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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Fotomasken-Layoutmuster
gemäß den Oberbegriffen
des Anspruchs 1.
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In
einem Halbleiter-Herstellungsprozess wird, um ein Schaltkreislayout
auf einen Halbleiterwafer zu übertragen,
das Schaltkreislayout zuerst entworfen und als ein Lithographiemuster
ausgebildet. Dann wird das Lithographiemuster übertragen, um ein Fotomaskenmuster
zu bilden. Das Fotomaskenmuster wird dann proportional auf eine
Fotolackschicht (Photoresist) übertragen,
die sich auf dem Halbleiterwafer befindet.
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Mit
kleiner werdendem Auslegungsmuster eines Schaltkreises und aufgrund
einer Auflösungsgrenze
eines optischen Belichtungsgerätes
tritt während
des fotolithographischen Prozesses, der zum Übertragen des Fotomaskenmusters
mit höherer Dichte
ausgeführt
wird, ein optischer Naheffekt auf. Der optische Naheffekt verursacht
Fehler, wenn das Fotomaskenmuster übertragen wird, wie Rückstände (Residue)
eines Nebenmerkmals in der Nähe
eines rechtwinkligen Hauptmerkmals, Kantenverrundung (Corner-Rounding) eines rechten
Winkels, Verkürzung
des Linienendes (Line-End-Shortening) und Erhöhung/Verringerung der Linienbreite.
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Um
die oben erwähnten
Probleme des optischen Naheffekts zu vermeiden, werden Auflösungsverbesserungstechnologie
(Resolution-Enhancement-Technology) (RET) und optische Naheffektkorrektur
(Optical-Proximity-Effect-Correction) (OPC) angewandt. Der OPC-Prozess
verwendet ein Computer-Aided-Design (CAD) mit Belichtungsparametern
und einer Berechnungssoftware zum Korrigieren des ursprünglichen
Fotomaskenmusters des ursprünglichen
Fotomaskenlayouts, und um ein korrigiertes Fotomaskenlayout zu erzeugen.
Das korrigierte Fotomaskenlayout wird dann in einen Computer eingegeben,
um eine Fotomaske herzustellen.
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Der
Stand der Technik des Lithographieverfahrens stößt jedoch auf Probleme, wenn
ein H-förmiges
Muster auf einen Wafer übertragen
werden soll. Diese Probleme umfassen Bildübertragungsfehler, wie Zurückziehen
(Pull-Back) des Linienmusters und verjüngter Flaschenhals (Tapered-Bottleneck).
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Die
EP 1241525 A2 beschreibt
ein Verfahren zur optischen Nahkorrektur von Abbildungen von fotolitographischen
Masken auf Wafern unter Verwendung von Streubalken. Daraus ist vorbekannt,
dass parallele Anordnungen von Streubalken zwischen dazu senkrecht
parallel verlaufenden Leitungen auf Fotomasken verwendet werden,
um unerwünschte Proximitätseffekte
bei der Abbildung der Leitungsstruktur einer Photomaske auf einem
Wafer zu korrigieren. Da die Größe der Streubalken
außerhalb
der Auflösungsfähigkeit
des Abbildungssystems liegt, werden diese Streubalken selbst nicht
auf dem Wafer abgebildet.
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Weiterhin
zeigen die
US 5821014
A , die
US 2006/0070018
A1 und die
US
2006/0083996 A1 Anordnungen von Streubalken in unterschiedlichen
Leitungsmustern von Fotomasken.
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Vor
diesem Hintergrund zielt die vorliegende Erfindung darauf ab, ein
Verfahren zu schaffen, welches bei einfachem Aufbau und einfacher,
kostengünstiger
Herstellbarkeit für
die Abbildung von H-förmigen
Micromustern auf einem Wafer über
die Belichtung einer entsprechenden Photomaske das Problem des Auftretens
von Geometrieveränderungen durch
Proximitätseffekte,
wie Zwischenraumrückzug (space
pull back) und Endenverkürzung
(end-shortening) der linienförmigen
Zwischenraummuster zwischen zwei parallelen vertikalen Linien des
H-förmigen
Layoutmusters, löst,
ohne dass die Notwendigkeit einer optischen Nahkorrektur besteht.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1. Die Unteransprüche offenbaren
bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
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Wie
aus der unten folgenden detaillierten Beschriftung klarer zu ersehen
sein wird, weist das beanspruchte Fotomasken-Layoutmuster ein H-förmiges Muster mit einem zu
einem zweiten opaken Linienmuster parallelen ersten opaken Linienmuster
und einer Zebrastreifen-Mittelzone auf, die die ersten und zweiten
Linienmuster verbindet, wobei in der Mittelzone ein dichtes Linie-Zwischenraum-Muster
angeordnet ist. Die Wiederholungsteilung des dichte-Linie-Zwischenraum-Musters
ist derart außerhalb
der Auflösungsgrenze
eines Belichtungsgerätes,
dass das durch die Mittelzone durchgehende Licht eine Belichtungsenergie
aufweist, die nicht geeignet ist, auf einer Fotolackschicht eine
entsprechende Linie-Zwischenraum-Abbildung
zu bilden.
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Weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
nachfolgender Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnungen.
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Darin
zeigt:
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1 eine
vergrößerte Draufsicht
eines beispielhaften H-förmiges Layoutmusters
auf einer Fotomaske.
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2 eine
Darstellung eines Nach-Entwickeln-Prüfungsmusters bzw. eines After-Develop-Inspect(ADI)-Musters,
das über
herkömmliche
lithographische Prozesse von der Fotomaske von 1 auf eine
Fotolackschicht auf einem Wafer übertragen worden
ist.
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3 eine
Darstellung des veränderten
Layoutmusters nach dem Einbauen der Hammerkopfmuster bzw. der Hammerhead-Muster
in das H-förmige
Layoutmuster.
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4 eine
vergrößerte Draufsicht
eines verbesserten Fotomasken-Layoutmusters in Übereinstimmung mit einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung.
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5 eine
Darstellung eines After-Develop-Inspect(ADI)-Musters, das über herkömmliche lithographische Prozesse
von der Fotomaske von 4 auf eine Fotolackschicht auf
einem Wafer übertragen
worden ist.
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1 ist
eine vergrößerte Draufsicht
eines beispielhaften H-förmigen
Layoutmusters auf einer Maske. 2 stellt
ein After-Develop-Inspect(ADI)-Muster dar, das von der Maske von 1 auf
eine Fotolackschicht über
herkömmliche
lithographische Prozesse übertragen
wird. Wie in 1 gezeigt, ist das gepunktete
Gebiet ein opaker Chrombereich, während das frei gelassene Gebiet
ein transparenter Bereich ist. In dem ursprünglich entworfenen, H-förmigen Layoutmuster 1 sind
keine OPC-Hilfsmuster hinzugefügt.
Jedoch weist nach der Lithographie das auf die Fotolackschicht übertragene ADI-Muster
einige Fehler auf, einschließlich
dem Zurückziehen
des Endes des linienförmigen
Musters 2 und dem verjüngten
Flaschenhals auf dem linienförmigen
an das H-förmige
Layoutmuster 1 angrenzenden Zwischenraummuster 3.
Die in 2 angegebene gestrichelte Linie bezeichnet die
ideale Lage des distalen Endes des linienförmigen Musters 2.
Verglichen mit der idealen Lage, kann die Abweichung auf jeder Seite
ungefähr
50 nm betragen.
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Herkömmlicher
Weise werden OPC-Verfahren verwendet, um die oben erwähnten Probleme
zu lösen.
Wie in 3 gezeigt, werden zum Beispiel Hammerhead-Muster 4 in
das H-förmige
Layoutmuster 1 eingefügt,
um das Zurückziehen
des Endes des linienförmigen
Musters 2 zu verringern. Jedoch können die Hammerhead-Muster 4 nicht
den verjüngten Flaschenhals
auf dem linienförmigen
Zwischenraummuster 3 beheben. Außerdem sind die herkömmlichen
OPC-Verfahren zeitaufwändig
und teuer.
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4 ist
eine vergrößerte Draufsicht
eines verbesserten Fotomasken-Layoutmusters in Übereinstimmung mit einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung, wobei gleichfalls das gepunktete Gebiet einen
opaken Bereich, wie ein Chrommuster, darstellt, und das frei gelassene
Gebiet einen transparenten Bereich oder ein transparentes Muster
darstellt.
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Das
vorrangige Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, das wie in 4 ausgeführte Fotomasken-Layoutmuster 100 genau
auf eine Fotolackschicht zu übertragen,
wobei das Zurückziehen
auf jeder Seite des linienförmigen
Musters 12 auf einen Wert von weniger als 10 nm gesteuert
werden kann. Außerdem
kann das auf den linienförmigen
Zwischenraummustern 14a und 14b auftretende Problem
des verjüngten
Flaschenhalses in der Nähe
des H-förmigen Layoutmusters
effektiv gelöst
werden.
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Wie
in 4 gezeigt, umfasst das Fotomasken-Layoutmuster 100 ein
H-förmiges
Muster 10, das ein zu einem zweiten opaken Linienmuster 10b paralleles
erstes opakes Linienmuster 10a und eine Mittelzone 10c umfasst,
die die ersten und zweiten Linienmuster 10a und 10b verbindet.
Die parallelen ersten und zweiten Linienmuster 10a und 10b sind
entlang der y-Referenzachse
angeordnet.
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Gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung weist das erste opake Linienmuster 10a eine
Linienbreite L1 auf, die im wesentlichen
gleich der Linienbreite L2 des zweiten opaken Linienmusters 10b ist.
Zum Beispiel ist L1 = L2 =
0,11 μm.
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Gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung sind die Linienbreite L1 des ersten
opaken Linienmusters 10a, die Linienbreite L2 des
zweiten opaken Linienmusters 10b und der Zwischenraum S
zwischen dem ersten opaken Linienmuster 10a und dem zweiten
opaken Linienmuster 10b die gleichen. Zum Beispiel ist
L1 = L2 = S = 0,11 μm.
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Gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung beträgt
die Erstreckungslänge der
Mittelzone 10c entlang der y-Referenzachse ungefähr 0,37 Mikrometer. Die vorliegende
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass in dem Mittelbereich 10c ein
dichte-Linie-Zwischenraum-Muster angeordnet ist, das eine Vielzahl
von opaken Linien (die entlang der x-Referenzachse angeordnet sind)
und Zwischenraummustern 104 zwischen den Linien 102 umfasst.
Das dichte-Linie-Zwischenraum-Muster gleicht einem Zebrastreifenmuster.
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Die
Wiederholungsteilung des dichte-Linie-Zwischenraum-Musters ist derart
außerhalb
der Auflösungsgrenze
eines Belichtungsgerätes,
dass durch die Mittelzone 10c durchgehendes Licht eine Belichtungsenergie
aufweist, die nicht geeignet ist, eine entsprechende Linie-Zwischenraum-Abbildung auf
oder in einer Fotolackschicht zu bilden.
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Beispielsweise
kann eine solche Wiederholungsteilung kleiner als 130 nm sein, wenn
ein 193 nm-Belichtungsgerät
verwendet wird und keine Schrägbeleuchtung
(Off-Axis-Beleuchtung) ver- wendet wird. In diesem Fall kann das
Verhältnis
der Linienbreite der Linie 102 und der Breite des Zwischenraummusters 104 65/65
oder 90/40 sein, ist aber nicht darauf begrenzt.
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Ferner
umfasst, gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung, das Fotomasken-Layoutmuster 100 ein drittes
opakes Linienmuster 20a, das neben dem ersten opaken Linienmuster 10a liegt
und sich gegenüber
der Mittelzone 10c befindet, ein Zwischenraummuster 14a zwischen
dem ersten opaken Linienmuster 10a und dem dritten opaken
Linienmuster 20a, ein viertes opakes Linienmuster 20b,
das neben dem zweiten opaken Linienmuster 10b liegt und
sich gegenüber
der Mittelzone 10c befindet, und ein Zwischenraummuster 14b zwischen
dem zweiten opaken Linienmuster 10b und dem vierten opaken
Linienmuster 20b.
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Die
Linienbreiten des ersten opaken Linienmusters 10a, des
zweiten opaken Linienmusters 10b, des dritten opaken Linienmusters 20a und
des vierten opaken Linienmusters 20b, die parallel zueinander
sind, sind im wesentlichen dieselben. Zum Beispiel betragen die
Linienbreiten des ersten opaken Linienmusters 10a, des
zweiten opaken Linienmusters 10b, des dritten opaken Linienmusters 20a und des
vierten opaken Linienmusters 20b, die parallel zueinander
sind, 0,11 Mikrometer.
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Die
Linienbreiten des ersten opaken Linienmusters 10a, des
zweiten opaken Linienmusters 10b, des dritten opaken Linienmusters 20a und
des vierten opaken Linienmusters 20b, die parallel zueinander
sind, und die Breiten der Zwischenraummuster 14a und 14b sind
im wesentlichen dieselben, zum Beispiel 0,11 Mikrometer.
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5 stellt
ein After-Develop-Inspect(ADI)-Muster dar, das über herkömmliche lithographische Prozesse
von der Fotomaske von 4 auf eine Fotolackschicht auf
einem Wafer über
herkömmliche
lithographische Prozesse übertragen wird.
Gemäß den Versuchsergebnissen
kann das Zurückziehen
jeder Seite des linienförmigen
Musters 12 auf einen Wert von weniger als 10 nm gesteuert
werden. Außerdem
kann das Problem des verjüngten Flaschenhalses
effektiv gelöst
werden.
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Zusammenfassend
ist festzustellen, dass ein Fotomasken-Layoutmuster 100 ein H-förmiges Muster 10 umfasst,
das ein zu einem zweiten opaken Linienmuster 10b paralleles
erstes opakes Linienmuster 10a und eine Mittelzone 10c aufweist,
die die ersten und zweiten Linienmuster verbindet. Ein zebrastreifenähnliches
dichte-Linie-Muster 102 und ein Zwischenraummuster 104 sind
in der Mittelzone 10c angeordnet. Die Wiederholungsteilung
der zebrastreifenähnlichen
dichten Linie 102 und des Zwischenraumes 104 liegt
derart außerhalb
der Auflösungsgrenze
eines Belichtungsgerätes,
dass durch die Mittelzone 10c durchgehendes Licht eine
Belichtungsenergie aufweist, die nicht geeignet ist, auf einer Fotolackschicht
eine entsprechende Linie/Zwischenraum-Abbildung zu bilden.
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- 1
- H-förmiges Layoutmuster
- 2
- linienförmiges Muster
- 3
- linienförmiges Zwischenraummuster
- 4
- Hammerhead-Muster
- 10
- H-förmiges Muster
- 10a
- erstes
opakes Linienmuster
- 10b
- zweites
opakes Linienmuster
- 10c
- Mittelzone
- 12
- linienförmiges Muster
- 14a
- linienförmiges Muster
- 14b
- linienförmiges Muster
- 20a
- opakes
Linienmuster
- 20b
- opakes
Linienmuster
- 100
- Fotomasken-Layoutmuster
- 102
- Linie
- 104
- Zwischenraummuster