-
Die
Erfindung betrifft ein elektronisches Endoskop, das im Stande ist,
ein bewegtes Bild und ein Standbild anzuzeigen. Insbesondere betrifft
die Erfindung eine Signalverarbeitung zur Anzeige und Aufzeichnung
eines Stand- oder Einzelbildes.
-
In
einem elektronischen Endoskop wird ein bewegtes Bild unter Verwendung
eines Interline-Transfer-CCDs angezeigt. Außerdem kann ein Standbild mittels
des Interline-Transfer-CCDs angezeigt und aufgezeichnet werden.
In einem Normalbeobachtungsmodus werden aus dem CCD während der
einzelnen Teilbildintervalle abwechselnd auf ein ungeradzahliges
Teilbild (Field) bezogene Bildpixelsignale oder auf ein geradzahliges
Teilbild bezogene Bildpixelsignale ausgelesen. Wird dagegen ein Standbild
angezeigt und/oder aufgezeichnet (d.h. das Bild gleichsam "eingefroren"), so werden von dem
CCD Bildpixelsignale entsprechend einem gesamten Vollbild (Frame),
die aus einer Einzelbelichtung resultieren, erzeugt und ausgelesen.
Dies bedeutet, dass innerhalb eines auf ein ein zelnes Vollbild bezogenen
Ausleseintervalls nacheinander auf ungeradzahlige Zeilen bezogene
Bildpixelsignale und auf geradzahlige Zeilen bezogene Bildpixelsignale aus
dem CCD ausgelesen werden. So erhält man ein hochqualitatives
Farbbild ohne Unschärfe.
-
An
einem Bildprozessor können
Periphergeräte
wie ein Computer oder ein Aufzeichnungsgerät angeschlossen werden, an
die die Standbilddaten gesendet werden. Wird jedoch der Aufzeichnungsprozess
zusammen mit dem Anzeigeprozess durchgeführt, so bedarf es einer langen
Zeit, aus der Bildeinfrieroperation in den Normalbeobachtungsmodus
zurückzukehren.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, ein elektronisches Endoskop, eine Einrichtung
und ein Verfahren zur Verarbeitung von Bildsignalen bereitzustellen,
die es ermöglichen,
ein Farbstandbild anzuzeigen und sofort Standbilddaten zu senden.
-
Die
Erfindung löst
diese Aufgabe durch die Gegenstände
der unabhängigen
Ansprüche.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Ein
elektronisches Endoskop nach der Erfindung hat einen ersten Signalausleseprozessor,
der sukzessive Bildpixelsignale aus einem Bildsensor in regelmäßigen Intervallen
ausliest; und einen Bewegtbild-Signalprozessor, der Videosignale
auf Grundlage der von dem Bildsensor ausgelesenen Bildpixelsignale
erzeugt. Der Bildsensor ist einem Bildbeobachtungsteil vorgesehen.
Auf dem Bildsensor erzeugt Licht, das durch ein Farbfilter tritt,
ein Objektbild, so dass in dem Bildsensor Bildpixelsignale erzeugt
werden. Beispielsweise sind Farbelemente des Farbfilters in einem
Schachbrettmuster angeordnet, wobei der Bildsensor ein Interline- Transfer-Bildsensor
ist. In diesem Fall liest der erste Signalausleseprozessor auf ein
geradzahliges Teilbild bezogene Bildpixelsignale und auf ein ungeradzahliges
Teilbild bezogene Bildpixelsignale abwechselnd aus und mischt dabei benachbarte
Pixel.
-
Das
elektronische Endoskop hat ferner einen zweiten Signalausleseprozessor,
einen Standbildsignalprozessor und einen Signalausgabeprozessor. Der
zweite Signalausleseprozessor liest in einer Einzelbelichtung erhaltene
Bildpixelsignale entsprechend einem einzelnen Vollbild aus dem Bildsensor aus.
Der Standbildsignalprozessor erzeugt Standbildsignale auf Grundlage
der in der Einzelbelichtung erhaltenen Bildpixelsignale entsprechend
dem einzelnen Vollbild. Der Signalausgabeprozessor ist ausgebildet,
die Videosignale und die Standbildsignale an ein Peripheriegerät auszugeben.
Beispielsweise ist ein Bildschaltelement vorgesehen, das betätigt wird,
um ein Standbild anzuzeigen und/oder aufzuzeichnen. Der zweite Signalausleseprozessor
wird in Betrieb genommen, wenn das Bildschaltelement betätigt wird.
Beispielsweise liest der zweite Signalausleseprozessor auf ungeradzahlige
Zeilen bezogene Bildpixelsignale und auf geradzahlige Zeilen bezogene
Bildpixelsignale, die in einer Einzelbelichtung erhalten werden,
nacheinander aus. In diesem Fall hat der Standbildsignalprozessor
beispielsweise einen Mischprozessor, der Farbinformation auf Grundlage von
Bildpixelsignalen, die auf einander benachbarte ungeradzahlige und
geradzahlige Zeilen bezogen sind, interpoliert.
-
Nach
der Erfindung gibt der Signalausgabeprozessor die in der Einzelbelichtung
erhaltenen Bildpixelsignale an das Peripheriegerät aus, während die Standbildsignale
erzeugt werden. Mit anderen Worten werden also die Bildpixelsignale
in Form von Standbilddaten an das Peripheriegerät aus gegeben, bevor die Standbildsignale
zur Anzeige eines Standbildes ausgegeben werden. Der Anzeigeprozess
und der Aufzeichnungsprozess können
so schnell durchgeführt
werden, und ein bewegtes Bild kann unmittelbar nach Anzeige und
Aufzeichnung des Standbildes dargestellt werden.
-
Beispielsweise
hat der Standbildsignalprozessor einen ersten Signalprozessor und
einen zweiten Signalprozessor. Der erste Signalprozessor stellt eine
Verbindung mit dem Signalausgabeprozessor her und empfängt Bildpixelsignale
entsprechend einem einzelnen Vollbild. Der zweite Signalprozessor stellt
eine Verbindung mit dem ersten Signalprozessor her und erzeugt die
Standbildsignale auf Grundlage der von dem ersten Signalprozessor
gelieferten, einem einzelnen Vollbild entsprechenden Bildpixelsignale.
-
Dagegen
hat der Signalausgabeprozessor einen Schalter, der den Standbildsignalprozessor
selektiv mit einem Monitor oder einem Aufzeichnungsgerät verbindet,
das ausgebildet ist, ein Standbild aufzuzeichnen. Der Schalter verbindet
den Standbildsignalprozessor mit dem Aufzeichnungsgerät.
-
Eine
Einrichtung zur Verarbeitung von Bildsignalen gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung hat einen Signalausleseprozessor,
der in einer Einzelbelichtung erhaltene Bildpixelsignale entsprechend
einem einzelnen Vollbild aus einem mit einem Farbfilter versehenen
Bildsensor ausliest, der in einem Bildbeobachtungsteil vorgesehen
ist; einen Standbildsignalprozessor, der Standbildsignale auf Grundlage
der in der Einzelbelichtung erhaltenen Bildpixelsignale entsprechend
dem einzelnen Vollbild erzeugt; und einen Signalausgabeprozessor,
der ausgebildet ist, die Standbildsignale an ein Peripheriegerät auszugeben.
Der Signalausgabeprozessor gibt dann die in der Einzelbelichtung
erhaltenen Bildpixelsignale entsprechend dem einzelnen Vollbild
an das Peripheriegerät
aus, während
die Standbildsignale erzeugt werden.
-
Ein
Verfahren zum Verarbeiten von Bildsignalen gemäß einem weiteren Aspekt der
Erfindung sieht folgende Schritte vor: a) Auslesen von in einer Einzelbelichtung
erhaltenen Bildpixelsignalen entsprechend einem einzelnen Vollbild
aus einem mit einem Farbfilter versehenen Bildsensor, der in einem Bildbeobachtungsteil
vorgesehen ist; b) Erzeugen von Standbildsignalen auf Grundlage
der in der Einzelbelichtung erhaltenen Bildpixelsignale entsprechend
dem einzelnen Vollbild; und c) Ausgeben der in der Einzelbelichtung
erhaltenen Bildpixelsignale an ein Peripheriegerät, während die Standbildsignale erzeugt
werden.
-
Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben. Darin zeigen:
-
1 ein
Blockdiagramm eines elektronischen Endoskops nach Ausführungsbeispiel;
-
2 ein
Blockdiagramm einer Signalnachverarbeitungsschaltung und einer ZF-Schaltung;
und
-
3 ein
Zeitdiagramm der Einfrieroperation.
-
Nachfolgend
wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben.
-
1 ist
ein Blockdiagramm eines elektronischen Endoskops, das ein Ausführungsbeispiel
bildet.
-
Das
elektronische Endoskop ist mit einem Video- oder Bildbeobachtungsteil 50,
der ein CCD 54 enthält,
und einem Video- oder Bildprozessor 10 ausgestattet. Der
Bildbeobachtungsteil 50 ist lösbar an den Bildprozessor 10 angeschlossen.
An den Bildprozessor 10 sind ferner ein Rekorder oder Wiedergabegerät 60 sowie
ein Monitor 70 angeschlossen.
-
Wird
ein nicht gezeigter Lampenschalter eingeschaltet, so versorgt eine
Lampensteuerung 11 eine Lampe 12 mit elektrischem
Strom, so dass die Lampe 12 Weißlicht aussendet. Das ausgesendete Licht
tritt durch eine drehbare Blende 25 und eine Sammellinse 16,
worauf es auf eine Eintrittsfläche 51A eines
Lichtleiters 51 fällt.
Der Lichtleiter 51, der aus einem Lichtleitfaserbündel besteht,
leitet das Licht an das distale Ende des Bildbeobachtungsteils 50.
Das durch den Lichtleiter 51 laufende Licht tritt aus der
Spitze des Lichtleiters 51 und dann über eine nicht gezeigte Zerstreuungslinse
aus dem distalen Ende des Bildbeobachtungsteils 50 aus,
wodurch der zu betrachtende Körperteil
beleuchtet wird.
-
Das
an dem betrachteten Körperteil
reflektierte Licht tritt durch eine nicht gezeigte Objektivlinse und
gelangt zu dem CCD 54, auf dessen lichtempfindlicher Fläche ein
Objektbild erzeugt wird. Auf der lichtempfindlichen Fläche des
CCDs 54 ist ein Komplementärfarbfilter 54A, das
aus einer schachbrettartigen Anordnung aus vier Farbelementen für Gelb (Y),
Magenta (Mg), Cyan (Cy) und Grün
(G) gebildet ist, so angeordnet, dass die einzelnen Flächen der vier
Farbelemente jeweils einem Pixel gegenüberliegen.
-
In
dem CCD 54 werden durch das Licht, das durch das Komplementärfarbfilter
tritt, im Wege des fotoelektrischen Effektes Bildpixelsignale erzeugt. Ein
CCD-Treiber 59 gibt Taktimpulssignale an das CCD 54 aus,
so dass die analogen Bildpixelsignale in regelmäßigen Zeitintervallen aus dem
CCD 54 ausgelesen werden. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
kommt der NTSC- oder PAL-Standard zur Anwendung. Dementsprechend
werden aus dem CCD 13 Bildpixelsignale entsprechend einem
einzelnen Teilbild sukzessive in Zeitintervallen von 1/60 oder 1/50
Sekunde ausgelesen. Nach dem pixelmischenden Ausleseverfahren werden
die auf ungeradzahlige Teilbilder und die auf geradzahlige Teilbilder bezogenen
Bildpixelsignale abwechselnd aus dem CCD 54 ausgelesen.
Die Bildpixelsignale werden dann über einen Verstärker 55 einer
Signalvorverarbeitungsschaltung 57 zugeführt. In
der Signalvorverarbeitungsschaltung 57 werden die Bildpixelsignale einer
vorgegebenen Signalverarbeitung unterzogen. Die so verarbeiteten
analogen Bildpixelsignale werden von der Signalvorverarbeitungsschaltung 57 einer
in dem Bildprozessor 10 enthaltenen Signalnachverarbeitungsschaltung 28 zugeführt.
-
In
der Signalnachverarbeitungsschaltung 28 werden die Bildpixelsignale
verschiedenen Signalverarbeitungen unterzogen, einschließlich eines Weißabgleichs
und einer Gammakorrektur, wodurch R-, G- und B-Videosignale erzeugt werden. Die Videosignale
werden direkt an den Monitor 70 ausgegeben. Auf dem Monitor 70 wird
so ein bewegtes Vollfarbbild dargestellt.
-
Wird
eine an dem Bildbeobachtungsteil 50 angebrachte Einfriertaste 53 gedrückt, um
eine Einführoperation
durchzuführen,
so werden Bildpixelsignale entsprechend einem einzelnen Vollbild,
die aus einer Einzelbelich tung resultieren, in zwei Zeilensprung-
oder Interlaced-Teilbildern aus dem CCD 54 ausgelesen.
-
Die
einem Vollbild entsprechenden Bildpixelsignale werden über den
Verstärker 55 und
die Signalvorverarbeitungsschaltung 57 an die Signalnachverarbeitungsschaltung 28 gesendet.
In der Signalnachverarbeitungsschaltung 28 werden Standbildsignale
erzeugt, um auf dem Monitor 70 ein Vollfarbstandbild anzuzeigen.
Wie später
beschrieben, werden die digitalisierten Bildpixelsignale über einen Zwischenfrequenzschaltkreis,
kurz ZF-Schaltkreis, 29 in Form von Standbilddaten an das
Aufzeichnungsgerät 60 gesendet.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
werden die Bilddaten nach dem USB-Schnittstellenstandard gesendet.
-
Eine
Systemsteuerschaltung 22, die eine nicht gezeigte CPU enthält, steuert
den Bildprozessor 10 und gibt Steuersignale an die Schaltkreise aus,
die sich in dem Bildprozessor 10 befinden. Ein in dem Bildprozessor 30 vorgesehener,
nicht gezeigter Zeitgeber gibt Taktimpulssignale aus, um die Signalverarbeitung
zeitlich zu steuern. Eine Steuerung 56, die sich in dem
Bildbeobachtungsteil 50 befindet, steuert letzteren und
gibt Steuersignale an die Signalvorverarbeitungsschaltung 57 und
einen Zeitgeber 58 aus. Ist der Bildbeobachtungsteil 50 an
den Bildprozessor 10 angeschlossen, so tauschen die Steuerung 56 und
die Systemsteuerschaltung 22 Daten aus. Wird die Einfriertaste 53 betätigt, so
gibt die in dem Bildprozessor 10 enthaltene Systemsteuerschaltung 22 ein
Steuersignal an die Steuerung 56 aus, die wiederum Steuersignale
an den CCD-Treiber 59 ausgibt, um das Signalausleseverfahren
zu ändern.
-
Die
zwischen der Lampe 12 und der Sammellinse 16 angeordnete
drehbare Blende 15 rotiert entsprechend Treibersignalen,
die von einem Blen dentreiber 23 ausgegeben werden. Ein
drehbarer Zerhacker oder Chopper 17 befindet sich zwischen der
drehbaren Blende 15 und der Sammellinse 16. Der
Zerhacker 17 wird anhand von Treibersignalen bewegt, die
ein ihm zugeordneter Treiber 24 sendet.
-
2 zeigt
die Signalnachverarbeitungsschaltung 28 und den ZF-Schaltkreis 29 in
einem Blockdiagramm. 3 zeigt die Einfrieroperation
in einem Zeitdiagramm.
-
Wie
in 2 gezeigt, hat die Signalnachverarbeitungsschaltung 28 eine
Zusammensetz- oder Mischschaltung 28A und eine Bildsignalverarbeitungsschaltung 28B.
Die Bildsignalverarbeitungsschaltung 28B hat einen Bildspeicher
zur temporären Speicherung
von Bilddaten. Während
des Normalbeobachtungsmodus rotiert die Blende 15, die
eine Blendenöffnung
und einen Abschirmteil aufweist, mit einer konstanten Winkelgeschwindigkeit
entsprechend einer Periode von 1/60 (oder 1/50) Sekunde. Das von
der Lampe 12 abgegebene Beleuchtungslicht wird so periodisch
gesperrt oder blockiert, wobei die Belichtungszeit durch die Zeit
festgelegt ist, während
der das Licht nicht blockiert wird. In der Bildsignalverarbeitungsschaltung 28B werden
Videosignale auf Grundlage der auf die ungeradzahligen Teilbilder bezogenen
Bildpixelsignale (im Folgenden auch „Ungeradteilbild-Pixelsignale") und der auf die
geradzahligen Teilbilder bezogenen Bildpixelsignale (im Folgenden
auch „Geradteilbild-Pixelsignale") erzeugt und an
die ZF-Schaltung 29 ausgegeben. Die ZF-Schaltung 29 hat einen Schalter 29A,
der während
des Normalbeobachtungsmodus einen Punkt oder Kontakt S1 mit der
Bildsignalverarbeitungsschaltung 28B verbindet. Die Videosignale
werden so an den Monitor 70 ausgegeben.
-
In
der Einfrieroperation wird eine Signalverarbeitung zur Erzeugung
eines Standbildes durchgeführt.
Nachdem Bildpixelsignale entsprechend einem einzelnen Vollbild in
einem Teilbildintervall erzeugt sind, werden zunächst auf ungeradzahlige Zeilen
bezogene Bildpixelsignale (im Folgenden auch „Ungeradzeilen-Bildpixelsignale") in dem auf das
ungeradzahlige Teilbild bezogenen Intervall (im Folgenden auch „Ungeradteilbildintervall") aus dem CCD 54 ausgelesen,
und dann werden auf geradzahlige Zeilen bezogene Bildpixelsignale
(im Folgenden auch „Geradzeilen-Bildpixelsignale") in dem in dem auf das
geradzahlige Teilbild bezogenen Intervall (im Folgenden auch „Geradteilbildintervall") aus dem CCD 54 ausgelesen.
Der Zerhacker 17 bewegt sich so, dass das Beleuchtungslicht
während
des Ungeradteilbildintervalls gesperrt wird (vergl. 3).
-
Ungeradzeilen-
und Geradzeilen-Bildpixelsignale werden nacheinander an die Mischschaltung 28A gesendet.
In der Mischschaltung 28A werden zunächst Geradzeilen- und Ungeradzeilen-Bildpixelsignale
in dem oberen Bereich eines Vollbildes erzeugt, und anschließend werden
Geradzeilen- und Ungeradzeilen-Bildpixelsignale
in dem unteren Bildbereich synthetisiert.
-
In
der Einfrieroperation werden Ungeradzeilen-Bildpixelsignale und
Geradzeilen-Bildpixelsignale getrennt voneinander aus dem CCD 54 ausgelesen,
ohne benachbarte Pixel zu mischen. Infolgedessen mangelt es jedem
einzelnen Pixel an einem vollständigen
Komplement der Primärfarbinformation. Jedoch
kann die Farbinformation für
ein gegebenes Farbelement aus der Farbinformation der benachbarten
Pixel wiedergewonnen werden. In der Mischschaltung 28A wird
die Farbinformation anhand der separat ausgelesenen Ungeradzeilen-
und der Geradzeilen-Bildpixelsignale
interpoliert.
-
Dieser
Interpolationsprozess beginnt, nachdem die Ungeradzeilen- und die
die Geradzeilen-Bildpixelsignale der Mischschaltung 28A zugeführt sind.
Deshalb sind zwei Teilbildintervalle L zum Start des Interpolationsprozesses
erforderlich. Bildsignale in dem oberen Bildbereich werden in dem
Ungeradteilbildintervall der beiden Teilbildintervalle L erzeugt,
und Bildsignale in dem unteren Bildbereich werden in dem nächsten Geradteilbildintervall
erzeugt. Nachdem die beiden Teilbildintervalle L verstrichen sind,
werden während
des Geradteilbildintervalls die Bildsignale in dem oberen Bildbereich
zunächst
von der Mischschaltung 28A über die Bildsignalverarbeitungsschaltung 28B an
die ZF-Schaltung 29 ausgegeben. Dann werden in dem Ungeradteilbildintervall
die Bildsignale in dem unteren Bildbereich an die ZF-Schaltung 29 ausgegeben
(vergl. 3).
-
Während der
beiden Teilbildintervalle L ist der Schalter 29A über ein
von der Systemsteuerschaltung 31 geliefertes Steuersignal
so geschaltet, dass die Bildsignalverarbeitungsschaltung 28B mit einem
Kontakt S2 verbunden ist. Die Ungeradzeilen- und die Geradzeilen-Bildpixelsignale,
die von dem Bildbeobachtungsteil 20 geliefert werden, werden
so während
der beiden Teilbildintervalle L direkt an die ZF-Schaltung 29 ausgegeben.
Die Ungeradzeilen- und die Geradzeilen-Bildpixelsignale werden so
an das Aufzeichnungsgerät 60 in
Form von RAW-Daten ausgegeben. In dem Aufzeichnungsgerät 60 werden Bilddaten
entsprechend einem einzelnen Vollbild aufgezeichnet.
-
Nachdem
die beiden Teilbildintervalle L verstrichen sind, wird der Schalter 29A so
geschaltet, dass die Bildsignalverarbeitungsschaltung 28B mit dem
Kontakt S1 verbunden wird. Folglich werden die Standbildsignale
in dem oberen Bildbereich und die Standbildsignale in dem unteren
Bildbe reich über zwei
Teilbildintervalle an den Monitor 70 ausgegeben. Außerdem werden
die Standbildsignale temporär
in dem in der Bildsignalverarbeitungsschaltung 28B vorhandenen
Bildspeicher gespeichert, so dass ein einzelnes Standbild für eine gegebene
Zeit angezeigt wird.
-
Nachdem
die Ungeradzeilen- und die Geradzeilen-Bildpixelsignale aus dem
CCD 54 ausgelesen sind, werden aus dem CCD 54 Bildpixelsignale
nach dem Verfahren der Pixelmischung ausgelesen. Somit wird nach
der Aufzeichnung des Standbildes in dem Aufzeichnungsgerät 60 das
bewegte Bild wieder auf dem Monitor 70 dargestellt.
-
Während der
Anzeige eines bewegten Bildes werden also in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
Ungeradteilbild-Pixelsignale und Geradteilbild-Pixelsignale abwechselnd
nach dem Verfahren der Pixelmischung aus dem CCD 54 ausgelesen. Wird
die Einfriertaste 53 betätigt, so werden Bildpixelsignale
eines einzelnen Vollbildes, die aus einer Einzelbelichtung resultieren,
in Ungeradzeilen-Bildpixelsignale und Geradzeilen-Bildpixelsignale
unterteilt, die nacheinander aus dem CCD 54 ausgelesen
werden. Auf Grundlage der Ungeradzeilen- und der Geradzeilen-Bildpixelsignale
werden in der Mischschaltung 28A Signalverarbeitungen wie
die Farbinterpolation durchgeführt,
so dass Standbildsignale zur Anzeige eines Standbildes erzeugt werden.
Während der
beiden Teilbildintervalle L, in denen die Standbildsignale erzeugt
werden, ändert
dann der Schalter 29A die Verbindung so, dass die Bildsignalverarbeitungsschaltung 28B mit
dem Aufzeichnungsgerät 60 verbunden
ist. Die Ungeradzeilen- und die Geradzeilen-Bildpixelsignale werden
so über
den ZF-Schalter 29 in Form von RAW-Daten an das Aufzeichnungsgerät 60 gesendet.
Da Standbilddaten an das Aufzeichnungsgerät 60 gesendet werden,
während
die Standbildsignale erzeugt werden, können der Anzeigeprozess und
der zum Senden der Standbilddaten bestimmte Prozess schnell durchgeführt werden,
und es kann sofort wieder der Normalbeobachtungsmodus zur Anzeige
eines bewegten Bildes aktiviert werden. Die RAW-Daten und die Standbildsignale
können
durch den einfachen Schalter 29A, der in der ZF-Schaltung 29 vorgesehen
ist, selektiv ausgegeben werden.
-
Anstelle
des Aufzeichnungsgerätes 60 kann auch
eine andere Einrichtung an den Bildprozessor 30 angeschlossen
werden, die im Stande ist, Bilddaten aufzuzeichnen. Auch können die
Bilddaten nach einem anderen Schnittstellenstandard als dem USB-Standard übertragen
werden. Ebenso können neben
dem beschriebenen Verfahren zum Auslesen der Bildpixelsignale andere
Verfahren zur Anwendung kommen. In diesem Fall kann das Signalausleseverfahren
in Abhängigkeit
des in dem CCD angewendeten Ladungstransferverfahrens, in Abhängigkeit
der Auswahl der Farbelemente auf dem Farbfilter, in Abhängigkeit
des Abbildungsverfahrens etc. gewählt werden. Die Mischschaltung 28A führt eine Signalverarbeitung
entsprechend den ausgewählten Verfahren
durch.
-
Der
Schalter 29A ist beispielsweise ein Halbleiter-Schalterchip.
Auch die Zeit, während
der die RAW-Daten an das Aufzeichnungsgerät 60 ausgegeben werden,
kann so eingestellt werden, dass sie länger als die beiden Intervalle
L ist.