, dass zumindest während der Fahrt des Fahrzeuges das bordeigene Netzladegerät 9 vom Hochvolt-Bordnetz 2 getrennt ist. Insbesondere ist die Netz-Trennvorrichtung 5 netzausgangsseitig in Richtung des Hochvolt-Bordnetzes 2 im Netzladegerät 9 angeordnet. Insbesondere ist die Netz-Trennvorrichtung 5 nach der Elektronik 7 im Bereich eines Netzausgangs 11 zum Hochvolt-Bordnetz 2 im Netzladegerät 9 angeordnet.
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Durch die HF-/HV-Auftrennung der elektrischen Verbindung von Hochvolt-Bordnetz 2 und Netzladegerät 9 im Bereich des Netzausgangs 11 und zumindest während der Fahrt des Fahrzeugs sind die üblicherweise als Störquellen wirkenden und während der Fahrt nicht benötigten Komponenten, wie Netzladegerät 9, insbesondere die Elektronik 7, Ladeleitung 3, Busleitung 4, sicher entstört, so dass diese keine elektromagnetischen Störungen aussenden. Das Hochvolt-Bordnetz 2 ist vollständig elektrisch und galvanisch getrennt und ist somit ohne leitende Verbindung zum Netzladegerät 9 und zur Ladeleitung 3.
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Je nach Fremdversorgungsnetz 10 kann es sich bei der bordeigenen Ladeleitung 3 um eine 220 V-Leitung oder 400 V-Leitung oder eine andere entsprechende Leitung handeln. Insbesondere kann es sich um eine 5- oder 7-polige Leitung mit einer Starkstrom-Leitung, wie einer 1-Phasen- oder 3-Phasen-Leitung für 230 V, 250 V, 380 V, 400 V oder 420 V und mindestens einer Steuerleitung, einem Nullleiter, einem Erdungsleiter handeln.
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Die bordeigene Ladeleitung 3 ist üblicherweise elektromagnetisch abgeschirmt. Eine solche aufwendige Abschirmung kann aufgrund der erfindungsgemäßen Netz-Trennvorrichtung 5 entfallen.
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In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel gemäß 1 ist die Netz-Trennvorrichtung 5 in das Netzladegerät 9 integriert, insbesondere in dem Netzladegerät 9 gekammert. Hierzu ist die Netz-Trennvorrichtung 5 in einer geschirmten Kammer 12 angeordnet. Insbesondere ist die Kammer 12 galvanisch und elektromagnetisch abgeschirmt. Dabei kann die Kammer 12 als eine Metallkammer, insbesondere eine Aluminium- oder Metallgusskammer ausgebildet sein.
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Zur Trennung des Netzladegerätes 9 vom Hochvolt-Bordnetz 2 ist die Netz-Trennvorrichtung 5 derart eingerichtet, dass diese den Netzausgang 11 zum Hochvolt-Bordnetz 2 vom Netzladegerät 9 durch Leitungsauftrennung reversibel trennt. Hierzu kann die Netz-Trennvorrichtung 5 als ein Schalter 6, insbesondere ein Hochvolt-Leistungsschalter oder -Trenner oder EMV-Schalter, ausgebildet sein.
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Dabei kann der Schalter 6 elektromotorisch betrieben werden. Hierzu ist mindestens ein Elektromotor 13 vorgesehen. Der Elektromotor 13 der Netz-Trennvorrichtung 5 dient dazu den Schalter 6 zu betätigen und die elektrische Verbindung zwischen der Elektronik 7 des Netzladegerätes 9 und dem Netzausgang 11 mittels Leitungsauftrennung zu trennen, wobei die Leitungen um einen vorgegebenen Abstand von mindestens 1 cm voneinander getrennt und somit zueinander beabstandet werden.
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Die Netz-Trennvorrichtung 5 ist mit einer nicht gezeigten Steuereinheit gekoppelt, die beispielsweise bei Einschalten einer Zündung des Fahrzeuges ein Steuersignal erzeugt, welches der Netz-Trennvorrichtung 5 zuführbar ist und diese aktiviert. Im Fall des bordeigenen Netzladegerätes 9 kann die Elektronik 7 die Steuereinheit bilden, welche mit der Netz-Trennvorrichtung 5 gekoppelt ist und ein Steuersignal zur Aktivierung und Auslösung der Netz-Trennvorrichtung 5 generiert. Dadurch ist das Netzladegerät 9, die Elektronik 7 sowie die Ladeleitung 3 und die Busleitung 4 der Ladevorrichtung 1 bei Fahrtantritt und während eines Fahrbetriebes des Fahrzeuges von dem Hochvolt-Bordnetz 2 reversibel getrennt.
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Zudem kann vorgesehen sein, die elektromagnetische Dämpfung und Funkentstörung während der Trennung von Netzladegerät 9 und Hochvolt-Bordnetz 2 mittels in der Ladevorrichtung 1, insbesondere im Netzladegerät 9 angeordneter, nicht gezeigter Entstörungskomponenten, wie HF-Kondensatoren, zu erhöhen. Dazu werden die HF-Kondensatoren mit einer Gehäusemasse des Netzladegerätes 9 verbunden.
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Alternativ oder zusätzlich zu den Entstörungskomponenten, wie HF-Kondensatoren, kann eine Funktion der Netz-Trennvorrichtung 5 dahingehend unterstützt werden, dass in der Zeit der aktivierten Netz-Trennvorrichtung 5 im Inneren der abgeschirmten Kammer 12 metallische Trennwände zwischen der getrennten Verbindung der Elektronik 7 und des Netzausgangs 11 zum Hochvolt-Bordnetz 2 vorzugsweise elektromotorisch eingefahren werden. Insbesondere werden die Trennwände zwischen die Verbindung herstellenden Kabeln positioniert.
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Bevorzugt ist die Netz-Trennvorrichtung 5 derart ausgebildet und ansteuerbar, dass diese die Verbindung zwischen der Elektronik 7 und dem Hochvolt-Bordnetz 2 nur herstellt und somit geschlossen wird/ist, wenn der Energiespeicher S im Stand des Fahrzeugs geladen werden soll. Dadurch wird die Netz-Trennvorrichtung 5 lastfrei und dadurch im Wesentlichen verschleißfrei geschaltet.
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In einer alternativen Ausführungsform der Netz-Trennvorrichtung 5 kann diese als ein Doppelrelais ausgebildet sein, dessen Trennwirkung, insbesondere bezüglich relativ hoher Frequenzen, ausreichend ist.
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Durch die Anordnung der Netz-Trennvorrichtung 5 ist die verhältnismäßig kostenintensive Abschirmung von der Ladevorrichtung 1 zum Ladeanschluss nicht erforderlich, wobei sogenannte Dämpfungselemente zur Erzielung einer Störfreiheit in der Ladevorrichtung 1 entfallen können und somit relativ kostengünstig eine Verbesserung eines Radioempfanges erreicht werden kann.
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2 zeigt eine alternative Ausführungsform für eine Ladevorrichtung 1' zum Fremdladen des elektrischen Energiespeicher S, insbesondere für ein schnelles DC-/DC-Laden mittels Gleichstrom von einem Fremdstromnetz 10', mit einer separat abgeschirmt ausgebildeten Netz-Trennvorrichtung 5' zur Verringerung einer elektromagnetischen Störung im Fahrzeug.
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In dieser Ausführungsform umfasst die alternative Ladevorrichtung 1' fahrzeugintern lediglich die separate Netz-Trennvorrichtung 5' (HF-/HV-Trennvorrichtung) mit einer zugehörigen, nicht näher dargestellten Steuerelektronik. Das eigentliche Netzladegerät 9' ist fahrzeugextern angeordnet.
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Die alternative separate Netz-Trennvorrichtung 5' ist als ein elektrisch und galvanisch isoliertes Gerät mit der zugehörigen Steuerelektronik ausgeführt. Bei dieser Ausführung wird der Energiespeicher S im Stand des Fahrzeugs über das bordeigene Hochvolt-Bordnetz 2, die bordeigene geschlossene Netz-Trennvorrichtung 5', die bordeigene Ladeleitung 3 und das daran fahrzeugextern angeschlossene Netzladegerät 9' mittels Gleichspannungs-Versorgung von einem Fremdversorgungsnetz 10' geladen.
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In dieser Ausführungsform mit der separaten Netz-Trennvorrichtung 5 und dem externen Netzladegerät 9' ist die verhältnismäßig kostenintensive EMV-Abschirmung des Ladeanschlusses (= Ladedose) nicht erforderlich. Darüber hinaus können weitere Entstörungselemente, sogenannte Dämpfungselemente, zur Erzielung einer Störfreiheit in der Ladevorrichtung 1' entfallen. Aufgrund einer Lichtbogengefahr und zum Zwecke eines Berührschutzes sind die Leitungen geschirmt ausgeführt.
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Mittels dieser separaten, bordeigenen Netz-Trennvorrichtung 5' ist eine Trennung der offenen Ladeleitung 3 von Bordnetzteilen, insbesondere vom Hochvolt-Bordnetz 2, möglich.
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Darüber hinaus kann diese separate, bordeigene Netz-Trennvorrichtung 5' zur zusätzlichen Dämpfung der elektromagnetischen Störungen die oben beschriebenen alternativen oder zusätzlichen Entstörbauteile aufweisen. Die alternative Netz-Trennvorrichtung 5' ist analog zur in 1 beschriebenen Netz-Trennvorrichtung 5 ausgebildet und umfasst den Schalter 6 in der Kammer 12 und gegebenenfalls den Elektromotor 13 sowie eine nicht dargestellte Steuerelektronik und/oder einen Steueranschluss.
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3 zeigt schematisch eine weitere alternative Ausführungsform für eine Ladevorrichtung
1'' für einen elektrischen Energiespeicher S, insbesondere zum sogenannten Inverter-Laden des Energiespeichers S aus einem Fremdversorgungsnetz
10. Eine solche Ladevorrichtung
1'' ist in der
DE 10 2012 007 158 A1 näher beschrieben, deren Inhalt durch diesen Verweis in diese Anmeldung aufgenommen wird. In diesem Ausführungsbeispiel umfasst die Ladevorrichtung
1'' versorgungsseitig einen Ladeanschluss
14 zum direkten Anschluss an ein Fremdversorgungsnetz
10, insbesondere an ein 3-Phasen-Wechselspannungs-Netz, und ladeseitig eine Inverteranordnung
15 zum Inverter-Laden des Energiespeichers S. Der Ladeanschluss
14 ist als ein 3-Phasen-Anschluss zu dem Fremdversorgungsnetz
10 ausgebildet. Optional kann am Ladeanschluss
14 eine Ladestation zum Fremdversorgungsnetz
10 angeordnet sein.
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Die Inverteranordnung 15 ist als eine herkömmliche Wechselrichter-Anordnung mit Hochfrequenz-Schalttransistoren zur Umwandlung der Wechselspannung des Fremdversorgungsnetzes 10 in die Gleichspannung des Energiespeichers S ausgebildet. Der Inverteranordnung 15 ist ein Stromzwischenkreis 16 und optional ein Umrichter 17 als Hochsteller nachgeschaltet und eine Schaltvorrichtung 18 vorgeschaltet, die mit einem elektrischen Antrieb 19 verbindbar ist. Die Schaltvorrichtung 18 trennt dabei je nach Betriebsart – Ladebetrieb oder Fahrbetrieb – den elektrischen Antrieb 19 von dem Energiespeicher S.
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Zur Entstörung, insbesondere Funkentstörung (HF-Entstörung), des Ladeanschlusses 14 bei Nichtgebrauch, insbesondere im Fahrbetrieb des Fahrzeugs, ist eine zugehörige gekapselte Netz-Trennvorrichtung 5'' vorgesehen, die als ein (3-Phasen-)-Schalter 6, insbesondere ein 3-Phasen-Leistungsschalter, ausgebildet ist. Die Netz-Trennvorrichtung 5'' ist analog zu den zuvor beschriebenen Netz-Trennvorrichtungen 5, 5' ausgeführt.
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Die Netz-Trennvorrichtung 5'', insbesondere deren Schalter 6, kann integriert oder als eine separate abgeschirmte Baueinheit ausgebildet sein. In der integrierten Ausführungsform ist die Netz-Trennvorrichtung 5'' in den Ladeanschluss 14 integriert, insbesondere in dieser gekapselt angeordnet. Sowohl in der integrierten als auch in der separaten Ausführungsform ist die Netz-Trennvorrichtung 5'' in einer geschirmten Kammer 12, insbesondere EMV-geschirmten Kammer, wie einer Metallkammer, angeordnet.
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Die Netz-Trennvorrichtung 5'', insbesondere deren Schalter 6, ist derart eingerichtet, dass diese den im Fahrbetrieb offenen Ladeanschluss 14 von der bordeigenen Schaltvorrichtung 18 und der Inverteranordnung 15 durch Leitungsauftrennung trennt, so dass der offene Ladeanschluss 14 entstört ist. Zur Leitungsauftrennung kann mindestens ein Elektromotor 13 vorgesehen sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 1', 1''
- Ladevorrichtung
- 2
- Hochvolt-Bordnetz
- 3
- Ladeleitung
- 4
- Busleitung
- 5, 5', 5''
- Netz-Trennvorrichtung
- 6
- Schalter
- 7
- Elektronik
- 8
- Ladedose
- 9, 9'
- Netzladegerät
- 10, 10'
- Fremdversorgungsnetz
- 11
- Netzausgang
- 12
- Kammer
- 13
- Elektromotor
- 14
- Ladeanschluss
- 15
- Inverteranordnung
- 16
- Stromzwischenkreis
- 17
- Umrichter
- 18
- Schaltvorrichtung
- 19
- elektrischer Antrieb
- V
- Verbraucher
- S
- Energiespeicher
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009001962 A1 [0002]
- DE 102012007158 A1 [0045]