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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Bedienblende für ein
Elektrogerät, beispielsweise für ein Kältegerät.
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Moderne
elektrische große Hausgeräte wie z. B. Kältegeräte,
Herde oder dgl., insbesondere solche, die für einen Einsatz
als freistehendes Gerät konzipiert sind, haben üblicherweise
ein quaderförmiges Gehäuse, an dessen Vorderfront
eine Tür angebracht ist. In einem schmalen Ausschnitt der
Vorderfront oberhalb der Tür ist eine Bedienblende untergebracht,
an welcher eine Anzahl von Bedienelementen, beispielsweise Schaltern,
Reglern und Anzeigeelementen, zur Bedienung des Geräts
und zur Anzeige eines aktuellen Betriebszustands untergebracht sind.
In einem Innenteil der Bedienblende ist zur Steuerung der Bedienelemente
eine Elektronikplatine eingebaut.
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Da
jedoch die Anzahl der Bedienelemente je nach Modell des Hausgeräts
und dessen Funktionsumfang unterschiedlich ist, werden auch unterschiedliche
Elektronikplatinen benötigt, welche sich nicht nur in der
Anzahl von auf ihnen untergebrachten elektronischen Bauelementen
unterscheiden, sondern dementsprechend auch unterschiedliche Größen
aufweisen.
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Aus
der Offenlegungsschrift
DE
100 37 250 A1 ist eine Bedienblende für ein Elektrogerät
bekannt, bei welcher verschiedene Steuerschaltungen, die jeweils
eine Elektronikplatine unterschiedlicher Größe
in einer auf die Elektronikplatine abgestimmten Aufnahmekammer unterbringen,
durch spezifisch angepasste Adapter ergänzt und in die
Bedienblende eingefügt werden, um eine Mehrzahl von Montagepositionen
für die Steuerschaltung zu ermöglichen. Nachteilig
ist hierbei jedoch, dass für jedes Modell mit einer spezifischen
Elektronikplatine in der Steuerschaltung eine passende Aufnahmekammer
und ein passender Adapter erforderlich ist und dadurch für verschiedene
Gerätemodelle eine Vielzahl von Bauteilen vorgehalten werden
muss.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bedienblende
anzugeben, bei welcher Elektronikplatinen unterschiedlicher Größen
für verschiedene Gerätemodelle ohne Anpassung
der die Elektronikplatine tragenden Bauteile eingesetzt werden können.
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Die
Aufgabe wird gelöst durch eine Bedienblende für
ein Elektrogerät, mit einer an einer Seite offenen Aufnahmekammer,
in die eine Elektronikplatine über die offene Seite einführbar
und an der offenen Seite zugewandten Stützflächen
abgestützt fixierbar ist, wobei wenigstens eine Seitenwand
der Aufnahmekammer wenigstens eine erste Federzunge trägt,
die eine von den Stützflächen definierte Einbauebene
für die Elektronikplatine kreuzt. Somit kann die Elektronikplatine
zunächst sehr leicht in die Aufnahmekammer eingesetzt werden,
da die Stützflächen einen Anschlag für
eine definierte Einbauebene einer Trägerplatte der Platine
bilden. Von einer großen Elektronikplatine, die den von
der ersten Federzunge in ihrem entspannten Zustand eingenommenen
Platz im Innern der Bedienblende belegt, kann die erste Federzunge
einfach beiseite gedrängt werden. Für eine kleine
Elektronikplatine, die diesen Platz nicht belegt, kann die Federzunge
als ein Anschlag dienen, der die Position der Elektronikplatine in
dem Innenraum trotz der geringen Abmessungen der letzteren festlegt.
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Genauer
gesagt ist es vorteilhaft, dass, wenn die Elektronikplatine eine
gewisse Größe überschreitet und die Elektronikplatine
in der Aufnahmekammer fixiert ist, die erste Federzunge durch einen
zu der sie tragenden Wand parallelen Rand der Elektronikplatine
ausgelenkt ist. Dadurch, dass die erste Federzunge durch den Rand
der Elektronikplatine in die Wand hinein versenkt werden kann, kann
sie den Einbau einer größeren Elektronikplatine
ermöglichen, da die erste Federzunge den Rand der Elektronikplatine nicht
blockiert.
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Wenn
andererseits die in der Aufnahmekammer fixierte Elektronikplatine
ein kleineres Format aufweist, ist es vorteilhaft, wenn ein quer
zu der die erste Federzunge tragenden Wand orientierter Rand der
Elektronikplatine durch die erste Federzunge blockiert ist. In diesem
Fall kann die erste Federzunge aus der Wand hervorstehen und einen
seitlichen Anschlag für die Elektronikplatine bilden. Wenn
notwendig, kann durch die Anordnung mehrerer erster Federzungen
in bestimmten Abständen entlang der Einbauebene der Elektronikplatine
eine Anzahl von Anschlagpositionen gebildet werden, welche je nach Größe
der Elektronikplatine durch den Rand der Platine in die Wand hinein
versenkt werden können oder einen seitlichen Rand der Platine
blockieren können.
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Für
die Montage der Elektronikplatine in der Aufnahmekammer bieten sich
Vorteile, wenn die erste Federzunge zwischen der Einbauebene und
der offenen Seite mit der Wand verbunden ist. So kann die Elektronikplatine
ohne die Zuhilfenahme von Werkzeug von der offenen Seite her in
die Aufnahmekammer eingesteckt werden, ohne dass die erste Federzunge
ein Hindernis darstellt. Vorzugsweise tritt hierfür die
Federzunge ohne eine Stufe, die ein Hindernis für die Einführung
der Elektronikplatine bilden könnte, aus der Wand vor.
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Für
eine feste Montage der Elektronikplatine trägt vorteilhafterweise
wenigstens eine Wand der Aufnahmekammer wenigstens eine zweite Federzunge,
die zwischen der Einbauebene und der offenen Seite mit der Wand
verbunden ist und ein der Einbauebene zugewandtes freies Ende hat.
Während des Einschiebens der Elektronikplatine in die Aufnahmekammer
kann die zweite Federzunge zunächst in eine Ebene der Wand
zurückweichen. Sobald die Elektronikplatine ihrer Einbauebene
erreicht hat und an den Stützflächen anliegt,
kann die zweite Federzunge von der offenen Seite her über
den unteren Rand der Trägerplatte vorspringen und diese
in einer Anschlagposition verrasten. Vorzugsweise können
mehrere zweite Federzungen sowohl an einer oberen und unteren Wand
angeordnet sein, so dass die Elektronikplatine von mehreren Seiten
fest verrastet werden kann.
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Für
eine leichte Anpassung der Bedienblende an verschiedene Gerätemodelle
ist es darüber hinaus besonders vorteilhaft, wenn eine
Dekorplatte eine Vorderseite der Aufnahmekammer überdeckt. Somit
kann für unterschiedliche Elektronikplatinen, welche den
jeweiligen Funktionsumfang des Gerätemodells festlegen,
eine dem Funktionsumfang des Geräts entsprechende Dekorplatte
mit vorgesehenen Bedienelementen auf die Aufnahmekammer aufgesetzt
werden, so dass keine spezifische Anpassung der Aufnahmekammer an
das Gerätemodell erforderlich ist.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren.
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Es
zeigen:
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1 eine
vereinfachte Darstellung einer Bedienblende gemäß der
Erfindung mit einer eingebauten ersten Elektronikplatine, gesehen
von hinten.
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2 die
Darstellung aus 1, wobei eine zweite längere
Elektronikplatine eingebaut ist; und
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3 die
Darstellung aus 1, wobei eine dritte kürzere
Elektronikplatine eingebaut ist.
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1 zeigt
eine Bedienblende 1 für ein Elektrogerät
in einer vereinfachten Darstellung, schräg von hinten gesehen.
Die Bedienblende 1 ist zum Einbau an einer Frontseite des
Elektrogeräts oberhalb einer Tür vorgesehen.
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Die
Bedienblende
1 umfasst einen schmalen, langgestreckten
Rahmen
4, eine Aufnahmekammer
2, die eine langgestreckte
quaderförmige Gestalt aufweist, und eine mehrere elektronische
Bauelemente tragende erste Elektronikplatine
3, welche
in der Aufnahmekammer
2 eingebaut ist. Der Rahmen
4 ist
an seiner in
1 vom Betrachter abgewandten Frontseite
offen; eine nicht dargestellte, dem Fachmann aus
DE 100 37 250 A1 vertraute,
für das Modell des Elektrogeräts spezifische Dekorplatte
mit Fenstern oder Durchgängen für Bedien- und
Anzeigeelemente der Elektronikplatine
3 verschließt
die Frontseite des Rahmens
4.
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Die
Aufnahmekammer 2 besitzt vier Seitenwände, die
senkrecht von einer Rückseite des Rahmens 4 abstehen
und eine durch die Seitenwände begrenzte offene Rückseite 20,
durch welche die erste Elektronikplatine 3 zur Montage
in die Aufnahmekammer 2 eingebracht werden kann. Die erste
Elektronikplatine 3 nimmt etwa zwei Drittel der Länge
der Aufnahmekammer 2 ein und liegt entlang drei Rändern
an Innenflächen der Seitenwände der Aufnahmekammer 2 an.
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Die
obere und untere Seitenwand 26 bzw. 22 der Aufnahmekammer
tragen jeweils an ihrer Innenseite mehrere schmale, rippenartige,
in einen Innenraum der Aufnahmekammer 2 senkrecht hineinragende
Stützflächen 21, welche parallel zu einem
die Rückseite 20 begrenzenden hinteren Rand der
Seitenwand 22 angeordnet sind und einen vorderen Anschlag
für die erste Elektronikplatine 3 bilden, so dass
durch die Stützflächen 21 eine Einbauebene 24 der
ersten Elektronikplatine 3 definiert ist. Auch wenn in 1 nur
eine der Stützflächen 21 an der unteren Seitenwand 22 dargestellt
ist, so ist leicht nachvollziehbar, dass von der ersten Elektronikplatine 3 verdeckte
Stützflächen an den Seitenwänden 26, 22 in ausreichender
Zahl oder von geeigneter Form und Ausdehnung vorhanden sein müssen,
um die Lage der Platine 3 eindeutig festzulegen.
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An
der unteren Seitenwand 22 ist weiter eine erste Federzunge 23 angeordnet,
welche nahe dem hinteren Rand der Seitenwand 22 mit der
Seitenwand 22 verbunden ist und von dort aus schräg
nach oben von der Seitenwand 22 in den Innenraum der Aufnahmekammer 2 hinein
absteht. Hierbei kreuzt die erste Federzunge 23 die Einbauebene 24 der
ersten Elektronikplatine 3. Die erste Federzunge 23 kann
zur Seitenwand 22 hin ausgelenkt werden, wobei die erste
Federzunge 23 in eine ihrer Form entsprechende Öffnung
der Seitenwand 22 gänzlich in die Seitenwand 22 hinein
zurückweichen kann. Da die erste Federzunge 23 in
ihrer entspannten Stellung die Einbauebene 24 kreuzt, blockiert
die erste Federzunge 23 einen seitlichen Rand 32 der
ersten Elektronikplatine 3, so dass letztere an allen vier
Rändern fest an ihrer Einbauposition gehalten ist.
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In 1 ist
eine weitere erste Federzunge 23' teilweise sichtbar, welche
von einem unteren Rand 31 der ersten Elektronikplatine 3 ausgelenkt
ist, und hierbei gänzlich in die Seitenwand 22 zurückweicht.
Die ersten Federzungen 23, 23' sind entlang der
Einbauebene 24 so positioniert, dass sie die Seitenwand 22 in
drei etwa gleich lange Abschnitte unterteilen.
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Von
der Rückseite 20 der Aufnahmekammer 2 her
ist die erste Elektronikplatine 3 durch mehrere an der
Seitenwänden 22, 26 angeordnete zweite
Federzungen 25 gehalten, welche ebenfalls in einer entspannten
Stellung von der Seitenwand 22 bzw. 26 in den
Innenraum der Aufnahmekammer 2 hervorspringen und flexibel
ausgelenkt werden können, so dass sie in entsprechend geformte
Aussparungen in der Seitenwand 22 bzw. 26 hinein zurückweichen.
Auch die zweiten Federzungen 25 sind nahe dem hinteren Rand
mit der Seitenwand 22 bzw. 26 verbunden. Ein freies
Ende der zweiten Federzungen 25 ist der Einbauebene 24 der
ersten Elektronikplatine 3 zugewandt und bildet einen rückwärtigen
Anschlag für die Einbauposition der ersten Elektronikplatine 3.
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Wenn
die erste Elektronikplatine 3 in die Aufnahmekammer 2 eingesetzt
wird, werden die zweiten Federzungen 25 zunächst
durch den unteren Rand 31 bzw. den oberen Rand der Elektronikplatine 3 ausgelenkt
und weichen in die Seitenwand 22, 26 zurück.
Sobald die erste Elektronikplatine 3 ihre Einbauposition
erreicht hat, springen die zweiten Federzungen 25 wieder
in ihre entspannte Stellung zurück, so dass die Elektronikplatine 3 fest
verrastet ist.
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In 2 ist
die gleiche Aufnahmekammer 2 dargestellt wie in 1,
wobei anstelle der ersten Elektronikplatine 3 eine zweite
Elektronikplatine 3a eingebaut ist, welche die gesamte
Länge der Aufnahmekammer 2 einnimmt.
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Durch
die zweite Elektronikplatine 3a wird auch die erste Federzunge 23 aus
ihrer Grundposition ausgelenkt und ist in die Seitenwand 22 hinein versenkt,
um den Einbau der längeren Elektronikplatine 3a zuzulassen.
Die Stützflächen 21 sind in dieser Darstellung
allesamt von der zweiten Elektronikplatine 3a verdeckt.
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Die
Darstellung in 3 zeigt die Aufnahmekammer 2 mit
einer eingebauten dritten Elektronikplatine 3b, welche
nur etwa ein Drittel der Länge der Aufnahmekammer 2 einnimmt
und mit einem oberen und einem unteren Rand an den Innenflächen
der unteren Seitenwand 22 und der oberen Seitenwand 26 anliegt.
Der seitliche Rand 32 und ein gegenüberliegender
seitlicher Rand 33 wird jeweils von einer der ersten Federzungen 23, 23' blockiert,
welche in ihrer entspannten Stellung von der Seitenwand 22 abstehen.
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Um
noch mehr Flexibilität für den Einbau verschieden
großer Elektronikplatinen in die Aufnahmekammer 2 zu
erreichen, kann in weiteren Ausführungen der Erfindung
die Anzahl der ersten Federzungen 23, 23' und
deren Positionierung entlang der Einbauebene 24 verändert
sein. Eine oder mehrere erste Federzungen 23, 23' können
auch an der oberen Seitenwand 26 angeordnet sein. Je nach
Anordnung der ersten Federzungen 23, 23' können
hierbei auch die Stützflächen 21 in ihrer
Anzahl und Anordnung entlang der Einbauebene 24 variiert
sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10037250
A1 [0004, 0018]