DE102007047361A1 - Grobstoffzurückhaltung in Mischwasserbauwerken - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein überlaufentlastbares Mischwasserbauwerk mit einem Grobstoffrückhaltemittel und einem Grobstoffentfernungsmittel zur Entfernung zurückgehaltener Grobstoffe vom Grobstoffrückhaltemittel. Hierbei ist vorgesehen, dass das Grobstoffentfernungsmittel zur Vertikalräumung ausgebildet ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft das oberbegrifflich Beanspruchte und befasst sich demgemäß mit der Rückhaltung von Grobstoffen in Mischwasserbauwerken mit Überlauf.
  • Es gibt eine Vielzahl von Mischwasserbauwerken, die verwendet werden, um Abwasser aus privaten Haushalten, öffentlichen Gebäuden oder der Industrie einer Kläranlage zuzuführen und zugleich Regenwasser zu sammeln und abzuleiten. Dabei ist es nicht möglich, die gesamte Anlage zwischen dem Abwassererzeuger beziehungsweise der Regenwassersammelstelle und der Kläranlage so zu dimensionieren, dass jedwede Regenereignisse aufgenommen werden können, weil immer wieder, wenn auch seiten, lange und anhaltende Regenfälle auftreten. Die Wasserbauwerke müssen daher so gebaut werden, dass sie im Überlast fall entlastet werden können. Dies bedeutet aber, dass das gesammelte Wasser nicht mehr in eine Kläranlage geführt werden kann, sondern die durch Überströmen des Überlaufes das System entlastenden Wassermengen beispielsweise direkt einem Vorfluter wie zum Beispiel einem natürlichen Fluss zugeführt werden.
  • Problematisch ist dann, dass der Vorfluter mit ungereinigtem Wasser belastet wird, das heißt die gesamte unerwünschte Schadstofffracht in den Vorfluter abgegeben wird. Entsprechende Probleme treten im Übrigen auch dann auf, wenn eine Entlastung eines Mischwasserbauwerkes etwa in einen Retentionsbodenfilter hinein erfolgt.
  • Um zumindest einen Teil des unerwünschten Eintrages vom Fremdstoffen in den Vorfluter unterbinden zu können, werden heute teilweise schon zumindest die Grobstoffe an der Entlastungsstelle zurückgehalten; für den chemischen wie auch den partikulären Anteil an Fremdstoffen im überlaufenden Wasser bestehen hingegen derzeit noch keine Rückhaltemöglichkeiten. Als Grobstoffe können aber zumindest gröbere Schwebstoffe, etwa Toilettenpapier, Hygieneartikel, Plastikflaschen usw. entfernt werden.
  • Die Anordnungen, mit denen eine Grobstoffentfernung durchgeführt wird, können auf unterschiedliche Weise gebildet sein. Verwiesen wird beispielsweise auf die EP 0 637 653 A1 .
  • Verwiesen sei auch auf die DE 196 17 665 C2 , betreffend eine Feststoff-Rückhaltevorrichtung für Regenüberlaufbauwerke mit einer einem Regen- oder Rückhaltespeicher oder dessen Zulauf zugeordneten Entlastungsschwelle, einem vor der Entlastungs schwelle angeordneten Rost und einem vor dem Rost angeordneten Reinigungsgerät, das zu Reinigungsbewegungen über die Länge des Rostes geführt und angetrieben ist, wobei vorgesehen ist, dass der Rost als Langlöcher enthaltendes, im wesentlichen ebenes Lochblech ausgebildet ist, dass das Reinigungsgerät aus einer sich über eine Seite des Lochblechs erstreckenden länglichen Bürste besteht, deren Borsten gegen die angeströmte Fläche des Lochblechs vorgespannt sind, und dass die Bürste quer zu ihrer Länge zu parallel zur Längsrichtung der Langlöcher verlaufenden Bewegungszyklen angetrieben ist, in denen sie das gesamte Lochblech je einmal in der einen und in der entgegengesetzten Richtung überstreicht.
  • Es sind auch beispielsweise Spaltrechen bekannt, die eine Siebrechenfläche aus nebeneinander angeordneten Rechteckstäben entlang einer Entlastungs- beziehungsweise Überlaufschwelle aufspannen. Die Siebfläche kann horizontal oder vertikal angeordnet sein, das heißt Wasser kann durch sie hindurch fallen oder aufsteigen (horizontale Anordnung) oder durch sie hindurch strömen (vertikale Anordnung). Die Rechen müssen gereinigt werden, um ein übermäßiges Ansammeln von Grobstoffen zu verhindern. Andernfalls kann eine ordnungsgemäße Entlastung beeinträchtigt sein, da sich das Entlastungswasser vor dem Rechen anstaut, bis es den Rechen überströmt. Dies kann zu einem erheblichen Rückstau und damit zur nicht zulässigen Anhebung des Wasserspiegels im Kanalsystem führen. Die Reinigung selbst führt aber zu einer Zerkleinerung der Grobstoffe und damit dazu, dass diese, obwohl zunächst zurückgehalten, doch noch ausgetragen werden.
  • Zudem gelangen oftmals aus dem Weg geräumte Grobstoffe durch die Sogwirkung mit der Zuströmung zum Rechen wieder und wie der auf die Rechenfläche, wo sie erneut weggeräumt werden müssen. Dieses Problem besteht auch, wenn als Grobstoffrückhaltemittel, wie per se möglich, Lochbleche und dergleichen eingesetzt werden, über die beispielsweise rotierende oder oszillierende Bürsten geführt werden können.
  • Anordnungen, bei denen eine Siebreinigung durch überfallendes Wasser selbst geschieht, was typisch erfordert, dass das Grobstoffrückhaltemittel stromabwärts der Überlaufschwelle angeordnet ist, lassen sich im übrigen nicht immer realisieren, insbesondere dann, wenn das hydraulische Gefälle zum Vorfluter nicht ausreicht.
  • Die oben aufgezeigten Probleme beeinträchtigen die Zurückhaltewirkung. Wünschenswert ist es, zumindest einen Teil der oben genannten Probleme einer zumindest partiellen Linderung zuführen zu können, so dass Grobstoffe effizienter und/oder kostengünstiger zurückgehalten werden können.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Neues für die gewerbliche Anwendung bereitzustellen.
  • Die Lösung dieser Aufgabe wird in unabhängiger Form beansprucht. Bevorzugte Ausführungsformen finden sich in den Unteransprüchen.
  • Die vorliegende Erfindung schlägt somit einerseits ein überlaufentlastbares Mischwasserbauwerk mit einem Grobstoffrückhaltemittel und einem Grobstoffentfernungsmittel zur Entfernung zurückgehaltener Grobstoffe vom Grobstoffrückhaltemittel vor, bei welchem vorgesehen ist, dass das Grobstoffentfernungsmittel zur Vertikalräumung ausgebildet ist. Die bei Räu mung in eine Richtung weg von der Wasseroberfläche oder auf diese zu erzielbaren, sehr kurzen Räumwege sind besonders vorteilhaft. Bevorzugt ist dabei, wenn das Grobstoffrückhaltemittel, das am Überlauf vorgesehen ist, vor diesem liegt. Dies erleichtert es, die Grobstoffe so zurückzuhalten, dass sie nach Beendigung des Überlaufes dem üblichen Handlungsprozess, beispielsweise in einer Kläranlage, unterworfen werden können.
  • Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird es möglich, extrem kurze Räumwege zu erhalten, weil Grobstoffe nicht mehr weite Strecken parallel zur typisch sehr langen Überlaufschwelle weggeräumt werden müssen, sondern vertikal zu dieser und somit nur über eine geringe Höhe gefördert werden brauchen. Schon dies verringert die Gefahr einer Zerkleinerung der Grobstoffe während der Räumung des Grobstoffrückhaltemittels unabhängig von dessen Ausgestaltung. Dies erlaubt es, die Erfindung einzusetzen mit Sieben, Lochblechen, Drahtrechen, Lamellenblechen, Rundstäben usw.
  • Während es, wie aus dem Vorstehenden ersichtlich, ohne weiteres möglich ist, die Anordnung auch bei Lochblechen und anderen flächigen Grobstoffrückhaltemitteln einzusetzen, ist eine besonders gute Grobstoffrückhalteeffizienz gegeben, wenn vertikal aus der Wasseroberfläche aufragende, linear gebildete Rückhaltemittel, insbesondere Lammellen in Form von gespannten Drähten, Rechteck- oder Rundstäben usw. gebildet sind. Entlang solcher Rückhaltemittel gleiten zurückgehaltene Grobstoffe ohne größere Reibungseffekte besonders effizient nach oben oder, wie typisch, nach unten, ohne dass die Gefahr besteht, dass sie auf Lochblechen wie bei einer Käsereibenanordnung zerrieben werden.
  • Ein ebenfalls wesentlicher weiterer Gedanke ist somit, dass die allgemein vertikal, typisch zumindest weitgehend exakt orthogonal zur Schwelle angeordneten Lamellen des Grobstoffrechens so angeordnet werden können und sollen, dass einerseits die Grobstoffe, die vom Grobstoffrückhaltemittel zurückgehalten werden, zunächst auf kürzestem Wege von den Lamellen entfernt werden können und dass diese im Grobstoffspeicher derart gespeichert werden, dass sie aus dem Strömungsverlauf des zur Wasserbauwerksentlastung über die Überlaufschwelle strömenden Wassers entfernt sind, um so der Grobstoffzerkleinerung entgegenzuwirken, und dass andererseits die so entfernten Grobstoffe wieder in den Rückhaltebereich nach der – temporären – Speicherung in den Rückhaltebereich gebracht werden können, um sie dann ordnungsgemäß entsorgen zu können.
  • Die Anordnung vor der Entlastungs- beziehungsweise Überlaufschwelle erlaubt dabei die Realisierung des erfindungsgemäßen Wasserbauwerkes bei gutem Grobstoffrückhaltewirkungsgrad auch unter hydraulisch schwierigen Bedingungen mit geringem Gefälle.
  • Das Wasserbauwerk kann und wird in besonders bevorzugten Fällen als Regenüberlaufbauwerk, Stauraumkanal und/oder als Rückhaltebecken, insbesondere Regen- beziehungsweise Mischwasserrückhaltebecken, Klärbecken und/oder Pufferbecken gebildet sein. Dass bei Ausbildung als Regenrückhaltebecken eine Realisierung des Wasserbauwerkes als Zyklonbecken ohne weiteres in erfindungsgemäßer Weise möglich ist, sei erwähnt.
  • Die Auslegung für Mischwasser ist besonders bevorzugt, weil dieses in besonderem Maße mit Grobstoffen wie Toilettenpapier oder Hygieneartikeln belastet ist, die bei Einleitung in einen Vorfluter unästhetisch sind, was für die Bevölkerung regelmäßig inakzeptabel ist.
  • Prinzipiell wird das Mischwasserbauwerk so angeordnet sein, dass es in einen Vorfluter hinein entlastet wird. Eine Entlastung ist aber beispielsweise auch hinein in eine weitere Rückhalte-Anordnung, wie einen Rententionsbodenfilter, möglich. Hier ergeben sich durch die Zurückhaltung von Grobstoffen schon deshalb Vorteile, weil viele der Grobstoffe nicht biologisch abbaubar sind und deshalb manuell aus dem Retentionsbereich entfernt werden müssten. Die Erfindung erlaubt hier, die Grobstoffe nach Beendigung einer Überlaufbedingung in einen Bereich auszutragen, in dem leicht eine ordnungsgemäße Behandlung erfolgen kann. Dazu zählen beispielsweise Kläranlagen. Der Austrag aus dem Rückhaltebereich kann dabei in üblicher Weise ohne manuelle Tätigkeiten von Wartungspersonal oder dergleichen erfolgen. Es sei in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass der Rückhaltebereich in engerem Sinne jener Bereich ist, in dem das Wasser, welches einer Behandlung zugeführt werden soll, also nicht entlastet wird, bis zur Behandlung zurückgehalten beziehungsweise gespeichert wird. In erweitertem Sinne muss der Rückhaltebereich nicht zwingend Teil eines Rückhaltebeckens selbst sein, sondern es reicht, wenn der Grobstoffspeicher sich nach Beendigung eines Überlauffalles derart entleert, dass das im Grobstoffspeicher gespeicherte Wasser vorzugsweise mit den gespeicherten Grobstoffen in Richtung auf eine Wasserbehandlungsanlage wie eine Kläranlage oder dergleichen strömen kann. Eindeutig bevorzugt ist jedoch, wenn der Grobstoffspeicher sich in den eigentli chen Rückhaltebereich, das heißt das Rückhaltebecken oder dergleichen, zurück hineinentleert.
  • Das Grobstoffrückhaltemittel wird typisch mit beziehungsweise als Filter oder Sieb beziehungsweise Rechen gebildet sein. Bei Ausbildung als Sieb ist es besonders bevorzugt, wenn das Grobstoffrückhaltemittel rechenartig gebildet ist. Dazu kann es Lamellenstäbe aufweisen und somit insbesondere ein Lamellenfeinsieb bilden, welches besonders geeignet ist, Grobstoffe effizient zurückzuhalten. Alternative Ausführungsformen sind möglich, zum Beispiel mit Lochblechen usw. Auch können Mischformen realisiert sein, wie Lochbleche neben Lamellen. Es ist einsichtig, dass eine Räumanordnung an die jeweiligen Grobstoffrückhaltemittel anpassbar ist.
  • Die Ausbildung mit einem Rechen, insbesondere mit einem nach unten offen endende Lamellenstäbe aufweisenden Rechen, ist besonders bevorzugt, weil sich von diesen Grobstoffe besonders gut nach unten abstreifen lassen und somit in den typisch unterhalb der Grobstoffrückhaltemittel angeordneten Grobstoffspeicher bewegen lassen, jedenfalls aber mit nur geringer Zerkleinerungsgefahr aus dem abfließenden Wasser entfernt werden können. Dabei ist festzuhalten, dass Grobstoffe zwar oftmals, gerade bei den starken Strömungen, wie sie heftige Regenfälle und damit überlaufrelevante Ereignisse mit sich bringen, zunächst mitgetragen werden, aber keinesfalls selbst zwingend schwimmfähig sein müssen. Diese Stoffe, zu denen beispielsweise Toilettenpapier und dergleichen gehören, lassen sich ohne weiteres nach unten abstreifen, wobei sie dann typisch nicht wieder vor den Grobstoffrechen auftreiben. Bei anderen Stoffen, wie Plastikflaschen, die sich allmählich mit Wasser füllen, ist gleichfalls ein Absinken gegeben, was eine Speicherung im Grobstoffspeicherbereich begünstigt.
  • Ein Rechen oder dergleichen wird typisch und bevorzugt von der stromabseitigen Seite her befestigt. Damit liegen die quer zu einer Überlaufwand oder dergleichen zu führenden Halteelemente hinter dem Rechen und können weniger leicht verzopfen. Dies trägt dazu bei, dass das Grobstoffrückhaltemittel einfacher zu reinigen ist, auch bei stark belasteten Wassermengen gut durchströmbar bleibt und die Reinigungswirkung hoch bleibt, da keine verzopfenden Verschmutzungen allmählich zerkleinert werden.
  • Es ist besonders bevorzugt, wenn die Grobstoffrückhaltemittel eine ebene Anströmfläche bilden. Dies erlaubt eine besonders günstige und einfache Ausbildung. Es sei darauf hingewiesen, dass aber insbesondere bei Regenzyklonbecken und dergleichen gebogene Grobstoffrückhaltemittel, beispielsweise entlang des Beckenumfanges kreisförmig oder teilkreisförmig verlaufende Lamellensiebe oder dergleichen, vorgesehen werden können.
  • In einer besonders bevorzugten Variante ist dem Grobstoffrückhaltemittel eine Reinigungsvorrichtung zugeordnet, die zurückgehaltene Grobstoffe immer wieder entfernt. Dies kann durch eine Leiste, einen Kamm oder eine Bürste, insbesondere eine rotierende Bürste auf besonders einfache Weise erreicht werden. Die Reinigungsvorrichtung wird dabei typisch so entlang des Grobstoffrückhaltemittels fahren, dass die vom Grobstoffrückhaltemittel zurückgehaltenen Grobstoffe nach unten und in den Grobstoffspeicherbereich hinein bewegt werden. Diese Bewegung des Räummittels entlang einer auf die Wasseroberfläche senkrechten Richtung beziehungsweise mit einer großen Komponente senkrecht zur Wasseroberfläche – was beides jeweils vorliegend als „vertikal" verstanden wird – gewährleistet die erfindungsgemäß kurzen Räumwege, was einer Grobgutzerkleinerung entgegenwirkt. Um diese Grobstoffbewegung in den Speicherbereich hinein zu fördern, kann überdies ein Abstreifblech an der Reinigungsanordnung vorgesehen sein, wobei das Abstreifblech, beziehungsweise, was dem äquivalent ist, das andere Abstreifmittel, bevorzugt die an der Reinigungsanordnung anhaftenden Verschmutzungen entfernt, so dass diese bei der nächsten Räumbewegung mit nach unten in den Grobstoffspeicher geschoben werden können. Dies kann durch eine entsprechende Neigung oder Krümmung des Abstreifbleches bzw. einer Bürste erreicht werden. Bei Räumleisten und Räumbürsten ist erfindungsgemäß vorgesehen, die Räumung der Siebfläche vorzugsweise nach unten hin vorzunehmen. Dies kann wie bevorzugt dadurch bewirkt werden, dass das Räummittel auf dem Weg nach unten mittels einer entsprechenden Mechanik an die Siebfläche angedrückt wird, auf dem Weg nach oben jedoch lose, das heißt ohne besonders erhöhten Anpressdruck, an der Siebfläche entlang rutscht beziehungsweise gleitet.
  • Der Grobstoffspeicher wird zumindest einen signifikanten Teil seines Speicherbereichs beziehungsweise -volumens unterhalb der Überlaufschwelle aufweisen.
  • In einer besonders bevorzugten Variante ist der Grobstoffspeicher durch eine Klappe vom übrigen Rückhaltebereich abtrennbar. Diese Klappe kann unterhalb des Rechens angelenkt sein und durch einen schwimmfähigen Körper mit den im Überlauffall ansteigenden Wassermengen nach oben bewegt werden, um einen Bereich nahe dem Grobstoffrückhaltemittel abzugrenzen, in welchem die Grobstoffe zurückgehalten und somit ge speichert werden. Die Kante dieser Klappe wird typisch im Überlauffall etwas vom Rechen beabstandet sein, so dass einerseits eine Reinigungs- beziehungsweise Abstreifvorrichtung die Grobstoffe, die vom Grobstoffrückhaltemittel zurückgehalten wurden, ohne weiteres in den Speicherbereich hinein treiben kann; überdies trägt die bevorzugte Ausbildung mit Beabstandung der Klappe vom Rechen dazu bei, dass Wasser zunächst über die Klappe hinweg strömt, was typisch zu einer Beruhigung des überlaufenden Wassers führt, somit Wirbel verringert und damit der Zerkleinerung von zurückzuhaltenden oder bereits zurückgehaltenen Grobstoffen weiter entgegenwirkt. Der Grobstoffrückhaltewirkungsgrad, der bei einer erfindungsgemäßen Anordnung auf Grund der extrem kurzen Räumwege und auch somit aufgrund stark reduzierter Grobstoffzerkleinerung ohnehin bereits hervorragend ist, wird dadurch noch weiter verbessert.
  • Der Grobstoffspeicherbereich wird sich typisch in eine Kläranlage entleeren lassen, im Regelfall dadurch, dass die Grobstoffe nach Beendigung des Entlastungsfalles in das Rückhaltebecken zurück gelangen und von dort zur Weiterbehandlung etwa in eine Kläranlage ausgetragen werden.
  • Schutz wird auch beansprucht für ein Verfahren zum Betrieb eines Wasserbauwerkes, worin große Wassermengen zurückgehalten und übergroße Wassermengen einem Überlauf zugeführt werden und überlaufende Wassermengen vor dem Überlaufen durch ein Grobstoffrückhaltemittel strömen, welches erlaubt, Grobstoffe bis mindestens zur Beendigung des Überlauffalles zu speichern und deren Behandlung zusammen mit im Rückhaltebereich zurückgehaltenem Wasser erlaubt.
  • Es sei im Übrigen darauf hingewiesen, dass eine Nachrüstung von bestehenden Anlagen möglich ist. Schutz wird daher auch für Anordnungen zum Umbau bestehender Anlagen zu einem Wasserbauwerk gemäß der Erfindung beansprucht.
  • Die Erfindung wird im Folgenden nur beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben. In dieser ist gezeigt durch:
  • 1 ein Ausschnitt eines überlaufentlastbares Wasserbauwerkes nach der vorliegenden Erfindung;
  • 2 eine Detailansicht einer Variante zur Veranschaulichung einer grobstoffspeicherbegrenzenden Klappe;
  • 3 eine Detailansicht einer als Lamellenfeinsieb grobstoffrückhaltemittelreinigenden Abstreifvorrichtung.
  • Nach 1 umfasst ein allgemein mit 1 bezeichnetes, eine Überlaufschwelle 2a eines Überlaufes 2 aufweisendes Wasserbauwerk 1 ein Grobstoffrückhaltemittel 3 beim Überlauf und einen Grobstoffspeicher 4 für vom Grobstoffrückhaltemittel zurückgehaltene Grobstoffe, wobei das Grobstoffrückhaltemittel 3 zum Zurückhalten von Stoffen stromaufwärts des Überlaufes 2, also vor dem Überlauf 2, angeordnet und der Grobstoffspeicher 4 zur Entleerung in einen Wasser-Rückhaltebereich 5 des Wasserbauwerkes 1 ausgebildet ist.
  • Das Wasserbauwerk 1 ist im vorliegenden Fall ein Regenüberlaufbauwerk, das aus einer Mischwasserkanalisation 6 angeströmt wird. Die Überlaufschwelle 2 dient zur Entlastung des Wasserbauwerkes 1 bei sehr starken Zuflüssen von Wasser aus der Kanalisation 6, die in der dem Wasserbauwerk im Normalbe trieb stromabwärtig nachgeordneten Kläranlage nicht mehr ordnungsgemäß behandelt werden können. Vom Überlauf 2 kann Wasser einem Vorfluter (nicht gezeigt) zugeführt werden.
  • Das Grobstoffrückhaltemittel 3 ist im vorliegenden Fall als Lamellenfeinsieb rechenartig aufgebaut. In der insoweit identischen 2 ist zu erkennen, dass das als Lamellenfeinsieb gebildete Grobstoffrückhaltemittel aus einer Vielzahl rechteckiger Lamellenstäbe gebildet ist, die auf der Schwelleninnenseite des Regenüberlaufbauwerkes befestigt sind. Die Befestigung ist unterhalb der Überlaufschwelle 2a angebracht, die Lamellenstäbe erstrecken sich von unterhalb der Überlaufschwelle bis oberhalb derselben. Zudem sind die Lamellenfeinstäbe von der den Überlauf 2 bildenden Wand 2b auch beabstandet, vergleiche Buchstabe A. Die einzelnen Lamellen des Rechens verlaufen dabei senkrecht zur Wasseroberfläche und ragen somit allgemein vertikal auf; sie sind damit insbesondere nicht parallel zur Wasseroberfläche angeordnet.
  • Die Befestigung des Lamellenfeinsiebes 3 an der Wand 2b erfolgt dabei über ein Distanzblech 7, an dessen Unterseite nahe dem Rechen 3 eine Klappe 8 in Form eines gebogenen Bleches angelenkt ist, welches am von der Anlenkungsachse 9 entfernten Ende einen langgestreckten Schwimmerkörper 10 aufweist. Der Auftrieb des Schwimmkörpers 10 im Überlauffall ist so groß, dass die Klappe 8 angehoben wird, bis zwischen der Klappe 8 und dem Grobstoffrechen 3 der Grobstoffspeicherbereich 4 begrenzt ist und mit eingespeicherten Grobstoffen so verbleibt.
  • Die Klappe kann entweder rechennah so ausgebildet sein, dass sie zumindest so hoch geschwenkt werden kann, bis sich we nigstens ein Stück weit den Schwimmerkörper über die Überlaufschwelle bewegt hat und derselbe fast oder tatsächlich an der Rechenfläche anliegt. Erreicht werden kann dies zum Beispiel durch geeignete Krümmung des Klappenbleches am Rechen. Das Anliegen des Schwimmerkörpers am Rechen hat den Vorteil, dass dann mit dem Klappenblech unterhalb des Rechens ein in Strömungsrichtung vollständig abgeschirmter Grobstoffspeicherbereich erhalten wird, was einer Zerkleinerung der Grobstoffe im Wasserstrom des Überlaufs entgegenwirkt. Der im Überlauffall anliegende Schwimmerkörper kann zum Räumen des Lamellenrechens oder anderen Grobstoffrückhaltemittels von diesem wegbewegbar, insbesondere wegschwenkbar sein, um den Eintritt der Grobstoffe in den Grobstoffspeicher zu ermöglichen.
  • Das Blech 8 mit dem daran befindlichen Schwimmerkörper ist an der Achse 9 des weiteren so befestigt, dass es bei niedrigem Wasserpegel im Wasserbauwerk 1 an der Überlaufwand 2b und damit der Innenwand des Wasserbauwerkes 1 anliegt; zumindest aber gewährleistet ist, dass im Schwimmer-Auftriebsfall die Schwenkbewegung vor dem Rechen erfolgt.
  • Der zwischen der Klappe 8 und dem Rechen 3 gebildete Grobstoffrückhaltebereich 4 ist so dimensioniert, dass auch bei längeren Überlaufereignissen und stark verschmutzten Wasserzuläufen die im Grobstoffspeicher zurückzuhaltenden Stoffe noch gut aufgenommen werden können. Dies ist im Regelfall schon deshalb ohne weiteres möglich, weil bei einen Wasserüberfall über die Überlaufschwelle 2a auslösenden Ereignissen, wie sehr starken Regenfällen, eine Grobstoffbelastungsspitze zu Beginn des Überfallereignisses typisch ist, während im weiteren Verlauf eines Überfallereignisses regelmäßig weniger Grobstoffe antransportiert werden.
  • Dem Grobstoffrückhaltemittel ist eine Reinigungsvorrichtung 11 zugeordnet, die im vorliegenden Fall als wie durch Doppelpfeil 12 angedeutet auf und ab beweglicher Kamm 13 die Lamellen 3a abstreift. Die Auf- und Abbewegung kann auf unterschiedliche Weise bewirkt werden, beispielsweise, wie dargestellt, mittels eines Pneumatikzylinders 14, der periodisch druckbeaufschlagt wird, um die Auf- und Abbewegung des Kammes 13 zu bewirken. Die anströmseitige Ausbildung des Kammes 13 ist dergestalt, dass eine Anhaftung von Grobstoffen am Kamm 13 unterdrückt wird. Die geneigte obere Fläche 13a des Kammes 13 gleitet bei Aufwärtsbewegung bis zu einem Abstreifblech 15, wo eventuell nach oben mitgenommene Grobstoffe abgestreift werden, um dann absinken zu können. In der bevorzugten und dargestellten Variante mit an das hier als Lamellensieb gebildete Grobstoffrückhaltemittel anlegbarem Schwimmerkörper kann dieser zur Einförderung der vom Rechen abzustreifenden Grobstoffe in den mit dem Klappenblech umschlossenen Grobstoffspeicherbereich durch den Kamm vom Rechen wegschwenkbar sein. Der Kamm wird dazu an seinem unteren Ende zum Schwimmerkörper hin keilförmig oder ähnlich gebildet sein, also eine das Wegdrängen des Schwimmerkörpers begünstigende Form besitzen.
  • Die Anordnung wird verwendet wie folgt:
    Im normalen Betriebsfall liegt die Wasseroberfläche im Mischwasserbauwerk 1 so niedrig, dass die Überlaufschwelle 2 nicht überströmt wird und die Klappe 8 nach unten hängt, wo sie ty pisch an oder nahe der Wand 2b der Überlaufschwelle 2a anliegt.
  • Strömen dem Mischwasserbauwerk 2 nun größere Wassermengen, beispielsweise auf Grund eines Regenereignisses, mit einer erheblichen Grobstofffracht zu, so werden diese zunächst im Mischwasserbauwerk zwischengespeichert, um nach und nach einer Kläranlage oder dergleichen zugeführt zu werden. Mit dem Ansteigen des Wasserpegels im Mischwasserbauwerk 1 wird der Schwimmer 10 an der Klappe 8 aber zugleich einen Auftrieb erfahren und die Klappe 8 nach oben anheben.
  • Dies setzt sich fort, bis die Klappe 8 ihre Endhöhe erreicht hat, was der Fall ist, wenn Wasser über die Überlaufschwelle 2a strömt. Die Strömungsbewegung über die Überlaufschwelle 2 wird Grobstoffe über die Klappe 8 treiben, die dann am Lamellenfeinsieb 3 hängen bleiben.
  • Dann wird periodisch der Kamm betätigt und Grobstoffe werden vom Lamellenfeinsieb nach unten in den Speicherbereich 4 bewegt. Im strömungsberuhigten unteren Bereich des Grobstoffspeichers 4 lagern sich die nicht schwimmfähigen und allenfalls schwebenden Grobstoffe ab. Dort verbleiben sie zusammen mit sukzessive weiter durch die antransportierten Massen an das Lamellenfeinsieb angeschwemmten und mit dem Kamm 13 gegebenenfalls nach unten gedrückten Grobstoffen, bis der Pegel im Wasserbauwerk 1 wieder absinkt.
  • Das Absinken des Wassers im Wasserbauwerk 1 führt dann zum Absinken der Klappe 8, worauf sich der Grobstoffspeicher in den Rückhaltebereich entleert und die gesammelten Grobstoffe einer ordnungsgemäßen Behandlung in einer dem Mischwasserbau werk 1 nachgeschalteten stromabwärtigen Kläranlage zugeführt werden.
  • Es sei darauf hingewiesen, dass eine erfindungsgemäße Anordnung auch durch Nachrüstung bestehender Anlagen erreichbar ist.
  • Während vorstehend als Grobstoffrückhaltemittel ein Lamellenrechen mit vertikal aus der Wasseroberfläche aufragenden und somit auch besonders gut vertikal räumbaren Lamellen beschrieben wurde, ist ein solcher Rechen nicht zwingend. Einsetzbar sind vielmehr unter anderem auch Lochbleche, Drähte, insbesondere vertikal gespannte Drähte, Rundstäbe usw. Es ist auch nicht erforderlich, dass das Grobstoffrückhaltemittel exakt senkrecht auf die Wasseroberfläche steht; vielmehr kann es auch mit einer Neigung zu dieser und/oder gekrümmt gebildet sein.
  • Anders als vorstehend beschrieben, ist eine Reinigungsvorrichtung nicht zwingend als Kamm zu gestalten. Bauliche Vereinfachungen sind möglich, wenn die Reinigungsvorrichtung als Leiste oder zum Beispiel auch Bürste ausgebildet ist. Auch für derartige und andere Alternativen ist es möglich, eine das Wegdrängen des Schwimmerkörpers begünstigende Form zu wählen.
  • Im Übrigen wurde vorstehend zwar angegeben, dass die Reinigungsvorrichtung pneumatisch betätigt ist, aber weder sollte der Hinweis auf nur einen Pneumatikzylinder eine Mehrzylinderanordnung ausschließen, noch ist eine Beschränkung auf Pneumatikantriebe beabsichtigt gewesen. Vielmehr kann eine Betätigung etwa auch hydraulisch und/oder elektromotorisch erfolgen.
  • Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, dass besonders gute Grobstoffrückhalteergebnisse erzielbar sind, wenn sowohl die erfindungsgemäß kurzen Räumwege durch Vertikalräumung vorgesehen werden als auch die Grobstoffspeicherung. Gleichwohl lassen sich erfindungsgemäß gute Ergebnisse bereits erhalten, wenn nur eines der Kriterien – also Grobstoffspeicherung oder Vertikalräumung – allein realisiert wird. Jedes für sich kann demnach auch als für sich vollwertige Erfindung angesehen werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 0637653 A1 [0005]
    • - DE 19617665 C2 [0006]

Claims (25)

  1. Überlaufentlastbares Mischwasserbauwerk mit einem Grobstoffrückhaltemittel und einem Grobstoffentfernungsmittel zur Entfernung zurückgehaltener Grobstoffe vom Grobstoffrückhaltemittel, dadurch gekennzeichnet, dass das Grobstoffentfernungsmittel zur Vertikalräumung ausgebildet ist.
  2. Überlaufentlastbares Mischwasserbauwerk nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Grobstoffrückhaltemittel mit allgemein vertikal aus der Wasseroberfläche aufragenden, insbesondere orthogonal zum Überlauf stehenden Lamellen gebildet ist.
  3. Überlaufentlastbares Mischwasserbauwerk insbesondere nach einem der vorherigen Ansprüche mit einem Grobstoffrückhaltemittel beim Überlauf und einem Grobstoffspeicher, dadurch gekennzeichnet, dass das Grobstoffrückhaltemittel zum Zurückhalten von Stoffen vor und/oder auf dem Überlauf und der Grobstoffspeicher zur Entleerung in den Rückhaltebereich ausgebildet ist.
  4. Mischwasserbauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es als Regenüberlaufbauwerk, Stauraumkanal, Regendurchlaufbecken, Regenfangbecken, Rückhaltebecken, Klärbecken und/oder Pufferbecken gebildet ist.
  5. Mischwasserbauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es als ein für Regen- und/oder Mischwasser ausgelegtes Bauwerk gebildet ist.
  6. Mischwasserbauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es zur Entlastung in einen Vorfluter oder einen Retentionsbereich gebildet ist.
  7. Mischwasserbauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Grobstoffrückhaltemittel als und/oder mit Filter und/oder Sieb gebildet ist.
  8. Mischwasserbauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Grobstoffrückhaltemittel als und/oder mit einem Rechen gebildet ist.
  9. Mischwasserbauwerk nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Grobstoffrückhaltemittel als und/oder mit Lamellenstäben, insbesondere als Lamellenfeinsieb gebildet ist.
  10. Mischwasserbauwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Grobstoffrückhaltemittel als und/oder mit einem Lochblech gebildet ist.
  11. Mischwasserbauwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Grobstoffrückhaltemittel mit aufgespannten Drähten gebildet ist.
  12. Mischwasserbauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rechen vorgesehen ist, der nach oben und/oder unten offen endet, insbesondere mit nach unten offen endenden Lamellenstäben.
  13. Mischwasserbauwerk nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Grobstoffrückhaltemittel und/oder Teile desselben, insbesondere ein Rechen nach dem vorhergehenden Anspruch, vor bzw. auf der Entlastungsschwelle befestigt ist.
  14. Mischwasserbauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grobstoffrückhaltemittel eine ebene Anstromfläche bilden.
  15. Mischwasserbauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Grobstoffrückhaltemittel eine Reinigungsvorrichtung zugeordnet ist.
  16. Mischwasserbauwerk nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsanordnung eine Leiste einen Kamm und/oder ein Bürste, insbesondere eine rotierende Bürste aufweist.
  17. Mischwasserbauwerk nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Reinigungsvorrichtung ein Abstreifblech oder eine Abstreifbürste zugeordnet ist.
  18. Mischwasserbauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grobstoffspeicher einen zumindest weitestgehend abgeschotteten Grobstoffspeicherbereich unterhalb der Überlaufschwelle aufweist.
  19. Mischwasserbauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grobstoffspeicher durch eine Klappe vom übrigen Rückhaltebereich abtrennbar ist.
  20. Mischwasserbauwerk nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe mit einem Schwimmer anhebbar ist, um im Überlauffall den Speicherbereich zu begrenzen und/oder zu bilden.
  21. Mischwasserbauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe im Überlauffall vom Rechen beabstandet ist und insbesondere mit einem langgestreckten Schwimmerkörper vor dem Grobstoffrückhaltemittel angeordnet ist.
  22. Mischwasserbauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Regenüberlaufbauwerk bzw. das Rückhaltebecken zur Entleerung in eine Grobstoff behandelnde Anordnung, insbesondere eine Kläranlage, gebildet ist.
  23. Siebanordnung zur Nachrüstung bestehender Mischwasserbauwerke in einem Mischwasserbauwerk nach dem vorhergehenden Anspruch.
  24. Verfahren zum Betrieb eines Wasserbauwerkes, worin übergroße Wassermengen einem Überlauf zugeführt werden und wobei überlaufende Wassermengen vor dem Überlaufen durch ein Grobstoffrückhaltemittel strömen, um Grobstoffe mindestens bis zur Beendigung des Überlauffalles zu speichern und deren Behandlung mit im Rückhaltebereich zurückgehaltenem Wasser erlaubt.
  25. Reinigungsanordnung, die eine Räumbewegung nach unten zu einem Grobstoffspeicher hin ausführt und dabei mit höherem Druck an eine Sieb- und/oder Grobstoffrückhaltemittelfläche angepresst ist als während der Aufwärtsbewegung, die insbesondere lose entlang der Siebfläche erfolgt.
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